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01.10.2024 10:00

Interview mit Neuzugang David Baev

Nach mehrmonatiger Wartezeit endete am vergangenen Samstag für den letzten Burghauser Neuzugang die Zeit der Ungewissheit. Nachdem nun alle Formalitäten geklärt waren und auch das notwendige Visum ausgestellt wurde, konnte am Samstag David Baev zum ersten Mal sein Können auf der Matte zeigen. Im Anschluss stand der ehemalige Weltmeister Martina Kastner im Rahmen eines ausführlichen Interviews Rede und Antwort.

Wie kam der Kontakt zum SV Wacker Burghausen zu Stande?

Der Kontakt mit dem SV-Wacker Burghausen kam über Eugen Ponomartschuk zu Stande. Wir waren mit ihm sehr schnell auf einer Wellenlänge. Er hat mir von der Bundesliga erzählt und vom Verein. Er hat mir super Bedingungen vorgeschlagen und ich habe mit Freunde zugesagt.

Was sind deine Ziele für die Bundesligasaison mit dem SVW?

Meine Ziele für die Bundesliga sind Siege. Ich will und werde alles in meiner Macht stehende zu tun, um der Mannschaft zu helfen wieder Meister zu werden.

Wie hast du dich auf die Bundesligasaison vorbereitet?

Zur Bundesliga habe ich mich verantwortungsvoll und mit großem Eifer vorbereitet. Nach einer kleinen Verletzung hatte ich ein paar Rehamaßnahmen, danach wurden die Grundlagen im Bereich Fitness und Ausdauer gelegt und anschließend umfangreiche Arbeit auf der Matte absolviert, um in einer optimalen Form für die Kämpfe in der Bundesliga zu sein.

Was machst du, wenn du nicht ringst?

Ein großer Teil meines Lebens ist das Ringen. Mein ganzes Leben und das Leben meiner Familie dreht sich um mein Ziel im Ringen, daher habe ich nicht viele Hobbys und andere Aktivitäten. Ich verdiene mein Geld nur mit dem Ringen und zum Vergnügen besuche ich gerne schöne Orte und Museen. Manchmal male ich selbst Bilder und ich versuche auch mir Zeit für die Selbstentwicklung zu nehmen.

Welche Sprachen sprichst du?

Ich spreche Russisch, ein wenig Englisch und meine Muttersprache Ossetisch.

Auf was freust du dich diese Saison am meisten?

Ich freue mich auf eine neue und interessante Erfahrung in der Bundesliga. Es ist das erste Mal, dass ich hier an einem Wettkampf teilnehme, daher ist es sehr interessant und sogar ein bisschen aufregend. Dieses Format unterscheidet sich ein wenig von den üblichen Wettkampfformaten, es gibt mehr Showelemente, mehr Freiheiten, was es noch interessanter macht.

Lieblingsessen: Meine Lieblingsspeise ist die ossetische Pastete meiner Mutter. Ich liebe auch Rindfleischgerichte und habe eine besondere Vorliebe für Desserts.

Lieblingsstadt: Meine Lieblingsstadt ist meine Heimatstadt Wladikawkas. Ich mag auch Moskau, war kürzlich in Rom und Wien, ebenfalls wunderschöne Städte. Ich denke, während die Liga läuft, werde ich auch Burghausen sehr mögen!

Sportliches Vorbild: Ich habe keine Idole, ich versuche, nach dem Grundsatz zu leben: "Lerne von jedem, ahme niemanden nach". Ich denke, man kann von fast jedem Menschen etwas Nützliches lernen.

Enes Saglam schulterte Andreas Holthaus sehenswert!

30.09.2024 11:00

Beste Saisonleistung reicht nicht für Sieg gegen SC Anger

Die Burghauser Nachwuchsringer lieferten im Rahmen des vierten Kampftags der Grenzlandliga dem Top-Favoriten und bisher ungeschlagenen Tabellenführer vom SC Anger einen Kampf auf Augenhöhe. Doch am Ende war es einmal mehr die angespannte Personallage beim SVW-Nachwuchs, der einen Sieg verhinderte. Da wie schon zuletzt Sultan Muhametow verletzungsbedingt passen musste, gingen erneut zwei Gewichtsklasse kampflos an die Gäste. Bei den restlichen acht Gefechten boten die Burghauser Schülerringer die bisher beste Saisonleistung.

Nachdem beim SVW die 29kg-Klasse nicht besetzt werden konnte, gingen die ersten vier Punkte kampflos an die Gäste. Doch glich im zweiten Kampf konnte Enes Saglam für den 4:4 Ausgleich sorgen, nachdem er Andreas Holthaus beim Stand von 7:0 wenige Sekunden vor dem Pausengong schultern konnte. Doch das Team des SC Anger zog anschließen wieder davon und erhöhten ihre Führung auf 4:12, nachdem Artur Michel im Kampf gegen Stefan Koch eine Schulterniederlage nicht verhindern konnte und in Abwesenheit von Sultan Muhametow beim SVW auch die 67kg-Klasse nicht besetzt werden konnte. Für den Anschluss sorgte Talha Yilmaz, der seinem Gegner Benno Schmidt nicht den Hauch einer Chance lies: durch eine Mischung schnelle Beinangriffe, Durchdreher und Beinschrauben zog Yilmaz noch vor der Pause auf 18:0 davon. Eine sehenswerte Leistung bot auch Dmytro Vertai, der mit Michael Haas einen widerspenstigen Gegner vorgesetzt bekam. Nach einer ausgeglichenen ersten Runde ging Vertai mit einer knappen 6:0 Führung in die Rundenpause. Doch im Anschluss beförderte er seinen Gegner zweimal aus dem Stand in die gefährliche Lage, sodass er seinen Vorsprung auf 18:0 ausbaute und damit einen technischen Überlegenheitssieg feiern konnte. Und auch Mustafa Ermanbetov konnte seine Siegessträhne fortführen: Nach seinem beeindruckenden Ausheber legte er Alex Kirchner beim Stand von 10:0 aufs Blatt. Zu diesem Zeitpunkt ging der Burghauser Nachwuchs an diesem Nachmittag zum ersten Mal mit 16:12 in Führung, sodass berechtige Hoffnungen auf einen Punktgewinn oder gar einen Sieg bestanden. Doch nachdem sich Eric Dietrich im Kampf gegen Leo Koch und auch Denis Vernergold gegen Jakob Hinterstoißer jeweils auf Schulter ihren Gegner unterlagen, drehten die Ringer des SC Anger das Ergebnis vor dem letzten Mattengefecht mit 16:20 zu ihren Gunsten. Damit hätte der bisher ungeschlagene Timur Muhametow gegen seinen drei Jahre älteren Gegner Jakob Hogger ebenfalls die Maximalpunktzahl erreichen müssen, um im Gesamtklassement zumindest ein Unentschieden zu erreichen. Und es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, das beim Stand von 0:0 in die Pause ging. Nach einer angeordneten Bodenlage nutzte schlussendlich Hogger die sich bietende Chance, um mit drei Durchdrehern in Folge mit 0:7 in Führung zu gehen. Trotz aller Bemühungen konnte Timur Muhametow diesen Rückstand nicht mehr aufholen, sodass im letzten Einzelkampf zwei Punkte aufs Konto der Gäste wanderten und der Endstand von 16:22 feststand. Wenngleich die Burghauser Schülerringer durch die dritte Niederlage in der laufenden Saison auf den letzten Tabellenplatz der Grenzlandliga abrutschten, gab das couragierte und beherzte Auftreten der jungen Ringer allen Grund, viele positive Aspekte aus dem Mannschaftskampf gegen Anger mitzunehmen. Bereits am kommenden Samstag steht der nächste Heimkampf an – dann gastiert die Mannschaft des TSV Berchtesgaden in Burghausen. Kampfbeginn ist um 18:00 Uhr.

Eduard Tatarinov punktete Simon Eisenhut nach allen Regeln der Kunst vorzeitig aus.

29.09.2024 10:00

SV Wacker Burghausen II unterliegt zu Hause mit 8:29 gegen den TV Geiselhöring

Vier Schulterniederlagen an einem Kampfabend waren definitiv zu viel und führten zur hohen 8:29 Niederlage der Burghauser „Zweiten“ gegen die Ringerstaffel vom TV Geiselhöring. Dafür gab es ein Novum in der Ringer Liga Bayern - den Videobeweis. Gleich zum Start in den Vergleich in der Ringer Liga Bayern gaben die Wackerianer kampflos vier Mannschaftspunkte ab, da sie keinen Athleten in der 57 Kilogramm Klasse aufbieten konnten. 

Mit einem 4:0-Sieg dank technischer Überlegenheit gelang Alexander Kreimer im Schwergewicht gegen Lukas Würstl der Ausgleich. Andersherum lief es bei Dmytro Vertai (61 kg griechisch-römischer Stil). Der 15-jährige Youngster lag gegen den erfahrenen Ramaz Silagaua nach gut 2 Minuten mit 0:16 in Rückstand und gab somit vier Zähler ab. Den zweiten und letzten Sieg des Abends für die Gastgeber errang Eduard Tatarinov. Der amtierende deutsche Seniorenmeister bezwang Simon Eisenhut im Freistil-Halbschwergewichtsduell nach 2:07 Minuten mit 16:0. Somit wanderten vier Punkte aufs Konto der Gastgeber. Anschließend verließen allerdings nur noch die Geiselhöringer als Sieger die Matte. Faisal Haidari schulterte den Burghauser Manfred Esmaier in der ersten Runde des Duells in der 66 kg Kategorie Freistil.

Danach kam es zu einem Novum in der Ringer Liga Bayern. Beide Mannschaften hatten sich vor Beginn mit dem Kampfrichter darauf geeinigt, den ab der Rückrunde nun vom Bayerischen Ringerverband vorgeschriebenen Videobeweis bereits freiwillig bei diesem Vorrundenkampf anzuwenden. Im Kampf zwischen Benedikt Rothe und dem Gast Martin Wittmann kam die sogenannte „Challenge“ dann erstmals zum Einsatz. Weil das Burghauser Trainerteam mit einer Wertung zu Gunsten des Geiselhöringers nicht einverstanden war, warfen sie den roten Würfel auf die Matte. Kampfrichter Johannes Scheffler zog daher den Videobeweis zu Rate und bewertete die Situation anschließend neu. Da die ursprüngliche Aktion von Rothe ausging, bekam Wittmann keine Wertung zugesprochen. Im weiteren Kampfverlauf ereignete sich dann eine recht ähnliche Situation. Auch diesmal machten die Burghauser von der Challenge-Option Gebrauch. Nach genauer Videoanalyse entschied sich Scheffler diesmal jedoch dazu bei seiner ursprünglich angezeigten Wertung zu bleiben. Somit lag Wittmann am Ende eines spannenden Duells knapp mit 4:3 vorne. Der TV Geiselhöring baute seinen Vorsprung dadurch um einen weiteren Zähler aus.

In der Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm wurde Benjamin Haizinger mittels Kopfzug von Arkadiusz Gucik geschultert. Chancenlos wirkte auch Mansur Dakiev (80 kg Freistil), der gegen die Beinschrauben von Otari Bagauri kein Mittel fand und somit ebenfalls die Maximalpunktzahl an die Gäste abgab. Zwei Schulterniederlagen in den beiden Stilarten der 75 Kilogramm Kategorie besiegelten die deutliche Niederlage. Sowohl für Masoud Afzal als auch für Albert Kreimer war bereits in der ersten Runde Schluss.

In der Tabelle der Ringer Liga Bayern belegen die Salzachtstädter derzeit den siebten Platz vor Schlusslicht Unterföhring. Am kommenden Samstag steht ein Auswärtskampf beim SC Oberölsbach auf dem Programm. Ob dort der zweite Auswärtssieg in Folge gelingt? Die Burghauser Staffel wird auf jeden Fall alles geben, um eine Serie zu starten.

Kampf des Abends: Baschir Kartojev schulterte Roman Pacurkowski spektakulär!

29.09.2024 10:00

Weiterhin unbesiegt: Wacker Ringer schlagen den AC Lichtenfels mit 19:6

Am vergangenen Samstagabend setzte sich der SV Wacker Burghausen in der heimischen Sportparkhalle eindrucksvoll gegen den AC Lichtenfels durch. Mit einem in der Höhe nicht zu erwartenden 19:6-Sieg zeigten die Gastgeber eine dominante Vorstellung vor rund 400 begeisterten Zuschauern. Dabei zauberten die Burghauser Ringer mit David Baev einen bisher noch nicht veröffentlichten Neuzugang aus dem Hut, der im Limit bis 80kg einen sehenswerten Kampf bot und als technisch überlegener Sieger die Matte verließ.

Zu Beginn des Abends vertrat Erwin Kobsar den verletzten Arsen Harutyunyan und zeigte gegen den kasachischen Spitzenmann Abzal Okenov einen beherzten Kampf. Der Wackerianer versuchte selbst Akzente zu setzen musste jedoch die Überlegenheit seines Gegenübers anerkennen. Kobsar erhielt dennoch viel Applaus für seinen couragierten Auftritt. Im Greco-Schwergewicht traf Publikumsliebling Felix Baldauf auf Karl Marbach. Baldauf dominierte von Beginn an das Geschehen und ließ seinem Gegner über die gesamte Kampfdauer keine Chance zur Entfaltung. Seiner physischen Überlegenheit im Stand ließ er im Bodenkampf zwei kraftvolle Durchdreher folgen und wurde am Ende souveräner 6:0 Punktsieger. In der 66kg Grecoklasse feierte der kasachische Neuzugang Yernar Fidakhmetov sein Bundesliga-Debüt für den SVW. Gegen den erfahrenen Ilir Sefaj, der vier Kilogramm mehr auf die Waage brachte, ging der Wackerianer früh mit 1:0 in Führung. Doch dann konnte Sefaj einen Angriff Fidakhmetovs erfolgreich kontern und sah mit einer 1:4 Führung schon wie der sichere Sieger aus. Doch Fidakhmetov setzte nochmal zur Schlussoffensive an und punktete unter dem Jubel der Fans mit einer blitzsauberen Standbeinbelastung zum 5:4 Punktsieg. Im Freistil-Halbschwergewicht kam es zum Aufeinandertreffen des Olympiateilnehmers Erik Thiele und des Nationalmannschaftsringers Ahmed Dudarov. Thiele kontrollierte das Geschehen und punktete gezielt, wann immer es nötig war. Mit einem souveränen 5:0-Punktsieg brachte er den SV Wacker zum ersten Mal an diesem Abend in Führung. Im letzten Kampf vor der Pause traf Magomed Kartojev auf den Dritten der Europameisterschaft, André Clarke. Nachdem Kartojev im vergangenen Jahr noch mit 2:8 unterlegen war, entwickelte sich dieses Mal ein Kampf auf Augenhöhe. Der Lichtenfelser ging früh in Führung und verteidigte das knappe Punktepolster über die gesamte Kampfzeit. Kartojev versuchte zum Schluss noch einmal alles, konnte aber nur noch auf 1:3 verkürzen. Damit ging es mit einem Zwischenstand von 5:5 in die Pause.

Im ersten Kampf nach der Pause kam es zum Duell der beiden Trainingspartner Roland Schwarz und Hannes Wagner. Beide kennen sich aus dem täglichen Training in- und auswendig, was zu einem taktisch geprägten und aktionsarmen Kampf führte. Am Ende war es Wagner, der knapp mit 1:1 aufgrund der letzten Wertung den Sieg davontrug und die Eagles aus Lichtenfels wieder in Führung brachte. Anschließend folgte das Highlight des Abends. Nachwuchsmann Baschir Kartojev feierte sein Heimdebut in der Bundesliga und traf auf den hochfavorisierten polnischen Weltklasseringer Roman Pacurkowski. Mit Respekt, aber ohne Angst ging Kartojev in den Kampf und konnte schon nach einer halben Minute mit einem Take Down in Führung gehen. Der Lichtenfelser Neuzugang erhöhte daraufhin das Tempo, konnte aber seinen Vorteil im Boden nicht ausnutzen und so ging der Wackerianer mit einer 2:1 Führung in die Pause. Zu Beginn der zweiten Hälfte kämpften beide Athleten verbissen, als Kartojev aus dem Nichts einen fantastischen Hüftwurf auspackte und seinen Gegner unter dem frenetischen Jubel der Zuschauer auf beide Schultern drückte. Eine fantastische Leistung, die den SV Wacker Burghausen wieder in Führung brachte. In der 80kg-Freistilklasse kam es dann zum langersehnten Debüt des Weltmeisters von 2019, David Baev. Gegen den starken Marcel Berger zeigte Baev dann seine ganze Klasse: Mit einer Mischung aus blitzschnellen  Beinattacken in verschiedensten Variationen waren es schlussendlich Baevs herausragende Bodentechniken, die ihm nach vier Minuten den technisch überlegenen Punktsieg einbrachten. Im vorletzten Kampf des Abends konnte dann der Albaner Chermen Valiev - der Olympiadritte der Wettkämpfe von Paris - erstmals sein Können in der Burghauser Sportparkhalle zeigen. Und der vom Wesen her eher unscheinbar wirkende Valiev enttäuschte die Zuschauer nicht. Er ließ gegen Bastian Hoffmann einen blitzschnellen Beinangriff nach den anderen folgen und wurde nach drei Minuten technisch überlegener Punktsieger. Chefcoach Eugen Ponomartschuk war voll des Lobes bezüglich seiner Neuzugänge_ "Valiev und Baev haben sich nicht nur sportlich, sondern auch menschlich top in der Mannschaft eingefügt. Wir als Mannschaft und auch die Zuschauer werden sicherlich noch viel Freude an den beiden haben." Im letzten Kampf des Abends traf Idris Ibaev auf den Kaderathleten Max Schwabe. Ibaev ging früh mit einem Hüftwurf in Führung und kontrollierte den Kampf anschließend souverän. In der zweiten Hälfte baute er seinen Vorsprung mit einem sehenswerten Take Down weiter aus und sicherte sich am Ende einen ungefährdeten 5:1-Punktsieg. Damit setzten sich die Wackerianer mit einem in dieser Höhe nicht erwarteten 19:6-Erfolg durch. "Wir haben mit einem engeren Kampfverlauf gerechnet. Aber die beiden unerwarteten Siege von Yernar Fidakhmetov und Baschir Kartojev haben letztendlich den Unterschied gemacht. Jetzt freuen wir uns auf Donnerstag, wenn das Highlight gegen Weingarten ansteht", so Matthias Maasch.

Timur Muhametow feierte in Traunstein seinen dritten Sieg im dritten Kampf

24.09.2024 10:00

Vier Siege reichen nicht: SVW-Schülerringer unterliegen in Traunstein

Am dritten Kampftag der Grenzlandliga führte der anstehende Auswärtskampf den Burghauser Ringernachwuchs nach Traunstein. Dort kam es zum Kräftemessen mit der Mannschaft  des TV Traunstein und endete mit einer bitteren 22:16 Niederlage für das Team des SV Wacker Burghausen. Dieser Punktverlust ist umso bitterer, da in der vergangenen Saison zwei klare Siege zu Buche standen und der letzte Sieg des TV Traunstein über den SV Wacker Burghausen sogar bis ins Jahr 2018 zurückgeht.

Bereits nach den ersten drei Kämpfen waren die Burghauser Nachwuchsringer mit einer 12-Punkte-Hypothek beladen. So konnte die Burghauser Staffel weder die 29kg- noch die 85kg-Klasse besetzen. Zudem wurde Artur Michel vom Bundesliga-Kampfrichter Petar Stefanov auf Grund einer angeblichen Hautauffälligkeit bereits an der Waage abgewiesen. Auf der Matte starteten die Duelle damit dieses Mal mit der Begegnung bis 67kg Freistil, in der sich Arseni Michalev aufopferungsvoll den Angriffen von Denzel Kirchmayer zu erwehren versuchte. Am Ende konnte Michalev beim Stand von 14:0 zumindest den technischen Überlegenheitssieg seines Gegners verhindern. Für die ersten Punkte auf dem Burghauser Konto sorgte anschließend Talha Yilmaz, der seinem Gegner Valentin Gustapfel nicht den Hauch einer Chance lies: noch vor dem Pausengong baute Yilmaz seine Führung auf 2:18 aus, was seinen vorzeitigen Sieg bedeutete. Nach den ersten fünf Begegnungen führten die Gastgeber damit klar mit 15:4.

Vor eine schwere Aufgabe wurde auch Semih Becher gestellt, der gegen Rabie Almaaloui gleich zu Beginn gehörig unter die Räder kam. Kurz vor der Pause verkürzte er dank einer Vierer-Wertung auf 12:4 und auch im zweiten Kampfabschnitt gelang es Becher, sich besser auf seinen Kontrahenten einzustellen. Am Ende stand ein 16:4 Punktsieg für die Gastgeber auf dem Tableau, sodass drei weitere Mannschaftspunkte auf das Konto der Gäste wanderten.  Kurzen Prozess machte hingegen Mustafa Ermanbetov mit seinem Gegner Artak Hykobyan – nach nur 35 Sekunden Kampfdauer legte Ermanbetov seinen Gegner aufs Blatt. Für einen Überraschungssieg sorgte anschließend auch Eric Dietrich, der Asllan Ahmeti ebenfalls nach gut einer halben Minute schultern konnte. Doch die Burghauser Aufholjagt endete jäh, nachdem Traunsteins Philip Temenev den Burghauser Denis Vernergold auf beide Schultern legen konnte. Dass Timur Muhametow im letzten Vergleich des Mannschaftskampfs seinen Gegner Mark Fursa sehenswert auspunkten konnte, war im Hinblick auf das Gesamtergebnis nur noch Ergebniskosmetik. Am Ende stand der 22:16 Heimsieg für den TV Traunstein fest. Am Samstag stehen die Burghauser Nachwuchsringer vor der nächsten schwierigen Hürde, wenn der Tabellenführer vom SC Anger in der Sportparkhalle gastiert. Kampfbeginn ist um 16:15 Uhr.

Mann des Tages: Abdulkarim Menevse stellte im letzten Duell den Burghauser Auswärtserfolg sicher.

22.09.2024 12:00

Wacker-Reserve feiert in Burgebrach den ersten Saisonsieg

Mit der Vorgabe des ersten Saisonsiegs schickte SVW-Betreuer Konstantin Kainhuber seine Mannen in den schweren Auswärtskampf beim letztjährigen Tabellennachbarn TSV Burgebrach: „Das wird ein schweres Stück Arbeit, aber heute müssen wir abliefern. Für einen Sieg muss jeder über sich hinauswachsen!“ Und so kam es am Ende auch: mit sechs Siegen aus den zehn Mattengefechten holten die Burghauser Ringer das Optimum am zweiten Kampftag der „Nike Wrestling Ringer Liga Bayern“ heraus und siegten knapp mit 14:17.

Im 57kg-Limit hingen die Trauben für SVW-Nachwuchsringer Dmytro Vertai gegen Mukhmad Khakimov unerreichbar hoch – mit einem technischen Überlegenheitssieg setzte sich der Ringer der Hausherren noch vor der Rundenpause vorzeitig durch. Im Limit bis 130kg traf Burghauses Alexander Kreimer auf Jens Bayer. Die beiden Schwergewichte egalisierten sich vor allem im ersten Kampfabschnitt nahezu vollkommen, sodass Kreimer mit einer 0:1 Führung in die Pause ging. Diese glich Bayer zu Beginn der zweiten Runde zum 1:1 aus. Doch nachdem Kreimer ob der drohenden Niederlage einen Gang höher geschaltet hatte, wurde sein Gegner vom Kampfrichter nochmals in die Bodenlage geschickt – die Chance ließ sich der Burghauser nicht entgehen, drehte seinen Gegner zweimal und machte damit den 1:5 Punktsieg und zwei Mannschaftspunkte fix. Auf einen internationalen Spitzenkampf konnten sich die rund 100 Zuschauer in der Burgebracher Windeckhalle in der Gewichtsklasse bis 61kg Greco freuen, in der zwei Neuzugang der jeweiligen Teams aufeinandertreffen sollten – der erstliga-erfahrene Russe Elichin Ibragimov und SVW-Neuverpflichtung Yernar Fidakhmetov, der bereits am ersten Kampftag mit einem Schultersieg gegen den Rumänen Florin Tita für Aufsehen sorgte. Von Kampfbeginn an übernahm Fidakhmetov das Ruder und zwang seinen erfahrenen Gegner in die Defensive. In der ersten Bodenlage gelang dem Kasachen in Burghauser Diensten zuerst ein Durchdreher, gefolgt von einem sehenswerten Ausheber. Im zweiten Kampfabschnitt stand Ibragimov stabile und erhielt seinerseits die Oberlage im Bodenkampf zugesprochen, konnte aber daraus kein Kapital schlagen. Damit endete dieser sehenswerte Kampf mit einem 1:7 Punktsieg für Fidakhmetov, der damit weiterhin ungeschlagen bleibt. Im Limit bis 98kg Freistil fielen vier Mannschaftspunkte kampflos an den SVW – der Gastgeber konnte keinen Gegner für Yakub Batirbiev aufbieten. Umgekehrt wanderten vier Punkte auf das Konto des TSV Burgebrach – Manfed Esmaier war im Limit bis 66kg fast drei Kilo zu schwer.

Nach der Pause gingen Dominik Winkler und Benedikt Rothe in der Klasse bis 86kg im griechisch-römischen Stil auf die Matte. Wenngleich Rothe eine starke Leistung bot und gegen seinen Gegner immer wieder per Durchdreher punktete, verpasste er doch die angestrebten drei Mannschaftspunkte um nur einen Wertungspunkt hauchdünn. Vollkommen chancenlos war anschließend Benedikt Haizinger in der 71kg-Klasse im Duell gegen Burgbrachs Johann Engelhardt: trotz aller Gegenwehr konnte Haizinger den technisch überlegenen Punktsieg seines Gegners dieses Mal nicht verhindern. Die verlorenen Punkte holte sich anschließend Jakob Rottenaicher im Linkt bis 80kg Freistil zurück, nachdem er Bugra Bulut aufs Blatt legen konnte. Nach einem Durchdreher fing Rottenaicher seinen Gegner ab und drückte ihn mit beiden Schultern auf den Mattenboden. Mit der klaren Vorgabe, möglichst wenig Punkte abzugeben, ging SVW-Athlet Masoud Afzal in den Freistilkampf der 75kg Klasse gegen Christian Lurz. Beim Zwischenstand von 12:14 für den SVW war klar: auf beiden Seiten könnte nun jeder Fehler fatale Konsequenzen im Hinblick auf das Gesamtergebnis haben. Und es entwickelte das erwartetet taktisch geführtes Duell, das am Ende mit einem 4:0 Punktsieg für die Gastgeber endete. Damit lautete der Zwischenstand vor dem letzten Einzelgefecht 14:14 – maximale Spannung war damit garantiert. Denn während die Gastgeber den erfahrenen und klar favorisierten Felix Pflauger im Limit bis 75kg Greco ins Rennen schickten, vertraute Konstantin Kainhuber auf die Stärken von Abdulkarim Menevse, der erst seit wenigen Jahren ringt und in der vergangen Saison keinen einzigen Sieg feiern konnte. Doch Menevse bewies eindrucksvoll, dass sich sein hoher Trainingsfleiß auszahlen sollte. Mit einem beeindruckenden 2:11 Punktsieg, bei dem er alle technischen Wertungen aus dem Standkampf erzielen konnte, sicherte er sich selbst nicht nur seinen ersten Sieg im Wacker-Dress, sondern auch seinem Team die drei entscheidenden Mannschaftspunkte, die den Auswärtssieg in Burgebrach bedeuteten. „Abdul ist ein hervorragendes Beispiel, an dem man sehen kann, welche Leistungen abrufbar sind, wenn man sich als Ringer ein Jahr voll und ganz der Trainingsroutine des Burghauser Trainergespanns um Eugen Ponomartschuk, Matthias Maasch und Andreas Maier unterzieht. Dieser Effekt war heute bei jedem einzelnen spürbar - darauf können alle stolz sein.“, war Betreuer Konstantin Kainhuber nach getaner Arbeit voll des Lobs um seine Mannschaft.

In der Tabelle rangiert der SVW damit auf Platz fünf. Am kommenden Samstag bestreitet die zweite Mannschaft des SV Wacker Burghausen einen schweren Heimkampf gegen den Tabellennachbarn vom TV Geiselhöring, die zuletzt mit einem 21:13 Erfolg gegen den SC Isaria Unterföhring ein gehöriges Ausrufezeichen setzte.

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