Aktuelle News - aus der Abteilung

Alexander Kreimer feierte mit Eugen Ponomartschuk und Landestrainer Trainer Patric Nuding (rechts) seine Silbermedaille.
Alexander Kreimer gewinnt bei Deutschen U20-Meisterschaften Silber
Wie bereits im Vorjahr bei den Junioren, vertraten am vergangenen Wochenende im sächsischen Pausa-Mühltroff Alexander Kreimer und Benedikt Rothe die Farben des SV Wacker Burghausen bei den Deutschen Greco-Meisterschaften - dieses Mal jedoch in der U20-Altersklasse. Vor allem Schwergewichtler Alexander Kreimer konnte auf ganzer Linie überzeugen und seine Silbermedaille aus dem Vorjahr wiederholen. Benedikt Rothe, der im letzten Jahr bei den Junioren die Bronzemedaille erkämpfen konnte, ging dieses Mal hingegen nach einer Niederlage im Viertelfinale leer aus.
In der Gewichtsklasse bis 130kg, in der Burghausens Medaillenhoffnung Alexander Kreimer auf die Matte ging, wurde das Turnier im nordischen Stil ausgetragen. Die fünf Teilnehmer ermittelten somit im Modus "jeder gegen jeden" den diesjährigen Titelträger. Alexander Kreimer fand gut ins Turnier, musste sich jedoch bei eigener Führung äußerst unglücklich seinem Gegner Andrej Malchun (KSK Neuss) auf Schulter geschlagen geben. Mit einem technischen Überlegenheitssieg gegen Damian Kebernik (1. Hennigsdorfer RV) fand er jedoch wieder schnell zurück in die Erfolgsspur. Im dritten Turnierkampf machte Kreimer mit seinem Gegner Alexi Kavtaratze (RSC Eiche Sandhofen) kurzen Prozess und schulterte seinen überforderten Gegner nach kurzer Kampfdauer. Somit kam es im letzten Kampf zum entscheidenden Gefecht gegen den Gold-Favoriten Nikita Ovsjanikov (AV Freiburg St.Georgen), der im Jahr 2021 bei den Kadetten bereits auf je eine Silbermedaille bei Welt- und Europameisterschaften zurückblicken konnte. Ovsjanikov konnte seinerseits bereits Andrej Malchun knapp nach Punkten bezwingen, der im ersten Kampf Kreimer aufs Blatt legte. Dank einer sensationellen Vorstellung sicherte sich Alexander Kreimer am Ende einen souveränen und in dieser Höhe nicht zu erwartenden 5:1 Punktsieg. Somit kamen die drei Turnierbesten Kreimer, Ovsjanikov und Malchun auf je vier Siege, wobei jeder der drei Nachwuchshoffnungen gegen einen Sportler dieses "Triumvirats" eine Niederlage einstecken musste. Somit musste der Turniersieger errechnet werden. Am Ende belegte Malchun durch den Schultersieg gegen Kreimer Rang eins, der wiederum durch den Sieg im direkten Vergleich gegen Ovsjanikov die Silbermedaille zugesprochen bekam. Damit bestätigte der 19-jährige Kreimer, der in der letztjährigen Oberligasaison im Seniorenbereich bereits drei Siege erkämpfen konnte, seine gute ringerische Entwicklung. Bei seiner erst dritten Teilnahme an Deutschen Meisterschaften sicherte sich Kreimer zum zweiten Mal den Silberrang - eine überragende Quote für das Burghauser Nachwuchstalent.
Nicht vom Glück verfolgt war hingegen Benedikt Rothe, der im Limit bis 82kg unglücklich das Turnier-Aus hinnehmen musste. In der Qualifikationsrunde zeigte Rothe gegen Damian Wasmuth (KSV Völklingen-Fürstenhausen) eine konzentrierte Leistung, die sich in einem ungefährdeten 11:3 Punktsieg widerspiegelte. Gegen den Topfavoriten auf den diesjährigen Titelgewinn - Anton Buchholz von der SG Weilimdorf - war Rothe jedoch chancenlos und konnte den technischen Überlegenheitssieg seines Gegners nicht verhindern. Da Buchholz seinerseits im Halbfinale eine vermeidbare und vollkommen unerwartete 2:2 Niederlage gegen Dominik Arnold (SV Fahrenbach) kassierte, lieb für Rothe der Weg über die Hoffnungsrunde und damit die Chance auf eine eventuelle Bronzemedaille versperrt.

Dr. Markus Söder verlieh den Ehrenpreis der bayerischen Staatsregierung an die Burghauser Ringer.
Empfang zu Ehren des SV Wacker Burghausen in der bayerischen Staatskanzlei
Ende Januar dieses Jahres sicherten sich die Ringer des SV Wacker Burghausen nach einer spannenden Mannschaftsrunde im Finale gegen den SC Siegfried Kleinostheim die Meisterschaft in der DRB Birtat Bundesliga. Nach dem fünften Titelgewinn wurde den Ringern des SV Wacker Burghausen am Dienstag eine der größten Ehren im Freistaat Bayern zuteil: Die gesamte Abteilung Ringen wurde vom Ministerpräsident Dr. Markus Söder in der bayerischen Staatskanzlei empfangen und mit dem Ehrenpreis der bayerischen Staatsregierung für besondere sportliche Leistungen ausgezeichnet.
Nach einer persönlichen Begrüßung aller anwesender Sportler und Funktionäre würdigte Ministerpräsident Dr. Markus Söder die Burghauser Schwerathleten als herausragende Sportler und den SV Wacker Burghausen als bayerische Verein mit Vorbildfunktion: „Herzlichen Glückwunsch zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2023/24! Der fünfte Titel in sechs Jahren in einer der stärksten Sportarten ist eine großartige Leistung. Bayern ist stolz auf seine erfolgreichen Sportler und auf die zahlreichen engagierten Ehrenamtlichen, die so eine Leistung möglich machen. Sport ist wichtig für die Gesellschaft: Er fördert Teamgeist, Fairness und Leistungsbereitschaft. Gerade Kinder und Jugendliche profitieren vom Sport. Das unterstützen wir als Freistaat natürlich gerne. Weiterhin viel Erfolg!“ Stellvertretend für das Burghauser Team nahm anschließend Witalis Lazovski den bayerischen Löwen in Empfang, den er von Dr. Markus Söder für die herausragenden Leistungen des SV Wacker Burghausen auf und neben der Matte überreicht bekam. Der Ehrenpreis der bayerischen Staatsregierung stellt eine der größten Auszeichnungen des Freistaats Bayern dar.
Auch Abteilungsleiter Jürgen Löblein nutzte die Gelegenheit, um, nach einer kurzen Danksagung an Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, Werbung für den Ringsport im Allgemeinen zu machen. Löblein hob vor allem der Beitrag des Ringens im Rahmen der Gewaltprävention und der Integrationsmaßnahmen hervor: „Das Ringen ist eine Sportart, die im besonderen Maße die individuellen Stärken der Athleten hervorhebt. Auf Grund des harten, körperbetonten und kontinuierlichen Trainings ist ein Maximum an Selbstdisziplin und Willensstärke von den Sportlern erforderlich, was die Kräfte der Athletinnen und Athleten in die richtige Richtung lenkt. Zudem werden die Athleten unabhängig von Herkunft, Nationalität oder Religion durch den Sport in ihrem gemeinsamen Ziel vereint, sich technisch und körperlich zu verbessern. Zudem sind der Vereinssport und das Vereinsleben seit jeher wichtige gesellschaftliche Stützen, die dazu beitragen, dass Grenzen überwunden werden.“
Nach Abschluss der Ehrung konnten die Burghauser Sportler Ministerpräsident Dr. Markus Söder den Ringsport im persönlichen Gespräch noch detaillierter erklären und ihm interessante Einblicke zu den unterschiedlichen Stilarten, dem harten Training und technischen Feinheiten näherbringen.
Bildnachweis: © Bayerische Staatskanzlei/Lukas Barth-Tuttas

Arsen Harutyunyan gewann in Bukarest seinen vierten Titel bei Europameisterschaften
Freistil-Ringer überzeugen auf Europameisterschaften: Arsen Harutyunyan gewinnt vierten EM-Titel
Mit einer Gold- und zwei Bronzemedaillen kehrten die Freistil-Ringer aus dem Burghauser Bundesligakader von den diesjährigen Europameisterschaften in Bukarest zurück. Allen voran überzeugte der Armenier Arsen Harutyunyan, der sich seinen vierten Titel bei Europameisterschaften sichern konnte. Auch Iszmail Muszukajev und SVW Neuzugang Ale Khubulov wussten bei dem stark besetzten Turnier restlos zu überzeugen: Beide Sportler sicherten sich mit souveränen Auftritten die Bronzemedaille.
Wenn Dominanz und Überlegenheit einen Namen hätten, würde dieser in direkter Verbindung dem Armenier Arsen Harutyunyan stehen, der in Bukarest seine Vorherrschaft auf europäischem Parkett mehr als eindrucksvoll untermauerte. Mit drei vorzeitigen 10:0 Siegen deklassierte Harutyunyan das gesamte Teilnehmerfeld in der 57kg-Klasse. So brauchte er im Viertelfinale für seinen technischen Überlegenheitssieg gegen den Ukrainer Kamil Kerymov keine zwei Minuten an Kampfzeit, den Halbfinalkampf gegen den Aserbaidschaner Islam Bazarganov beendete Harutyunyan in nicht einmal eineinhalb Minuten. Und im Finale legte Harutyunyan dann noch eine Schippe drauf: Gegen den türkischen Vize-Juniorenweltmeister Muhammet Karavus brannte der armenische Ausnahmeathlet ein wahres Griff-Feuerwerk ab, dem sein Gegner von der ersten Sekunde an nicht gewachsen war. In nur 50 Sekunden machte Harutyunyan mit seinem restlos überforderten Kontrahenten kurzen Prozess und sicherte sich so seinen vierten Titel bei Europameisterschaften.
Ins Limit bis 70kg rückte der Ungar Iszmail Muszukajev auf, der sich im Rahmen der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele das Abkochen auf seine angestammte 65kg-Klasse ersparte. Zum Turniereinstand traf Muszukajev auf den Kosovaren Egzon Xhoni, den er abgeklärt technisch überlegen mit 11:0 niederringen konnte. Auch im Viertelfinale ließ Muszukajev gegen den Schweizer Marc Dietsche nichts anbrennen. Nach einem verhaltenen Beginn in der ersten Runde beendete Muszukajev auch diesem Kampf im zweiten Kampfabschnitt wenige Sekunden vor Kampfende mit 10:0 vorzeitig. Im Halbfinale wartete mit dem Armenier Arman Andreasyan ein gänzlich anderes Kaliber auf den Ungarn. In seiner langen internationalen Karriere kann Andreasyan auf eine Vielzahl an Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften zurückblicken. Doch Muszukajev ließ sich davon nicht beirren und sicherte sich Wertung um Wertung, bis er sich mit 5:0 eine solide Führung erarbeitet hatte. Doch was dann folgte, war mehr als nur dramatisch. Beim letzten erfolgreichen Angriff zog sich Muszukajev eine Verletzung am Knie zu und wechselte augenblicklich von gesunder Hautfarbe auf aschfahl. Von da an war an einen normalen Kampf nicht mehr zu denken: Muszukajev befand sich nur noch in der Defensive und konnte durch sein Handicap nur noch bedingt Widerstand leisten. Vier Sekunden vor Kampfende folgte dann das Unvermeidliche: nach einem erfolgreichen Schwungriff seines Gegners wandelte sich Muszukajevs 5:4 Führung in einen 5:8 Rückstand, sodass seine Hoffnung auf den diesjährigen Europameistertitel jäh zerplatzte. Doch im kleinen Finale um Platz drei, das einen Tag später ausgetragen wurde, war Muszukajev weitestgehend wieder einsatzfähig, wenngleich er in den Kampf gegen den Franzosen Seyfulla Itaev mit auffallender Ruhe und Vorsicht zu Werke ging. Mit einem souveränen und am Ende ungefährdeten 2:1 konnte sich Muszukajev doch noch über die schmerzhaft erarbeitete Bronzemedaille freuen.
Im Schwergewicht war man auf Burghauser Seite auf den ersten EM-Auftritt des Bulgaren Alen Khubulov gespannt. Zum Turnierauftakt ließ Khubulov dem Moldawier Gheorge Erhan keine Chance und zwang diesen mit 10:1 in die Knie. Doch im Viertelfinale fand der im georgischen Altmeister Geno Petriashvili seinen Meister: wenngleich der Bulgare den Kampf lange offen gestalten konnte, machten sich die 10kg Gewichtsnachteil immer mehr bemerkbar, je länger der Kampf dauerte, sodass er die 4:10 Niederlage nicht mehr abwenden konnte. Da Petriashvili ins Finale einzog, war für Khubulov der Weg über die Hoffnungsrunde frei. Mit einem ungefährdeten 10:0 Sieg gegen den Österreicher Johannes Ludescher machte Khubulov den Einzug ins kleine Finale fix. Dort ließ sich der Bulgare die Chance auf die Bronzemedaille nicht mehr nehmen: mit einem abgeklärten 3:0 Sieg setzte sich Khubulov gegen den Weißrussen Dzianis Khramiankou durch und sicherte sich bei seinem EM-Debut gleich sein erstes Edelmetall.
Für den Franzosen Zelimkhan Khadjiev, der im Limit bis 74kg antrat, endete das Turnier hingegen gleich mit seinem ersten Turnierkampf: Khadjiev musste sich dem Aserbaidschaner Turan Bayramov überraschend klar mit 1:11 geschlagen geben. Wesentlich besser machte es der spanische SVW Neuzugang Mohammad Mottaghinia, der bei seinen Auftritten das anwesende Publikum mit seiner impulsiven Ringweise zu überzeugen wusste. Mit einem klaren 7:0 Sieg gegen den Ukrainer Vadym Kurylenko gelang Mottaghinia ein ungefährdeter Sieg zum Turnierauftakt. Im Achtelfinale wartete auf den Neu-Wackerianer der Nord-Mazedonier Rasul Shapiev, an dem sich in der letztjährigen Bundesliga-Saison selbst Weltmeister Iszmail Muszukajev zweimal die Zähne ausbiss. Mit einem sagenhaften 12:2 Sieg räumte der Spanier in beeindruckender Manier seinen Gegner aus dem Weg und zog ins Viertelfinale ein, im dem er dem späteren Europameister Taimuraz Salkazanov mit 1:4 unterlag. In der Hoffnungsrunde machte Mottaghinia mit dem Armenier Hayk Papikyan dank eines vorzeitigen 10:0 Siegs kurzen Prozess. Im Kampf um die Bronzemedaille traf Mohammad Mottaghinia dann auf eben den Aserbaidschaner Turan Bayramov, der zuvor Zelimkhan Khadjiev eliminiert hatte. Trotz aktiverer Ringweise wurde der Spanier am Ende zweimal von seinem Kontrahenten ausgekontert, sodass er mit 0:4 unterlag und damit am erhofften Edelmetall denkbar knapp vorbeischrammte. Trotz der Niederlage überwogen bei Mohammad Mottaghinia am Ende die positiven Eindrücke bei seiner ersten EM-Teilnahme.
Wenngleich es für Erik Thiele nicht zur erhofften Medaille reichte, war sein Turnierauftritt durchwegs positiv zu beurteilen. Vor allem sein Auftaktsieg gegen den Mazedonier Magomedgadji Nurov, bei dem er einen 0:3 Rückstand noch mit einem beeindruckenden Wurf zu einem 4:3 Sieg drehen konnte, war aller Ehren wert. Im Viertelfinale ließ Thiele dem Ukrainer Illia Archaia keine Chance – mit einem souveränen 7:0 Sieg zog der Burghauser Halbschwergewichtler ins Viertelfinale ein. Dort wartete mit dem Türken Ibrahim Cifti der spätere Bronzemedaillengewinner auf Thiele. Damit kam es zur Neuauflage des Duells der beiden Sportler, die bereits bei den Weltmeisterschaften aufeinandergetroffen waren –damals hatte der Türke das bessere Ende für sich. Und auch dieses Mal konnte Thiele sich nicht für seine damalige Niederlage revanchieren: Nach einem Kampf auf Augenhöhe musste sich Thiele am Ende unglücklich mit 2:4 nach Punkten geschlagen geben. Im Gesamtklassement belegte er damit Platz sieben.
Kein Edelmetall gab es für Vladimir Egorov, der in der 61kg-Klasse antrat. Nach einer 4:8 Auftaktniederlage gegen den späteren Bronzemedaillisten - den Aserbaidschaner Nuraddin Novruzov - war sein Auftritt bei den Europameisterschaften nur von kurzer Dauer. Akhmed Magamaev, der im Limit bis 92kg auf die Matte ging, konnte in der Qualifikationsrunde den deutschen Vertreter Joshua Morodion mit 6:3 aus dem Turnier werfen. Doch im Viertelfinale wartete trotz starker kämpferischer Leistung nach einer absolut vermeidbaren 4:7 Punkt-Niederlage gegen den Georgier Miriani Maisuradze das Aus für den Bulgaren.