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Witalis Lazovski punkte seinen Gegner Maximilian Becher beim Gastspiel in Aue aus.
Ringer landen 27:1-Kantersieg in Aue - Werbung für den Vorrunden-Gipfel gegen Greiz
Was für eine Demonstration! Die Wacker-Ringer haben am Samstag beim Duell in Aue einen 27:1-Kantersieg eingefahren und damit beste Werbung für den Heimkampf am kommenden Samstag um 19.30 Uhr gegen den RSV Greiz gemacht, der sich am Samstag mit 24:10 gegen den SV Johannis Nürnberg behaupten konnte und weiterhin Platz drei hinter Burghausen und Hallbergmoos belegt. „Alle haben sehr gut gekämpft, aber man darf das Ergebnis sicher nicht überbewerten. Aue konnte nicht die beste Mannschaft auf die Matte bringen“, weiß Burghausens Trainer Eugen Ponomartschuk.
So mussten die Sachsen das Freistil-Leichtgewicht gegen Enes Akbulut leer laufen lassen, da Philipp Herzog erkrankt fehlte – das würfelte die Aufstellung der Gastgeber, die ein wenig improvisieren mussten, natürlich durcheinander. Gegen Greiz erwartet Ponomartschuk ganz andere Kämpfe als in Aue und zuletzt gegen Westendorf. „Das kann man sicher nicht vergleichen. Wir freuen uns jedenfalls schon auf viele spannende und enge Kämpfe“, so der Burghauser Trainer, der schon mal klarstellt: „Wir werden möglichst die beste Aufstellung, die in der Vorrunde möglich ist, auf die Matte bringen. Das wird für die Zuschauer sicherlich ein richtig toller Ringerabend, da wir Greiz auch in einer ganz starken Aufstellung erwarten.
Dass sich Mihail Kajala im Greco-Schwergewicht Nico Schmidt knapp mit 1:2 beugen musste, sieht Ponomartschuk nicht als Ausrutscher des Neuzugangs, sondern macht es vor allem deutlichen Gewichtsunterschied fest, zumal Schmidt etwa 30 Kilogramm mehr auf die Matte bringt. „In der ersten Runde hatte Schmidt, als er noch frisch war, leichte Vorteile, in der zweiten Runde fand ich Mihail persönlich besser. Vielleicht hat am Ende auch ein wenig der Heimvorteil für Schmidt den Ausschlag gegeben“, so Ponomartschuk.
Beeindruckt war der Trainer vor allem von Erik Thiele, der den starken Polen Mateusz Filipczak sicher mit 4:0-Punkten besiegte: „Erik hat einen überragenden Kampf gemacht. Er hat sehr schlau und sehr konzentriert gerungen.“ So sehr sich Filipczak auch mühte, Thiele war gedanklich immer einen Schritt voraus und ließ so nicht einmal im Ansatz etwas anbrennen.
Viel Lob hatte Ponomartschuk auch für seine Freistiler Johann Steinforth und Benjamin Sezgin parat: „Beide haben sehr gut gerungen. Bei Benjamin ist es ja mittlerweile so, dass die meisten Gegner praktisch ununterbrochen davonlaufen, um irgendwie die Punkte zu retten.“ Trotzdem gelang dem Deutschen Meister ein deutlicher 8:0-Erfolg gegen Brian Bliefer, der Burghausen drei Mannschaftspunkte eintrug. Steinforth steuerte mit seinem 9:0 gegen William Stier ebenfalls drei Mannschaftspunkte bei. Und auch Ponomartschuk selbst konnte in Greco-Mittel einen 9:0-Erfolg gegen Francis Weinhold verbuchen, der freilich nicht immer erste Wahl bei Aue ist.
Die volle Punktzahl brachten Vladimir Egorov und Witalis Lazovski aufs Mannschaftskonto. Egorov machte in der Eingangsklasse mit Pierre Vierling in 21 Sekunden kurzen Prozess und Lazovski fertigte in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm Maximilian Becher nach 3:43 Minuten mit 15:0 ab. Ponomartschuk: „Witalis hat seinen Stil gut im Stand und im Boden durchgebracht. Er ist ja direkt aus dem Trainingslager gekommen und danach gleich wieder ins Trainingslager gereist, für die Doppelbelastung hat er es wirklich sehr gut gemacht. Ich bin gespannt, wie er sich noch weiterentwickelt.“
Burghausens Neuzugang Fabian Schmitt machte im Greco-Bantam gegen den Ex-Burghauser Mariusz Los einen sehr stabilen Kampf und gewann sicher mit 4:0 Punkten, im abschließenden Greco-Welter ging dann Matthias Maasch kein Risiko mehr ein und begnügte sich mit einem 5:1 gegen Niklas Ohff. Ponomartschuk: „Der Kampf war ja längst entschieden, sonst hätte Matthias schon mehr Gas gegeben.“

Fabian Schmitt präsentierte sich bei seinem ersten Auftritt vor heimischem Publikum in glänzender Form
Wacker-Ringer nach 26:11 gegen Westendorf jetzt alleiniger Tabellenführer
Der SV Wacker Burghausen ist nach dem Tag der Deutschen Einheit alleiniger Spitzenreiter in der DRB-Bundesliga Südost und zudem die einzige Staffel mit einer blütenreinen Weste. Während die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk den TSV Westendorf ohne Mühe mit 26:11 nach Hause schickte, unterlag Rivale RSV Greiz am Mittwoch überraschend klar mit 10:22 beim SV Hallbergmoos, der jetzt vor Greiz Tabellenzweiter ist. Man muss nicht lange um den heißen Brei reden, echtes Bundesliga-Niveau erreichten am Mittwochnachmittag in der Sportparkhalle nur wenige Duelle, meist war das Geschehen ziemlich eindeutig zugunsten der Burghauser Athleten verteilt.
Ein Blick auf die zulässige Bewertungs-Punktzahl für die einzelnen Ringer sagt alles: Während Burghausen 14 von 28 möglichen Punkten ausschöpfte, kam Westendorf auf minus 13 Punkte, obwohl der Bulgare Filip Novachkov, der Enes Akbulut im Freistil-Leicht Mitte der zweiten Runde auf die Bretter schickte mit fünf Pluspunkten zu Buche schlug. Ansonsten waren die Allgäuer mit neun Eigengewächsen angetreten, zum Unmut vieler Burghauser Ringer-Fans, die sich etwas mehr Spannung und auch mehr individuelle Klasse gewünscht hätten. Von „so fährt man nicht zu einem Auswärtskampf“ bis „Frechheit“ oder „Unverschämtheit“ reichten die Kommentare der Fans, doch Burghausens Abteilungsleiter Jürgen Löblein nahm die Allgäuer zumindest etwas in Schutz: „Man muss schon sehen, dass der Gegner etwas mit Verletzungspech zu kämpfen hat und sich deswegen natürlich hier nichts ausrechnen konnte. Da will man dann halt auch nicht unnötig Geld für Spesen in die Hand nehmen und greift auf die Leute zurück, die ohnehin zur Verfügung stehen.“
Natürlich haben auch die Burghauser längst nicht alles aufgeboten, was möglich gewesen wäre, haben Ponomartschuk und Co. doch den Braten längst zuvor gerochen. Auch am Samstag beim Auswärtsduell beim FC Erzgebirge Aue wird es wohl eine „dosierte Aufstellung“ geben, die zum fünften Saisonsieg reichen soll, ehe dann am 13. Oktober der Vorrunden-Showdown gegen den RSV Greiz steigt, bei dem die Gastgeber wohl schon fast alle Mittel ausschöpfen müssen, denn die Greizer dürften Burghausen nicht so gut liegen wie den Siegfried-Ringern aus Hallbergmoos.
Dass sich Akbulut in einem der besten Kämpfe des Nachmittags von Novachkov schultern lassen musste, war etwas unnötig, weil sich der Burghauser gegen den körperlich überlegenen Bulgaren auf zu viele längere Kontaktsituationen einließ, anstatt den Gegner mit seiner Schnelligkeit zu beschäftigen – das hätte man taktisch etwas besser machen können, wenngleich die 250 Zuschauer so einige Szenen zu sehen bekamen, die den Ringersport so attraktiv machen.
Nach dem Schultersieg von Michael Steiner in der Eingangsklasse gegen Burghausens Mansur Dakiev kam Vize-Europameister Mihail Kajala im Greco-Schwer mühelos zu einem Überlegenheitssieg gegen Felix Jürgens, ehe der Ex-Nürnberger Fabian Schmitt seine Heimpremiere gegen Markus Stechele feierte, den er mit einigen Rollen und einem etwas verunglückten Wurf technisch überlegen gestalten konnte. Hätte Erik Thiele im Freistil-Halbschwer gegen Frederik Wunderlich Vollgas gegeben, wäre der Westendorf nicht in die Pause gekommen, so aber testete der Deutsche Meister im Wacker-Trikot auch mal einige Situationen aus und sichert elocker vier Punkte.
Im Greco-Mittel duellierten sich mit Maxi Lukas und Michael Heiß zwei 80-Kilogramm-Athleten, wobei sich der Westendorfer als cleverer und zielstrebiger erwies und so nach Punkten siegte, ehe Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm Tizian Reggel mit einem feinen Armzug nach 29 Sekunden auf die Bretter beförderte. Der angeschlagene und mit Übergewicht angereiste Steve Masuch gab anschließend gegen Benjamin Sezgin auf, im Freistil-Welter lieferten sich Johann Christoph Steinfort und Simon Einsle ein verbissenes Duell: Zähe Ringer-Kost mit einem 4:0-Punktsieg für den Burghauser Neuzugang. Und im Greco-Welter reiste zwar Maximilian Goßner mit der Empfehlung von vier Saisonsiegen, aber auch mit einer fiebrigen Grippe im Gepäck an, so dass er gegen Michi „the machine“ Widmayer frühzeitig aufgab.

Verloren und trotzdem gewonnen - Erik Thiele verhinderte trotz einer Niederlage das noch mögliche Unentschieden für Nürnberg
Sieg in Nürnberg bestätigt – Erik Thiele widersteht Angriffen von Bataev erfolgreich
Am gestrigen Montag fand in Nürnberg der mit Spannung erwartete Nachholkampf zwischen Erik Thiele und dem Russen Akhmed Bataev statt. Zur Erinnerung: Erik Thiele war in Folge der Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaften beim regulären Kampf-Termin durch eine Maßnahme im Rahmen der Nationalmannschaft verhindert, sodass von Seiten der Burghauser sportlichen Leitung ein Nachholkampf beantragt wurde. Nach den bereits ausgefochtenen neun Duellen führten die Wacker-Ringer mit 10:14, sodass für Nürnberg nur bei Erreichen der Maximalpunktzahl durch Bataev noch ein Unentschieden erreicht werden konnte.
Thiele startete mit der „einfachen“ Vorgabe in den Kampf gegen Bataev, keine vier Mannschaftspunkte abzugeben. Dementsprechend defensiv ging Thiele auch in den Kampf. Bataev übernahm von Beginn an die Kontrolle in dem Mattengefecht und sammelte dank schneller und impulsiver Beinangriffe Punkt um Punkt. Thiele gelang es seinerseits, seinen russischen Kontrahenten einmal aus der Mattenbegrenzung zu befördern, sodass es zur Halbzeit 6:1 zu Gunsten der Gastgeber stand. Auch in der zweiten Runde änderte sich an den Vorgaben nichts – während Bataev kontinuierlich angriff und weiter versuchte Thiele auszupunkten, besann sich Thiele auf seine defensiven Stärken und ließ im weiteren Kampfverlauf nur zwei weitere erfolgreiche Beinangriffe seines Gegners zu, sodass Bataev den Kampf mit 10:1 für sich entscheiden konnte. Dies reichte jedoch nicht, um das von den Nürnbergern erhoffte Unentschieden zu erreichen. „Erik hat clever gerungen und jedes Risiko vermieden, in gefährliche Situationen zu kommen. Jetzt erwartet uns am Mittwoch ein interessantes Duell mit dem TSV Westendorf.““, so das zufriedene Resümee aus dem Burghauser Lager.

Michael Widmayer stellte im letzten Kampf des Abends den 4-Punkte Abstand sicher.
Ringer übernehmen nach 14:10 in Nürnberg vorläufig die Tabellenführung
Der SV Wacker Burghausen hat nach dem dritten Kampftag in der DRB-Bundesliga Südost die Tabellenführung übernommen: Während der bisherige Primus Greiz kampffrei war, holte sich Burghausen mit dem 14:10 den dritten Sieg, allerdings ist das Ergebnis nur vorläufig, denn im Freistil-Halbschwer muss noch ein Nachholkampf ausgetragen werden. Erik Thiele war mit der Nationalmannschaft unterwegs und ist erst am Montag aus Russland zurückgekehrt, deswegen haben die Burghauser bereits im Vorfeld einen Nachholkampf beantragt, der in den nächsten Tagen ausgetragen werden soll.
Gegner von Thiele ist der Russe Akhmed Bataev, der bislang noch keinen Einsatz hatte. „Ich bin gespannt, ob die Nürnberger ihn auf die Matte bekommen. Wir werden jedenfalls sicher nicht auf den Kampf verzichten“, sagt Burghausens Trainer Eugen Ponomartschuk, der glaubt, dass das Duell ausgeglichen verlaufen wird: „Ich sehe Erik keineswegs auf verlorenem Posten.“
Insgesamt war Ponomartschuk mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Jeder hat alles gegeben und alles aus sich rausgeholt. Bis zum Schluss war das ein super spannender Kampf.“ Vor dem letzten Duell des Abends lagen die Gäste nur knapp mit 12:10 in Front, ehe Michael Widmayer im Greco-Welter gegen Sven Dürmeier einen 6:0-Erfolg landete. „Ich möchte nicht gegen Michi ringen, das ist Wahnsinn, was er für einen Angriffshagel über sechs Minuten loslässt. Er kennt ja nur den Vorwärtsgang“, so Ponomartschuk.
Der Höhepunkt des Abends war natürlich der vorletzte Kampf zwischen den Weltklasse-Athleten Soner Demirtas und Magomedmurad Gadzhiev. Der Türke, in den Jahren 2016 und 2017 Europameister, hatte am Ende mit 4:0 die Nase vorne gegen den polnischen Vizeweltmeister von 2017, der auch bei der EM 2017 und 2018 jeweils Silber holte. Ponomartschuk: „Unglaublich, was sich bei so einem Duell abspielt, das ist allerhöchstes Niveau. Magomed kommt ja aus einer Verletzung, die er zwar überwunden, aber noch in Hinterkopf hat. Deswegen hat ihm noch ein wenig die Sicherheit gefehlt. Ich denke, dass es in ein paar Wochen sicher anders ausgesehen hätte.“
In der Eingangsklasse feierte Vladimir Egorov einen gelungen Saisoneinstand und ließ trotz Abkochens Marcel Sandeck in etwas mehr als eineinhalb Minute keine Chance. Schwergewichts-Neuzugang Mihail Kajala steigerte sich nach Ansicht von Ponomartschuk gegenüber seinem Vorwochenauftritt deutlich und besiegte Tobias Nendel klar mit 11:0. „Er hat auf jeden Fall einen Gang höher geschaltet“, so der Burghauser Trainer. Bantam-Gewichtler Andi Maier ärgerte sich ein wenig nach seiner 3:7-Niederlage gegen Jacopo Sandron, in seinen Augen hat er es dem jungen Italiener in der einen oder anderen Situation etwas zu leicht gemacht. Trotzdem: Ein starker Auftritt des Burghausers, der nur zwei Mannschaftspunkte abgab.
Im letzten Kampf vor der Pause präsentierte sich Enes Akbulut gegen Stoyan Illiev deutlich verbessert und kam beim 1:12 gegen den Bulgaren erstmals über die Zeit. „Enes hat sich gesteigert, war im Kopf besser. Das sollte ihm ein Ansporn für die nächsten Aufgaben sein“, so Ponomartschuk, der selbst im ersten Kampf nach der Pause gegen den aufstrebenden Ungarn Zoltan Levai nicht die rechten Mittel fand: „Das habe ich mir anders vorgestellt“, urteilte der Trainer nach dem 0:9 selbstkritisch.
Einen starken Kampf machte Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm gegen Deniz Menekse, der ja äußerst unangenehm zu bekämpfen ist. „Matthias hat sechs Minuten lang gegen einen passiv eingestellten Gegner den Kampf bestimmt, war sehr stabil und konzentriert“, so Ponomartschuk, der auch von Johann Christoph Steinforth einen dominanten Kampf sah. Der Neuzugang führte in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Tim Stadelmann bis zur Schlusshase schon mit 8:0, ehe ihm eine Unaufmerksamkeit unterlief und er noch zwei Wertungspunkte abgeben musste. Die Nürnberger reklamierten zwar, dass Steinforth kurzzeitig auf den Schultern gelegen hätte, doch Kampfrichter Petar Stefanov aus Traunstein bewertete die Situation anders.
Am kommenden Wochenende haben die Burghauser frei, weiter geht es dann am 3. Oktober mit dem Heimkampf gegen Westendorf, drei Tage später gastiert der Deutsche Mannschaftsmeister in Aue, ehe am 13. Oktober gegen den RSV Greiz in der Sportparkhalle die Vorrunde abgeschlossen wird.

Neu im Team: Mihail Kajaia siegte bei seinem ersten Kampf im Wacker-Dress mit 8:0
Neuzugänge überzeugen beim 19:7-Erfolg gegen Hallbergmoos
Im ersten Heimkampf der Saison haben die Ringer des SV Wacker Burghausen einen deutlichen 19:7-Erfolg gegen den SV Siegfried Hallbergmoos gefeiert, der zweite Sieg beim zweiten Auftritt. Damit liegt der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister knapp hinter dem ebenfalls noch ungeschlagenen RSV Greiz auf Rang zwei in der Tabelle der Bundesliga Südost. Beide Vereine boten erwartungsgemäß nicht ihre Top-Besetzung auf, trotzdem sahen die 400 Zuschauer in der Sportparkhalle interessante Kämpfe und konnten dabei auch die Siege der beiden Neuzugängen Mihail Kajala im Greco-Schwergewicht und Johann Christoph Steinforth im Freistil-Welter beklatschen.
Der gebürtige Georgier, der inzwischen die serbische Staatsbürgerschaft besitzt, feierte einen 8:0-Erfolg gegen den baumlangen Matthias Wimmer, den er im Boden drei Mal drehen konnte. „Es war sein erster Kampf überhaupt in der Bundesliga, ich denke, dass er sein Potenzial noch nicht ausgereizt hat“, so der zufriedene Trainer Eugen Ponomartschuk, der tags zuvor mit Kajala trainiert hat und die ungeheuren Kräfte des Neuzugangs am eigenen Leib gespürt hat.
Kurzen Prozess machte der bullige Steinforth im vorletzten Kampf des Abends mit dem Hallbergmooser Eigengewächs Michael Zobel, mit dem er die Matte in einer guten Minute regelrecht ausklopfte: Fünf Beinschrauben am Stück und dann eine weitere als „Zugabe“ brachten mit dem zweimaligen Gewinn der Oberlage einen 16:0-Erfolg, der die Wacker-Fans natürlich begeisterte.
Dass Mansur Dakiev in der Eingangsklasse gegen den Moldawier Ivan Zamfirov, der in der Punktewertungen der Gäste mit satten sieben Zählern zu Buche schlug, nicht über die Zeit kommen würde, war klar. Aber der 17-jährige Burghauser stellte sich dem übermächtigen Gegner mutig entgegen, musste dann jedoch nach 1:14 Minuten auf die Bretter. Trotz der sieben Punkte für Zamfirov kamen die Gäste, die fünf Eigengewächse einsetzen, die jeweils zwei Punkte Abzug brachten, nur auf insgesamt zwei Punkte im neuen Wertungssystem, das ja 28 Punkte erlaubt. Auf Seiten der Gastgeber, die mit vier eigenen Ringern an den Start gingen, kamen aber auch nur sieben Punkte zusammen, schon daran sieht man, dass Ponomartschuk und Siegfried-Trainer René Stange die Aufstellungs-Möglichkeiten bei weitem nicht ausgereizt haben. Und wäre Hallbergmoos mit der Vorwochen-Aufstellung angereist, wäre es wohl richtig eng geworden.
Der Deutsche Vizemeister Andi Maier feierte im Greco-Bantam mit Rollen und Würfen vor Ablauf der ersten Runde einen Überlegenheitssieg gegen Niklas Jung, weil der Hallbergmooser aber zu schwer war, standen die vier Mannschaftszähler für Wacker bereits vor dem Kampf fest. Mit einem 4:1-Sieg des Willens gegen den technisch starken Florian Lederer baute Johannes Batt die Führung der Hausherren im Freistil-Halbschwer auf 9:1 aus, ehe Enes Akbulut im letzten Kampf vor der Pause eine 1:4-Niederlage im Freistil-Leicht gegen Thomas Kopp kassierte. „Er kann eigentlich alles, er ist so ein guter Ringer, aber manchmal bringt er es einfach nicht richtig auf die Matte“, so Ponomartschuk über den 20-Jährigen, der mit einer furiosen Schlussoffensive das Blatt noch wenden wollte, aber dann noch zwei Punkte abgab.
Viel Aufregung gab‘s im Greco-Mittel beim Duell zwischen Maxi Lukas und Michael Prill, der sich in gewohnter Manier wie eine Schlange wand und sich so den Griffansätzen des Burghausers entzog. Prill monierte vehement zwei Punkte für Beinarbeit, die ihm Kampfrichter Jörg Jähnichen aufgebrummt hatte und als dann noch zwei zusätzliche Punkte versehentlich auf der Anzeigetafel aufleuchteten, handelte sich der wild protestierende Stange die gelbe Karte ein. Letztlich blieb es dank „letzter Wertung“ beim knappen, aber verdienten Sieg für Lukas.
Keine geeigneten Mittel fand Benjamin Sezgin in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Andi Walter, den der Deutsche Meister mit seiner Schnelligkeit nicht überrumpeln konnte. Die 3:4-Niederlage mit dem Schlussgong resultierte dann aber aus einer Unachtsamkeit des Burghausers. Dem nach seinem starken Bundesliga-Debüt in der Vorwoche mit viel Lorbeeren bedachten Vladislavs Jakubovics verpasste Matthias Maasch mit einem 14:0 einen herben Dämpfer, seine Überlegenheit demonstrierte der Burghauser „Altmeister“ unter anderem mit zwei herrlichen Würfen. Nach der Demonstration von Steinforth quälte Michael Widmayer im abschließenden Greco-Welter seinen Gegner Guido Gretschel sechs lange Minuten mit ununterbrochenen Vorwärts-Attacken und fuhr so einen finalen 6:0-Erfolg ein.

Maximal erfolgreich war Eugen Ponomartschuk bei seinem Debüt auf der Trainerbank.
Der Meister gibt sich keine Blöße - Souveräner 27:8-Sieg bei der WKG Pausa/Plauen
Weder die Burghauser noch die Gastgeber reizten am Samstag das neue Punktesystem aus, so kamen die Burghauser bei der Aufstellung von 28 möglichen auf 21 Punkte, Gastgeber Pausa/Plauen, der zahlreiche Eigengewächse aufbot, lag deutlich darunter. „Insgesamt war ich mit unserer Mannschaft sehr zufrieden, dass am Anfang der Saison noch nicht alles perfekt geklappt hat, ist doch normal“, so Ponomartschuk, der es am eigen Leib erfahren musste, wie es ist, wenn man rund neun Monate keine echte Wettkampfpraxis mehr hat: „Das ist schon schwer. Training und Wettkampf sind ganz unterschiedlich, aber ich bin mir sicher, dass wir alle, die länger ohne Wettkampf waren, uns da schnell wieder reinfinden und uns auch steigern werden.“ Eine echte Kampfansage an die Konkurrenz!
Für den neuen Coach war es bei seinem Debüt auf der Trainerbank überhaupt eine ganz neue Erfahrung: „Es war ungewohnt, wenn man sich nicht nur auf den eigenen Kampf fokussieren kann und sich nicht so vorbereiten kann, wie man es gewöhnt ist, aber es hat Spaß gemacht.“ Dem Burghauser Eigengewächs Mansur Dakiev, das in der Eingangsklasse immerhin in die zweite Runde gekommen ist, bescheinigte der neue Trainer Kämpferherz: „Er hat sich den Kampf verdient und hat es ohne Respekt tapfer gemacht“. Im Greco-Schwergewicht ließ Ramsin Azizsir nichts anbrennen, demonstrierte einmal mehr sein Klasse und auch im Greco-Bantam gelang Neuzugang Fabian Schmitt ein perfekter Einstand mit dem Schultersieg gegen Janik Rausch. „Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben. Er ist einer, der bis zur letzten Sekunde kämpft“, freut sich der Coach auf viele tolle Kämpfe von Schmitt.
Bis zu einem kleinen Fehler, den der besten Ringer der Hausherren eiskalt ausnutzte, war Hannes Batt im Freistil-Halbschwer gut dabei, dann musste der Ex-Trostberger aber aufs Blatt, ehe sechs Burghauser Siege zum Abschluss folgten: Im Freistil-Leicht kämpfte sich Enes Akbulut, der am Vortag noch Fieber hatte, zu einem Überlegenheitssieg: „Hut ab vor Enes, der das gut weggesteckt hat, obwohl wir am Tag zuvor nicht mal wussten, ob er ringen kann“, so Ponomartschuk, der im Anschluss selbst auf die Matte musste und Mitte des zweiten Durchgangs mit technischer Überlegenheit siegte.
Wenig begeistert war der Burghauser Coach von der Kampfrichterleistung im Kampf von Witalis Lazovski, der in der Greco-Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm sechs Minuten in der Vorwärtsbewegung war, mit 11:2 gewann, sein Gegner aber trotz der verschärften Regelauslegung nicht einmal in den Boden musste. „Ich hätte schon gerne gesehen, was Witalis im Boden auch im Wettkampf kann“, zeigte sich Ponomartschuk enttäuscht.
Benjamin Sezgin mit seiner unwiderstehlichen Art, Magomedmurad Gadzhiev, dessen Gegner auf Regie seines Bundestrainers nicht Gewicht machen durfte und Matthias Maasch brachten schließlich den klaren Erfolg am ersten Kampftag unter Dach und Fach – alles noch kein Prüfstein, die wahren Aufgaben kommen noch.
„Nach dem ersten Kampftag sind die Ergebnisse, auch in Hinsicht auf die Athleten, die wegen der Vorbereitung auf die WM in Budapest verhindert waren, schwer einzuschätzen, aber Greiz habe ich schon als Gegner auf dem Schirm, der sich gut verstärkt hat und uns auch aufgrund seiner Kompaktheit Probleme bereiten kann“, zeigte sich Burghausen neuer Trainer Eugen Ponomartschuk zurückhaltend.
Faustdicke Überraschungen gab am ersten Kampftag der Ringer-Bundesliga Südost: Während sich der Deutsche Mannschaftsmeister SV Wacker Burghausen klar mit 27:8 bei der WKG Pausa/Plauen durchsetzen konnte, wurden die Mitfavoriten der Gruppenhase kräftig abgewatscht: Der TSV Westendorf ging beim 2:27 in Greiz total unter und der SV Johannis Nürnberg holte sich in Hallbergmoos eine 5:18-Klatsche ab.