Aktuelle News - aus der Abteilung

Die Wacker-Fußballer erhielten im Ringer-Training eine Lehrstunde über eine etwas andere Form des Zweikampfverhaltens.

07.01.2017 18:00

Ringen trifft Fußball. Thema der Trainingseinheit: Zweikampfschulung

Am Montagabend absolvierten die Regionalliga-Fußballer mit den Bundesliga-Ringern des SV Wacker eine gemeinsame Trainingseinheit. „Eine lustige, für die Jungs aber tatsächlich eine schweißtreibende und äußerst anstrengende Einheit“, so Geschäftsführer Andreas Huber, der mit Jürgen Löblein, Abteilungsleiter der Ringer, das Training initiiert hatte. „Es wird auf jeden Fall ein ‚Rückspiel‘ geben“, verspricht Huber. Vermutlich im Frühjahr, wenn die Ringer die entscheidenden Kämpfe um die deutsche Meisterschaft hinter sich haben. „Unsere Spieler haben unheimlichen Kampfgeist entwickelt, sich richtig reingebissen. Wenn sie das am Samstag auf das Spielfeld gegen die Löwen übertragen können, bin ich sehr optimistisch.“

Ringer-Trainer Alexander Schrader bezeichnete die gemeinsame Trainingseinheit als „eine lustige und harmonische Geschichte.“ Nach dem Aufwärmen wurden „ein paar Partnerübungen gemacht und dann etwas gerangelt.“ Schrader betonte, dass beim Ringen ganz andere Muskelgruppen beansprucht werden als beim Fußball, „insofern wollten wir es da nicht übertreiben. Trotzdem mussten die Fußballer natürlich ganz schön blasen.“ Wichtig sei zudem gewesen, dass sich keiner verletzt habe. „Für die Fußballer war es sicherlich interessant zu sehen, was die Ringer so leisten müssen. Wir freuen uns schon, wenn wir dann mal mit den Fußballern trainieren, das wird sicherlich auch spannend. Wir spielen ja selber oft im Training Fußball, gerade wenn wir Gewicht machen müssen. Ich denke schon, dass wir einige gute Fußballer haben.“

Tobi Janietz, mit 1,89 Meter und 83 Kilogramm der kräftigste Spieler im Kader, hatte mit den Weltklasse-Ringern so seine liebe Müh und Not. „Die sind ganz schön beinand“, grinste der Malermeister. „Es hat keine zwei Sekunden gedauert - und ich lag auf dem Boden.“  Als „extrem anstrengend“ empfand Torjäger Sascha Marinkovic die Duelle auf der Matte mit den 98-Kilo-Brocken Anton Losowik und Pere Dolic, wohlwissend, dass ihn am Samstag die beste Abwehr der Regionalliga versuchen wird, am Toreschießen zu hindern. „Insofern war es eine gute Schulung. Denn Jan Mauersberger und Felix Weber sind schließlich auch keine Leichtgewichte.“

Die Ringer haben derweil angekündigt, die Fußballer am Samstagnachmittag lautstark in der Wacker-Arena zu unterstützen. Bevor dann am Abend um 19:20 Uhr in der Sportparkhalle der Kampf gegen den RV Lübtheen steigt. Einige Fußballer werden dann auch live dabei sein. „Wir feuern uns gegenseitig zum Sieg an“, verspricht Marinkovic.

Ziel erreicht: Geimeinsam Sport treiben und dabei Spaß haben!

Zweite Trainingseinheit mit der Sportgruppe für Menschen mit Handicap

Nachdem das erste gemeinsame Training Anfang Mai auf derart positive Resonanz stieß, entschlossen sich Jugendleiter Halit Yilmaz und seine Schützlinge eine zweite gemeinsame Trainingseinheit mit der Sportgruppe für Menschen mit Handicap abzuhalten. Am vergangenen Dienstag war es dann so weit: in der Sporthalle des Aventinus-Gymnasiums fand der zweite Teil des gemeinsamen Trainings statt – dieses Mal mit einem ganz besonderen Themenschwerpunkt.

Wie schon bei der Trainingseinheit im Mai stand erneut nicht der sportliche Wettkampf im Vordergrund, sondern das gemeinsame Erleben und die gegenseitige Wertschätzung. Die Idee hinter dem Projekt ist es, Barrieren abzubauen und durch Sport echte Begegnungen zu ermöglichen. Hiervon profitieren am Ende beide Seiten – denn der Sport verbindet hier auf eine ganz besondere Weise. Nachdem beim ersten gemeinsamen Training der Fokus auf diversen Aufwärmübungen lag, gab es dieses Mal ein gänzlich anderes Themengebiet.

Von den Burghauser Schülerringern waren dieses Mal Alexander Bulatov, Talha Yilmaz und Emil Heß dabei, auf die eine ganz besondere Aufgabe zukam. Denn während die erste Trainingseinheit noch von den Trainern und Betreuern geleitet wurde, übernahmen dieses Mal die jungen Ringer das Kommando, denn das Themengebiet für die gemeinsame Einheit lautete „Kommunikation im Sport“. Ziel war es, dass die drei jungen Ringer einerseits in die für sie komplett neue Rolle eines Übungsleiters schlüpften. Hierfür erarbeiteten sich die drei Nachwuchsringer bereits im Vorfeld gemeinsam einen Plan, wie ihrer Vorstellung nach die Übungseinheit ablaufen sollte. Unterstützt wurden sie dabei von Jugendleiter Halit Yilmaz, der sie mit vielen nützlichen Informationen rund um die allgemeine Kommunikation und das Erklären der durchzuführenden Übungen versorgte.
Die Trainingseinheit begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Evi Seefried, die Leiterin der Sportgruppe für Menschen mit Handicap. Anschließend übernahmen Alexander Bulatov, Talha Yilmaz und Emil Heß das Ruder und führten die Sportgruppe für Menschen mit Handicap souverän durch die Sportstunde. Dabei verließen die drei ihre gewohnte „Komfortzone“ und nahmen diese für sie gänzlich neue Erfahrung an: mit klarer und deutlicher Aussprache leiteten sie die anderen Teilnehmer bei den durchzuführenden Übungen an und gaben dabei immer wieder nützliche Hilfestellungen, um Fehlstellungen zu korrigieren und bessere Bewegungsabläufe zu ermöglichen. Davon profitierten am Ende nicht nur die Sportler, sondern auch die Nachwuchsringer des SV Wacker Burghausen. Die Erfahrung, dass Kommunikation unter teilweise erschwerten Bedingungen ein vielschichtiges Konstrukt darstellt, war für die jungen Ringer eine gänzlich neue Erfahrung. Am Ende kam es nicht nur auf die klare Aussprache, die eindeutige Wortwahl und das detaillierte langsame Erklären an – auch non-verbal wurde mit Körpersprache und der übermittelten Empathie kommuniziert. Und das mit großem Erfolg.

Im Fokus standen dieses Mal einfache Standard-Übungen zur Bewegung und Mobilisierung diverse Muskelpartien im Bereich des Nackens, der Schultern, des Rückens und des Beckens. Die positive Resonanz der ersten Einheit wurde nun auch durch die zweite Begegnung eindrucksvoll bestätigt. Alle Teilnehmenden waren mit vollem Einsatz dabei, und viele wünschen sich eine Fortsetzung der Zusammenarbeit. „Alexander, Talha Yilmaz und Emil sind heute auf menschlicher Ebene über sich hinausgewachsen und haben dabei nicht nur ihr sportliches Können bewiesen, sondern überzeugten mit großer Empathie und Geduld im Umgang mit ihren Trainingspartnerinnen und -partnern. Die gegenseitige Achtung und Anerkennung war jederzeit spürbar – und auch der Spaß kam nicht zu kurz. Ich bin echt stolz, wie offen und respektvoll die drei an diese schwierige Aufgabe herangegangen sind.“, wusste Halit Yilmaz nach Abschluss des Trainings zu berichten. „Es ist schön zu sehen, wie schnell aus Unbekannten ein Team wird. Der Sport verbindet hier auf eine ganz besondere Weise. Wir freuen uns schon auf das nächste gemeinsame Training und werden uns hierfür wieder etwas Neues einfallen lassen, um den Sportlern eine abwechslungsreiche Übungseinheit bieten zu können.“

Kontakt
Geschäftsstelle

Sportverein Wacker Burghausen e.V.
Franz-Alexander-Straße 7
84489 Burghausen

08677/91628-0
info@sv-wacker.de

Kontakt aufnehmen

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle

Dienstag: 09:00 - 13:00 Uhr
Donnerstag: 12:00 - 17:00 Uhr

Anfragen gerne auch per Mail oder telefonisch