Aktuelle News - aus der Abteilung

Das erfolgreiche Burghauser Trainergespann im Nachwuchsbereich v.l.: Tibor Tabi, Michael Wert, Halit Yilmaz und Walter Ottmann
„Alles dreht sich ums Ringen“ - Interview mit den Burghauser Nachwuchstrainern
Große Namen brachten die Ringer des SV Wacker Burghausen hervor, darunter echte Aushängeschilder und Publikumslieblinge wie Matthias Maasch, Eugen Ponomartschuk oder Andreas Meier. Ringer, die über Jahrzehnte hinweg den Burghauser Bundesligakader prägten und repräsentierten. Der Nachwuchs und die Nachwuchsförderung bilden das Rückgrat jedes Sportvereins. Seit über zehn Jahren ist bei den Burghauser Ringer mit dieser überaus wichtigen Aufgabe ein Vier-Mann Team betraut, das die nächste Generation an potenziellen Bundesliga-Ringern hervorbringen soll: Jugendleiter Halit Yilmaz und die Nachwuchstrainer Walter Ottmann, Michael Wert und Tibor Tabi.
Mit vier Medaillen bei Deutschen Meisterschaften im Nachwuchsbereich erzielten die Burghauser Nachwuchsringer beeindruckende Erfolge, wie schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. So sicherten sich heuer bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften Alexander Kreimer den zweiten Platz und Benedikt Rothe die Bronzemedaille. Bei den A-Jugendlichen landete Valentino Prelic ebenso wie Sultan Muhametow bei den B-Jugendlichen auf dem Bronzerang. Diese Erfolge können ohne Frage auf das konsequente und zielgerichtete Training im Nachwuchsbereich sowie den hohen Aufwand, der vom Burghauser Trainerteam im Rahmen der Nachwuchsförderung betrieben wird, zurückgeführt werden.
Herzlich willkommen zu unserem heutigen Interview über erfolgreiche Jugendarbeit bei den Ringern des SV Wacker Burghausen! Ich freue mich, heute Jugendleiter Halit Yilmaz sowie die Jugendtrainer Walter Ottmann, Tibor Tabi und Michael Wert begrüßen zu dürfen. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen.
Halit: „Vielen Dank, wir sind froh, unsere Erfahrungen in der Jugendarbeit teilen zu können, denn es ist eine lohnende Aufgabe, junge Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern.“
Was ist Ihrer Meinung nach das Geheimnis erfolgreicher Jugendarbeit?
Walter: „Ich denke, das Geheimnis liegt darin, eine offene und vertrauensvolle Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen. Einerseits müssen wir ihnen zuhören, sie ernst nehmen und ihre Interessen und Bedürfnisse verstehen. Nur so können wir ein Umfeld schaffen, in dem sie sich sicher und unterstützt fühlen. Auf der anderen Seite haben wir einen steten Fokus darauf, die sportlichen Schwerpunkte und Ziele im Nachwuchstraining stets im Blick zu haben und so sicherzustellen, dass sich alle unsere Nachwuchsringer optimal auf Basis ihrer Leistungsfähigkeit weiterentwickeln. Am Ende wird es aber immer so sein, dass unsere Schützlinge nur dann dauerhaft im Training und damit an den Verein gebunden werden können, wenn für sie auch der Spaß am Ringen nicht zu kurz kommt. Darüber hinaus legen wir allesamt einen großen Wert auf die menschliche Entwicklung unserer Schützlinge. „Alte Tugenden“ wie Höflichkeit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Pünktlichkeit gehören im gleichen Maß zum gemeinsamen Alltag wie der Sport und das Training.“
Das klingt nach einem ganzheitlichen Ansatz. Welche konkreten Maßnahmen setzen Sie ein, um diese Ziele zu erreichen?
Tibor: „Im Grunde folgen wir einem linearen Trainingsplan, um für die jüngsten Ringer die Basis zu schaffen, um auf der Matte bestehen zu können. Hierfür ist Walter als zentraler Ansprechpartner für die jüngsten angehenden Ringer zuständig, da er mit seiner ganzen Erfahrung die optimalen ringerischen Grundlagen schaffen kann. Bei den fortgeschrittenen und erfahrenen Jugendringern greifen je nach körperlichem und technischem Stand verschiedene individuelle Trainingspläne bzw. Trainingsgruppen. Schlussendlich werden die älteren Nachwuchsringer langsam ans Männer-Training herangeführt, um sie dort vorsichtig auf die wesentlich härteren Anforderungen im Senioren-Bereich vorzubereiten.“
Michael: „Darüber hinaus haben unsere jungen Sportler über das Jahr hinweg immer wieder die Möglichkeit, mit internationalen Stars zu trainieren, die während der Zeit der Bundesligakämpfe in Burghausen bleiben und hier auch trainieren. So engagierten sich in den vergangenen Jahren beispielsweise Ali-Pasha Umarpashaev oder Iszmail Muszukajev immer wieder und leiteten komplexe Trainingseinheiten für unsere Talente. Dass solche Aktionen für junge Ringer absolute Highlights darstellen, bei dem sie zudem von den Besten lernen können, ist für uns alle von Vorteil, denn auch wir als Trainer profitieren schlussendlich von den ein oder anderen Kniffen der Profis. Ab diesem Sommer verstärkt mit dem ehemaligen Weltmeister Magomedmurad Gadzhiev noch ein weiterer Weltklasseringer das Burghauser Trainerteam. Wir hoffen, dass er vor allem unseren jungen Freistilringern sein Fachwissen über komplexe Techniken und Kampftaktiken vermitteln kann und so die Weiterentwicklung unserer Athleten positiv beeinflussen kann.“
Man hört von vielen Seiten, dass die Burghauser Nachwuchsarbeit im Ringen ein Paradebeispiel von gelungener Integrationsarbeit darstellt. Gibt es ein Erfolgsrezept bei den Burghauser Ringern im Umgang mit diesem komplexen Thema?
Halit: „Ich denke, dass eine erfolgreiche Integrationsarbeit im Rahmen eines Sportvereins etwas einfacher ist als in manch anderen Situationen. Denn abseits von den Unterschieden in Bezug auf Nationalitäten, Religionen oder persönlichen Vorlieben – schlussendlich gibt es einen Punkt, der uns alle zusammenschweißt. Oder einfach gesagt: Alles dreht sich ums Ringen. Dieses Streben nach Erfolg auf der Matte macht uns alle gleich – wir trainieren, wir schwitzen und wir kämpfen gemeinsam. Auf die einzelnen persönlichen Unterschiede kommt es schlussendlich nicht an – und das bezieht sich nicht nur auf die Nachwuchsförderung, denn diese Werte werden auch von den Ringern im Seniorenbereich vorgelebt. Allein durch unseren Sport können wir ohne Probleme mehrere Dutzend Nationalitäten unter ein Dach bringen und am Ende des Tages ist es egal, ob ein Ringer die deutsche Nationalität oder einen Migrationshintergrund hat. Wir fördern zudem die gegenseitige Akzeptanz und das Gemeinschaftsgefühl, in dem wir zusammen Ausflüge und andere sportliche Aktivitäten abseits der Ringermatte unternehmen. Zuletzt haben wir mit der Schülermannschaft über ein ganzes Wochenende einen gemeinsamen Ausflug an den Rannasee gemacht, bei dem der Spaß während der gemeinsamen Zeit für alle im Vordergrund stand. Dieser Weg hat in Burghausen über Jahrzehnte hinweg erfolgreich funktioniert und sorgte für ein Umfeld, das von Toleranz und Verständnis für die menschliche Vielfalt geprägt ist.“

Die neue Abteilungsleitung der Wacker-Ringer stellt sich vor!
Burghauser Ringer erweitern die Abteilungsleitung auf drei Positionen
Die Abteilung Ringen des SV Wacker Burghausen hatte für den 17. Juli ins Sportheim eingeladen, um die diesjährige Jahreshauptversammlung abzuhalten, im Rahmen derer mit der Neuwahl der Abteilungsleitung ein wichtiger Tagesordnungspunkt auf dem Programm stand. Die Versammlung begann pünktlich um 19:30 Uhr und wurde war mit rund 50 wahlberechtigten Vereinsmitgliedern, darunter viele aktive Sportler und Vorstandsmitglieder, gut besucht.
Abteilungsleiter Jürgen Löblein eröffnete die Versammlung mit einer herzlichen Begrüßung und bedankte sich bei den Anwesenden für ihr zahlreiches Erscheinen. In seiner Eröffnungsrede blickte er auf die Erfolge der letzten Jahre zurück, in denen die Burghauser Ringer sowohl im Rahmen der Bundesliga als auch bei Einzelmeisterschaften oftmals das Maß aller Dinge darstellte. Mit in Summe 34 Medaillenträgern bei bayerischen und Deutschen Meisterschaften, darunter zehn Bayerische und sechs Deutsche Meister, erreichten die Ringer des SV Wacker Burghausen in den Jahren 2022 und 2023 Ergebnisse, die weit über den Erwartungen lägen. Als Beispiel wurde Burghausens Aushängeschild Idris Ibaev aufgeführt, der mit zwei Bronzemedaillen bei den U23 Europameisterschaften 2021 und 2022 sowie dem U23-Weltmeistertitel 2021 eine sagenhafte Entwicklung vollzog. Diese Ergebnisse seien einerseits auf die hohe persönliche Leistungsbereitschaft zurückzuführen, andererseits auch auf die geballte Fachkompetenz im Burghauser Trainerstab, der mit Eugen Ponomartschuk, Andreas Meier und Matthias Maasch optimal besetzt sei.
Der Kassenbericht, vorgetragen von der Finanzvorstand und Kassier Andreas Meier, offenbarte einmal mehr die hohen finanziellen Aufwände, mit denen Leistungssport auf höchstmöglichem Niveau ermöglicht wird. Dank des engagierten Einsatzes zahlreicher Sponsoren, allen voran der Stadt Burghausen, konnten wichtige Investitionen in die Sportausrüstung, die mit der neuen Ringerhalle nun optimalen Trainingsmöglichkeiten und schlussendlich auch in die enorm wichtige Jugendarbeit getätigt werden. Die Transparenz und Genauigkeit des Berichts wurden von den anwesenden Mitgliedern gelobt und der Bericht einstimmig genehmigt, sodass auch der Entlastung der bisherigen Abteilungsleitung nichts entgegenstand.
In einem kurzen Bericht informierte Andreas Kampitsch in seiner Funktion als Vorstand des Fördervereins die Anwesenden, dass der Förderverein in den letzten beiden Jahren auf 75 Mitglieder geschrumpft ist. Man müsse zukünftig wieder einen verstärken Fokus auf der Akquise von Neumitgliedern haben, da die eingenommenen finanziellen Mittel – im vergangenen Jahr rund 3000€ - direkt der Jugend- und Nachwuchsförderung zugutekommen. Diese Aufgabe müsse jedoch ab dem Jahr 2024 eine neue Fördervereinsleitung übernehmen, da die über lange Jahre verdiente bisherige Führungsriege zum Jahresende kürzertreten möchte und die für das Burghauser Ringen so wichtige Einrichtung der nächsten Generation übertragen möchte.
Auf die überaus positiven Entwicklungen in der Jugendarbeit wurde von Jugendleiter Halit Yilmaz eingegangen. Aktuell befänden sich rund 25 Nachwuchssportler im Schülertraining, was über die letzten Jahre hinweg betrachtet einen Spitzenwert darstelle. Yilmaz betonte einmal mehr die Wichtigkeit der Förderung junger Talente und die Investition in deren ringerische Ausbildung, da die heutige Jugend die Zukunft der Abteilung darstelle. Die Jugendtrainer förderten ihre Schützlinge mit einem hohen persönlichen Engagement: Neben den üblichen Trainingsmaßnahmen wurden auch immer wieder gemeinsame Aktivitäten unternommen. Als Beispiel führte Yilmaz das intensive Trainingslager in Ungarn und die gemeinsamen Ausflüge, wie beispielsweise zuletzt an den Rannasee, an.
Den Höhepunkt der Jahreshauptversammlung stellte die Neuwahl der Abteilungsleitung dar, die von SVW-Vorstandsmitglied Günter Schober und Fördervereinsvorstand Andreas Kampitsch geleitet wurden. Alle Mitglieder der bisherigen Abteilungsleitung stellten sich zur Wiederwahl und wurden von den wahlberechtigten Anwesenden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Damit obliegt auch weiterhin die Leitung der Ringsportabteilung des SV Wacker Burghausen Jürgen Löblein und seinen Stellvertretern Konstantin Kainhuber, Florian Mayerhofer und Rene Klimars. Darüber hinaus wurde die neue Abteilungsleitung um drei Positionen erweitert. So wurden mit Martina Kastner (Berichtswesen zweite Mannschaft), Maria Wuchterl (Zeitnehmerin, Protokollführerin) und Martin Draxlbauer (Hallensprecher) drei neue Beisitzerinnen und Beisitzer aufgenommen. Damit ist die Abteilungsleitung für die herausfordernden Aufgaben der nächsten Jahre kompetent und breit aufgestellt.
zum Foto: v.l.: Martin Draxlbauer, Martina Kastner, Rene Klimars, Andreas Meier, Florian Mayerhofer, Franz Wuchterl, Jürgen Löblein, Maria Wuchterl, Dr. Ursula Bailer, Roman Hölzl, Halit Yilmaz, Konstantin Kainhuber, Hans Mühlthaler (nicht abgelichtet: Matthias Maasch)

Michael Widmayer erkämpfte sich in Heidelberg seinen zweiten Titel nach 2019.
Erfolg auf ganzer Linie: Burghauser Ringer beherrschen Deutsche Meisterschaften
Die Burghauser Ringer befinden sich bereits jetzt in beeindruckender Frühform. Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften, die in der baden-württembergischen Universitätsstadt Heidelberg abgehalten wurden, zeigten sich einmal mehr die Burghauser Ringer von ihrer besten Seite: Mit fünf Gold und einer Silbermedaille konnten sich die Athleten aus dem Bundesligakader des SV Wacker Burghausen zufrieden auf den Heimweg machen. Auch für den Bundestrainer dürften die erbrachten Leistungen ein klarer Fingerzeig in Richtung der anstehenden Nominierungen zu den diesjährigen Weltmeisterschaften darstellen.
Bereits am Freitag gingen die besten deutschen Ringer im Freistil auf die Matten. Allen voran überzeugte Eduard Tatarinov auf ganzer Linie, der sich in der Klasse bis 92kg seinen ersten Deutschen Meistertitel sichern konnte. Gleich im ersten Kampf kam es zum Duell mit dem Top-Favoriten Wladimir Remel (ASV Mainz 88), der extra für die Deutschen Meisterschaften eine Gewichtsklasse abkochte. Am Ende setzte sich Tatarinov in einem taktisch geprägten Kampf souverän mit 2:1 nach Punkten durch. Im Halbfinale ließ er dem Bundesliga-erfahrenen Ilja Matuhin (1. Luckenwalder SC) mit 9:1 nicht den Hauch einer Chance, sodass er im Finale auf Rahmatulla Moradi (KSV Ketsch) traf, den er ebenfalls mit 3:1 nach Punkten ungefährdet in Schach halten konnte. Mit dem Silberrang musste sich hingegen Erik Thiele zufriedengeben, der als Serien-Meister der letzten Jahre als Top-Favorit ins Rennen in der Klasse bis 97kg ging. Auch im Finale führte Thiele, der bei den Deutschen Meisterschaften für seinen Heimatverein KAV Mansfelder Land antritt, bereits mit 2:1, kassierte aber gegen Johannes Mayer (ATSV Kelheim) kurz vor Kampfende zwei Wertungspunkte, die am Ende den Ausschlag zu Gunsten des Bayern geben sollten. In der Klasse bis 65kg ging Magomed Kartojev an den Start, für den sein Auftritt in Heidelberg seine erste Teilnahme bei Deutschen Meisterschaften darstellte. Im Qualifikationsduell gegen Valentin Seimetz (KSV Köllerbach) musste sich Kartojev, der nach seiner schweren Verletzung erst seit rund zwei Wochen wieder vollwertig trainieren kann, am Ende mit 7:2 nach Punkten geschlagen geben, was zeitgleich das vorzeitige Turnier-Aus bedeutete.
Eine Klasse für sich waren einmal mehr die Burghauser Greco-Spezialisten, die am Samstag- und Sonntag ins Geschehen eingriffen. Während Fabian Schmitt, der für die Klasse bis 60kg vorgesehen war, kurzfristig in Folge eines Infekts passen musste, sorgte im Limit bis 63kg Christopher Kraemer für einen echten Paukenschlag. Nach drei technisch überlegenen Punktsiegen im Rahmen der Pool-Kämpfe, sicherte sich Kraemer dank eines starken 5:0 Siegs gegen Andrej Ginc (RSV Frankfurt/Oder) den Finaleinzug. Dort kam es zum Aufeinandertreffen der beiden stärksten Ringer in dieser Gewichtsklasse. Zwar ging der Olympiateilnehmer Etienne Kinsinger (KSV Köllerbach) schnell mit 2:0 in Führung, doch zeigte Kraemer seinen unbändigen Siegeswillen und drehte das Ergebnis noch zu seinen Gunsten: Nach einer angeordneten Bodenlage gelangen Kraemer zwei beeindruckende Ausheber, die seinen vorzeitigen Sieg und seine Goldmedaille unter Dach und Fach brachten.
Witalis Lazovski, der in die Klasse bis 72kg aufrückte, sicherte sich ebenfalls in beeindruckender Manier seinen mittlerweile schon vierten nationalen Titel. Nach zwei souveränen Siegen traf Lazovski im Halbfinale auf das Schorndorfer Kraftpaket Ruslan Kudrynets, gegen den er in der abgelaufenen Bundesliga-Saison zweimal knapp unterlegen war. Nun konnte sich der ehrgeizige Burghauser Ringer hierfür mit einem klaren 4:0 Punktsieg revanchieren. Im Finale setzte er sich mit einem ebenfalls ungefährdeten 5:0 Punktsieg gegen Louis Lay (SVG Nieder-Liebersbach) durch und bestätigte so seine gute Form. Auch Michael Widmayer hatte nach vier Jahren Pause endlich wieder Grund zum Jubeln: nach 2019 sicherte sich die geborene Kämpfernatur seinen zweiten Titel als Deutscher Meister. Auf dem Weg dorthin stellten in den ersten beiden Duellen Jan Allgaier (KSV Hofstetten) und Jan Schwab (KSV Rimbach) keine großen Hürden dar – beide Gegner konnte Widmayer vorzeitig auspunkten. Gegen den diesjährigen EM-Teilnehmer und Top-Favoriten Samuel Bellscheidt (KSK Neuss) zeigte Widmayer einmal mehr seine ganze Klasse und siegte knapp mit 3:2 nach Punkten. Im Finale wartete mit Maximilian Schwabe (KSV Pausa / i. Vogtland) ein erfahrener und körperlich starker Gegner, gegen den Widmayer alles geben musste. Nachdem sein Gegner in der zweiten Runde beim Stand von 1:1 auf Grund der zuletzt erzielten Wertung in Führung lag, schaltete Widmayer einen Gang höher, zermürbte im Standkampf seinen Gegner in unnachahmlicher Manier und sichere sich noch den notwendigen Wertungspunkt, der am Ende zum 2:1 Punktsieg und der damit verbundenen Goldmedaille reichen sollte.
In der Klasse bis 82kg gingen mit Idris Ibaev und Roland Schwarz zwei Burghauser Athleten an den Start. Vor allem für Schwarz endete das Turnier bitter und vorzeitig: gleich im ersten Kampf wurde Schwarz in eigener Oberlage beim Ansatz eines Durchdrehers von Simon Öllinger (SC Anger) abgefangen und aufs Kreuz gelegt. Zudem zog sich Schwarz bei dieser Aktion eine leichte Verletzung am Rücken zu, durch die er in der Hoffnungsrunde nicht mehr antreten konnte. Besser machte es hingegen Idris Ibaev, der üblicherweise im Limit bis 77kg beheimatet ist. Vor allem im Halbfinale zeigte Ibaev gegen den U20 Weltmeister Deni Nakaev (KSK Neuss) eine bärenstarke Leistung und besiegte ihn ungefährdet mit 4:1. Im Finale kam es zum Aufeinandertreffen mit Simon Öllinger, der zuvor für das Ausscheiden von Roland Schwarz verantwortlich war: Auch in diesem Kampf war Ibaev stets Herr der Lage und sicherte sich dank eines klaren 5:0 Siegs den Titelgewinn.
Bildernachweis: www.ringen.de © Deutscher Ringerbund