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Dr. Thomas Frey überreicht Jürgen Löblein symbolisch den Schlüssel zur neuen Ringerhalle

24.10.2021 22:00

Die neue Heimat der Burghauser Ringer ist offiziell eröffnet!

Nach vielen Jahrzehnten in der altehrwürdigen Lirkhalle, beginnt nun auch offiziell ein neues Kapitel für die Burghauser Ringerabteilung des SV Wacker Burghausen – die neue Ringerhalle wurde am vergangenen Samstag vor dem Bundesliga-Heimkampf gegen den AC Lichtenfels feierlich übergeben und offiziell eröffnet. In Anwesenheit von Bürgermeister Florian Schneider, Alt-Bürgermeister Hans Steindl, Vereinsvorstand Dr. Thomas Frey und Geschäftsführer Heiko Hiller wurde dem Ringer-Abteilungsleiter Jürgen Löblein symbolisch der Schlüssel der neuen Halle übergeben.

Zu Beginn der Eröffnungsfeier begrüßte Vereinsvorstand Dr. Thomas Frey die anwesenden Ehrengäste, Funktionäre, Helfer und Sportler und bedankte sich bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung und die reibungslose Abwicklung des Hallenneubaus, allen voran bei der Stadt Burghausen und der Fa. Hinterschwepfinger. Darüber hinaus stellt er fest: „Wir haben diesem Neubau nicht zugestimmt, weil die Ringer dreifacher Deutscher Mannschaftsmeister wurden und damit die sportlich erfolgreichste Abteilung des SV Wacker Burghausen darstellen. Viel mehr sind die Ringer ein Paradebeispiel, wenn es Themen wie den Zusammenhalt innerhalb der Abteilung,  ehrenamtliches Engagement und die allgemeine reibungsfreie Zusammenarbeit mit dem Hauptverein geht. Der Begriff „Ringerfamilie“ ist absolut passend, denn hier steht man zusammen, hilft sich gegenseitig und hat ein ausgeprägtes Gefühl der Zusammengehörigkeit.“

Sowohl Bürgermeister Florian Schneider als auch Alt-Bürgermeister Hans Steindl hoben anschließend den Stellenwert des Sports in Burghausen hervor – begonnen beim Kinder- und Jugendsport, über den Breitensport bis hin zum Leistungssport. „Burghausen ist nicht nur eine historische Stadt und eine Stadt der Wissenschaft, allen voran ist Burghausen eine Sportstadt!“, hob Florian Schneider abschließend hervor und betonte im Zuge dessen auch den hohen Stellenwert der Jugendarbeit. Auch Abteilungsleiter Jürgen Löblein bedankte sich abschließend bei allen Beteiligungen und fokussierte sich in seiner Rede auf das Zusammenspiel von Leistungssport und Nachwuchsförderung: „Jeder junge Sportler braucht Idole. Spitzensportler wie Andreas Maier, Matthias Maasch oder Eugen Ponomartschuk sind sportliche Vorbilder, zu denen Nachwuchsringer aufschauen können. Nur in einem erfolgreichen Zusammenspiel aus Spitzensport und Nachwuchsförderung ist Ringen auf so hohem Niveau möglich. Wir freuen uns, dass nun mit dieser neuen Sportstätte herausragende Trainingsmöglichkeiten und damit die Grundlage für alle zukünftigen Ringergenerationen geschaffen wurde.“

Zum Abschluss der Feierlichkeiten überreichte Vereinsvorstand Dr. Thomas Frey einen symbolischen Holzschlüssel an Jürgen Löblein und schloss damit die Eröffnungsfeierlichkeiten ab. Im Anschluss hatten alle Anwesenden noch die Möglichkeit, sich alle Räumlichkeiten bis ins Detail anzusehen, den Kraftraum und die Sauna zu erkunden und sich mit den anwesenden Mitgliedern der Abteilungsleitung der Burghauser Ringer über die modernen Funktionalitäten der Ringerhalle auszutauschen.

Rückblick: Erste Überlegungen zum Neubau einer Halle gab es bereits im Frühjahr 2018 zusammen mit dem damaligen Bürgermeister der Stadt Burghausen, Hans Steindl. In Kooperation mit der Firma Hinterschwepfinger wurde innerhalb weniger Monate ein innovatives und zeitgleich funktionales Hallenkonzept entworfen, dessen Bauantrag bereits im November 2019 genehmigt und freigegeben wurde. Noch im selben Monat begannen im Bereich neben der Sportparkhalle die Rodungs- und Demontagearbeiten, welche in Eigenleistung durch zahlreiche Abteilungsmitglieder durchgeführt wurden. Im Frühjahr 2020 starteten die Erd-Arbeiten und der Rohbau wurde bis Mai 2020 fertiggestellt. Im Anschluss erfolgte der Innenausbau sowie die Einrichtung der Halle bis September 2020, darunter ein hochmoderner Kraftraum, eine große Sauna incl. Tauchbecken und natürlich die beeindruckende Ringermatte aus dem Hause Foeldeak, die mit einer Grundfläche von über 360 m2 die nach aktuellem Stand die größte einteilige Ringermatte der Welt darstellt. Viele schweißtreibende Arbeitsstunden später erfolgte im Oktober 2020 der Einzug in die neuen Räumlichkeiten, sodass der Trainingsbetrieb aufgenommen werden konnte. Seitdem bietet die neue Ringerhalle optimale Trainingsmöglichkeiten: Vom Schülerringer bis zum Kaderathleten profitieren nun Athleten aller Alters- und Leistungsklassen von der  neuen Heimat der Burghauser Schwerathleten.

Der frisch gebackene Ringer-Weltmeister zu Gast im Rathaus

19.10.2021 18:00

Idris Ibaev trägt sich ins Gästebuch der Stadt ein

Der große Coup ist dem 22-Jährigen Burghauser Idris Ibaev bei den U23-Weltmeisterschaften im Ringen in Belgrad gelungen: Es ist Weltmeister geworden. „Wir sind sehr stolz auf Ihre Leistung“, begrüßte Erster Bürgermeister Florian Schneider den Sportler im Burghauser Rathaus. Begleitet haben den jungen Weltmeister sein „Entdecker“ und Trainer Matthias Maasch, Ringer-Abteilungsleiter Jürgen Löblein sowie SV Wacker Geschäftsführer Heiko Hiller. 

Der aus Tschetschenien stammende Weltmeister ist als „Ringer-Rohdiamant“, so Jürgen Löblein, vor gut zwei Jahren aus Witten nach Burghausen gekommen. Seine Familie ist in Witten (bei Dortmund) geblieben und Idris Ibaev hat bei der Firma Rösler eine Lehre begonnen mit der Möglichkeit, zweimal täglich beim SV Wacker zu trainieren. „Es ist das Zusammenspiel aus Trainingsmöglichkeiten, Begabung und einem Arbeitgeber, der dies ermöglicht“, unterstreicht Heiko Hiller. In Witten habe Idris Ibaev bereits als Mechaniker gearbeitet, bei Rösler sattelt er noch eine Ausbildung als technischer Systemplaner auf.

Matthias Maasch, selbst fünffacher deutscher Meister, hat sich Idris Ibaev persönlich angenommen und trainiert täglich zweimal mit dem Ausnahmetalent. Er hat auch mental mit dem 22-Jährigen viel gearbeitet. „Ich habe einfach gemacht, was Maasch mir beigebracht hat“, sagt Idris Ibaev bescheiden.

„Es muss viel stimmen, um Weltmeister zu werden. Angefangen von der Tagesform, der mentalen Stärke, aber eben auch die Trainingsleistung im Vorfeld“, sagt Matthias Maasch. „Sie gehen Ihren Weg dabei konsequent und zudem sehr sympathisch“, so das Stadtoberhaupt. Idris Ibaev hat sich ins Gästebuch der Stadt Burghausen eingetragen gleich nach Anna Schaffelhuber und Florian Silbereisen. „Wir wünschen Ihnen eine große sportliche Zukunft bei uns in Burghausen“, unterstrich der Bürgermeister.

Spektakuläre Würfe zeigte Ramsin Azizsir im Schwergewicht bei seinem Saisondebut.

17.10.2021 22:00

Wacker-Ringer lassen Lichtenfels abprallen und sind weiter ungeschlagen

Die Ringer des SV Wacker Burghausen sind in der noch jungen Saison der DRB-Bundesliga Südost aktuell das Maß der Dinge: Die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk feierte nach der WM-Pause einen überraschend klaren 21:8-Erfolg gegen den AC Lichtenfels und somit nach zwei Auswärtssiegen eine gelungene Heimpremiere. Damit grüßt die Burghauser Bundesligastaffel weiterhin von der Tabellenspitze der Bundesliga Südost.

„Es hat alles gut geklappt, auch wenn sich einige Zuschauer wegen der 3G plus-Regelung furchtbar beschwert haben. Aber wir haben uns für diese Variante entschieden, um sowohl den Athleten, als auch den Fans eine sichere Veranstaltung ohne große Einschränkungen zu bieten“, erklärte der jüngst wiedergewählte SVW-Abteilungsleiter Jürgen Löblein, der in allen Belangen zufrieden war: „350 Zuschauer haben für eine sehr gute Stimmung gesorgt, fast alle Kämpfe waren spannend und hochklassig zugleich.“ Auch der sportliche Leiter Matthias Maasch war von der Leistung der Wacker-Athleten angetan: „Ich bin erneut ehrlich überrascht, dass wir wieder so klar gewonnen haben. Das konnte man jedenfalls im Vorfeld nicht absehen.“ Zum deutlichen Erfolg trugen gleich mehrere Faktoren bei: Zum einen ging die aus der Not geborene Aufstellungsvariante mit Eduard Tatarinov im Halbschwergewicht voll auf, zum anderen gelangen Givi Davidovi und Idris Ibaev Siege, die man wahrlich nicht erwarten konnte.

Davidovi lieferte sich in der Freistil-Eingangsklasse mit dem Ex-Burghauser Ahmet Peker ein Duell auf Messers Schneide, in dem der Italiener 3:0 führte, ehe Peker auf 3:2 herankam und eine Schlussoffensive startete, die der Burghauser aber abwehren konnte. „Unfassbar“, befand Maasch voller Hochachtung. Und so ging Burghausen mit einer 1:0-Führung ins Rennen, das Ramsin Azizsir im Greco-Schwergewicht nach langer Verletzungspause erfolgreich fortführte. Gegen den über zwölf Kilogramm schwereren Karl Marbach punktete der ehemalige Hofer mit zwei schönen Kopfklammern und setzte sich trotz Trainingsrückstand mit 9:1 durch.

Einen kleinen Dämpfer mussten die Hausherren im Greco-Bantam einstecken, in dem Fabian Schmitt gegen Ömer Halil Recep sicher mit 3:0 in Front lag, ehe der Burghauser durch eine sonderbare Schiedsrichterentscheidung ins Hintertreffen geriet, am Schluss viel Risiko nahm und mit 6:11 unglücklich das Nachsehen hatte. Tatarinov machte mit einer technisch überzeugenden Darbietung im Freistil-Halbschwer den Gewichtsnachteil gegen Darius Mayek von über zehn Kilogramm locker wett und legte seinen Kontrahenten beim Stand von 12:0 nach einer guten Minute auf die Bretter. Länger brauchte diesmal im Freistil-Leicht Izmail Muzukajev für seinen dritten vorzeitigen Sieg im dritten Kampf. Bastian Hofmann überraschte den Wahl-Ungarn gleich zu Beginn, doch das waren die einzigen Punkte für den Lichtenfelser, der nach vier Minuten mit 2:17 die Segel streichen musste.

Der frisch gebackene WM-Dritte Roland Schwarz brachte im Greco-Mittel eine 5:0-Führung gegen den körperlich robusteren Hannes Wagner im Duell deutscher Weltklasse-Athleten nicht über die Zeit und musste sich nach den WM-Strapazen mit 5:9 geschlagen geben, fehlendes Terrain machte aber Witalis Lazovski in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm mit einer konzentrierten Leistung gegen Niklas Ohff wieder wett, den er nach Punkten 4:0 bezwang. Bundesliga-Luft schnuppern durfte in der Freistil-Klasse bis 86 Kilogramm Mansur Dakiev aus dem Burghauser Bayernligateam. Der Weltergewichtler musste aber nach einer Serie von Beinschrauben die Überlegenheit von Marcel Berger kurz nach der Pause anerkennen.

In den abschließenden Weltergewichten fuhr Ali-Pasha Umarpashaev mit Krum Chuchurov in 1:41 Minuten eine kurze Schlittenrunde zum 16:0, dass Ibaev Can Selcuk im Greco-Welter mit 10:1 besiegen konnte, war völlig überraschend. Der Lichtenfelser, der schon Dreifach-Weltmeister Frank Stäbler bezwungen hat, konnte sich zunächst überhaupt nicht entfalten, als er sich endlich in den Kampf reingebissen hatte, wurde auch er Opfer einer kuriosen Schiedsrichter-Wertung, die aber die Leistung von Ibaev nicht schmälern soll.

Beeindruckende Leistung: Roland Schwarz gewann bei der WM die Bronzemedaille!

11.10.2021 18:00

Roland Schwarz holt in Oslo sensationell die WM-Bronzemedaille!

Dank einer herausragenden ringerischen Leistung konnte sich Roland Schwarz am vergangenen Wochenende über seine erste Medaille bei Weltmeisterschaften freuen. Nach der Silbermedaille bei den Europameisterschaften 2019 und Bronze beim World Cup 2020 gelang Roland Schwarz nun die dritte Medaille bei Großveranstaltungen in Folge. Damit zählt der erst 25-jährige Roland Schwarz nun mit zu den erfolgreichsten deutschen Medaillengewinnern des letzten Jahrzehnts. Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt aber doch: Trotz neun weiterer WM-Starter blieben weitere Medaillen-Erfolge den Burghausen Ringern jedoch verwehrt.

Zum Auftakt der Wettbewerbe im freien Stil zeigte Vladimir Egorov in der Klasse bis 57kg gegen den Koreaner Changjun Park eine starke Leistung: Nach einer verhaltenen ersten Runde setzte sich Egorov durch eine Serie an Beinangriffen, Beinschrauben und Durchdrehern vorzeitig mit 11:0 durch. Doch schon in Viertelfinale folgte gegen den späteren Weltmeister Thomas Patrick Gilman das Aus – mit 11:1 setzte sich der US-Amerikaner souverän und ungefährdet durch, sodass für Egorov nur der Weg über die Hoffnungsrunde blieb. Doch auch dort hatte er gegen den Russen Abubakar Mutaliev schlechte Karten: Mit 13:3 unterlag Egorov auch in diesem Gefecht vorzeitig und musste sich am Ende mit dem achten Platz im Gesamtklassement zufriedengeben.

Einen ähnlichen Turnierverlauf erlebte der Bulgare Ali Umarpashaev in der Klasse bis 74kg, dem die Losfee ebenfalls nicht hold war. Zwar hatte er in der Qualifikation mit dem Nepalesen Suresh Chunara leichtes Spiel und siegte technisch überlegen, doch schon im Achtelfinale traf er auf den favorisierten Slowaken Tajmuraz Salkazanov – seines Zeichens amtierender Europameister. Durch eine gute kämpferische Leistung konnte Umarpashaev den Kampf lange offen gestalten, doch am Ende unterlag er knapp mit 0:3 nach Punkten. Da der spätere Silbermedaillengewinner Salkazanov seinerseits ins Finale einzog, eröffnete sich somit auch für Umarpashaev die Chance auf die Bronzemedaille über den Weg der Hoffnungsrunde. Doch auch dort traf er auf einen übermächtigen Gegner: gegen den russischen Topfavoriten Timur Bizhoev musste Umarpashaev ebenfalls mit 5:2 nach Punkten geschlagen geben – dies bedeutete für ihn den neunten Platz.

Über die Qualifikationsrunde musste sich Akhmed Magamaev fürs Achtelfinale qualifizieren. Dabei stellte der Kenianer Johan Omondi keine große Hürde da – noch in der ersten Runde setzte sich der Bulgare vorzeitig mit 10:0 durch. Doch im Achtelfinale kam auch für ihn das Turnier-Aus: Gegen den Georgier Irakli Mtsiuri fand Magamaev zuerst keine Mittel und ging in Folger einer Aktivitätszeit mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. Wesentlich aktiver zeigte sich der Bulgare im zweiten Kampfabschnitt. Doch trotz aller Bemühungen konnte Magamaev nicht punkten: Selbst in der gegen seinen Gegner ausgesprochenen Aktivitätszeit gab Magamaev einen Zähler ab, nachdem ihn sein Gegner aus der Mattenbegrenzung gedrängt hatte.

Enttäuschend verlief zudem der Auftritt des amtierenden Weltmeisters der 61kg-Klasse Beka Lomtadze, der gegen den Inder Ravinder einen vollkommen indisponierten Auftritt zeigte: Mit 2:6 nach Punkten unterlag Lomtadze klar, der von Anfang an vollkommen außer Form zu sein schien und spätestens in der zweiten Runde mit enormen Konditionsproblemen zu kämpfen hatte – ein Auftreten, das von ihm so bisher noch nie zu beobachten war.

Bei den Spezialisten im griechisch-römischen Stil vertraten sechs Teilnehmer die Farben des SV Wacker Burghausen. Nur einen einzigen Turnierauftritt hatte Fabian Schmitt in der Klasse bis 57kg, der sich zuletzt in der Bundesliga in bestechender Form präsentierte. Gegen den Armenier Norayr Hakhoyan unterlag Schmitt vermeidbar mit 1:6 nach Punkten. So kassierte Schmitt aus der eigenen Oberlage heraus allein vier Wertungspunkte gegen sich, nachdem sich sein Gegner beim Versuch eines Durchdrehers befreien konnte. Einen grundsätzlich starken Auftritt legte Witalis Lazovski aufs Parkett, der in der Qualifikation den Esten Ott Saar technisch übergelegen mit 10:0 besiegen konnte. Im Viertelfinale traf er auf den hochgehandelten Türken Murat Firat, dem er einen Kampf auf Augenhöhe bot. Zwar ging Lazovski mit 1:0 in Führung, doch gelang dem Türken in der zweiten Runde der 1:1 Ausgleich und damit am Ende auch der Sieg durch die zuletzt erzielte Wertung. Bereits bei den diesjährigen Europameisterschaften kam es zum selben Duell – damals unterlag Lazovski noch klar mit 1:5 nach Punkten. Besonders ärgerlich war hingegen das Ausscheiden von Idris Ibaev in der Klasse bis 72kg. Gegen den aus Aserbaidschan stammenden Vize-Weltmeister der Junioren Ulvi Ganizadeh legte Ibaev los wie die Feuerwehr: Mit einer klaren 6:1 Führung ging es in die Rundenpause, doch dann machte es sich schnell bemerkbar, dass Ibaev in Folge eines grippalen Infekts nicht in Vollbesitz seiner Kräfte war. So sammelte Ganizadeh einen Wertungspunkt nach dem anderen, bis am Ende das 9:6 Endergebnis feststand.

Als einziger deutscher Ringer konnte Roland Schwarz im griechisch-römischen Stil eine Medaille gewinnen: In der Qualifikation der 77kg-Klasse hatte Schwarz gegen den Koreaner Yeonghun mehr Arbeit zu verrichten, als ihm lieb war: nach einem schnellen 0:4 Punkterückstand zeigte Schwarz Moral und konnte noch in der ersten Runde das Ergebnis auf 5:4 zu seinen Gunsten wenden. Da in der zweiten Runde keine Wertungen mehr zu verzeichnen waren, zog Schwarz ins Achtelfinale ein, wo mit dem Moldauer Alexandrin Gutu ein junger Spitzenringer – seines Zeichens amtierender Junioren-Europameister - auf ihn wartete. Von Beginn an ging Schwarz konzentriert ans Werk und zog schnell nach einer angeordneten Bodenlage, einem Take-Down gefolgt von einem Durchdreher mit 5:0 davon. Im zweiten Kampfabschnitt konnte Schwarz seinen Vorsprung sogar noch auf 7:1 ausbauen – der Viertelfinaleinzug war geschafft. Doch endete dort sein Siegeszug gegen den amtierenden Europameister Sanan Suleimanov. Mit 2:10 musste sich Schwarz dem Aserbaidschaner klar geschlagen geben. Doch da Suleimanov ins Finale einzog, eröffnete sich Schwarz über die Hoffnungsrunde die Chance auf Bronze. Und diese Möglichkeit nutzte er mit Bravour: Per Schultersieg eliminierte er zuerst den Kirgisen Kairatbek Tugolbaev, sodass er im kleinen Finale auf den Belarussen Tsumur Berdyieu traf. In einem aktionsreichen Gefecht zog Berdyieu schnell mit 5:0 davon, doch Schwarz gelang ein Konter, durch den er zumindest auf 2:5 zur Halbzeit verkürzen konnte. Im zweiten Kampfabschnitt zwang Schwarz seinen Gegner immer mehr in die Defensive, bis er vom Kampfgericht die Oberlage zugesprochen bekam: Danke zweier impulsiver Ausheber ging Schwarz seinerseits mit 10:5 in Führung, die bis zum Kampfende Bestand haben sollte. Am Ende war der Jubel auf deutscher Seite groß und Roland Schwarz konnte sich und seine Bronzemedaille ausgiebig feiern lassen.

Nichts gab es hingegen die die beiden Starter in der 97kg-Gewichtsklasse zu holen. So enttäuschte allen voran der Serbe Mikhail Kajaia auf ganzer Linie, der gegen den Litauer Vilinus Laurinaitis mit 5:3 unterlag und somit bereits in der Qualifikationsrunde aus dem Turnier ausschied. Besser machte es hingegen der Italiener Nikolosz Kakhelashvili, der sich über die Hoffnungsrunde bis ins kleine Finale vorkämpfte. Dort unterlag er aber dem Russen Artur Sargsian klar mit 6:1 nach Punkten, sodass er sich mit dem undankbaren fünften Platz zufriedengeben musste.

06.10.2021 20:00

Ringerabteilung wählt neue Abteilungsleitung

Mit einem Jahr Verspätung fand am 22. September die Jahreshauptversammlung der Ringerabteilung des SV Wacker Burghausen statt, die im Sportheim abhalten wurde. Nachdem im vergangenen Jahr in Folge der Corona-Pandemie größere Versammlungen nicht zulässig waren, wurde die Jahreshauptversammlung der Ringer analog zur Jahreshauptversammlung des Hauptvereins um ein Jahr verschoben. Nach den Berichten aus den einzelnen Abteilungsbereichen folgten im Anschluss die von Patron und Vereinsvorstand Dr. Thomas Frey geleiteten Neuwahlen der Abteilungsleitung.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Ableitungsleiter Jürgen Löblein die zahlreich anwesenden Abteilungsmitglieder, Sportler, Verantwortliche und ehrenamtliche Helfer. Als zweiter Tagesordnungspunkt folgte das Totengedenken, zu dem sich alle Anwesenden zu einer Schweigeminute erhoben, hatte doch die Ringerabteilung mit Angelika Maasch, Helga Kreilinger und Ludwig Lehner drei verdiente und hochangesehene Mitglieder verloren. Im Rahmen des Berichts des Abteilungsleiters gab Jürgen Löblein einem kurzen Rückblick auf die vergangenen Jahre, die großen Erfolge der Saisonen 2017 bis 2019, in denen jeweils in der Bundesliga der Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters errungen werden konnte, sowie die jähe Unterbrechung des Sportalltags und die daraus resultierenden Folgen durch die Corona Pandemie. Doch gab es nach den schweren Zeiten auch schon wieder Positives zu berichten, so z.B. die Bronzemedaille von Idris Ibaev, der bei den U23-Europameisterschaften mit einer bärenstarken Leistung zu glänzen wusste.

Im Anschluss präsentierte Kassier Andreas Maier die aktuellen Finanzahlen der letzten Jahre und gab zudem einen aufschlussreichen Überblick über die jeweiligen Saison-Budgets der letzten fünf Jahre. Fördervereinsvorsitzender Andreas Kampitsch was aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt, seinen Bericht zur Lage im Förderverein trug Jürgen Löblein vor. Besonders positiv konnte festgehalten werden, dass trotz der Corona-Pandemie nur drei Mitgliedsabgänge in den vergangenen beiden Jahren zu verzeichnen waren. Nichtsdestotrotz müsse in der Zukunft der Fokus klar darauf liegen, wieder aktiv mehr Ringsportbegeisterte von einer Mitgliedschaft im Förderverein zu überzeugen.

Ein durch die Bank positives Feedback über die letzten Jahre hinweg folgte im Anschluss durch Jugendleiter Halit Yilmaz, der von steigenden Teilnehmerzahlen im Training der Nachwuchsringer zu berichten wusste. Während vielerorts die Zahlen im Jugendbereich stark zurückgingen, konnten durch proaktives Handeln der Jugendtrainer alle Ringer aus der Schülermannschaft zusammengehalten werden. Nach Ende der gravierenden Einschränkungen seien sogar fünf neue Schüler ins Training dazu gekommen.

Nachdem keine weitere Aussprache zu den Berichten notwendig war, folgte im ersten Schritt die Entlastung der bestehenden Abteilungsleitung, direkt gefolgt von den Neuwahlen. In Abstimmung mit allen Anwesenden erfolgten die Wahlen per Handzeichen und in Blockwahl. Grundlegend wurde von Jürgen Löblein eine neue Besetzung der Abteilungsleitung präsentiert, die sich nur gering vom bisherigen Stand unterschied. Da sich der bisherige sportliche Leiter Anton Losowik nicht mehr Wahl stellte, übernahm dessen vakante Position nun Matthias Maasch. Ludwig Lechners Position, der sich bis zuletzt als Mitglied der Abteilungsleitung im Bereich „Lizenzwesen BRV/DRB“ engagierte, wurde nicht nachbesetzt. Konstantin Kainhuber, der als bisher als Betreuer der zweiten Mannschaft fungierte, wurde als stellvertretender Abteilungsleiter neu in den Wahlvorschlag mit aufgenommen. Die anschließende Wahl leitete Patron und Vereinsvorstand Dr. Thomas Frey: Ohne Gegenstimme und Enthaltung folgten die anwesenden Mitglieder dem Wahlvorschlag einstimmig.

Im Rahmen der abschließenden Diskussions- und Fragerunde lobte Patron Dr. Thomas Frey die Ringerabteilung als „einmalig im gesamten Sportverein“, wenn es um die ehrenamtlichen Tätigkeiten und das Engagement aller Helfer gehet. Zudem kann seit jeher festgehalten werden, dass die Abstimmung zwischen Hauptverein und Abteilung nahezu reibungsfrei verliefe: Verlässlichkeit in wirtschaftlichen Punkten sowie offene und proaktive Gesprächsbereitschaft zu allen Themen seinen nur zwei Punkte, die an dieser Stelle positiv herausgehoben werden sollten.

Akhmed Magamaev wurde im Halbschwergewicht zum entscheidenden Matchwinner.

27.09.2021 22:00

Mit Willenskraft: Burghausen gewinnt in Schorndorf mit 11:14

Die Ringer des SV Wacker Burghausen haben einen optimalen Saisonstart hingelegt und führen nach zwei Kämpfen die Bundesliga Südost mit vier Punkten an. „Wir sind extrem froh, dass es so gut geklappt hat“, sagt Burghausens ehemaliges Aushängeschild Matthias Maasch, der jedoch nach dem 14:11-Sieg darauf verwies, dass der Erfolg aufgrund der dünnen Personaldecke auf letzter Rille eingefahren wurde: „Wir sind froh, dass wir jetzt bis zu unserem ersten Heimkampf am 16. Oktober gegen Lichtenfels drei Wochen Pause haben, vielleicht lichtet sich ja bis dahin das Lazarett etwas.“

Die Gäste verbuchten einen optimalen Start in den Kampfabend, zumal Givi Davidovi in der Freistil-Eingangsklasse den jungen Deutsch-Italiener Georgios Scarpello nach 4:35 Minuten technisch überlegen abfertigen konnten. „Das hätten wir in dieser Höhe nicht erwartet, für uns der perfekte Start“, so Maasch, der wusste, dass im Greco-Schwergewicht nichts zu holen sein würde. Aufgrund kurzfristiger Verletzungen mussten die Gäste Zihni Kührsat aus der 2. Mannschaft gegen Jello Krahmer aufbieten, der natürlich gegen den Top-Mann der Schorndorfer keine Chance hatte und nach einer halben Minute aufs Blatt ging.

Fast erwartungsgemäß gingen die Gastgeber nach dem dritten Kampf des Abends in Führung, in dem der rumänische Olympia-Teilnehmer Razvan Arnaut gleich richtig loslegte und schon zur Pause mit 4:0 in Führung lag. Doch Fabian Schmitt stellte sich immer besser auf seinen Kontrahenten ein und verkürzte bis auf 4:3. Fast hätte der Ex-Nürnberger noch den Kampf gedreht, am Ende gab es nur einen Mannschaftspunkt für Schorndorf.

Akhmed Magamaev wurde dann im Freistil-Halbschwer früh zum Matchwinner für den dreimaligen Mannschaftsmeister. Der Burghauser setzte nach einer bärenstarken Leistung gegen den Türken Fatih Yasarli mit 7:4 durch und sicherte dem SVW zwei Mannschaftspunkte. Maasch: „Das war überragend und im Nachhinein betrachtet wohl der wichtigste Sieg.“

Einen Pflichtsieg landete Iszmail Muszukajev im Freistil-Leicht gegen Oliver Müller, den er nach etwas mehr als fünf Minuten technisch überlegen besiegen konnte. Anders die Situation in Greco-Mittel, in dem Roland Schwarz seine 3:0-Führung aus der ersten Runde gegen Nico Brunner taktisch clever verteidigte und schließlich einen 3:1-Sieg feierte, der den Gästen einen weiteren Mannschaftspunkt eintrug.

Auch Witalis Lazovski konnte in einem weitgehend offenen Kampf gegen Vize-Europameister Iuri Lomadze überzeugen, konnte den Schorndorfer sogar zwei Mal ausheben, dabei aber nicht die nötigen Punkte einfahren, so dass sich der Favorit mit 5:1 behaupten konnte. Eduard Tatarinov musste dem abgezockten Ex-Burghauser Benjmin Sezgin in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm das Feld überlassen, konnte die Niederlage beim 0:4 aber in Grenzen halten.

Den Deckel machte schließlich Ali-Pasha Umarpashaev im Freistil-Welter drauf: Beim 10:1 gegen Shamil Ustaev, der für Deutschland zur WM fährt, spielte der Wahl-Burghauser seine ganze Klasse aus und sicherte vorzeitig den Sieg: Wie Schmitt, Schwarz und Lazovski musste auch Idris Ibaev im letzten Kampf des Abends ein wenig den Strapazen der harten Trainingswoche in Dänemark Tribut zollen. Der Ex-Schorndorfer konnte die erste Bodenlage gegen Ilie Cojocari abwehren und den Rumänen danach selber ausheben, doch mit zunehmender Kampfdauer setzte sich Cojacari besser in Szene und konnte mit einem Ausheber den Kampf mit 7:3 zu seinen Gunsten entscheiden.

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