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Mit einem Freudentänzchen feierte Benjamin Sezgin seinen überlegenen Sieg gegen Zalik Sultanov.
Burghauser Ringer grüßen nach Doppelkampftag weiterhin von der Tabellenspitze
Ein anstrengendes Wochenende verlebten die Ringer des amtierenden Deutschen Mannschaftsmeisters: So stand die Mannschaft vor der Hausforderung eines Doppelkampftags, im Zuge dessen am Samstag der schwere Auswärtskampf gegen den Tabellenvierten RSV Rotation Greiz anstand. Ohne Verschnaufpause folgte dann am Sonntag der hochinteressante Vergleich mit dem Aufsteiger und aktuellem Tabellenzweiten ASV Schorndorf, die bereits am Freitag im Einsatz waren und gegen die Red Devils Heilbronn eine Niederlage hinnehmen mussten. Um der Doppelbelastung entgegenzuwirken schickte Trainer Eugen Ponomartschuk zwei auf die jeweiligen Gegner angepasste Mannschaften ins Rennen.
Wahrlich nicht auf die leichte Schulter nahm Trainer Eugen Ponomartschuk den Auswärtskampf in Greiz, zu dem er eine enorm schlagkräftige Mannschaft ins Rennen schickte. Zum Auftakt sicherte sich Ahmet Peker dank eines technischen Überlegenheitssiegs gegen Sven Cammin vier Mannschaftspunkte. Doch postwendend gleichen die Gastgeber – unterstützt von 920 frenetischen Fans - aus, da der starke Rumäne Alin Alexuc-Ciurariu Burghausens Ersatzmann Leon Kahric seinerseits vorzeitig auspunkten konnte. Verletzungsbedingt aufgeben musste hingegen der Georgier Zurab Matcharashvili im Kampf mit Fabian Schmitt. Souveräne Vorstellungen boten im Anschluss Erik Thiele im Halbschwergewicht und Cengizhan Erdogan in der 66kg-Klasse. Während Thiele gegen Sebastian Wendel mit 13:0 siegte und so knapp an der Maximalpunkzahl vorbei schrammte, gelang Erdogan wenige Sekunden vor Kampfende noch der „Vierer“ gegen Abdul Galamatov. Unaufgeregt ging anschließend Roland Schwarz ins Gefecht mit Thomas Leffler, gegen den er einen ungefährdeten 8:1 Punktsieg erringen konnte. Etwas unglücklich agierte im weiteren Verlauf des Kampfabends Witalis Lazovski, der sich mit dem starken Polen Dawid Karecinski messen musste. Zwar führte der Wacker-Ringer zur Halbzeit noch mit 3:0, gab aber im weiteren Kampfverlauf nach einer angeordneten Bodenlage eine Vierwertung ab und unterlag somit mit 3:5 nach Punkten. Den Kampf des Abends lieferte in der Folge Benjamin Sezgin, der den ehemaligen Vize-Europameister Martin Obst ganz alt aussehen ließ und nur nach 40 Sekunden danke seiner Spezialität – der Beinschraube - technisch überlegen siegte. Zum ersten Mal im Wacker-Dress war in Greiz der dreifache Europameister Soner Demirtas zu bewundern, der seinem Namen alle Ehre machte und Daniel Sartakov dank einer Vielzahl an eleganten Techniken zu Beginn der zweiten Runde auspunktete. Erst im letzten Kampf des Abends gab es für die Gastgeber nochmals Grund zu Jubelstürmen, nachdem der Moldauer Igor Besleaga einen hohen Sieg 14:1 gegen Matthias Maasch feiern konnte: Nach drei Überwürfen aus der Kopfklammer heraus, aus der sich Maasch nicht befreien konnte, sammelte Besleaga innerhalb von nur acht Sekunden zwölf Wertungspunkte. Am Ende war dieser Sieg beim Endstand von 8:25 zwar nicht mehr als Ergebniskosmetik, hatte aber die negative Folge, dass Maasch am nächsten Tag auf Grund einer leichten Verletzung am nächsten Tag gegen Schorndorf ausfiel.
Den spannendsten Kampf der gesamten Vorrunde gab es dann am Sonntag für das Burghauser Publikum zu bewundern. Während in der laufenden Saison viele Mannschaften mit verstärken Reserve-Teams an die Salzach kamen, marschierten die „Spartaner“ des ASV Schorndorf in Bestbesetzung in der Burghauser Sportparkhalle ein. Gleich zu Beginn gab es ein hitziges und rasantes Gefecht zwischen den beiden Türken Ahmet Peker und Engin Cetin zu bestaunen, aus dem Wacker-Ringer als 12:0 Sieger hervorging. Wesentlich mehr Arbeit hatte anschließend Burghausens Schwergewichtler Miheil Kajaia mit dem deutschen Spitzenringer Ilja Klaser, der ihm bis zuletzt alles abverlangte und so nur einen knappen 5:3 Punktsieg für den WM-Dritten in Diensten des SV Wacker Burghausen zuließ. Ebenfalls auf Augenhöhe verlief das Gefecht in der 61kg Klasse zwischen Fabian Schmitt und dem rumänischen U23-WM Silbermedaillengewinner Razvan Arnautu, in dem sich der Gastgeber-Athlet knapp mit 1:3 durchsetzte. Selbes Ergebnis gab es im Halbschwergewicht zwischen Erik Thiele und Ertugal Agca zu sehen, die sich einen überaus taktisch geprägten Kampf lieferten – hier allerdings mit dem besseren Ende für Burghausens Thiele. Kurzen Prozess machte Cengizhan Erdogan in der 66kg-Freistilklasse mit seinem erst 16-jährigen Gegner Stefan Moser – noch in der ersten Runde punktete Erdogan seinen Kontrahenten aus. Chancenlos war hingegen Maximilian Lukas bei seinem Saisondebut gegen den schwedischen Weltklasseringer Zakarias Berg – auch hier stand noch in der der ersten Runde die technische Überlegenheit des Schorndorfers fest. Und auch Andreas Maier, der resultierend aus dem verletzungsbedingten Fehlen von Matthias Maasch und Michael Widmayer in die 71kg-Klasse aufrücken musste, war gegen den mehrfachen iranischen Meister Abdolmohammad Papi auf verlorenem Posten, sodass vier weitere Mannschaftspunkte auf das Konto der Gäste wanderten. Wie bereits am Vortag zeigte Benjamin Sezgin eine beeindruckende Leistung: Nach einen schnellen 0:3 Rückstand drehte der Burghauser Publikumsliebling richtig auf und punktete seinen Widersacher Zalik Sultanov noch vor Ablauf der regulären Kampfdauer vorzeitig aus. Und auch Ali Umarpashaev zeigte gegen Dawid Wolny eine ansprechende Leistung, die sich auch im klaren Ergebnis von 10:2 wiederspiegelte. Ein besonderer Abend sollte es eigentlich für Witalis Lazovski werden, der beim ASC Schorndorf das Ringen erlernte und so gegen seinen Heimatverein hochmotiviert ins Rennen ging. Doch gegen einen Sieg des amtierenden Deutschen Meisters hatte augenscheinlich der ansonsten unauffällig und souverän leitende Kampfrichter Claudio Bibbo etwas. So ging Lazovski gegen den bärenstarken Idris Ibaev zur Halbzeit noch mit 3:0 in Front, kassierte dann aber eine unglückliche Viererwertung, nachdem er wegrutschte und das Gleichgewicht nicht mehr halten konnte. Zwar marschierte Lazovski auch in Runde 2 weiter unaufhörlich, doch wurden seine Bemühungen vom Kampfleiter nicht anerkannt, was zu enormen Protesten aus dem Burghauser Eck und einem Pfeifkonzert von den Rängen führte. So verstrich die gesamte Kampfdauer, in der vom Gästeringer kein einziger ernsthaft vorgetragener Angriff durchgeführt wurde und Lazovski unterlag denkbar unverdient mit 3:4 nach Punkten, was das Gesamtergebnis auf 16:10 zu Gunsten der Burghauser Ringer ausfallen ließ.
„Wir sind mit der Vorrunde überaus zufrieden!“, ließ Abteilungsleiter Jürgen Löblein nach Kampfende verlauten. „Jetzt steht in der Rückrunde der Stilarten-Wechsel an – die Karten werden also neu gemischt. Der Auswärtskampf am kommenden Wochenende in Nürnberg stellt gleich eine echte Standortbestimmung für uns dar. Nürnberg ist zu Hause immer eine Macht und wird uns mit den eigenen Fans im Rücken das Leben sicherlich schwer machen.“

Endlich kann es losgehen: Das Bauvorhaben der neuen Ringerhalle erhielt mit dem symbolischen Spatenstich seinen Startschuss.
Feierlicher Spatenstich für neue Ringerhalle
Der Startschuss für das Bauvorhaben der neue Ringerhalle wurde am vergangenen Samstag im Rahmen des symbolischen Spatenstichs gegeben. So rammten die Schülerringer des SV Wacker Burghausen die bereitgehaltenen Spaten im Beisein des ersten Bürgermeisters Hans Steindl, vieler Burghauser Stadträte, der Führungsriege des SV Wacker Burghausen um Vorstand Dr. Thomas Frey und Geschäftsführer Heiko Hiller und des Hauptsponsoren und Bauträgers Hinterschwepfinger kraftvoll in die Erde. Über zwei Millionen Euro wird die Stadt Burghausen für den Anbau an die Sportparkhalle investieren.
Zuerst ergriff SV Wacker Vorstand Dr. Thomas Frey das Wort und lobte alle Beteiligten für ihr enormes Engagement und fand insbesondere für die Stadträte dankende Worte, die es erst ermöglicht haben, die Ringerhalle trotz der aktuell schwierigen Finanzlage umzusetzen. Alle Kosten für das große Bauvorhaben trägt die Stadt Burghausen und entlastet somit den SV Wacker Burghausen ungemein. Im Anschluss ergriff Bürgermeister Hans Steindl das Wort und richtete seine ersten Worte an die anwesenden Burghauser Nachwuchsringer: „Wir machen dies für Euch! Ihr seid die Zukunft des Ringens in Burghausen!“ Steindl betonte darüber hinaus, dass der Neubau nicht nur den beiden Meistertiteln der Burghauser Ringer geschuldet ist. Vielmehr sei dieser Schritt alternativlos, da die rund 70 Jahre alte Lirk- und Ringerhalle keine professionellen Trainingsmöglichkeiten mehr zulassen. „Wir haben in Burghausen mit den Ballsportarten Fußball, Handball und Basketball sehr erfolgreiche Abteilungen, die unter professionellen Bedingungen trainieren können. Diese Rahmenbedingungen werden wir mit dem Neubau der Halle in Zukunft auch den Ringern anbieten können.“ Zudem sei hervorzuheben, dass die Ringerabteilung in vielerlei Punkte einzigartig sei: So passt der Begriff „Ringerfamilie“ auf die ausnahmslos ehrenamtlich geleitete Ringerabteilung perfekt, bei der auf der Zuschauertribüne Jung und Alt nebeneinander mit den Burghauser Ringer-Ikonen mitfiebern.
Als Hauptsponsor der Wacker-Ringer wird die Firma Hinterschwepfinger den Neubau durchführen, der innerhalb eines Jahres bezugsfertig sein wird. Neben dem eigentlichen Hallen-Neubau sollen auch die dazugehörigen 60 Parkplätze umgehend in Angriff genommen werden, einzig der Bau des geplanten Parkbereichs am Wirtschaftshof soll aufgrund der schlechteren Haushaltszahlen zunächst zurückgestellt werden. Die Baufirma Hinterschwepfinger bedankte sich am Ende der Veranstaltung noch mit einer 500€ Spende für die Mannschaftskasse der Schülerringer. Im Rahmen des Bundesliga-Heimkampfs gegen Schorndorf bedankte sich anschließend Abteilungsleiter Jürgen Löblein nochmals bei allen Beteiligten, die sich den spannenden Kampfabend natürlich nicht entgehen lassen wollten.

Trotz 25kg Gewichtsnachteil setzte sich Anton Losowik dank einer kämpferischen Leistung gegen Richard Krimmer durch.
Hallbergmoos kein Stolperstein: Ringer nach 25:4-Sieg alleiniger Tabellenführer
Wieder ein ziemlich eindeutiges Resultat, doch die 400 Burghauser Ringer-Fans kamen am Samstag beim 25:4 gegen den SV Siegfried Hallbergmoos allemal auf ihre Kosten, sahen sie doch einige sehr spannende und auch hochklassige Mattenduelle, in denen die Gastgeber teilweise nur knapp die Oberhand behielten. Wegen der laufenden Militär-WM und der anstehenden U23-Weltmeisterschaften mussten beide Seiten auf einige Spitzenringer verzichten, so konnte SVW-Trainer Eugen Ponomartschuk unter anderem nicht auf Ahmet Peker zurückgreifen, der bei der Militär-Weltmeisterschaft die Farben der Türkei vertritt.
Bei den Gästen fehlten zudem weitere Stammkräfte, die beim gleichzeitig stattfindenden Oberliga-Duell der zweiten Mannschaft in Freising zum Einsatz kamen, bei dem die Gastgeber mit 11:21 unterlagen. „Wir haben einige wirklich schöne Kämpfe mit tollen Techniken gesehen“, befand auch Ponomartschuk, der nicht nur auf das Weltklasse-Duell im Freistil-Halbschwer zwischen Wacker-Neuzugang Zbigniew Baranowski und Ahmet Bilici verwies, sondern auch die Kämpfe von Magomedmurad Gadzhiev, Witalis Lazovski und Anton Losowik hervorhob. Nach dem Duell der jeweils 15-jährigen Schülerringer Sascha Michel gegen Levi Ketterer, das der Hallbergmooser nach zwei Minuten für sich entschied, traf Burghausens Sportlicher Leiter im Greco-Schwergewicht auf den 24 Kilogramm schwereren und 14 Jahre jüngeren Richard Krimmer. Trotz der offensichtlichen Nachteile setzte sich 37-jährige Losowik nach einem beherzten Kampf mit 2:1 durch und holte so den ersten Punkt für Burghausen.
Weil die Hallbergmooser ihren starken Nachwuchsmann David Brand lieber im Oberligakampf in Freising einsetzten, hatte Andi Maier fürs Greco-Bantam umsonst Gewicht gemacht. Einen echten Leckerbissen servierten aber dann Baranowski und der bis dato ungeschlagene Bilici, die sich sechs Minuten unerbittlich bekämpften und feinste Freistil-Techniken zeigten. Am Ende hatte Burghausens amtierender Vize-Europameister, der sich zum allerersten Mal auf heimischer Matte präsentieren konnte, mit 4:3 ganz knapp die Nase vorne.
Seinen ersten Saisoneinsatz vor heimischem Publikum durfte Enes Akbulut im Freistil-Leicht bestreiten und hinterließ dabei beim souveränen 11:0 gegen Thomas Kopp einen bärenstarken Eindruck. Nur Kanonenfutter war hingegen Emrah Aydin im Greco-Mittel für Roland Schwarz – nach nicht einmal zwei Minuten hatte der Vize-Europameister von 2019 18:0 Punkte gesammelt. Unwesentlich länger benötigte Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm, ehe auch er – wie zuvor Schwarz - mit schönen Hebe- und Wurftechniken 18:0 Punkte gegen Yannick Ketterer auf dem Konto hatte.
Zum Abschluss gab es dann aber noch mal drei Duelle über die gesamten sechs Minuten: Benjamin Sezgin, der ebenfalls zum ersten Mal in dieser Saison vor eigenem Publikum sein Können zeigen durfte, revanchierte sich in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm für seine Vorjahresniederlage gegen Andi Walter und bezwang den Hallbergmooser sicher mit 4:0. Im Freistil-Welter feierte mit Gadzhiev der frisch gebackene Bonze-Medaillen-Gewinner der WM in Kasachstan sein Saisondebüt für Burghausen, kämpfte dabei gegen den starken Ergün Aydin, mehrfacher Deutscher Vizemeister, bis zu letzten Sekunden um einen vorzeitigen Sieg, musste sich aber mit einem „13:0 zufrieden geben“, bei dem er seine überragenden Fähigkeiten mehrfach präsentieren konnte. Den Schlusspunkt setzte dann Lazovski im Greco-Welter mit einem 11:1 Vladislavs Jakubovics, bei dem der zweifache Deutsche Meister neben seiner körperlichen Präsenz auch immer wieder seine überlegene Technik einsetzte.
Nach der 13:15-Niederlage des ASV Schorndorf in Greiz gehen die Wacker-Ringer mit fünf Siegen aus fünf Kämpfen jetzt als alleiniger Tabellenführer in dreiwöchige Bundesliga-Pause, die mit dem Auswärtskampf in Greiz am 9. November und dem Heimkampf am 10. November gegen Schorndorf (15 Uhr) endet.

Johann Steinforth feierte bei seinem Saisondebut einen souveränen Sieg.
Drei vorzeitige Siege beim 23:2-Erfolg des Titelverteidigers beim Aufsteiger Lichtenfels
Erwartungsgemäß konnte auch der AC Lichtenfels den Siegeszug der Burghauser Ringer in der DRB-Bundesliga Südost nicht stoppen. Der zweimalige Mannschaftsmeister feierte am Samstag beim Aufsteiger einen 23:2-Erfolg und verteidigte die Tabellenführung vor dem ASV Schorndorf, der nach vier Runden ebenfalls noch ungeschlagen ist. Gegenüber dem Kantersieg gegen die Red Devils Heilbronn, die mit 6:2 Punkten Platz drei einnehmen, hatte Trainer Eugen Ponomartschuk seine Staffel auf nicht weniger als sechs Positionen verändert.
So kamen Enes Akbulut und Johann Steinfort zu ihren ersten Saisoneinsätzen und Neuzugang Zbigniew Baranowski feierte gar sein Debüt im Wacker-Trikot – dabei gelang dem Polen im Freistil-Halbschwergewicht gegen Christoph Meixner ein technisch überlegener 15:0-Punktsieg, den sich der EM-Zweite dieses Jahres binnen viereinhalb Minuten erarbeitete. Auch die Lichtenfelser, die einen Doppelkampftag bestreiten mussten und am nächsten Tag in Nürnberg mit 9:16 das Nachsehen hatten, brachten gegenüber der Vorwoche sechs neue Athleten auf die Matte. Und so traf Akbulut im Freistil-Leicht auf den in die Mannschaft rotierten Krum Chuchurov, mit dem sich der Burghauser einen erbitterten Fight lieferte. Einen 0:2-Rückstand drehte der Bulgare bis zur Pause zu einem 3:2, die zweite Runde konnte Akbulut ausgeglichen gestalten, letztlich gewann Chuchurov dank zweier Punkte aus Aktivitätzeiten hauchdünn mit 4:3.
Seinen dritten Saisonsieg beim dritten Einsatz machte Ahmet Peker in der Eingangsklasse mit einem 12:1 gegen Karen Zurabyan perfekt und brachte so die ersten drei Punkte auf das Wacker-Konto. Im Greco-Schwergewicht lieferten sich Miloslav Metodiev und Mihail Kajala ein Duell auf Augenhöhe, das der Burghauser dank einer starken zweiten Runde mit 5:4 für sich entschied und somit beim zweiten Start den ersten Sieg feierte. Kein Hindernis stellte Bundesliga-Neuling Mario Petrov im Greco-Bantam für Burghausens WM-Starter Fabian Schmitt dar, der den Lichtenfelser nach nicht einmal eineinhalb Minuten mit 16:0 regelrecht demontierte.
Beim Stand von 0:12 gelang dem Team von Venelin Venkov und Ali Hadidi mit dem Sieg im Leichtgewicht der erste Punktgewinn, dem nach der Pause der zweite und letzte Punkt folgte: Im Duell der Nationalmannschaftskollegen setzte sich der starke Hannes Wagner im Greco-Mittel knapp mit 7:5 gegen Roland Schwarz durch. Mit zwei Viererwertungen Mitte der zweiten Runde machte Matthias Maasch im Duell der Greco-Klasse bis 70 Kilogramm gegen Christian Lurz seinen technisch überlegenen 16:0-Sieg souverän perfekt, ehe Freistil-Ass Benjamin Sezgin mit einem 6:1 gegen Andrzej Sokalski Sieg Nummer zwei im zweiten Kampf eintüten konnten. Im Freistil-Welter verpasste Steinforth beim 14:1 gegen Lukas Tomaszek nur knapp einen Überlegenheitssieg, den Schlusspunkte setzte Michi Widmayer mit einem 8:2 im Greco-Welter gegen Achim Thumshirn.

Ahmet Peker sorgte mit einem Punktsieg gegen Levan Metreveli für einen guten Auftakt in den Kampfabend
Wacker-Ringer fegen Vizemeister mit 23:0 von der Matte
Titelverteidiger gegen Vizemeister – eine ganz enge Kiste? Von wegen! Der SV Wacker Burghausen hat den Red Devils aus Heilbronn am Samstag gewaltig die Hörner gestutzt. Mit 23:0 schickten die Wacker-Ringer vor 450 Zuschauern den keineswegs schwach aufgestellten Final-Kontrahenten vom Januar nach Hause und verteidigten souverän die Tabellenspitze der DRB-Bundesliga Südost, die sie am Donnerstag mit dem 23:7 in Aue erklommen haben.
„Das hat keiner so erwartet“, wunderte sich Burghausens Ringer-Chef Jürgen Löblein ein wenig über die Eindeutigkeit des Geschehens, während Team-Kapitän Matthias Maasch davor warnte das Resultat überzubewerten: „Das heißt gar nichts und sagt nichts darüber aus, wie Heilbronn in den Play-offs auftreten wird." Beide Teams schöpften die 28-Punkte-Regelung voll aus, bei den Gästen reichte es aber nur zu neun Athleten, weil die vier EU-Starter allein schon 22 Punkte auf die Matte brachten und weil Khusey Suyunchev, der für gewöhnlich die Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm besetzt, angeschlagen war. Zudem fehlten bei den diesmal eher harmlosen Teufeln die WM-Starter um Dreifach-Weltmeister Frank Stäbler.
Nur weil auch die engen Kämpfe zugunsten der Gastgeber endeten, stand am Ende der Schneidersieg zu Buche. „Man sieht einfach, dass unsere Athleten sehr ehrgeizig sind. Alle wollen das Maximum rausholen“, stellte Löblein zufrieden fest. „Hätten wir in zwei, drei Kämpfen vier Punkte abgegeben, hätten wir tatsächlich Einiges in Frage stellen müssen. Aber so kann ich keinem einen Vorwurf machen. Die Jungs haben alle ihr Bestes gegeben“, sagte der Devils-Coach Patric Nuding nach dem Kampf. „Dass dann am Ende eine so deftige Schlappe auf dem Papier steht, schaut für uns natürlich nicht gut aus“, wusste der Oberteufel die Niederlage einzuordnen und genehmigte sich „auf den Schreck hin“ erst einmal ein Bierchen: „Unsere vier ausländischen Ringer Levan Metreveli, Sebastian Kolompar, George Bucur und Haydar Yavuz gelten gegen jedes andere Team in der Liga als Siegringer. Burghausen ist aber so stark besetzt, dass alle vier trotz guter Leistungen ihre Kämpfe verloren haben.“
Metreveli hatte in der Freistil-Eingangsklasse gegen Ahmet Peker nicht viel zu melden und so unterlag der 34-jährige Spanier dem Burghauser Neuzugang mit 0:6. Nach dem ungefährdete 4:0-Erfolg von Ramsin Azizsir im Greco-Schwergewicht, bis sich auch Kolompar im Greco-Bantam die Zähne an Andi Maier aus, der den 21-jährigen Serben ein Mal drehen konnte und mit 3:2 die Oberhand behielt. Seinen dritten Sieg im dritten Kampf feierte Erik Thiele im Freistil-Halbschwer gegen André Timofeev mit technischer Überlegenheit, im Freistil-Leicht lag Bucur bis kurz vor Schluss gegen Cengizhan Erdogan in Front, musste sich dann aber nach einer Schlussoffensive dem dreifachen Europameister im Wacker-Trikot mit 5:6 geschlagen geben.
Knapp ging es auch im Greco-Mittelgewicht zu, in dem sich Roland Schwarz mit einem 3:2 gegen Marius Braun seinen zweiten Sieg für Burghausen sicherte, deutlicher war die Sache im Kampf der Routiniers zwischen Maasch und Christian Fetzer, den der Burghauser vor allem dank eines sehenswerten Aushebers mit 6:0 für sich entscheiden konnte. Während Kakhaber Khubezhty seine vier Punkte kampflos einstreichen konnte lieferte Ali-Pasha Umarpashaev dem Sieben-Punkte-Mann Yavuz im Freistil-Welter einen richtig heißen Tanz, den er mit einer Soublesse, eigentlich ein Greco-Griff, krönte. Aggressiv und technisch enorm stark setzte sich der Wacker-Neuzugang mit 12:3 gegen den 25-jährigen WM-Teilnehmer aus der Türkei durch. Mit einem schönen Armzug stellte Michael Widmayer im abschließenden Greco-Welter gegen Fabian Fritz die Weichen frühzeitig auf Sieg und gab dem 30-jährigen Fabian Fritz am Ende mit 8:0 das Nachsehen.

Neuzugang Roland Schwarz konnte in Aue seinen ersten Sieg im Burghauser Dress feiern
23:7-Sieg in Aue mit sechs „Neuen“ – jetzt kommt Vizemeister Heilbronn
Zweiter Kampf, zweiter Sieg für den SV Wacker Burghausen in der DRB-Bundesliga Südost: Mit einem 23:7-Erfolg beim FC Erzgebirge Aue kletterte der zweimalige Titelgewinner am Donnerstag an die Tabellenspitze, die es am heutigen Samstag um 19.20 Uhr gegen die Red Devils aus Heilbronn zu verteidigen gilt. Der amtierende Vizemeister, der sich ja nach zwei packenden Finalkämpfen im Januar gegen Burghausen geschlagen geben musste, reist ebenfalls mit zwei Siegen im Gepäck an und sinnt natürlich auf Revanche.
Wacker-Trainer Eugen Ponomartschuk hatte seine Staffel gegenüber dem Auftaktsieg gegen Nürnberg gleich auf sechs Positionen umgebaut, den besseren Start erwischten aber die Gastgeber, die nach den ersten beiden Kämpfen mit 6:0 in Front lagen. Said Gazimagomedov besiegte Burghausens Sascha Michel aus der Schülermannschaft, der mit minus zwei Punkten dafür sorgte, dass die Wacker-Staffel das Punktekontingent zwar ausschöpfte, aber einhielt, erwartungsgemäß mit technischer Überlegenheit. Fast 19 Kilogramm Gewichtsunterschied gegenüber Christian John konnte Mihail Kajala im Greco-Schwergewicht nicht kompensieren und unterlag nach Punkten mit 4:9.
Bis zur Pause drehten Fabian Schmitt, Erik Thiele und Cengizhan Erdogan den Kampf und brachten Burghausen mit 10:6 in Führung. Schmitt brauchte im Greco-Bantam genau drei Minuten, um Pierre Vierling auszupunkten. Thiele setzte sich im Freistil-Halbschwer souverän mit 10:1 gegen Ilja Matuhin durch und Erdogan hatte nach nicht einmal zwei Minuten 10:0 Punkte gegen Philipp Herzog gesammelt, konnte dann aber nicht nachlegen.
Im zweiten Abschnitt feierte Roland Schwarz seinen ersten Sieg im Wacker-Trikot, der beim 7:7 gegen den Polen Jacek Tomaszewski denkbar knapp ausfiel. Am Ende gab eine Viererwertung von Schwarz nach knapp viereinhalb Minuten den Ausschlag, nachdem Tomaszewski schon 5:0 geführt hatte. Ganz anders hatten sich die Gastgeber auch das Greco-Duell in der Klasse bis 71 Kilogramm vorgestellt, in der sich Witalis Lazovski nur denkbar knapp mit 1:2 dem starken Mate Krasznai geschlagen geben musste, dabei war der Ungar doch als klarer Favorit ins Rennen gegangen. Benjamin Sezgin, Ali-Pasha Umarpashaev und Michael Widmayer fuhren dann in den verbleibenden drei Kämpfen gegen ihre deutschen Gegner noch jeweils die volle Ausbeute mit technisch überlegenen Siegen ein, so dass der Wacker-Sieg am Schluss recht deutlich ausfiel.