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Neuzugang Arsen Harutyunyan überzeugte das Burghauser Publikum mit einem Sieg gegen U23 Europameister Niklas Stechele restlos.

12.11.2023 09:00

SV Wacker Burghausen gewinnt packenden Spitzenkampf gegen Kleinostheim

Eine vollbesetzte Sportparkhalle, mitreißende Atmosphäre, hochklassige Kämpfe und am Ende ein hart erkämpfter Heimsieg des SV Wacker Burghausen – Ringerherz, was willst du mehr? Vor dem Kampf rangierten beide Mannschaften mit jeweils einer Niederlage punktgleich an der Tabellenspitze. "Kleinostheim ist gemeinsam mit Schorndorf der Topfavorit auf den Titel. Und in der Vorrunde haben sie uns besiegt. Dementsprechend ging es nicht nur um die Tabellenführung, vielmehr wollten wir uns für unsere schwache Leistung in Kleinostheim revanchieren.", so Chefcoach Eugen Ponomartschuk.

Den Kampfabend eröffnete wie immer in der Rückrunde Fabian Schmitt. Gegen den favorisierten Kasachen Marlan Mukashev startete der Wackerianer stark und konnte seinen Kontrahenten nach 40 Sekunden mit einem Schwunggriff im Stand überraschen und ihn fast auf die Schultern befördern. Doch der Kleinostheimer befreite sich aus der misslichen Lage und konnte bis zur Halbzeit auf 4:4 aufholen. So gingen beide Athleten aggressiv in die zweite Hälfte, ehe der Kleinostheimer nochmals mit einem Takedown und anschließenden Durchdreher punkten und am Ende einen 4:9 Punktsieg feiern konnte. Nun lag es an Erik Thiele, der im Freistilschwergewicht wieder zum Einsatz kam, die Kleinostheimer nicht davon ziehen zu lassen. Und Thiele fackelte nicht lange, packte gleich zu Beginn einen fabelhaften Armzug aus und beförderte seinen Gegner Bastian Bott kompromisslos auf beide Schultern. Somit ging der SV Wacker Burghausen mit 4:2 in Führung. In der Gewichtsklasse bis 61kg Freistil gab Wackers Ausnahmeathlet Arsen Harutyunyan sein Heimdebüt. Mit dem amtierenden U23 Europameister Niklas Stechele bekam er einen richtigen Kracher vorgesetzt, doch Harutyunyan zeigte einmal mehr seine ganze Weltklasse. Mit blitzschnellen Beinangriffen begeisterte er das Publikum und punktete ein uns andere Mal, ehe er nach gut vier Minuten technisch überlegender Punktsieger wurde. Eine Spitzenleistung, die den SV Wacker mit 8:2 in Front brachte. Im Halbschwergewicht ging dieses Mal für den SV Wacker der sympathische Norweger Felix Baldauf auf die Matte. Gegen den formstarken deutschen Spitzenringer Ilja Klasner, der in der Vorrunde Ramsin Azizsir knapp besiegen konnte, war Baldauf von Anfang an im Vorwärtsgang. Zuerst punktete er im Boden, ließ dann im Stand noch einen fulminanten Schulterschwung folgen und wurde am Ende souveräner 8:2 Punktsieger. Im letzten Kampf vor der Pause traf Christopher Kraemer auf Ilir Sefai. Gleich mit der ersten Offensivaktion punktete der Wackerianer am Mattenrand, doch im weiteren Kampfverlauf konnte sich der Kleinostheimer besser auf Kraemers Kampfstil einstellen und spielte seine Größenvorteile aus. Als Kramer dann allerdings die Oberlage zugesprochen wurde, war es um Sefaj geschehen. Der Wackerianer packte einen Durchdreher nach dem anderen aus und wurde so noch vor der Halbzeit technisch überlegener Punktsieger. So ging der SV Wacker mit einer komfortablen 14:2 Führung in die Pause, doch die Kleinostheimer hatten noch ein paar Asse im Ärmel.

So traf zu Beginn der zweiten Halbzeit Wackers Eduard Tatarinov im Limit bis 86kg Freistil auf den bislang unbesiegten Magomed Ramazanov. Tatarinov konnte am Anfang noch gut mithalten, doch dann erwischte ihn der Kleinostheimer in der Beinschraube, aus der es kein Entkommen mehr gab. Mit dem 0:15 technischen Übrelegenheitssieg blies Kleinostheim zur Aufholjagd und verkürzte auf 14:6. Bis 71kg Freistil traf Wackers Youngster Magomed Kartojev auf den aus Albanien stammenden Weltmeister Zelimkhan Abakarov. Letztes Jahr musste sich Kartojev noch technisch überlegen geschlagen geben und auch diesmal geriet er schnell mit 6:0 in Rückstand. In der zweiten Halbzeit legte Kartojev seinen Respekt ab, traute sich mehr zu und konnte gegen den großen Favoriten einen Beinangriff erfolgreich durchbringen. Am Ende stand eine 1:10 Niederlage zu Buche und der Vorsprung schmolz auf fünf Punkte. Im nächsten Kampf bis 80kg bot Kleinostheim mit Alexandrin Gutu den frischgebackenen U23 Weltmeister gegen Burghausens Aushängeschild Idris Ibaev auf. Alle bisherigen Duelle der beiden entschied der Kleinostheimer jeweils knapp für sich, doch dieses Mal war es Ibaev, der von Anfang an das Heft in die Hand nahm. Er punktete im Boden mittels Ausheber und Anfang der zweiten Halbzeit legte er nach einem gelungenen Konter mit einer Vierpunktewertung aus dem Standkampf nach. Am Ende setzte sich Ibaev mit 7:0 nach Punkten durch und brachte sein Team damit endgültig auf die Siegerstraße. In der Gewichtsklasse bis 75kg Greco vertraute Eugen Ponomartschuk wieder auf die Dienste von Michi Widmayer. Gegen Artur Tatarinov, Bruder von Wackers Eduard Tatarinov, geriet er nach der Bodenlage mit 0:3 in Rückstand. Im weiteren Kampfverlauf konnte er zwar noch verkürzen, unterlag aber am Ende mit 2:4 Punkten. So stand es vor dem letzten Kampf 16:10 für den SV Wacker. Zum Abschluss traf Wackers Weltmeister Iszmail Muszukajev auf Vadim Sacultan. Trotz eines 5kg Gewichtsnachteils konnte der Wackerianer wieder mit einem blitzschnellen Beinangriff punkten, verwaltete im Anschluss seinen Vorsprung und wurde am Ende 3:1 Punktsieger. Somit stand am Ende ein 17:10 Heimsieg an der Anzeigetafel und der SV Wacker übernahm damit die alleinige Tabellenführung.

Wie schon im Hinkampf zelebrierte Ali-Pasha Umarpashaev Frestilringen vom Feinsten gegen den Greizer Nicolai Grahmez

05.11.2023 09:00

Wacker Ringer mit Kantersieg zum Rückrundenauftakt

Nach der für die Burghauser Ringer erfolgreichen Vorrunde wurden nun zum Start der Rückrunde aufgrund des Stilartwechsel die Karten neu gemischt. Nichtsdestotrotz reisten die Wackerringer am Samstag als klarer Favorit zum Traditionsverein RSV Rotation Greiz. Und dieser Favoritenrolle wurden sie mit neun Einzelsiegen und einem in dieser Höhe nicht zu erwartenden Kantersieg gerecht. Der 2:30 Auswärtssieg stellte den bislang höchsten Mannschaftserfolg in der laufenden Saison für den SV Wacker Burghausen dar.

Zum Auftakt gab es eine Neuauflage des Vorrundenduells zwischen Wackers Fabian Schmitt und Denis Mihai. In Burghausen konnte sich Schmitt knapp mit 3:2 Punkten durchsetzen, doch diesmal war gegen den Rumänen in Greizer Diensten kein Durchkommen. Während Schmitt in der angeordneten Bodenlage keine Wertung zu Stande brachte, konnte Mihai mit einem Wurf den Vorteil zu seinen Gunsten nutzen und siegte am Ende mit 8:1 Punkten. Dies sollte der einzige Sieg der Thüringer an diesem Abend bleiben. Im Schwergewicht ging für den SV Wacker wieder Akhmed Magamaev auf die Matte. Nach einer durchwachsenen Leistung letzte Woche war er diesmal gegen Ufuk Canli von Beginn an Chef auf der Matte. Mit schnellen Beinangriffen und darauffolgenden Durchdrehern punktete er ein ums andere Mal und wurde nach vier Minuten technisch überlegener Punktsieger. In der 61kg Klasse traf Wackers dreifacher Europameister Arsen Harutyunyan auf den bislang noch unbesiegten Razvan Kovacs. Im Vorfeld konnte man einen relativ ausgeglichenen Kampfverlauf ausgehen, doch was Harutyunyan auf die Matte zauberte, war absolute Weltklasse. Er dominierte seinen Gegner nach Belieben, punktete ein ums andere Mal mit blitzschnellen Beinangriffen, ehe er den verdutzten Greizer noch vor der Halbzeit auf beide Schultern beförderte. Somit ging der SV Wacker mit 2:8 in Führung. Im Halbschwergewicht setzte Chefcoach Eugen Ponomartschuk wieder auf Ramsin Azizsir. Er hatte es mit Emil Thiele, dem jüngeren Bruder von Wackers Freistilass Erik Thiele, zu tun. Azizsir knüpfte nahtlos an seine starken Leistungen der vergangenen Kämpfe an, punktete mit Aushebern und Durchdrehern und wurde ungefährdet technisch überlegener Punktsieger. Im letzten Kampf vor der Pause gab Christopher Kraemer sein Saisondebüt. Kraemer befindet sich schon das gesamte Jahr in absoluter Topform und erkämpfte zahlreiche Medaillen bei internationalen Turnieren. Sein Gegner Rasul Galamatov war von Anfang an nur auf Schadensbegrenzung aus. Doch Kraemer setzte seinen Gegner stets unter Druck, punktete im Stand mit Take-Downs und im Boden mit Aushebern. Nach gut drei Minuten war der ungleiche Kampf zu Ende und vier weitere Punkte wanderten zur 2:16 Pausenführung auf das Wackerkonto.

Im ersten Kampf nach der Pause kam es zum Duell zweiter amtierender deutscher Meister. Wackers Eduard Tatarinov gab gegen Lucas Kahnt von Beginn an den Ton an und punktete am Mattenrand mit Beinangriffen. Am Ende eines ansonsten ausgeglichenen Gefechts stand ein souveräner 1:6 Punktsieg für Tatarinov zu Buche. Im Limit bis 71kg traf Wackers Youngster Magomed Kartojev auf Joel Wrensch. Nach verhaltenem Beginn kam Kartojev mit zunehmender Kampfdauer immer mehr in Fahrt und gewann am Ende nach einer starken Leistung mit 0:14 nach Punkten. Durch den Stilartwechsel kann Eugen Ponomartschuk nun auch wieder regelmäßig auf U23 Weltmeister Idris Ibaev zurückgreifen. Er traf in der 80kg Klasse auf Maximilian Besser, der im Vorkampf gegen Roland Schwarz nur knapp mit 6:5 unterlegen war. Ibaev war somit gewarnt, ging konzentriert zu Werke und punktete schon nach 20 Sekunden mit einem fabelhaften Armzug, der vom souveränen Mattenleiter Torsten Baumgartner mit der Höchstpunktzahl fünf bewertet wurde. Im weiteren Kampfverlauf zeigte er noch ein mehrere Ausheber und wurde nach knapp vier Minuten technisch überlegener Punktsieger. Somit stand es vor den beiden letzten Kämpfen 2:25. Im vorletzten Kampf des Abends feierte der junge Baschir Kartojev sein Bundesligadebüt - und was für eins. Gegen Altmeister Christian Fetzer war er zwar körperlich unterlegen und geriet früh mit 4:0 in Rückstand, doch dann drehte er so richtig auf. Mit seinem unbändigen Siegeswillen zermürbte er den Greizer im weiteren Kampfverlauf regelrecht, punktete ein ums andere Mal im Standkampf und sicherte sich am Ende einen sensationellen 5:10 Punktsieg. Einen besseren Einstand im Wacker-Dress hätte man sich auf Burghauser Seite für Magomed Kartojevs älteren Bruder nicht wünschen können. Im abschließenden Kampf sahen die Zuschauer beim Duell von Ali-Pasha Umarpashaev und Nicolai Grahmez noch einmal einen Freistilleckerbissen. Doch anders als im Hinrunden-Duell, das der Wackerianer knapp für sich entschied, hatte Umarpashaev diesmal von Anfang an auf jede Aktion seines Gegners die bessere Antwort. Der Greizer griff oft an, wurde aber ein ums andere Mal von Umarpashaev ausgekontert, der somit am Ende überraschend deutlich mit 4:12 die Matte als Sieger verließ und damit auch den 2:30 Endstand fixierte. "Ich bin hochzufrieden mit meiner Mannschaft und den gezeigten Leistungen. Aber nächste Woche geht es gegen Kleinostheim um alles und wir wollen uns mit unseren Zuschauern im Rücken für die Vorrundenniederlage revanchieren.", so Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk, der im Duell der beiden Erstplatzierten der Bundesliga Ost am kommenden Samstag die Tabellenführung verteidigen möchte.

Ramsin Azizsir gelang gegen Hösbachs Neuzugang Robin Ferdinand ein wichtiger Sieg.

29.10.2023 09:00

Erfolgreicher Vorrunden-Abschluss mit Sieg in Hösbach

Es war der erwartet schwere Kampf im gut besuchten Kultur- und Sportpark Hösbach, den die Wackerringer am Ende knapp mit 10:14 für sich entscheiden konnten. Schon beim Abwiegen war klar, dass es für die Wackerianer an diesem Abend keine Gastgeschenke geben werde, denn die Hösbacher schöpften aus dem Vollen und boten ihre beste Aufstellung auf, darunter ihre vier ausländischen Topstars, die den Burghauser Schwerathleten das alles abverlangen sollten. 

Einer davon war der Kasache Daulet Termizhanov, der gegen Wackers Givi Davidovi den Kampfabend in der 57kg Klasse eröffnete. Davidovi fand von Beginn an kein Mittel gegen den jungen Hösbacher und musste sich nach einer Serie von Beinschreiben noch in der ersten Halbzeit technisch überlegen geschlagen geben – ein denkbar schlechter Einstieg in den Kampfabend für den SV Wacker Burghausen. Somit lag es an Ramin Azizsir, die Gastgeber nicht gleich davon Beginn an davonziehen zu lassen. Im Greco-Schwergewicht traf er auf den Hösbacher Neuzugang Robin Ferdinand. Azizsir war stets aktiver punktete sowohl im Stand als auch im Boden und ging mit 8:0 in Führung. In der letzten Minute punktete der Hösbacher nochmals mittels Ausheber, konnte aber nur noch auf 4:8 verkürzen. Im dritten Kampf des Abends traf Fabian Schmitt auf den deutschen Jugendmeister Sergej Vogel. Nach mehreren Aushebern konnte der Wackerianer nach gut zwei Minuten das ungleiche Duell mittels technischer Überlegenheit vorzeitig beenden und den SV Wacker mit 4:6 in Führung bringen. Im Halbschwergewicht Freistil setzte Wackers Cheftrainer Eugen Ponomartschuk wieder auf Akhmed Magamaev. Er ging als Favorit gegen Hösbachs Eigengewächs Johannes Deml auf die Matte, lief aber bis zur letzten Minute einen Rückstand hinterher, ehe er mit einem Beinangriff in Führung gehen konnte. Kurz vor Schluss setzte der Hösbacher nochmal alles auf eine Karte, doch Magamaev behielt knapp mit 5:4 die Oberhand. Im letzten Kampf vor der Halbzeit gab Wacker Neuzugang Arsen Harutyunyan sein Debüt für die Salzachstädter. Der dreifache Europameister war gegen den deutschen Vizemeister Niklas Dorn jederzeit Herr der Lage, punktete immer wieder mit blitzschnellen Beinangriffen und wurde souveräner 11:0 Punktsieger. Ein toller Einstand, der den SV Wacker Burghausen zur Halbzeit mit 4:10 in Führung brachte.

Im ersten Kampf nach der Pause traf Roland Schwarz auf den Hösbacher Punktegaranten Aik Mnatsakanian. Beide Athleten neutralisierten sich über die vollen sechs Minuten und am Ende gewann der Hösbacher glücklich aufgrund der letzten Wertung mit 1:1. Im Limit bis 71kg traf Wackers vierfacher deutscher Meister Witalis Lazovski auf Nils Buschner. Der Wackerianer war über die gesamte Kampfdauer der dominierende Athlet, konnte im Boden mittels Durchdreher punkten und gewann am Ende sicher mit 4:0 Punkten. Beim Stand von 5:12 traf in der Gewichtsklasse bis 80kg Wackers Eigengewächs Mansur Dakiev auf den bislang unbesiegten Hösbacher Yakub Shikhdzhamalov. Dakiev wehrte sich tapfer, hatte aber im Boden nichts gegen die kraftvollen Durchdreher des Hösbachers entgegenzusetzen und musste sich nach gut vier Minuten vorzeitig geschlagen geben. Somit schmolz der Burghauser Vorsprung vor den beiden letzten Kämpfen auf 9:12. In der 75kg Freistilklasse bekam es "Mr. Unbesiegbar" Ali Umarpashaev mit dem Hösbacher "local hero" Tim Müller zu tun. Der Deutsche Meister der Hösbacher ging hochmotiviert zu Werke, aber Umarpashaev zeigte wieder einmal seine ganze Extraklasse. Egal was der Hösbacher versuchte, der Wackerianer hatte stets die bessere Antwort. So gewann er nach mehreren blitzschnellen Beinangriffen mit 10:3 und brachte den SV Wacker vor dem letzten Kampf uneinholbar mit 14:9 in Führung. Im letzten Kampf des Abends hatte es Michael Widmayer, der sich schon an den vorangegangenen beiden Kampftagen jeweils mit Weltmeistern duellieren durfte, auch dieses Mal wieder mit einem absoluten Weltklassemann zu tun. Der Wackerianer lieferte dem WM-Dritten Gevorg Sahakyan einen harten Fight, musste sich aber knapp mit 2:3 geschlagen geben. Somit stand am Ende ein 10:14 Auswärtssieg für den SV Wacker an der Anzeigetafel. "Wir sind mit der Hinrunde zufrieden, aber da nach der Weltmeisterschaft keine Pause war, gehen paar Sportler von uns mittlerweile auf dem Zahnfleisch und brauchen dringend eine Verschnaufpause. Vor allem Michael Widmayer und Witali Lazovski haben sich trotz gesundheitlicher Probleme jede Woche in den Dienst der Mannschaft gestellt und ganz starke Leistungen gebracht", so Chefcoach Eugen Ponomartschuk.

Mit einer Serie an Beinschrauben stellte Magomed Kartojev seinen technischen Überlegenheitssieg fest.

22.10.2023 09:00

Wacker Ringer erobern nach Sieg gegen KG Baienfurt/Ravensburg die Tabellenspitze

Durch einen klaren 20:9 Heimerfolg gegen den starken Aufsteiger KG Baienfurt/Ravensburg und der gleichzeitigen Niederlage des SC Siegfried Kleinostheim grüßt der SV Wacker Burghausen erstmals in dieser Saison von der Tabellenspitze. Die KG Baienfurt/Ravensburg entpuppte sich als der erwartet starke Gegner, doch wie bereits schon gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Schorndorf zogen die Wackerianer alle offenen und damit entscheidenden Duelle auf ihre Seite.

Zum Auftakt schickte Cheftrainer Eugen Ponomartschuk bis 57kg Freistil wieder Givi Davidovi ins Rennen. Leider konnten die Gäste diese Gewichtsklasse nicht besetzen - somit gingen die ersten vier Zähler kampflos auf das Wackerkonto. Im Schwergewicht stand dann das erste richtungsweisende Duell des Abends zwischen Wackers Ramsin Azizsir und Jan Zirn an. Im Vorfeld konnte man keinen klaren Favoriten ausmachen, doch Azizsir ging von Anfang an entschlossen zu Werke und punktete in der Bodenlage mit einem Durchdreher aus der Kopfklammer heraus. Auch im weiteren Kampfverlauf war Azizsir jederzeit Herr der Lage und sicherte sich am Ende einen souveränen 4:0 Punktsieg. Im nächsten Kampf stellte Eugen Ponomartschuk für den angeschlagenen Fabian Schmitt Patrick Taran in die Mannschaft. Der junge Wackerathlet wehrte sich nach Kräften, musste aber nach knapp zwei Minuten die technische Überlegenheit seines Gegenübers anerkennen. Somit verkürzte die KG Baienfurt/Ravensburg auf 6:4. Dann stand der nächste Schlüsselkampf im Halbschwergewicht an. Wacker Akhmed Magamaev traf auf den Georgier in Baienfurts Diensten, Mamuka Kordzaia. Es entwickelte sich der erwartet enge Kampfverlauf. Beide Athleten gingen taktisch zu Werke bis der Wackerianer Mitte der zweiten Hälfte einmal explodierte und mit einem spektakulären Überstürzer die entscheidenden Punkte zum 5:1 Sieg holte. Im letzten Kampf vor der Pause traf Wackers Youngster Magomed Kartojev auf Magomed Makaev. Kartojev knüpfte nahtlos an seine starke Leistung von letzter Woche an, ging schnell dank mehreren impulsiven Beinangriffen mit 8:0 in Führung, ehe der Gast auf 8:6 verkürzte und der Kampf wie aus dem Nichts wieder vollkommen offen war. Doch der SVW Athlet ließ sich nicht beirren, punktete abermals mit einem schönen Beinangriff und ließ dann eine fulminante Beinschraubenserie folgen, mit der er sich zum technisch überlegenen Punktsieger kürte. Somit ging der SV Wacker Burghausen mit einer 12:4 Führung in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging Wackers U23 Weltmeister Idris Ibaev auf die Matte. Er zeigte gegen Baienfurts Simon Weißhaar eine Vielzahl an Techniken, gekrönt von einem wunderschönen Ausheber und wurde nach gut zwei Minuten Kampfzeit technisch überlegener Punktsieger. In der 71kg Klasse traf der bislang unbesiegte Witali Lazovski auf Valeriu Toderean. In einem ausgeglichenen Kampf war der Baienfurter stets ein wenig aktiver und ging somit 2:0 in Führung. Lazovski hatte in der angeordneten Bodenlage nochmal seine Chance, um seinen gefürchteten Ausheber anzubringen, jedoch wurde mitten in der Aktion von der sonst souveränen Mattenleiterin Maria Anselm zum Unmut der Zuschauer abgepfiffen. Somit verkürzte Baienfurt auf 16:3. Im Limit bis 80kg ging für den SV Wacker wieder Rasul Altemirov auf die Matte. Nach einer schnellen 4:0 Führung verlor er jedoch vollkommen seine Linie und sein Gegenüber Marcel Käppeler gewann immer mehr die Oberhand. Am Ende stand ein 8:4 Sieg für den Gästeringer an der Anzeigetafel und Altemirovs erste Niederlage im Wackerdress war besiegelt. In den beiden abschließenden 75kg Klassen setzte Eugen Ponomartschuk wieder auf Ali-Pasha Umarpashaev im freien Stil und Michael Widmayer im abschließenden Greco-Kampf. Umarpashaev ging als klarer Favorit in sein Gefecht gegen Adrian Wolny. Von Beginn an zelebrierte er einmal mehr Freistilringen der Extraklasse und wurde zu Beginn der zweiten Hälfte technisch überlegener Punktsieger. Umarpashaev geht seit mittlerweile fünf Jahren für Burghausen auf die Matte und ist seitdem immer noch unbesiegt - eine im Hinblick auf das hohe Niveau in der Bundesliga unfassbare Leistung. Im abschließenden Duell bis 75greco hatte es Kampfmaschine Michael Widmayer mit dem besten Baienfurter Athleten zu tun: dem Moldawier Daniel Cataraga: zweifacher U23 Weltmeister, Vize-Weltmeister bei den Männern und - wenig überraschend - in dieser Saison noch unbesiegt. Doch Widmayer lieferte dem Favoriten einen harten Kampf. Nach anfänglichem Rückstand konnte er in der letzten Minute noch verkürzen, aber die Zeit reichte nicht mehr, um den Kampf zu drehen. Somit ging der Baienfurter als 5:2 Sieger von der Matte und besiegelte den 20:9 Endstand für den SV Wacker Burghausen. Nächste Woche gastieren die Burghauser beim Tabellenvierten aus Hösbach.

Entscheidende Szene: Roland Schwarz gleicht zum 3:3 gegen Exauce Mukubu und schrammt nur knapp am Schultersieg vorbei

15.10.2023 09:00

Erfolgreicher Doppelkampftag: Burghausen schlägt Markneukirchen und Schorndorf

Die Erwartungen vor dem Bundesligaspitzenduell Burghausen gegen Schorndorf waren groß - nach einem sensationellen Mannschaftskampf wurden sie aber sogar übertroffen. Sage und Schreibe drei amtierende Weltmeister und ein U23 Weltmeister zeigten am Sonntagnachmittag in der Burghauser Sportparkhalle ihr Können. Schon beim öffentlichen Wiegen konnten die Zuschauer sehen, dass der ASV Schorndorf in absoluter Bestbesetzung nach Burghausen angereist war. Ihre ohnehin schon starke Mannschaft der vergangenen Wochen wurde mit dem zum allerersten Mal aufgebotenen dreifachen Weltmeister Eldaniz Azizli nochmals verstärkt.

Den Mannschaftskampf eröffnete wie bisher Givi Davidovi in der 57kg Klasse. Gegen den defensiv eingestellten Schorndorfer Neuzugang Ahmed Alfaraj sammelte Davidovi mit schnellen Beinangriffen Punkt um Punkt und wurde so am Ende souveräner 12:0 Punktsieger. Im Greco-Schwergewicht ging für den SV Wacker erstmals Felix Baldauf vor heimischem Publikum auf die Matte. Mit dem knapp 30kg schwereren Jello Krahmer hatte er gleich eine auf dem Papier schier aussichtslose Aufgabe zu bewältigen. Doch Baldauf kämpfte, angetrieben vom Burghauser Publikum, wie ein Löwe, hatte den Schorndorfer Favoriten am Rande einer Niederlage und musste sich am Ende nur knapp mit 1:3 geschlagen geben - ein mitreißender Kampf des sympathischen Norwegers. Im Limit bis 61kg traf Fabian Schmitt auf den aserbaidschanischen Weltmeister Eldeniz Azizli, der den Kampf noch in der ersten Kampfhälfte als technisch überlegener Punktsieger zu seinen Gunsten entschied. Im Halbschwergewicht traf Deutschlands Nummer eins Erik Thiele auf seinen härtesten nationalen Konkurrenten Ertugrul Agca. Nachdem der Wackerianer letzte Saison noch knapp die Oberhand behielt, dominierte er dieses Mal den Schorndorfer über die gesamte Kampfzeit und wurde unangefochtener 7:0 Punktsieger. Somit glich Thiele für den SVW zum 5:5 aus. Im letzten Kampf vor der Pause traf Burghausens Youngster Magomed Kartojev auf den Olympiafünften Georgi Vangelov. Kartojev kämpfte verbissen um jeden Punkt und machte dem Bulgaren in Schorndorfer Diensten das Leben sehr schwer. Zwischendurch konnte er unter dem Jubel der Zuschauer sogar kurz nach einem Konter in Führung gehen, musste sich aber am Ende nach einem starken Kampf mit 2:6 geschlagen geben. Somit lag der SV Wacker zur Halbzeit mit 5:7 im Hintertreffen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte traf Roland Schwarz auf den U23 Weltmeister Exauce Mukubu. Anders als in seinen bisherigen Kämpfen ging der Wackerianer von Anfang an offensiv zu Werke. Als er in der zweiten Halbzeit unglücklich und umstritten gekontert wurde, geriet Schwarz mit 1:3 in Rückstand. Danach schaltete er aber nochmal einen Gang hoch, setzte den Norweger in Schorndorfer Diensten immer mehr unter Druck und drehte mit einer Aktion am Mattenrand den Kampf zu seinen Gunsten. Eine absolute Weltklasseleistung, die den SV Wacker auf 6:7 heranbrachte. Der anschließende Vergleich zwischen Witalis Lazovski und Ruslan Kudrynets sollte sich zum Schlüsselkampf des Nachmittags entwickeln. Letzte Saison gewann der Schorndorfer noch beide Duelle, aber Lazovski sicherte sich beim letzten Aufeinandertreffen bei den deutschen Einzelmeisterschaften den Sieg. Doch diesmal schien sich das Blatt wieder zu Gunsten des Schorndorfers zu wenden, der in der ersten Hälfte in der angeordneten Bodenlage mit einem verkehrten Ausheber punktete. Doch der Wackerianer steckte nicht auf: mit einem fulminanten Ausheber, der vom souveränen Mattenleiter Karl-Peter Schmitt mit der Höchstpunktzahl fünf bewertet wurde, ließ er Kudrynets in der zweiten Runde spektakulär durch die Sportparkhalle segeln. Wenig später ließ Lazovski noch eine Vierpunktwertung folgen, die ihm den verdienten 10:5 Punktsieg einbrachte. In der laufenden Saison bleibt Witalis Lazovski damit weiterhin ungeschlagen. Somit ging der SV Wacker drei Kämpfe vor Schluss wieder mit 8:7 in Führung. Nach seinem erfolgreichen Einstand letzte Woche setzte Cheftrainer Eugen Ponomartschuk bis 80kg auch diesmal wieder auf Rasul Altemirov. Gegen den defensiv eingestellten Babajan Ahmadi punktete der Wackerianer gleich zu Beginn mit einem Beinangriff und darauffolgenden Durchdreher. Danach entzog sich der Schorndorfer immer mehr dem Kampf, wodurch Altemirov keine weiteren Wertungen gelangen und ein ungefährdeter 6:0 Punkt in die Gesamtwertung einfloss. Beim Zwischenstand von 10:7 ging im vorletzten Kampf Burghausens Weltmeister Iszmail Muszukajev bis 75kg Freistil auf die Matte. Der Wackerianer beherrschte seinen Gegner nach Belieben, punktete wie gewohnt mit seinen blitzschnellen Beinangriffen und sicherte dank seines 5:0 Punktsieges schon vor dem abschließenden Duell den viel umjubelten Mannschaftssieg. Auch wenn der Kampf schon entschieden war, so sahen die Zuschauer im abschließenden Kampf bis 75kg gr./röm. noch einmal Ringen der Extraklasse. Wackers Kampfmaschine Michael Widmayer traf auf den amtierenden Weltmeister Ibrahim Ghanem. Die beiden Athleten legten ein unfassbar hohes Tempo an den Tag. Widmayer ging in Führung, aber Ghanem konterte in der zweiten Halbzeit mittels Durchdreher. In der Schlussphase kam der Wackerianer noch einmal heran, doch Schorndorfs Weltmeister behielt mit 5:3 die Oberhand. Somit siegte der SV Wacker nach einem hochklassigen Kampf mit 12:8 und fügte den Schorndorfern die erste Saisonniederlage zu. "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Jeder Einzelne hat heute eine absolute Topleistung abgerufen. Nichtsdestotrotz bleibt keine Zeit zum Ausruhen, ab Morgen wird der Fokus auf den nächsten Kampftag gegen Baienfurt gelegt. Als Aufsteiger haben die Schwaben in ihren bisherigen Kämpfen mehr als überzeugt und befinden sich in der Tabelle direkt hinter uns", so Cheftrainer Eugen Ponomartschuk.

Bereits am Samstag gastierten die Burghauser Ringer beim Tabellenletzten AV Germania Markneukirchen. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer in der engen Schrott-Stark-Arena einen überraschend knappen Kampfverlauf. So sicherte sich Givi Davidovi im Eröffnungskampf gegen Mehmet Yüce einen knappen 4:0 Punktsieg. Felix Baldauf musste sich im Schwergewicht gegen Franz Richter mit 9:1 nach Punkten geschlagen geben. Besser machten es hingegen Fabian Schmitt und Erik Thiele, die ihre Duelle gegen Anatolii Buruian bzw. Patryk Dublinowski knapp für sich entscheiden konnten. Im letzten Kampf vor der Pause setzte sich Magomed Kartojev mit 8:5 gegen Roman Walter durch, sodass es mit einer Burghauser 3:6 Führung in die Pause ging. Klarer ging es dann im zweiten Kampfabschnitt zu: Nach einer 7:3 Niederlage von Roland Schwarz gegen Mihail Bradu sicherte sich Witalis Lazovski einen klaren 13:0 Punktsieg gegen Marco Stoll. Anschließend punktete Iszmail Muszukajev seinen Gegner Justin Müller vorzeitig aus, Rasul Altemirov schulterte Ansgar Reinke noch in der ersten Runde. Für den für Michael Widmayer ins Team gerutschte Benjamin Haizinger gab es in der Gewichtsklasse bis 75kg gr./röm. im Duell mit dem amtierenden U20 Europameister Alexandru Solovei hingegen nichts zu holen – nach rund zwei Minuten stand der technische Überlegenheitssieg des Moldauers fest. Damit endete der Kampftag mit 9:17 zu Gunsten des SV Wacker Burghausen.

Neuzugang Rasul Altemirov präsentierte sich bei seinem Debut in Topform und hatte seinen Gegner zweimal am Rande einer Schulterniederlage.

08.10.2023 09:00

Kantersieg gegen Lichtenfels: Wacker-Ringer zurück in der Erfolgsspur

Nach der knappen Auswärtsniederlage in Kleinostheim forderte Burghauses Cheftrainer Eugen Ponomartschuk von seiner Mannschaft eine Reaktion - und er hat sie auf eindrucksvolle Weise bekommen. Die Wackerianer besiegten den stark aufgestellten AC Lichtenfels mit 18:1 und landeten dabei neun Einzelsiege. „Gegen Kleinostheim haben wir alle engen Kämpfe verloren, heute hingegen alle gewonnen. Daraus resultierte auch der in der Höhe der völlig unerwartete Kantersieg, der den eigentlichen Kampfverlauf und die Vielzahl der knappen Ergebnisse überhaupt nicht widerspiegelt.“., so Abteilungsleiter Jürgen Löblein.

Nach dem offiziellen Wiegen Stand fest, dass die erste Halbzeit richtungsweisend sein wird, da in den ersten vier Kämpfen kein klarer Favorit auszumachen war. Doch vor dem eigentlichen Kampfbeginn ehrten die Burghauser Ringer ihre diesjährigen Deutschen Meister Witalis Lazovski, Roland Schwarz, Idris Ibaev und Michel Widmayer. Eine besondere Ehre wurde Weltmeister Iszmail Muszukajev zuteil, der sich im goldenen Buch der Stadt Burghausen verewigen durfte, das Bürgermeister Florian Schneider zum Heimkampf in die Sportparkhalle mitgebracht hatte.

Den Anfang machte in der Gewichtsklasse bis 57kg Freistil Givi Davidovi gegen den Lichtenfelser Neuzugang aus Kasachstan, Abzal Okenov. Es entwickelte sich der erwartet enge Kampf, in dem der Wackerianer immer ein wenig die Nase vorne hatte. Bei eigener 2:1 Führung startete Davidovi 40 Sekunden vor Kampfende nochmals einen Beinangriff, wurde aber postwendend gekontert und geriet somit mit 2:3 in Rückstand. Danach mobilisierte er nochmal all seine Kräfte, startete einen weiteren Beinangriff und erzielte sieben Sekunden vor Schluss die entscheidende Wertung zum umjubelten 4:3 Punktsieg. Der erste Schlüsselkampf war somit gewonnen. Im Greco-Schwergewichtskampf traf Ramsin Azizsir auf das Lichtenfelser Aushängeschild Hannes Wagner. Der Franke startete offensiv, bekam vom souveränen Schiedsrichter Uwe Manz die erste Oberlage zugesprochen und nutzte diese mittels Durchdreher zur 3:0 Führung. In der zweiten Halbzeit erlebten die Zuschauer umgekehrte Vorzeichen: Azizsir erwies sich als der aktivere Athlet, konnte seinerseits mit einem Durchdreher zum 3:3 ausgleichen gehen und brachte den knappen Vorsprung durch die zuletzt erzielte Wertung über die Zeit. Somit ging der SV Wacker mit 2:0 in Führung. In der Gewichtsklasse bis 61kg präsentierten die Lichtenfelser mit dem Ungarn Krisztian Kecskemeti den nächsten Neuzugang. Burghausens Energiebündel Fabian Schmitt machte ihm aber das Leben von Anfang an sehr schwer, marschierte im Stand über die volle Kampfzeit nach vorne, konnte aber aus der angeordneten Bodenlage keinen Profit schlagen. Kurz vor der Halbzeit punktete der Lichtenfelser im Stand, verwaltete zunächst seine Führung und konnte diese dann in der letzten Kampfminute gegen den anstürmenden Schmitt nochmals zum 4:2 Endstand ausbauen. Lichtenfels verkürzte damit auf 1:2. Im Halbschwergewicht feierte Erik Thiele nach einer starken Weltmeisterschaft, bei der er nur hauchdünn das Olympiaticket verpasste, sein Saisondebut. Mit Ahmed Dudarov - Neuzugang vom letztjährigen Meister aus Mainz - hatte er gleich eine ganz harte Nuss zu knacken. Aber Thiele war von Anfang an Herr der Lage, punktete schon nach einer Minute nach einem erfolgreichen Take-Down, gefolgt von einem impulsiven Durchdreher. Dudarov versuchte in der zweiten Halbzeit nochmal den Anschluss herzustellen, aber Thiele konterte seine riskanten Angriffe perfekt und wurde am Ende souveräner 7:1 Punktsieger. Eine ganz starke Leistung mit der der SV Wacker mit 4:1 in Führung ging. Im letzten Kampf vor der Pause brachte Eugen Ponomartschuk den frischgebackenen Weltmeister Iszmail Muszukajev in der 66kg Klasse. Sein Gegner Ahmet Duman, seines Zeichens U23 Vizeweltmeister machte dem Wackerianer das Leben sehr schwer und neutralisierte viele Angriffe. Konnte Muszukajev noch in den ersten zwei Minuten mit 4:0 in Führung gehen, musste er im weiteren Kampfverlauf dem Gewichtmachen Tribut zollen und sich am Ende mit einem knappen 4:3 Punktsieg zufriedengeben. Der SV Wacker Burghausen ging somit mit einer 5:1 Führung in die Pause.

Die zweite Hälfte eröffnete In der Klasse bis 86kg gr./röm. Burghausens EM-Bronzemedaillist Roland Schwarz und wurde im Gefecht mit Lichtenfels Philipp Adler seiner Favoritenrolle gerecht. Schwarz punktete im Stand mittels Armdrehschwung, ließ im Boden mehrere Durchdreher folgen und wurde nach knapp fünf Minuten technisch überlegener Punktsieger. In der Gewichtsklasse bis 71kg traf Witalis Lazovski auf den Lichtenfelser Neuzugang Aleksander Maksimovic. Der Serbe hat in seiner Laufbahn schon mehrere Medaillen bei Welt -und Europameisterschaften errungen, war aber gegen einen stark aufringenden Lazovski ohne große Chancen. Der Wackerianer kontrollierte den Kampf im Stand und punktete am Boden mit seiner Spezialtechnik, dem Ausheber. Am Ende stand ein in dieser Höhe nicht zu erwartender 7:2 Punktsieg und der SV Wacker ging fast uneinholbar mit 11:1 in Führung. Bis 80kg Freistil stellte Eugen Ponomartschuk das erste Mal Rasul Altemirov in die Mannschaft. Der französische Neuzugang hatte sich Anfang des Jahres das Kreuzband gerissen und feierte nun nach neunmonatiger Pause sein Comeback auf der Matte. Gegen den bislang noch unbesiegten Lichtenfelser Daniel Sartakov zeigt er von Anfang an sein ganzes Können und siegte am Ende nach einer tollen Leistung mit 10:0 Punkten - ein toller Einstand von Altemirov im Wacker-Dress. In den beiden abschließenden 75kg Klassen ging im freien Stil für den SV Wacker wieder der seit fünf Jahren unbesiegte Ali Umarpashaev auf die Matte. Nach einer Unaufmerksamkeit zu Kampfbeginn geriet er gegen Marcel Berger schnell mit 0:4 in Rückstand. Umarpashaev schüttelte sich kurz ab, besann sich auf seine Stärken und punktete anschließend ein ums andere Mal mit Beinangriffen und wurde so am Ende 8:5 Punktsieger. Seine beeindruckende Siegesserie dauert somit weiter an. Im letzten Kampf des Abends traf Michael Widmayer auf Serdar Durmus, einem weiteren Lichtenfelser Neuzugang. Dieser erwischte Widmayer prompt mit einem Armzug und ging somit 2:0 in Führung, aber dann schmiss der Wackerianer in seiner unnachahmlichen Art den Turbo an. Er zermürbte den Korbstädter nach und nach im Standkampf, bugsierte ihn mehrfach von der Matte und wurde am Ende sicherer 6:2 Punktsieger. Damit war der 18:1 Endstand besiegelt. Aber für die Burghauser Mannschaft bleibt nicht viel Zeit zu verschnaufen, da das nächste Wochenende bereits den nächsten Doppelkampftag bereithält. Am Samstag sollte der SV Wacker seiner Favoritenrolle beim Gastspiel in Markneukirchen gerecht werden, ehe am Sonntag um 15:00 Uhr in der heimischen Sportparkhalle das Highlight der Vorrunde steigt: Mit dem ASV Schorndorf kommt der Topfavorit auf die Meisterschaft und amtierende Vize-Meister des Vorjahres an die Salzach, mit dem die Burghauser Schwerathleten noch ein Hühnchen zu rupfen haben. Denn eben gegen den ASV Schorndorf kassierten die Burghauser Ringer in der Vorsaison das Aus im Halbfinale der Playoffs.

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