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Matthias Maasch wurde heuer zum dritten Mal Deutscher Meister!
Interview mit dem Deutschen Meister Matthias Maasch
Matthias Maasch errang am vergangenen Wochenende seinen dritten nationalen Titel als Deutscher Meister. Nachfolgend steht das Burghauser Ausnahmetalent Rede und Antwort.
Matthias, herzlichen Glückwunsch zu deinem dritten Deutschen Meistertitel. Wie ordnest du diesen Titelgewinn in deine lange Liste an Erfolgen ein?
Deutscher Meister zu werden ist natürlich immer etwas spezielles, vor allem weil es der erste Titel in der höheren Gewichtsklasse war.
Welcher Kampf war der schwerste auf dem Weg zum Titel und wie schätzt du das sportliche Niveau der diesjährigen „Deutschen“ ein?
Das kann man so nicht sagen. Vor dem Finale war ich natürlich ein wenig nervöser, weil ich nicht wie letztes Jahr mit Silber nach Hause fahren wollte, aber Gott sei Dank hat alles gut geklappt. Zum Niveau kann ich im Prinzip nicht viel sagen, da ich relativ wenig Kämpfe gesehen hab. Man kann aber sagen, dass sich die im Vorfeld favorisierten Athleten in fast allen Gewichtsklassen durchgesetzt haben.
Wie geht es nun weiter? Sind nach diesem großen Erfolg weitere internationale Auftritte von dir in Planung?
Mein Fokus liegt ganz klar auf den Weltmeisterschaften in Paris, die im August ausgetragen werden. Da will ich unbedingt dabei sein und meine beste Leistung abrufen. Bis dahin stehen noch mehrere Lehrgänge u.a. in Litauen und Polen auf dem Programm. Im Juli werde ich in Polen auch erstmals wieder in meiner angestammten Gewichtsklasse (66kg) starten. Und im Herbst kämpfe ich mit Burghausen nach einigen paar Jahren Abstinenz wieder in der 1. Liga. So wie es aussieht haben wir ein starkes Team und ich glaube, es wird eine geile und erfolgreiche Saison werden.
Vor fünf Jahren konntest du deinen ersten Deutschen Meistertitel feiern. Wie haben sich das Ringen im Allgemeinen und auch deine Erwartungshaltung an dich selbst in den letzten Jahren verändert?
Die Erwartungshaltung an mich selbst ist hat sich wenig geändert. Egal ob heute, vor 5 oder vor 10 Jahren, ich erwarte von mir immer dass ich alles gebe, dann bin ich zufrieden, egal was dabei rauskommt. Das Ringen im allgemeinen ist viel athletischer und dynamischer geworden. Und besonders im griechisch/römisch Bereich haben wir uns die letzten Jahren in der Weltspitze etabliert.
Nächstes Jahr folgt ein ganz besonderes Highlight – die Deutsche Meisterschaft „dahoam“. Peilst du auch hier den Titelgewinn an?
Soweit denk ich im Moment noch nicht. Jetzt versuch ich erstmal aus diesem Jahr das bestmögliche rauszuholen und am Jahresende schau ich dann ob in meinem Körper noch ein weiteres Jahr Leistungssport steckt.

Es ist vollbracht - der dritte Deutsche Meistertitel von Matthias Maasch ist unter Dach und Fach!
Vergoldetes Wochenende - Matthias Maasch wird erneut Deutscher Meister
Bis zuletzt war nicht sicher, ob Matthias Maasch bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften, die im sächsischen Pausa ausgetragen wurden, überhaupt antreten würde – überschnitt sich doch der Termin der Meisterschaften mit dem Geburtstermin von Maasch erstem Kindes. Da der Nachwuchs allerdings keine Anstalten mache auf die Welt zu kommen, konnte der werdende Papa beruhigt zu den nationalen Titelkämpfen aufbrechen. Dass am Ende Maaschs dritter Deutscher Meistertitel feststand, kam jedoch selbst für das Burghauser Aushängeschild etwas überraschend, der andere Ringer in der Favoritenrolle sah.
Als Top-Favoriten der Klasse bis 71kg zählen für Maasch allen voran Weltmeister Frank Stäbler (TSV Musberg) und der Sieger des Grand Prix von Deutschland Maximilian Schwabe, der zudem in Pausa den Heimvorteil genießen durfte. Das Losglück meinte es für Matthias Maasch jedenfalls gut: gleich im ersten Kampf des Turniers trafen ausgerechnet Stäbler und Schabe aufeinander. In einem engen Duell setzte sich am Ende Frank Stäbler durch, der im weiteren Turnierverlauf mit Verdacht auf einen Innenbandriss im Knie die Segel streichen musste. Somit waren Maaschs größte Konkurrenten auf den Titelgewinn aus dem Rennen. Dieser Umstand soll aber Maaschs Leistung keineswegs schmälern.
Im ersten Kampf des Turnierverlaufs machte Maasch mit seinem Kontrahenten Tim Bitterling (RSV Frankfurt/Oder) kurzen Prozess. Nach zwei Aushebern, die jeweils mit vier Wertungspunkten bedacht wurden, endete der Auftaktkampf noch innerhalb der ersten Runde vorzeitig zu Gunsten des Burghauser Mattenfuchses. Im Viertelfinale traf Maasch auf Nils Böhm (ASV Schaafheim). Nach einem nicht ganz optimalen ausgeführten Armzug, der mit zwei Punkten bedacht wurde, sah sich Maasch wie aus dem Nichts in Rückstand geraten. So dränge Maasch seinen Gegner gegen Ende der ersten Runde über den Mattenrand hinaus. Doch anstatt der Wertung zu Gunsten des Burghauser Ringers erhielt Maasch auf Grund eines Griffs in die Finger seines Kontrahenten eine Verwarnung, was seinem Gegner zwei Punkte einbrachte. Bereits hier war sich das Kampfrichtergespann nicht einig. Da Maasch den Videobeweis einforderte, der am Ende erneut zu Gunsten seines Gegners ausfiel, erhielt dieser einen weiteren Punkt. Von dieser nicht nachvollziehbaren Entscheidung sichtlich verärgert, legte sich Maasch in der zweiten Runde nochmals richtig in Zeug und zermürbte seinen Gegner im Standkampf förmlich. Da es aber bis in die letzte Kampfminute dauerte, bis das Kampfrichtertrio ein Einsehen hatte und den sichtlich überforderten Nils Böhm in die Bodenlage schickte, machte Maasch erst kurz vor Kampfende mit einem weiteren Ausheber den Sack zu. Die Begegnungen des Halbfinals sollten dann die letzten Gefechte am Samstag sein – dort traf Maasch auf Dario Schmidhuber (SG Weilimdorf). Wie bereits im Auftaktgefecht des Turnieres lies Maasch erneut seinem Gegner nicht den leisesten Hauch einer Chance. Nach zwei mustergültigen Aushebern war auch das Halbfinale in Windeseile zu Gunsten von Matthias Maasch entschieden.
Am Sonntag standen dann die Kämpfe um Platz drei sowie die Finalkämpfe der jeweiligen Gewichtsklassen an. Wie bereits am Vortag hatte Matthias Maasch anscheinend keine Lust auf lange Kämpfe. Gegen den für die RWG Mömbris/Königshofen startenden Benjamin Hofmann dominierte Maasch den Kampfverlauf erneut nach Belieben. Obwohl Hofmann im Standkampf wacker dagegenhielt, spielte Matthias Maasch seine ganze Erfahrung aus und beherrschte seinen Gegner aus der Ring-Mitte heraus. Nach einem Takedown folgte ein erster Ausheber, nach der darauf folgenden angeordneten Bodenlage war der Kampf bereits entschieden: Nach zwei weiteren Aushebern und einer Verwarnung wegen Beinarbeit für Hofmann konnte sich Matthias Maasch über seinen dritten Titelgewinn bei deutschen Meisterschaften freuen.
Ein kurzes Turnier verlebte hingegen der zweite Wacker Starter - Witalis Lazovski. Nach einer etwas unglücklichen Auftaktniederlage gegen Niklas Ohff (KFC Leipzig) war das Turnier bereits nach einem Auftritt beendet. Da Ohff bereits im Folgekampf die Segel streichen musste, blieb Lazovski auch ein möglicher Einzug in die Hoffnungsrunde verwehrt. Dies bedeutete im Gesamtklassement der Gewichtsklasse bis 66kg am Ende den 13. Platz.

Enes Akbulut konnte sich bei den Deutschen Meisterschaften mit Silber dekorieren. Neuzugang Benjamin Sezgin gewann sogar den Titel!
Tolle Erfolge für Wacker Ringer bei Deutschen Freistil-Meisterschaften
Was für ein erfolgreiches Wochenende für Enes Akbulut und Wacker-Neuzugang Benjamin Sezgin. Während sich Enes Akbulut, der bereits seit letzter Saison für Burghausen auf die Matte geht, bei den deutschen Meisterschaften die Silbermedaille sicherte, gelang Neuzugang Benjamin Sezgin der große Wurf: Nach einer hervorragenden Turnierleistung gewann Sezgin im Baden-Württembergischen Bruchsal souverän die Deutsche Meisterschaft. Beide Ringer vertraten dank eines sogenannten Zweitstartrechts ihre jeweiligen Heimatvereine – Akbulut ging somit für den ASV Hof auf die Matte, Sezgin für den KSV Aalen.
Mit nur rund 81kg ging Benjamin Sezgin in der Gewichtsklasse bis 86kg an den Start. Nichts desto trotz zeigte Sezgin Freistilringen par excellence. Nach seinem technisch überlegenen Sieg gegen Lars Schäfle (SV Freiburg-Haslach) legte Sezgin im Viertelfinale seinem Kontrahenten Johannes Demml (KSC Hösbach) beim Stand von 5:0 rasant auf beide Schultern. Äußerst spannend verlief der anschließende Halbfinalkampf gegen den Routinier und Titelverteidiger Michale Kaufmehl (TuS Adelhausen). Aus dem taktisch hervorragend geführten Gefecht ging schlussendlich Sezgin als3:1 Punktsieger hervor was gleichbedeutend mit dem Finaleinzug war. Dort hatte es Sezgin mit Benedikt Argstatter (SC Anger) zu tun, der sich ebenfalls gegen eine starke Konkurrenz durchzusetzen wusste. Doch im Finale fand Argstatter gegen den flinken Benjamin Sezgin keine Mittel. Dank schneller Angriffe aus dem Stand heraus und kraftvoller Beinschrauben zog Sezgin seinem durch eine blutende Kopfverletzung gehandicapten Gegner den Zahn. Am Ende Siegte Sezgin mit 10:3 nach Punkten. Zudem wurde Sezgins Leistungen von den Bundestrainern mit der Nominierung für die anstehenden Europameisterschaften belohnt.
Eine ebenfalls herausragende Leistung zeigte Enes Akbulut in der Gewichtsklasse bis 61kg. Dank eines Freiloses in der Qualifikation griff Akbulut somit gleich im Viertelfinale ins Turniergeschehen ein. Dort punktete er seinen Gegner Alex Ufelmann (RSC Pirmasens-Fehrbach) vorzeitig aus. Auch im Halbfinale gab Akbulut seinem Vereinskollegen Florian Pohl (ASV Hof) dank einer hervorragenden taktischen Leistung mit 5:2 nach Nachsehen. Erst im Finale musste sich Enes Akbulut dem Vorjahresmeister und großem Favoriten Manuel Wolfer (RG Hausen-Zell) geschlagen geben. Nach einem einseitigen Kampf beendete Wolfer das Finalduell dank eines 10:0 Punktsieges vorzeitig. Dies soll aber Akbuluts Leistung in keinster Weise schmälern – die Silbermedaille stellt Akbuluts bislang größten Erfolg in seiner Ringerkarriere dar.
Deutlich weniger erfolgreich verlief das Wochenende für den dritten einkalkulierten Wacker-Starter Erik Thiele. Thiele, der in der Klasse bis 98kg mit als Topfavorit galt, musste auf Grund einer im Vorfeld zugezogenen Knieverletzung passen und wird voraussichtlich über Monate hinweg ausfallen.
Am kommenden Wochenende stehen nun die Deutschen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil an, die im sächsischen Pausa ausgetragen werden. Für den SV Wacker stehen hier Witali Lazovski und eventuell Matthias Maasch auf der Matte. Witali Lazovski tritt in der stark besetzten Klasse bis 66kg an, in der er sich u.a. mit dem Top-Favoriten Deniz Menekse (SV Johannis Nürnberg) messen muss. Hinter Matthias Maasch Start in der Gewichtsklasse bis 71kg steht hingegen noch ein großes Fragezeichen. Er und seine Frau sind in Erwartung ihres ersten Kindes, dessen Geburtstermin sich mit den deutschen Meisterschaften überschneidet. Vollkommen verständlich, dass hier die eigene Familie oberste Priorität genießt. Als Top-Favoriten der Klasse bis 71kg zählen sicherlich Weltmeister Frank Stäbler (TSV Musberg) und als Sieger des Grand Prix von Deutschland Maximilian Schwabe, der zudem in Pausa den Heimvorteil genießen darf.