Aktuelle News & wichtige Informationen

Benjamin Sezgin stellte sich nach dem Ausfall von Maxi Lukas in den Dienst der Mannschaft und trat stilartfremd in 80kg Greco an.

30.10.2017 13:00

20:11 Sieg in Westendorf - Am Dienstag Heimkampf gegen Pausa/Plauen

Die Ringer des SV Wacker Burghausen eilen in der DRB-Bundesliga Südost weiter von Sieg zu Sieg: Am Samstag setzte sich der ungeschlagene Spitzenreiter mit 20:11 beim Tabellenzweiten in Westendorf durch und erwartet am Dienstag um 14.50 Uhr die WKG Pausa/Plauen zum dritten Rückrundenkampf. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit dem ganzen Kampf weniger“, ärgerte sich Burghausens Trainer Alexander Schrader über seine zweite Gelbe in dieser Saison. „Ich bin ja wirklich gewillt, mich zurückzunehmen, aber wenn ich das Gefühl habe, dass meine Athleten benachteiligt werden, kann ich nicht einfach ruhig sitzen bleiben“, so der Coach, dem die Summe kleiner Entscheidungen gegen seine Ringer sauer aufstieß.

Keine Zweifel gab es in der Eingangsklasse und im Schwergewicht - zu deutlich war die Überlegenheit von Mariusz Los und Armin Majoros. Aber schon im dritten Kampf des Abends zwischen Mehmet Ferrain und Beka Lomtadze musste sich Schrader echauffieren: „Das war wirklich ein Highlight auf höchsten Niveau, in dem sich beide Athleten nichts geschenkt haben. Zum Schluss wollte Beka noch den geforderten Mannschaftsdreier holen, macht klar die Aktion, doch der Kampfrichter wertete 4:2 für den Gegner. Das verstehe ich einfach nicht.“ So blieb nach dem 12:6 für Lomtadze bei zwei Burghauser Mannschaftspunkten im Freistil-Bantam.

Nicht weniger hochklassig dann Kampf Nummer vier im Greco-Halbschwer zwischen Daniel Gastl und Ramsin Azizsir, der mit 2:2 endete, aber aufgrund der letzten Wertung an den Österreicher ging. „Ich habe Ramsin in einem Top-Kampf ganz stark gesehen. Im Stand hat er die eine oder andere Aktion liegen gelassen, mit der er das Duell hätte entscheiden können. Trotzdem bin ich mit seiner Leistung absolut zufrieden“, so Schrader, der im Greco-Leicht einen 9:1-Erfolg von Christopher Kraemer gegen Andi Maier sah: „Kraemer war im Stand einfach cleverer und kommt auch mit der kleinen Matte besser zurecht. Dass Andi wieder zwei Strafpunkte wegen Fingerfassens bekommt, obwohl er der fairste Sportsmann ist, den ich kenne, regt mich aber wirklich auf.“

Umgekehrt hat Kampfrichter Patrick Tomanek ein Foul von Patrick Riedler im Freistil-Mittel gegen Johannes Batt nicht geahndet. Ob Batt, der das Duell souverän mit 10:5 für sich entschied, heute gegen Pausa/Plauen ringen kann, ist noch fraglich. „Hannes hat sich am Finger verletzt, ob das Gelenk ausgekugelt ist, müssen wir sehen“, so Schrader.

Konzentriert, aber zugleich hoch explosiv punktete Markus Fürmann in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm Nasrat Nasratzada binnen zweieinhalb Minuten mit blitzschnellen Angriffen aus und begeisterte dabei den Burghauser Coach. Das Experiment mit dem nach einer Infektion noch geschwächten Benjamin Sezgin im griechisch-römischen Stil der Klasse bis 80 Kilogramm ging dagegen nicht auf: Das Freistil-Ass musste sich Greco-Spezialist Michael Heiß mit 6:17 geschlagen geben. „Benjamin hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, ebenso wie Konstantin Kainhuber“, so Schrader, der Probleme beim Besetzen des Greco-Welters hatte und schon im Vorfeld wusste dass Kainhuber gegen Zakarias Tallroth nicht über die Zeit kommen würde. Umgekehrt punktete Magomedmurad Gadzhiev im Freistil-Welter Simon Einsle in seiner unnachahmlichen Art seelenruhig in viereinhalb Minuten mit 15:0 aus. Schrader: „Wunderschön und einfach Weltklasse.“

Ein Fragezeichen steht heute gegen die WKG Pausa/Plauen, die am Samstag beim 16:16 gegen Lübtheen den ersten Punkt holen konnte, nicht nur hinter Batt, sondern auch hinter Maxi Lukas (bakterielle Infektion). Überlegene Siege erwartet Schrader von Los gegen Pierre Vierling, von Gadzhiev gegen Daniel Sartakov, von Azizsir gegen Felix Kästner und von Majoros gegen Dawid Peplowski. Lomtadze sollte im Freistil-Bantam gegen den Moldawier Vladimir Coderanu ebenso als Sieger die Matte verlassen wie Fürmann gegen den tschechischen Kaderringer Eryk Maj. Auch im Freistil-Mittel sieht Schrader entweder Batt oder Sezgin gegen Zalik Sultanov vorne. Ein 50:50-Kampf steht dagegen Andreas  Maier gegen Florian Crusius ins Haus, im Greco-Welter hofft der Coach auf einen Einsatz von Matthias Maasch gegen Dawid Karecinski, wer bis 80 Kilogramm gegen Maximilian Schwabe auf die Matte geht, wenn Lukas passen muss, ist noch nicht klar.

Gelungenes Debüt im Wacker-Dress: Neuzugang Beka Lomtadze fertigte Thomas Kopp nach allen Regeln der Kunst ab.

23.10.2017 13:00

Gelungener Rückrundenauftakt beim 28:8 gegen Hallbergmoos

Große Zweifel an einem Wacker-Sieg hatte es schon vor dem Duell gegen den SV Siegfried Hallbergmoos nicht gegeben, dass am Ende ein so deutlicher Erfolg herausgesprungen ist, konnte man jedoch nicht unbedingt erwarten: Mit einem 28:8-Sieg setzten sich Burghausens Ringer in der DRB-Bundesliga Südost zum Rückrundstart nahezu optimal in Szene und führen die Tabelle weiter souverän an. Auch beim dritten Heimkampf der Saison konnte Trainer Alexander Schrader den über 500 Fans wieder einige Neuzugänge präsentieren, die noch nicht im Wacker-Trikot auf der Matte der Sportparkhalle gestanden sind.

Im Freistil-Papiergewicht feierte der  Pole Mariusz Los mit dem 10:0 gegen den mit Übergewicht angetretenen Rene Winter ein gelungenes Debüt. Für den 35-Jährigen war’s nach längerer  Verletzungspause der erste Kampf! Mit dem Georgier Beka Lomtadze gab der amtierende Vizeweltmeister im Greco-Bantam gegen Thomas Kopp gleich einen spektakulären Einstand: Kopp lang schon relativ schnell fast auf den Schultern, wehrte sich aber verbissen und so verfuhr Lomtadze nach dem Motto: Wenn schultern nicht klappt, hau ich ihn halt so weg! 18:0 hieß es nach zweieinhalb Minuten mit tollen Aktionen. Eine knappe Minute länger brauchte Markus Fürmann in seinem zweiten Kampf für Burghausen beim Heimdebüt gegen Manuel Striedl. Der ehemalige Angerer sezierte seinen Kontrahenten nach allem Regeln der Kunst, ehe er zu Beginn der zweiten Runde 18.2 Punkte auf dem Konto hat. Eine echte Machtdemonstration lieferte auch Ramsin Azizsir bei seiner Premiere in Burghausen ab. Der ehemalige Hofer ließ den bulligen Ex-Mietrachinger Florian Lederer im Greco-Halbschwer in eineinhalb Minuten beim 15:0 wie einen Schulbuben aussehen. „So wollen wir Ramsin sehen. Das war ganz stark“, freute sich auch Schrader.

Ein weiteres Highlight lieferte Erik Thiele im Freistil-Schwergewicht gegen den zehn Kilogramm schwereren Richard Csercsics ab, der im Dezember letzten Jahres ja Schrader selbst noch in einer Minute abgefertigt hatte. Das Duell begann gleich mit einem spektakulären Armzug und endete 15 Sekunden vor der Pause nach einem tollen Konter mit einem nicht für möglich gehaltenen Schultersieg. „Bärenstark, mehr muss man da nicht sagen“, lobte der Coach seinen „Rächer“.

Mit vier Armzügen und einem Wurf innerhalb von 79 Sekunden bestritt Matthias Maasch im Greco-Welter seinen souveränen Auftritt gegen den überforderten Florian Ulrich, der zweite Auftritt von Magomedmurad Gadzhiev im Wacker-Trikot endete im Freistil-Welter Mitte der zweiten Runde, weil sich Andi Walter bei einer spektakulären Aktion des Vizeweltmeisters leider am Knie verletzt hat. Eine knappe Niederlage bei seinem zweiten Saisonauftritt kassierte Maxi Lukas, die 0:14-Niederlage von Andi Maier gegen den Schweden Hussam Omar fiel zu hoch aus und Johann Eitel musste gegen Ergün Aydin früh auf die Schultern.

Magomedmurad - oder einfach nur kurz 'Murad' - Gadzhiev hinterließ bei seinem Debüt im Wacker-Dress einen guten Eindruck

16.10.2017 13:00

Burghausen fegt Verfolger Aue vor über 600 Fans mit 21:6 von der Matte

Die Bundesliga-Ringer des SV Wacker Burghausen haben sich auch vom bislang schärfsten Verfolger nicht in die Suppe spucken lassen: Der Tabellenführer der Gruppe Südost fertigte am Samstagabend vor über 600 Zuschauern den FC Erzgebirge Aue mit 21:6 ab und feierte so den sechsten Sieg im sechsten Kampf. Trotz des so eindeutigen Resultats erlebten die Ringerfans begeisternde Kämpfe mit spektakulären Aktionen und sahen Mattenduelle auf Weltklasse-Niveau.

Und natürlich zeigte sich auch Trainer Alexander Schrader nach sieben Einzelerfolgen zufrieden: „Das war schon eine klare Angelegenheit für uns.“ Allerdings muss man auch sehen, dass immerhin sechs Kämpfe über die Zeit gingen, es war also ein durchaus umkämpftes Duell, in dem die Gastgeber richtig Gas geben mussten, um Ende so klar zu triumphieren. Geradezu beispielhaft der letzte Kampf des Abends, in dem Michi Widmayer sechs Minuten Dampf machte, um im Greco-Welter den aus Ungarn stammenden Krisztian Jäger regelrecht aufzuarbeiten. „Sehr gut, einfach nur sehr gut“, lobte Schrader sein Konditions-Wunder. Am Ende setzte sich der ehemalige Untergriesbacher knapp mit 2:0 durch.

Ihr Debüt in der Sportparkhalle feierten Vladimir Egorov und der amtierende Vize-Weltmeister Magomedmurad Gadzhiev. Mit Adrian Hajduk bekam Egorov, der ja den ersten Heimkampf gegen Westendorf wegen einer fiebrigen Grippe verpasst hat, erstmalig einen Gegner auf Augenhöhe präsentiert. Gegen den neunfachen polnischen Meister musste der Mazedonier im freien Stil der Eingangsklasse alles raushauen und gleichzeitig höllisch aufpassen, da Hajduk immer wieder gefährlich konterte. Knapp mit 4:2 ging der erste Kampf des Abends an Burghausen, das dann aber nach dem zweiten Kampf kurz einem Rückstand hinterherlaufen musste - ein bislang gänzlich ungewohntes Gefühl. Armin Majoros konnte trotz maximalen Engagements eine 1:4-Niederlage gegen Altmeister Nico Schmidt (39), der knapp 20 Kilogramm mehr auf die Waage brachte, nicht verhindern. „Glück gehabt“, kommentierte Schmidt seinen knappen Erfolg.

Repariert wurde das Ganze gleich in Kampf Nummer drei, in dem Virgil Munteanu Roy Gläser nach einem mustergültigen Armzug schon nach eineinhalb Minuten schultern konnte. Eine klare Angelegenheit war auch das Freistil-Halbschwergewicht für Erik Thiele, der Frank Witscher in 1:10 Minuten auspunkten konnte, nachdem er ihn mit seiner starken Beinschraube erwischt hat. Sechs „Umdrehungen“ später war der 16:0-Erfolg für den 21-Jährigen perfekt.

Einen schweren Stand hatte Enes Akbulut im letzten Kampf vor der Pause gegen seinen Vorgänger als Deutscher Vizemeister Philipp Herzog. Immerhin gelange es dem Burghauser Freistil-Leichtgewichtler kurz vor dem Schlussgong auf 2:4 zu verkürzen, so dass nur ein Mannschaftspunkt an Aue ging. „Enes hat sich gewehrt, die Aktion sollte ihm Selbstvertrauen geben“, so Schrader.

Warum Peter Bacsi in den sechs Jahren, in denen er für Burghausen auf die Matte gegangen ist, zum absoluten Publikumsliebling geworden ist, demonstrierte der Weltmeister von 2014 im Greco-Mittel gegen Eugen Ponomartschuk, der gegen den 34-Jährigen trotz aller Bemühungen keine tauglichen Mittel fand und sich mit 0:8 geschlagen geben musste. Mit spektakulären Würfen und tollen Techniken ließ Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm von Beginn an keinen Zweifel aufkommen. So sehr sich Niklas Ohff gegen die Niederlage stemmte, kurz nach der Pause war für ihn beim Stand von 0:18 Schluss.

Sechster Kampf, sechster Sieg - so die Bilanz von Benjamin Sezgin, der am Samstagabend beim 15:0 nach 3:21 Minuten gegen Franco Büttner seinen fünften vorzeitigen Erfolg feierte. Immer wieder beeindruckend die Beinschraubentechnik des amtierenden Deutschen Meisters. „Stark, ganz stark. Man muss ja auch die Zeit sehen. Das ist nicht selbstverständlich, dass hier gleich zu Beginn der zweiten Runde Schluss ist“, so Schrader, der auch mit dem Auftritt von Gadzhiev zufrieden war, obwohl Brian Bliefer im Freistil-Welter beim 0:12 über die Zeit kam: „Ich habe von Gadzhiev kein Griff-Feuerwerk erwartet, das ist nicht sein Stil. Auf der anderen Seite wird so schnell kein Gegner kommen, der gegen ihn einen Punkt macht.“

Erik Thiele konnte trotz einer knapper Niederlage gegen den Kubaner Reinieri Salas Perez überzeugen.

09.10.2017

Wacker-Ringer marschieren fast nach Belieben - 18:9-Erfolg bei Johannis Nürnberg

Der SV Wacker Burghausen bleibt in der DRB-Bundesliga Südost das Maß der Dinge und hat sich beim fünften Saisonauftritt den fünften Sieg geschnappt. Die Ringer aus der Burgstadt setzten sich beim SV Johannis Nürnberg mit 18:9 durch und erwarten nun am Samstag zum Vorrundenfinale den unmittelbaren Verfolger vom FC Erzgebirge Aue. „Mit den Leistungen in Nürnberg war ich fast durch die Bank zufrieden“, bilanzierte Trainer Alexander Schrader, der Halbschwergewichtler Erik Thiele trotz seiner knappen Punktniederlage besonders hervorhob: „Erik hat das ganz clever gemacht und hatte schnell ein gutes Konzept gegen den Weltklassemann.“

Reinieri Salas Perez ließ es phasenweise etwas überheblich angehen, das hätte Thiele dann auch fast bestraft, als ihm der Kubaner bei einem Beinangriff nur knapp entwischte. „Das wär’s gewesen“, so Schrader, der Thiele „einen sehr guten Kampf“ bescheinigte: „Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.“

Als Blitzarbeiter präsentierte sich Vladimir Egorov in der Freistil-Eingangsklasse mit einem Schultersieg nach 15 Sekunden über Adrian Barnowski, im Greco-Bantam hätte Virgil Munteanu deutlich höher als 10:2 gegen Fabian Schmitt gewinnen können. „Virgil hat seinen Gegner immer wieder rausgerissen, aber für die Aktionen jedes Mal nur zwei statt vier Punkte bekommen. Das verstehe ich nicht. Aber wichtiger ist, dass sich Virgil jetzt von Kampf zu Kampf gesteigert hat“, so Schrader.Zu viele kleine Fehler leistete sich Enes Akbulut im Freistil-Leicht gegen Stoyan Illiev, der sich nach knapp fünf Minuten technisch überlegen durchsetzen konnte. Schrader: „Enes hat ja die ganze Woche bei uns trainiert und hat auch versucht die Sachen umzusetzen, die wir ihm erklärt haben, aber das geht eben nicht von Null auf Hundert. Am Ehrgeiz und an der Einstellung liegt es aber mit Sicherheit nicht.“

Einen sicheren 6:0-Sieg verbuchte Michi Widmayer in der Greco-Klasse bis 71 kg gegen Deniz Menekse, ließ dabei aber in der einen oder anderen Situation Punkte liegen. „Ein taktisch sehr guter Kampf von Michi, der seinen Gegner im Stand aufgearbeitet hat. Ich bin mir sicher, dass Michi mehr Punkte geholt hätte, wenn er unbedingt gemusst hätte“, so Schrader, der die Marschroute „Safety first“ ausgegeben hatte. Ein einziger Leichtsinnsfehler hat hingegen Markus Fürmann bei seinem Debüt den Sieg im Freistil-Welter gegen Tim Stadelmann gekostet, als der Neuzugang aus Anger kurz in die gefährliche Lage geraten ist. Schrader: „Markus hat mir sehr gut gefallen. Konditionell und körperlich sehr stark. Ich denke, dass Markus selber am meisten enttäuscht ist, aber ich bin mir sicher, dass wir an ihm noch viel Freude haben werden.“

Einen guten Job hat Matthias Maasch im Greco-Welter mit dem 12:2-Sieg gegen Michael Lutz gemacht, wobei er seine Qualitäten im Bodenkampf nicht ausspielen konnte. „Da hat mir die Kampfrichterin viel zu schnell abgepfiffen. Aber man muss auch sehen, dass Matthias ja jetzt nach der Verletzung längere Zeit nicht gerungen hat. Für den ersten Kampf nach der Pause war ich zufrieden“, so der Burghauser Coach, der auch Benjamin Sezgin wieder eine starke Leistung gegen Franco Besold bescheinigen konnte: „Er hat diesmal etwas gebraucht, bis er reingekommen ist, aber dann hat er Besold mit dem Pausengong weggeschossen.“

Nicht ganz nach Plan ist es für Maxi Lukas bei seinem ersten Saisonauftritt im Greco-Mittel gelaufen, beim 0:11 gegen den starken Roland Schwarz, hatte das Burghauser Eigengewächs, das den angeschlagenen Eugen Ponomartschuk ersetzte, kaum Chancen. Schrader: „Maxi hat ja noch zwei Wochen Zeit, er hat jetzt gesehen, wo er noch zulegen muss. Kein Beinbruch.“ Und auch Ramsin Azizsir hat im Greco-Schwer beim 3:0 gegen den 20 Kilogramm schwereren Tobias Nendel keinen Sahnetag erwischt. Allerdings war Nendel auch fast sechs Minuten im Rückwärtsgang unterwegs und hat gut verteidigt. Schrader: „Da ist es schon schwer Punkte zu machen, aber Ramsin hat sich für meine Begriffe auch immer wieder von einigen Entscheidungen aus dem Konzept bringen lassen und hat dann nur noch das Pflichtpensum runtergespult.“

Armin Majoros musste im Schwergewicht ein hartes Stück Arbeit verrichten, ehe sein Sieg gegen Artur Omarov feststand.

04.10.2017

Nordlichter können Wacker-Ringern kein Bein stellen: 4:20 Auswärtssieg in Lübtheen

Der SV Wacker Burghausen hat sich auch im hohen Norden nicht von seinem Erfolgskurs abbringen lassen und die Tabellenführung in der DRB-Bundesliga Südost mit dem vierten Sieg im vierten Kampf ausgebaut. Die Ringer von Trainer Alexander Schrader fuhren beim RV Lübtheen acht Einzelerfolge ein und setzten sich sicher mit 20:4 durch. „Es war schon etwas stressig für die Mannschaft und alle Beteiligten, aber insgesamt hat es auch Spaß gemacht“, so Schrader über die weiteste Auswärtsfahrt der Saison. Beeindruckt war der Coach vom Publikum in Lübtheen. „Da waren 500 oder 600 Leute in der Halle, die Stimmung war überragend und das Publikum war absolut fair. Eine tolle Atmosphäre, auch weil die Kämpfe richtig gut moderiert wurden, auch mal mit lustigen Kommentaren. Das war richtig locker. Da können wir uns schon auch noch mal was abschauen.“

Das Gefecht des Abends lieferten sich Rajbek Bisultanov und Eugen Ponomartschuk im Greco-Mittel, am Ende setzte sich der Däne ganz knapp mit 11:10 durch. „Eugen hatte in der ersten Runde etwas Anlaufschwierigkeiten, die zweite Runde war dann aber extrem gut. Und zwar von beiden Ringern. Das war absolut ein Highlight“, so Schrader. Bisultanov führte zur Pause schon mit 10:4, ehe der Burghauser aufdrehte und drei Sekunden vor dem Gong auf 11:10 herankam, hätte der Kampf noch eine halbe Minute länger gedauert, wäre Ponomartschuk wohl als Sieger von der Matte gegangen. Schrader: „Zum Schluss waren beide Ringer total kaputt, für mich sind beide Sieger.“

Im Fliegengewicht setzte sich Vladimir Egorov auch mit angezogener Handbremse gegen Alexander Röll zu Beginn der zweiten Runde technisch überlegen durch, eine Klasse höher machte Virgil Munteanu seinen bisher besten Saisonkampf und gewann gegen den Dänen Anders Nyblom mit 2:0. „Es war eng und ausgeglichen, am Ende aber verdient“, urteilte Burghausens Trainer, der sich im Freistil-Leicht gewünscht hätte, dass Enes Akbulut etwas cleverer agiert hätte. Dennis Langner spielte gegen den jungen Burghauser seine Routine aus und siegte auch dank körperlicher Überlegenheit mit 10:0.

Abgeklärt präsentierte sich Andi Maier in der Klasse bis 71 Kilogramm gegen den Deutschen Juniorenmeister Andrej Ginc, den er nach sechs Minuten mit 6:4 besiegen konnte. Vor allem im Boden spielte der körperlich sehr präsente Maier bei drei Rollen seine Stärke aus. Altmeister Martin Buhz war im Freistil-Welter für Kakhaber Khubetzhty nur ein besserer Sparringspartner, der nach 2:16 die Überlegenheit des Burghauser anerkennen musste, dagegen lieferten sich Karan Mosebach und Michael Widmayer im Greco-Welter einen Kampf auf Biegen und Brechen. Widmayer hatte leichte Vorteile im Standkampf, lag aber lange hinten und konnte sich erst eine Sekunde vor Schluss mit einer Zweierwertung, die ihm den Sieg brachte, belohnen. „Ein toller Kampf, der eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt hätte“, so Schrader.

Im Schnelldurchlauf fertigte Benjamin Sezgin in der Freistilklasse bis 80 Kilogramm Sebastian Otto technisch überlegen ab. „Unglaublich, wie er marschiert“, freute sich Schrader über seinen Deutschen Meister. Mehr zu kämpfen hatten dagegen in den beiden oberen Gewichtsklasse Erik Thiele und Armin Majoros. Thiele hätte im Freistil-Halbschwer  letztlich etwas höher als 8:0 gegen Ilja Matuhin gewinnen können, doch sein Gegner entkam ihm einige Male ganz knapp. Schrader: „Er kommt allmählich richtig in Form.“ Majoros landete zwar einen sicheren 6:0-Erfolg gegen Artur Omarov, Schrader war aber „etwas überrascht“, dass sich Majoros bei aller Souveränität so schwer getan hat: „Der Gegner hat allerdings auch richtig gefightet.“

Dritter vorzeitiger Sieg im dritten Kampf: Kakhaber Khubetzhty demonstrierte erneut seine Extraklasse im Gefecht mit Daniel Sartakov.

17.09.2017 13:00

Keine Probleme in Runde drei bei Pausa/Plauen - Hochzeiter Sezgin begeistert

Die Bundesliga-Ringer des SV Wacker Burghausen bleiben auch nach dem dritten Kampftag das Maß der Dinge und sind als einziges Team der Gruppe Südost noch ungeschlagen. Am Samstag setzte sich das Team von Alexander Schrader bei der WKG Pausa/Plauen ohne größere Probleme auf der Matte mit 25:3 durch, vorerst wurde der Kampf aber mit 40:0 für die Wacker-Ringer gewertet, weil zwei Athleten der Gastgeber zu spät zur Waage erschienen.

„Bei uns ist Erik Thiele auch nur ein paar Minuten vor der Waage eingetroffen, weil er im Stau auf der Autobahn gestanden ist, in dem gleichen Stau waren die Ringer von Pausa, die hatten aber Pech und sind zehn Minuten zu spät gekommen. Für mich ist das kein Problem, deswegen habe ich schon vor dem Kampf gesagt, dass wir das Wiegen abwarten würden, doch der Kampfrichter wollte sich halt ans Regelwerk halten“, so Schrader. Der Unparteiische Marco Scalisi wertete also das Duell mit der Maximal-Punktzahl für Burghausen, jetzt muss man abwarten, was das Sportgericht sagt.

Im Prinzip kann es den Burghausern egal sein, doch Schrader findet: „Mir ist der sportliche Weg lieber und außerdem komme ich ja aus dieser Region und will mir da auch nichts nachsagen lassen.“ Sein Team präsentierte sich mit acht Einzelsiegen bei zwei hauchdünnen Niederlagen ohnehin sehr souverän und unterstrich die Favoritenrolle. Vor allem in den mittleren Gewichten zeigten die Wacker-Ringer zum Teil Weltklasse-Niveau. Wie etwa Benjamin Sezgin in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm bei seinem Überlegenheitssieg gegen Kevin Lucht nach nicht einmal eineinhalb Minuten. „Er hat am Sonntag nach dem Kampf geheiratet, war aber nicht eine Sekunde unkonzentriert und hat seinen Gegner spielerisch die Grenzen aufgezeigt“, urteilte Schrader.

Das Attribut Weltklasse attestierte der Burghauser Trainer auch seinen beiden Weltergewichtlern Michi Widmayer und Kakhaber Khubetzhty. Letzterer demontierte im freien Stil Daniel Sartakov technisch überlegen in 4:20 Minuten und bot dabei erneut Ringer-Kunst vom Feinsten. „Ihm zuzuschauen ist die reinste Augenweide. Einfach sagenhaft, so Schrader, der Widmayer für dessen unglaubliche Vorwärtskraft im Standkampf gegen Ludwig Höfer gratulierte: „Bärenstark, da kann man nur den Hut ziehen. Er hat seinen Gegner so was von aufgearbeitet.“ Nach knapp 30 Sekunden in Durchgang zwei war das ungleiche Duell dann auch beendet.

In der Eingangsklasse führte Vladimir Egorow im ersten Kampf nach seiner Virus-Infektion deutlich, baute aber im zweiten Durchgang körperlich etwas ab, brachte seinen 12:6-Punktsieg dennoch sicher ins Ziel. Ein gelungenes Debüt feierte im Greco-Schwergewicht Ramsin Azizsir, der den deutlich größeren Rafal Andrzej Krajewski nach seiner wohl verdienten Urlaubspause beim 11:0 nicht den Hauch einer Chance ließ.

Trotz Überlegenheitssieg befand Schrader die Leistung von Virgil Munteanu im Greco-Feder als nicht so prickelnd: „Den Gegner kann man auch technisch niederringen. Da muss man nicht nur die körperliche Überlegenheit in die Waagschale werfen. Rehabilitation schaut für mich anders aus“, moserte der Coach, der auch mit dem Auftritt von Thiele trotz des 14:4-Sieges gegen Dawid Peplowski im Freistil-Halbschwer nicht ganz zufrieden war: Wenn er den Stress mit dem Stau nicht gehabt hätte, wäre sicherlich noch mehr gegangen.“

Ungeachtet seiner knappen 4:7-Punktniederlage gegen Eryk Maj lobte der ebenso kritische wie erfolgshungrige Trainer seinen Freistil-Leichtgewichtler Enes Akbulut: „Er hat sich konditionell bis zum Schluss auf voller Höhe präsentiert und einen überragenden Kampf gemacht.“ Im Greco-Mittel ließ Eugen Ponomartschuk trotz des vermeintlich knappen 2:0-Erfolges gegen Maximilian Schwalbe nie den Hauch eines Zweifels aufkommen. Letztlich schmeichelte das Resultat Schwabe doch ziemlich.

Dass sich Andi Maier, der sich aufgrund der Muskelverletzung von Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm in den Dienst der Mannschaft stellte, mit einer 0:1-Niederlage gegen den Deutschen Kadettenmeister Nils Buschner nach einem 11:11 zufrieden geben musste, war für Schrader noch nicht mal ein Betriebsunfall: „Andi hat den ganzen Kampf gemacht, aber einige Aktionen nicht fertig gerungen. So hat der Gegner am Ende einen Zweier mehr. Das passiert Andi sicher nicht nochmal. Sollte es in der Rückrunde eine Neuauflage geben, gehe ich davon aus, dass Buschner nicht über die Zeit kommt.“

Kontakt
Geschäftsstelle

Sportverein Wacker Burghausen e.V.
Franz-Alexander-Straße 7
84489 Burghausen

08677/91628-0
info@sv-wacker.de

Kontakt aufnehmen

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle

Dienstag: 09:00 - 13:00 Uhr
Donnerstag: 12:00 - 17:00 Uhr

Anfragen gerne auch per Mail oder telefonisch