2008

Der Bulgare Nikolay Kurtev sollte sich über Jahre hinweg zum Leistunsgträger im Wacker-Team entwickeln
Im Jahr 2008 errangen die Brüder Andreas und Thomas Hohendorf sowie Sebastian Huber und Maxi Lukas die Bronzemedaille auf den Bayerischen Meisterschaften. Frank Zehentmaier überzeugte mit dem zweiten Platz. Andreas Maier verwies bei der BM der Senioren die Konkurrenz auf ihre Plätze und sicherte sich souverän den Titel. Eugen Ponomartschuk sicherte sich wie schon im Vorjahr den Vize-Titel auf der Deutschen Seniorenmeisterschaft.
Auch die Burghauser Nachwuchsringerinnen schnitten sowohl auf Bezirks- als auch auf Landesebene hervorragend ab. Maria Wuchterl setzte sich bei der BM der weiblichen Jugend an die Spitze. Ihre Vereinskameradin Natalie Kampitsch freute sich über Bronze.
2008 kam es zu einigen personellen Veränderungen innerhalb der Abteilung. Alfred Lazzari, der über zehn Jahre das Amt des Abteilungsleiters mit herausragendem Engagement ausgeübt hatte, gab seinen Posten an Hans Mühlthaler ab. Und auch auf dem Trainerstuhl gab es einen Wechsel. Nach dem das Burghauser Ringerurgestein Michael Pronold sein Traineramt niederlegte, stand in der Saison 2008/2009 erstmal der Bad Reichenhaller Siegfried Seibold als SVW-Coach am Mattenrand. Bereits während der Vorbereitung hatte Seibold für frischen Wind im Burghauser Lager gesorgt und der Erfolg sollte ihm Recht geben. Unter seiner Führung stand die Mannschaft zum Ende der Gruppenphase an der Spitze der 1. Bundesliga Süd.
Bei der Auslosung der Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft hatte Burghausen ein gutes Los erwischt. Im Achtelfinale standen sie dem AC Lichtenfels gegenüber und behielten dabei zweimal die Oberhand. Auch im Viertelfinale lief zunächst alles nach Plan. Die RWG Mömbris/Königshofen konnte zuhause mit 21:13 geschlagen werden und da der SVW den Rückkampf auf der Matte mit nur 6 Punkten Differenz verlor, wurde zunächst der Halbfinaleinzug gefeiert. Die Verantwortlichen der RWG legten jedoch nach dem Kampf Protest gegen die Wertungen in der 96 kg und 74 kg Klasse griechisch-römisch ein, weil Theodoros Tounousidis und Sharur Vardanyan ohne Wissen der Burghauser Verantwortlichen an einem Mannschaftsturnier in Schweden teilgenommen hatten. Das ist laut der Statuten des DRB’s nicht erlaubt und daher wurde dem Protest stattgegeben. Das Ergebnis des Rückkampfes wurde somit von 21:15 auf 25:14 für die RWG korrigiert und die Mömbriser zogen ins Halbfinale ein.
Mit dem Erreichten konnten die Burghauser aber trotz des weniger schönen Saisonausklangs mehr als zufrieden sein. Immerhin wurde zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale erreicht, während der Gruppenphase nur ein Kampf verloren und den Zuschauern wurde wieder einmal Ringsport auf höchstem Niveau geboten.
Mit dem begehrenswerten Titel „Bester Punktesammler der Saison“ durfte sich ein waschechtes Burghauser Eigengewächs schmücken: Matthias Maasch. Der 22-jährige Klassikspezialist konnte 13 seiner 16 Kämpfe für sich entscheiden und dabei sagenhafte 40 Mannschaftspunkte verbuchen.
Nicht nur die Erste Mannschaft verzeichnet eine fabelhafte Bilanz, auch die Reservestaffel schwamm als Neuling in der Bayernliga auf der Welle des Erfolgs. Dank sehr guten Mannschaftsleistungen schafften sie mit 24:4 Punkten sogar den Durchmarsch von der Bayernliga in die Oberliga. Die Schülerstaffel beendete die Saison hinter dem AC Wals und dem SC Anger auf Rang 3.
2009
Die Derbys gegen Anger sorgten stets für eine restlos ausverkaufte Sportparkhalle, Spannung pur und eine eindrucksvolle Stimmung.
Das Jahr 2009 war für die Nachwuchsringer des SV Wacker wieder einmal sehr erfolgreich. Neben zahlreichen Medaillen bei den Bezirksmeisterschaften im Jugendbereich, konnten auch auf Landesebene einige Ringer Edelmetall bejubeln. Genau wie der Emmertinger Andreas Maier, errang auch Andreas Hohendorf den Titel bei den Junioren. Sein jüngerer Bruder Thomas durfte sich bei den Bayerischen Meisterschaften der A-Jugend die Krone aufsetzen. Im Seniorenbereich eroberte Thomas die Silbermedaille. Sebastian Huber sicherte sich unterdessen Bronze bei den Wettkämpfen der A-Jugend. Über Platz drei konnte sich auch Natalie Kampitsch freuen. Ihre Vereinskameradin Maria Wuchterl erkämpfte den Vize-Titel und auch Mohamed Soltani errang Silber auf Landesebene. Für eine Medaille auf einer Deutschen Meisterschaft sorgte Matthias Maasch. Das Eigengewächs erkämpfte den ausgezeichneten dritten Platz im Seniorenbereich.
Auf das erfolgreiche Abschneiden bei den Einzelmeisterschaften folgte eine ebenso von Topleistungen gekrönte Vorrunde in der 1. Bundesliga Ost. Einzig im Kampf gegen den Lokalrivalen aus Anger mussten sich die Wackerianer geschlagen geben. Auch in der zweiten Saisonhälfte lieferten die Burghauser gute Leistungen ab und so belegten sie nach insgesamt 13 Siegen und 5 Niederlagen den dritten Platz in der mit zehn Teams besetzten Ostgruppe.
Zu Saisonbeginn gab Weltergewichtler Mykola Daragan sein Debüt in der Deutschen Ringerbundesliga. Der Ukrainer entwickelte sich fortan zu einem wahren Punktegaranten. Mit dem Titel „erfolgreichster Punktesammler der Gruppenphase“ konnte sich aber der Bulgare Miroslav Geshev schmücken. Er bestritt als einziger Wacker-Ringer alle 18 Kämpfe und verbuchte dabei sensationelle 14 Siege.

Matthias Maasch
Auf dem Sprung nach ganz oben war auch Matthias Maasch. Der Vollblutringer präsentierte sich in der Form seines Lebens. Acht Siege in Folge standen zu Buche, als er sich im Lokalderby beim SC Anger eine schwere Verletzung an der Halswirbelsäule zuzog. Beim Viertelfinale, bei dem sich zu Beginn des Jahres 2010 erneut die Wege der SVW-Staffel mit denen der Mömbriser Ringermannschaft kreuzten, unterstützte er seine Mannschaft beim Hinkampf noch vom Mattenrand aus. Beim Rückkampf stand er dann selbst schon wieder als gefeierter Held auf der Matte.
Weniger vom Erfolg gekrönt war das Jahr 2009 hingegen aus Sicht der Zweiten Mannschaft. Diese musste nach nur drei Siegen in vierzehn Kämpfen den Abstieg aus der Oberliga in die Bayernliga hinnehmen. Besser lief es für die Schülerstaffel. Die Nachwuchsringer konnten in der Schüler-Grenzlandliga die Vize-Meisterschaft hinter dem SC Anger feiern.
2010
Mit einem 18:17-Sieg im Viertelfinal-Hinkampf gegen die RWG Mömbris/Königshofen gelang den Burghausern ein perfekter Jahresauftakt. Im Rückkampf galt es dann den angestrebten Halbfinal-Einzug perfekt zu machen, was vor einer Rekordkulisse mit rund 1100 Zuschauern auch eindrucksvoll gelang. Nach dem 18:15-Erfolg versank die ganze Halle im Freudentaumel. Denn der ausgelassen gefeierte Halbfinaleinzug stellte für die Burghauser Ringer den bis dahin größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte dar.
Im Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft bekamen es die Salzachstädter dann mit dem KSV Aalen 05 zu tun. Gegen die mit zahlreichen internationalen Spitzenringern besetzte Staffel hatten die Burghauser zweimal (15:21 und 11:24) das Nachsehen. Die Enttäuschung über das Aus im Halbfinale war natürlich groß. Im Nachhinein überwog aber der Stolz über die - alles in Allem - überaus erfolgreiche Saison.
Ebenfalls in der ersten Jahreshälfte sorgt Neuzugang Florian Dörfler mit dem Titelgewinn bei den Bayerischen Seniorenmeisterschaften im Freistil für einen guten Einstand. Sein neuer Vereinskamerad Andreas Maier erkämpft Gold im klassischen Stil. Thomas Hohendorf darf sich unterdessen die Krone im Juniorenbereich aufsetzen. Jürgen Löblein übernimmt die Abteilungsleitung vom Intereims-Abetilungsleiter Erwin Damoser - ein wegweisender Schritt, sollte doch eben Jürgen Löblein die zentrale Person sein, die im nächsten Jahrzeit für die großen Erfolge der Burghauser Ringer verantwortlich sein wird. Roman Hölzl - ebenfalls neu in die Abteilungsleitung gewählt - übernimmt die Funktion des Chronisten von Hans Mühlthaler.
In der Gruppenphase der Ost-Staffel folgte im Jahr 2010 ein Burghauser Sieg auf den anderen. Nach insgesamt achtzehn an der Zahl zogen die Wackerianer somit als einzig ungeschlagene Mannschaft in die Play-Offs ein. Im Viertelfinale bekamen es die Salzachstädter dann erneut mit der RWG Mömbris Königshofen zu tun und verpassten dabei nur knapp den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Da sie gegen die RWG Mömbris-Königshofen im Hinkampf mit 15:23 den Kürzeren gezogen hatten, gingen sie mit dem Ziel in den Heimkampf, den Rückstand von acht Punkten aufzuholen. Mit 800 begeisterten Fans im Rücken gelang ihnen dies auch. Sie erzielten beim 21:13-Heimsieg gegen die Mömbriser Staffel in der Sportparkhalle ebenfalls acht Punkte Differenz. Da bei Gleichstand jedoch die Regelung eintritt, dass die Mannschaft mit der größeren Anzahl von Schultersiegen weiterkommt, durften am Ende die Gäste jubeln. Im Hinkampf hatte ihr Schwede Johan Euren den deutlich leichteren SVW-Ersatzmann Anton Losowik geschultert.

In der internen Punkte-High-Score machte in der Saison 2010 Mykola Daragan als erfolgreichster Punktesammler das Rennen. Der ukrainische Sympathieträger erkämpfte insgesamt 57 Punkte für seine Mannschaft. Ein absolut grandioser Wert.
Nach einer enttäuschenden und von personellen Sorgen geprägten Saison in der Landesliga-Süd heißt es für die Zweite Mannschaft nach nur zwei Siegen und einem Unentschieden Abschied nehmen. Sie werden künftig in der Bezirksliga antreten.
Kein Stückchen besser lief es bei der Schülermannschaft. In der Abschlusstabelle der Schüler-Grenzlandliga belegten die Nachwuchsringer vom SV Wacker im Jahr 2010 nach vier Siegen und zwei Unentschieden den siebten von neun Plätzen. Als bester Punktesammler kristallisierte sich Philipp Kampitsch heraus. Der Burghauser erkämpfte insgesamt grandiose 34 Punkte für seine Mannschaft.