Aktuelle News - aus der Abteilung

Valentino Prelic sicherte sich die Bronzemedaille!

04.04.2023 16:00

Bronze für Valentino Prelic auf Deutscher A-Jugend Meisterschaft

Die Burghauser Nachwuchsringer befinden sich weiterhin auf der Erfolgswelle. Nach der Silber- und Bronzemedaille bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften war am vergangenen Wochenende auch Valentino Prelic bei den Deutschen Meisterschaften der A-Jugend erfolgreich. In der U17-Altersklasse sicherte sich Prelic in der Klasse bis 110kg gr./röm. nach starken Leistungen die Bronzemedaille und bestätigte damit seine anhaltend gute Form, nachdem er sich bereits bei den diesjährigen Bayerischen Meisterschaften den Landesmeistertitel sichern konnte. 

Zum Turnierauftakt traf Valentino Prelic auf Adrian Schander (Zschopauer RV). Es entwickelte sich ein aktionsreiches Duell, das Prelic am Ende auf Grund seiner konsequenteren Ringweise mit 11:4 für sich entscheiden konnte. Bereits im zweiten Poolkampf folgte das Kräftemessen mit Andrej Malchun (KSK Konkordia Neuss), der mit zum erweiterten Favoritenkreis gezählt wurde. Dieser leichten Favoritenstellung wurde der für Nordrhein-Westfalen startende Athlet gerecht – mit 1:7 musste sich Prelic geschlagen geben. Doch gegen Iliah Neukirch (KSV Aalen 05 e.V.) fand der Burghauser Nachwuchsringer schnell zurück in die Erfolgsspur – dank einer konzentrierten Leistung sicherte sich Prelic einen souveränen 5:2 Punktsieg und damit bereits die sichere Bronzemedaille. Im letzten Turnierkampf musste sich Prelic mit dem bis dahin ungeschlagenen Niclas Schiffmann (TSG Hofgeismar) messen. Doch gegen den körperlich und technisch starken Hessen fand Prelic nicht zu seiner Linie und konnte am Ende die 1:5 Punktniederlage nicht vermeiden. Während sich Niclas Schiffmann damit zum deutschen Meister krönte, konnte sich Valentino Prelic über die Bronzemedaille freuen. Bereits im Vorjahr schrammte Prelic bei den Deutschen Kadettenmeisterschaften mit seinem fünften Platz knapp am erhofften Edelmetall vorbei – nun, ein Jahr später, hat Prelic auf Grund seines intensiven Trainingspensums einen großen Entwicklungsschritt vollzogen, sodass er nun die angestrebte Medaille endlich in Händen halten konnte.

Iszmail Muszukajev sicherte sich zum zweiten Mal WM-Bronze!

20.09.2022 19:00

Einzige Medaille am letzten WM-Tag: Iszmail Muszukajev holt Bronze

Lange sah es aus, als würde sich die Erfolglosigkeit der Burghauser Ringer bei den diesjährigen Weltmeisterschaften auch in den Wettkämpfen im freien Stil fortsetzen. Doch am Ende sorgte der ungarische Ausnahmeringer Iszmail Muszukajev am letzten Turniertag mit seiner Bronzemedaille in der Gewichtsklasse bis 65kg zumindest für einen versöhnlichen Abschluss, wenngleich es auch die einzige Medaille für Ringer aus dem Burghauser Bundesliga-Kader bleiben sollte. Mit seinem dritten Platz wiederholte Muszukajev damit seinen Erfolg aus dem Jahr 2019. Pech hingegen hatte Ali Umarpashaev, der mit dem fünften Platz trotz einer hervorragenden Gesamtleistung knapp an Edelmetall vorbeischrammte.

Nichts zu holen gab es dieses Jahr für Vladimir Egorov in der Klasse bis 57kg. So konnte der amtierende Europameister zwar zum Turnierauftakt nach einem aktionsreichen Kampf einen knappen 7:5 Punktsieg gegen den starken Armenier Manvel Khndzrtsyan einfahren, doch folgte für ihn bereits im Achtelfinale das jähe Aus. So unterlag Egorov trotz seiner klaren Favoritenrolle mit 0:3 nach Punkten gegen den Puerto-Ricaner Darian-Toi Cruz, was gleichzeitig das frühe und enttäuschende Turnieraus für den Mazedonier bedeutete. Noch schlechter verlief das Turnier für den Georgier Beka Lomtadze: So rückte der Weltmeister des Jahres 2019 der 61kg-Klasse erneut in die höhere olympische Gewichtsklasse bis 66kg auf. Doch bislang waren seine Starts in der höheren Gewichtsklasse nicht von Erfolg gekrönt: Und auch dieses Mal unterlag Lomtadze sang und klanglos mit 1:9 im ersten Kampf gegen den Argentinier Agustin Destribats unter – ein ernüchterndes Ergebnis für den Edeltechniker.

Auch für Iszmail Muszukajev, der wie Beka Lomtadze in der Klasse bis 65kg an den Start ging, verlief vor allem der Turnierauftakt alles andere als optimal. So kassierte der Ungar gegen den Iraner Rahman Amouzadkhalili - seines Zeichens Junioren-Weltmeister des Vorjahrs – eine unerwartete 6:0 Niederlage, nachdem er gegen den defensivstarken Iraner über die gesamte Kampfdauer nicht zu seinem gewohnten Rhythmus fand und so seine überfallartigen Angriffe ins Leere liefen. Was bis dato niemand ahnen konnte: Der Iraner sollte im gesamten Turnier für jeden seiner Gegner eine unüberwindbare Hürde darstellen und schlussendlich die Goldmedaille der diesjährigen Weltmeisterschaften gewinnen. Dies wiederum war Muszukajevs Glück, der er so in die Hoffnungsrunde einzog. Dort traf er zuerst auf den Koreaner Junsik Yun, gegen den er nur hauchdünn davor war, seine zweite Chance auf Edelmetall leichtfertig wegzuwerfen. Denn nach einem verhaltenen Auftritt befand sich Muszukajev 14 Sekunden vor Kampfende mit 2:4 in Rückstand. Doch mit einem zielstrebigen Beinangriff gelang ihm 6 Sekunden vor Kampfende der Ausgleich und damit auf Grund der zuletzt erzielten Wertung der glückliche Sieg. Dieser Kampf sollte für Muszukajev einen gewissen „Hallo-Wach-Effekt“ haben, denn im weiteren Turnierverlauf kehrte er zu seiner ansonsten konzentriert wirkenden Kampfweise und seinen blitzschnellen und effektiven Angriffen zurück. Diese Wandlung musste zuerst der Kasache Adil Ospanov am eigenen Leib erfahren, der gegen Muszukajev mit 13:0 nicht den Hauch einer Chance hatte. Im Kampf um Platz 3 kam es zur Neuauflage des diesjährigen EM-Finalkampfs gegen den aserbaidschanischen Dreifach-Weltmeister Haji Aliyev – ein Kampf, der sich einmal mehr zu einem echten ringerischen „Schmankerl“ entwickelte. Mit einer Mischung aus kontrollierten Offensivaktionen und einer grundsoliden Defensiv-Leistung sicherte sich der Ungar in Diensten des SV Wacker Burghausen nach 2019 seine zweite Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften.

In der unfassbar stark besetzten Gewichtsklasse bis 74kg startete Burghausens serbischer Neuzugang Hetik Cabolov, der alles in allem einen guten Eindruck hinterließ. Zum Turnierauftakt ließ Cabolov dem Polen Kamil Rybicki keine Chance und siegte nach technisch anspruchsvollen Aktionen souverän und vorzeitig mit 10:0.  Im Achtelfinale schulterte er anschließend mit der ersten Aktion den Armenier Hrayr Alikhanyan. So sehenswert der Viertelfinal-Kampf zwischen Cabolov und dem Italiener Frank Chamizo auch war, am Ende setzte sich Chamizo nach einem intensiv geführten Kampf auf technisch höchstem Niveau mit 6:3 nach Punkten durch, sodass für Cabolov das Turnier-Aus besiegelt war. Trotzdem dürfen sich die Burghauser Fans auf den Bundesliga-Neuzugang freuen, der vor allem mit eleganten Techniken zu überzeugen wusste.

Auch konnte der Bulgare Ali Umarpashaev mit seiner Turnierleistung zufrieden sein, der heuer zum ersten Mal in die Gewichtsklasse bis 79kg aufrückte. Zwar schrammte Umarpashaev mit seinem fünften Platz knapp an Bronze vorbei, doch stellte dieses Ergebnis sein bislang bestes Resultat bei Welt- und Europameisterschafen dar. Vor allem gegen den Europameister von 2021, den Slowaken Akhsarbek Gulaev, bot Umarpashaev seine ganze ringerische Klasse auf und besiegte seinen favorisierten Gegner knapp mit 3:2 nach Punkten. Der Georgier Vladimeri Gemkrelidze stellt im Achtelfinale hingegen keine große Hürde dar – mit 10:0 punktete Umarpashaev seinen Gegner vorzeitig aus. Und auch im Kampf gegen den Japaner Yudai Takahashi setzte sich der Bulgare mit 5:3 nach Punkten durch, nachdem ihm erst in letzter Sekunde die für den Sieg notwendige Zweier-Wertung gelang. Doch im Halbfinale musste sich Umarpashaev dem späteren Weltmeister klar geschlagen geben, denn gegen den US-Amerikaner Jordan Burroughs war an diesem Tag kein Kraut gewachsen: mit 2:9 unterlag Umarpashaev klar, erhielt aber im kleinen Finale nochmals die Chance auf die Bronzemedaille. Doch auch gegen den international sehr erfahrenen Kirgisen Arslan Budazhapov musste sich Umarpashaev trotz intensiver Gegenwehr am Ende mit 1:5 nach Punkten geschlagen geben, sodass ihm seine erste Medaille bei Groß-Events auch in diesem Jahr verweht blieb.

In enttäuschender Form präsentierte sich hingegen der Bulgare Akhmed Magamaev, der in der Klasse bis 86kg in Qualifikationsrunde nur mit größer Mühe den leidenschaftlich aufringenden Mexikaner Noel Alfonso Torres Chacon mit 6:5 nach Punkten in Schach halten konnte. Da er auch im Achtelfinale seine Leistung nicht stabilisieren konnte, kassierte Magamaev gegen den Polen Sebastian Jezierzanski nach einem weiteren uninspirierten Auftritt eine vermeidbare und unnötige 1:1 Niederlage, was sein Ausscheiden aus dem weiteren Turnierverlauf bedeutete.

In der Klasse bis 97kg ging Erik Thiele als deutsche Medaillenhoffnung an den Start, der in der Vorbereitung mit sehr guten Ergebnissen bei diversen internationalen Turnieren zu überzeugen wusste. Diese gute Form präsentierte er auch im Duell gegen den Kanadier Nishan Preet Singh Randhawa, den er mit 10:0 vorzeitig besiegen konnte. Im Achtelfinale wartete mit dem Aserbaidschaner Magomedkhan Magomedov der amtierende Europameister – eine Hürde, die an diesem Tag für den mutig ringenden Thiele zu hoch sein sollte. Trotz einer starken kämpferischen Leistung schied Thiele nach einer 4:11 Punktneiderlage aus dem Turnier aus und belegte am Ende den neunten Platz im Gesamtklassement.

 

Fotonachweis: © Kadir Caliskan / UWW

Witalis Lazovski sicherte sich verlustpunktfrei seinen dritten Titel als Deutscher Meister in Folge.

30.05.2022 17:00

Idris Ibaev und Witalis Lazovski gewinnen Gold beim Deutschen Meisterschaften

Nachdem in den Jahren 2020 und 2021 in Folge der Corona-Pandemie die Deutschen Meisterschaften nicht ausgetragen wurden, kam es nun nach zweijähriger Pause nun wieder zum Kräftemessen der besten deutschen Ringer. Bereits in der Vorwoche bestimmten die Spezialisten im Freistilringen ihre diesjährigen Deutschen Meister, nun waren an diesem Wochenende die Ringer im griechisch-römischen Stil an der Reihe. Auch wenn zwei Jahre verstrichen sind, so hat sich eins nicht geändert - der Erfolgshunger der Burghauser Athleten, die bei den Wettkämpfen in Frankfurt (Oder) mit Idris Ibaev und Witalis Lazovski erneut zwei Deutsche Meister stellen konnten. Abgerundet wurde das gute Ergebnis mit der Silbermedaille von Fabian Schmitt und dem dritten Platz von Roland Schwarz, wodurch der SV Wacker Burghausen am Ende auch die Vereinswertung mit deutlichem Abstand für sich entscheiden konnte.

Verlustpunktfrei und damit mit absolut weißer Weste ging Witalis Lazovski durchs gesamte Turnier und bestätigte auf eindrucksvolle Weise seine Vorherrschaft als stärkster deutscher Ringer in der Gewichtsklasse bis 67kg. Zu Turniereinstieg punktete Lazovski seinen Kontrahenten Dominik Wölfle (KSV Hofstetten) mit 8:0 nach Punkten vorzeitig aus. Ebenso mühelos gelang ihm im Halbfinale ein weiterer technischer Überlegenheitssieg gegen den bundesligaerfahrenen Niklas Ohff (KFC Leipzig), den Witalis Lazovski ebenfalls mit 8:0 souverän in Schach halten konnte. So wartete im Finale mit Altmeister Wladimir Behrenhardt (TSV Herbrechtingen) der erfahrenste Gegner des Teilnehmerfelds auf den Burghauser Spitzenathleten. Doch auch im Finale gelang es Witalis Lazovski, seinem Gegner im Standkampf zu beherrschen und in der anschließenden Bodenlage dank seiner gefürchteten Durchdreher zu punkten. Mit einem ungefährdeten 9:0 beendete Lazovski den Finalkampf noch innerhalb der ersten Runde vorzeitig und sicherte sich so seinen mittlerweile dritten nationalen Titel in Folge.

Seit seinem Wechsel nach Burghausen gelangen Idris Ibaev auf internationaler Ebene bereits einige große Erfolge, allen voran sorgte er als U23-Weltmeister des vergangenen Jahres für Furore. Nun strebte Ibaev bei den diesjährigen Wettkämpfen seinen ersten Titel als Deutscher Meister an. In der stark besetzten Gewichtsklasse bis 77kg traf Ibaev im Viertelfinale auf Christian Bantle (AB Aichhalden), mit er mehr Mühe als erwartet hatte. Gegen den großgewachsenen Baden-Württemberger hatte Ibaev immer wieder Probleme, seine ansonsten hocheffektiven Ausheber erfolgreich anzubringen. So brachte er sich vor allem in der ersten Runde zweimal selbst in große Schwierigkeiten, als ihm sein Gegner bei zwei eigenen Aushebern jeweils entglitt und so sechs Punkte aufs Konto seines Gegners wanderten. Mit einem vermeidbaren 5:6 Rückstand ging es in die Rundenpause. Doch im weiteren Kampfverlauf gelang es Ibaev sich deutlich zu steigern, den Rückstand auszugleichen und am Ende mit 13:6 die Oberhand zu behalten. Im Halbfinale wartete mit Samuel Bellscheidt (KSK Neuss) nicht nur ein langjähriger Trainingspartner, sondern auch ein guter Freund auf Idris Ibaev, die sich beide aus einer Vielzahl von gemeinsamen Trainingseinheiten in- und auswendig kennen. Zudem zählt Bellscheidt zu den international erfolgreichsten Ringertalenten in Deutschland - vier internationale Medaillen im Nachwuchsbereich sprechen eine eindeutige Sprache über dessen Leistungsfähigkeit. So entwickelte sich der erwartet knappe und ausgeglichene Kampfverlauf, im Laufe dessen sich Idris Ibaev gleich in der ersten Runde einen 5:1 Punktevorsprung erkämpfen konnte. Zwar gelang es Bellscheidt im zweiten Kampfabschnitt den Rückstand auf 5:2 zu verkürzen, in echte Gefahr konnte er den Burghauser Ringer nicht mehr bringen. Im Finale traf Idris Ibaev auf Maximilian Schwabe (KSV Pausa e.V.) und damit auf seinen derzeit wohl größten deutschen Konkurrenten, wenn es um den begehrten Startplatz in der deutschen Nationalmannschaft geht. Doch im Finale machte Idris Ibaev klar, dass er sich sprichwörtlich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen würde. Dank eines bärenstarken und voll konzentrierten Auftritts beförderte Ibaev seinen Gegner beim Stand von 8:1 noch in der ersten Runde auf beide Schultern und konnte sich somit seinen ersten Titel als Deutscher Meister sichern.

Titelverteidiger Fabian Schmitt, der normalerweise in der Gewichtsklasse bis 55kg antritt, rückte bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften in die Klasse bis 60kg auf und traf im Viertelfinale zum Turnierauftakt auf das starke Nachwuchstalent Georgios Scarpello (ASV Schorndorf), gegen den er einen knappen aber ungefährdeten 4:0 Punktsieg einfahren konnte. Kurzen Prozess machte Schmitt im anschließenden Halbfinale mit Daniel Layer (SVG Nieder-Liebersbach), den er nach einigen schönen Techniken vorzeitig mit 9:1 niederringen konnte. So kam es am Sonntag zum Traumfinale zwischen Fabian Schmitt und Burghausens Neuzugang Christopher Kraemer, der bei Einzelmeisterschaften weiterhin seinen Heimatverein TSV Westendorf vertritt. Kraemer lies auf seinem Weg ins Finale sowohl Marvin Scherer (VfK 07 Schifferstadt) als auch Gleb Titov (ASV Hüttigweiler) nicht den Hauch einer Chance. Beide Gegner konnte Kraemer jeweils vorzeitig mit 9:0 auspunkten. Und auch im Finale machte Kraemer da weiter, wo er am Vortag aufhörte: Nach einem Take-Down und einer angeordneten Bodenlage bekam Kraemer seinen Nationalmannschaftskollegen Fabian Schmitt optimal zu fassen und setzte mehrmals zum Durchdreher mit Armeinschluss an, sodass das mit Spannung erwartete Finale bereits nach rund zwei Minuten beendet war und sich Fabian Schmitt in diesem Jahr mit der Silbermedaille zufriedengeben musste. Wacker-Neuzugang Christopher Kraemer hingegen konnte seinen mittlerweile vierten Titelgewinn bei Deutschen Meisterschaften bejubeln.

Die Bronzemedaille bei Deutschen Meisterschaften der Männer scheint hingegen Roland Schwarz für sich gepachtet zu haben, der nach einer schweren Rückenverletzung erstmals wieder am Geschehen auf der Matte teilnehmen konnte. Nach Bronze in den Jahren 2017 und 2018 blieb ihm auch in diesem Jahr der große Wurf verwehrt. Schwarz ging in der Gewichtsklasse bis 82kg an den Start und machte in den ersten beiden Kämpfen mit seinen Gegnern kurzen Prozess. So punktete er in der Qualifikation zuerst Kevin Gremm (ASV Hüttigweiler) und anschließend Alexej Nagorniy (SG Weilimdorf) vorzeitig aus, was ihm den Einzug ins Halbfinale bescherte. Dort traf Roland Schwarz auf Marius Braun (KSV Musberg), den er zuletzt im Bundesliga-Halbfinale gegen die Red Devils Heilbronn knapp besiegen konnte. In einem abermals ausgeglichen Kampfverlauf neutralisierten sich beide Ringer in beiden Runden. So wurde in der ersten Runde Roland Schwarz vom Kampfgericht als passiv angesehen, in der zweiten Runde sein Gegner Marius Braun. Doch endete der Kampf nicht 1:1 und damit mit einem Sieg von Roland Schwarz, denn bereits in der ersten Runde stießen beide Ringer hart mit den Köpfen aneinander, was vom Kampfgericht als Kopfstoß von Roland Schwarz gewertet wurde – eine überaus harte und nicht zwingend notwendige Entscheidung des Kampfgerichts, das so die Entscheidung zu Gunsten von Marius Braun herbeiführte. Im Kampf um die Bronzemedaille fand Roland Schwarz schnell zurück in die Erfolgsspur – mit einem ungefährdeten 9:1 Sieg gegen Michael Janot (SV Johannis Nürnberg) sicherte er sich die verdiente und nunmehr dritte Bronzemedaille bei deutschen Meisterschaften im Seniorenbereich.

Denkbar unglücklich verlief der Turnierverlauf hingegen für Halbschwergewichtler Ramsin Azizsir, der wie gewohnt in der Gewichtsklasse bis 97kg an den Start ging. In der Qualifikationsrunde gelang ihm ein technischer Überlegenheitssieg gegen Marten Scheel (RV Lübtheen), dem er nach zwei Durchdrehern und einem sauberen 5-Punkte-Wurf keine Chance ließ. Und auch im Viertelfinale wusste Ramsin Azizsir zu überzeugen: Dank einer starken Leistung konnte er auch den starken und international erfahrenen Patrick Neumaier (KSV Hofstetten) mit 5:1 in seine Schranken weisen. Doch im Halbfinale folgte gegen das wohl größte Ringertische Talent im Halbschwergewicht - Lucas Lazogianis von der SG Weilimdorf – das jähe Aus. Gegen den späteren Deutschen Meister kassierte Azizsir nicht nur eine 5:2 Punktniederlage, er zog sich zudem noch eine leichte Verletzung zu, sodass er auf vorsichtshalber auf einen Start im kleinen Finale verzichten musste, um die Blessur nicht noch weiter zu verschlimmern.

Auch für Benjamin Haizinger und Mahsun Ersayin stellten die diesjährigen Deutschen Meisterschaften ein echtes Karrierehighlight dar, wurden sie doch in Folge ihrer guten Leistungen zuletzt bei den Bayerischen Meisterschaften auch zur Teilnahme an den nationalen Titelkämpfen eingeladen. Beide Athleten gingen in der Gewichtsklasse bis 72kg an den Start. Für Mahsun Ersayin endete das Erlebnis nach nur einem Auftritt gegen den späteren Fünftplatzierten Marco Stoll (AVG Markneukirchen), gegen den er mit 1:9 nach Punkten trotz kämpferisch ansprechender Leistung unterlag. Auch Benjamin Haizinger hatte die Losfee nicht auf seiner Seite. Gleich im ersten Kampf musste er sich mit dem späteren Titelträger Robin Pelzer (RC Ehrenfeld) messen – einen Gegner, gegen den Benjamin Haizinger keine Chance hatte und am Ende vorzeitig mit 9:0 unterlag. In der Hoffnungsrunde traf Haizinger anschließend auf Robert Schröder (RS Sudenburg), mit dem er sich einen Kampf auf Augenhöhe lieferte. In einem Kampf mit offenem Visier war es am Ende Schröder, der sich mit 11:4 nach Punkten durchsetze und im Gesamtklassement am Ende ebenfalls den fünften Platz einnahm.

„Wir sind natürlich sehr zufrieden mit den erbrachten Leistungen und den erkämpften Medaillen unserer Athleten. Vor allem die Titelgewinne von Idris und Witalis bestätigen uns einmal mehr, dass sich das harte Training unserer Athleten auszahlt. Nun hoffen wir, dass unsere Athleten an die hervorragenden Leistungen bei den anstehenden internationalen Turnieren anknüpfen können.“, so Matthias Maasch, der bei den deutschen Meisterschaften in seiner Funktion als Betreuer der Athleten des Bayerischen Ringerverbands mit von der Partie war.

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