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Talha Yilmaz ist nach den ersten beiden Kampftagen noch ungeschlagen.

16.09.2024 12:00

Ausgeglichener Saisonauftakt: Schülerringer starten mit Sieg und Niederlage in die Saison

Mit zwei gänzlich unterschiedlichen Leistungen und Ergebnissen eröffneten die Burghauser Nachwuchsringer die Saison 2024/25 in der Grenzlandliga. Bereits am Freitag gastierte mit dem AC Wals einer diesjährigen der Topfavoriten in Burghausen, der seiner Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht wurde. Mit 8:24 behauptete der amtierende Meister seine Vormachtstellung. Die Wiedergutmachung leistete der SVW-Nachwuchs gleich einen Tag später: Mit einem souveränen 26:12 Heimsieg gelang gegen den TSV Trostberg der erste Mannschaftserfolg in der noch jungen Saison.

Im Duell mit dem AC Wals gingen die ersten vier Punkte kampflos an die Gäste und auch im Schwergewicht hatte Burghausens Enes Saglam gegen Yusuf Bektemirov keinen Auftrag und unterlag vorzeitig durch technische Überlegenheit seines Gegners. Nicht besser erging es Artur Michel, der gegen Simon Mühlbacher auf beiden Schultern wiederfand. Und auch Arseni Michalev konnte anschließend eine Schulterniederlage gegen Lazor Vasiliev nicht verhindern. Beim Stand von 0:16 sorgte Talha Yilmaz für die ersten Burghauser punkte. Im Kampf mit Markus Berger setzte sich der technisch stark ringende Burghauser technisch überlegen durch. Im Duell der 57kg-Klasse folgte das erste Gefecht, das über die komplette Kampfdauer ging. Wenngleich Dmytro Vertai seinem Widersacher Olegh Volkov mit Herzblut entgegentrat, konnte er eine knappe 4:7 Punktniederlage nicht abwenden, sodass zwei weitere Mannschaftpunkte auf das Konto der Österreicher wanderten. Mustafa Ermanbetov, der verglichen zur Vorsaison gleich zwei Gewichtsklasse aufrückte, merkte man das höhere Gewicht und die damit verbundenen schwereren Gegner sichtlich an. Doch am Ende konnte er nach einem sehenswerten und aktionsreichen Kampf gegen den gleichwertig ringenden Julian Cikel mit 10:9 knapp den Sieg davontragen und seinem Team einen weiteren Punkt sichern. Chancenlos war hingegen Eric Dietrich, der gegen Raphael Ragginger vorzeitig ausgepunktet wurde. Einen starken Fight lieferte anschließend Ben Riekert ab, der sich zwar am Ende seinem Gegner Fardin Mohamazada geschlagen geben musste, aber dabei gute Ansätze zeigte. Im letzten Kampf sorgte Timur Muhametow nochmals für einen positiven Abschluss des ersten Kampftags, nachdem er seinen Gegner Raphael Veliz Delgado mit 10:0 souverän und ungefährdet besiegen konnte. Endstand: 8:24 zu Gunsten der Gäste aus Wals.

Wesentlich besser verlief der zweite Kampftag am Samstag gegen Trostberg, wenngleich die Zuschauer auf der Matte nur fünf Kämpfe zu sehe bekamen. Von den auf der Matte ausgetragenen Kämpfen konnte sich der SVW-Nachwuchs vier Siege sichern. Kampflos gingen die Gewichtsklassen bis 29kg und 67kg an die Gäste, der SVW kassierte in den Limits bis 51kg, 57kg und 85kg jeweils vier Punkte. Auf der Matte sorge Artur Michel mit einem Schultersieg gegen Georg Pickel für einen Auftakt nach Maß und auch Talha Yilmaz konnte seinen Erfolg vom Vortag wiederholen: mit einem 10-Punkte Vorsprung sicherte er seinem Team drei Punkte. Denis Vernergold, der für Ben Riekert ins Team rückte, musste sich hingegen in der ersten Runde des Kampfs gegen Noel Scholz auf Schulter geschlagen geben. Besser machte es hingegen Mustafa Ermanbetov – mit seinem klaren 11:0 Sieg gegen Gabriel Lechner wanderten drei weitere Punkte aufs Burghauser Konto. Den Abschluss des Kampftags bestritten Timur Muhametow und Marcel Sperling. Gegen den defensiv eingestellten Trostberger fand Muhametow zuerst keinen echten Zugriff, bis dann im zweiten Abschnitt der Knoten platzte und einige schöne Take-Downs und Durchdreher den 15:0 Überlegenheitssieg des Burghausers besiegelten. Mit dem 26:12 rangieren die Burghauser Ringer damit auf dem dritten Platz der Grenzlandliga.

Magomed Kartojev sicherste sich wenige Sekunden vor Schluss den frenetisch gefeierten Sieg gegen Hossein Alizadeh.

15.09.2024 13:00

Erfolgreicher Saisonauftakt: Wacker Ringer besiegen Heilbronn klar

Am vergangenen Samstagabend startete der SV Wacker Burghausen mit einem eindrucksvollen 20:8-Erfolg gegen die Red Devils Heilbronn in die neue Saison. Vor rund 500 begeisterten Zuschauern zeigte die Mannschaft um Cheftrainer Eugen Ponomartschuk in der stimmungsvollen Burghauser Sportparkhalle eine starke Leistung und ließ dem Finalgegner aus dem Jahr 2019 keine Chance. Beim klaren 20:8-Erfolg gingen sieben der zehn Einzelgefechte an den amtierenden Deutschen  Mannschaftsmeister. 

Gleich im ersten Kampf des Abends setzte der vierfache Europameister Arsen Harutyunyan ein dickes Ausrufezeichen, indem er den Heilbronner Recep Topal – seines Zeichens Bronzemedaillist der Europameisterschaften 2018 und 2019 - technisch überlegen mit 15:0 besiegte. Der Wackerianer begeisterte einmal mehr mit blitzschnellen Beinangriffen und demontierte seinen Gegner nach allen Regeln der Freistilkunst. "Was Arsen heute wieder gezeigt hat, war mehr als eindrucksvoll", so Eugen Ponomartschuk. Auch im Greco-Schwergewicht konnte Burghausen in Person von Ramsin Azizsir überzeugen: Im Kampf gegen Heilbronns Neuzugang Martin Otto legte in der ersten Runde los wie die Feuerwehr und punktete mit drei kraftvollen Durchdrehern. Diese Führung verwaltete er geschickt in der zweiten Runde, ließ Otto kaum Spielraum und sicherte sich am Ende einen souveränen 7:1-Punktesieg. Azizsir beeindruckte vor allem durch seine physische Dominanz und sein taktisch kluges Kämpfen, was ihn zu einem entscheidenden Baustein des Mannschaftserfolgs machte. Im dritten Kampf des Abends vertrat Erwin Kobsar in der Klasse bis 66kg Greco den noch verletzten Christopher Kraemer und machte seine Sache gegen den jungen Heilbronner Damien Marcon gut. Obwohl er kurzfristig eingesprungen war, zeigte er einen beherzten Kampf und konnte trotz eines Gewichtsnachteils von 7kg selbst punkten. Am Ende musste er sich jedoch dem Heilbronner auf Schulter geschlagen geben, womit die Red Devils auf 4:6 verkürzten. Im Freistil-Halbschwergewicht trat Wackers Olympiateilnehmer Erik Thiele gegen Heilbronns André Timofeev an. In einem taktisch geprägten Kampf warteten beide Kämpfer in der 98kg-Klasse auf ihre Chance. Thiele gelang in der zweiten Hälfte des Kampfes ein sehenswertes Highlight, als er mit einem perfekten Beinfeger seinen Gegner zu Boden zwang und so die entscheidenden Punkte sammelte. Im weiteren Kampfverlauf verwaltete er seine Führung und wurde am Ende souveräner 3:0 Punktsieger. Im letzten Kampf vor der Pause gab es für die Zuschauer beim Kampf von Magomed Kartojev und Heilbronns Neuzugang Hossein Alizadeh nochmal ein emotionales Highlight. Der Wackerianer geriet früh in Rückstand und lief diesem nahezu den ganzen Kampf hinterher. Aber Kartojev, der bekannt für sein Kämpferherz ist, gab nie auf und schaffte zu Beginn der letzten Minute mit einem Konter den 5:8 Anschluss. Dann setzte er zu einer beeindruckenden Schlussoffensive an, in der er seine ganze Klasse zeigte. Mit einem blitzschnellen Beinangriff verkürzte er zuerst auf 7:8 und ließ dann vier Sekunden vor Schluss noch einen Durchdreher zum vielumjubelten 9:8 Punktsieg folgen. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen und Wacker ging mit einer 9:4-Führung in die Pause.

Im ersten Kampf nach der Pause traf Roland Schwarz in der Klasse bis 86kg gr./röm. auf den amtierenden WM-Dritten Yaroslav Filchakov. Der Ukrainer in Diensten der Red Devils punktete in der ersten Runde mit einem Durchdreher und erhielt in der zweiten Runde einen umstrittenen Verwarnungspunkt zugesprochen. Schwarz versuchte, den Rückstand wettzumachen, konnte aber den cleveren und defensiv starken Filchakov nicht ausheben. Am Ende setzte sich der Heilbronner mit 5:1 Punkten durch und verkürzte somit den Rückstand für die Red Devils. In der 75kg Greco-Klasse traf Michael Widmayer auf Heilbronns Neuzugang Alexander Zentgraf. Der Burghauser marschierte in seiner unnachahmlichen Art voran und zermürbte seinen Gegner nach allen Regeln der Ringkampfkunst. Widmayer ließ seinem Gegner keine Verschnaufpause und baute kontinuierlich seine Führung aus. Beim Zwischenstand von 13:0 wurde der Heilbronner völlig entkräftet vom Mattenleiter aufgrund seiner passiven Ringweise disqualifiziert. Widmayers Dominanz war ein weiteres Zeichen für die Überlegenheit des SV Wacker an diesem Abend. Ein weiteres Highlight folgte in der 80kg-Freistilklasse, als es zum internationalen Topkampf des Abends zwischen Wackers Zelimkhan Khadjiev und Heilbronns WM-Dritten Ramazan Ramazanov kam. Beide belauerten sich zu Beginn wie Raubkatzen, wobei Khadjiev die ersten Beinangriffe setzte und zur Pause mit 3:2 Punkten führte. Doch am Ende hatte Ramazanov das größere Stehvermögen und setzte sich mit 9:5 Punkten durch. Damit verkürzte Heilbronn auf 8:13. Im vorletzten Kampf des Abends gab der Olympiadritte von Paris, Chermen Valiev sein Debut im Wackerdress. Zum Leidwesen der Zuschauer konnte Heilbronn in dieser Gewichtsklasse verletzungsbedingt keinen Gegner stellen und vier weitere Punkte wanderten auf das Punktekonto der Wackerianer. Im letzten Kampf des Abends traf Idris Ibaev auf die Ringer-Ikone Adam Juretzko. Ibaev dominierte sowohl im Stand als auch im Bodenkampf und war jederzeit Herr der Lage. Mit explosiven Aktionen baute er seine Führung kontinuierlich aus und setzte sich schließlich souverän mit 10:0 Punkten durch, was den verdienten Schlusspunkt eines gelungenen Abends für den SV Wacker Burghausen markierte.

Cheftrainer Eugen Ponomartschuk, der die Mannschaft optimal eingestellt hatte, zeigte sich nach dem klaren Sieg äußerst zufrieden: „Es war wichtig, gleich zum Saisonstart ein Zeichen zu setzen. Die Jungs haben die taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt und einen überlegenen Sieg herausgeholt“. Nächste Wochen haben die Burghauser Ringer kampffrei, ehe anschließend eine englische Woche mit den beiden Topkämpfen gegen Lichtenfels und Weingarten ansteht.

Alexander Kreimer besiegte den Bundesliga-erfahrenen Florian Lederer eindrucksvoll.

15.09.2024 09:00

SV Wacker II unterliegt in der Nike Wrestling Ringer Liga Bayern Hallbergmoos mit 11:15

Zum wiederholten Male gastierte am vergangenen Samstag der SV Siegfried Hallbergmoos in der Burghauser Sportparkhalle. Standen sich einst die beiden Topformationen der Vereine gegenüber, so traf die Staffel aus Hallbergmoos diesmal in der neu gegründeten Nike Wrestling Ringer Liga Bayern auf die „Zweite“ vom SV Wacker Burghausen. Die neu eingeführte Liga ist die ranghöchste Klasse in Bayern. Über ihr stehen im deutschen Ligen-System nur noch die erste und zweite Bundesliga. 

Im Auftaktkampf war Wackers Youngster Dmytro Vertai dem Gast Amir Hussaini in der 57 kg Klasse im Freistil technisch unterlegen (1:16). Besser lief es für Alexander Kreimer. Der Schwergewichtler bezwang Florian Lederer im griechisch-römischen Stil dank einer Durchdreher-Serie in der zweiten Runde mit 3:0 (10:0). In derselben Stilart feierte Yernar Fidakhmetov in der Gewichtsklasse bis 61 Kilogramm sein Debüt im SVW-Trikot. Der gebürtige Kasache, der aktuell in den USA lebt, schulterte Florian Tita nach einem sehenswerten Armzug. „Mein erster Kampf in Burghausen hat mir gut gefallen. Es hat Spaß gemacht.“, zeigte sich Fidakhmetov zufrieden mit seinem Einstand.

Im Freistil-Halbschwergewicht bot sich den Zuschauern ein spannendes Duell zwischen dem Deutschen Meister Eduard Tatarinov und dem Veteranen Weltmeister von 2022, Ahmet Bilici. Am Ende hatte Bilici knapp mit 10:9 die Nase vorn und sicherte den Hallbergmoosern somit einen Mannschaftspunkt. Auch in der 66-Kilogramm-Kategorie wanderten die Zähler auf das Konto der Gästestaffel. Erwin Kobsar hatte keine Chance gegen Danial Matcovschi (0:16). In der Gewichtklasse bis 86 kg bezwang Benedikt Rothe den Trainer und Vorstand der Hallbergmooser, Michael Prill, mit 1:0 (3:2). Im darauffolgenden Kampf (71 kg griechisch-römisch) trat Wackers Benjamin Haizinger gegen den ehemaligen Burghauser Csongor Knipli an und unterlag mit 0:2 (0:4). Knipli, der ursprünglich aus Ungarn stammt, aber nun schon einige Jahre in Deutschland lebt und arbeitet, freute sich über das Wiedersehen mit der Burghauser Ringerfamilie: „Es ist schön wieder mal hier zu sein und alle zu treffen.“

Im achten Kampf (80 kg Freistil) standen sich zwei Namensvetter gegenüber. Jakob Rottenaicher besiegte dank einer starken Leistung den Gast Jakob Jung mit 2:0 (13:8). Im Freistil-Weltergewicht unterlag Mansur Dakiev auf der Matte mit 0:2 (1:7) gegen Evghenii Volcov. Da Dakiev, das Gewichtslimit von 75 kg jedoch überschritten hatte, wurde der Kampf mit 0:4 zu Gunsten von Hallbergmoos gewertet. Im Schlussduell behielt Baschir Kartojev mit 1:0 dank der letzten Wertung beim Stand von 1:1 die Oberhand gegen Vladislav Jakubovics. Das Endresultat von 11:15 bedeutet für die Wackerianer zunächst den sechsten Tabellenplatz.

Am kommenden Wochenende steht ein Auswärtskampf gegen den TSV Burgebrach auf dem Programm. Zwar unterlagen die Oberfranken zum Saisonauftakt gegen Unterföhring, jedoch schöpften sie dabei bei weitem noch nicht all ihre Möglichkeiten aus. Der TSV verstärkte sich in mehreren Gewichtsklassen mit international erfolgreichen Athleten. Eduard Tatarinov wird sich voraussichtlich mit dem amtierenden Bronzemedaillengewinner der U23 EM, Demian Ion, messen müssen und auch der ehemalige Bundesliga-Ringer Bogdan Eismont steht nun in Diensten der Burgebracher. Trotz dieser schwierigen Vorzeichen gibt sich Wackers Konstantin Kainhuber kämpferisch: „Wir werden definitiv alles probieren. Der Kampfausgang ist offen.“

Baschir Kartojev (rot) bestritt in Spanien seine erste U20-Weltmeisterschaft

05.09.2024 12:00

U20 Weltmeisterschaften: Baschir Kartojev scheitert in der Qualifikationsrunde

Maximal unglücklich verlief die erste Teilnahme an einer U20 Weltmeisterschaft für Greco-Spezialist Baschir Kartojev, der bei der Großveranstaltung im spanischen Pontevedra bereits nach seinem ersten Kampf die Segel streichen musste. Bereits am Vortag war klar, dass die Losfee dem Burghauser Nachwuchsringer nicht hold war und ihm eine denkbar schwierige Aufgabe zukommen hat lassen. Mit dem Litauer Rokas Cepauskas wartete in der Qualifikationsrunde der 72kg-Klasse der amtierende Europameister auf Kartojev, der an diesem Tag eine unüberwindliche Hürde für den Burghauser Ringer darstellen sollte.

Gleich zu Beginn des Kampfs wurde Kartojev vom favorisierten Litauer überrascht und aus der Mattenbegrenzung gedrängt, sodass er mit 0:1 in Rückstand geriet. Diesen vergrößerte sich noch bis zur Halbzeit auf 0:2, nachdem Cepauskas vom Kampfgericht als aktiverer Ringer im ersten Kampfabschnitt gesehen wurde und somit die Oberlage im angeordneten Bodenkampf zugesprochen bekam. Diese gefährliche Situation konnte Kartojev aber dank einer hervorragenden defensiven Leistung unbeschadet überstehen, sodass im zweiten Kampfabschnitt für die Wackerinaner noch alle Möglichketen offenstanden. Doch wie schon in der ersten Runde wurde Baschir Kartojev von seinem Gegner direkt nach Wiederanpfiff überrascht - dieses Mal mit einem blitzsauberen Kopfzug, durch den der Litauer sein Punktekonto auf 0:6 ausbauen konnte. Doch trotz des klaren Rückstands gab Kartojev nicht auf und bearbeitete seinen konditionell abbauenden Gegner konsequent, bis ihm ein sehenswerter Wurf aus der Kopfklammer heraus gelang, sodass er auf 4:6 verkürzen konnte. Doch trotz aller Bemühungen und Bestrebungen, seinen Gegner noch zu Boden zwingen zu können, gelang dies Kartojev an diesem Tag nicht, sodass Cepauskas ins Achtelfinale einzog. Da der Litauer seinerseits im Achtelfinale gegen den Armenier Ashot Khachatryan mit 1:7 verlor, war für Kartojev sein erster Auftritt bei einer Weltmeisterschaft an dieser Stelle vorzeitig beendet.

"Baschir konnte gegen Cepauskas nicht alles abrufen, was wir im Training einstudiert haben. Trotzdem hat er bewiesen, dass er sich mit seiner Leistung auf Augenhöhe mit einem amtierenden Europameister befand. Man muss schon sagen, dass vor allem Baschirs kämpferischer Einsatz absolut gestimmt hat. Es ist am Ende einfach ärgerlich, dass er bei seinen ersten Weltmeisterschaften gleich im ersten Kampf einen derart schweren Brocken vorgesetzt bekam. Aber man kann sich seine Gegner einfach nicht aussuchen.", so Matthias Maasch, der Baschir Kartojev in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften unterstützt hat. "Trotzdem war die WM für Baschir eine hervorragende Möglichkeit, um auf der großen internationalen Bühne erste Erfahrungen sammeln zu können. Ich bin mir sicher, dass Baschir in den kommenden Jahren sein großes Potenzial noch weiter zur Geltung bringen kann."

 

Bildnachweis: © UWW / Kadir Caliskan

Erik Thiele vor den Olympischen Ringen in Paris

16.08.2024 10:00

Erik Thiele im Olympia-Interview: „Es war eine ganz tolle Erfahrung“

Als einziger deutscher Ringer der Freistil-Nationalmannschaft hatte sich Erik Thiele für die Olympischen Sommerspiele in Paris qualifiziert. Nach einer Niederlage gegen den kubanischen Halbschwergewichtler Arturo Silot Torres schied der Bundesliga-Ringer vom SV Wacker Burghausen jedoch bereits nach einem Kampf aus dem Turnier aus. Am Ende belegte Thiele somit Rang 15 in der 97-Kilogramm-Gewichtsklasse. Dennoch behält er seine ersten Olympischen Spiele in guter Erinnerung, wie er im Interview berichtet: 

Das Abenteuer deiner ersten Olympischen Spiele ist nun vorüber. Was ziehst du für ein persönliches Fazit?

Bei den Olympischen Spielen dabei sein zu dürfen war großartig. Es war toll wie viele Menschen zusammengekommen sind, die an einem Ort die Höchstleistung der Sportler gefeiert haben. Es war schön erleben zu dürfen, wie sich alles im olympischen Dorf abspielt. Es war eine ganz tolle Erfahrung.

Kannst du bitte deinen Kampf gegen Arturo Silot Torres kurz Revue passieren lassen?

Der Kubaner war körperlich sehr stark. Ich bin irgendwie überhaupt nicht in den Kampf reingekommen. Ich hatte das Gefühl ich bin gegen eine Wand gelaufen. Am Ende war es ein schlechter Kampf von mir. Das kann man schon so sagen. Das ist bitter.

Wie war das Leben im olympischen Dorf?

Das Dorf an sich war echt riesig. Ich bin am ersten Tag erstmal mit dem Fahrrad durchgefahren. Der Mittelpunkt ist die Mensa, wo es ganz viel verschiedene Dinge zum Essen gibt. Da sieht man dann schon mal den ein oder anderen erfolgreichen Sportler. Das ist schon richtig cool, weil man die ja sonst nur aus dem Fernsehen kennt.

Hattest du die Chance noch bei anderen Wettkämpfen zuzusehen?

Ich war einmal bei der Leichtathletik im Stadion. Das war cool. Ich saß zwar ganz oben, aber es hat sich trotzdem gelohnt. Einmal war ich bei den Finalkämpfen vom Boxen. Die haben im Tennisstadion auf der Anlage von Roland Garros stattgefunden und an dem Tag war auch ein Franzose im Finale und da gings natürlich heiß her.

Wie viele Pins (Anstecker der verschiedenen Teilnehmer-Länder) hast du getauscht?

Ich habe einige Pins gesammelt. Leider bin ich relativ spät erst im olympischen Dorf angekommen, wodurch schon viele deutsche Pins weg und vergriffen waren, sodass ich selber nicht mehr viele bekommen habe, um noch viele tauschen zu können, aber der Coolste, den ich bekommen habe, war aus Puerto Rico.

Wie war die Abschlussfeier?

Die Abschlussfeier war gigantisch. Da einzulaufen mit all den anderen Sportlern und vor so vielen Menschen dann dort unten zu stehen und zu wissen, dass man sich das verdient hat, über die ganzen Jahre, das war schon schön. Das konnte ich einfach nochmal genießen. Zum Ende der Abschlussfeier wurde der Ausblick Richtung Los Angeles 2028 gegeben und da wurde ich direkt schon wieder motiviert.

Welche Ziele hast du für den nächsten olympischen Zyklus?

Ich will mich auf jeden Fall wieder für die Olympischen Spiele im Jahr 2028 qualifizieren. Das ist das größte Ziele, was in den nächsten vier Jahren ansteht.

Wie war der Empfang als ihr zurück in Deutschland wart?

Ich bin mit dem Zug von Paris nach Köln gefahren. In Köln wurden wir von der Innenministerin, der Oberbürgermeisterin Kölns und von ganz vielen deutschen Fans empfangen. Das war schön und lustig und das werde ich auch nie vergessen.

Wie bereitest du dich nun auf die Bundesliga vor?

Ich habe jetzt noch einen Monat Zeit bis die Saison losgeht. Jetzt bin ich erstmal direkt krank geworden und muss mich erstmal auskurieren. Das wird erstmal ein paar Tage dauern. Dann bin ich auch noch am Fuß verletzt. Das muss ich auch noch auskurieren und wenn das alles wieder passt, dann steige ich wieder voll ins Training ein, weil ich ja auch mit Wacker Burghausen ein paar Ziele habe diese Saison.

Iszmail Muszukajev schrammte bei den Olympischen Spielen denkbar knapp an Bronze vorbei.

11.08.2024 09:00

Iszmail Muszukajev verpasst Bronze knapp, Erik Thiele scheidet im Achtelfinale aus

Trotz vollen Einsatzes und einem sehenswerten Kampf um Platz drei verpasste der Ungar Iszmail Muszukajev den Bronzerang in der Gewichtsklasse bis 65kg Freistil nach einer 12:13 Punktniederlage hauchdünn. Nach seiner Niederlage gegen den Albaner Islam Dudaev musste er sich mit dem undankbaren fünften Platz bei den Olympischen Spielen zufriedengeben. Erik Thiele hingegen musste bereits nach seinem ersten Kampf im Achtelfinale der Gewichtsklasse bis 97kg frühzeitig die Segel streichen.

Als amtierender Weltmeister ging der Ungar Iszmail Muszukajev als einer der Top-Favoriten auf die olympische Goldmedaille ins Turnier der 65kg-Freistilklasse. Und gleich im ersten Kampf gegen den Kirgisen Ernazar Akmataliev setzte Muszukajev ein echtes Ausrufezeichen: Nach einer knappen 1:0 Führung zur Halbzeit deklassierte Muszukajev den U23-Weltmeister des Jahres 2021 nach allen Regeln der Ringkunst: Durch einem Beinangriff zwang er seinen Gegner zuerst zu Boden und nach einer Serie von Durchdrehern punktete er anschließend den Kirgisen innerhalb weniger Sekunden aus.

Im Viertelfinale traf Muszukajev auf den aserbaidschanischen Altmeister und dreifachen Weltmeister Haji Aliyev. Auch in diesem Gefecht entwickelte sich ein ähnlicher Kampfverlauf, einzig dass Muszukajev zur Halbzeit mit 0:1 in Rückstand lag. Doch in der zweiten Runde schaltete der Ungar erneut einen Gang höher und zeigte Freistilringen der Extraklasse. Gleich zu Beginn gelang Muszukajev der Ausgleich, nur Sekunden später setzte er zu einem sehenswerten Beinangriff an, infolgedessen er seinem Gegner Flugstunden erteilte. Da sich Aliyev vor der drohenden Schulterniederlage nur noch mit unfairen Mitteln zu helfen wusste, erhielt dieser zudem noch eine Verwarnung und zwei Strafpunkte. Damit ging Muszukajev mit 7:1 in Führung. Wenngleich der Aserbaidschaner im weiteren Kampfverlauf noch auf 7:3 verkürzen konnte, ließ sich Muszukajev davon nicht beirren und punktete seinerseits nochmals kurz vor Kampfende, sodass als Endergebnis ein klarer 10:3 Sieg des Ungarn auf dem Tableau zu sehen war.

Im Halbfinale kam es zum Showdown der wohl im Moment beiden besten Freistilringer in der 65kg-Klasse. Mit dem Iraner Rahman Mousa Amouzadkhalili wartete der Weltmeister des Jahres 2022 auf Iszmail Muszukajev, den er zuletzt bei den letzten Weltmeisterschaften 2023 knapp besiegen konnte. Doch dieses Mal sollte der Iraner das bessere Ende für sich haben, denn Muszukajev konnte sich vom Anpfiff weg nicht auf den unorthodoxen Kampfstil des Iraners einstellen. In unnachahmlicher Weise sammelte Amouzadkhalili Wertung um Wertung und konnte Muszukajev noch in der ersten Runde vorzeitig mit 10:0 auspunkten.

Im Kampf um die Bronzemedaille traf Muszukajev auf den Albaner Islam Dudaev - und es sollte sich ein Mattengefecht entwickeln, das an Dramatik nicht zu überbieten sein sollte. Nach einem zurückhaltenden Beginn, in dem sich beide Ringer abtasteten, war es Islam Dudaev, der die ersten erfolgreichen Aktionen anbringen konnte. Nach einem sehenswerten Ausheber und einem direkt anschließenden Durchdreher ging der Albaner mit 0:6 in Führung. Muszukajev ging im Anschluss wesentlich offensiver zu Werke und zwang seinen Gegner per Take Down zu Boden. Aus dem anschließenden Ansatz eines Durchdrehers entwickelte sich eine hektische Situation in der Bodenlage, in der sich beide Ringer gegenseitig in die gefährliche Lage bringen konnte. Nach Konsultation des Videobeweises ging es beim Stand von 4:8 weiter. Nach einem erfolgreichen Beinangriff verkürzte Muszukajev vor der Pause sogar noch auf 6:8 - der Anschluss war geschafft. Doch den Beginn des zweiten Kampfabschnitts verschlief Muszukajev vollkommen und brachte sich so um eine gute Ausgangsposition für die letzten Minuten - nach drei sehenswerten Aktionen zog Dudaev wieder auf 6:12 davon. Doch Muszukajev gab noch nicht auf und verkürzte wenig später auf 8:12. Dann Dramatik pur: in den letzten 30 Sekunden überschlugen sich die Ereignisse förmlich. Nach einem spektakulären Wurf im Standkampf glich der amtierende Weltmeister zum 12:12 aus und führte damit auf Grund der zuletzt erzielten Wertung. Doch der Kampf war immer noch nicht zu Ende: vier Sekunden vor dem Schlusspfiff - beide Ringer befanden sich im In-Fight im Bodenkampf - beförderten sich beide Ringer ins Mattenaus. Auch hier kam der Videobeweis zum Einsatz und das Kampfgericht vergab den letzten und entscheidenden Wertungspunkt an den Albaner Dudaev - eine in jedem Fall diskussionswürdige Entscheidung des Kampfgerichts. Damit waren Muszukajevs Medaillenhoffnungen geplatzt - im Gesamtklassement belegte der Ungar damit wie schon in Tokio den undankbaren fünften Platz. Gold ging an den Japaner Kotaro Kiyooka, Silber an den Iraner Rahman Mousa Amouzadkhalili. Über die zweite Bronzemedaille durfte sich neben dem Albaner Islam Dudaev noch der Puerto Ricaner Sebastian Rivera freuen.

Ein bitteres Ende nahmen hingegen die Olympischen Spiele für den Halbschwergewichtler Erik Thiele, der bei seinen ersten olympischen Spielen als einziger Freistilringer die Farben Deutschlands vertrat. Im Achtelfinale traf Thiele auf den Kubaner Arturo Silot Torres, der in seiner bisherigen Karriere auf der großen internationalen Bühne noch nicht in Erscheinung getreten war. Von Kampfbeginn an merkte man Thiele die Anspannung an - nach einer Passivitätszeit gegen ihn ging sein Gegner in der ersten Runde mit 1:0 in Führung. Diese konnte der Kubaner nach einem Take Doch noch vor der Halbzeit auf 3:0 ausbauen. Auch im zweiten Kampfabschnitt war vom Aufbäumen gegen die drohende Niederlage Thieles nichts zu sehen. Nachdem Silot Torres auch in Runde zwei durch einen Beinangriff zu zwei weiteren Punkten kam, lag Thiele mit 0:5 zurück - einen Rückstand, den er an diesem Tag nicht mehr aufholen konnte. Da sein Gegner bereits im Viertelfinale nach einer Schulterniederlage die Segel streichen musste, blieb Thiele auch der Weg über die Hoffnungsrunde verwehrt. Im Gesamtklassement belegte er damit den 15. Rang. Gold ging in der 97kg-Klasse an den Bahrainer Akhmed Tazhudinov, Silber sicherte sich der Georgier Givi Matcharashvili. Die beiden Bronzemedaillen erkämpften sich der Iraner Amirali Azarpira und der Aserbaidschaner Magomedkhan Magomedov.

 

Bildnachweis: © UWW / Kadir Caliskan

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