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Beeindruckende Leistung: Roland Schwarz gewann bei der WM die Bronzemedaille!

11.10.2021 18:00

Roland Schwarz holt in Oslo sensationell die WM-Bronzemedaille!

Dank einer herausragenden ringerischen Leistung konnte sich Roland Schwarz am vergangenen Wochenende über seine erste Medaille bei Weltmeisterschaften freuen. Nach der Silbermedaille bei den Europameisterschaften 2019 und Bronze beim World Cup 2020 gelang Roland Schwarz nun die dritte Medaille bei Großveranstaltungen in Folge. Damit zählt der erst 25-jährige Roland Schwarz nun mit zu den erfolgreichsten deutschen Medaillengewinnern des letzten Jahrzehnts. Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt aber doch: Trotz neun weiterer WM-Starter blieben weitere Medaillen-Erfolge den Burghausen Ringern jedoch verwehrt.

Zum Auftakt der Wettbewerbe im freien Stil zeigte Vladimir Egorov in der Klasse bis 57kg gegen den Koreaner Changjun Park eine starke Leistung: Nach einer verhaltenen ersten Runde setzte sich Egorov durch eine Serie an Beinangriffen, Beinschrauben und Durchdrehern vorzeitig mit 11:0 durch. Doch schon in Viertelfinale folgte gegen den späteren Weltmeister Thomas Patrick Gilman das Aus – mit 11:1 setzte sich der US-Amerikaner souverän und ungefährdet durch, sodass für Egorov nur der Weg über die Hoffnungsrunde blieb. Doch auch dort hatte er gegen den Russen Abubakar Mutaliev schlechte Karten: Mit 13:3 unterlag Egorov auch in diesem Gefecht vorzeitig und musste sich am Ende mit dem achten Platz im Gesamtklassement zufriedengeben.

Einen ähnlichen Turnierverlauf erlebte der Bulgare Ali Umarpashaev in der Klasse bis 74kg, dem die Losfee ebenfalls nicht hold war. Zwar hatte er in der Qualifikation mit dem Nepalesen Suresh Chunara leichtes Spiel und siegte technisch überlegen, doch schon im Achtelfinale traf er auf den favorisierten Slowaken Tajmuraz Salkazanov – seines Zeichens amtierender Europameister. Durch eine gute kämpferische Leistung konnte Umarpashaev den Kampf lange offen gestalten, doch am Ende unterlag er knapp mit 0:3 nach Punkten. Da der spätere Silbermedaillengewinner Salkazanov seinerseits ins Finale einzog, eröffnete sich somit auch für Umarpashaev die Chance auf die Bronzemedaille über den Weg der Hoffnungsrunde. Doch auch dort traf er auf einen übermächtigen Gegner: gegen den russischen Topfavoriten Timur Bizhoev musste Umarpashaev ebenfalls mit 5:2 nach Punkten geschlagen geben – dies bedeutete für ihn den neunten Platz.

Über die Qualifikationsrunde musste sich Akhmed Magamaev fürs Achtelfinale qualifizieren. Dabei stellte der Kenianer Johan Omondi keine große Hürde da – noch in der ersten Runde setzte sich der Bulgare vorzeitig mit 10:0 durch. Doch im Achtelfinale kam auch für ihn das Turnier-Aus: Gegen den Georgier Irakli Mtsiuri fand Magamaev zuerst keine Mittel und ging in Folger einer Aktivitätszeit mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. Wesentlich aktiver zeigte sich der Bulgare im zweiten Kampfabschnitt. Doch trotz aller Bemühungen konnte Magamaev nicht punkten: Selbst in der gegen seinen Gegner ausgesprochenen Aktivitätszeit gab Magamaev einen Zähler ab, nachdem ihn sein Gegner aus der Mattenbegrenzung gedrängt hatte.

Enttäuschend verlief zudem der Auftritt des amtierenden Weltmeisters der 61kg-Klasse Beka Lomtadze, der gegen den Inder Ravinder einen vollkommen indisponierten Auftritt zeigte: Mit 2:6 nach Punkten unterlag Lomtadze klar, der von Anfang an vollkommen außer Form zu sein schien und spätestens in der zweiten Runde mit enormen Konditionsproblemen zu kämpfen hatte – ein Auftreten, das von ihm so bisher noch nie zu beobachten war.

Bei den Spezialisten im griechisch-römischen Stil vertraten sechs Teilnehmer die Farben des SV Wacker Burghausen. Nur einen einzigen Turnierauftritt hatte Fabian Schmitt in der Klasse bis 57kg, der sich zuletzt in der Bundesliga in bestechender Form präsentierte. Gegen den Armenier Norayr Hakhoyan unterlag Schmitt vermeidbar mit 1:6 nach Punkten. So kassierte Schmitt aus der eigenen Oberlage heraus allein vier Wertungspunkte gegen sich, nachdem sich sein Gegner beim Versuch eines Durchdrehers befreien konnte. Einen grundsätzlich starken Auftritt legte Witalis Lazovski aufs Parkett, der in der Qualifikation den Esten Ott Saar technisch übergelegen mit 10:0 besiegen konnte. Im Viertelfinale traf er auf den hochgehandelten Türken Murat Firat, dem er einen Kampf auf Augenhöhe bot. Zwar ging Lazovski mit 1:0 in Führung, doch gelang dem Türken in der zweiten Runde der 1:1 Ausgleich und damit am Ende auch der Sieg durch die zuletzt erzielte Wertung. Bereits bei den diesjährigen Europameisterschaften kam es zum selben Duell – damals unterlag Lazovski noch klar mit 1:5 nach Punkten. Besonders ärgerlich war hingegen das Ausscheiden von Idris Ibaev in der Klasse bis 72kg. Gegen den aus Aserbaidschan stammenden Vize-Weltmeister der Junioren Ulvi Ganizadeh legte Ibaev los wie die Feuerwehr: Mit einer klaren 6:1 Führung ging es in die Rundenpause, doch dann machte es sich schnell bemerkbar, dass Ibaev in Folge eines grippalen Infekts nicht in Vollbesitz seiner Kräfte war. So sammelte Ganizadeh einen Wertungspunkt nach dem anderen, bis am Ende das 9:6 Endergebnis feststand.

Als einziger deutscher Ringer konnte Roland Schwarz im griechisch-römischen Stil eine Medaille gewinnen: In der Qualifikation der 77kg-Klasse hatte Schwarz gegen den Koreaner Yeonghun mehr Arbeit zu verrichten, als ihm lieb war: nach einem schnellen 0:4 Punkterückstand zeigte Schwarz Moral und konnte noch in der ersten Runde das Ergebnis auf 5:4 zu seinen Gunsten wenden. Da in der zweiten Runde keine Wertungen mehr zu verzeichnen waren, zog Schwarz ins Achtelfinale ein, wo mit dem Moldauer Alexandrin Gutu ein junger Spitzenringer – seines Zeichens amtierender Junioren-Europameister - auf ihn wartete. Von Beginn an ging Schwarz konzentriert ans Werk und zog schnell nach einer angeordneten Bodenlage, einem Take-Down gefolgt von einem Durchdreher mit 5:0 davon. Im zweiten Kampfabschnitt konnte Schwarz seinen Vorsprung sogar noch auf 7:1 ausbauen – der Viertelfinaleinzug war geschafft. Doch endete dort sein Siegeszug gegen den amtierenden Europameister Sanan Suleimanov. Mit 2:10 musste sich Schwarz dem Aserbaidschaner klar geschlagen geben. Doch da Suleimanov ins Finale einzog, eröffnete sich Schwarz über die Hoffnungsrunde die Chance auf Bronze. Und diese Möglichkeit nutzte er mit Bravour: Per Schultersieg eliminierte er zuerst den Kirgisen Kairatbek Tugolbaev, sodass er im kleinen Finale auf den Belarussen Tsumur Berdyieu traf. In einem aktionsreichen Gefecht zog Berdyieu schnell mit 5:0 davon, doch Schwarz gelang ein Konter, durch den er zumindest auf 2:5 zur Halbzeit verkürzen konnte. Im zweiten Kampfabschnitt zwang Schwarz seinen Gegner immer mehr in die Defensive, bis er vom Kampfgericht die Oberlage zugesprochen bekam: Danke zweier impulsiver Ausheber ging Schwarz seinerseits mit 10:5 in Führung, die bis zum Kampfende Bestand haben sollte. Am Ende war der Jubel auf deutscher Seite groß und Roland Schwarz konnte sich und seine Bronzemedaille ausgiebig feiern lassen.

Nichts gab es hingegen die die beiden Starter in der 97kg-Gewichtsklasse zu holen. So enttäuschte allen voran der Serbe Mikhail Kajaia auf ganzer Linie, der gegen den Litauer Vilinus Laurinaitis mit 5:3 unterlag und somit bereits in der Qualifikationsrunde aus dem Turnier ausschied. Besser machte es hingegen der Italiener Nikolosz Kakhelashvili, der sich über die Hoffnungsrunde bis ins kleine Finale vorkämpfte. Dort unterlag er aber dem Russen Artur Sargsian klar mit 6:1 nach Punkten, sodass er sich mit dem undankbaren fünften Platz zufriedengeben musste.

06.10.2021 20:00

Ringerabteilung wählt neue Abteilungsleitung

Mit einem Jahr Verspätung fand am 22. September die Jahreshauptversammlung der Ringerabteilung des SV Wacker Burghausen statt, die im Sportheim abhalten wurde. Nachdem im vergangenen Jahr in Folge der Corona-Pandemie größere Versammlungen nicht zulässig waren, wurde die Jahreshauptversammlung der Ringer analog zur Jahreshauptversammlung des Hauptvereins um ein Jahr verschoben. Nach den Berichten aus den einzelnen Abteilungsbereichen folgten im Anschluss die von Patron und Vereinsvorstand Dr. Thomas Frey geleiteten Neuwahlen der Abteilungsleitung.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Ableitungsleiter Jürgen Löblein die zahlreich anwesenden Abteilungsmitglieder, Sportler, Verantwortliche und ehrenamtliche Helfer. Als zweiter Tagesordnungspunkt folgte das Totengedenken, zu dem sich alle Anwesenden zu einer Schweigeminute erhoben, hatte doch die Ringerabteilung mit Angelika Maasch, Helga Kreilinger und Ludwig Lehner drei verdiente und hochangesehene Mitglieder verloren. Im Rahmen des Berichts des Abteilungsleiters gab Jürgen Löblein einem kurzen Rückblick auf die vergangenen Jahre, die großen Erfolge der Saisonen 2017 bis 2019, in denen jeweils in der Bundesliga der Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters errungen werden konnte, sowie die jähe Unterbrechung des Sportalltags und die daraus resultierenden Folgen durch die Corona Pandemie. Doch gab es nach den schweren Zeiten auch schon wieder Positives zu berichten, so z.B. die Bronzemedaille von Idris Ibaev, der bei den U23-Europameisterschaften mit einer bärenstarken Leistung zu glänzen wusste.

Im Anschluss präsentierte Kassier Andreas Maier die aktuellen Finanzahlen der letzten Jahre und gab zudem einen aufschlussreichen Überblick über die jeweiligen Saison-Budgets der letzten fünf Jahre. Fördervereinsvorsitzender Andreas Kampitsch was aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt, seinen Bericht zur Lage im Förderverein trug Jürgen Löblein vor. Besonders positiv konnte festgehalten werden, dass trotz der Corona-Pandemie nur drei Mitgliedsabgänge in den vergangenen beiden Jahren zu verzeichnen waren. Nichtsdestotrotz müsse in der Zukunft der Fokus klar darauf liegen, wieder aktiv mehr Ringsportbegeisterte von einer Mitgliedschaft im Förderverein zu überzeugen.

Ein durch die Bank positives Feedback über die letzten Jahre hinweg folgte im Anschluss durch Jugendleiter Halit Yilmaz, der von steigenden Teilnehmerzahlen im Training der Nachwuchsringer zu berichten wusste. Während vielerorts die Zahlen im Jugendbereich stark zurückgingen, konnten durch proaktives Handeln der Jugendtrainer alle Ringer aus der Schülermannschaft zusammengehalten werden. Nach Ende der gravierenden Einschränkungen seien sogar fünf neue Schüler ins Training dazu gekommen.

Nachdem keine weitere Aussprache zu den Berichten notwendig war, folgte im ersten Schritt die Entlastung der bestehenden Abteilungsleitung, direkt gefolgt von den Neuwahlen. In Abstimmung mit allen Anwesenden erfolgten die Wahlen per Handzeichen und in Blockwahl. Grundlegend wurde von Jürgen Löblein eine neue Besetzung der Abteilungsleitung präsentiert, die sich nur gering vom bisherigen Stand unterschied. Da sich der bisherige sportliche Leiter Anton Losowik nicht mehr Wahl stellte, übernahm dessen vakante Position nun Matthias Maasch. Ludwig Lechners Position, der sich bis zuletzt als Mitglied der Abteilungsleitung im Bereich „Lizenzwesen BRV/DRB“ engagierte, wurde nicht nachbesetzt. Konstantin Kainhuber, der als bisher als Betreuer der zweiten Mannschaft fungierte, wurde als stellvertretender Abteilungsleiter neu in den Wahlvorschlag mit aufgenommen. Die anschließende Wahl leitete Patron und Vereinsvorstand Dr. Thomas Frey: Ohne Gegenstimme und Enthaltung folgten die anwesenden Mitglieder dem Wahlvorschlag einstimmig.

Im Rahmen der abschließenden Diskussions- und Fragerunde lobte Patron Dr. Thomas Frey die Ringerabteilung als „einmalig im gesamten Sportverein“, wenn es um die ehrenamtlichen Tätigkeiten und das Engagement aller Helfer gehet. Zudem kann seit jeher festgehalten werden, dass die Abstimmung zwischen Hauptverein und Abteilung nahezu reibungsfrei verliefe: Verlässlichkeit in wirtschaftlichen Punkten sowie offene und proaktive Gesprächsbereitschaft zu allen Themen seinen nur zwei Punkte, die an dieser Stelle positiv herausgehoben werden sollten.

Ruhe in Frieden, Luggi!

19.08.2021 22:00

Burghauser Ringerfamilie trauert um Ludwig Lechner

Mehr als ein halbes Jahrhundert engagierte sich Ludwig Lechner ehrenamtlich in unterschiedlichsten Funktionen in der Ringerabteilung in Burghausen und war bis zuletzt als Mitglied der Abteilungsleitung der Ringer des SV Wacker Burghausen tätig. Im Alter von 85 Jahren verstarb Ludwig Lechner nach kurzer schwerer Krankheit am 16. August im Kreise seiner Familie.

Ludwig Lechner hat den Ringsport geliebt und gelebt. Am 24. Mai erblickte Ludwig Lechner im Jahr 1936 das Licht der Welt. Seitdem war der Sport und insbesondere die Ringerabteilung des SV Wacker Burghausen immer einer seiner Lebensmittelpunkte. In den 1960-er Jahren war Ludwig Lechner zusammen mit Burghauser Ringerlegenden wie z.B. Hans Meilhammer oder Hans Drexler einer der Leistungsträger der Burghauser Ringer-Mannschaft. Im Jahr 1983 übernahm Ludwig Lechner als Trainer im Seniorenbereich das Zepter und war bis ins Jahr 1996 hauptverantwortlich für die starken Leistungen der Wacker Schwerathleten.  Selbst im hohen Alter blieb Ludwig Lechner sportlich auf der Matte aktiv – zwischen 1998 und 2000 sicherte er sich vier nationale Titel bei den Deutschen Meisterschaften der Veteranen. Auch auf internationaler Ebene war Ludwig Lechner überaus erfolgreich: So errang er 1997 die Goldmedaille bei der Veteranen-Weltmeisterschaft, 1999 gewann er in Südafrika Olympisches Gold bei den Wettkämpfen der Veteranen. Nach seiner aktiven Ringsportkarriere setzte er sich unermüdlich dafür ein, den Ringsport in Burghausen nach vorn zu bringen.  Zahlreiche junge Sportler hat er als Trainer an internationales Niveau herangeführt. Nicht zuletzt darauf aufbauend konnte der SV Wacker Burghausen zuletzt drei deutsche Mannschaftsmeisterschaften in Folge feiern. Als Mensch und Freund war Ludwig in allen Lebenssituationen immer eine große Stütze und Bereicherung für uns alle.

Im Mai dieses Jahres durfte Ludwig Lechner zusammen mit seiner Familie, Freunden und sportlichen Wegbegleitern seinen 85. Geburtstag feiern. Jetzt müssen wir uns von ihm verabschieden.

Wir werden ihn sehr vermissen.

Die Abteilung Ringen des SV Wacker Burghausen wird Ludwig Lechner stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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