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Talha Yilmaz belegte als einziger Burghauser Starter in München einen Medaillenrang.

05.11.2024 15:00

Talha Yilmaz erkämpft Silber bei den Munich Kids Open

Wie schon im vergangenen Jahr nahmen auch heuer wieder die Nachwuchsringer des SV Wacker Burghausen an den vom ESV München Ost veranstalteten Munich Kids Open teil. Die mit knapp 300 aktiven Sportlerin gut besuchte Munich Kids Open stellen seit vielen Jahren eines der qualitativ stärksten Ringsportturniere in Oberbayern dar. Nach einem langen Turniertag konnte sich der Wacker-Tross zumindest über eine errungene Medaille freuen: Talha Yilmaz konnte sich in der stark besetzten 38kg-Klasse der C-Jugend über die Silbermedaille freuen.

Bei den ältesten Startern der A-Jugend ging mit Dmytro Vertai nur ein Burghauser Ringer auf die Matte. Nach zwei Siegen und zwei Niederlagen belegte Vertai im Gesamtklassement der Klasse bis 60kg den undankbaren vierten Platz. Vor allem seine unglückliche und vermeidbare 4:4 Niederlagegen den Adam Boubel vom tschechischen Vertreter Holleischen verhinderte seinen Sprung aufs Treppchen.

In der Altersklasse der B-Jugend vertrat Arseni Michalev die Burghauser Farben im Limit bis 62kg. Nach zwei Schulterniederlagen und einem Aufgabeseig seines Gegners belegte auch er den vierten Platz und schrammte damit hauchdünn an Edelmetall vorbei.

Drei Burghauser Ringer gingen bei den Wettkämpfen der C-Jugendlichen an den Start. So belegte der in der Grenzlandliga im Burghauser Team als Siegringer geltende Timur Muhametow im Limit bis 46kg nach zwei Niederlagen in den Poolkämpfen gegen Moritz Lohr (ATSV Kelheim) und Toni Saliev (SV Siegfried Hallbergmoos) den neunten Platz. Mit Talha Yilmaz und Alexander Bulatov starteten hingegen in der Gewichtsklasse bis 32kg gleich zwei Burghauser Ringer. Während Bulatov nach seinem technischen Überlegenheitssieg zu Turnierbeginn einen guten Auftakt aufs Parkett legte, musste er sich im weiteren Verlauf der Wettkämpfe zwei Mal auf Schulter geschlagen geben, sodass er in der Endabrechnung den zehnten Platz einnahm. Besser machte es hingegen Talha Yilmaz, der fulminant ins Turnier startete. Nach einem technischen Überlegenheitssieg gegen Artem Reutov (SV Johannis Nürnberg) ließ Yilmaz drei sehenswerte Schultersiege gegen Loran Demir (TSV 1860 Weißenburg), Finn Zeitler (TSV Westendorf)und Valentin Gustapfel (TV Traunstein) folgen. Im entscheidenden Kampf um den Finaleinzug verletzte sich sein Gegner Johannes Schlager (SV Untergriesbach) unglücklich, sodass er bei einer eigenen 2:0 Führung aufgeben musste. Im Finale fand Yilmaz dann seinen Meister in Personal von Kiryl Sulkouski (SV Siegfried Hallbergmoos), gegen den er chancenlos war und eine klare 0:10 Niederlage kassierte. Am Ende überwog aber in jedem Fall die Freude über seine starken Leistungen und die hochverdiente Silbermedaille.

Arthur Michel startete mit zwei Schultersiegen gegen Felix Meier (AC Wals) und Adem Pruevic (ESV München Ost) hoffnungsvoll ins Turnier der 32kg-Klasse der D-Jugend. Doch gegen Temirkan Shogenov (SC 04 Nürnberg) und Patrick Nguyen (ESV München-Ost) kassierte Michel im weiteren Turnierverlauf zwei vorzeitige Niederlagen, sodass er im Gesamtklassement auf dem siebten Rang landete.

Arthur Michel legte seinen Gegner erfolgreich aufs Kreuz.

05.11.2024 12:00

Schüler nach Niederlage in Trostberg weiter im Strudel der Personalprobleme

Eigentlich war nach der Pause in der Grenzlandliga bei den Burghauser Nachwuchsringern endlich wieder ein kleiner Lichtblick am Horizont zu erspähen, da einige der zuletzt ausgefallenen Nachwuchssportler wieder auf die Matte zurückkehrten. Doch am Ende kam es wieder knüppeldick, nachdem sich Siegringer und Leistungsträger Mustafa Ermanbetov im Abschlusstraining einen Finger brach und nun sicherlich einige Wochen ausfallen wird. Und so kam es, wie es kommen musste: Anstatt des angepeilten Siegs musste sich die Burghauser Staffel mit 22:16 geschlagen geben.

Wie schon zuletzt wanderten die ersten acht Mannschaftspunkte kampflos auf das Punktekonto der Gegner, da Burghausen in der leichtesten und schwersten Gewichtsklasse keinen Ringer aufbieten konnte. Im ersten ausgetragenen Mattengefecht sorgt Arthur Michel für eine positive Überraschung, nachdem er Georg Pickl beim Stand von 12:0 noch in der ersten Runde schultern konnte. Stark gekämpft hatte auch Arseni Michalev, der sich seinem Gegner Luca Brand am Ende mit 10:2 geschlagen geben musste. Für den Anschluss sorgte auf Burghauser Seite Talha Yilmaz, der seine Mannschaft durch einen Schultersieg gegen Sebastian Pickl auf 11:8 heranbrachte. Doch nachdem Semih Becher im Duell gegen Sebastian Gröber seinerseits aufs Blatt ging, konnten die Gastgeber den ursprünglichen Sieben-Punkte-Vorsprung wiederherstellen. Im anschließenden Duell zwischen Alexander Bulatov und Gabriel Lechner entwickelte sich der aktionsreichste Kampf des Nachmittags. Das bessere Ende hatte allerdings auch in diesem Mattengefecht der Ringer des TSV Trostberg, der den Kampf mit 16:6 zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Während Eric Dietrich die Punkte mangels Gegner kampflos zugesprochen bekam, musste die Burghauser Staffel ihrerseits die 42kg-Klasse abschenken, da Mustafa Ermanbetov verletzungsbedingt passen musste. Damit stand vor dem letzten Kampf bereits der Sieg der Gastgeber fest. Trotzdem zeigte Timur Muhametow gegen Marcel Sperling einen sehenswerten Kampf, den er nach rund eineinhalb Minuten Kampfdauer mit einem sehenswerten Überwurf vorzeitig beendete. Durch seinen 18:0 Sieg gingen nochmals vier Punkte an den SVW – am 22:16 Gesamtergebnis änderten diese freilich nichts mehr. In der Tabelle der Grenzlandliga nimmt der SVW-Nachwuchs weiterhin den vierten Tabellenplatz ein. So früh wie nie steht zudem bereits der Meister der Grenzlandliga fest: die in zwölf Vergleichen bisher ungeschlagenen Ringer des AC Wals konnten ihre letztjährige Meisterschaft erfolgreich verteidigen.

Baschir Kartojev sorgte für einen von nur drei Burghauser Siegen.

03.11.2024 11:00

"Zwoate" unterliegt zum Rückrunden-Auftakt in Hallbergmoos

Zum Auftakt der Rückrunde in der Ringer Liga Bayern trat die Zweite Mannschaft der Burghauser Ringer am vergangenen Samstag beim SV Siegfried Hallbergmoos an. In der Vorrunde gelang es den Wackerianern noch, die Niederlage mit 11:15 enger zu gestalten. Diesmal unterlagen sie gegen den Tabellen-Dritten deutlicher mit 9:26. 

In der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm konnte im griechisch-römischen Stil aufgrund weiter vorherrschender Personalsorgen kein Ringer aufgeboten werden. Somit erhielt Florian Tita kampflos vier Mannschaftspunkte. Im Freistil-Schwergewicht musste Alexander Kreimer die technische Überlegenheit von Ahmet Bilici, seines Zeichens Veteranen-Weltmeister 2022, anerkennen.Über weitere vier Punkte für ihr Team durften sich die Hallbergmooser im Gewichtslimit bis 61 Kilogramm freuen. Der Afghane Jamshed Panjshiri feierte einen Schultersieg gegen Wackers 15-jährigen Dmytro Vertai. Im Halbschwergewicht schaffte es der Burghauser Bekir Kürsat Zihni über die Zeit und gab gegen Matthias Wimmer nur zwei Mannschaftspunkte ab. Sultan Muhametow brachte mehr als die geforderten 66 Kilogramm auf die Waage. Somit erhielt der ehemalige Wackerianer Csongor Knipli vier Punkte gutgeschrieben.

Da die Bundesligamannschaft ein kampffreies Wochenende hatte, standen die Kartojev-Brüder sowie Jakob Rottenaicher für die „Zweite“ zur Verfügung. In der 86-Kilogramm-Kategorie hielt Freistilspezialist Rottenaicher seinen Kontrahenten Ergün Aydin mit 1:0 in Schach. Noch deutlicher wurde es bei den Kartojevs. Magomed war im Limit bis 71 Kilogramm (Freistil) gegen Amir Hussaini technisch überlegen und auch sein Bruder Magomed-Baschir (80 kg griechisch-römisch) fuhr einen technischen Überlegenheitssieg gegen den Hallbergmooser Vorstand und Trainer, Michael Prill, ein.Die letzten beiden Duelle des Kampfabends liefen in der 75-Kilogramm-Kategorie dann allerdings wieder zu Gunsten der Gastgeber. Bei den Klassikern war Vladislav Jakubovics gegen den Burghauser Abdulkerim Menevse technisch überlegen und im Freistil wurde Wackers Nachwuchstalent Albert Kreimer vom Georgier Levan Kelekhsashvili geschultert.

In der Tabelle der Ringer Liga Bayern belegen die Salzachstädter damit weiterhin den letzten Platz. Am kommenden Samstag treten sie um 19:30 Uhr vor heimischem Publikum gegen den TSV Burgebrach an. Gegen die Oberfranken gelang dem SVW der bisher einzige Saisonsieg. Gelingt dieses Kunststück nun auch in der Rückrunde?

Michael Widmayer landete bei den Weltmeiswterschaften auf dem achten Platz.

31.10.2024 10:00

Trotz starker Turnierleistungen: kein WM-Edelmetall für Michael Widmayer und Zelimkhan Khadjiev

Direkt im Anschluss an die Titelkämpfe der U23-Altersklasse folgen in der Sports Hall „Feti Borova“ in der albanischen Hauptstadt Albaniens nun die Weltmeisterschaften der nicht-olympischen Gewichtsklassen. Dort durften keine Ringer und Ringerinnen auf die Matte gehen, die sich für die olympischen Wettkämpfe in Paris qualifiziert hatten. Aus dem Burghauser Bundesligakader gingen in Albanien mit Michael Widmayer und Zelimkhan Khadjiev zwei hoffnungsvolle Athleten an den Start.

Am Montag eröffneten die Spezialisten im griechisch-römischen Stil die diesjährigen Weltmeisterschaften, die trotz des Ausschlusses der Olympia-Teilnehmer ein herausragendes Niveau aufwiesen. In der Gewichtsklasse bis 72kg bewies Michael Widmayer einmal mehr seinen Kampfgeist und seinen unbändigen Willen. Leider machte vor Turnierstart die Technik dem Organisations-Komitee einen Strich durch die Rechnung, da nach einem gravierenden Fehler die Auslosung aller Gewichtsklassen wiederholt werden musste. So wäre Michael Widmayer nach dem ersten Los auf den Armenier Hayk Melikyan getroffen, nach dem zweiten Durchgang stand dann sein tatsächlicher Gegner fest, nämlich der hochgehandelte Inder Ankit Gulia. Zum Turnierauftakt entwickelte sich ein taktisch geprägter Kampf, in dem beide Sportler kein Risiko eingehen wollten. So wurde der Inder in der ersten Runde vom Kampfgericht als aktiverer Sportler gesehen, Widmayer hingegen im zweiten Kampfabschnitt. Da beiden Sportlern keine technische Wertung gelang, ging der Wackerianer damit beim Stand von 1:1 als Sieger auf Grund der zuletzt erzielten Wertung von der Matte. Im Achtelfinale wartete mit dem weißrussischen Meister Mikita Murashka ein Sportler, der in Folge der immer noch andauernden Restriktionen gegen alle Ringer aus Weißrussland und Russland „nur“ unter neutraler Flagge antreten durfte. Gegen den leicht favorisierten Murashka feuerte Widmayer ein regelrechtes Feuerwerk ab und ließ Angriff auf Angriff folgen, bis sich sein Gegner am Ende kaum noch auf den Beinen halten konnte. Kurz vor Ende der regulären Kampfzeit baute Widmayer seinen Vorsprung auf 8:0 aus, was seinem technischen Überlegenheitssieg gleichkam. Im Viertelfinale traf Widmayer anschließend auf den gebürtigen Iraner Ali Arsalan, der im Jahr 2022 seine Staatsangehörigkeit wechselte und seither die Farben Serbiens vertritt. Schnell war klar, dass Widmayer, der sich im ersten Kampf eine Verletzung am Knie zugezogen hatte, dieser nun Tribut zollen musste. Gegen den Bronzemedaillisten der letztjährigen Weltmeisterschaften konnte Widmayer im Standkampf nicht mehr gegenhalten, sodass sein Gegner schlussendlich zu Beginn des zweiten Kampfabschnitts beim Stand von 9:0 einen technischen Überlegenheitssieg feiern konnte. Da der Serbe anschließend im Halbfinale gegen Ibrahim Ghanem scheiterte, blieb Michael Widmayer auch der Zugang zur Hoffnungsrunde und der damit verbundenen Chance auf die Bronzemedaille verschlossen. Im Gesamtklassement belegte Widmayer damit den achten Platz.

Auch der zweite deutsche Starter - Pascal Eisele vom Burghauser Bundesliga-Konkurrenten SC Seigfried Kleinostheim – verpasste die angestrebten Medaillenränge trotz ansprechender Leistungen. Nach einem Sieg im Auftaktkampf ging Eisele am Duell mit dem Russen Islam Aliyev aufs Blatt. Für Bundestrainer Michael Carl bedeuteten die Wettkämpfe in Tirana das Ende seiner erfolgreichen Karriere als deutscher Greco-Nationaltrainer. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2013 betreute Carl die deutschen Greco-Ringer bei zahlreichen Welt- und Europameisterschaften sowie drei Olympischen Spielen. Zukünftig liegt die Verantwortung auf den Schultern von Maik Bullmann, der in seiner aktiven Karriere als Halbschwergewichtler eine Vielzahl an Medaillen und Titelgewinne bei Welt- und Europameisterschaften feiern konnte. Bullmanns größter Erfolg auf der Matte ist unbestritten aber dessen Olympiasieg bei den Spielen 1992 in Barcelona.

Im Limit bis 79kg Freistil vertrat Zelimkhan Khadjiev die Farben Frankreichs und startete mit der Qualifikationsrunde gegen den Rumänen Zurab Kapraev ins Turnier. In einem Duell auf Augenhöhe setzte sich schlussendlich Khadjiev durch zwei erfolgreiche Beinangriffe mit 4:1 durch. Doch bereits in der nächsten Runde wartete mit dem US-Amerikaner Jordan Burroughs ein Ringer von Weltformat, der in seiner langen Karriere u.a. auf fünf Weltmeister-Titel sowie den Gewinn der Olympischen Goldmedaille 2012 zurückblicken kann. Doch auch Zelimkhan Khadjiev – Juniorenweltmeister 2014 und mehrfacher Vize-Europameister – bewies in diesem Fight seine Qualitäten. Wenngleich am Ende der US-Amerikaner die Matte als 4:0 Punktsieger verlassen konnte, war Khadjievs Leistung über die komplette Kampfdauer mehr als ebenbürtig. Da jedoch Burroughs im weiteren Turnierverlauf gegen den Iraner Mohammad Ashghar Nokhodilarimi die Segel streichen musste, blieb auch Khadjiev der Zugang zur Hoffnungsrunde verwehrt.

SVW-Neuzugang Alen Khubulov ist neuer U23-Vizeweltmeister!

28.10.2024 09:00

SVW-Neuzugang Alen Khubulov ist Vize-Weltmeister der U23-Altersklasse

Eigentlich hätte der Bulgare Alen Khubulov am vergangenen Wochenende beim Bundesliga-Kampf zwischen dem SV Wacker Burghausen und den Red Devils Heilbronn sein Debüt in der höchsten deutschen Ringerliga feiern können. Doch da sich der Burghauser Neuzugang bis ins Finale der diesjährigen U23-Weltmeisterschaften vorkämpfte, wird sein erster Auftritt im Wacker-Dress noch etwas länger auf sich warten lassen. Doch mit dem Gewinn des Vize-Weltmeistertitels in der Altersklasse der U23 feierte Khubulov, der heuer bereits den U23-Europameistertitel einfahren konnte, einen weiteren sensationellen Erfolg in seiner noch jungen internationalen Karriere.

Die diesjährigen U23-Weltmeisterschaften wurden zum ersten Mal in der albanischen Hauptstadt Tirana ausgetragen, bei denen Alen Khubulov in der Gewichtsklasse bis 125kg im freien Stil die Farben von Bulgarien vertrat. Gleich zum Turnierauftakt traf er auf den Vertreter Kasachstans, Omarkhan Nadirov, der zuletzt beim stark besetzten internationalen D. A. Kunaev Turnier die Goldmedaille gewinnen konnte. Von Beginn an präsentierte sich der Bulgare konzentriert und war bestrebt, mit seinen schnellen Beinangriffen zu punkten, was ihm auch gelang. Am Ende setzte er sich knapp, aber doch ungefährdet mit 6:2 gegen den körperlich starken Kasachen durch und zog ins Viertelfinale ein.

Dort traf Khubulov auf den 21-jährigen Ukrainer Volodymyr Kochanov, der in den vergangenen Jahren bei U20 und U23 Welt- und Europameisterschaften immer im Vorderfeld platziert war und im Jahr 2023 auf eine erkämpfte Silber- und eine Bronzemedaille zurückblicken kann. Vom Kampfverlauf her verliefen die beiden Kämpfe aus Achtel- und Viertelfinale fast deckungsgleich. Während Khubulov sechs Punkte durch Angriffe ans Bein und die Hüfte sowie einen Durchdreher gelangen, konnte der Ukrainer nur einen einzigen Punkt holen, nachdem er seinen Gegner aus dem Mattenkreis befördern konnte. Im Halbfinale machte anschließend der Bulgare mit dem Aserbaidschaner Aydin Ahmadov kurzen Prozess, einem körperlich starken Ringer, dem 2022 zuletzt der Gewinn der Bronzemedaille bei den damaligen U23-Europameisterschaften gelang. Doch gegen den Bulgaren war an diesem Tag kein Kraut gewachsen - nach einer Serie an Angriffen im Stand- und Bodenkampf beendete Alen Khubulov kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Runde das ungleiche Duell per technischen Überlegenheitssieg.

Doch im Finale fand Khubulov in dem aus dem Iran stammenden Amirreza Fardin Masoumi Valadi seinen Meister. Dieser gilt im Schwergewicht als weltbester Ringer im Nachwuchsbereich und konnte in seiner noch kurzen Karriere bereits eine unglaubliche Menge an Titel hamstern: Weltmeister der Kadetten 2021, U20-Weltmeister der Jahre 2022, 2023 und 2024 sowie U23-Weltmeister der Jahre 2022 und 2024. Beide Ringer verfügen für Schwergewichtler über eine ungewöhnlich agile Ringweise, sind groß gewachsen und technisch herausragend ausgebildet. So entwickelte sich von Beginn an ein packendes Finale, in dem der Iraner seiner Favoritenrolle ausnahmslos gerecht wurde. Von Anfang bis zum Ende des Mattengefechts dominierte er den Kampfverlauf und sammelte Wertung um Wertung. 15 Sekunden vor dem regulären Kampfende machte Amirreza Fardin Masoumi Valadi dann den Sack endgültig zu und siegte beim Stand von 11:0 per technischen Überlegenheitssieg.

Mit dem Gewinn des Vizeweltmeistertitels der U23 endet damit ein beeindruckendes Turnerjahr für den Burghauser Neuzugang, der ja bereits vor wenigen Monaten den Titelgewinn bei den U23-Europameisterschaften sowie die Bronzemedaille bei den Männereuropameisterschaften feiern konnte. In den kommenden Wochen kann sich Alen Khubulov damit nun auf seine Einsätze in der Bundesliga konzentrieren. Die Burghauser Ringerfans dürfen sich in jedem Fall auf einen sehenswerten Freistil-Ringer freuen.

 

Bildnachweis: © UWW / Kadir Caliskan

Witalis Lazovski feierte bei seinem zweiten Saisoneinsatz seinen zweiten Sieg.

27.10.2024 13:00

Erfolgreicher Rückrunde-Auftakt: Deutlicher Auswärtssieg in Heilbronn

Der SV Wacker Burghausen machte am vergangenen Samstag einen großen Schritt Richtung Playoff-Qualifikation. Mit einem deutlichen 6:23 Auswärtserfolg bei den Red Devils aus Heilbronn festigte das Team von Chefcoach Eugen Ponomartschuk Platz zwei in der Tabelle. Am Ende sicherten sich die Burghauser Ringer in den zehn Einzelgefechten durch eine geschlossene Mannschaftsleistung stolze acht Siege.

Aufgrund des Stilartwechsels kann nun Fabian Schmitt in seiner angestammten 61kg Klasse wieder auf die Matte gehen. Da Heilbronn verletzungsbedingt keinen Sportler aufbieten konnte, wanderten kampflos vier Punkte auf das Wackerkonto. Im Freistilschwergewicht hatte es Erik Thiele mit dem 30kg schwereren Eduard Popp zu tun. Der Wackerianer hatte gegen den Greco-Spezialisten klare Schnelligkeitsvorteile, nutzte diese einmal gekonnt mit einem Beinangriff aus und brachte den 3:0 Vorsprung souverän nach Hause. In der 66kg Freistilklasse entschied sich Eugen Ponomartschuk für den Einsatz von Vierfach-Europameister Arsen Harutyunyan. Er traf wie schon in der Vorrunde auf den ehemaligen EM-Dritten Recep Topal. Und wie schon vor sechs Wochen war Harutyunyan auch dieses Mal jederzeit Herr der Lage und bestimmte das Geschehen nach Belieben. Der Heilbronner war nur auf Schadensbegrenzung aus, fand jedoch kein Mittel gegen Harutyunyans blitzschnelle Beinangriffe. Am Ende setzte sich der Wackerianer mit 11:0 nach Punkten durch und erhöhte damit den Gesamtstand auf 0:11. Im Halbschwergewicht rückte wieder Greco-Spezialist Felix Baldauf in die Mannschaft. Bei seinem 6:0 Punktsieg gegen Martin Otto wurde er von Anfang an seiner Favoritenrolle gerecht. Im Stand befand sich Baldauf stets im Vorwärtsgang und konnte mit einem Wurf aus dem Zwiegriff die entscheidenden Punkte holen. Im letzten Kampf vor der Pause traf Witalis Lazovski auf Heilbronns Eigengewächs Damian Macun. Wie schon bei seinem Comeback letzte Woche punktete er auch dieses Mal wieder mit seinem Spezialgriff, dem Ausheber. Nach knapp zwei Minuten war der ungleiche Kampf nach einem Bilderbucharmzug mittel technischer Überlegenheit zugunsten des Wackerianers beendet, der damit seinem Team zur Pause einen komfortablen 0:15 Vorsprung bescherte.

Im erstem Kampf nach der Pause traf der deutsche Meister Eduard Tatarinov auf den besten Heilbronner Athleten, den bisher noch unbesiegten Russen Gadzhimurad Alikhmaev. Tatarinov konnte die erste Hälfte noch offen gestalten, aber in der zweiten Halbzeit schwanden dann seine Kräfte, so dass der Heilbronner am Ende bei seinem 12:0 Triumph die ersten Punkte für sein Team holen konnte. Im Anschluss kam es beim 75kg Freistilduell zu Neuauflage aus dem Vorrundenkampf zwischen Magomed Kartojev und Hossein Alizadeh. Der Heilbronner wirkte körperlich stärker, doch der Wackerianer konnte zweimal mit einem perfekt getimedten Beinangriff die entscheidenden Punkte zum 3:2 Sieg holen und somit seinen Vorrundensieg wiederholen. Im Anschluss schenkte in der Klasse bis 80kg im griechisch-römischen Stil SVW-Cheftrainer Eugen Ponomartschuk erneut Jakob Rottenaicher nach seiner starken Leistung aus der Vorwoche das Vertrauen. Gegen Altmeister Adam Juretzko geriet er aber früh nach einem Armzug und einer Schleuder in Rückstand. Im Laufe des Kampfes spielte der Heilbronner seine ganze Routine aus und setzte sich am Ende deutlich durch. Beim Zwischenstand von 6:16 traf Baschir Kartojev auf Alexander Zentgraf. Nach einer Unachtsamkeit zu Beginn lag Kartojev schnell mit 0:5 zurück, startete dann aber eine furiose Aufholjagd. Er erhöhte von Minute zu Minute das Tempo, sicherte sich Punkt um Punkt im Standkampf und ließ im Boden mehrere kraftvolle Durchdreher folgen. Am Ende fehlten beim 18:5 Punktsieg nur Sekunden zum Überlegenheitssieg. Im letzten Kampf des Abends traf Wackers Olympiadritter Chermen Valiev auf Heilbronns Eigengewächs Alexander Jakob. Valiev zögerte nicht lange, sondern setzte bei seiner ersten Chance zu einem spektakulären Achselwurf an, aus dem es für seinen Gegner kein Entrinnen mehr gab. Mit diesem Schultersieg war der 6:23 Gesamtsieg besiegelt. "Es liegen harte Wochen hinter uns. Wir sind jetzt froh, dass wir nächste Woche kampffrei haben, um etwas regenerieren zu können", so Wackers sportlicher Leiter Matthias Maasch. Am 09.11. geht es für die Burghauser Schwerathleten dann zu den Oberfranken vom AC Lichtenfels.

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