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Mann des Abends: Erik Thiele wendete mit seinem Sieg gegen Abraham de Jesus Conyedo die Wende ein.
Perfekter Saisonauftakt: Wacker-Ringer setzen mit 20:8 gegen Nürnberg gleich ein Zeichen
Perfekter Saisonstart für die Ringer des SV Wacker Burghausen in der DRB-Bundesliga Südost! In der sehr gut gefüllten Sportparkhalle ließ der Titelverteidiger gegen den SV Johannis Nürnberg nichts anbrennen und gewann mit 20:8 überraschend deutlich. „Diesen Start hätten wir uns so nie erträumt“, kommentiert Team-Kapitän Matthias Maasch den Erfolg, mit sich die Staffel von Trainer Eugen Ponomartschuk nach dem ersten Kampftag auf Platz zwei hinter Aufsteiger ASV Schorndorf einreiht.
Weiter geht es bereits am Donnerstag um 15 Uhr beim FC Erzgebirge Aue, der zum Auftakt beim Duell in Greiz mit 8:18 das Nachsehen hatte, ehe am kommenden Samstag gleich die Neuauflage des letztjährigen Finales gegen die Red Devils Heilbronn in der Sportparkhalle auf dem Programm steht.
Mann des Abends war Erik Thiele, der im Freistil-Halbschwergewicht den Kubaner Abraham de Jesus Conyedo Ruano mit 5:2 demontierte. Der international für Italien startende Nürnberger lag zwar zur Pause noch mit 2:0 in Front, doch mit einer brachialen Energieleistung zwang Thiele seinen mehr und mehr nach Luft ringenden Kontrahenten in die Knie. Maasch: „Eine ganz starke Leistung von Erik. Mit seinem Sieg hat das Momentum zu unseren Gunsten umgeschlagen.“
Einen Einstand nach Maß feierte Ahmet Peker im ersten Kampf des Abends. Im freien Stil der Eingangsklasse ließ der Neuzugang erwartungsgemäß Daniel Walter keine Chance und setzte sich schon nach etwas mehr als zwei Minuten mit 15:0 technisch überlegen durch. Doch im Greco-Schwergewicht gab es dann einen bösen Rückschlag: Gegen den 20 Kilogramm schwereren Daniel Ligeti war Ramsin Azizsir der deutlich aktivere Ringer, der sich bei einem eigenen Ausheber in der ersten Runde gerade noch befreien konnte. Beim zweiten Versuch schlug der Ungar dann aber gnadenlos zu und legte den Burghauser nach 4:35 Minuten aufs Blatt. „Ramsin wollte den Kampf gegen den Koloss unbedingt gewinnen und hat dann eben zu viel Risiko genommen“, so Maasch, der auch die Vorstellung von Andi Maier lobte, der gegen Jacopo Sandron mit 1:7 die Niederlage im Greco-Bantam in Grenzen hielt: „Andi hat es gut gemacht, hat aber eine Bodenrunde verpennt, sonst wäre es noch knapper geworden.“
Nach drei Kämpfen führten die Gäste mit 6:4, ehe Thiele den 6:6-Ausgleich erkämpfte und Vladimir Egorov die Hausherren im Freistil-Leicht erstmalig in Front brachte Gegen den extrem passiven Stoyan Illiev tat sich der Mazedonier, der noch unter den Strapazen der WM litt, schwer und kam zu einem knappen 7:4-Erfolg. Im ersten Kampf nach der Pause konnten die Grizzlys aber zum 8:8 ausgleichen, Burghausens Neuzugang Roland Schwarz, der wegen eines Handbruchs noch einige Probleme und auch etwas Trainingsrückstand hatte, musste sich dem ungarischen U23-Europameister im Greco-Mittelgewicht mit 1:5 geschlagen geben.
Danach ging die Post aber ab und Burghausen setzte sich in den vier verbleibenden Paarungen souverän durch. Dank einer bärenstarken Leistung ließ Witalis Lazovski Sven Dürmeier in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm mit einem deutlichen 10:0 keine Chance. Gewohnt engagiert zermürbte Kakhaber Khubezhty im freien Stil der Klasse bis 80 Kilogramm Eduard Tatarinov. Nach etwas mehr als viereinhalb Minuten war für den Ex-Traunsteiner beim Stand von 16:0 für Khubezhty Schicht im Schacht.
Einen hervorragenden Eindruck hinterließ Neuzugang Ali-Pasha Umarpashaev, der im Freistil-Welter mit gelungenen Aktionen dem amtierenden Deutschen Meister Tim Stadelmann mit 8:0 das Nachsehen gab. Einen Punkt weniger verbuchte Maasch im abschließenden Greco-Welter beim 7:0 gegen Anthony Sanders, der auf bayerischer Ebene sein Trainingsschützling ist: „So eine Situation ist immer blöd, insofern war das ein Pflichtsieg von mir."

Michael Widmayer kämpfte sich in beeindruckender Manier auf den fünften Platz vor
Top-Ergebnisse für Burghauser Ringer bei Weltmeisterschaften in Kasachstan
Ein ringerisches Event der Extraklasse gab es in den vergangenen beiden Wochen bei den Weltmeisterschaften zu bewundern, die in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan abhalten wurden. Neben den begehrten Weltmeister-Titeln, die den Athleten in ihren Heimatländern Ruhm und Ehre einbringen, ging es auch noch um weitaus mehr. So wurden in jeder olympischen Gewichtsklasse jeweils sechs Tickets für die Olympischen Spiele 2020 vergeben, wodurch die Weltmeisterschaften ein extrem hohes ringerisches Niveau erreichten. Mitten drin: Jede Menge Ringer aus dem Burghauser Bundesliga-Kader, bei denen Freud und Leid teilweise sehr nahe zusammenlagen. Herausragend: Mit Tamas Lörincz und Beka Lomtadze konnten sich gleich zwei Ausnahmeringer des Burghauser Kaders den WM-Titel sichern.
Den Turnierauftakt gaben dieses Mal die Spezialisten des griechisch-römischen Stils. Wahrlich nicht vom Glück verfolgt war Fabian Schmitt in der Klasse bis 55kg, der es mit dem US-Amerikaner Max Nowry zu tun bekam. Zunächst lief alles nach Plan – Schmitt gelang sogar ein wunderbarer Kopfzug, mit dem er seinen Kontrahenten auf beide Schultern befördern konnte – doch der Mattenleiter pfiff mitten in der Aktion ab und verhinderte so den Sieg. Davon sichtlich aus dem Konzept gebracht ging es mit einer 1:0 Pausenführung in die zweite Runde, in der dann Nowry seinerseits alles klar machte und nach mehreren Durchdrehern einen technischen Überlegenheitssieg feiern konnte.
Einen extrem starken Auftritt zeigte Michael Widmayer in der Klasse bis 72kg bei seinem WM-Debut. Nach einem vorzeitigen Sieg gegen den Taiwanesen Dian Lin Ming kam es im Achtelfinale zum Duell mit dem kasachischen Vize-Weltmeister von 2017 – Demeu Zahdrayev. Nach einem aufopferungsvollen Kampf lag Widmayer 45 Sekunden vor Kampfende noch mit 2:3 zurück, bearbeitete aber seinen favorisierten Gegner fortwährend im Standkampf, sodass ihm noch der entscheidende Take-Down und der damit verbundene 4:3 Punktsieg gelang. Eine unglückliche Niederlage hagelte es dann im Achtelfinale gegen den Usbeken Aram Vardanyan, in dem Widmayer seinerseits bis kurz vor Kampfende in Führung lag, am Ende sich dann doch mit 4:3 geschlagen gegeben musste. In der Hoffnungsrunde eliminierte Widmayer anschließend den Chinesen Hujun Zhang mit einem souveränen 3:1 Punktsieg. Im entscheidenden Kampf um die Bronzemedaille sah Widmayer lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Doch am Ende gelang seinem bulgarischen Kontrahenten Aik Mnatsakanian der Ausgleich, der Sieg durch die zuletzt erzielte Wertung und die damit verbundene Bronzemedaille.
Einen famosen Durchmarsch legte der Ungar Tamas Lörincz aufs Parkett, der in der Klasse bis 77kg in beeindruckender Manier durchs Turnier schritt. Am Ende folgte im Finale das Highlight mit einem technisch überlegenen Sieg gegen den Schweden Alex Kessidis, der in der Bundesliga für den Burghauser Liga-Konkurrenzen Hallbergmoos auf die Matte geht. Ein durchwachsenes Turnier verlebte Vize-Europameister Roland Schwarz in derselben Gewichtsklasse, der mit großen Ambitionen ins Turnier gestartet war. Nach seinem 5:3 Auftaktsieg gegen den US-Amerikaner Patrick Smith folgte bereits im Achtelfinale das etwas unerwartete Turnier-Aus gegen den Litauer Paulius Galkinas, gegen den Schwarz die erste Runde nicht überstand und vorzeitig mit 0:10 unterlag. Eine weitere Bronzemedaille konnte der Serbe Mihail Kajaia in der Klasse bis 97kg bejubeln. Nach drei starken Auftritten und teils klaren Siegen musste sich Kajaia erst im Halbfinale gegen den russischen Ausnahmeringer Musa Evloev geschlagen geben. Doch bereits im entscheidenden Kampf um die Bronzemedaille fand Kajaia zurück zu alter Stärke und punktete seinen polnischen Kontrahenten Tadeusz Michalik nach allen Regeln der Ringerkunst vorzeitig aus und sicherte sich somit das begehrte Edelmetall.
Auch bei den Freistil-Wettbewerben gingen einige Ringer aus den Burghauser Kader mit Medaillenhoffnungen an den Start. Ein jähes Ende nahm jedoch der Auftritt von Vladimir Egorov, der bereits in seinem ersten Kampf dem Amerikaner Daton Fix mit 12:1 unterlag und somit aus dem Turnier vorzeitig ausschied. Wesentlich besser machte es hingegen der Georgier Beka Lomtadze, der sich in beeindruckender Manier bis ins Finale vorkämpfte und dort auf den russischen U23-Weltmesiter des vergangenen Jahres Magmedrasul Idrisov traf. Während Lomtadze zur Halbzeit denkbar knapp mit 1:0 in Front lag, nahm das Duell im zweiten Kampfabschnitt nochmals richtig Fahrt auf, aus dem Lomtadze am Ende als vielumjubelter 4:1 Punktsieger hervorging.
In der Klasse bis 70kg gingen mit dem Bulgaren Ali Umarpashaev und dem Polen Magomedmurad Gadzhiev gleich zwei Ringer aus dem Wacker-Kader auf die Matte. Während der Burghauser Neuzugang Umarpashaev einen nicht zu erwartenden 10:6 Punktsieg gegen den favorisierten Türken Haydar Yavuz feiern konnte, unterlag Umarpashaev im Achtelfinale gegen den kasachischen Lokalmatadoren Ikhtiyor Navruzov unglücklich und vermeidbar mit 7:6 nach Punkten. Bis ins kleine Finale kämpfte sich hingegen Magomedmurad Gadzhiev vor, welches er am Ende knapp mit 3:2 gegen den starken Georgier Zurabi Iakobishvili für sich entscheiden konnte und sich somit die Bronzemedaille sicherte.
Ebenfalls zwei Starter aus dem Burghauser Kader bestritten das Turnier in der Klasse bis 74kg. Zum ersten Mal vertrat hier Johann Steinforth die Farben Deutschlands im Rahmen von Senioren-Weltmeisterschaften. Doch bereits in der Qualifikation folgte für ihn das vorzeitige aus, nachdem er dem Weißrussen Azamat Nurykau mit 5:2 nach Punkten unterlag. Mit weitaus höheren Ambitionen startete der Burghauser Neuzugang Soner Demirtas. Nach seinem ungefährdeten 13:1 Sieg in der Qualifikation gegen den Rumänen Maxim Vasioglo. Doch auch für ihn folgte bereits in der nächsten Runde das enttäuschende Aus. Mit 5:2 musste sich Demirtas trotz 2:0 Führung und vielen guten Chancen dem Aserbaidschaner Khadzhimurad Gadzhiev geschlagen geben, sodass die Medaillenhoffnung vorzeitig zerplatzte. Nahezu identisch verlief der Turnierverlauf für Wacker-Neuzugang Zbigniew Baranowski, der in der Qualifikation der Klasse bis 86kg souverän siegte, sich am Ende ebenfalls bereits im 1/16-Finale mit einer 8:2 Niederlage gegen den US-Amerikaner James Downey III von jeder Medaillenhoffnung verabschieden musste.
Als letzte Burghauser Hoffnung ging Erik Thiele ins Rennen. In der Klasse bis 97kg gelang Thiele ein klarer 6:0 Sieg gegen den Kanadier Jordan Steen. Doch auch für ihn folgte das jähe Aus bereits im Achtelfinale, in dem er dem Kasachen Alisher Yergali knapp und diskussionswürdig mit 2:1 unterlag. So führte Thiele bis 15 Sekunden vor Kampfende mit 1:1, kassierte dann eine mehr als dubiose Punktwertung sowie eine Verwarnung gegen sich, die absolut niemand nachvollziehen konnte. Dies reichte dies dem Lokalmatadoren aus, um den Sieg davon zu tragen.

Tamas Lörincz errang bei den Europaspielen Bronze, Neuzugang Soner Demirtas holte Silber.
Silber und Bronze für Burghauser Ringer bei Europaspielen in Minsk
In den vergangenen Wochen wurde die weißrussische Hauptstadt Minsk zum Zentrum des europäischen Spitzensports. So trafen sich die Spitzensportler aus fünfzig europäischen Ländern und bestimmten in 20 Sportarten die besten Athleten Europas. Die Europaspiele wurden 2015 mit den Wettkämpfen in Baku (Aserbaidschan) vom Europäischen Olympischen Komitee eingeführt und gelten als Pendant zu den Asien- oder Panamerikanischen Spielen, die als eigenständige kontinentale Wettbewerbe als Vorbild für die Europaspiele dienten. Mit am Start waren auch die europäischen Größen des Ringsports, die im vorolympischen Jahr das Turnier als Standortbestimmung nutzten.
Auch aus Sicht der Burghauser Ringer bot das Turnier einige interessante Aufschlüsse, konnte man sich doch ein gutes Bild über die Leistungsfähigkeit einiger ausländischer Athleten des eigenen Kaders und auch der Gegner machen. Besonders interessant aus Burghauser war sicherlich die Gewichtsklasse bis 74kg Freistil, in der mit Magomedmurad Gadzhiev und Neuzugang Soner Demirtas zwei Burghauser Hoffnungsträger an den Start gingen. Doch vor allem für Gadzhiev endete das Turnier tragisch. Zwar konnte Gadzhiev den ersten Kampf gegen den starken Bulgaren Miroslav Kirov mit 2:0 für sich entscheiden, doch im zweiten Kampf gegen den Weißrussen Azamat Nurykau zog sich Gadzhiev eine muskuläre Verletzung zu, die ein Weiterringen und möglich machte. Besser lief es hingegen für Soner Demirtas, der zum Auftakt den Aserbaidschaner Khadzimurad Gadzhiev nach hartem Kampf mit 4:3 nach Punkten in die Knie zwingen konnte. Wesentlich deutlicher macht es Demirtas im Viertelfinale, in dem er den Griechen Kyrillos Binenmpaoum mit 15:4 vorzeitig auspunkten konnte. Und auch im Halbfinale war der Ukrainer Vasyl Mykhailov keine große Hürde: mit 5:2 sicherte sich Demirtas den Finaleinzug, wo er auf den russischen Ausnahmeathleten Zaurbek Sidakov traf – seines Zeichens amtierender Welt- und U23-Europameister. Im Finale nutzte Sidakov einen kleinen Fehler von Demirtas aus, nahm ihn in die „Zange“ um ihn wenig später auf beide Schultern zu befördern – so war der Traum von Gold nach nur zwei Minuten Kampfzeit ausgeträumt.
Mit harten Gegnern hatte es Vladimir Egorov zu tun, der als Bronzemedaillengewinner der diesjährigen Europameisterschaften mit hohen Erwartungen ins Turnier einstieg. Im ersten Kampf trat Egorov somit auf den Italiener Givi Davidovi, den Egorov damk einer taktisch versierten Kampfweise knapp aber sicher mit 3:2 besiegen konnte. Doch bereits im zweiten Kampf musste sich Egorov dem aus Aserbaidschan stammenden Makhir Amiraslanov – ebenfalls Bronzemedaillist der diesjährigen EM – klar mit 4:0 nach Punkten geschlagen geben. Da Amiraslanov später ins Finale einzog und sich den Titel sicherte, erhielt Vladimir Egorov in der Hoffnungsrunde seine zweite Chance auf Edelmetall. Doch auch im Kampf gegen den jungen Bulgaren Georgi Vangelov war Egorov nicht vom Glück verfolgt: So führte Egorov lange mit 3:1 nach Punkten, doch kurz vor Kampfende gelang seinem Gegner der Ausgleich und der Sieg, sodass Egorov seine Medaillenhoffnungen begraben und sich mit dem siebten Platz zufrieden geben musste.
Als letzter Burghauser Freistilringer ging der Pole Zbigniew Baranowski auf die Matte, der auf die 86kg-Klasse abtrainierte. Im Achtelfinale demontierte Baranowski seinen bulgarischen Gegner Svetoslav Dimitriv nach allen Regeln der Kunst, doch bereits im Viertelfinale war dann Schluss für den Burghauser Neuzugang. Zwar ging Baranowski in der zweiten Runde mit 3:2 in Front, am Ende jubelte aber sein russischer Gegner Dauren Kurugliev, dem kurz vor Kampfende die entscheidende Wertung gelang.
Auch bei den Greco-Wettbewerben hatten der SVW zwei heiße Eisen im Feuer, allen voran der Ungar Tamas Lörincz, der in Klasse bis 77kg auf die Matte ging. Im Achtelfinale war der Franzose Gil Nugues keine echte Härteprüfung – mit 10:2 beendete Lörincz den Kampf vorzeitig. Wesentlich mehr Anstrengung bedurfte der Sieg gegen den weißrussischen Lokalmatadoren Pavel Liakh, der nach der ersten Runde sogar mit 1:0 in Front lang. Erst im zweiten Kampfabschnitt konnte Lörincz den Spieß noch umdrehen und mit 3:1 nach Punkten die Matte als Sieger verlassen. Etwas überraschend hingegen war Lörinczs Niederlage im Halbfinale gegen den Armenier Karapet Chalyan, gegen den Lörincz lange mit 1:0 führte, dann aber den Kampf nach zwei 2-Punkt Wertungen seines Gegners noch 1:4 abgeben musste. Im Kampf um Platz drei trat Lörincz gegen den starken Moldauer Igor Besleaga an, der die ganze Wut des über das vorangegangene Ausscheiden sichtlich angefressene Lörincz zu spüren bekam. Schon in der ersten Runde machte Lörincz alles klar und ging souverän mit 5:0 in Führung. In der zweiten Runde kontrollierte Lörincz den Kampf nach Belieben – zwar konnte sein Gegner noch auf 5:1 verkürzen, sein Sieg und die damit verbundene Bronzemedaille waren aber nicht mehr in Gefahr.
Einen bärenstarken Turnierlauftakt legte auch der Serbe Mihail Kajaia hin: Mit 6:1 wies Kajaia den Ungarischen Altmeister Balazs Kiss in die Schranken: Zwar ging Kiss mit einem 1:0 Punktvorsprung in die Rundenpause, doch in der zweiten Runde schwanden sichtlich die Kräfte, sodass Kajaia den Spieß noch umdrehen konnte. Doch auch für ihn endete das Turnier bereits im Viertelfinale, in dem er sich an seinem türkischen Gegner Cenk Ildem die Zähne ausbiss. So ging der erfahrene Türke in der ersten Runde schnell mit 5:1 in Front. Wesentlich ausgeglichener verlief dann der zweite Kampfabschnitt, in dem Kajaia noch auf 7:5 herkam – der kampfentscheidende Ausgleich wollte am Ende aber nicht mehr gelingen, sodass für Kajaia das Turnier auf dem achten Rang endete.
Andreas Maier, Witalis Lazovski, Fabian Schmitt und Michael Widmayer konnten sich mit Matthias Maasch über ihre Medaillen freuen
Burghauser Ringer setzen Erfolgsserie bei den Deutschen Meisterschaften fort
Die bayerischen Ringer haben der Deutschen Greco-Meisterschaft in Kaufbeuren einmal mehr den Stempel aufgedrückt: Wie schon im letzten Jahr gingen vier der zehn Titel am vergangenen Wochenende an Ringer aus dem Freistaat. Den größten Anteil an dem bayerischen Erfolg hatten die Ringer des SV Wacker Burghausen, die erneut drei Deutsche Meister stellen konnten. So konnte Witalis Lazovski seinen Titel in der Klasse bis 67kg verteidigen, Fabian Schmitt siegte souverän in der 60kg-Klasse und Michael Widmayer, der in der Klasse bis 72kg antrat, konnte zum ersten Mal einen nationalen Titel bejubeln. Abgerundet wurde das tolle Burghauser Abschneiden von der Bronzemedaille von Andreas Maier.
Nachdem Fabian Schmitt noch im letzten Jahr für den SV Johannis Nürnberg auf Medaillenjagd ging, vertrat er heuer zum ersten Mal die Farben des SV Wacker Burghausen bei den Deutschen Meisterschaften. Nach seiner Bronzemedaille bei den Europameisterschaften ging Schmitt, der in die 60kg aufrückte, als Topfavorit ins Rennen um die Goldmedaille. Dieser Favoritenrolle wurde Fabian Schmitt auch ohne jeden Zweifel gerecht. Nach dem er im Viertelfinale Johannes Lenz (SV Untergriesbach) mit 10:0 vorzeitig auspunktete und auch im Halbfinale Daniel Layer (SVG Nieder-Liebersbach) mit 9:0 deklassierte, traf Schmitt im Finale auf Mirco Rodemich (ASV Schwäbisch Hall). Nach einer kurzen Unachtsamkeit fand sich Schmitt zu Beginn des Kampfes mit 1:2 in Rückstand. Es dauerte aber nicht lange, bis er seine gewohnten Stärken ausspielen konnte: Nach der ersten Bodenlage beendete Schmitt den Kampf mit 10:2 vorzeitig und sicherte sich somit die Goldmedaille.
In der qualitativ am stärksten besetzten Gewichtsklasse bis 67kg versuchte Witalis Lazovski seinen Vorjahres-Titel zu verteidigen. In der Qualifikationsrunde traf er auf den Westendorfer Lokalmatadoren Maximilian Großner, der dem Burghauser Leichtgewichtler alles abverlangte. Dank seiner aktiven Ringweise im Stand erhielt sein Gegner zwei Verwarnungen auf Grund von Passivität, aus der ersten Bodenlange gelangen Lazovski noch zwei weitere Wertungen zum 4:0 Punktsieg. Im Viertelfinale wartete auf Lazovski Erik Weiß (RSV Frankfurt/Oder), der heuer Deutschland bei den Europaspielen international vertreten wird. Davon unbeeindruckt konzentrierte sich Witalis Lazovski nur auf sich: Dank einer bärenstarken Leistung setzte sich der Burghauser Ringer erneut dank seiner aktiven Kampfweise im Stand mit 3:1 durch. Weiter ging es dann im hochkarätigen Halbfinale gegen Andrej Ginc, der im letzten Jahr Andreas Maier quasi mit dem Schlusspfiff den Deutschen Meistertitel abluchste. Hier zeigte Lazovski seine ganze Stärke und ließ seinem hochgehandelten Gegner nicht den Hauch einer Chance. Mit sage und schreibe 10:0 punktete er seinen chancenlosen Gegner mittels zweier Ausheber noch in er ersten Runde vorzeitig aus und zog souverän ins Finale ein. Im Finale traf Witalis Lazovski auf eines der größten Deutschen Ringertalente. Der erst 18-jährige Samuel Bellscheidt, der international bereits mit der Silber- und der Bronzemedaille bei den Kadetten- Europa- bzw. Weltmeisterschaften auf Aufsehen sorgte, verlangte Lazovski über die gesamte Kampfdauer alles ab. Am Ende gelang Lazovski dank eines hart erkämpften 4:0-Punktsiegs die erfolgreichen Titelverteidigung.
Wie auch Fabian Schmitt vertrat Michael Widmayer zum ersten Mal die Farben des SV Wacker Burghausen bei Deutschen Meisterschaften. Sowohl im Achtel- als auch im Viertelfinale setzte sich Widmayer souverän und ungefährdet vorzeitig in der Gewichtsklasse bis 72kg durch. Seine beiden Gegner Jannis Helbing (WKG Untere Nahe) und Alexej Nagorniy (SG Weilimdorf) konnte er jeweils vorzeitig auspunkten. Richtig ernst wurde es dann im Halbfinale gegen den erfahrenen Christian Fetzer, der in der Vergangenheit bereits mehrere Deutsche Meistertitel feiern konnte. Doch auch hier setzte sich Widmayer dank seines unnachahmlichen Offensivdrangs im Standkampf mit 4:0 nach Punkten durch. Nahezu analog zum Halbfinale verlief dann auch der Finalkampf gegen den starken Maximilian Schwabe (KSV Pausa), der Widmayer im Standkampf nichts entgegenzusetzen hatte. Am Ende sicherte sich Michael Widmayer dank eines 4:0 Punktsiegs die Goldmedaille und damit seinen ersten Deutschen Meistertitel.
Einen starken Auftritt legte auch Andreas Maier in der Klasse bis 63 hin. Nach einem klaren 9:0 Sieg gegen Dominic Schumny (KSV Unterelchingen) traf Andreas Maier einmal mehr auf Etienne Kinsinger (KSV Köllerbach), mit dem er sich in der Vergangenheit schon so einige knappe Kämpfe lieferte. Am Ende unterlag Maier denkbar knapp mit 1:2 nach Punkten. Umso ärgerlicher wiegt der Umstand, dass Andreas Maier auf der Matte keinesfalls der schlechtere Ringer war und die Wertung zu Gunsten seines Gegner aus einer grenzwertigen Passivitätsverwarnung gegen Maier resultierte. Doch im entscheidenden Kampf um Bronze war Andreas Maier wieder Herr der Lage – mit 8:0 punktete das Burghauser Eigengewächs seinen Gegner Mirko Hilkert (KSV Sulzbach) nach allen Regeln der Kunst vorzeitig aus.
Kein Glück hatten hingegen Roland Schwarz und Ramsin Azizsir, die beide kurzfristig nicht an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen konnten. So verschlimmerte sich bei Roland Schwarz eine leichte Knieverletzung, die er sich bei den Europameisterschaften zugezogen hatte. Anstatt auf die Jagd nach Medaillen zu gegen muss Schwarz nun in den kommenden drei Wochen auf schwere Belastungen verzichten. Und auch für Ramsin Azizsir, der sich in Ungarn intensiv auf die Deutschen Meisterschaften vorbereitete, kam das Ende jäh und unerwartet: So machte ihm ein Magen-Darm Infekt einen Strich durch die Rechnung, sodass ihm krankheitsbedingt seine angestrebte Titelverteidigung versagt blieb.

Roland Schwarz und Fabian Schmitt gelten bei den anstehenden Deutschen Meisterschaften als Mitfavoriten
Interview mit Roland Schwarz und Fabian Schmitt: „Burghausen ist ein geiler Verein“
Wenn am kommenden Wochenende in Westendorf die Deutschen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil ausgetragen werden, wird es vor allem wieder für die Ringerfans, die es mit den Athleten des SV Wacker Burghausen halten, interessant. So wird fast in jeder Gewichtsklasse ein Burghauser Athlet mit guten Aussichten auf Edelmetall antreten. Nachdem letztes Jahr die Deutschen Greco-Meisterschaften „Burghauser Festspiele“ gleich kamen, darf man gespannt sein, ob die letztjährige Ausbeute von je drei Gold- und Silbermedaillen wiederholt werden kann.
Während viele der Burghauser Kaderathleten im vergangenen Jahr noch für ihre Heimatvereine an den Start gingen, werden nun alle Burghauser Starter auch die Farben des SV Wacker Burghausen vertreten. So rückt Fabian Schmitt, der im vergangenen Jahr noch souverän den Titel in der 55kg-Klasse erkämpfte, heuer in die 60kg-Klasse auf und wird dort versuchen, dem letztjährigen Deutschen Meister Etienne Kinsinger seinen Titel streitig zu machen. Einen neuen Anlauf auf die Goldmedaille startet Andreas Maier in der 63kg-Klasse, nachdem er im letzten Jahr denkbar knapp an Gold vorbeischrammte. Ein großer Mitfavorit auf den Titel in den 67kg-Klasse ist sicherlich auch Witalis Lazovski, der seinen letztjährigen Deutschen Meistertitel ebenfalls verteidigen möchte. Der amtierende Vizemeister Michael Widmayer rückt hingegen eine Klasse auf und wird in der extrem stark besetzte 72kg-Klasse sein Glück versuchen, in der auch Dreifach-Weltmeister Frank Stäbler antreten wird. In der Klasse bis 82kg startet Roland Schwarz, der zuletzt bei den Europameisterschaften die Silbermedaille erringen konnte. Und auch auf den amtierenden Titelträger Ramsin Azizsir wartet in der Gewichtsklasse bis 97kg ein straffes Programm mit hochkarätigen Gegnern. Als einziger Burghauser Medaillengewinner des letzten Jahres wird Maxi Lukas auf Grund einer Schulterverletzung, die er sich im Bundesliga-Finale gegen Heilbronn zuzog, nicht an den Deutschen Einzelmeisterschaften teilnehmen können.
Vor den nationalen Titelkämpfen standen die beiden Medaillengewinner der diesjährigen Europameisterschaften Roland Schwarz und Fabian Schmitt Rede und Antwort.
Wie fühlt man sich als Vizeeuropameister bzw. als Bronzemedaillengewinner?
Fabian: Sensationell (lacht). Es war nach 2013 die zweite EM, an der ich teilnehmen durfte und dementsprechend groß war meine Vorfreude. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille ist für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Generell waren die letzten Monate einfach Wahnsinn. Zuerst der Titel mit Burghausen, danach die Goldmedaille bei den Thor Masters und jetzt der 3. Platz bei der EM. So kann es weitergehen (lacht).
Roland: Als ich meine Auslosung gesehen habe, hatte ich leichte Zweifel, da mein erster Gegner schon 6 Medaillen auf Welt- und Europameisterschaften gewonnen hat. Als ich dann aber am nächsten Morgen aufgewacht bin, hatte ich ein sehr gutes Gefühl und wusste, dass heute alles möglich ist. Ich konnte mich von Kampf zu Kampf steigern und bin überglücklich mit dem Gewinn der Silbermedaille.
Was sind eure kommenden Aufgaben?
Fabian: Mein Ziel ist es, mich für die Weltmeisterschaften Ende September in Kasachstan zu qualifizieren und dort bestmöglich abzuschneiden. Nächstes Wochenende finden die deutschen Meisterschaften statt. Dafür hab ich mich zwar nicht speziell vorbereitet, da ich mich von der EM erst erholen musste, aber ich will natürlich trotzdem eine gute Leistung abrufen und um den Titel mitkämpfen.
Roland: Bei der Weltmeisterschaft in Kasachstan werden die ersten Olympiatickets vergeben. Ich weiß, dass es verdammt schwer wird, sich zu qualifizieren, aber seit der Europameisterschaft weiß ich auch, dass an einem guten Tag alles möglich ist. Mit der deutschen Meisterschaft sieht es ähnlich aus wie bei Fabi. Speziell vorbereitet habe ich mich nicht, werde aber trotzdem alles geben, um um den Titel mitzukämpfen.
Welche Ziele verfolgt ihr mit dem SV Wacker in der Bundesliga?
Fabian: Letzte Saison war natürlich unglaublich. Was der Verein, die Abteilung in den Playoffkämpfen auf die Beine gestellt haben, war sensationell. Wenn ich daran zurückdenke, bekomme ich jetzt noch Gänsehaut. Ich hoffe, dass wir an die Leistung anknüpfen können, aber es wird sicherlich sehr schwer, da sich die anderen Vereine enorm verstärkt haben.
Roland: Da ich noch nie Deutscher Mannschaftsmeister war, wäre es natürlich schön dieses Ziel zu erreichen. Aber dazu ist auch das nötige Quäntchen Glück erforderlich. Ich denke es wird vor allem für die Zuschauer eine richtig spannende Saison, da sich unsere Vorrundengegner extrem verstärkt haben.
Warum Burghausen?
Fabian: Weil Burghausen einfach ein geiler Verein ist. Wie gesagt, was sich in den Playoffs hier abgespielt hat, war einfach Wahnsinn. Genau für solche Momente trainiert man sein ganzes Leben. Ich fühle mich hier sehr wohl und mit Matthias Maasch habe ich jemanden, der mit seiner Trainingskonzeption einen großen Anteil an meinen Erfolgen in den letzten Monaten hat.
Roland: Ich habe in den letzten Jahren schon öfter hier in Burghausen mittrainiert und dementsprechend war der Kontakt immer schon da. Mit dem Karriereende von Eugen Ponomartschuk hat sich dann die Möglichkeit ergeben, hierher zu wechseln und ich bin froh, dass alles geklappt hat.

Erik Thiele geht in der kommenden Saison als amtierender Deutscher Meister wieder für den SVW auf die Matte.
Erik Thiele wird Deutscher Meister, Johann Steinforth erringt Silber
Am vergangenen Wochenende lagen die Augen aller Ringsportbegeisterten auf dem kleinen saarländischen Ort Riegelsberg, in dem die Deutschen Meisterschaften der Frauen und der Männer im freien Stil abgehalten wurden. Aus dem Burghauser Erstliga-Kader waren mit Erik Thiele, Johann Steinforth und Enes Akbulut gleich drei Starter vertreten, die allerdings nicht für den SV Wacker Burghausen, sondern für ihre jeweiligen Heimatvereine an den Start gingen. Am Ende konnten sich vor allem Erik Thiele und Johann Steinforth freuen: Während Steinforth die Silbermedaille erkämpfen konnte sicherte sich Erik Thiele seinen zweiten Deutschen Meistertitel bei den Senioren in Folge.
In der qualitativ stark besetzten Klasse bis 97kg ging Erik Thiele auf die Matte. Im ersten Poolkampf traf Thiele auf Pascal Hampel (ASC Röthenbach), den er technisch überlegen mit 11:0 besiegen konnte. Und auch in der zweiten Runde war Leo Kempf (ASV Urloffen) keine große Hürde für Thiele – auch ihn besiegte er in Windeseile mit 10:0 nach Punkten. Stärkster Gegner im Pool war Wladimir Remel, der zuletzt auch international vermehrt zu Einsätzen kam. Am Ende setzte sich aber auch in diesem Kampf der drei Jahre jüngere Erik Thiele klar und souverän mit 6:0 nach Punkten durch. Richtig ernst wurde es dann im Halbfinale, in dem er auf den deutschen Spitzenringer Gabriel Stark (ASV Mainz 88) traf. Überraschend klar gelang Thiele auch in diesem Gefecht ein Sieg – mit 5:1 ließ Thiele seinem bundesligaerfahrenen Kontrahenten keine Chance. Im Finale Traf Thiele dann auf seinen Dauerrivalen Gennadij Cudinovic, der dank starker Leistungen international zuletzt bei den Europameisterschaften den Vorzug vor Thiele erhielt. Dank einer konzentrieren und defensivstarken Leistung setzte sich Thiele auch im Kampf um die Goldmedaille knapp mit 2:0 nach Punkten durch und durfte somit seinen zweiten nationalen Titel bei den Herren bejubeln.
Ebenfalls bis ins Finale kämpfte sich Johann Steinforth vor, der in der Klasse bis 74kg antrat. Entgegen der 97kg-Klasse wurden in der 74kg- Klasse keine Poolkämpfe durchgeführt – das Turnier fand im klassischen KO-Modus statt. So eliminierte Steinforth in der Qualifikation Sven Menzel (RS Potsdam) mit 10:0 und auch im Viertelfinale war Marcel Berger (SpVgg Freising), den er mit 10:3 in Schach hielt, kein Stolperstein. Ein richtig interessantes Duell entwickelte sich im Halbfinale, in dem er auf Lennard Wickel (1. Luckenwalder SC) traf. Während Wickel, der im vergangen Jahr mit einer „Umschulungsmaßnahme“ vom Ringer zum Fotomodel für Schlagzeilen sorgte, zur Halbzeit bereits mit 4:0 führte, konnte Steinforth in der zweiten Runde das Blatt noch wenden. Nach einem kraftvollen Beinangriff und einem Durchdreher gelang Steinforth zuerst der Ausgleich, nach einem weiteren Beinangriff mit nachfolgendem Ausheber konnte er mit 8:4 in Führung geben. Da seinem Gegner keine weiteren Wertungen mehr gelangen, zog Steinforth verdient ins Finale ein, wo er erneut im Generationenduell auf den mittlerweile 39-jährigen Altmeister Andrej Shyyka (KSV Köllerbach) traf. Doch wie bereits im letztjährigen Bundesliga-Viertelfinale war Shyyka auch an diesem Tag der bessere Ringer und siegte am Ende vorzeitig mit 13:2. So setzte sich am Ende die Erfahrung Shyykas gegen den jugendlichen Elan von Steinforth durch, was aber die starken Leistungen Steinforths nicht zu schmälern vermochte.
Zum ersten Mal seit 2016 blieb Enes Akbulut ohne Edelmetall bei deutschen Meisterschaften. Nach einem klaren Auftaktsieg gegen Justin Müller (AVG Markneukirchen) unterlag Akbulut bereits im Viertelfinale dem späteren Finalisten Valentin Seimetz (KSV Köllerbach) denkbar knapp mit 4:3 nach Punkten. Wesentlich besser verlief der erste Kampf in der Hoffnungsrunde für Enes Akbulut, in der er auf Erik Schweter (KSV Unterelchingen) traf. Nach nur zwei Minuten Kampfzeit stand Akbulut als vorzeitiger Sieger fest, nachdem er seinen Gegner mit schnellen Beinangriffen und Beinschrauben auspunkten konnte. Im kleinen Finale um die Bronzemedaille traf Akbulut auf Ramzan Awtaew (TV Essen–Dellwig). In einer sehr hektischen Anfangsphase ging Akbulut mit 2:0 in Führung – ein Ergebnis, mit dem es auch in die Rundenpause ging. Nach einer abgelaufenen Aktivitätszeit und zwei Take-Downs seines Gegners fand sich Akbulut 15 Sekunden vor Kampfende auf einmal mit 5:2 in Rückstand. Zwar konnte er mit der Schlusssirene noch auf 4:5 verkürzen, dies änderte aber an seiner Niederlage nichts mehr.
Neben den Medaillen gibt es auch aus Vereinssicht noch positives zu berichten. So verlängerten sowohl Erik Thiele als auch Johann Steinforth und Enes Akbulut ihre auslaufenden Verträge beim SV Wacker um ein weiteres Jahr, so dass sich die Burghauser Zuschauer auf eine weitere Saison mit den drei starken deutschen Freistilringern freuen dürfen. Des Weiteren unterschrieb auch Benjamin Sezgin für die( neue) nächste Saison einen neuen Vertrag, der bei den Deutschen Meisterschaften auf Grund des erschöpfenden Fastens während des Ramadan nicht teilnahm.