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Andreas Maier, Witalis Lazovski, Fabian Schmitt und Michael Widmayer konnten sich mit Matthias Maasch über ihre Medaillen freuen
Burghauser Ringer setzen Erfolgsserie bei den Deutschen Meisterschaften fort
Die bayerischen Ringer haben der Deutschen Greco-Meisterschaft in Kaufbeuren einmal mehr den Stempel aufgedrückt: Wie schon im letzten Jahr gingen vier der zehn Titel am vergangenen Wochenende an Ringer aus dem Freistaat. Den größten Anteil an dem bayerischen Erfolg hatten die Ringer des SV Wacker Burghausen, die erneut drei Deutsche Meister stellen konnten. So konnte Witalis Lazovski seinen Titel in der Klasse bis 67kg verteidigen, Fabian Schmitt siegte souverän in der 60kg-Klasse und Michael Widmayer, der in der Klasse bis 72kg antrat, konnte zum ersten Mal einen nationalen Titel bejubeln. Abgerundet wurde das tolle Burghauser Abschneiden von der Bronzemedaille von Andreas Maier.
Nachdem Fabian Schmitt noch im letzten Jahr für den SV Johannis Nürnberg auf Medaillenjagd ging, vertrat er heuer zum ersten Mal die Farben des SV Wacker Burghausen bei den Deutschen Meisterschaften. Nach seiner Bronzemedaille bei den Europameisterschaften ging Schmitt, der in die 60kg aufrückte, als Topfavorit ins Rennen um die Goldmedaille. Dieser Favoritenrolle wurde Fabian Schmitt auch ohne jeden Zweifel gerecht. Nach dem er im Viertelfinale Johannes Lenz (SV Untergriesbach) mit 10:0 vorzeitig auspunktete und auch im Halbfinale Daniel Layer (SVG Nieder-Liebersbach) mit 9:0 deklassierte, traf Schmitt im Finale auf Mirco Rodemich (ASV Schwäbisch Hall). Nach einer kurzen Unachtsamkeit fand sich Schmitt zu Beginn des Kampfes mit 1:2 in Rückstand. Es dauerte aber nicht lange, bis er seine gewohnten Stärken ausspielen konnte: Nach der ersten Bodenlage beendete Schmitt den Kampf mit 10:2 vorzeitig und sicherte sich somit die Goldmedaille.
In der qualitativ am stärksten besetzten Gewichtsklasse bis 67kg versuchte Witalis Lazovski seinen Vorjahres-Titel zu verteidigen. In der Qualifikationsrunde traf er auf den Westendorfer Lokalmatadoren Maximilian Großner, der dem Burghauser Leichtgewichtler alles abverlangte. Dank seiner aktiven Ringweise im Stand erhielt sein Gegner zwei Verwarnungen auf Grund von Passivität, aus der ersten Bodenlange gelangen Lazovski noch zwei weitere Wertungen zum 4:0 Punktsieg. Im Viertelfinale wartete auf Lazovski Erik Weiß (RSV Frankfurt/Oder), der heuer Deutschland bei den Europaspielen international vertreten wird. Davon unbeeindruckt konzentrierte sich Witalis Lazovski nur auf sich: Dank einer bärenstarken Leistung setzte sich der Burghauser Ringer erneut dank seiner aktiven Kampfweise im Stand mit 3:1 durch. Weiter ging es dann im hochkarätigen Halbfinale gegen Andrej Ginc, der im letzten Jahr Andreas Maier quasi mit dem Schlusspfiff den Deutschen Meistertitel abluchste. Hier zeigte Lazovski seine ganze Stärke und ließ seinem hochgehandelten Gegner nicht den Hauch einer Chance. Mit sage und schreibe 10:0 punktete er seinen chancenlosen Gegner mittels zweier Ausheber noch in er ersten Runde vorzeitig aus und zog souverän ins Finale ein. Im Finale traf Witalis Lazovski auf eines der größten Deutschen Ringertalente. Der erst 18-jährige Samuel Bellscheidt, der international bereits mit der Silber- und der Bronzemedaille bei den Kadetten- Europa- bzw. Weltmeisterschaften auf Aufsehen sorgte, verlangte Lazovski über die gesamte Kampfdauer alles ab. Am Ende gelang Lazovski dank eines hart erkämpften 4:0-Punktsiegs die erfolgreichen Titelverteidigung.
Wie auch Fabian Schmitt vertrat Michael Widmayer zum ersten Mal die Farben des SV Wacker Burghausen bei Deutschen Meisterschaften. Sowohl im Achtel- als auch im Viertelfinale setzte sich Widmayer souverän und ungefährdet vorzeitig in der Gewichtsklasse bis 72kg durch. Seine beiden Gegner Jannis Helbing (WKG Untere Nahe) und Alexej Nagorniy (SG Weilimdorf) konnte er jeweils vorzeitig auspunkten. Richtig ernst wurde es dann im Halbfinale gegen den erfahrenen Christian Fetzer, der in der Vergangenheit bereits mehrere Deutsche Meistertitel feiern konnte. Doch auch hier setzte sich Widmayer dank seines unnachahmlichen Offensivdrangs im Standkampf mit 4:0 nach Punkten durch. Nahezu analog zum Halbfinale verlief dann auch der Finalkampf gegen den starken Maximilian Schwabe (KSV Pausa), der Widmayer im Standkampf nichts entgegenzusetzen hatte. Am Ende sicherte sich Michael Widmayer dank eines 4:0 Punktsiegs die Goldmedaille und damit seinen ersten Deutschen Meistertitel.
Einen starken Auftritt legte auch Andreas Maier in der Klasse bis 63 hin. Nach einem klaren 9:0 Sieg gegen Dominic Schumny (KSV Unterelchingen) traf Andreas Maier einmal mehr auf Etienne Kinsinger (KSV Köllerbach), mit dem er sich in der Vergangenheit schon so einige knappe Kämpfe lieferte. Am Ende unterlag Maier denkbar knapp mit 1:2 nach Punkten. Umso ärgerlicher wiegt der Umstand, dass Andreas Maier auf der Matte keinesfalls der schlechtere Ringer war und die Wertung zu Gunsten seines Gegner aus einer grenzwertigen Passivitätsverwarnung gegen Maier resultierte. Doch im entscheidenden Kampf um Bronze war Andreas Maier wieder Herr der Lage – mit 8:0 punktete das Burghauser Eigengewächs seinen Gegner Mirko Hilkert (KSV Sulzbach) nach allen Regeln der Kunst vorzeitig aus.
Kein Glück hatten hingegen Roland Schwarz und Ramsin Azizsir, die beide kurzfristig nicht an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen konnten. So verschlimmerte sich bei Roland Schwarz eine leichte Knieverletzung, die er sich bei den Europameisterschaften zugezogen hatte. Anstatt auf die Jagd nach Medaillen zu gegen muss Schwarz nun in den kommenden drei Wochen auf schwere Belastungen verzichten. Und auch für Ramsin Azizsir, der sich in Ungarn intensiv auf die Deutschen Meisterschaften vorbereitete, kam das Ende jäh und unerwartet: So machte ihm ein Magen-Darm Infekt einen Strich durch die Rechnung, sodass ihm krankheitsbedingt seine angestrebte Titelverteidigung versagt blieb.

Roland Schwarz und Fabian Schmitt gelten bei den anstehenden Deutschen Meisterschaften als Mitfavoriten
Interview mit Roland Schwarz und Fabian Schmitt: „Burghausen ist ein geiler Verein“
Wenn am kommenden Wochenende in Westendorf die Deutschen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil ausgetragen werden, wird es vor allem wieder für die Ringerfans, die es mit den Athleten des SV Wacker Burghausen halten, interessant. So wird fast in jeder Gewichtsklasse ein Burghauser Athlet mit guten Aussichten auf Edelmetall antreten. Nachdem letztes Jahr die Deutschen Greco-Meisterschaften „Burghauser Festspiele“ gleich kamen, darf man gespannt sein, ob die letztjährige Ausbeute von je drei Gold- und Silbermedaillen wiederholt werden kann.
Während viele der Burghauser Kaderathleten im vergangenen Jahr noch für ihre Heimatvereine an den Start gingen, werden nun alle Burghauser Starter auch die Farben des SV Wacker Burghausen vertreten. So rückt Fabian Schmitt, der im vergangenen Jahr noch souverän den Titel in der 55kg-Klasse erkämpfte, heuer in die 60kg-Klasse auf und wird dort versuchen, dem letztjährigen Deutschen Meister Etienne Kinsinger seinen Titel streitig zu machen. Einen neuen Anlauf auf die Goldmedaille startet Andreas Maier in der 63kg-Klasse, nachdem er im letzten Jahr denkbar knapp an Gold vorbeischrammte. Ein großer Mitfavorit auf den Titel in den 67kg-Klasse ist sicherlich auch Witalis Lazovski, der seinen letztjährigen Deutschen Meistertitel ebenfalls verteidigen möchte. Der amtierende Vizemeister Michael Widmayer rückt hingegen eine Klasse auf und wird in der extrem stark besetzte 72kg-Klasse sein Glück versuchen, in der auch Dreifach-Weltmeister Frank Stäbler antreten wird. In der Klasse bis 82kg startet Roland Schwarz, der zuletzt bei den Europameisterschaften die Silbermedaille erringen konnte. Und auch auf den amtierenden Titelträger Ramsin Azizsir wartet in der Gewichtsklasse bis 97kg ein straffes Programm mit hochkarätigen Gegnern. Als einziger Burghauser Medaillengewinner des letzten Jahres wird Maxi Lukas auf Grund einer Schulterverletzung, die er sich im Bundesliga-Finale gegen Heilbronn zuzog, nicht an den Deutschen Einzelmeisterschaften teilnehmen können.
Vor den nationalen Titelkämpfen standen die beiden Medaillengewinner der diesjährigen Europameisterschaften Roland Schwarz und Fabian Schmitt Rede und Antwort.
Wie fühlt man sich als Vizeeuropameister bzw. als Bronzemedaillengewinner?
Fabian: Sensationell (lacht). Es war nach 2013 die zweite EM, an der ich teilnehmen durfte und dementsprechend groß war meine Vorfreude. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille ist für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Generell waren die letzten Monate einfach Wahnsinn. Zuerst der Titel mit Burghausen, danach die Goldmedaille bei den Thor Masters und jetzt der 3. Platz bei der EM. So kann es weitergehen (lacht).
Roland: Als ich meine Auslosung gesehen habe, hatte ich leichte Zweifel, da mein erster Gegner schon 6 Medaillen auf Welt- und Europameisterschaften gewonnen hat. Als ich dann aber am nächsten Morgen aufgewacht bin, hatte ich ein sehr gutes Gefühl und wusste, dass heute alles möglich ist. Ich konnte mich von Kampf zu Kampf steigern und bin überglücklich mit dem Gewinn der Silbermedaille.
Was sind eure kommenden Aufgaben?
Fabian: Mein Ziel ist es, mich für die Weltmeisterschaften Ende September in Kasachstan zu qualifizieren und dort bestmöglich abzuschneiden. Nächstes Wochenende finden die deutschen Meisterschaften statt. Dafür hab ich mich zwar nicht speziell vorbereitet, da ich mich von der EM erst erholen musste, aber ich will natürlich trotzdem eine gute Leistung abrufen und um den Titel mitkämpfen.
Roland: Bei der Weltmeisterschaft in Kasachstan werden die ersten Olympiatickets vergeben. Ich weiß, dass es verdammt schwer wird, sich zu qualifizieren, aber seit der Europameisterschaft weiß ich auch, dass an einem guten Tag alles möglich ist. Mit der deutschen Meisterschaft sieht es ähnlich aus wie bei Fabi. Speziell vorbereitet habe ich mich nicht, werde aber trotzdem alles geben, um um den Titel mitzukämpfen.
Welche Ziele verfolgt ihr mit dem SV Wacker in der Bundesliga?
Fabian: Letzte Saison war natürlich unglaublich. Was der Verein, die Abteilung in den Playoffkämpfen auf die Beine gestellt haben, war sensationell. Wenn ich daran zurückdenke, bekomme ich jetzt noch Gänsehaut. Ich hoffe, dass wir an die Leistung anknüpfen können, aber es wird sicherlich sehr schwer, da sich die anderen Vereine enorm verstärkt haben.
Roland: Da ich noch nie Deutscher Mannschaftsmeister war, wäre es natürlich schön dieses Ziel zu erreichen. Aber dazu ist auch das nötige Quäntchen Glück erforderlich. Ich denke es wird vor allem für die Zuschauer eine richtig spannende Saison, da sich unsere Vorrundengegner extrem verstärkt haben.
Warum Burghausen?
Fabian: Weil Burghausen einfach ein geiler Verein ist. Wie gesagt, was sich in den Playoffs hier abgespielt hat, war einfach Wahnsinn. Genau für solche Momente trainiert man sein ganzes Leben. Ich fühle mich hier sehr wohl und mit Matthias Maasch habe ich jemanden, der mit seiner Trainingskonzeption einen großen Anteil an meinen Erfolgen in den letzten Monaten hat.
Roland: Ich habe in den letzten Jahren schon öfter hier in Burghausen mittrainiert und dementsprechend war der Kontakt immer schon da. Mit dem Karriereende von Eugen Ponomartschuk hat sich dann die Möglichkeit ergeben, hierher zu wechseln und ich bin froh, dass alles geklappt hat.

Erik Thiele geht in der kommenden Saison als amtierender Deutscher Meister wieder für den SVW auf die Matte.
Erik Thiele wird Deutscher Meister, Johann Steinforth erringt Silber
Am vergangenen Wochenende lagen die Augen aller Ringsportbegeisterten auf dem kleinen saarländischen Ort Riegelsberg, in dem die Deutschen Meisterschaften der Frauen und der Männer im freien Stil abgehalten wurden. Aus dem Burghauser Erstliga-Kader waren mit Erik Thiele, Johann Steinforth und Enes Akbulut gleich drei Starter vertreten, die allerdings nicht für den SV Wacker Burghausen, sondern für ihre jeweiligen Heimatvereine an den Start gingen. Am Ende konnten sich vor allem Erik Thiele und Johann Steinforth freuen: Während Steinforth die Silbermedaille erkämpfen konnte sicherte sich Erik Thiele seinen zweiten Deutschen Meistertitel bei den Senioren in Folge.
In der qualitativ stark besetzten Klasse bis 97kg ging Erik Thiele auf die Matte. Im ersten Poolkampf traf Thiele auf Pascal Hampel (ASC Röthenbach), den er technisch überlegen mit 11:0 besiegen konnte. Und auch in der zweiten Runde war Leo Kempf (ASV Urloffen) keine große Hürde für Thiele – auch ihn besiegte er in Windeseile mit 10:0 nach Punkten. Stärkster Gegner im Pool war Wladimir Remel, der zuletzt auch international vermehrt zu Einsätzen kam. Am Ende setzte sich aber auch in diesem Kampf der drei Jahre jüngere Erik Thiele klar und souverän mit 6:0 nach Punkten durch. Richtig ernst wurde es dann im Halbfinale, in dem er auf den deutschen Spitzenringer Gabriel Stark (ASV Mainz 88) traf. Überraschend klar gelang Thiele auch in diesem Gefecht ein Sieg – mit 5:1 ließ Thiele seinem bundesligaerfahrenen Kontrahenten keine Chance. Im Finale Traf Thiele dann auf seinen Dauerrivalen Gennadij Cudinovic, der dank starker Leistungen international zuletzt bei den Europameisterschaften den Vorzug vor Thiele erhielt. Dank einer konzentrieren und defensivstarken Leistung setzte sich Thiele auch im Kampf um die Goldmedaille knapp mit 2:0 nach Punkten durch und durfte somit seinen zweiten nationalen Titel bei den Herren bejubeln.
Ebenfalls bis ins Finale kämpfte sich Johann Steinforth vor, der in der Klasse bis 74kg antrat. Entgegen der 97kg-Klasse wurden in der 74kg- Klasse keine Poolkämpfe durchgeführt – das Turnier fand im klassischen KO-Modus statt. So eliminierte Steinforth in der Qualifikation Sven Menzel (RS Potsdam) mit 10:0 und auch im Viertelfinale war Marcel Berger (SpVgg Freising), den er mit 10:3 in Schach hielt, kein Stolperstein. Ein richtig interessantes Duell entwickelte sich im Halbfinale, in dem er auf Lennard Wickel (1. Luckenwalder SC) traf. Während Wickel, der im vergangen Jahr mit einer „Umschulungsmaßnahme“ vom Ringer zum Fotomodel für Schlagzeilen sorgte, zur Halbzeit bereits mit 4:0 führte, konnte Steinforth in der zweiten Runde das Blatt noch wenden. Nach einem kraftvollen Beinangriff und einem Durchdreher gelang Steinforth zuerst der Ausgleich, nach einem weiteren Beinangriff mit nachfolgendem Ausheber konnte er mit 8:4 in Führung geben. Da seinem Gegner keine weiteren Wertungen mehr gelangen, zog Steinforth verdient ins Finale ein, wo er erneut im Generationenduell auf den mittlerweile 39-jährigen Altmeister Andrej Shyyka (KSV Köllerbach) traf. Doch wie bereits im letztjährigen Bundesliga-Viertelfinale war Shyyka auch an diesem Tag der bessere Ringer und siegte am Ende vorzeitig mit 13:2. So setzte sich am Ende die Erfahrung Shyykas gegen den jugendlichen Elan von Steinforth durch, was aber die starken Leistungen Steinforths nicht zu schmälern vermochte.
Zum ersten Mal seit 2016 blieb Enes Akbulut ohne Edelmetall bei deutschen Meisterschaften. Nach einem klaren Auftaktsieg gegen Justin Müller (AVG Markneukirchen) unterlag Akbulut bereits im Viertelfinale dem späteren Finalisten Valentin Seimetz (KSV Köllerbach) denkbar knapp mit 4:3 nach Punkten. Wesentlich besser verlief der erste Kampf in der Hoffnungsrunde für Enes Akbulut, in der er auf Erik Schweter (KSV Unterelchingen) traf. Nach nur zwei Minuten Kampfzeit stand Akbulut als vorzeitiger Sieger fest, nachdem er seinen Gegner mit schnellen Beinangriffen und Beinschrauben auspunkten konnte. Im kleinen Finale um die Bronzemedaille traf Akbulut auf Ramzan Awtaew (TV Essen–Dellwig). In einer sehr hektischen Anfangsphase ging Akbulut mit 2:0 in Führung – ein Ergebnis, mit dem es auch in die Rundenpause ging. Nach einer abgelaufenen Aktivitätszeit und zwei Take-Downs seines Gegners fand sich Akbulut 15 Sekunden vor Kampfende auf einmal mit 5:2 in Rückstand. Zwar konnte er mit der Schlusssirene noch auf 4:5 verkürzen, dies änderte aber an seiner Niederlage nichts mehr.
Neben den Medaillen gibt es auch aus Vereinssicht noch positives zu berichten. So verlängerten sowohl Erik Thiele als auch Johann Steinforth und Enes Akbulut ihre auslaufenden Verträge beim SV Wacker um ein weiteres Jahr, so dass sich die Burghauser Zuschauer auf eine weitere Saison mit den drei starken deutschen Freistilringern freuen dürfen. Des Weiteren unterschrieb auch Benjamin Sezgin für die( neue) nächste Saison einen neuen Vertrag, der bei den Deutschen Meisterschaften auf Grund des erschöpfenden Fastens während des Ramadan nicht teilnahm.

Gut Lachen hatten die Burghauser Ringer, die mit zwei Medaillen im Gepäck die Heimreise antreten konnten.
Roland Schwarz und Fabian Schmitt erringen Medaillen bei Greco-Europameisterschaften
Nachdem die Burghauser Freistilringer bei den im rumänischen Bukarest stattfindenden Europameisterschaften mit vierfachem Edelmetall vorlegen konnten, haben am vergangenen Wochenende die Spezialisten im griechisch-römischen Stil nachgezogen. Burghausen schickte mit Fabian Schmitt, Roland Schwarz, Michael Widmayer, Ramsin Azizsir und Mikheil Kajaia gleich fünf Athleten ins Rennen, denen allesamt Medaillenhoffnungen eingeräumt wurden. Am Ende sicherte sich Fabian Schmitt bei seinem zweiten Auftritt bei Europameisterschaften Bronze, Roland Schwarz, der sich im letzten Jahr noch mit dem undankbaren fünften Platz zufrieden geben musste, erkämpfte sich nach bärenstarken Leistungen die Silbermedaille.
Roland Schwarz startete in der überdurchschnittlich stark besetzten Gewichtsklasse bis 77kg, in der es die Losfee nicht gut mit ihm meinte. Gleich in der Qualifikationsrunde wartete mit dem Aserbaidschaner Elvin Mursaliev ein absoluter Weltklasse-Athlet, der in der Vergangenheit bei nahezu jedem Groß-Event Edelmetall gewinnen konnte und zuletzt 2015 den Titel des Europameisters bejubeln konnte. Doch Roland Schwarz ließ sich von dem großen Namen seines Gegners nicht beeindrucken. Gleich zu Beginn des Kampfes lies Schwarz seinen Gegner mit einem beeindruckenden Armzug fliegen, was ihm einen 5:0 Vorsprung einbrachte, den er bis zum Ende des Kampfes noch auf 6:0 ausbauen konnte. Im Achtelfinale traf Schwarz auf den ehemaligen Welt- und Europameister Arsen Julfalakyan. Gegen den klein gewachsenen Armenier tat sich Schwarz in der ersten Phase des Kampfes schwer, erhielt eine Passivitätsverwarnung und kassierte in der Bodenlage einen Durchdreher, was zu einem schnellen 0:3 Rückstand zu Pause führte. Doch dann schaltete Schwaz einen Gang höher, kämpfte sich auf 3:3 heran und erhielt seinerseits in der Bodenlage die Chance, weiter zu punkten. Beim Versuch aus der Bodenlange aufzustehen konterte Roland Schwarz seinen Gegner eiskalt aus und ging mit 7:4 in Führung, die auch bis zum Kampfende bestand haben sollte. Im Viertelfinale wartete gleich mit dem Moldauer Daniel Cataraga der nächste Hochkaräter, der in den vergangene beiden Jahren jeweils den Weltmeistertitel der U23 einfahren konnte. Doch auch davon ließ sich Schwarz nicht beeindrucken. Nachdem er seinen Gegner zweimal zu Boden zwingen konnte und anschließend zu einem kraftvollen Wurf ansetze, ging Schwarz schnell mit 6:0 in Front. Da sich beide Ringer in der weiteren Kampfesfolge im Standkampf nahezu neutralisierten, sollte auch diese Führung bis zum Ende Bestand haben. Erneut viel Arbeit wartete auf Roland Schwarz im Halbfinale mit dem Bulgaren Daniel Alexandrov, der zu Kampfbeginn die Initiative übernahm. Folgerichtig musste Schwarz in die Bodenlage, konnte aber den Ausheber seines Gegners kontern und ging mit 3:1 in Führung. Auch die zweite Runde verlief nahezu nach demselben Muster – Schwarz musste erneut passivitätsbedingt in die Bodenlage und erneut konterte er seinen Gegner aus, setzte selbst zu zwei Würfen an und siegte technisch überlegen mit 10:2 – der Finaleizug war geschafft. Dort traf Schwarz auf den „ultimativen“ Gegner, den zweifachen Olympischen Champion aus Russland – Roman Vlasov. Dieser sollte seiner Favoritenrolle auch schlussendlich gerecht werden – nach nicht einmal einer Minute Kampfzeit konnte der Russe den Kampf durch zwei Vierer-Wertungen vorzeitig für sich entscheiden.
Einen interessanten Auftaktkampf bescherte hatte das Los für Fabian Schmitt bereit. Bereits im Rückkampf zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft traf Schmitt auf den amtierenden Vize U23-Europameister Florin Tita, dem er damals knapp und unglücklich unterlag. Dieses Mal schien es für Schmitt besser zu laufen. Nach der ersten Bodenlage führte Schmitt mit 3:0, doch dann riss der Faden. Nach einem Kopfzug seines rumänischen Gegners ging dieser mit 4:4 in Führung. In der zweiten Runde hatte Schmitt seinem Gegner nichts mehr entgegenzusetzen und kassierte trotz intensiver Gegenwehr Wertung um Wertung, was wenige Sekunden vor Kampfende zu einem technisch überlegenen Sieg des rumänischen Lokalmatadoren führte. Da sich Florin Tita im weiteren Turnierverlauf bis ins Finale vorkämpfen konnte, erhielt Fabian Schmitt in der Hoffnungsrunde nochmals die Chance auf die Bronzemedaille. Dort traf er im kleinen Finale auf den Norweger Anders Roenningen, den er zuletzt im Finale der Thor Masters klar besiegen konnte. Dieses Mal entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf, der vom Standkampf geprägt war. So ging Schmitt dank seiner aktiven Ringweise mit 1:0 in Führung, Roenningen glich in der zweiten Runde zum 1:1 aus. Doch Schmitt legte sich nochmals voll ins Zeug und schob seinen Gegner, bei dem zusehend die Kräfte nachließen, konsequent durch den Ring. Am Ende erhielt Roenningen eine weitere Passivitätsverwarnung, was Schmitt die 2:1 Führung und am Ende auch den Sieg und die Bronzemedaille einbrachte.
Weniger Glück hatten die weiteren Burghauser Starter. Während Michael Widmayer im Viertelfinale der Klasse bis 72kg äußerst unglücklich dem Bulgaren Aik Mnatsakanian mit 1:1 durch die zuletzt erzielte Wertung unterlag, ereilte Ramsin Azizsir dasselbe Schicksal bereits im Achtelfinale gegen den Ukrainer Mykola Krysov. Hier konnte Azizsir bei seiner 3:3 Punktniederlage zwar die letzte Wertung erzielen, da sein Gegner allerdings eine 2-Punkt-Wertung gelang und Azizsir nur drei 1-Punkt Wertungen, bedeute dies das vorzeitige Turnierende für den Burghauser Halbschwergewichtler. Ebenfalls in der Klasse bis 97kg startete der Serbe Mikheil Kajaia. Nach einer klaren 1:7 Niederlage gegen den späteren Europameister Musa Evloev (Russland) traf Kajaia in der Hoffnungsrunde auf den Türken Fatih Baskoy. Doch auch in diesem Kampf unterlag Kajaia knapp mit 3:2 nach Punkten, sodass seine Hoffnungen auf Edelmetall verpufften.
Mit vor Ort war auch Matthias Maasch, der als Co-Trainer und Betreuer Bundestrainer Michael Carl unterstütze. „Was Roland Schwarz hier abgeliefert hat, war einfach nur fantastisch. Roland besiegte vier Weltklasse-Ringer in Folge, das war beeindruckend. Die Silbermedaille hat er sich redlich verdient. Und auch Fabian Schmitt hat seine Sache gute gemacht und die Chance auf eine Medaille genutzt. Und auch Michael Widmayer und Ramsin Azizsir haben eigentlich gut gerungen, sind aber beide etwas unglücklich ausgeschieden. In Summe stimmt uns die die Leistung aller Sportler alle sehr positiv – jeder hat den SV Wacker Burghausen und auch die Stadt Burghausen auf internationalem Niveau hervorragend vertreten.“, so Matthias Maasch, der zusammen mit der Nationalmannschaft bis spät in die Nacht die errungenen Medaillen feiern konnte.

Endlich auch international erfolgreich: Vladimir Egorov gewinnt bei der EM Bronze!
Burghauser Freistilringer überzeugen bei Europameisterschaften
Seit Anfang der Woche werden im rumänischen Bukarest die stark besetzten Europameisterschaften abgehalten. Traditionell starteten zuerst die Wettbewerbe im freien Stil, an denen gleich sieben Ringer aus dem Burghauser Bundesliga-Kader – darunter auch zwei Neuzugänge zur nächsten Saison – teilnahmen. Am Ende sprang für die Burghauser Kaderathleten vierfaches Edelmetall heraus – je zweimal Silber und zweimal Bronze. Während aktuell die Wettbewerbe der Damen ausgetragen werden, sind am Freitag dann die Greco-Spezialisten am Werk.
Den Auftakt in der Klasse bis 57kg machte Vladimir Egorov, der trotz starker Leistungen in der Bundesliga bislang international nicht erfolgreich war. Und auch nach dem ersten Kampf deutete nichts darauf hin, dass es dieses Mal anders werden sollte. Nach einer klaren 5:2 Niederlage gegen den russischen Favoriten Muslim Sadulaev blieb für Egorov nur die Hoffnung auf das Erreichen der Hoffnungsrunde. Und das sich der Russe bis ins Finale vorkämpfte, erhielt Egorov noch seine zweite Chance auf Edelmetall. Dort traf er in der ersten Runde auf den Spanier Levan Metreveli, der in der Bundesliga beim Vizemeister Heilbronn unter Vertrag steht. Nach einer verhaltenen ersten Runde ging Egorov mit einem 0:3 Rückstand in die Rundenpause. Im zweiten Kampfabschnitt ließen dann bei seinem Gegner sichtlich die Kräfte nach, was Egorov bei einem missglückten Beinangriff seines Gegners ausnutzen und ihn schlussendlich schultern konnte. IM Kampf um die Bronzemedaille traf Egorov auf den hoch gehandelten Rumänen Andrei Dukov. Hier ginge Egorov wesentlich konzentrierter zu Werke, was ihm zur Halbzeit nach einem Take-Down eine 2:0 Führung einbrachte. Dieser knappe Vorsprung hielt allerdings nicht lange – Dukov konnte ausgleichen und ging wenig später dank einer Beinschraube mit 2:4 in Front. Doch auch diese Führung währte nicht lange – Egorov kam in den Kampf nochmals zurück, sammelte Punkt um Punkt und siegte am Ende mit 7:2.
Die beste Beschreibung für den Finalkampf in der Klasse bis 61kg lautet wohl „vogelwild“. Nachdem sich der Georgier Beka Lomtadze mit zwei technisch überlegenen Siegen gegen den Mazedonier Elmedin Sejfulau und den Schweizer Randy Vock durchsetzen konnte, wartete im Finale der Armenier Arsen Harutyunyan – seines Zeichens zweifacher Europameister bei den Kadetten und Junioren. Wie bereits in den vorangegangenen Kämpfen legte Lomtadze los wie die Feuerwehr und führte nach gut einer Minute Kampfzeit nahezu uneinholbar mit 8:0. Doch dann kam der Einbruch – Lomtadze verlor vollkommen den Faden und sein Gegner konnte sich mit dem Halbzeitpfiff auf 9:8 herankämpfen. Auch in der zweiten Runde kämpften beide Athleten mit offenem Visier, sodass am Ende das spektakuläre Ergebnis von 17:11 zu Gunsten des Armeniers stand, wodurch sich Lomtadze erneut mit dem Titel des Vize-Europameisters zufrieden geben musste. Das 17:11 war zudem der punktereichste Finalkampf seit Einführung des aktuellen Punkte- und Wertungssystems. Neben Beka Lomtadze startete mit dem Bulgaren Mikiay Naim ein weiterer Burghauser Ringer. Dieser setzte sich in der Qualifikation gegen den Weißrussen Andrei Bekreneu technisch überlegen durch. Im anschließenden Viertelfinale endete für Naim sein Turnierauftritt jäh, da er dem Rumänen Nikolai Okhlopkov chancenlos mit 9:0 zu unterlag.
In der Klasse bis 70kg ging Magomedmurad Gadzhiev mit dem Ziel an den Start, seinen zweiten Titel als Europameister nach 2016 zu erringen. Gleich in der Qualifikation kam es zum Gigantentreffen Magomedmurad Gadzhiev und dem Georgier Zurabi Iakobishvili. Beide Gegner standen sich zuletzt im WM-Finale 2017 gegenüber, damals mit dem besseren Ende für Iakobishvili. Dieses Mal sollte es aber anders laufen – am Ende setzte sich Gadzhiev überraschend deutlich gegen den stark eingeschätzten Georgier mit 7:0 nach Punkten durch. Ein aus Burghauser Sicht überaus interessantes Duell entwickelte sich dann im Viertelfinale, in dem Gadzhiev auf die Burghauser Neuverpflichtung Ali Umarpashaev traf, der zuletzt in der Bundesliga bei Adelhausen unter Vertrag stand. Nach einem knappen Kampf setzte sich Gadzhiev am Ende mit 5:2 durch, was für Umarpashaev auch leider das vorzeitige Turnierende bedeute, da Magomedmurad Gadzhiev der Einzug ins Finale verwehrt blieb. Grund hierfür war der Türke Mustafa Kaya, der Magomedmurad Gadzhiev das Leben im Halbfinale extrem schwer machte. Zwar ging Gadzhiev schnell mit 6:0 in Führung, allerdings konnte Kaya diese nur wenig später egalisieren. Da sich in der zweiten Runde keine Wertungen mehr ergaben, siegte Kaye am Ende durch die zuletzt erzielte Wertung. Besser machte es Magomedmurad Gadzhiev dann im Kampf um die Bronzemedaille, den er ungefährdet mit 6:0 gegen den Ukrainer Semen Radulov für sich entscheiden konnte.
Einen kurzen Auftritt bei den Europameisterschaften verlebte auch Johann Steinforth, der Klasse bis 74kg bereits in der Qualifikation mit dem Weißrussen Azamat Nurykau seinen Meister fand und mit 14:2 vorzeitig ausschied. Ein besonders gutes Händchen hat die sportliche Leitung der Burghauser Ringer mit der Verpflichtung des Polen Zbigniew Baranowski bewiesen, der ebenso wie der Bulgare Umarpashaev zuletzt bei Adelhausen unter Vertrag stand. Baranowski ist im Burghauser Kader in der kommenden Saison primär in der Klasse bis 98kg als Entlastung für Erik Thiele eingeplant, bei der EM trat Baranowski hingegen in der leichteren 92-kg Klasse an. In der Qualifikation traf Baranowski auf den Ungarn Istvan Vereb, den er am Ende mit 7:2 in Schach halten konnte. Kurios: Alle Wertungen in diesem Kampf waren 1-Punkt-Wertungen, resultierend aus dem Verlassen der Kampffläche des jeweiligen Gegners. Leichte hatte es Baranowski im Viertelfinale gegen den Ukrainer Bohdan Hrytsay, den er mit 11:2 ungefährdet besiegen konnte. Im Halbfinale wartete dann der Türke Ibrahim Bolukbasi, der zur Halbzeit auch verdient mit 3:0 in Front lang. In der zweiten Kampfhälfte schenkten sich beide Ringer nichts, wobei Baranowski das bessere Ende für sich hatte und dank eines 6:5 Punktesieges ins Finale einzog. Dort wartete der Aserbaidschaner Sharif Sharifov, der am Ende auch die Matte als Europameister verließ. In einem einseitigen Finalkampf wurde Sharifov seiner Favoritenrolle gerecht und siegte klar mit 9:1 nach Punkten. Trotz dieser Niederlage konnte sich Baranowski über die hart erkämpfte Silbermedaille freuen.
Am Freitag starten dann die Burghauser Greco-Spezialisten in die Europameisterschaften ein. Mit vertreten sind die Burghauser Ringer Fabian Schmitt, Michael Widmayer, Neuzugang Roland Schwarz, Ramsin Azizsir und Mikheil Kajaia, denen allesamt bei guten Leistungen auch Platzierungen im Vorderfeld zuzutrauen sind.

Florian Mayerhofer und Andreas Maier verabschiedeten Anke Schneider.
Anke Schneider offiziell verabschiedet
Es gibt neben den Sportlern des SV Wacker Burghausen auch viele Helfer und Unterstützer, die nicht im Rampenlicht stehen und deren Arbeit nur selten die Würdigung erfährt, wie sie es verdient haben. Eine dieser Personen ist Anke Schneider, die sich in den letzten gut 15 Jahren als Physiotherapeutin im Hintergrund um das Wohlergehen der Sportler gekümmert hat. Zum Ende der letzten Saison hat Anke Schneider nun ihren Abschied verkündet, nun wurde sie im Rahmen des traditionellen Aschermittwoch-Fischessens offiziell verabschiedet.
"Mit Anke geht ein Stück Burghauser Ringens. Sie war nicht nur eine ausgezeichnete Physiotherapeutin, sondern auch ein sympathischer, ruhiger und verlässlicher Mensch, dem sich die Spieler jederzeit anvertrauen konnten. Anke hat über Jahre hinweg abseits der Matte maßgeblich für den Erfolg der Burghauser Ringer beigetragen.", sagte Florian Mayerhofer, der zusammen mit Kassier Andreas Maier die Verabschiedung vornahm. „Ich freue mich jetzt auf mehr Freizeit und den Umstand, in Zukunft die Ringer-Heimkämpfe in Ruhe als Zuschauer ansehen zu können.“, so Anke Schneider, die zum Abschied einen großen Blumenstrauß überreicht bekam.
Die Abteilung Ringen bedankt sich auf diesem Wege nochmals für Anke Schneiders Engagement!