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Michael Widmayer landete bei den Weltmeiswterschaften auf dem achten Platz.

31.10.2024 10:00

Trotz starker Turnierleistungen: kein WM-Edelmetall für Michael Widmayer und Zelimkhan Khadjiev

Direkt im Anschluss an die Titelkämpfe der U23-Altersklasse folgen in der Sports Hall „Feti Borova“ in der albanischen Hauptstadt Albaniens nun die Weltmeisterschaften der nicht-olympischen Gewichtsklassen. Dort durften keine Ringer und Ringerinnen auf die Matte gehen, die sich für die olympischen Wettkämpfe in Paris qualifiziert hatten. Aus dem Burghauser Bundesligakader gingen in Albanien mit Michael Widmayer und Zelimkhan Khadjiev zwei hoffnungsvolle Athleten an den Start.

Am Montag eröffneten die Spezialisten im griechisch-römischen Stil die diesjährigen Weltmeisterschaften, die trotz des Ausschlusses der Olympia-Teilnehmer ein herausragendes Niveau aufwiesen. In der Gewichtsklasse bis 72kg bewies Michael Widmayer einmal mehr seinen Kampfgeist und seinen unbändigen Willen. Leider machte vor Turnierstart die Technik dem Organisations-Komitee einen Strich durch die Rechnung, da nach einem gravierenden Fehler die Auslosung aller Gewichtsklassen wiederholt werden musste. So wäre Michael Widmayer nach dem ersten Los auf den Armenier Hayk Melikyan getroffen, nach dem zweiten Durchgang stand dann sein tatsächlicher Gegner fest, nämlich der hochgehandelte Inder Ankit Gulia. Zum Turnierauftakt entwickelte sich ein taktisch geprägter Kampf, in dem beide Sportler kein Risiko eingehen wollten. So wurde der Inder in der ersten Runde vom Kampfgericht als aktiverer Sportler gesehen, Widmayer hingegen im zweiten Kampfabschnitt. Da beiden Sportlern keine technische Wertung gelang, ging der Wackerianer damit beim Stand von 1:1 als Sieger auf Grund der zuletzt erzielten Wertung von der Matte. Im Achtelfinale wartete mit dem weißrussischen Meister Mikita Murashka ein Sportler, der in Folge der immer noch andauernden Restriktionen gegen alle Ringer aus Weißrussland und Russland „nur“ unter neutraler Flagge antreten durfte. Gegen den leicht favorisierten Murashka feuerte Widmayer ein regelrechtes Feuerwerk ab und ließ Angriff auf Angriff folgen, bis sich sein Gegner am Ende kaum noch auf den Beinen halten konnte. Kurz vor Ende der regulären Kampfzeit baute Widmayer seinen Vorsprung auf 8:0 aus, was seinem technischen Überlegenheitssieg gleichkam. Im Viertelfinale traf Widmayer anschließend auf den gebürtigen Iraner Ali Arsalan, der im Jahr 2022 seine Staatsangehörigkeit wechselte und seither die Farben Serbiens vertritt. Schnell war klar, dass Widmayer, der sich im ersten Kampf eine Verletzung am Knie zugezogen hatte, dieser nun Tribut zollen musste. Gegen den Bronzemedaillisten der letztjährigen Weltmeisterschaften konnte Widmayer im Standkampf nicht mehr gegenhalten, sodass sein Gegner schlussendlich zu Beginn des zweiten Kampfabschnitts beim Stand von 9:0 einen technischen Überlegenheitssieg feiern konnte. Da der Serbe anschließend im Halbfinale gegen Ibrahim Ghanem scheiterte, blieb Michael Widmayer auch der Zugang zur Hoffnungsrunde und der damit verbundenen Chance auf die Bronzemedaille verschlossen. Im Gesamtklassement belegte Widmayer damit den achten Platz.

Auch der zweite deutsche Starter - Pascal Eisele vom Burghauser Bundesliga-Konkurrenten SC Seigfried Kleinostheim – verpasste die angestrebten Medaillenränge trotz ansprechender Leistungen. Nach einem Sieg im Auftaktkampf ging Eisele am Duell mit dem Russen Islam Aliyev aufs Blatt. Für Bundestrainer Michael Carl bedeuteten die Wettkämpfe in Tirana das Ende seiner erfolgreichen Karriere als deutscher Greco-Nationaltrainer. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2013 betreute Carl die deutschen Greco-Ringer bei zahlreichen Welt- und Europameisterschaften sowie drei Olympischen Spielen. Zukünftig liegt die Verantwortung auf den Schultern von Maik Bullmann, der in seiner aktiven Karriere als Halbschwergewichtler eine Vielzahl an Medaillen und Titelgewinne bei Welt- und Europameisterschaften feiern konnte. Bullmanns größter Erfolg auf der Matte ist unbestritten aber dessen Olympiasieg bei den Spielen 1992 in Barcelona.

Im Limit bis 79kg Freistil vertrat Zelimkhan Khadjiev die Farben Frankreichs und startete mit der Qualifikationsrunde gegen den Rumänen Zurab Kapraev ins Turnier. In einem Duell auf Augenhöhe setzte sich schlussendlich Khadjiev durch zwei erfolgreiche Beinangriffe mit 4:1 durch. Doch bereits in der nächsten Runde wartete mit dem US-Amerikaner Jordan Burroughs ein Ringer von Weltformat, der in seiner langen Karriere u.a. auf fünf Weltmeister-Titel sowie den Gewinn der Olympischen Goldmedaille 2012 zurückblicken kann. Doch auch Zelimkhan Khadjiev – Juniorenweltmeister 2014 und mehrfacher Vize-Europameister – bewies in diesem Fight seine Qualitäten. Wenngleich am Ende der US-Amerikaner die Matte als 4:0 Punktsieger verlassen konnte, war Khadjievs Leistung über die komplette Kampfdauer mehr als ebenbürtig. Da jedoch Burroughs im weiteren Turnierverlauf gegen den Iraner Mohammad Ashghar Nokhodilarimi die Segel streichen musste, blieb auch Khadjiev der Zugang zur Hoffnungsrunde verwehrt.

SVW-Neuzugang Alen Khubulov ist neuer U23-Vizeweltmeister!

28.10.2024 09:00

SVW-Neuzugang Alen Khubulov ist Vize-Weltmeister der U23-Altersklasse

Eigentlich hätte der Bulgare Alen Khubulov am vergangenen Wochenende beim Bundesliga-Kampf zwischen dem SV Wacker Burghausen und den Red Devils Heilbronn sein Debüt in der höchsten deutschen Ringerliga feiern können. Doch da sich der Burghauser Neuzugang bis ins Finale der diesjährigen U23-Weltmeisterschaften vorkämpfte, wird sein erster Auftritt im Wacker-Dress noch etwas länger auf sich warten lassen. Doch mit dem Gewinn des Vize-Weltmeistertitels in der Altersklasse der U23 feierte Khubulov, der heuer bereits den U23-Europameistertitel einfahren konnte, einen weiteren sensationellen Erfolg in seiner noch jungen internationalen Karriere.

Die diesjährigen U23-Weltmeisterschaften wurden zum ersten Mal in der albanischen Hauptstadt Tirana ausgetragen, bei denen Alen Khubulov in der Gewichtsklasse bis 125kg im freien Stil die Farben von Bulgarien vertrat. Gleich zum Turnierauftakt traf er auf den Vertreter Kasachstans, Omarkhan Nadirov, der zuletzt beim stark besetzten internationalen D. A. Kunaev Turnier die Goldmedaille gewinnen konnte. Von Beginn an präsentierte sich der Bulgare konzentriert und war bestrebt, mit seinen schnellen Beinangriffen zu punkten, was ihm auch gelang. Am Ende setzte er sich knapp, aber doch ungefährdet mit 6:2 gegen den körperlich starken Kasachen durch und zog ins Viertelfinale ein.

Dort traf Khubulov auf den 21-jährigen Ukrainer Volodymyr Kochanov, der in den vergangenen Jahren bei U20 und U23 Welt- und Europameisterschaften immer im Vorderfeld platziert war und im Jahr 2023 auf eine erkämpfte Silber- und eine Bronzemedaille zurückblicken kann. Vom Kampfverlauf her verliefen die beiden Kämpfe aus Achtel- und Viertelfinale fast deckungsgleich. Während Khubulov sechs Punkte durch Angriffe ans Bein und die Hüfte sowie einen Durchdreher gelangen, konnte der Ukrainer nur einen einzigen Punkt holen, nachdem er seinen Gegner aus dem Mattenkreis befördern konnte. Im Halbfinale machte anschließend der Bulgare mit dem Aserbaidschaner Aydin Ahmadov kurzen Prozess, einem körperlich starken Ringer, dem 2022 zuletzt der Gewinn der Bronzemedaille bei den damaligen U23-Europameisterschaften gelang. Doch gegen den Bulgaren war an diesem Tag kein Kraut gewachsen - nach einer Serie an Angriffen im Stand- und Bodenkampf beendete Alen Khubulov kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Runde das ungleiche Duell per technischen Überlegenheitssieg.

Doch im Finale fand Khubulov in dem aus dem Iran stammenden Amirreza Fardin Masoumi Valadi seinen Meister. Dieser gilt im Schwergewicht als weltbester Ringer im Nachwuchsbereich und konnte in seiner noch kurzen Karriere bereits eine unglaubliche Menge an Titel hamstern: Weltmeister der Kadetten 2021, U20-Weltmeister der Jahre 2022, 2023 und 2024 sowie U23-Weltmeister der Jahre 2022 und 2024. Beide Ringer verfügen für Schwergewichtler über eine ungewöhnlich agile Ringweise, sind groß gewachsen und technisch herausragend ausgebildet. So entwickelte sich von Beginn an ein packendes Finale, in dem der Iraner seiner Favoritenrolle ausnahmslos gerecht wurde. Von Anfang bis zum Ende des Mattengefechts dominierte er den Kampfverlauf und sammelte Wertung um Wertung. 15 Sekunden vor dem regulären Kampfende machte Amirreza Fardin Masoumi Valadi dann den Sack endgültig zu und siegte beim Stand von 11:0 per technischen Überlegenheitssieg.

Mit dem Gewinn des Vizeweltmeistertitels der U23 endet damit ein beeindruckendes Turnerjahr für den Burghauser Neuzugang, der ja bereits vor wenigen Monaten den Titelgewinn bei den U23-Europameisterschaften sowie die Bronzemedaille bei den Männereuropameisterschaften feiern konnte. In den kommenden Wochen kann sich Alen Khubulov damit nun auf seine Einsätze in der Bundesliga konzentrieren. Die Burghauser Ringerfans dürfen sich in jedem Fall auf einen sehenswerten Freistil-Ringer freuen.

 

Bildnachweis: © UWW / Kadir Caliskan

Witalis Lazovski feierte bei seinem zweiten Saisoneinsatz seinen zweiten Sieg.

27.10.2024 13:00

Erfolgreicher Rückrunde-Auftakt: Deutlicher Auswärtssieg in Heilbronn

Der SV Wacker Burghausen machte am vergangenen Samstag einen großen Schritt Richtung Playoff-Qualifikation. Mit einem deutlichen 6:23 Auswärtserfolg bei den Red Devils aus Heilbronn festigte das Team von Chefcoach Eugen Ponomartschuk Platz zwei in der Tabelle. Am Ende sicherten sich die Burghauser Ringer in den zehn Einzelgefechten durch eine geschlossene Mannschaftsleistung stolze acht Siege.

Aufgrund des Stilartwechsels kann nun Fabian Schmitt in seiner angestammten 61kg Klasse wieder auf die Matte gehen. Da Heilbronn verletzungsbedingt keinen Sportler aufbieten konnte, wanderten kampflos vier Punkte auf das Wackerkonto. Im Freistilschwergewicht hatte es Erik Thiele mit dem 30kg schwereren Eduard Popp zu tun. Der Wackerianer hatte gegen den Greco-Spezialisten klare Schnelligkeitsvorteile, nutzte diese einmal gekonnt mit einem Beinangriff aus und brachte den 3:0 Vorsprung souverän nach Hause. In der 66kg Freistilklasse entschied sich Eugen Ponomartschuk für den Einsatz von Vierfach-Europameister Arsen Harutyunyan. Er traf wie schon in der Vorrunde auf den ehemaligen EM-Dritten Recep Topal. Und wie schon vor sechs Wochen war Harutyunyan auch dieses Mal jederzeit Herr der Lage und bestimmte das Geschehen nach Belieben. Der Heilbronner war nur auf Schadensbegrenzung aus, fand jedoch kein Mittel gegen Harutyunyans blitzschnelle Beinangriffe. Am Ende setzte sich der Wackerianer mit 11:0 nach Punkten durch und erhöhte damit den Gesamtstand auf 0:11. Im Halbschwergewicht rückte wieder Greco-Spezialist Felix Baldauf in die Mannschaft. Bei seinem 6:0 Punktsieg gegen Martin Otto wurde er von Anfang an seiner Favoritenrolle gerecht. Im Stand befand sich Baldauf stets im Vorwärtsgang und konnte mit einem Wurf aus dem Zwiegriff die entscheidenden Punkte holen. Im letzten Kampf vor der Pause traf Witalis Lazovski auf Heilbronns Eigengewächs Damian Macun. Wie schon bei seinem Comeback letzte Woche punktete er auch dieses Mal wieder mit seinem Spezialgriff, dem Ausheber. Nach knapp zwei Minuten war der ungleiche Kampf nach einem Bilderbucharmzug mittel technischer Überlegenheit zugunsten des Wackerianers beendet, der damit seinem Team zur Pause einen komfortablen 0:15 Vorsprung bescherte.

Im erstem Kampf nach der Pause traf der deutsche Meister Eduard Tatarinov auf den besten Heilbronner Athleten, den bisher noch unbesiegten Russen Gadzhimurad Alikhmaev. Tatarinov konnte die erste Hälfte noch offen gestalten, aber in der zweiten Halbzeit schwanden dann seine Kräfte, so dass der Heilbronner am Ende bei seinem 12:0 Triumph die ersten Punkte für sein Team holen konnte. Im Anschluss kam es beim 75kg Freistilduell zu Neuauflage aus dem Vorrundenkampf zwischen Magomed Kartojev und Hossein Alizadeh. Der Heilbronner wirkte körperlich stärker, doch der Wackerianer konnte zweimal mit einem perfekt getimedten Beinangriff die entscheidenden Punkte zum 3:2 Sieg holen und somit seinen Vorrundensieg wiederholen. Im Anschluss schenkte in der Klasse bis 80kg im griechisch-römischen Stil SVW-Cheftrainer Eugen Ponomartschuk erneut Jakob Rottenaicher nach seiner starken Leistung aus der Vorwoche das Vertrauen. Gegen Altmeister Adam Juretzko geriet er aber früh nach einem Armzug und einer Schleuder in Rückstand. Im Laufe des Kampfes spielte der Heilbronner seine ganze Routine aus und setzte sich am Ende deutlich durch. Beim Zwischenstand von 6:16 traf Baschir Kartojev auf Alexander Zentgraf. Nach einer Unachtsamkeit zu Beginn lag Kartojev schnell mit 0:5 zurück, startete dann aber eine furiose Aufholjagd. Er erhöhte von Minute zu Minute das Tempo, sicherte sich Punkt um Punkt im Standkampf und ließ im Boden mehrere kraftvolle Durchdreher folgen. Am Ende fehlten beim 18:5 Punktsieg nur Sekunden zum Überlegenheitssieg. Im letzten Kampf des Abends traf Wackers Olympiadritter Chermen Valiev auf Heilbronns Eigengewächs Alexander Jakob. Valiev zögerte nicht lange, sondern setzte bei seiner ersten Chance zu einem spektakulären Achselwurf an, aus dem es für seinen Gegner kein Entrinnen mehr gab. Mit diesem Schultersieg war der 6:23 Gesamtsieg besiegelt. "Es liegen harte Wochen hinter uns. Wir sind jetzt froh, dass wir nächste Woche kampffrei haben, um etwas regenerieren zu können", so Wackers sportlicher Leiter Matthias Maasch. Am 09.11. geht es für die Burghauser Schwerathleten dann zu den Oberfranken vom AC Lichtenfels.

Für die einzigen Punkte auf dem Burghauser Punktekonto sorgte Alexander Kreimer.

27.10.2024 10:00

Vom Verletzungspech arg gebeutelte Wacker-Ringer unterliegen im Derby gegen Anger

Aus Sicht der „Zweiten“ Mannschaft der Ringer vom SV Wacker Burghausen war es am Samstag eher ein Kampfabend zum Vergessen. Beim Derby gegen den SC Anger wanderten lediglich vier Punkte auf das Konto der Hausherren. Neun Siege gingen beim Endstand von 4:32 an die Gäste. Bereits in den letzten Duellen hatten sich die Personalsorgen der Wackerianer angedeutet, im letzten Kampf der Vorrunde der Ringer Liga Bayern waren sie aber noch deutlicher sichtbar. Die 57-Kilogramm-Kategorie konnte nicht besetzt werden. 

Nikolozi Santeladze erhielt somit kampflos vier Punkte für den SCA. Im Schwergewichtsduell konnten die Angerer selbst keinen Ringer aufbieten. Den SVW bewahrte das vor einer „Zu-Null-Niederlage“. Sowohl Benjamin Haizinger (75 kg) als auch Albert Kreimer (80 kg) konnten im Freistil verletzungsbedingt nur mit äußerster Vorsicht agieren und wurden von ihren Gegnern nach wenigen Sekunden auf die Schultern befördert.

Eine weitere Schulterniederlage musste Dmytro Vertai im griechisch-römischen Stil bis 61 Kilogramm hinnehmen. Der Jugendringer ging beherzt zur Sache; Maximilian Hinterstoßer wusste ihn aber per Kopfzug aufs Kreuz zu legen. Ähnlich erging es Yakub Batirbiev im Freistil-Halbschwergewicht. Auch er unterlag nach einem Kopfzug von Benedikt Argstatter auf Schulter. Im Gewichtslimit bis 66 Kilogramm Freistil konnte Erwin Kobsar nicht gegen Lorenz Hagelauer Stand halten. Er war nach viereinhalb Minuten technisch unterlegen.

Den wohl sehenswertesten Kampf des Abends lieferten sich Wackers Benedikt Rothe und der Deutsche Vize-Meister der Jahre 2022 und 2023, Simon Öllinger in der 86-Kilogramm-Kategorie (griechisch-römisch). Rothe zeigte eine ansprechende Leistung und gab beim Stand von 2:3 nur einen Mannschaftspunkt ab. Deutlicher wurde die Niederlage von Manfred Esmaier (71 kg griechisch-römisch). Er wurde nach zwei Minuten von Felix Baumgartner geschultert. Im letzten Kampf des Abends schaffte es Abdulkerim Menevse die Niederlage gegen Franz Fröhlich mit 0:3 in Grenzen zu halten.

Die Vorrunde schließt der SVW damit als Tabellenletzter ab. Zum Rückrundenauftakt wartet am Samstag ein schwerer Auswärtskampf gegen den SV Siegfried Hallbergmoos auf das Team von Konstantin Kainhuber.
 

Iszmail Muszukajev punktete den jungen Vitalij Rosenberger noch in der ersten Runde aus.

20.10.2024 13:00

Wackerianer zum Ende der Vorrunde zurück in der Erfolgsspur

Nach der knappen Niederlage gegen Schorndorf stand auch der Auswärtskampf gegen den heimstarken ASV Urloffen unter keinem guten Stern, denn Chefcoach Eugen Ponomartschuk musste sein Team aufgrund diverser Ausfälle wieder auf mehreren Positionen umbauen. Am Ende gewann das Burghauser Team aber alle Schlüsselkämpfe und setzte sich am Ende mit 10:18 Punkten gegen die Badener durch.

Den Anfang machte wieder Vierfacheuropameister Arsen Harutyunyan, der auf den deutschen Junioren Meister David Kiefer traf. Der Wackerianer fackelte nicht lange und punktete schon nach 20 Sekunden mit dem ersten Beinangriff. Auch im weiteren Kampfverlauf punktete Harutyunyan ein ums andere Mal und wurde nach knapp zwei Minuten technisch überlegener Punktsieger. Im Greco-Schwergewicht ging für den SV Wacker wieder Eigengewächs Alexander Kreimer auf die Matte. Gegen den Urloffener Olympiateilnehmer Mindaugas Venckaitis musste er im Boden mehrere Durchdreher abgeben, konnte allerdings auch selbst in der zweiten Runde im Boden punkten. Am Ende setzte sich der favorisierte Urloffener mit 11:3 durch und verkürzte für den ASV auf 3:4. In der 66kg Klasse traf Erwin Kobsar auf den internationalen Topmann Sakit Guliyev. Gegen den Aserbaidschaner in Urloffener Diensten war an diesem Tag kein Kraut gewachsen und Urloffen ging unter dem Jubel der gut besuchten Athletenhalle mit 7:4 in Führung. Im Halbschwergewicht Freistil traf der in diesem Jahr noch unbesiegte Erik Thiele auf Andrej Schwarzkopf. Nach einer knappen 1:0 Pausenführung erhöhte Thiele im zweiten Durchgang das Tempo und sammelte mit Beinangriffen und Durchdrehern Punkt um Punkt. 30 Sekunden vor Kampfende hatte Thiele eigentlich die nötigen Punkte für die technische Überlegenheit gesammelt, jedoch sah der Unparteiische Jeffrey Spiegel dies anders und somit konnte der Urloffener mit zwei fragwürdigen Wertungen noch auf 7:14 verkürzen. Im letzten Kampf vor der Pause kam es zum Schlüsselkampf zwischen dem leicht favorisierten Nikolay Kyriakov und Wackers Magomed Kartojev. Der Wackerianer startete stark und ging mit einem Beinangriff und einem Durchdreher in Führung. In der zweiten Halbzeit machte er da weiter, wo er aufgehört hatte, und punktete einmal mehr mit impulsiven Beinangriffen. Am Ende stand ein bärenstarker 9:1 Punktsieg zu Buche und der SV Wacker ging mit einer 7:9 Führung in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte gab es gleich den nächsten richtungsweisenden Kampf zwischen Roland Schwarz und Florian Neumaier. Beide Athleten schenkten sich nichts und wussten, dass nur ein winziger Fehler über Sieg und Niederlage entscheiden wird. Am Ende wählte der Wackerianer die richtige Taktik und setzte sich knapp mit 1:1 auf Grund der zuletzt erzielten Wertung durch. In der 75kg Klasse gab Greco-Spezialist Witalis Lazovski nach siebenmonatiger Verletzungspause sein Comeback. Obwohl er erst seit kurzem wieder im Training ist, startete er stark und punktete mit seinem Spezialgriff, dem Ausheber. In der zweiten Hälfte rückte dann der Unparteiische Jeffrey Spiegel wieder in den Vordergrund. Zuerst schickte er Lazovski aus heiterem Himmel in den Boden und dann verwarnte er ihn noch. Sogar sein Gegner Dominik Chelo war sichtlich überrascht, dass er auf einmal in Führung lag. Doch Lazovski erhöhte nochmal das Tempo und konnte eine Minute vor Schluss den entscheidenden Ausheber zum 3:5 Punktsieg durchbringen. In der 80kg Klasse entschied sich Eugen Ponomartschuk wieder für den Einsatz des Olympiadritten Chermen Valiev. Gegen den starken Joshua Knosp punktete er mit einer spektakulären Vierpunktewertung und führte zur Pause mit 10:2. Am Ende setzte er sich in einem tollen Freistilkampf mit 4:12 Punkten durch und brachte den SV Wacker uneinholbar mit 7:15 in Front. Im vorletzten Kampf des Abends zeigte Wackers Iszmail Muszukajev wieder einmal Freistilringen par excellence. Blitzschnelle Beinangriffe in allen Variationen brachten Wackers Weltmeister Punkt um Punkt bis nach knapp drei Minuten der technische Überlegenheitssieg perfekt war. Im letzten Kampf des Abends gab Jakob Rottenaicher sein Saisondebüt für den SV Wacker. Mit dem bislang noch unbesiegten Olympiateilnehmer Aik Mnatsakanian hatte er den stärksten Urloffener zum Gegner. Doch Rottenaicher lieferte dem haushohen Favoriten einen verbissenen Kampf und schaffte es am Ende über die Zeit zu kommen. Somit setzte sich der SV Wacker am Ende mit 18:10 Punkten durch und beendet die Vorrunde auf Platz zwei.

"Es war heute eine sehr gute und geschlossene Mannschaftsleistung. Besonders freut mich die Leistung von Magomed Kartojev, der heute das gezeigt hat, was in ihm steckt und dadurch einen wichtigen Sieg gefeiert hat. Auch Alex Kreimer und Jakob Rottenaicher haben gegen Olympiateilnehmer sehr gute Kämpfe abgeliefert", so Wackers sportlicher Leiter Matthias Maasch. Zum Ende der Vorrunde rangiert die Mannschaft des SV Wacker Burghausen damit punktgleich mit den Red Devils Heilbronn auf Rang zwei der Tabelle der 1. Bundesliga Süd, bevor es am kommenden Samstag im Rahmen des Rückrunden-Auftakts zum wegweisenden Duell der beiden Tabellennachbarn kommen wird.

Eduard Tatarinov feierte nach längerer krankheitsbedingter Pause ein erfolgreiches Comeback

20.10.2024 11:00

Personalsorgen führen zu weiterer Niederlage in der Ringer Liga Bayern

Aufgrund einiger verletzungsbedingter Ausfälle im Kader der Burghauser Ringer und auch bedingt durch den Umstand, das deshalb einige aus der Zweiten Mannschaft im Bundesliga-Team aushelfen mussten, traten die Wackerianer beim Auswärtskampf am Samstag nicht mit der optimalen Aufstellung an. Damit war auch der ursprüngliche Plan, gegen den ehemals Tabellenletzten der Ringer Liga Bayern, den SC Isaria Unterföhring, einen Sieg einzufahren, nicht umsetzbar. Stattdessen verloren die Salzachstädter mit 25:10. 

Der Kampf wurde nachträglich allerdings sogar mit 40:0 für Unterföhring gewertet, da Burghausen nur acht Ringer mit dem korrekten Gewicht stellen konnte. Somit rutschen die Burghauser nun selbst auf den letzten Rang der Liga ab.

In der 57 Kilogramm Klasse konnte der SVW erneut keinen Ringer aufbieten. So erhielt Dominic Thiel kampflos vier Punkte. Manfred Esmaier brachte mehr als die geforderten 66 Kilogramm auf die Waage und somit verbuchten auch hier die Gastgeber die maximale Punkteanzahl. Genau das gegenteilige Problem trat in der Gewichtsklasse bis 80 Kilogramm auf. Aufgrund der Regularien, die für Jugendliche gelten, war Albert Kreimer zu leicht und durfte nicht antreten. Florin Teschner ging damit kampflos als Sieger hervor.

Im Schwergewicht feierte Wackers Valentino Prelic sein Debüt in der Ringer Liga Bayern. Gegen den Dritten der Deutschen Meisterschaft, Vincent Graf, lieferte er einen starken Kampf und hielt die Niederlage mit 0:3 in Grenzen. Sein Teamkollege Dmytro Vertai errang im griechisch-römischen Stil der 61-Kilogramm-Kategorie seinen ersten Sieg. Die technische Überlegenheit gegen Antonios Mitsios war mehr als verdient. Auch Freistilspezialist Eduard Tatarinov beendete seinen Halbschwergewichts-Kampf vorzeitig. Er war gegen Mikael Golling technisch überlegen.

Benedikt Rothe (86 kg gr.-röm.) fand kein Mittel gegen die Kopfklammern des Silbermedaillengewinners der Pan America, Luis Eduardo Avendaño Rojas. Er gab vier Mannschaftspunkte ab. Besser lief es bei Benjamin Haizinger. Er behielt mit 2:0 die Oberhand gegen Yannik Kauschmann (71 kg gr.-röm.). Baris Kurt (75 kg Freistil) unterlag bei seinem zweiten Einsatz mit 0:4 gegen Laurin Huber. Zum Abschluss zeigte Abdulkerim Menevse eine super Leistung gegen den Dritten der Europameisterschaft von 2022, Ilia Mustakov. Der Burghauser unterlag im griechisch-römischen Stil der 75-Kilogramm-Klasse nur mit 0:2.

Am kommenden Samstag empfangen die Burghauser um 19:30 Uhr in der heimischen Sportparkhalle den SC Anger zum Derby. Bis dahin hat sich hoffentlich die Lage im Hinblick auf die verletzungsbedingten Ausfälle wieder ein wenig entspannt.

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