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Erik Thiele qualifizierte sich für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris!
Auf dem Weg nach Paris: Erik Thiele löst Ticket zu den Olympischen Spielen
Was für eine herausragende Leistung! Erik Thiele nutzte beim Welt-Olympia-Qualifikationsturnier in Istanbul seine letzte Chance, noch auf den Zug nach Paris mit aufzuspringen. Nach beeindruckenden Leistungen gewann der Halbschwergewichtler das Turnier und löste nach drei Siegen in Folge als einziger deutscher Freistilringer das Ticket zu den Olympischen Spielen. Für die weiteren Starter aus dem Burghauser Bundesligakader blieb jedoch der Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen unerfüllt.
Oftmals spricht man vom Glück des Tüchtigen, das Erik Thiele im Rahmen des Welt-Olympia-Qualifikationsturnier für sich beanspruchte. Denn, nachdem Thiele in den vergangenen Jahren immer wieder durch unfassbares Pech an Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften vorbeischrammte, wandte sich nun endlich das Blatt zu seinen Gunsten. Der an Nummer 1 gesetzte Deutsche, der bereits seit der Saison 2017 zum festen Kern des Burghauser Bundesligakaders zählt, traf im Achtelfinale der Gewichtsklasse bis 97kg auf den starken Nord-Mazedonier Magomedgadji Nurov, den er bei den diesjährigen Europameisterschaften bereits knapp besiegen konnte. Dieses Mal lief hingegen alles gegen Thiele: wenige Sekunden vor Kampfende lag Thiele mit 1:1 auf Grund der zuletzt erzielten Wertung seines Gegners in Rückstand, bevor sich Nurov in der letzten Sekunde der Kampfzeit zu einem vollkommen unnötigen Schlag gegen Thiele hinreißen ließ, der vom Kampfgericht mit einer Verwarnung und dem entscheidenden Punkt zu Thieles Sieg sanktioniert wurde. Nicht weniger spannend und dramatisch verlief der folgende Viertelfinalkampf, in dem Thiele auf den hochgehandelten Usbeken Magomed Ibragimov traf, der in seiner langjährigen Karriere bereits auf eine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen im Jahr 2016 in Rio de Janeiro zurückblicken kann. Wiederum entwickelte sich ein Kampfverlauf, in dem bis zuletzt nichts auf einen Sieg Thieles hindeutete. Nach einem 0:1 Rückstand zur Pause baute der Usbeke seinen Vorsprung in der zweiten Runde noch auf 2:0 aus. Doch auch in dieser Situation bewies Thiele, dass es sich lohnt, bis zum Ende alles zu geben: mit dem Mute der Verzweiflung griff Thiele vier Sekunden vor Kampfende nochmals ungestüm an, brachte seinen bis dahin absolut stabil verteidigenden Gegner damit vollkommen aus dem Konzept und drehte ihn Bruchteile einer Sekunde vor Kampfende noch einmal um seine Längsachse. Damit glich er zum 2:2 aus und sicherte sich den kaum noch für möglich gehaltenen Halbfinaleinzug. Dort traf er im entscheidenden Kampf um das Ticket nach Paris auf den jungen Moldawier Radu Lefter. Entgegen der beiden vorangegangenen Mattengefechte entwickelte sich ein Duell, in dem Thiele von der ersten Minute an am Drücker war. Wenngleich sein Gegner immer wieder mit impulsiven Angriffsversuchen versuchte, Thiele zu Boden zu bringen, besann sich dieser auf seine Defensivstärke. In den entscheidenden Situationen stach Thiele dann zu und beförderte seinen Gegner dreimal aus der Ringfläche, was jeweils mit einem Wertungspunkt belohnt wurde. Am Ende ließ er die letzten Sekunden souverän von der Uhr laufen um mit einem 3:0 Punktsieg die Qualifikation zu den Olympischen Spielen einzufahren.
Im Limit bis 57kg mit Vladimir Egorov ein weiterer Starter aus dem Burghauser Bundesliga-Team an den Start. Nach zwei ungefährdeten Siegen gegen den Venezolaner Pedro Jesus Mejias Rodriguez und den Schweizer Thomas Epp fand er im Viertelfinale in dem US-Amerikaner Spencer Lee seinen Meister, dem er glatt mit 2:12 unterlag. In der Hoffnungsrunde traf Egorov auf den Chinesen Wanhao Zou, gegen den er am Ende chancenlos war. Mit 0:7 unterlag Egorov gegen den späteren Olympia-Qualifikanten klar.
Zelimkhan Khadjiev vertrat die Farben Frankreichs in der Gewichtsklasse bis 74kg, in der er zum Auftakt auf den bundesligaerfahrenen Ungarn Murad Kuramagomedov traf. Nach einem blitzschnellen Konter legte Khadjiev seinen verdutzten Gegner noch in der ersten Runde auf beide Schultern. Im Viertelfinale traf er anschließend auf den Tadschiken Viktor Rassadin, der im weiteren Turnierverlauf die Olympia-Qualifikationsturnier erreichen sollte. Nach einem engen und unfassbar spannenden Kampf musste sich Khadjiev am Ende knapp mit 5:6 nach Punkten geschlagen geben. Auch für ihn bot sich aber noch die Chance, über die Hoffnungsrunde das Ticket nach Paris zu lösen. Doch gegen den Kasachen Nurkozha Kaipanov gab es für Khadjiev keine Chance, in die entscheidenden Kämpfe einzugreifen. Mit 0:11 verabschiedete sich der erfahrene Franzose aus den Turniergeschehen. Für Burghausens spanischen Neuzugang Mohammad Mottaghinia hingegen sollte das Turnier im Achtelfinale enden, in dem er dem türkischen Altmeister Soner Demirtas mit 2:5 nach Punkten unterlag. Mottaghinia verpasste allerdings bereits das erste Qualifikationsturnier in Folge einer Schulterverletzung, sodass er sich auch auf das Welt-Olympia-Qualifikationsturnier nicht optimal hat vorbereiten können.
Auch für die weiteren deutschen Freistilringer endete das Olympia-Qualifikationsturnier spätestens im Viertelfinale. So unterlag Horst Lehr in der Klasse bis 57kg im Viertelfinale dem Nord-Koreaner Chongsong Han vorzeitig mit 4:16. In der Klasse bis 65kg war für Andre Clarke bereits in der Qualifikationsrunde Schluss – mit 3:9 unterlag er dem Kasachen Adlan Askarov klar. Auch Shamil Ustaev kam in der 74kg-Klasse nicht über die Qualifikationsrunde hinaus: gegen den Armenier Hrayr Alikhanyan kassierte er eine deutliche 0:7 Niederlage. Las Schäfle kämpfte sich mit ansprechenden Leistungen im Limit bis 86kg bis ins Viertelfinale vor. Dort war für ihn nach seiner 2:7 Punktniederlage gegen den Georgier Vladimeri Gamkrelidze das Turnierende erreicht. Vollkommen chancenlos war im Schwergewicht Gennadij Cudinovic, der nach einer 0:11 Niederlage gegen den Armenier Lyova Gevorgyan schon nach seinem ersten Kampf die Segel streichen musste.
Bei den Damen erfüllte sich Anastasia Blayvas in der Gewichtsklasse bis 50kg ihren Traum von den Olympischen Spielen: Nach einem klaren 6:1 Erfolg im entscheidenden Halbfinalkampf gegen die Nigerianerin Miesinnei Mercy Genesis konnte das Deutsche Team das dritte Quotenticket bei den Damen ausgiebig feiern!
Dr. Thomas Frey verlieh Jürgen Löblein die Ehrenmitgliedschaft beim SV Wacker Burghausen.
Jürgen Löblein zum Ehrenmitglied des SV Wacker Burghausen ernannt
Ehre, wem Ehre gebührt: Jürgen Löblein, Abteilungsleiter der Burghauser Ringer, wurde im Rahmen der gestern abgehaltenen Jahreshauptversammlung zum Ehrenmitglied des SV Wacker Burghausen ernannt. Jürgen Löblein erhielt die Auszeichnung, die in der gesamten Vereinshistorie erst elf weiteren Personen zuteilwurde, in Anerkennung um seinen unermüdlichen und leidenschaftlichen Einsatz für die Abteilung Ringen.
Vereinsvorsitzender Dr. Thomas Frey würdigte Löblein in seiner kurzen Laudatio als Mann der Tat, der seit vielen Jahren durch sein Engagement im Sportverein außerordentliches geleistet habe: Sein unermüdlicher Einsatz innerhalb des Vereins und besonders in der Abteilung Ringen ginge weit über das Übliche hinaus. Jürgen Löblein bedankte sich anschließend und verwies auf den guten Zusammenhalt innerhalb der Abteilung Ringen und die große Leidenschaft, mit der eine Vielzahl an ehrenamtlichen Helfern zu Werke gehen würden.
Jürgen Löblein übernahm im Jahr 2010 die Abteilungsleitung der Ringer des SV Wacker Burghausen. Der damals 44-jährige Geschäftsmann erklärte sich dazu bereit, die Nachfolge Erwin Damosers anzutreten und die Leitung der Gründungsabteilung des SV Wacker Burghausen zu übernehmen. Seitdem entwickelte Löblein eine innige Beziehung zu seiner Abteilung. Die ersten Jahre seiner Amtszeit waren geprägt von beeindruckenden Erfolgen, aber auch mutigen Entscheidungen und einem klaren Fokus auf einer positiven Entwicklung innerhalb der Abteilung. In seinen ersten drei Jahren führte Löblein die Abteilung mit konstantem Erfolg – dreimal zogen die Burghauser Ringer in der ersten Bundesliga ins Viertelfinale ein. Während der Saison 2013 traf er zusammen mit der damaligen Abteilungsleitung die schwierige Entscheidung, nach neun Jahren Erstligazugehörigkeit den Abstieg aus der ersten Bundesliga anzutreten. Neben eines gravierenden verletzungsbedingten Personalengpasses und strukturellen Problemen innerhalb der Bundesliga waren schlussendlich die hohen finanziellen Belastungen für die Burghauser Ringer seinerzeit nicht mehr tragbar, sodass man den Weg in die Zweitklassigkeit beschritt. Dort kristallisierte sich nach drei Zweitliga-Jahren heraus, dass man in Folge grundlegender Änderungen in der Ligastruktur und der Einführung einer Budget-Obergrenze erneut den Aufstieg in die erste Ringerbundesliga wagen wolle. Diese mutige Entscheidung – einhergehend mit einschneidenden Veränderungen im Burghauser Kader – sollte sich rückwirkend betrachtet als absoluter Glücksgriff herausstellen. Denn ab diesem Moment eilten die Burghauser Ringer von Erfolg zu Erfolg. Nach dem ersten Titel als Deutscher Mannschaftsmeister im Jahr 2017 folgten in den vergangenen Jahren vier weitere Titelgewinne, sodass sich die Burghauser Ringer zur erfolgreichsten deutschen Ringermannschaft des vergangenen Jahrzehnts emporhob.In den mittlerweile 14 Jahren seiner Amtszeit war Löblein stets bestrebt, die Leitung der Abteilung auf vielen Schultern zu verteilen, ehemalige aktive Sportler in den Führungsgremien einzubinden und so die Vielzahl an Aufgabengebieten entsprechend neu zu strukturieren. Zudem gelang es Löblein, nicht nur die Erfolge auf der Matte sicherzustellen, sondern auch die Abteilung durch den Neubau der Ringerhalle langfristig optimal auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Durch einen verstärkten Fokus auf die Nachwuchsarbeit konnten zudem immer wieder erfolgsversprechende Talente entwickelt werden, die den Erfolg der Abteilung Ringen des SV Wacker Burghausen langfristig sicherstellen können.
Bereits heuer im März wurde den Ringern des SV Wacker Burghausen und ihrem Abteilungsleiter Jürgen Löblein die besondere Ehre zuteil, von Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit dem Ehrenpreis der bayerischen Staatsregierung für besondere sportliche Leistungen ausgezeichnet zu werden. Durch die gestrige Ernennung zum Ehrenmitglied des SV Wacker Burghausen wurde nun Jürgen Löblein, der als „Vater des Erfolgs“ des Ringsports in Burghausen gilt, in den kleinen und elitären Kreis der Ehrenmitglieder erhoben, was eine der höchstmöglichen Auszeichnungen auf Vereinsebene darstellt.
Bildnachweis: © Alexander Nöbauer

Valentino Prelic sicherte sich seinen ersten nationalen Meistertitel!
Goldjunge: Valentino Prelic ist Deutscher A-Jugend Meister
Am vergangenen Wochenende fanden die vom HAC Stralsund ausgerichteten Deutschen A-Jugend Meisterschaften im griechisch-römischen Stil statt. Trotz der langen Anreise bis an die Ostsee nach Mecklenburg-Vorpommern nahmen mit Sultan Muhametow, Albert Kreimer und Valentino Prelic drei hoffnungsvolle Nachwuchsringer des SV Wacker Burghausen teil. Vor allem für Valentino Prelic rentierte sich die beschwerliche Anreise uneingeschränkt. Nach seiner Bronzemedaille im Vorjahr gelang ihm dieses Mal der große Wurf: nach vier Siegen in Serie sicherte sich Prelic den diesjährigen Titel des Deutschen A-Jugend Meisters.
Nach seinen starken Leistungen im Vorjahr und den konstant guten Trainingseindrücken rechnete man im Burghauser Lager Prelic gute Chancen zu, auch heuer wieder im Limit bis 110kg eine Medaille erkämpfen zu können. Gleich zum Turnierauftakt unterstrich Prelic seine gute Form - beim Stand von 9:1 legte er seinen Gegner Erik Wasimiller (RG Lahr) auf beide Schultern. Ein weiterer klarer Sieg gelang ihm gegen Yannis Lemanski (Greifswalder RV), den er souverän und ungefährdet mit 7:0 in Schach halten konnte. Und auch gegen den Mitfavoriten Paul Mettmann (AB Aichhalden), der selbst alle andere Gegner vorzeitig besiegen konnte, ließ Prelic nichts anbrennen und zündete erneut ein wahres Griff-Feuerwerk - wie schon im ersten Turnierkampf legte er am Ende seinen Gegner beim Stand von 9:1 aufs Blatt. Damit stand Prelics Goldmedaille bereits vor dem letzten Turnierkampf fest. Doch auch gegen Enes Sakrak (RG Saarbrücken) zeigte der diesjährige Titelträger nochmals eine konzentrierte Leistung und schickte seinen Gegner dank eines 9:0 technischen Überlegenheitssiegs vorzeitig zum Duschen. Für Prelic, der zur Saison 2022 vom TV Traunstein nach Burghausen wechselte, stellte seine Goldmedaille zugleich seinen ersten Deutschen Meistertitel in seiner noch jungen Karriere dar.
Wenig gut lief es hingegen für Sultan Muhametow und Albert Kreimer, die mit ihren 15 bzw. 16 Jahren zu den jüngeren Startern in der A-Jugend zählten. Nach seiner Bronzemedaille in der Altersgruppe der B-Jugend im Vorjahr waren die Burghauser Trainer gespannt, wie sich Muhametow im Kräftemessen mit den älteren Gegnern schlagen würde. Gleich zum Auftakt wurde schnell klar, dass bei den A-Jugend Meisterschaften ein wesentlich höheres Leistungsniveau vorherrscht als noch in der B-Jugend. So kam es, dass Muhametow, der sich in den vergangenen Monaten nach seiner schweren Verletzung aus der abgelaufenen Oberligasaison zurück auf die Matte gekämpft hatte, im Kampf gegen den Titelfavoriten Erik Wagner (RC Chemnitz) mit 1:7 den Kürzeren zog. Besser lief es für ihn im zweiten Turnierkampf gegen Edgar Richter (KSC LU-Friesenheim), den er mit 5:1 klar für sich entscheiden konnte. Doch nach einer weiteren Niederlage gegen Lenox Schulz (AC Ziegelhausen), gegen den sich Sultan Muhametow auf Schulter beim Stand von 3:10 geschlagen geben musste, waren die Hoffnungen auf den Einzug in die Finalrunde dahin. Im Gesamtklassement belegte Muhametow Rang 11.
Und auch Albert Kreimer, der zum ersten Mal bei Deutschen Einzelmeisterschaften antreten durfte, endete das Turnier bereits nach drei Mattengefechten. So gab Kreimer im ersten Kampf des Turnierverlaufs noch seine eigene Führung aus der Hand und unterlag am Ende Alexander Herfort (ASV Mainz 1888) mit 4:4 durch die zuletzt erzielte Wertung seines Gegners. Gegen Niklas Adam (KSV Köllerbach) machte es Kreimer deutlich besser: dank eines ungefährdeten 8:0 technischen Überlegenheitssiegs sicherte er sich sein erstes Erfolgserlebnis. In seinem dritten Turnierkampf traf Albert Kreimer auf Raphael Titze (AV Jugendkraft Concordia Zella-Mehlis), der in den Poolkämpfen alle Duelle technisch überlegen für sich entscheiden konnte. Zwar wehrte sich Kreimer nach Kräften, doch am Ende konnte auch er den 9:1 Sieg seines Gegners nicht verhindern, sodass er bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften auf dem 13. Platz landete.

Alexander Kreimer feierte mit Eugen Ponomartschuk und Landestrainer Trainer Patric Nuding (rechts) seine Silbermedaille.
Alexander Kreimer gewinnt bei Deutschen U20-Meisterschaften Silber
Wie bereits im Vorjahr bei den Junioren, vertraten am vergangenen Wochenende im sächsischen Pausa-Mühltroff Alexander Kreimer und Benedikt Rothe die Farben des SV Wacker Burghausen bei den Deutschen Greco-Meisterschaften - dieses Mal jedoch in der U20-Altersklasse. Vor allem Schwergewichtler Alexander Kreimer konnte auf ganzer Linie überzeugen und seine Silbermedaille aus dem Vorjahr wiederholen. Benedikt Rothe, der im letzten Jahr bei den Junioren die Bronzemedaille erkämpfen konnte, ging dieses Mal hingegen nach einer Niederlage im Viertelfinale leer aus.
In der Gewichtsklasse bis 130kg, in der Burghausens Medaillenhoffnung Alexander Kreimer auf die Matte ging, wurde das Turnier im nordischen Stil ausgetragen. Die fünf Teilnehmer ermittelten somit im Modus "jeder gegen jeden" den diesjährigen Titelträger. Alexander Kreimer fand gut ins Turnier, musste sich jedoch bei eigener Führung äußerst unglücklich seinem Gegner Andrej Malchun (KSK Neuss) auf Schulter geschlagen geben. Mit einem technischen Überlegenheitssieg gegen Damian Kebernik (1. Hennigsdorfer RV) fand er jedoch wieder schnell zurück in die Erfolgsspur. Im dritten Turnierkampf machte Kreimer mit seinem Gegner Alexi Kavtaratze (RSC Eiche Sandhofen) kurzen Prozess und schulterte seinen überforderten Gegner nach kurzer Kampfdauer. Somit kam es im letzten Kampf zum entscheidenden Gefecht gegen den Gold-Favoriten Nikita Ovsjanikov (AV Freiburg St.Georgen), der im Jahr 2021 bei den Kadetten bereits auf je eine Silbermedaille bei Welt- und Europameisterschaften zurückblicken konnte. Ovsjanikov konnte seinerseits bereits Andrej Malchun knapp nach Punkten bezwingen, der im ersten Kampf Kreimer aufs Blatt legte. Dank einer sensationellen Vorstellung sicherte sich Alexander Kreimer am Ende einen souveränen und in dieser Höhe nicht zu erwartenden 5:1 Punktsieg. Somit kamen die drei Turnierbesten Kreimer, Ovsjanikov und Malchun auf je vier Siege, wobei jeder der drei Nachwuchshoffnungen gegen einen Sportler dieses "Triumvirats" eine Niederlage einstecken musste. Somit musste der Turniersieger errechnet werden. Am Ende belegte Malchun durch den Schultersieg gegen Kreimer Rang eins, der wiederum durch den Sieg im direkten Vergleich gegen Ovsjanikov die Silbermedaille zugesprochen bekam. Damit bestätigte der 19-jährige Kreimer, der in der letztjährigen Oberligasaison im Seniorenbereich bereits drei Siege erkämpfen konnte, seine gute ringerische Entwicklung. Bei seiner erst dritten Teilnahme an Deutschen Meisterschaften sicherte sich Kreimer zum zweiten Mal den Silberrang - eine überragende Quote für das Burghauser Nachwuchstalent.
Nicht vom Glück verfolgt war hingegen Benedikt Rothe, der im Limit bis 82kg unglücklich das Turnier-Aus hinnehmen musste. In der Qualifikationsrunde zeigte Rothe gegen Damian Wasmuth (KSV Völklingen-Fürstenhausen) eine konzentrierte Leistung, die sich in einem ungefährdeten 11:3 Punktsieg widerspiegelte. Gegen den Topfavoriten auf den diesjährigen Titelgewinn - Anton Buchholz von der SG Weilimdorf - war Rothe jedoch chancenlos und konnte den technischen Überlegenheitssieg seines Gegners nicht verhindern. Da Buchholz seinerseits im Halbfinale eine vermeidbare und vollkommen unerwartete 2:2 Niederlage gegen Dominik Arnold (SV Fahrenbach) kassierte, lieb für Rothe der Weg über die Hoffnungsrunde und damit die Chance auf eine eventuelle Bronzemedaille versperrt.

Dr. Markus Söder verlieh den Ehrenpreis der bayerischen Staatsregierung an die Burghauser Ringer.
Empfang zu Ehren des SV Wacker Burghausen in der bayerischen Staatskanzlei
Ende Januar dieses Jahres sicherten sich die Ringer des SV Wacker Burghausen nach einer spannenden Mannschaftsrunde im Finale gegen den SC Siegfried Kleinostheim die Meisterschaft in der DRB Birtat Bundesliga. Nach dem fünften Titelgewinn wurde den Ringern des SV Wacker Burghausen am Dienstag eine der größten Ehren im Freistaat Bayern zuteil: Die gesamte Abteilung Ringen wurde vom Ministerpräsident Dr. Markus Söder in der bayerischen Staatskanzlei empfangen und mit dem Ehrenpreis der bayerischen Staatsregierung für besondere sportliche Leistungen ausgezeichnet.
Nach einer persönlichen Begrüßung aller anwesender Sportler und Funktionäre würdigte Ministerpräsident Dr. Markus Söder die Burghauser Schwerathleten als herausragende Sportler und den SV Wacker Burghausen als bayerische Verein mit Vorbildfunktion: „Herzlichen Glückwunsch zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2023/24! Der fünfte Titel in sechs Jahren in einer der stärksten Sportarten ist eine großartige Leistung. Bayern ist stolz auf seine erfolgreichen Sportler und auf die zahlreichen engagierten Ehrenamtlichen, die so eine Leistung möglich machen. Sport ist wichtig für die Gesellschaft: Er fördert Teamgeist, Fairness und Leistungsbereitschaft. Gerade Kinder und Jugendliche profitieren vom Sport. Das unterstützen wir als Freistaat natürlich gerne. Weiterhin viel Erfolg!“ Stellvertretend für das Burghauser Team nahm anschließend Witalis Lazovski den bayerischen Löwen in Empfang, den er von Dr. Markus Söder für die herausragenden Leistungen des SV Wacker Burghausen auf und neben der Matte überreicht bekam. Der Ehrenpreis der bayerischen Staatsregierung stellt eine der größten Auszeichnungen des Freistaats Bayern dar.
Auch Abteilungsleiter Jürgen Löblein nutzte die Gelegenheit, um, nach einer kurzen Danksagung an Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, Werbung für den Ringsport im Allgemeinen zu machen. Löblein hob vor allem der Beitrag des Ringens im Rahmen der Gewaltprävention und der Integrationsmaßnahmen hervor: „Das Ringen ist eine Sportart, die im besonderen Maße die individuellen Stärken der Athleten hervorhebt. Auf Grund des harten, körperbetonten und kontinuierlichen Trainings ist ein Maximum an Selbstdisziplin und Willensstärke von den Sportlern erforderlich, was die Kräfte der Athletinnen und Athleten in die richtige Richtung lenkt. Zudem werden die Athleten unabhängig von Herkunft, Nationalität oder Religion durch den Sport in ihrem gemeinsamen Ziel vereint, sich technisch und körperlich zu verbessern. Zudem sind der Vereinssport und das Vereinsleben seit jeher wichtige gesellschaftliche Stützen, die dazu beitragen, dass Grenzen überwunden werden.“
Nach Abschluss der Ehrung konnten die Burghauser Sportler Ministerpräsident Dr. Markus Söder den Ringsport im persönlichen Gespräch noch detaillierter erklären und ihm interessante Einblicke zu den unterschiedlichen Stilarten, dem harten Training und technischen Feinheiten näherbringen.
Bildnachweis: © Bayerische Staatskanzlei/Lukas Barth-Tuttas

Arsen Harutyunyan gewann in Bukarest seinen vierten Titel bei Europameisterschaften
Freistil-Ringer überzeugen auf Europameisterschaften: Arsen Harutyunyan gewinnt vierten EM-Titel
Mit einer Gold- und zwei Bronzemedaillen kehrten die Freistil-Ringer aus dem Burghauser Bundesligakader von den diesjährigen Europameisterschaften in Bukarest zurück. Allen voran überzeugte der Armenier Arsen Harutyunyan, der sich seinen vierten Titel bei Europameisterschaften sichern konnte. Auch Iszmail Muszukajev und SVW Neuzugang Ale Khubulov wussten bei dem stark besetzten Turnier restlos zu überzeugen: Beide Sportler sicherten sich mit souveränen Auftritten die Bronzemedaille.
Wenn Dominanz und Überlegenheit einen Namen hätten, würde dieser in direkter Verbindung dem Armenier Arsen Harutyunyan stehen, der in Bukarest seine Vorherrschaft auf europäischem Parkett mehr als eindrucksvoll untermauerte. Mit drei vorzeitigen 10:0 Siegen deklassierte Harutyunyan das gesamte Teilnehmerfeld in der 57kg-Klasse. So brauchte er im Viertelfinale für seinen technischen Überlegenheitssieg gegen den Ukrainer Kamil Kerymov keine zwei Minuten an Kampfzeit, den Halbfinalkampf gegen den Aserbaidschaner Islam Bazarganov beendete Harutyunyan in nicht einmal eineinhalb Minuten. Und im Finale legte Harutyunyan dann noch eine Schippe drauf: Gegen den türkischen Vize-Juniorenweltmeister Muhammet Karavus brannte der armenische Ausnahmeathlet ein wahres Griff-Feuerwerk ab, dem sein Gegner von der ersten Sekunde an nicht gewachsen war. In nur 50 Sekunden machte Harutyunyan mit seinem restlos überforderten Kontrahenten kurzen Prozess und sicherte sich so seinen vierten Titel bei Europameisterschaften.
Ins Limit bis 70kg rückte der Ungar Iszmail Muszukajev auf, der sich im Rahmen der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele das Abkochen auf seine angestammte 65kg-Klasse ersparte. Zum Turniereinstand traf Muszukajev auf den Kosovaren Egzon Xhoni, den er abgeklärt technisch überlegen mit 11:0 niederringen konnte. Auch im Viertelfinale ließ Muszukajev gegen den Schweizer Marc Dietsche nichts anbrennen. Nach einem verhaltenen Beginn in der ersten Runde beendete Muszukajev auch diesem Kampf im zweiten Kampfabschnitt wenige Sekunden vor Kampfende mit 10:0 vorzeitig. Im Halbfinale wartete mit dem Armenier Arman Andreasyan ein gänzlich anderes Kaliber auf den Ungarn. In seiner langen internationalen Karriere kann Andreasyan auf eine Vielzahl an Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften zurückblicken. Doch Muszukajev ließ sich davon nicht beirren und sicherte sich Wertung um Wertung, bis er sich mit 5:0 eine solide Führung erarbeitet hatte. Doch was dann folgte, war mehr als nur dramatisch. Beim letzten erfolgreichen Angriff zog sich Muszukajev eine Verletzung am Knie zu und wechselte augenblicklich von gesunder Hautfarbe auf aschfahl. Von da an war an einen normalen Kampf nicht mehr zu denken: Muszukajev befand sich nur noch in der Defensive und konnte durch sein Handicap nur noch bedingt Widerstand leisten. Vier Sekunden vor Kampfende folgte dann das Unvermeidliche: nach einem erfolgreichen Schwungriff seines Gegners wandelte sich Muszukajevs 5:4 Führung in einen 5:8 Rückstand, sodass seine Hoffnung auf den diesjährigen Europameistertitel jäh zerplatzte. Doch im kleinen Finale um Platz drei, das einen Tag später ausgetragen wurde, war Muszukajev weitestgehend wieder einsatzfähig, wenngleich er in den Kampf gegen den Franzosen Seyfulla Itaev mit auffallender Ruhe und Vorsicht zu Werke ging. Mit einem souveränen und am Ende ungefährdeten 2:1 konnte sich Muszukajev doch noch über die schmerzhaft erarbeitete Bronzemedaille freuen.
Im Schwergewicht war man auf Burghauser Seite auf den ersten EM-Auftritt des Bulgaren Alen Khubulov gespannt. Zum Turnierauftakt ließ Khubulov dem Moldawier Gheorge Erhan keine Chance und zwang diesen mit 10:1 in die Knie. Doch im Viertelfinale fand der im georgischen Altmeister Geno Petriashvili seinen Meister: wenngleich der Bulgare den Kampf lange offen gestalten konnte, machten sich die 10kg Gewichtsnachteil immer mehr bemerkbar, je länger der Kampf dauerte, sodass er die 4:10 Niederlage nicht mehr abwenden konnte. Da Petriashvili ins Finale einzog, war für Khubulov der Weg über die Hoffnungsrunde frei. Mit einem ungefährdeten 10:0 Sieg gegen den Österreicher Johannes Ludescher machte Khubulov den Einzug ins kleine Finale fix. Dort ließ sich der Bulgare die Chance auf die Bronzemedaille nicht mehr nehmen: mit einem abgeklärten 3:0 Sieg setzte sich Khubulov gegen den Weißrussen Dzianis Khramiankou durch und sicherte sich bei seinem EM-Debut gleich sein erstes Edelmetall.
Für den Franzosen Zelimkhan Khadjiev, der im Limit bis 74kg antrat, endete das Turnier hingegen gleich mit seinem ersten Turnierkampf: Khadjiev musste sich dem Aserbaidschaner Turan Bayramov überraschend klar mit 1:11 geschlagen geben. Wesentlich besser machte es der spanische SVW Neuzugang Mohammad Mottaghinia, der bei seinen Auftritten das anwesende Publikum mit seiner impulsiven Ringweise zu überzeugen wusste. Mit einem klaren 7:0 Sieg gegen den Ukrainer Vadym Kurylenko gelang Mottaghinia ein ungefährdeter Sieg zum Turnierauftakt. Im Achtelfinale wartete auf den Neu-Wackerianer der Nord-Mazedonier Rasul Shapiev, an dem sich in der letztjährigen Bundesliga-Saison selbst Weltmeister Iszmail Muszukajev zweimal die Zähne ausbiss. Mit einem sagenhaften 12:2 Sieg räumte der Spanier in beeindruckender Manier seinen Gegner aus dem Weg und zog ins Viertelfinale ein, im dem er dem späteren Europameister Taimuraz Salkazanov mit 1:4 unterlag. In der Hoffnungsrunde machte Mottaghinia mit dem Armenier Hayk Papikyan dank eines vorzeitigen 10:0 Siegs kurzen Prozess. Im Kampf um die Bronzemedaille traf Mohammad Mottaghinia dann auf eben den Aserbaidschaner Turan Bayramov, der zuvor Zelimkhan Khadjiev eliminiert hatte. Trotz aktiverer Ringweise wurde der Spanier am Ende zweimal von seinem Kontrahenten ausgekontert, sodass er mit 0:4 unterlag und damit am erhofften Edelmetall denkbar knapp vorbeischrammte. Trotz der Niederlage überwogen bei Mohammad Mottaghinia am Ende die positiven Eindrücke bei seiner ersten EM-Teilnahme.
Wenngleich es für Erik Thiele nicht zur erhofften Medaille reichte, war sein Turnierauftritt durchwegs positiv zu beurteilen. Vor allem sein Auftaktsieg gegen den Mazedonier Magomedgadji Nurov, bei dem er einen 0:3 Rückstand noch mit einem beeindruckenden Wurf zu einem 4:3 Sieg drehen konnte, war aller Ehren wert. Im Viertelfinale ließ Thiele dem Ukrainer Illia Archaia keine Chance – mit einem souveränen 7:0 Sieg zog der Burghauser Halbschwergewichtler ins Viertelfinale ein. Dort wartete mit dem Türken Ibrahim Cifti der spätere Bronzemedaillengewinner auf Thiele. Damit kam es zur Neuauflage des Duells der beiden Sportler, die bereits bei den Weltmeisterschaften aufeinandergetroffen waren –damals hatte der Türke das bessere Ende für sich. Und auch dieses Mal konnte Thiele sich nicht für seine damalige Niederlage revanchieren: Nach einem Kampf auf Augenhöhe musste sich Thiele am Ende unglücklich mit 2:4 nach Punkten geschlagen geben. Im Gesamtklassement belegte er damit Platz sieben.
Kein Edelmetall gab es für Vladimir Egorov, der in der 61kg-Klasse antrat. Nach einer 4:8 Auftaktniederlage gegen den späteren Bronzemedaillisten - den Aserbaidschaner Nuraddin Novruzov - war sein Auftritt bei den Europameisterschaften nur von kurzer Dauer. Akhmed Magamaev, der im Limit bis 92kg auf die Matte ging, konnte in der Qualifikationsrunde den deutschen Vertreter Joshua Morodion mit 6:3 aus dem Turnier werfen. Doch im Viertelfinale wartete trotz starker kämpferischer Leistung nach einer absolut vermeidbaren 4:7 Punkt-Niederlage gegen den Georgier Miriani Maisuradze das Aus für den Bulgaren.