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Michael Widmayer stellte im letzten Kampf des Abends den 4-Punkte Abstand sicher.
Ringer übernehmen nach 14:10 in Nürnberg vorläufig die Tabellenführung
Der SV Wacker Burghausen hat nach dem dritten Kampftag in der DRB-Bundesliga Südost die Tabellenführung übernommen: Während der bisherige Primus Greiz kampffrei war, holte sich Burghausen mit dem 14:10 den dritten Sieg, allerdings ist das Ergebnis nur vorläufig, denn im Freistil-Halbschwer muss noch ein Nachholkampf ausgetragen werden. Erik Thiele war mit der Nationalmannschaft unterwegs und ist erst am Montag aus Russland zurückgekehrt, deswegen haben die Burghauser bereits im Vorfeld einen Nachholkampf beantragt, der in den nächsten Tagen ausgetragen werden soll.
Gegner von Thiele ist der Russe Akhmed Bataev, der bislang noch keinen Einsatz hatte. „Ich bin gespannt, ob die Nürnberger ihn auf die Matte bekommen. Wir werden jedenfalls sicher nicht auf den Kampf verzichten“, sagt Burghausens Trainer Eugen Ponomartschuk, der glaubt, dass das Duell ausgeglichen verlaufen wird: „Ich sehe Erik keineswegs auf verlorenem Posten.“
Insgesamt war Ponomartschuk mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Jeder hat alles gegeben und alles aus sich rausgeholt. Bis zum Schluss war das ein super spannender Kampf.“ Vor dem letzten Duell des Abends lagen die Gäste nur knapp mit 12:10 in Front, ehe Michael Widmayer im Greco-Welter gegen Sven Dürmeier einen 6:0-Erfolg landete. „Ich möchte nicht gegen Michi ringen, das ist Wahnsinn, was er für einen Angriffshagel über sechs Minuten loslässt. Er kennt ja nur den Vorwärtsgang“, so Ponomartschuk.
Der Höhepunkt des Abends war natürlich der vorletzte Kampf zwischen den Weltklasse-Athleten Soner Demirtas und Magomedmurad Gadzhiev. Der Türke, in den Jahren 2016 und 2017 Europameister, hatte am Ende mit 4:0 die Nase vorne gegen den polnischen Vizeweltmeister von 2017, der auch bei der EM 2017 und 2018 jeweils Silber holte. Ponomartschuk: „Unglaublich, was sich bei so einem Duell abspielt, das ist allerhöchstes Niveau. Magomed kommt ja aus einer Verletzung, die er zwar überwunden, aber noch in Hinterkopf hat. Deswegen hat ihm noch ein wenig die Sicherheit gefehlt. Ich denke, dass es in ein paar Wochen sicher anders ausgesehen hätte.“
In der Eingangsklasse feierte Vladimir Egorov einen gelungen Saisoneinstand und ließ trotz Abkochens Marcel Sandeck in etwas mehr als eineinhalb Minute keine Chance. Schwergewichts-Neuzugang Mihail Kajala steigerte sich nach Ansicht von Ponomartschuk gegenüber seinem Vorwochenauftritt deutlich und besiegte Tobias Nendel klar mit 11:0. „Er hat auf jeden Fall einen Gang höher geschaltet“, so der Burghauser Trainer. Bantam-Gewichtler Andi Maier ärgerte sich ein wenig nach seiner 3:7-Niederlage gegen Jacopo Sandron, in seinen Augen hat er es dem jungen Italiener in der einen oder anderen Situation etwas zu leicht gemacht. Trotzdem: Ein starker Auftritt des Burghausers, der nur zwei Mannschaftspunkte abgab.
Im letzten Kampf vor der Pause präsentierte sich Enes Akbulut gegen Stoyan Illiev deutlich verbessert und kam beim 1:12 gegen den Bulgaren erstmals über die Zeit. „Enes hat sich gesteigert, war im Kopf besser. Das sollte ihm ein Ansporn für die nächsten Aufgaben sein“, so Ponomartschuk, der selbst im ersten Kampf nach der Pause gegen den aufstrebenden Ungarn Zoltan Levai nicht die rechten Mittel fand: „Das habe ich mir anders vorgestellt“, urteilte der Trainer nach dem 0:9 selbstkritisch.
Einen starken Kampf machte Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm gegen Deniz Menekse, der ja äußerst unangenehm zu bekämpfen ist. „Matthias hat sechs Minuten lang gegen einen passiv eingestellten Gegner den Kampf bestimmt, war sehr stabil und konzentriert“, so Ponomartschuk, der auch von Johann Christoph Steinforth einen dominanten Kampf sah. Der Neuzugang führte in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Tim Stadelmann bis zur Schlusshase schon mit 8:0, ehe ihm eine Unaufmerksamkeit unterlief und er noch zwei Wertungspunkte abgeben musste. Die Nürnberger reklamierten zwar, dass Steinforth kurzzeitig auf den Schultern gelegen hätte, doch Kampfrichter Petar Stefanov aus Traunstein bewertete die Situation anders.
Am kommenden Wochenende haben die Burghauser frei, weiter geht es dann am 3. Oktober mit dem Heimkampf gegen Westendorf, drei Tage später gastiert der Deutsche Mannschaftsmeister in Aue, ehe am 13. Oktober gegen den RSV Greiz in der Sportparkhalle die Vorrunde abgeschlossen wird.

Neu im Team: Mihail Kajaia siegte bei seinem ersten Kampf im Wacker-Dress mit 8:0
Neuzugänge überzeugen beim 19:7-Erfolg gegen Hallbergmoos
Im ersten Heimkampf der Saison haben die Ringer des SV Wacker Burghausen einen deutlichen 19:7-Erfolg gegen den SV Siegfried Hallbergmoos gefeiert, der zweite Sieg beim zweiten Auftritt. Damit liegt der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister knapp hinter dem ebenfalls noch ungeschlagenen RSV Greiz auf Rang zwei in der Tabelle der Bundesliga Südost. Beide Vereine boten erwartungsgemäß nicht ihre Top-Besetzung auf, trotzdem sahen die 400 Zuschauer in der Sportparkhalle interessante Kämpfe und konnten dabei auch die Siege der beiden Neuzugängen Mihail Kajala im Greco-Schwergewicht und Johann Christoph Steinforth im Freistil-Welter beklatschen.
Der gebürtige Georgier, der inzwischen die serbische Staatsbürgerschaft besitzt, feierte einen 8:0-Erfolg gegen den baumlangen Matthias Wimmer, den er im Boden drei Mal drehen konnte. „Es war sein erster Kampf überhaupt in der Bundesliga, ich denke, dass er sein Potenzial noch nicht ausgereizt hat“, so der zufriedene Trainer Eugen Ponomartschuk, der tags zuvor mit Kajala trainiert hat und die ungeheuren Kräfte des Neuzugangs am eigenen Leib gespürt hat.
Kurzen Prozess machte der bullige Steinforth im vorletzten Kampf des Abends mit dem Hallbergmooser Eigengewächs Michael Zobel, mit dem er die Matte in einer guten Minute regelrecht ausklopfte: Fünf Beinschrauben am Stück und dann eine weitere als „Zugabe“ brachten mit dem zweimaligen Gewinn der Oberlage einen 16:0-Erfolg, der die Wacker-Fans natürlich begeisterte.
Dass Mansur Dakiev in der Eingangsklasse gegen den Moldawier Ivan Zamfirov, der in der Punktewertungen der Gäste mit satten sieben Zählern zu Buche schlug, nicht über die Zeit kommen würde, war klar. Aber der 17-jährige Burghauser stellte sich dem übermächtigen Gegner mutig entgegen, musste dann jedoch nach 1:14 Minuten auf die Bretter. Trotz der sieben Punkte für Zamfirov kamen die Gäste, die fünf Eigengewächse einsetzen, die jeweils zwei Punkte Abzug brachten, nur auf insgesamt zwei Punkte im neuen Wertungssystem, das ja 28 Punkte erlaubt. Auf Seiten der Gastgeber, die mit vier eigenen Ringern an den Start gingen, kamen aber auch nur sieben Punkte zusammen, schon daran sieht man, dass Ponomartschuk und Siegfried-Trainer René Stange die Aufstellungs-Möglichkeiten bei weitem nicht ausgereizt haben. Und wäre Hallbergmoos mit der Vorwochen-Aufstellung angereist, wäre es wohl richtig eng geworden.
Der Deutsche Vizemeister Andi Maier feierte im Greco-Bantam mit Rollen und Würfen vor Ablauf der ersten Runde einen Überlegenheitssieg gegen Niklas Jung, weil der Hallbergmooser aber zu schwer war, standen die vier Mannschaftszähler für Wacker bereits vor dem Kampf fest. Mit einem 4:1-Sieg des Willens gegen den technisch starken Florian Lederer baute Johannes Batt die Führung der Hausherren im Freistil-Halbschwer auf 9:1 aus, ehe Enes Akbulut im letzten Kampf vor der Pause eine 1:4-Niederlage im Freistil-Leicht gegen Thomas Kopp kassierte. „Er kann eigentlich alles, er ist so ein guter Ringer, aber manchmal bringt er es einfach nicht richtig auf die Matte“, so Ponomartschuk über den 20-Jährigen, der mit einer furiosen Schlussoffensive das Blatt noch wenden wollte, aber dann noch zwei Punkte abgab.
Viel Aufregung gab‘s im Greco-Mittel beim Duell zwischen Maxi Lukas und Michael Prill, der sich in gewohnter Manier wie eine Schlange wand und sich so den Griffansätzen des Burghausers entzog. Prill monierte vehement zwei Punkte für Beinarbeit, die ihm Kampfrichter Jörg Jähnichen aufgebrummt hatte und als dann noch zwei zusätzliche Punkte versehentlich auf der Anzeigetafel aufleuchteten, handelte sich der wild protestierende Stange die gelbe Karte ein. Letztlich blieb es dank „letzter Wertung“ beim knappen, aber verdienten Sieg für Lukas.
Keine geeigneten Mittel fand Benjamin Sezgin in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Andi Walter, den der Deutsche Meister mit seiner Schnelligkeit nicht überrumpeln konnte. Die 3:4-Niederlage mit dem Schlussgong resultierte dann aber aus einer Unachtsamkeit des Burghausers. Dem nach seinem starken Bundesliga-Debüt in der Vorwoche mit viel Lorbeeren bedachten Vladislavs Jakubovics verpasste Matthias Maasch mit einem 14:0 einen herben Dämpfer, seine Überlegenheit demonstrierte der Burghauser „Altmeister“ unter anderem mit zwei herrlichen Würfen. Nach der Demonstration von Steinforth quälte Michael Widmayer im abschließenden Greco-Welter seinen Gegner Guido Gretschel sechs lange Minuten mit ununterbrochenen Vorwärts-Attacken und fuhr so einen finalen 6:0-Erfolg ein.

Maximal erfolgreich war Eugen Ponomartschuk bei seinem Debüt auf der Trainerbank.
Der Meister gibt sich keine Blöße - Souveräner 27:8-Sieg bei der WKG Pausa/Plauen
Weder die Burghauser noch die Gastgeber reizten am Samstag das neue Punktesystem aus, so kamen die Burghauser bei der Aufstellung von 28 möglichen auf 21 Punkte, Gastgeber Pausa/Plauen, der zahlreiche Eigengewächse aufbot, lag deutlich darunter. „Insgesamt war ich mit unserer Mannschaft sehr zufrieden, dass am Anfang der Saison noch nicht alles perfekt geklappt hat, ist doch normal“, so Ponomartschuk, der es am eigen Leib erfahren musste, wie es ist, wenn man rund neun Monate keine echte Wettkampfpraxis mehr hat: „Das ist schon schwer. Training und Wettkampf sind ganz unterschiedlich, aber ich bin mir sicher, dass wir alle, die länger ohne Wettkampf waren, uns da schnell wieder reinfinden und uns auch steigern werden.“ Eine echte Kampfansage an die Konkurrenz!
Für den neuen Coach war es bei seinem Debüt auf der Trainerbank überhaupt eine ganz neue Erfahrung: „Es war ungewohnt, wenn man sich nicht nur auf den eigenen Kampf fokussieren kann und sich nicht so vorbereiten kann, wie man es gewöhnt ist, aber es hat Spaß gemacht.“ Dem Burghauser Eigengewächs Mansur Dakiev, das in der Eingangsklasse immerhin in die zweite Runde gekommen ist, bescheinigte der neue Trainer Kämpferherz: „Er hat sich den Kampf verdient und hat es ohne Respekt tapfer gemacht“. Im Greco-Schwergewicht ließ Ramsin Azizsir nichts anbrennen, demonstrierte einmal mehr sein Klasse und auch im Greco-Bantam gelang Neuzugang Fabian Schmitt ein perfekter Einstand mit dem Schultersieg gegen Janik Rausch. „Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben. Er ist einer, der bis zur letzten Sekunde kämpft“, freut sich der Coach auf viele tolle Kämpfe von Schmitt.
Bis zu einem kleinen Fehler, den der besten Ringer der Hausherren eiskalt ausnutzte, war Hannes Batt im Freistil-Halbschwer gut dabei, dann musste der Ex-Trostberger aber aufs Blatt, ehe sechs Burghauser Siege zum Abschluss folgten: Im Freistil-Leicht kämpfte sich Enes Akbulut, der am Vortag noch Fieber hatte, zu einem Überlegenheitssieg: „Hut ab vor Enes, der das gut weggesteckt hat, obwohl wir am Tag zuvor nicht mal wussten, ob er ringen kann“, so Ponomartschuk, der im Anschluss selbst auf die Matte musste und Mitte des zweiten Durchgangs mit technischer Überlegenheit siegte.
Wenig begeistert war der Burghauser Coach von der Kampfrichterleistung im Kampf von Witalis Lazovski, der in der Greco-Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm sechs Minuten in der Vorwärtsbewegung war, mit 11:2 gewann, sein Gegner aber trotz der verschärften Regelauslegung nicht einmal in den Boden musste. „Ich hätte schon gerne gesehen, was Witalis im Boden auch im Wettkampf kann“, zeigte sich Ponomartschuk enttäuscht.
Benjamin Sezgin mit seiner unwiderstehlichen Art, Magomedmurad Gadzhiev, dessen Gegner auf Regie seines Bundestrainers nicht Gewicht machen durfte und Matthias Maasch brachten schließlich den klaren Erfolg am ersten Kampftag unter Dach und Fach – alles noch kein Prüfstein, die wahren Aufgaben kommen noch.
„Nach dem ersten Kampftag sind die Ergebnisse, auch in Hinsicht auf die Athleten, die wegen der Vorbereitung auf die WM in Budapest verhindert waren, schwer einzuschätzen, aber Greiz habe ich schon als Gegner auf dem Schirm, der sich gut verstärkt hat und uns auch aufgrund seiner Kompaktheit Probleme bereiten kann“, zeigte sich Burghausen neuer Trainer Eugen Ponomartschuk zurückhaltend.
Faustdicke Überraschungen gab am ersten Kampftag der Ringer-Bundesliga Südost: Während sich der Deutsche Mannschaftsmeister SV Wacker Burghausen klar mit 27:8 bei der WKG Pausa/Plauen durchsetzen konnte, wurden die Mitfavoriten der Gruppenhase kräftig abgewatscht: Der TSV Westendorf ging beim 2:27 in Greiz total unter und der SV Johannis Nürnberg holte sich in Hallbergmoos eine 5:18-Klatsche ab.

Alter und neuer Trainer in der Burghauser Ecke: Auf Meistertrainer Alexander Schrader folgt Eugen Ponomartschuk
Alex Schrader sagt „Adieu“ - Eugen Ponomartschuk wird neuer Cheftrainer
Gut einen Monat vor Rundenbeginn gibt es bei den Ringern des SV Wacker Burghausen eine Änderung auf dem Trainerstuhl. Trainer Alexander Schrader wird nach den großen Erfolgen der letzten Jahre kürzer treten und tritt von seinem Amt als Cheftrainer der Burghauser Schwerathleten zurück. Auch ein Nachfolger, der in die Fußstapfen des erfolgreichen Wacker Trainers treten wird, ist bereits gefunden. Mit Eugen Ponomartschuk übernimmt ein echtes Burghauser Urgestein das Traineramt des amtierenden Deutschen Mannschaftsmeisters und wird somit in der kommenden Saison sowohl auf als auch neben der Matte aktiv sein.
„Eigentlich war dieser Abschied als Trainer so nicht geplant.“, lässt Alexander Schrader verlauten. „Ursprünglich wollte ich in der kommenden Saison bereits etwas kürzer treten und dann zum Ende der Mannschaftsrunde mein Amt niederlegen. Aber bedingt durch verschiedene Faktoren lässt sich derzeit meine Tätigkeit als Trainer in Burghausen einfach nicht mehr erfolgreich darstellen.“ Somit verabschiedet sich Alexander Schrader als Burghauser Trainer vorerst in den „ringerischen Ruhestand“. Mit Alex als Cheftrainer erkämpften sich die Burghauser Schwerathleten den Meistertitel in der 2. Bundesliga in der Vorsaison sowie zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters in der Saison 2017/18.
Ebenso schnell wie der Abschied von Alexander Schrader erfolgte, fanden die Burghauser Verantwortlichen eine Lösung auf die Frage, wer in Zukunft die große Verantwortung des Traineramtes übernehmen sollte. So wird Eugen Ponomartschuk, der sich schon in der Vergangenheit intensiv in der Gestaltung des Trainingsbetriebs einbrachte, ab sofort das Amt des Cheftrainers übernehmen. „Mich reizt die Herausforderung“, so Ponomartschuk auf die Frage, ob ihm die Übernahme des Trainerpostens leicht gefallen sei. „Natürlich sind die Erwartungen an mich hoch und der Druck könnte nach dem Deutschen Meistertitel der vergangenen Saison nicht größer sein. Aber ich nehme diese Herausforderung an und werde die Arbeit gerne und kontinuierlich weiterführen, dabei aber gleichzeitig mit meinen eigenen Stil das Training und die Vorbereitung auf die Wettkämpfe gestalten. Meine Sportler zu motivieren und sie zu Spitzenleistungen zu bringen sowie die jungen Nachwuchstalente auszubilden und an die Bundesliga heranzuführen ist das Ziel.“
Auch Abteilungsleiter Jürgen Löblein äußerte sich zum Wechsel auf dem Trainerstuhl: „Mit Alexander Schrader verlieren wir unseren „Meistertrainer“. In einem konstruktiven Gespräch hat er mir seine Beweggründe offen dargelegt. Alex ist ein Trainer der mit vollem Einsatz und Herzblut an seine Aufgaben herangeht. Nachdem das aus verschiedenen Gründen derzeit nicht mehr möglich war, konnte ich seinen Entschluss nachvollziehen. Ich darf an dieser Stelle für sein Engagement und seine erbrachten Leistungen nur allergrößten Respekt äußern, bedanke mich im Namen von Abteilung, Verein und Stadt aufs herzlichste für die vergangenen Jahre und die großen Erfolge. Ebenso wünschen wir Alex sowohl privat als auch beruflich für die Zukunft das allerbeste und hoffen ihn möglichst häufig in der Sportparkhalle zu sehen.
Mit Eugen Ponomartschuk haben wir nun eine hervorragende Abteilungsinterne Lösung gefunden. Eugen genießt nicht nur innerhalb der Mannschaft, sondern auch in der Abteilung und im Verein höchstes Ansehen. Als zweimaliger Deutscher Einzelmeister, WM Teilnehmer und Deutscher Mannschaftsmeister ist er für alle ein Vorbild. Er verlangt von sich und seinen Teamkameraden immer maximalen Einsatz. Diese Einstellung spiegelt sich auch in den ersten Trainingseinheiten wieder. Ich bin überzeugt, dass wir hier eine optimale Lösung gefunden haben. Jedem ist bewusst, dass die Herausforderung, vor der Eugen mit der Mannschaft steht, nicht größer hätte sein können, zumal ja auch mit dem Punktesystem eine gänzlich neue Regel im Deutschen Ringsport eingeführt wurde. Alle Verantwortlichen aus Abteilung und Verein, die Sponsoren sowie die Stadt Burghausen stehen hinter ihm und seinem Team und werden Eugen jede mögliche Unterstützung zukommen lassen, damit wir auch in der kommenden Saison eine gewichtige Rolle in der Bundesliga spielen können.“
Die neue Saison der Deutschen Ringer-Bundesliga startet für die Burghauser Schwerathleten am 08. September mit einem Auswärtskampf bei der WKG Pausa/Plauen. Sein Debüt als Coach in der heimischen Sportparkhalle wird Eugen Ponomartschuk eine Woche später am 15. September beim Derby gegen den SV Siegfried Hallbergmoos feiern.

Witalis Lazovski sicherte sich im Duell mit Michael Widmayer die Goldmedaille!
Die Deutsche Meisterschaft in Burghausen aus Sicht des Ausrichters
Von 15.06. bis 17.06. fanden sich die Spitzenringer im griechisch-römischen Stil in Burghausen ein um die Deutschen Meister zu ermitteln. Bis auf einige wenige verletzungsbedingte Ausfälle war in Burghausen alles am Start, was Rang und Namen im deutschen Ringsport hat. Somit stand einer hochklassigen Meisterschaft nichts im Wege. Original Zitat des DRB „Der Ausrichter, SV Wacker Burghausen, sorgte zusammen mit der Stadt Burghausen für einen perfekten Rahmen und präsentierte sich als hervorragender Gastgeber, unzählige Helfer gepaart mit hervorragenden Örtlichkeiten und durchdachter Organisation sorgten für einen reibungslosen Ablauf“. Die Burghauser Ringer konnten hier zum wiederholten Mal zeigen, was der SV Wacker Burghausen bewegen kann.
Mehr als 60 freiwillige Helfer haben von Mittwochmittag an dafür gesorgt dass Zwei Zelte aufgebaut wurden, die Sportparkhalle in eine Ringerarena verwandelt wurde, eine Live Übertragung aus der Halle in die Zelte ermöglicht wurde und Küchen sowie Grillstationen mit kulinarischen Köstlichkeiten bestückt wurden. Pünktlich am Montagnachmittag war dann alles wieder abgebaut und aufgeräumt. Ermöglicht wurde die Austragung eines derartigen Großevents jedoch nicht nur durch die Helfer der eigenen Abteilung. Zu allererst bedurfte es der Unterstützung durch den Verein und der Stadt Burghausen. Was hier in den letzten Jahren beim SV Wacker gewachsen ist, ist wirklich überragend.
Angeführt von Dr. Thomas Frey als 1. Vorsitzenden des SVW sowie Geschäftsführer Heiko Hiller und Vereinsmanager Andreas Huber und den Mitarbeitern der Geschäftsstelle werden die Abteilungen in ihrem Wirken in hervorragender Manier unterstützt. Hervorzuheben ist auch die Hilfe der Mitarbeiter des Bauhofes Burghausen die uns bei allen Veranstaltungen in hervorragender Form unterstützen. So macht Vereinsarbeit und Vereinsleben richtig Spaß und bietet unseren Sportlern die Möglichkeit sich zu entwickeln und hervorragende Leistungen abzuliefern. In welcher Form das dann möglich ist, konnte man bei der Deutschen Meisterschaft „dahoam“ eindrucksvoll erleben.
Obwohl die beiden langjährigen Aushängeschilder der Abteilung nicht antreten konnten standen in 10 Gewichtsklassen sage und schreibe sechs Burghauser Mannschaftsringer in den Finalkämpfen um Platz eins und zwei. Das sportliche Niveau fügte sich somit in die Organisation nahtlos ein. Insgesamt 116 Athleten kämpften an den zwei Tagen um die Medaillen und aufgrund der Auslosungen bekamen die Zuschauer bereits am Samstag zahlreiche Spitzenkämpfe zu sehen. Dominiert wurden die Meisterschaften oftmals von den Favoriten, ein außergewöhnlich erfolgreiches Wochenende erlebte jedoch die Gastgeber-LO aus Bayern, die sich die Länderwertung mit selten da gewesenem Vorsprung vor Württemberg und Saarland sicherte. Alleine sieben bayerische Vertreter erreichten das Finale um den Titel, hierbei sicherten sich Fabian Schmitt (55kg) der in der Saison 2018/19 für den SV Wacker antreten wird, unser sympathischer Neuzugang aus dem letzten Jahr, Ramsin Azizsir (97kg), Hannes Wagner (82kg) und der neue Shootingstar aus dem Wacker-Team Witalis Lazovski (67kg) Gold. Eigengewächse Andreas Maier, Maxi Lukas und Christopher Krämer (TSV Westendorf) errangen Silber.
Gespannt blickten viele Zuschauer auf die wieder eingeführte Gewichtsklasse bis 55kg. Am Ende galt der Titelträger Fabian Schmitt doch bei vielen als Favorit und konnte sich auch in beeindruckender Manier den Titel sichern und machte deutlich, dass in diesem Limit kein Weg an ihm vorbei führt. Mit Fabian werden die Burghauser Ringer in der kommenden Saison große Freude haben. Der absolut bodenständige und symphytische Neuzugang aus Nürnberg wird den Kader in den unteren Gewichtsklassen eminent verstärken und die Mannschaft noch ein Stück weiter nach vorne bringen.
Deutlich spannender ging es im Schwergewicht zur Sache. Das Los bescherte allen Anwesenden ein Traumfinale, Etka Sever, Titelträger bis 98kg aus dem Vorjahr, rückte eine Gewichtsklasse auf und forderte dort den Titelverteidiger Christian John. Beide Athleten marschierten souverän ins Finale und lieferten sich eins tolles Duell mit laufenden Führungswechseln. Kurz vor Ablauf der Zeit erkämpfte sich John mit einer finalen Attacke die Führung und verteidigte die Goldmedaille. Nahezu ein Abbild dieses Turnierverlaufs gab es auch bis 60kg, im Finale lieferten sich die bis dato komplett ungefährdeten Etienne Kinsinger und Christopher Krämer einen tollen Zweikampf um die deutsche Spitze. Kinsinger ging in Front, Krämer glich im zweiten Durchgang aus und konnte den Vorteil der Oberlage beinahe nutzen, Kinsinger wehrte den Ausheber allerdings in letzter Sekunde erfolgreich ab. Christopher Krämer drückte weiterhin aufs Gas und forcierte die Entscheidung, doch Kinsinger agierte den entscheidenden Tick cleverer und konterte Krämer aus.
Es folgte das Halbschwergewicht bis 97kg. Wacker-Topmann Ramsin Azizsir, der seit diesem Jahr aus der 87kg Klasse nach oben gerückt ist konnte die Klasse souverän für sich entscheiden. Einzig Finalgegner Felix Radinger konnte dem Bayer in der letzten Minute des Finals eine Wertung abnehmen und auf 2:6 verkürzen, eine Gesamtbilanz von 28:2 Punkten spiegeln die Dominanz von Ramsin jedoch wieder. Nun bleibt zu hoffen, dass er die Möglichkeit bekommt um seine Stärke auch im Rahmen der WM im Oktober in Budapest zu präsentieren.
Deutlich ausgeglichener gestaltete sich der Turnierverlauf bis 63kg. Bereits am Samstag gab es heiße Fights früh im Wettkampf. Andrej Ginc traf auf Dustin Scherf und siegte nach tollen sechs Minuten mit 6:3, im rein bayerischen Halbfinale lieferten sich Lokalmatador Andreas Maier und Deniz Menekse eine noch spektakulärere Auseinandersetzung. Hier behielt Andreas Maier mit 7:6 die Oberhand. Nicht weniger spannend wurde es am Sonntag im Finale um Gold. Ginc ging in Front und alles sah nach einem souveränen Finalsieg aus, doch Maier mobilisierte angepeitscht vom Heimpublikum die letzten Kräfte und ging in der letzten Minute in Front. Doch das letzte Wort war noch nicht gesprochen - Ginc setzte alles auf eine Karte und drehte den Kampf erneut. Zwar errang Andreas Maier zwei Sekunden vor Ende die Oberlage, wurde dabei jedoch zuvor knapp von der Kampffläche gedrängt - der mit Sicherheit bitterste Moment der gesamten Meisterschaften aus Sicht des Ausrichters. Somit muss Andreas Maier nächstes Jahr nochmals voll angreifen um sich seinen Meistertitel abzuholen, den er absolut verdient hätte.
Anschließend konnten die Zuschauer erst einmal durchatmen, denn es stand das Finale bis 87kg an - hier stieg das entscheidende Duell bereits im Vorfeld. Denis Kudla wies den erfahrenen Jan Fischer im Halbfinale souverän mit 3:0 in die Schranken und sicherte sich am Sonntag mit einem ungefährdeten 8:0-Sieg über Simon Weißhaar souverän den Titel. Auch das folgende Finale war eine klare Angelegenheit, was ebenfalls vor allem der Auslosung geschuldet war. Bis 72kg hieß der Topfavorit selbstverständlich Doppelweltmeister Frank Stäbler, der sich am Ende auch die Goldmedaille sicherte. Doch diese musste er sich hart erarbeiten, im Achtelfinale traf er auf Maximilian Schwabe und zog mit einem 5:0 Punktsieg ins Viertelfinale ein. Auch dort wartete mit Timo Badusch ein starker Kontrahent, doch auch hier behielt Stäbler mit 4:1 die Oberhand. Während das Finale aus Sicht Stäblers sehr schnell und erfolgreich beendet war, lieferten sich Schwabe und Badusch im Vorfeld ein tolles Match in der Hoffnungsrunde. Badusch ging früh mit einem Wurf in Führung, doch Schwabe kam im Kampfverlauf immer stärker auf. Mit etwas Glück und viel Geschick brachte Badusch einen knappen 5:5 Sieg ins Ziel und gewann Bronze.
Auch in 82kg Klasse gab es bereits am Samstag das vorweggenommene Finale, Titelverteidiger Hannes Wagner traf an seinem Geburtstag im Halbfinale auf seinen Teamkollegen Roland Schwarz und beschenkte sich selbst. Mit einer starken Bodenabwehr und einem konsequenten Konter gewann er letztlich auf Schulter. Das Finale gegen den Burghauser Lokalmotadoren Maxi Lukas war leider eine sehr einseitige Begegnung. Ein souveräner 8:0 Sieg brachte dem körperlich extrem starken Wagner erneut den Titel. Trotz der Final-Niederlage stellt der Vize-Meistertitel ein toller Erfolg für Lukas dar, auf den er im kommenden Jahr aufbauen kann.
Wieder spannend wurde es dann bis 77kg, der junge Karan Mosebach forderte die Nummer 1 Florian Neumaier. Da beide Ringer im Stand sechs Minuten Gas gaben, entschied die Bodenlage über Sieg oder Niederlage. Hier konnte Neumaier den Brandenburger einmal drehen und gewann knapp mit 3:1.Im letzten Kampf der Meisterschaft im Finale bis 67kg war dann das Tempo noch einmal höher und die Zuschauer erlebten das Highlight der Meisterschaften.
Michael Widmayer, einer der absoluten Publikumslieblinge aus dem Wacker-Kader, warf gleich zum Auftakt den Mitfavoriten und amtierenden Deutschen Meister Erik Weiß mit einem fulminanten 6:6 Sieg aus dem Wettbewerb und zog am Ende sicher ins Finale ein. Dort traf er auf Wacker-„Neuzugang“ Witalis Lazovski, der sich ebenfalls dank beeindruckenden Kämpfen bis ins Finale vorkämpfet. Dort gingen beide Athleten über sechs Minuten volles Tempo. Lazovski, der dritte direkte Starter für Burghausen in einem Finale, sorgte dann für eine kleine Überraschung und einen Titel für den SV Wacker. Nach seinem knappen 3:0 Punktsieg fiel er den Trainern erschöpft in die Arme und jubelte über seinen ersten Titel im Männerbereich. Eine schwierige Situation für alle Burghauser Sportler und Fans: Zwei Burghausen Mannschaftsringer in einem Kampf gegeneinander - und das im Finale der Deutschen Meisterschaften. Es war dennoch ein krönender Abschluss von herrlichen Meisterschaften. Der Titel wird Witalis weiteren Auftrieb geben und eventuell wird man ihn bald bei Europa- und Weltmeisterschaften anfeuern können.

Alle zehn Deutschen Meister waren sowohl mit ihrem eigenen Abschneiden als auch mit der Turnierorganisation voll zufrieden.
Deutsche Meisterschaften in Burghausen: „Exorbitant gut“
Die Deutschen Meisterschaften im Greco-Ringen am vergangenen Wochenende in Burghausen waren in jeder Hinsicht ein Volltreffer: Aus sportlicher Sicht mit dem bärenstarken Abschneiden der bayerischen Athleten und dem grandiosem Auftritt der Wacker-Ringer. Aber auch organisatorisch verdiente sich der Deutsche Mannschaftsmeister Lob von allen Seiten. „Wir wurden hier exorbitant gut betreut. Eine ganz tolle Veranstaltung“, lobte Thomas Eigenbrodt, der für den Deutschen Ringerbund die Kämpfe an den beiden Wettkampftagen moderierte und fügte an: „Ich habe ja schon viele Ringer-Veranstaltungen gesehen, aber das hier in Burghausen gehört zum Besten, das ich je erlebt habe.“
Auch Wacker-Vorsitzender Dr. Thomas Frey war mächtig angetan von der Arbeit, die das gesamte Team um Abteilungsleiter Jürgen Löblein geleistet hat: „Dass es sportlich so gut läuft, kann man nicht planen. Das ist natürlich wirklich toll, entscheidend ist aber, dass die Organisation so hervorragend geklappt hat. Das verdient höchste Anerkennung.“
Insgesamt 114 Athleten aus 13 Landesverbänden waren in der Sportparkhalle am Start, mit 19 Teilnehmern war die Klasse bis 72 Kilogramm, in der sich am Ende Doppelweltmeister Frank Stäbler durchsetzte, am stärksten besetzt. Bereits in den Qualifikationskämpfen wurde fast durch die Bank gehobenes Niveau geboten, das sich bis zu den Finalkämpfen noch mal deutlich steigerte. Selbst im Schwergewicht, in dem im griechisch-römisch Stil oft nicht viel passiert, erlebten die Zuschauer spannende und technisch anspruchsvolle Kämpfe. Spektakuläre Aktionen wie Schwunggriffe oder Würfe durften ebenfalls reichlich bestaunt werden und durch die neue Regel der angeordneten Bodenlage, bei der Untermann jetzt auf dem Bauch liegt, fällt das ewige hin und her der bisherigen Bankstellung weg.
500 bis 600 Zuschauer pro Wettkampftag aus dem ganzen Land und aus Österreich ließen sich die Meisterschaften nicht entgehen. „Das ist sehr gut, vor allem wenn man bedenkt, dass Burghausen ganz am Rand der Republik liegt“, freute sich Löblein, der natürlich happy war, dass alles so reibungslos nach Plan verlaufen ist: „Das war jede Menge Arbeit, aber die hat sich gelohnt.“ Sehr zufrieden war der Spartenchef auch mit dem Abschneiden seiner Athleten: „Das kann sich wirklich sehen lassen, wobei die hauchdünne Finalniederlage von Andi Maier schon brutal bitter war. Er war ja praktisch schon Deutscher Meister und muss dann den Titel drei Sekunden vor dem Ende noch abgeben.“