Aktuelle News - aus der Abteilung

Endlich auch international erfolgreich: Vladimir Egorov gewinnt bei der EM Bronze!

11.04.2019 17:00

Burghauser Freistilringer überzeugen bei Europameisterschaften

Seit Anfang der Woche werden im rumänischen Bukarest die stark besetzten Europameisterschaften abgehalten. Traditionell starteten zuerst die Wettbewerbe im freien Stil, an denen gleich sieben Ringer aus dem Burghauser Bundesliga-Kader – darunter auch zwei Neuzugänge zur nächsten Saison – teilnahmen. Am Ende sprang für die Burghauser Kaderathleten vierfaches Edelmetall heraus – je zweimal Silber und zweimal Bronze. Während aktuell die Wettbewerbe der Damen ausgetragen werden, sind am Freitag dann die Greco-Spezialisten am Werk.

Den Auftakt in der Klasse bis 57kg machte Vladimir Egorov, der trotz starker Leistungen in der Bundesliga bislang international nicht erfolgreich war. Und auch nach dem ersten Kampf deutete nichts darauf hin, dass es dieses Mal anders werden sollte. Nach einer klaren 5:2 Niederlage gegen den russischen Favoriten Muslim Sadulaev blieb für Egorov nur die Hoffnung auf das Erreichen der Hoffnungsrunde. Und das sich der Russe bis ins Finale vorkämpfte, erhielt Egorov noch seine zweite Chance auf Edelmetall. Dort traf er in der ersten Runde auf den Spanier Levan Metreveli, der in der Bundesliga beim Vizemeister Heilbronn unter Vertrag steht. Nach einer verhaltenen ersten Runde ging Egorov mit einem 0:3 Rückstand in die Rundenpause. Im zweiten Kampfabschnitt ließen dann bei seinem Gegner sichtlich die Kräfte nach, was Egorov bei einem missglückten Beinangriff seines Gegners ausnutzen und ihn schlussendlich schultern konnte. IM Kampf um die Bronzemedaille traf Egorov auf den hoch gehandelten Rumänen Andrei Dukov. Hier ginge Egorov wesentlich konzentrierter zu Werke, was ihm zur Halbzeit nach einem Take-Down eine 2:0 Führung einbrachte. Dieser knappe Vorsprung hielt allerdings nicht lange – Dukov konnte ausgleichen und ging wenig später dank einer Beinschraube mit 2:4 in Front. Doch auch diese Führung währte nicht lange – Egorov kam in den Kampf nochmals zurück, sammelte Punkt um Punkt und siegte am Ende mit 7:2.

Die beste Beschreibung für den Finalkampf in der Klasse bis 61kg lautet wohl „vogelwild“. Nachdem sich der Georgier Beka Lomtadze mit zwei technisch überlegenen Siegen gegen den Mazedonier Elmedin Sejfulau und den Schweizer Randy Vock durchsetzen konnte, wartete im Finale der Armenier Arsen Harutyunyan – seines Zeichens zweifacher Europameister bei den Kadetten und Junioren. Wie bereits in den vorangegangenen Kämpfen legte Lomtadze los wie die Feuerwehr und führte nach gut einer Minute Kampfzeit nahezu uneinholbar mit 8:0. Doch dann kam der Einbruch – Lomtadze verlor vollkommen den Faden und sein Gegner konnte sich mit dem Halbzeitpfiff auf 9:8 herankämpfen. Auch in der zweiten Runde kämpften beide Athleten mit offenem Visier, sodass am Ende das spektakuläre Ergebnis von 17:11 zu Gunsten des Armeniers stand, wodurch sich Lomtadze erneut mit dem Titel des Vize-Europameisters zufrieden geben musste. Das 17:11 war zudem der punktereichste Finalkampf seit Einführung des aktuellen Punkte- und Wertungssystems. Neben Beka Lomtadze startete mit dem Bulgaren Mikiay Naim ein weiterer Burghauser Ringer. Dieser setzte sich in der Qualifikation gegen den Weißrussen Andrei Bekreneu technisch überlegen durch. Im anschließenden Viertelfinale endete für Naim sein Turnierauftritt jäh, da er dem Rumänen Nikolai Okhlopkov chancenlos mit 9:0 zu unterlag.

In der Klasse bis 70kg ging Magomedmurad Gadzhiev mit dem Ziel an den Start, seinen zweiten Titel als Europameister nach 2016 zu erringen. Gleich in der Qualifikation kam es zum Gigantentreffen Magomedmurad Gadzhiev und dem Georgier Zurabi Iakobishvili. Beide Gegner standen sich zuletzt im WM-Finale 2017 gegenüber, damals mit dem besseren Ende für Iakobishvili. Dieses Mal sollte es aber anders laufen – am Ende setzte sich Gadzhiev überraschend deutlich gegen den stark eingeschätzten Georgier mit 7:0 nach Punkten durch. Ein aus Burghauser Sicht überaus interessantes Duell entwickelte sich dann im Viertelfinale, in dem Gadzhiev auf die Burghauser Neuverpflichtung Ali Umarpashaev traf, der zuletzt in der Bundesliga bei Adelhausen unter Vertrag stand. Nach einem knappen Kampf setzte sich Gadzhiev am Ende mit 5:2 durch, was für Umarpashaev auch leider das vorzeitige Turnierende bedeute, da Magomedmurad Gadzhiev der Einzug ins Finale verwehrt blieb. Grund hierfür war der Türke Mustafa Kaya, der Magomedmurad Gadzhiev das Leben im Halbfinale extrem schwer machte. Zwar ging Gadzhiev schnell mit 6:0 in Führung, allerdings konnte Kaya diese nur wenig später egalisieren. Da sich in der zweiten Runde keine Wertungen mehr ergaben, siegte Kaye am Ende durch die zuletzt erzielte Wertung. Besser machte es Magomedmurad Gadzhiev dann im Kampf um die Bronzemedaille, den er ungefährdet mit 6:0 gegen den Ukrainer Semen Radulov für sich entscheiden konnte.

Einen kurzen Auftritt bei den Europameisterschaften verlebte auch Johann Steinforth, der Klasse bis 74kg bereits in der Qualifikation mit dem Weißrussen Azamat Nurykau seinen Meister fand und mit 14:2 vorzeitig ausschied. Ein besonders gutes Händchen hat die sportliche Leitung der Burghauser Ringer mit der Verpflichtung des Polen Zbigniew Baranowski bewiesen, der ebenso wie der Bulgare Umarpashaev zuletzt bei Adelhausen unter Vertrag stand. Baranowski ist im Burghauser Kader in der kommenden Saison primär in der Klasse bis 98kg als Entlastung für Erik Thiele eingeplant, bei der EM trat Baranowski hingegen in der leichteren 92-kg Klasse an. In der Qualifikation traf Baranowski auf den Ungarn Istvan Vereb, den er am Ende mit 7:2 in Schach halten konnte. Kurios: Alle Wertungen in diesem Kampf waren 1-Punkt-Wertungen, resultierend aus dem Verlassen der Kampffläche des jeweiligen Gegners. Leichte hatte es Baranowski im Viertelfinale gegen den Ukrainer Bohdan Hrytsay, den er mit 11:2 ungefährdet besiegen konnte. Im Halbfinale wartete dann der Türke Ibrahim Bolukbasi, der zur Halbzeit auch verdient mit 3:0 in Front lang. In der zweiten Kampfhälfte schenkten sich beide Ringer nichts, wobei Baranowski das bessere Ende für sich hatte und dank eines 6:5 Punktesieges ins Finale einzog. Dort wartete der Aserbaidschaner Sharif Sharifov, der am Ende auch die Matte als Europameister verließ. In einem einseitigen Finalkampf wurde Sharifov seiner Favoritenrolle gerecht und siegte klar mit 9:1 nach Punkten. Trotz dieser Niederlage konnte sich Baranowski über die hart erkämpfte Silbermedaille freuen.

Am Freitag starten dann die Burghauser Greco-Spezialisten in die Europameisterschaften ein. Mit vertreten sind die Burghauser Ringer Fabian Schmitt, Michael Widmayer, Neuzugang Roland Schwarz, Ramsin Azizsir und Mikheil Kajaia, denen allesamt bei guten Leistungen auch Platzierungen im Vorderfeld zuzutrauen sind.

Florian Mayerhofer und Andreas Maier verabschiedeten Anke Schneider.

11.03.2019 15:00

Anke Schneider offiziell verabschiedet

Es gibt neben den Sportlern des SV Wacker Burghausen auch viele Helfer und Unterstützer, die nicht im Rampenlicht stehen und deren Arbeit nur selten die Würdigung erfährt, wie sie es verdient haben. Eine dieser Personen ist Anke Schneider, die sich in den letzten gut 15 Jahren als Physiotherapeutin im Hintergrund um das Wohlergehen der Sportler gekümmert hat. Zum Ende der letzten Saison hat Anke Schneider nun ihren Abschied verkündet, nun wurde sie im Rahmen des traditionellen Aschermittwoch-Fischessens offiziell verabschiedet.

"Mit Anke geht ein Stück Burghauser Ringens. Sie war nicht nur eine ausgezeichnete Physiotherapeutin, sondern auch ein sympathischer, ruhiger und verlässlicher Mensch, dem sich die Spieler jederzeit anvertrauen konnten. Anke hat über Jahre hinweg abseits der Matte maßgeblich für den Erfolg der Burghauser Ringer beigetragen.", sagte Florian Mayerhofer, der zusammen mit Kassier Andreas Maier die Verabschiedung vornahm. „Ich freue mich jetzt auf mehr Freizeit und den Umstand, in Zukunft die Ringer-Heimkämpfe in Ruhe als Zuschauer ansehen zu können.“, so Anke Schneider, die zum Abschied einen großen Blumenstrauß überreicht bekam.

Die Abteilung Ringen bedankt sich auf diesem Wege nochmals für Anke Schneiders Engagement!

Tamas Lörincz errang bei der Heim-WM in Ungarn Silber

30.10.2018 16:00

Ringer-Weltmeisterschaften: Tolle Ausbeute für Burghauser Greco-Ringer

Während die Freistilringer bei den diesjährigen Weltmeisterschaften leer ausgingen, machten es die beiden Greco-Spezialisten, die aus dem Burghauser Bundesliga-Kader an den Weltmeisterschaften teilnahmen, deutlich besser. So errang der Ungar Tamas Lörincz vor heimischer Kulisse die Silbermedaille, der Serbe Mihail Kajaia setzte sich in der Klasse bis 98kg im kleinen Finale durch und sicherte sich somit Bronze. Eine historische Leistung vollbrachte zudem Frank Stäbler, der sich zum dritten Mal den Weltmeister-Titel sichern konnte.

Voll motiviert startete Tamas Lörincz als einer der Top-Favoriten auf den Turniersieg in der Klasse bis 77kg. Im Sechzehntel-Finale traf er zum Turniereinstieg auf den Rumänen George Vlad Mariea, den er ungefährdet mit 8:0 vorzeitig besiegen konnte. Auch im Achtelfinale ließ sich Lörincz von der tollen Atmosphäre in der Halle tragen und demonstrierte einmal mehr Greco-Ringen der Extraklasse. In diesem Fall stand ihm der Litauer Paulinus Galkinas gegenüber, mit dem Lörincz ebenfalls kurzen Prozess machte. Schön in der ersten Runde stand der Ungar in Burghauser Diensten knapp vor einem Schultersieg – doch sein Gegner konnte sich aus der gefährlichen Lage noch befreien. Doch in der zweiten Runde gab es bei einer weiteren angeordneten Bodenlage kein Entrinnen mehr für den Süd-Balten: Nach einem schönen Durchdreher endete auch dieser Vergleich mit 8:0 zu Gunsten von Lörincz noch vor Ablauf der vollen Kampfdauer. Deutlich spannender wurde  dann im Viertelfinale, in dem sich Lörincz dem Usbeken Bilan Nalgiev duellieren musste. Wie schon in den vorangegangenen Kämpfen machte auch hier Lörinczs aktivere Leistung im Standkampf den Unterschied – dank dreier Ein-Punkte Wertungen zog Lörincz unspektakulär, aber vollkommen ungefährdet, ins Halbfinale ein. Dort wartete mit dem Bronzemedaillengewinner der letzten Olympischen Spiele und Weltmeister des Jahres 2013 – dem Koreaner Hyeon-Woo Kim – ein echtes Kaliber. Wie nicht anders zu erwarten war, entwickelte sich in diesem Kampf ein Duell zweiter Weltklasse-Ringer auf Augenhöhe. Wie schon in den vorangegangenen Kämpfen spielte Lörincz in der ersten Runde seine herausragende Athletik im Standkampf aus und führte zur Halbzeit dank einer Passivitätsverwarnung seines Gegners mit 1:0. Doch in der zweiten Runde schien sich das Blatt zu wenden und der Koreaner übernahm zusehend die Kontrolle im Kampf. Resultat: Der 1:1 Ausgleich und damit die Führung dank der zuletzt erzielten Wertung. Doch Lörincz mobilisierte nochmals angefeuert vom frenetischen Publikum nochmals alle Kraftreserven und erzwang eine weitere Passivitätswertung zu seinen Gunsten, die auch nach dem beantragten Videobeweis standhielt. Am Ende siegte Lörincz dank seines Kraftaktes mit 3:1 nach Punkten und zog ins Finale ein. Dort wartete mit dem Russen Aleksandr Chekhirin ein weiterer absoluter Weltklasse-Mann. Lörincz bearbeitete seinen Gegner wie gewohnt im Standkampf und erhielt auch die erste angeordnete Bodenlage zugesprochen. Dort knallte Lörincz mit voller Wucht auf den Ellenbogen seines Gegners, was ihm nicht nur die Chance auf weitere Punkte kostete, sondern auch einen Teil eines Zahns. Da Lörincz auf den Videobeweis bestand und dieser vom Kampfgericht abgelehnt wurde, führte der Russe zum Ende der Halbzeit mit 1:1. Auch in der zweiten Runde war Lörincz nicht vom Glück verfolgt – Lörincz erhielt seinerseits eine Passivitätsverwarnung, sodass sein Gegner mit 2:1 in Front ging. Am Ende trat Lörincz auch noch beim Versuch seinen Gegner aus dem Mattenkreis zu befördern eben aus selbigem, was das Endresultat von 3:1 zu Gunsten seines Gegners bedeutete. Am Ende konnte sich Lörincz aber nach der überwundenen Enttäuschung über die Finalniederlage bei der Siegerehrung über seine Silbermedaille freuen.

Eine harte Vorbereitung durchlebte der Serbe Mihail Kajaia, der vor dem Turnier sein Gewicht um fast 15kg reduzieren musste, um in der Klasse bis 98kg anzutreten. Dort eliminierte Kajaia in der ersten Runde souverän den Polen  Marcin Olejniczak dank einer Serie an Durchdrehern vorzeitig. Auch im Achtel- und im Viertelfinale reichten ihm seine starken Bodentechniken zum Sieg. Während im Achtelfinale ein Durchdreher zum 3:0 Punktsieg gegen den Ukrainer Andrii Gladkykh führte, siegte Kajaia auch im Viertelfinale mit 5:1 dank des zweifachen Einsatzes eben dieser Boden-Technik. Im Halbfinale traf Kajaia anschließend auf den Bulgaren Kiril Milov, der in den vorangegangenen Kämpfen mit Spitzenleistungen gegen Weltklasse-Ringer aufhorchen ließ. Und auch gegen Kajaia hatte der Bulgare den besseren Start und ging mit 1:0 nach einer Passivitätsverwarnung in Front. In der Folge des weiteren Kampfverlaufs konnte sich Kajaia zwar besser auf den stabilen Standkampf seines Gegners einstellen, eine Wertung wollte ihm aber nicht gelingen. Anstatt dessen rutschte Kajaia beim Versuch seinen Gegner zu Boden zu befördern selbst weg, was zu zwei weiteren Wertungspunkten für seinen Gegner führte und auch den 3:1 Endstand zu Gunsten des Bulgaren besiegelte. Im entscheidenden Kampf um die Bronzemedaille traf Kajaia auf den ungarischen Lokalmatadoren Balasz Kiss. Angefeuert von den zahlreichen Zuschauern in er Halle spielte Kiss seine enorme Stärke im Standkampf auf und führte nach einer angeordneten Bodenlage und eines Durchdrehers mit 3:0 zur Rundenpause. Auch im zweiten Kampfabschnitt marschierte der Ungar weiter offensiv nach vorne und brachte Kajaia zusehend in Bedrängnis. Diesem gelang aber mit einem schnellen Armzug, bei dem er den mitgebrachten Schwung seines Gegners ausnutzte, eine Vierer-Wertung, die das gesamte Gefecht vom Kampfverlauf her auf den Kopf stellte. Zwar gelang Kiss noch eine Ein-Punkt Wertung, die zwar zum Ausgleich führte, aber bedingt durch die höhere technische Wertung von Kajaia nicht zum Sieg reichte. Am Ende bejubelte Kajaia mit Freudentränen in Augen seine Bronzemedaille.

Aus deutscher Sicht waren die diesjährigen Weltmeisterschaften nur mäßig erfolgreich – von 18 deutschen Startern kämpfte sich nur ein Athlet in die Medaillenränge vor. Diese Medaille hatte es aber in sich – so sicherte sich Frank Stäbler zum dritten Mal den Weltmeistertitel. Und als ob das noch nicht reichen würde, so hat dieser WM-Titel historischen Charakter. Frank Stäbler ist damit der erste Ringer weltweit, der sich drei Weltmeistertitel in drei unterschiedlichen Gewichtsklassen erkämpfen konnte. Nach seinen Titeln aus den Jahren 2015 und 2016, bei denen er in den Gewichtsklassen bis 66kg bzw. bis 71kg an den Start ging, sicherte sich Stäbler in diesem Jahr den Titel in der Klasse bis 72kg.

Kontakt
Geschäftsstelle

Sportverein Wacker Burghausen e.V.
Franz-Alexander-Straße 7
84489 Burghausen

08677/91628-0
info@sv-wacker.de

Kontakt aufnehmen

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle

Dienstag: 09:00 - 13:00 Uhr
Donnerstag: 12:00 - 17:00 Uhr

Anfragen gerne auch per Mail oder telefonisch