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Gut Lachen hatte Iszmail Muszukajev, der sich zum ersten Mal zum Weltmeister krönte.

20.09.2023 21:00

Iszmail Muszukajev ist Weltmeister!

Dass der sympathische Ungar Iszmail Muszukajev einer der besten Ringer darstellt, den man in Burghausen jemals gesehen hat, steht gänzlich außer Frage. Nun konnte sich der Freistilspezialist den großen Traum eines jeden Sportlers erfüllen und sich bei den diesjährigen Weltmeisterschaften die Goldmedaille sichern. Auch Burghausens Neuzugang Arsen Harutyunyan lieferte bei der Weltmeisterschaft in Belgrad (Serbien) beeindruckende Leistungen ab. Der Lohn für die Mühen: Die Bronzemedaille! Beide Ringer lösten damit auch die ersten Tickets für die Olympischen Spiele, die im kommenden Sommer in Paris stattfinden werden.

Kaum in Worte zu fassen war der Auftritt von Iszmail Muszukajev (Ungarn), der sich in seiner angestammten 65kg zum ersten Mal zum Weltmeister kürte. Diese Leistung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, war doch die Konkurrenz in der 65kg-Klasse mit die stärkste im gesamten Turnier. Im Sechzehntelfinale traf Muszukajev auf den Kasachen Adil Ospanov, den er ungefährdet mit 7:0 nach Punkten bezwingen konnte. Doch bereits im Achtelfinale wartete mit dem japanischen Olympiasieger und mehrfachem Weltmeister Takuto Otoguro einer der absoluten Top-Favoriten auf den diesjährigen Weltmeistertitel: doch davon ließ sich Muszukajev verunsichern und legte den anschließend vollkommen konsternierten Favoriten im zweiten Kampfabschnitt nach einem herrlichen Angriff zur Hüfte beim Stand von 6:1 auf beide Schultern. Im Viertelfinale wartete mit dem Russen Shamil Mamedov ein weiterer schwerer Gegner, der sich zuletzt im Jahr 2021 und Junioren-Weltmeister küren konnte. In einem ausgeglichenen und taktisch geführten Mattengefecht setzte sich Muszukajev am Ende ebenfalls mit 5:4 nach Punkten ein und rückte damit ins Halbfinale vor, wo mit dem Iraner Rahman Mousa Amouzadkhalili – seines Zeichens vierfacher Welt- und Asienmeister - der wohl aktuell stärkste Ringer in der 65kg-Klasse wartete. Nach einer ausgeglichenen ersten Runde ging es beim Stand von 2:2 in die entscheidende Phase, in der sich ein Duell beider Weltklasseringer mit offenem Visier entwickelte. Zehn Sekunden vor Kampfende sah der Iraner wie der sichere Sieger aus, führte er doch mit 5:4. Doch Iszmail Muszukajev gelang mit dem letzten Beinangriff der entscheidende Take-Down, der nicht nur zwei Wertungspunkte, den 6:5 Punktsieg, sondern auch den vielumjubelten Finaleinzug brachte. Im Finale traf Iszmail Muszukajev auf den Puerto Ricaner Sebastian Rivera – einen Ringer, den dort selbst die größten Experten nicht erwarteten. Rivera konnte in seiner noch jungen Karriere bisher nur auf einen fünften Platz bei den Weltmeisterschaften 2022 zurückblicken. Und mit dem großen Ziel vor Augen, ließ Muszukajev von der ersten Minute an keinen Zweifel, wer am Ende die Matte als Sieger verlassen würde. Dank Muszukajevs gefürchteten Beinangriffen ging der Ungar schnell mit 3:0 in Führung und baute diese dank eines blitzschnellen Angriffs verbunden mit einem kraftvollen Ausheber sogar noch auf 7:0 vor der Pause aus. Kurz nach Wiederbeginn war das ungleiche Duell dann vorzeitig beendet - ein weiterer Vier-Punkte Wurf Muszukajevs brachte dem 30-jährigen Ungarn seinen ersten WM-Titel in seiner langen Karriere ein.

Im untersten Limit bis 57kg gingen mit Wacker-Neuzugang Arsen Harutyunyan (Armenien) und Vladimir Egorov (Nord-Mazedonien) zwei Athleten an den Start. Allen voran Arsen Harutyunyan, der eigentlich in der Gewichtsklasse bis 61kg beheimatet ist und sich dort auch zum dreifachen Europameister kürte, überzeugte in Belgrad restlos. Auf klaren Auftaktsiegen gegen den Ukrainer Kamil Kerymov und den Italiener Simone Vincenzo Piroddu kam es im Achtelfinale zum Duell mit Vladimir Egorov. Dieser zeigte das dahin ebenfalls eine überzeugende Leistung, konnte er doch den favorisierten Georgier Roberti Dingashvili mit 4:2 nach Punkten in Schach halten. Doch im Duell zwischen Egorov und Harutyunyan wurde schnell klar, warum sich die Burghauser Verantwortlichen für die kommende Saison die Dienste des armenischen Ausnahmeringers gesichert haben: Mit einem eindrucksvollen 11:0 eliminierte Harutyunyan seinen zukünftigen Mannschaftskameraden vorzeitig. Doch im Viertelfinale erlitten Harutyunyans Hoffnungen auf die Goldmedaille einen erheblichen Dämpfer – gegen den japanischen Weltmeister von 2022 – Rei Higuchi – zog Harutyunyan in einem denkwürdigen Gefecht mit 14:16 den Kürzeren, erhielt aber im weiteren Turnierverlauf noch die Chance auf Bronze in der Hoffnungsrunde, nachdem Higuchi der Finaleinzug glückte. Diese Chance ließ sich Harutyunyan nicht entgehen: Nachdem er zuerst den Chinesen Wanhao Zou mit 10:0 von der Matte gefegt hatte, ließ er im kleinen Finale auch dem Kasachen Meirambek Kartbay nicht den Hauch einer Chance. Mit 11:0 folgte eine weitere Demonstration der Leistungsfähigkeit des Armeniers, der sich damit nicht nur die Bronzemedaille gewann, sondern auch das Ticket zu den olympischen Spielen lösen konnte.

Ernüchterung machten sich bei den deutschen Freistilringern breit, die abgesehen vom Westendorfer Niklas Stechele (bis 57kg) und Burghausens Halbschwergewichtler Erik Thiele (bis 97kg) in der ersten Runde des Turniers ausschieden. Zum Turnierauftakt gelang Thiele gegen den Australier Thomas John Mcglinchey Barns ein ungefährdeter 11:0 technischer Überlegenheitssieg. Und auch im Achtelfinale wusste Thiele gegen den ehemaligen Wackerianer Zbigniew Baranowski (Polen) zu überzeugen: gegen den mehrfachen Medaillengewinner bei Europameisterschaften spielte Thiele seine ganze Routine aus und sicherte sich einen beeindruckenden 6:1 Punktsieg, den er sich nach einem spektakulären Überwurf im zweiten Kampfabschnitt redlich verdient hatte. Und auch im Viertelfinale befand sich Thiele lange auf der Siegerspur: Gegen den aus Aserbaidschan stammenden Magomedkhan Magomedov lieferte Thiele vor allem im ersten Kampfabschnitt eine bärenstarke Leistung ab: nach einem Bilderbuch-Arm-Drehschwung ging Thiele mit einer knappen 5:3 Führung in die Pause. Doch gleich zu Beginn der zweiten Runde platzte der Traum vom Halbfinale, da es für Thiele aus der „Zange“ von Magomedov kein Entkommen mehr gab und Thiele eine unglückliche Schulterniederlage hinnehmen musste. Doch auch für ihn bot sich mit der Hoffnungsrunde eine weitere Chance auf Edelmetall und einen der begehrten Olympia-Startplätze. Doch leider endete der Entscheidende Kampf von Thiele gegen den Türken Ibrahim Ciftci mit einem handfesten Skandal. Vier Sekunden vor Schluss lag Thiele mit 1:3 in Rückstand und setzt mit letzter Kraft zu einem Beinangriff an, durch den er seinen Gegner zu Boden zwang und zum 3:3 ausglich, was den Sieg bedeutet hätte. Dieser wurde ihm jedoch nach einem mehr als dubiosen Videobeweis wieder aberkannt, da die Wertung erst nach Ablauf der Zeit erfolgt sein. Trotz eines vorliegendem Bildbeweises, dass zum Zeitpunkt der Wertung noch eine Sekunde auf der Uhr war, wurde auch der nachträgliche Protest des Deutschen Ringerbundes abgewiesen. Die an Abstrusität nicht mehr zu überbietende Begründung: Die für die Sportler an der Matte angezeigte Kampfzeit sei schlussendlich nicht ausschlaggebend. Die relevante - den Sportlern jedoch nicht ersichtliche Uhr - wäre bereits abgelaufen gewesen, sodass die Wertung zurückgenommen wurde. Damit war die große Chance Thieles auf seine erste Olympia-Qualifikation verstrichen.

Nichts zu holen gab es hingegen für die beiden Bulgaren Ali-Pasha Umarpashaev und Akhmed Magamaev. In der Klasse bis 74kg musste sich Umarpashaev gleich im Auftaktgefecht dem Iraner Yones Aliakbar Emamichoghaei mit 6:0 geschlagen geben. Für Akhmed Magamaev, der nach seinem Kreuzbandriss zum ersten Mal wieder international auf der Matte stand, solle das Turnier zu einem echten Drama werden. Zwar gelang Magamaev im ersten Duell mit dem Kubaner Arturo Silot Torres ein klarer 5:2 Sieg, doch verletzte er sich und wurde so präventiv vom bulgarischen Trainerteam zum Schutz der Gesundheit aus dem Turnier genommen.

 

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Das erfolgreiche Burghauser Trainergespann im Nachwuchsbereich v.l.: Tibor Tabi, Michael Wert, Halit Yilmaz und Walter Ottmann

23.07.2023 18:00

„Alles dreht sich ums Ringen“ - Interview mit den Burghauser Nachwuchstrainern

Große Namen brachten die Ringer des SV Wacker Burghausen hervor, darunter echte Aushängeschilder und Publikumslieblinge wie Matthias Maasch, Eugen Ponomartschuk oder Andreas Meier. Ringer, die über Jahrzehnte hinweg den Burghauser Bundesligakader prägten und repräsentierten. Der Nachwuchs und die Nachwuchsförderung bilden das Rückgrat jedes Sportvereins. Seit über zehn Jahren ist bei den Burghauser Ringer mit dieser überaus wichtigen Aufgabe ein Vier-Mann Team betraut, das die nächste Generation an potenziellen Bundesliga-Ringern hervorbringen soll: Jugendleiter Halit Yilmaz und die Nachwuchstrainer Walter Ottmann, Michael Wert und Tibor Tabi.

Mit vier Medaillen bei Deutschen Meisterschaften im Nachwuchsbereich erzielten die Burghauser Nachwuchsringer beeindruckende Erfolge, wie schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. So sicherten sich heuer bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften Alexander Kreimer den zweiten Platz und Benedikt Rothe die Bronzemedaille. Bei den A-Jugendlichen landete Valentino Prelic ebenso wie Sultan Muhametow bei den B-Jugendlichen auf dem Bronzerang. Diese Erfolge können ohne Frage auf das konsequente und zielgerichtete Training im Nachwuchsbereich sowie den hohen Aufwand, der vom Burghauser Trainerteam im Rahmen der Nachwuchsförderung betrieben wird, zurückgeführt werden.

Herzlich willkommen zu unserem heutigen Interview über erfolgreiche Jugendarbeit bei den Ringern des SV Wacker Burghausen! Ich freue mich, heute Jugendleiter Halit Yilmaz sowie die Jugendtrainer Walter Ottmann, Tibor Tabi und Michael Wert begrüßen zu dürfen. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen.

Halit: „Vielen Dank, wir sind froh, unsere Erfahrungen in der Jugendarbeit teilen zu können, denn es ist eine lohnende Aufgabe, junge Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern.“

Was ist Ihrer Meinung nach das Geheimnis erfolgreicher Jugendarbeit?

Walter: „Ich denke, das Geheimnis liegt darin, eine offene und vertrauensvolle Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen. Einerseits müssen wir ihnen zuhören, sie ernst nehmen und ihre Interessen und Bedürfnisse verstehen. Nur so können wir ein Umfeld schaffen, in dem sie sich sicher und unterstützt fühlen. Auf der anderen Seite haben wir einen steten Fokus darauf, die sportlichen Schwerpunkte und Ziele im Nachwuchstraining stets im Blick zu haben und so sicherzustellen, dass sich alle unsere Nachwuchsringer optimal auf Basis ihrer Leistungsfähigkeit weiterentwickeln. Am Ende wird es aber immer so sein, dass unsere Schützlinge nur dann dauerhaft im Training und damit an den Verein gebunden werden können, wenn für sie auch der Spaß am Ringen nicht zu kurz kommt. Darüber hinaus legen wir allesamt einen großen Wert auf die menschliche Entwicklung unserer Schützlinge. „Alte Tugenden“ wie Höflichkeit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Pünktlichkeit gehören im gleichen Maß zum gemeinsamen Alltag wie der Sport und das Training.“

Das klingt nach einem ganzheitlichen Ansatz. Welche konkreten Maßnahmen setzen Sie ein, um diese Ziele zu erreichen?

Tibor: „Im Grunde folgen wir einem linearen Trainingsplan, um für die jüngsten Ringer die Basis zu schaffen, um auf der Matte bestehen zu können. Hierfür ist Walter als zentraler Ansprechpartner für die jüngsten angehenden Ringer zuständig, da er mit seiner ganzen Erfahrung die optimalen ringerischen Grundlagen schaffen kann. Bei den fortgeschrittenen und erfahrenen Jugendringern greifen je nach körperlichem und technischem Stand verschiedene individuelle Trainingspläne bzw. Trainingsgruppen. Schlussendlich werden die älteren Nachwuchsringer langsam ans Männer-Training herangeführt, um sie dort vorsichtig auf die wesentlich härteren Anforderungen im Senioren-Bereich vorzubereiten.“

Michael: „Darüber hinaus haben unsere jungen Sportler über das Jahr hinweg immer wieder die Möglichkeit, mit internationalen Stars zu trainieren, die während der Zeit der Bundesligakämpfe in Burghausen bleiben und hier auch trainieren. So engagierten sich in den vergangenen Jahren beispielsweise Ali-Pasha Umarpashaev oder Iszmail Muszukajev immer wieder und leiteten komplexe Trainingseinheiten für unsere Talente. Dass solche Aktionen für junge Ringer absolute Highlights darstellen, bei dem sie zudem von den Besten lernen können, ist für uns alle von Vorteil, denn auch wir als Trainer profitieren schlussendlich von den ein oder anderen Kniffen der Profis. Ab diesem Sommer verstärkt mit dem ehemaligen Weltmeister Magomedmurad Gadzhiev noch ein weiterer Weltklasseringer das Burghauser Trainerteam. Wir hoffen, dass er vor allem unseren jungen Freistilringern sein Fachwissen über komplexe Techniken und Kampftaktiken vermitteln kann und so die Weiterentwicklung unserer Athleten positiv beeinflussen kann.“

Man hört von vielen Seiten, dass die Burghauser Nachwuchsarbeit im Ringen ein Paradebeispiel von gelungener Integrationsarbeit darstellt. Gibt es ein Erfolgsrezept bei den Burghauser Ringern im Umgang mit diesem komplexen Thema?

Halit: „Ich denke, dass eine erfolgreiche Integrationsarbeit im Rahmen eines Sportvereins etwas einfacher ist als in manch anderen Situationen. Denn abseits von den Unterschieden in Bezug auf Nationalitäten, Religionen oder persönlichen Vorlieben – schlussendlich gibt es einen Punkt, der uns alle zusammenschweißt. Oder einfach gesagt: Alles dreht sich ums Ringen. Dieses Streben nach Erfolg auf der Matte macht uns alle gleich – wir trainieren, wir schwitzen und wir kämpfen gemeinsam. Auf die einzelnen persönlichen Unterschiede kommt es schlussendlich nicht an – und das bezieht sich nicht nur auf die Nachwuchsförderung, denn diese Werte werden auch von den Ringern im Seniorenbereich vorgelebt. Allein durch unseren Sport können wir ohne Probleme mehrere Dutzend Nationalitäten unter ein Dach bringen und am Ende des Tages ist es egal, ob ein Ringer die deutsche Nationalität oder einen Migrationshintergrund hat. Wir fördern zudem die gegenseitige Akzeptanz und das Gemeinschaftsgefühl, in dem wir zusammen Ausflüge und andere sportliche Aktivitäten abseits der Ringermatte unternehmen. Zuletzt haben wir mit der Schülermannschaft über ein ganzes Wochenende einen gemeinsamen Ausflug an den Rannasee gemacht, bei dem der Spaß während der gemeinsamen Zeit für alle im Vordergrund stand. Dieser Weg hat in Burghausen über Jahrzehnte hinweg erfolgreich funktioniert und sorgte für ein Umfeld, das von Toleranz und Verständnis für die menschliche Vielfalt geprägt ist.“

Die neue Abteilungsleitung der Wacker-Ringer stellt sich vor!

19.07.2023 19:00

Burghauser Ringer erweitern die Abteilungsleitung auf drei Positionen

Die Abteilung Ringen des SV Wacker Burghausen hatte für den 17. Juli ins Sportheim eingeladen, um die diesjährige Jahreshauptversammlung abzuhalten, im Rahmen derer mit der Neuwahl der Abteilungsleitung ein wichtiger Tagesordnungspunkt auf dem Programm stand. Die Versammlung begann pünktlich um 19:30 Uhr und wurde war mit rund 50 wahlberechtigten Vereinsmitgliedern, darunter viele aktive Sportler und Vorstandsmitglieder, gut besucht.

Abteilungsleiter Jürgen Löblein eröffnete die Versammlung mit einer herzlichen Begrüßung und bedankte sich bei den Anwesenden für ihr zahlreiches Erscheinen. In seiner Eröffnungsrede blickte er auf die Erfolge der letzten Jahre zurück, in denen die Burghauser Ringer sowohl im Rahmen der Bundesliga als auch bei Einzelmeisterschaften oftmals das Maß aller Dinge darstellte. Mit in Summe 34 Medaillenträgern bei bayerischen und Deutschen Meisterschaften, darunter zehn Bayerische und sechs Deutsche Meister, erreichten die Ringer des SV Wacker Burghausen in den Jahren 2022 und 2023 Ergebnisse, die weit über den Erwartungen lägen. Als Beispiel wurde Burghausens Aushängeschild Idris Ibaev aufgeführt, der mit zwei Bronzemedaillen bei den U23 Europameisterschaften 2021 und 2022 sowie dem U23-Weltmeistertitel 2021 eine sagenhafte Entwicklung vollzog. Diese Ergebnisse seien einerseits auf die hohe persönliche Leistungsbereitschaft zurückzuführen, andererseits auch auf die geballte Fachkompetenz im Burghauser Trainerstab, der mit Eugen Ponomartschuk, Andreas Meier und Matthias Maasch optimal besetzt sei.

Der Kassenbericht, vorgetragen von der Finanzvorstand und Kassier Andreas Meier, offenbarte einmal mehr die hohen finanziellen Aufwände, mit denen Leistungssport auf höchstmöglichem Niveau ermöglicht wird. Dank des engagierten Einsatzes zahlreicher Sponsoren, allen voran der Stadt Burghausen, konnten wichtige Investitionen in die Sportausrüstung, die mit der neuen Ringerhalle nun optimalen Trainingsmöglichkeiten und schlussendlich auch in die enorm wichtige Jugendarbeit getätigt werden. Die Transparenz und Genauigkeit des Berichts wurden von den anwesenden Mitgliedern gelobt und der Bericht einstimmig genehmigt, sodass auch der Entlastung der bisherigen Abteilungsleitung nichts entgegenstand.

In einem kurzen Bericht informierte Andreas Kampitsch in seiner Funktion als Vorstand des Fördervereins die Anwesenden, dass der Förderverein in den letzten beiden Jahren auf 75 Mitglieder geschrumpft ist. Man müsse zukünftig wieder einen verstärken Fokus auf der Akquise von Neumitgliedern haben, da die eingenommenen finanziellen Mittel – im vergangenen Jahr rund 3000€ - direkt der Jugend- und Nachwuchsförderung zugutekommen. Diese Aufgabe müsse jedoch ab dem Jahr 2024 eine neue Fördervereinsleitung übernehmen, da die über lange Jahre verdiente bisherige Führungsriege zum Jahresende kürzertreten möchte und die für das Burghauser Ringen so wichtige Einrichtung der nächsten Generation übertragen möchte.

Auf die überaus positiven Entwicklungen in der Jugendarbeit wurde von Jugendleiter Halit Yilmaz eingegangen. Aktuell befänden sich rund 25 Nachwuchssportler im Schülertraining, was über die letzten Jahre hinweg betrachtet einen Spitzenwert darstelle. Yilmaz betonte einmal mehr die Wichtigkeit der Förderung junger Talente und die Investition in deren ringerische Ausbildung, da die heutige Jugend die Zukunft der Abteilung darstelle. Die Jugendtrainer förderten ihre Schützlinge mit einem hohen persönlichen Engagement: Neben den üblichen Trainingsmaßnahmen wurden auch immer wieder gemeinsame Aktivitäten unternommen. Als Beispiel führte Yilmaz das intensive Trainingslager in Ungarn und die gemeinsamen Ausflüge, wie beispielsweise zuletzt an den Rannasee, an.

Den Höhepunkt der Jahreshauptversammlung stellte die Neuwahl der Abteilungsleitung dar, die von SVW-Vorstandsmitglied Günter Schober und Fördervereinsvorstand Andreas Kampitsch geleitet wurden. Alle Mitglieder der bisherigen Abteilungsleitung stellten sich zur Wiederwahl und wurden von den wahlberechtigten Anwesenden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Damit obliegt auch weiterhin die Leitung der Ringsportabteilung des SV Wacker Burghausen Jürgen Löblein und seinen Stellvertretern Konstantin Kainhuber, Florian Mayerhofer und Rene Klimars. Darüber hinaus wurde die neue Abteilungsleitung um drei Positionen erweitert. So wurden mit Martina Kastner (Berichtswesen zweite Mannschaft), Maria Wuchterl (Zeitnehmerin, Protokollführerin) und Martin Draxlbauer (Hallensprecher) drei neue Beisitzerinnen und Beisitzer aufgenommen. Damit ist die Abteilungsleitung für die herausfordernden Aufgaben der nächsten Jahre kompetent und breit aufgestellt.

zum Foto: v.l.: Martin Draxlbauer, Martina Kastner, Rene Klimars, Andreas Meier, Florian Mayerhofer, Franz Wuchterl, Jürgen Löblein, Maria Wuchterl, Dr. Ursula Bailer, Roman Hölzl, Halit Yilmaz, Konstantin Kainhuber, Hans Mühlthaler (nicht abgelichtet: Matthias Maasch)

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