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Jakob Rottenaicher gewann per Disqualifikation gegen Oleksandr Eftekhari, dem die Sicherungen durchbrannten.  

13.10.2024 11:00

SV Wacker Burghausen II unterliegt Tabellenführer TSV Westendorf

Wie am vergangenen Wochenende gelang es der Bundesliga-Reserve der Burghauser Ringer nur drei Einzelduelle für sich zu entscheiden. Am Ende wurde der Tabellenführer der Ringer Liga Bayern seiner Favoritenrolle gerecht und so gewann der TSV Westendorf mit 25:12. 

Gleich zum Auftakt hatte der erst 15-jährige Dmytro Vertai einen schweren Stand gegen den acht Jahre älteren Michael Steiner. Der Gast gewann nach etwas mehr als einer Minute mit 4:0 dank technischer Überlegenheit. Im Schwergewicht gab Alexander Kreimer einen fast schon sicher geglaubten Sieg in den letzten Sekunden noch aus der Hand. Felix Kiyek ließ sich anschließend von der Westendorfer Ecke für seinen 1:0-Erfolg feiern.

In der Gewichtsklasse bis 61 Kilogramm spielte Yernar Fidakhmetov seine internationale Erfahrung gegen Markus Stechele aus. Der Burghauser zeigte drei schöne Würfe und gewann verdient mit 4:0. Ebenfalls vier Mannschaftspunkte bekam Jakob Rottenaicher zugeschrieben. Der Freistilspezialist war ins Halbschwergewicht aufgerückt und startete mit zahlreichen Durchdrehern in den Kampf gegen den 16 Kilogramm schwereren Oleksandr Eftekhari. Der Westendorfer ließ sich anschließend am Mattenrand zu einer Unsportlichkeit hinreißen und wurde vom Kampfrichter Robert Reitmeir disqualifiziert. Da die Burghauser die 66-Kilogramm-Kategorie nicht besetzen konnten, erhielten die Ostallgäuer vier Mannschaftspunkte.

Im klassischen Stil der 86 Kilogramm Klasse zeigte Benedikt Rothe eine starke Leistung. Er bezwang Jakob Kinberger klar mit 4:0. Sein Mannschaftskamerad Benjamin Haizinger (71 kg griechisch-römisch) hatte hingegen einen schweren Stand gegen den diese Saison noch ungeschlagenen Avgustin Spasov. Der Gast siegte nach einer Durchdreher-Serie nach exakt zwei Minuten mit 4:0. Im freien Stil bis 80 Kilogramm startete Mansur Dakiev gut in den Kampf, wurde in der zweiten Hälfte aber von Luis Wurmser geschultert, sodass auch er vier Punkte abgab. Debütant Baris Kurt (75 kg Freistil) wurde ebenfalls geschultert. Auch Albert Kreimer gab die maximale Punktezahl ab, da er gegen die Durchdreher und Würfe von Bohdan Kabyn in der Gewichtsklasse bis 75 kg griechisch-römisch kein Mittel fand.

Der 25:12 Sieg festigt den ersten Tabellenplatz des TSV Westendorfs. Die Wackerianer belegen weiterhin den vorletzten Platz und peilen nun einen Sieg im Auswärtskampf gegen das Schlusslicht, den SC Isaria Unterföhring an.

Benjamin Haizinger konnte sich für seine Niederlage in der letzten Saison erfolgreich revanchieren

07.10.2024 10:00

Bundesliga-Reserve unterliegt in Oberölsbach

Geschwächt durch die krankheitsbedingten Ausfälle von Eduard Tatarinov und Baschir Kartojev trat die Zweite Mannschaft der Ringer vom SV Wacker die Reise zum Auswärtskampf beim SC Oberölsbach an. Gegen das Team der Oberpfälzer, welches von Wackers-Bundesligaringer Fabian Schmitt trainiert wird, gab es für die Salzachstädter nichts zu holen. Nach nur drei Siegen stand am Ende eine 9:25 Niederlage in der Ringer Liga Bayern zu Buche.

Mannschaftsführer Konstantin Kainhuber hatte dennoch auch Positives zu berichten: „Benjamin Haizinger hat einen starken Kampf gemacht und auch Alexander Kreimer hat sich um einiges verbessert.“ Beide Ringer hatten letzte Saison noch gegen dieselben Kontrahenten verloren. Diesmal gelang Haizinger die Revanche gegen Christian Gregor. Er gewann in der Klasse bis 71 Kilogramm im griechisch-römischen Stil mit 2:0. Auch Alexander Kreimer verließ diesmal als Sieger die Matte. Er war Patrik Fanderl im Schwergewicht sogar technisch überlegen. Sein Bruder Albert (75 kg griechisch-römisch) hatte hingegen keinen leichten Stand gegen Jonas Zimmermann. Er gab die maximale Punktzahl ab. Im freien Stil dieser Gewichtsklasse wanderten ebenfalls vier Punkte auf das Oberölsbacher Konto, da Masoud Afzal gegen Felix Leinweber technisch unterlegen war.

Im untersten Gewichtslimit konnte der SVW keinen Ringer aufbieten. Nikolay Dobrev gewann somit kampflos mit 4:0. Sultan Muhametow (66 kg Freistil) und Yakub Batirbiev (98 kg Freistil) wurden von ihren Gegnern geschultert. Nur etwas mehr als zwei Minuten brauchte hingegen Wackers Neuzugang Yernar Fidakhmetov (61 kg griechisch-römisch), um einen technisch überlegenen Sieg gegen Fabian Meier zu feiern. Freistilspezialist Jakob Rottenaicher bekam es in der 80-Kilogramm-Kategorie mit dem EM-Teilnehmer Erik Reinbok zu tun. Gegen den Esten unterlag Rottenaicher mit 0:3. Ein spannender Kampf entwickelte sich auch zwischen Gastgeber Thomas Kramer und Wackers Benedikt Rothe. Am Ende gab Rothe unglücklicherweise noch eine Vierer-Wertung ab, welche die 0:2 Niederlage zu Folge hatte.

In der Tabelle der Ringer Liga Bayern belegen die Burghauser aktuell den vorletzten Platz. Am kommenden Samstag bekommen sie es mit dem derzeitigen Spitzenreiter, dem TSV Westendorf zu tun. Der Kampf findet ab 17:30 Uhr vor heimischem Publikum in der Burghauser Sportparkhalle statt.

Neuzugang David Baev konnte als einer von achte Burghauser Ringern die Matte als Sieger verlassen

06.10.2024 14:00

Klarer Sieg beim Tabellenschlusslicht Baienfurt

Zum Ende der englischen Woche konnte der SV Wacker Burghausen in der gut besuchten Sporthalle in Baienfurt einen souveränen 7:26 Auswärtssieg einfahren. Wenngleich die Ergebnisse auf der Matte stimmten, verursacht aktuell die angespannte Personaldecke bei den Burghauser Verantwortlichen Falten auf der Stirn. "Die Woche hat an uns gezehrt. Viele Sportler sind momentan gesundheitlich angeschlagen.", so Chefcoach Eugen Ponomartschuk.

Den Kampfabend in Baienfurt eröffnete wieder Wackers Vierfacheuropameister Arsen Harutyunyan. Gegen das Baienfurter Eigengewächs William Lehn war er in allen Belangen überlegen. Wie von ihm gewohnt zeigte er immer wieder seine blitzschnellen Beinangriffe und wurde noch in der ersten Runde technisch überlegener Punktsieger. Im Greco-Schwergewicht ging für den SV Wacker wieder Felix Baldauf auf die Matte. Noch leicht gehandicapt von einer Grippe ging er diesmal im Stand etwas verhaltener zu Werke. Im Boden punktete er dann mit einem Durchdreher und setzte sich schlussendlich souverän mit 4:0 nach Punkten gegen Jan Zirn durch. Die Baienfurter Fans hatten dann im nächsten Kampf das erste Mal Grund zum Jubeln. Wackers Erwin Kobsar vertrat den immer noch angeschlagenen Christopher Kraemer und bekam mit Ex-Weltmeister Victor Ciobanu einen echten Hochkaräter vorgesetzt. Ciobanu wurde seiner Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht, setzte sich technisch überlegen durch und verkürzte für das Heimteam auf 4:6. In der Gewichtsklasse bis 98kg Freistil kam wieder Erik Thiele zum Einsatz. Nach seinem bärenstarken Auftritt gegen Weingarten ließ er auch diesmal gegen Micheil Tsikovani nichts anbrennen. Mit Beinangriffen, Beinschrauben und Durchdrehern holte er sich in vier Minuten die Punkte zum technisch überlegenen Sieg brachte den SV Wacker damit mit 4:10 in Front. Im letzten Kampf vor der Pause traf Magomed Kartojev auf Baienfurts Eigengewächs Danny Mayr. Nach seiner unglücklichen Niederlage am Donnerstag war er diesmal von Beginn an im Angriffsmodus und führte nach schönen Beinangriffen zur Pause mit 6:0 nach Punkten. In der zweiten Hälfte machte er dort weiter, wo er aufgehört hatte, ruhte sich nicht auf seinem sicheren Punktepolster aus, sondern sammelte weiterhin Wertung um Wertung, bis er kurz vor Ablauf der Kampfzeit den technischen Überlegenheitssieg perfekt machte. Somit ging der SV Wacker mit einem komfortablen 4:14 in die 25-minütige Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Roland Schwarz einen ruhigen Abend. Die Baiernfurter konnten in dieser Gewichtsklasse keinen Gegner stellen, so dass Schwarz kampflos vier Punkte zugesprochen bekam. Bis 75kg Greco sinnte Wackers Kampfmaschine Michael Widmayer gegen den Moldawen Valeriu Toderean auf Revanche für seine letztjährige Niederlage. Der körperlich extrem starke Baienfurter ging in der ersten Hälfte mit 1:0 in Führung, doch Widmayer drehte den Kampf in der zweiten Halbzeit zu seinen Gunsten und fügte Toderean seine erste Saisonniederlage zu. In der 80kg Freistilklasse ging für den SVW wieder Zelimkhan Khadjiev auf die Matte. Gehandicapt durch eine Augenverletzung, die er sich im letzten Kampf zuzog, ließ er es zu Beginn etwas langsamer angehen und führte zur Pause nur mit 3:0 Punkten gegen Marcel Käppeler. Mit zunehmender Sicherheit erhöhte er im zweiten Kampfabschnitt das Tempo, punktete mit seinen Beinangriffen und gewann am Ende mit 13:0. Beim Zwischenstand von 4:22 traf im vorletzten Kampf des Abends David Baev auf Adrian Wolny. Wackers Neuzugang zeigte wieder einmal Freistilringen der Extraklasse. Kurz nach der Pause beendete er mit einem Beinangriff den ungleichen Kampf und bleibt damit auch in seinem dritten Einsatz unbesiegt. Zum Ende des Kampfabends sollte es nochmal zu einem echten Kracher zwischen den beiden ehemaligen U23-Weltmeistern Idris Ibaev und Daniel Cataraga kommen. Der Wackerianer wollte seinen knappen Vorjahressieg wiederholen, wurde allerdings schon nach 30 Sekunden mit einem Hüftangriff und anschließenden Durchdreher kalt erwischt. Diesen frühen Rückstand konnte er nicht mehr wettmachen und musste sich am Ende deutlich mit 0:8 geschlagen geben. Somit endete der Kampf mit einem 7:26 Sieg für den SV Wacker Burghausen. "Auch wenn ein paar Sportler angeschlagen sind, es bleibt keine Zeit zum Erholen, denn am Samstag kommt der Meisterschaftsfavorit und unser größter Rivale der letzten Jahre, der ASV Schorndorf zu uns nach Burghausen", so Matthias Maasch.

Arthur Michel feierte gegen Berchtesgaden einen Schultersieg.

06.10.2024 10:00

Zurück in der Erfolgsspur: Schülermannschaft lässt Berchtesgaden keine Chance

Nach zwei Niederlagen in Folge feierte der Burghauser Nachwuchs im Mattengefecht gegen den TSV Berchtesgaden ein sehenswertes Erfolgserlebnis. Nachdem wie bereits zuletzt die ersten beiden Gewichtsklassen kampflos die Gäste gingen, drehte den die Burghauser Schülerringer mit einer 1A-Mannschaftsleistung das Ergebnis. Von den auf der Matte ausgetragenen acht Einzelduellen gingen deren sieben an den SVW.

Den Auftakt mache Artur Michel in der 32kg-Klasse, in der er seinen Gegner Xaver Soyter gleich mit der ersten erfolgreichen Aktion schultern konnte. Den alten Abstand stellte anschließend der Berchtesgadener Rasmus Böhm wieder her – auch ihm gelang ein Schultersieg gegen Arseni Michalev – es sollte an diesem Nachmittag der letzte Grund zum Jubeln für die Gäste gewesen sein. Im fünften Kampf der Begegnung im Rahmen der Grenzlandliga trafen im Anschluss Talha Yilmaz und Maximilian Ilsanker aufeinander. Abgesehen von einer kleinen Unaufmerksamkeit kurz vor der Rundenpause hatte Yilmaz das Geschehen immer souverän im Griff, sodass das 18:2 und der damit verbundene technische Überlegenheitssieg zur Mitte des zweiten Kampfabschnitts feststand. Auch Dmytro Vertai zeigte in der 57kg-Klasse einen beherzten Kampf gegen Vincent Sieger. Wenngleich er zu Beginn der zweiten Runde ein brenzliche Situation nach einem Schwunggriff seines Gegners zu überstehen hatte, setzte sich Vertai am Ende souverän mit 15:6 nach Punkten durch. Neu ins Burghauser Team rutschte Emil Hess, der bei seinem Saisondebüt im Wackerdress seinen Kontrahenten Xaver Gau beim Stand von 4:4 aufs Blatt legen konnte. Wenngleich Eric Dietrich den ausgetragenen Freundschaftskampf gegen Max Steinbacher auf Schulter gewinnen konnte, wären die Zähler in jedem Fall aufs Burghauser Punktekonto gewandert, denn der Berchtesgadener überschritt das Gewichtslimit um fast zwei Kilo. Den spannendsten und ausgeglichensten Kampf lieferten sich anschließend Mustafa Ermanbetov und Florian Eder. Während Ermanbetov in der ersten Runde mit 4:0 davonzog, konnte sich sein Gegner in der zweiten Runde besser auf den Burghauser einstellen und noch auf 4:1 verkürzen – am Sieg Ermanbetovs änderte diese Ergebniskosmetik freilich nichts mehr. Zum Abschluss des Kampftags zündeten Timur Muhametow und sein Gegner Korbinian Strobel ein wahres Griff-Feuerwerk. Während es zu Pause mit 6:4 nach einem knappen Kampfverlauf aussah, legte Muhametow in Runde zwei nochmals eine Schippe drauf und sicherte sich am Ende einen klaren 14:4 Punktsieg.

Durch den zweiten Sieg in der laufenden Mannschaftsrunde verbesserte sich das Burghauser Nachwuchsteam auf den fünften Tabellenplatz. Am kommenden Freitag gastiert der Tabellennachbar vom AC Bad Reichenhall in Burghausen – mit einem weiteren Sieg könnte die Burghauser Staffel damit ins vordere Mittelfeld aufrücken.

Der DRB akzeptiert den Lizenzantrag für Alexander Kreimer nicht.

05.10.2024 13:00

Stellungnahme zur Neubewertung des Bundesligakampfs SV Wacker Burghausen – SV Germania Weingarten

Das Ergebnis des Bundesligakampfs zwischen dem SV Wacker Burghausen und der SV Germania Weingarten wurde nachträglich zu einem 0:40 Auswärtssieg der Gästemannschaft gewandelt. Als Auslöser hierfür wird von Manuel Senn, dem „Vizepräsident Bundesliga“ der Vorstandschaft des Deutschen Ringerbunds, die Begründung aufgeführt, dass der Burghauser Nachwuchssportler Alexander Kreimer in Folge einer fehlenden Lizenz nicht startberechtigt gewesen sei. Daraus resultierte eine Kettenreaktion, durch die auch Arsen Harutyunyan aus der Wertung genommen wurde, sodass das Team des SV Wacker Burghausen am Ende nur noch acht startberechtigte Sportler in der Mannschaft hatte, was zur 0:40 Wertung des vierten Kampftags führte.

Diese Entscheidung des Dachverbands kann und wird der SV Wacker Burghausen nicht unkommentiert hinnehmen.

Zur Situation:

In Folge der Ausfälle von Ramsin Azizsir, Eduard Tatarinov und Felix Baldauf musste der SV Wacker Burghausen kurzfristig Nachwuchssportler Alexander Kreimer nachlizenzieren, um mit einer voll besetzten Mannschaft den Bundesligaheimkampf gegen die SV Germania Weingarten bestreiten zu können. Das Antreten in voller Mannschaftsstärke ist für den SV Wacker aus Gründen der sportlichen Fairness im Rahmen der Liga, gegenüber der gegnerischen Mannschaft und auch für alle Zuschauer und Fans, wann immer möglich absolute Priorität. Das, so sollte man eigentlich meinen, müsste auch für den Dachverband einer Sportart gelten. Hierfür wurde – wie in den vergangenen Jahren üblich – ein Lizenzantrag per Einschreiben an den Deutschen Ringerbund übermittelt. Der Einschreibebeleg galt in der Vergangenheit ausnahmslos immer als gültige Validierung des Lizenzantrags. Dieses Prozedere wurde in der abgelaufenen Saison 2023/24 im Rahmen der 1. Bundesliga von verschiedenen Vereinen in mindestens 15 Fällen angewandt und vom Dachverband akzeptiert. Das offizielle Regelwerk, die sog. Bundesliga-Richtlinien, wurde in den relevanten Passagen seit der letzten Saison nicht geändert. Die Verantwortlichen des SV Wacker Burghausen sind deshalb selbstverständlich davon ausgegangen, dass sich an der „gelebten Regelauslegung“ seitens der Vereine und des Verbands nichts geändert hat.  Die für die jetzige Situation als Begründung herangezogene Regel resultiert aus einer Änderung in den Bundesliga-Richtlinien zur Saison 2022/23, die besagt, dass nicht mehr allein der Einschreibebeleg für die Lizenzvergabe ausreicht, sondern dass das Einschreiben erfolgreich dem Deutschen Ringerbund zugestellt worden sein muss. Dies fällt allerdings in den Bereich der Unmöglichkeit, sollte der Lizenzantrag am Tag vor einem bundeseinheitlichen Feiertag erfolgen, da einerseits weder das Einschreiben zugestellt werden kann noch die Geschäftsstelle des Deutschen Ringerbunds besetzt ist. In der laufenden Saison wurden in Summe bereits vier Mannschaftskämpfe in Folge von Lizenzverstößen im Rahmen der Nachlizenzierung mit 0:40 gewertet - ein wahrscheinlich einzigartiger Umstand in Ligen der höchsten Klasse in allen Sportarten in Deutschland. Die begeisterten Zuschauer haben von den 20 Sportlern, die am Samstagabend in Burghausen auf der Matte standen, Sport auf überragendem, teilweise auf Weltklasse Niveau geboten bekommen. Anstatt Werbung für diesen großartigen und interessanten Sport zu betreiben, generieren derartige Entscheidungen am „grünen Tisch“ ein desaströses Bild in der Außendarstellung. Kann es denn wirklich im Sinne des Sports sein, dass Vereine zukünftig bei kurzfristigen Ausfällen von Sportlern, die krankheits- oder verletzungsbedingt immer wieder vorkommen werden, nur mit neun Sportlern antreten oder im schlimmsten Fall einen Kampftag ganz absagen müssen? Eigentlich sollte es diesbezüglich keine zwei Meinungen geben.

Der SV Wacker Burghausen hat nun sieben Tage Zeit, um auf den Verwaltungsentscheid zu reagieren. Nach eingehender Prüfung der Rechtslage wird der SV Wacker Burghausen entscheiden, ob das Rechtsmittel der Beschwerde gegen den Verwaltungsentscheid eingelegt wird.

Der kampfentscheidende Pfiff zum Schultersieg blieb aus: Idris Ibaev zeigte trotzdem eine Weltklasse-Leistung gegen den Olymiasieger Nao Kusaka.

03.10.2024 10:00

Sensationeller Kampf: Wacker Ringer besiegen Weingarten mit 16:5

Am Tag der Deutschen Einheit erlebten 550 begeisterte Zuschauer in der Burghauser Sportparkhalle einen sportlichen Höhepunkt der besonderen Art. In einem hochklassigen Duell setzte sich der SV Wacker Burghausen mit einem überzeugenden 16:5-Sieg gegen Weingarten durch und bleibt damit weiterhin unbesiegt. Die Zuschauer sahen nicht nur sieben Einzelsiege der Wacker-Staffel, sondern wahrscheinlich auch den besten Griechisch-Römisch Kampf, den es jemals in der Sportparkhalle zu sehen gab. 

Idris Ibaev traf im letzten Kampf des Nachmittags auf den amtierenden japanischen Olympiasieger Nao Kusaka. Und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der die Zuschauer förmlich von den Sitzen riss. Ibaev ging früh in Führung und baute diese mit einer weiteren spektakulären Aktion auf 4:0 aus. Doch mit einer äußerst fragwürdigen Entscheidung von dem sonst souveränen Mattenleiter Karl Peter Schmitt ging der Japananer mit einer 5:4 Führung in die Halbzeit. Doch gleich nach Wiederanpfiff punktete Ibaev mit einem sensationellen Hüftwurf und stand kurz vorm Schultersieg. Es ging weiterhin hin und her, doch am Ende hatte der Mann aus Weingarten in diesem packenden und nervenaufreibenden Kampf das größere Stehvermögen und gewann mit 12:14 Punkten. "Alleine dieser Kampf war das Eintrittsgeld wert", so die Meinung der Zuschauer.

Doch schon im ersten Kampf gab es gleich einen echten Leckerbissen zwischen Wackers Vierfach-Europameister Arsen Harutyunyan und Horst Lehr, dem WM-Dritten aus dem Jahr 2021. Der Wackerianer ging schnell in Führung, doch dann konterte Lehr mit einem sehenswerten Armzug. Nach gut zwei Minuten folgte dann die kampfentscheidende Situation: Harutyunyan punktete mit einem blitzschnellen Beinangriff und setzte dann zur Beinschraube an, aus der es für den Weingartner kein Entrinnen mehr gab. Bedauerlicherweise verletzte sich Lehr dabei am Knie und musste den Kampf beim Stand von 16:4 aufgeben, womit die ersten vier Punkte auf das Wackerkonto wanderten. Im Greco-Schwergewicht feierte Eigengewächs Alexander Kreimer sein Bundesligadebut. Er machte seine Sache gegen den mehrfachen deutschen Meister Jan Fischer gut, konnte aber seinen Gewichtsvorteil nicht nutzen und unterlag dem Routinier mit 2:5 nach Punkten. Im 66kg Limit schenkte diesmal Chefcoach Eugen Ponomartschuk Fabian Schmitt das Vertrauen. Obwohl er eine Gewichtsklasse aufgerückt war, war er stets der agilere Athlet und konnte den deutschen Vizemeister Janis Heinzelbecker knapp nach Punkten besiegen. Im Halbschwergewicht Freistil ging Wackers Olympiateilnehmer Erik Thiele als Außenseiter in den Kampf gegen den Weißrussen Aliaksandr Hushtyn. Doch Thiele zeigte seine bislang beste Leistung in der laufenden Saison und ließ den mehrfachen Medaillengewinner bei Europameisterschaften nicht den Hauch einer Chance. Am Ende stand ein 5:0 Punktsieg zu Buche und der SV Wacker ging mit 7:2 in Führung. Im letzten Kampf vor der Pause duellierten sich mit Magomed Kartojev und Manuel Wagin zwei der stärksten deutschen Nachwuchsringer in dieser Gewichtsklasse. Kartojev war stets der aktivere Athlet und ging mit einer knappen 2:1 Führung in die letzte Kampfminute. Doch Weingartens Neuzugang setzte 10 Sekunden vor Schluss zum finalen Angriff an und drehte den Kampf noch zu seinen Gunsten.

Beim Halbzeitstand von 7:4 eröffnete Roland Schwarz gegen den nächsten Weingartener Neuzugang, der Kasachen Tamerlan Shadukayev, die zweite Halbzeit. Es entwickelte sich ein dynamischer Kampf, den der Wackerianer in der letzten Minute mit einem kraftvollen Durchdreher durch einen 3:1 Punktsieg für sich entschied. In der Gewichtsklasse bis 75kg rückte Michael Widmayer zurück ins Team und ging gewohnt offensiv zu Werke. Gegen den zweifachen Olympiateilnehmer Ionut Panait war Widmayer über die gesamte Kampfdauer der dominierende Athlet und sicherte sich am Ende einen ungefährdeten 3:0 Punktsieg. Im nächsten Kampf ging bis 80kg Freistil wieder Zelimkhan Khadjiev für den SV Wacker Burghausen auf die Matte. Nach seiner Niederlage gegen Heilbronn war er auf Wiedergutmachung aus und punktete immer wieder mit seinen blitzschnellen Beinangriffen. Weingartens Eigengewächs Jeremy Weinhold hielt gut dagegen, doch am Ende war es Khadjiev, der beim 14:6 Punktsieg drei weitere Punkte auf das Wackerkonto brachte. Im vorletzten Kampf des Abends traf Wackers Neuzugang David Baev auf das größte Talent im deutschen Ringsport, Manuel Wagin. Der erst Siebzehnjährige Weingartener belegte vor vier Wochen bei den Jugend-Weltmeisterschaften den zweiten Platz, doch Wackers Freistilkünstler sollte dieses Mal noch eine Nummer zu groß für ihn sein. In einem Kampf mit sehenswerten Freistiltechniken setzte sich Baev am Ende mit 13:2 nach Punkten durch, ehe Idris Ibaev den fulminanten Schlusspunkt setzte.

"Unsere Mannschaft hat heute eine sehr gute Leistung gezeigt, mit einem fast krönenden Abschluss. Aber auch wenn Idris am Ende verloren hat, so hatte er den Olympiasieger am Rande der Niederlage, was für Los Angeles 2028 hoffen lässt", so Wackers sportlicher Leiter Matthias Maasch. Am Samstag gehts für den SV Wacker schon weiter, wenn der Auswärtskampf beim Schlusslicht aus Baienfurt ansteht.

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