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Witalis Lazovski direkt vor dem Wahrzeichen der Stadt: Die Burg zu Burghausen.

14.12.2021 16:00

Witalis Lazovski: „Es war die richtige Entscheidung“

Seit Jahren gehört Witalis Lazovski zur deutschen Spitze. 2018 und 2019 wurde er jeweils Deutscher Einzelmeister. In diesem Jahr erreichte der 25-Jährige, der in Trostberg wohnt, für den SV Wacker Burghausen startet, einen starken zweiten Platz bei den Thor Masters in Dänemark. Der Griechisch-Römisch-Spezialist nahm darüber hinaus noch an der EM und WM teil. Das alles ist nur möglich, weil Lazovski dem Förderprogramm „Spitzensport Bayerische Polizei“ angehört.

Für ihn sei es ein „Megaangebot“ gewesen, was der Bayerische Ringer-Verband Witalis Lazovskiunterbreitet hat. Nach seiner abgeschlossenen Ausbildung als Zerspanungsmechaniker nahm er die Chance wahr, um sich der Spitzensportförderung bei der Polizei anzuschließen. Seit rund vier Jahren kann sich Lazovski während seiner Ausbildung zum Polizeibeamten allein acht Monate voll und ganz auf den Ringkampfsport konzentrieren. Für diesen Zeitraum wird der Kaderathlet des Deutschen Ringer-Bundes freigestellt. „Ich habe damals nicht lange überlegen müssen und sofort bei der Polizei zugesagt“, bereut Lazovski diesen Schritt bis heute nicht. „Es war die richtige Entscheidung mich für diesen Weg zu entscheiden.“ Auch wenn der Trostberger zwischen Oktober und Januar vorwiegend seiner Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Dachau nachgeht, muss er täglich trainieren. Würden in diesem Zeitpunkt internationale Wettkämpfe stattfinden, wird er freigestellt.

Anfang Oktober reiste Witalis Lazovski mit der Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft nach Oslo. Das Turnier begann ganz nach seinem Geschmack. Der souveräne Auftaktsieg gegen den Esten Ott Saar brachte Selbstvertrauen. Allerdings musste er im Achtelfinale erneut gegen den Türken Murat Firat antreten. Der gleiche Gegner, der ihn bei der Europameisterschaft Monate zuvor in Warschau bei der 1:5-Niederlage die Grenzen aufzeigte. Doch diesmal hatte Lazovskiwirklich nur Pech, weil Firat die letzte Wertung erzielte (1:1), dadurch ins Viertelfinale einzog, aber das Finale nicht erreichte. Für den Bundesligaringer des SV Wacker Burghausen war das Turnier dann zu Ende. „Ich habe mich schon geärgert. Aber so ist eben der Ringsport“, blickt Lazovski nochmals auf den Kampf zurück. „Als ich ihn in der Bodenlage hatte, hätte ich ihn heben müssen. Das habe ich leider nicht geschafft.“ Schließlich verlor der DRB-Kaderathlet gegen den späteren Fünftplatzierten der WM hauchdünn. Dennoch weiß Bundestrainer Michael Carl um dessen Stärken. „Witalis hat sich, seitdem er bei der Bayerischen Polizei und dadurch in der Spitzenförderung ist, enorm weiterentwickelt“, verweist er besonders auf sein Bodenabwehrverhalten. Denn bei den Welttitelkämpfen in der norwegischen Hauptstadt ließ der Griechisch-Römisch-Spezialist in seiner Gewichtsklasse bis 67 Kilo überhaupt nichts zu. „Auch sein Standkampf hat sich verbessert. Von daher fehlt nicht mehr viel zu einer Medaille“, so Carl über Lazovski.

Das Jahr 2021 war persönlich für Lazovski mit Höhen und Tiefen versehen. Verletzungen an der Schulter zwangen ihn zu einer Operation. Selbst die Rippe brach er sich. Doch sein unbändiger Wille führte ihn wieder zurück auf die Matte. In der Bundesliga verlor Witalis Lazovski nur einen der insgesamt fünf Kämpfe, die er in der Hinrunde im Limit bis 71 Kilo absolvierte. Sein großes Ziel hat er aber weiterhin fest vor Augen: Die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024. „Das ist doch der Traum eines jeden Sportlers.“ Lazovski ist sich bewusst, dass dieser Weg dorthin sehr steinig verlaufen wird. Weil er aber Anfang 2023 mit seiner Ausbildung bei der Polizei fertig sein wird, kann er sich voll und ganz auf die Mission „Olympia“ fokussieren. Noch im Oktober hatte der Trostberger ein vierwöchiges Praktikum bei der Polizeiinspektion Burghausen zu absolvieren. Dem 25-Jährigen hat es sehr gut gefallen. „Ich habe die Theorie, die ich in der Schule erlernte, gleich ins Praktische umgesetzt.“ Sachbearbeitung auf der Dienststelle sowie Einsätze gehörten in dieser Zeit zu seinen täglichen Aufgaben. Der Trostberger will künftig seinen Lebensmittelpunkt nach Burghausen verlegen. „Ich kann es mir sehr gut vorstellen und würde es mir wünschen, wenn ich nach der Sportkarriere meinen Dienst auf der Polizeiinspektion Burghausen leisten könnte“, so Lazovski abschließend.

 

Fotonachweis: © Bayerische Polizei, Bericht: Stefan Günter

Witalis Lazovski avancierte in Viernheim zum Burghauser Matchwinner

12.12.2021 07:00

Komplett deutsche Staffel sichert in Viernheim den 17:18 Auswärtssieg

Die Ringer des SV Wacker Burghausen haben am letzten Kampftag der Doppelrunde bei Schlusslicht SRC Viernheim eine rein deutsche Staffel aufgeboten und das wäre beinahe schief gegangen. Am Ende setzte sich der dreimalige Deutsche Meister, der freilich schon zuvor als Gruppenerster feststand, nur ganz knapp mit 18:17 durch und wird bei der Auslosung am 19. Dezember als einer der vier Gruppenköpfe fürs Achtelfinale und die Play-offs gesetzt.

„Wir sind froh, dass wir gewonnen haben“, sagt Sportlicher Leiter Matthias Maasch, wohl wissend, dass sich für keinen der Vereine in der Gruppe Südost etwas geändert hätte, wenn Burghausen beim sieglosen Schlusslicht leer ausgegangen wäre. Insofern wäre das Fairplay stets gewahrt geblieben, wenngleich eine Niederlage in Viernheim natürlich nicht gerade gut ausgesehen hätte.

Mit der für Samstag gewählten Aufstellungsvariante konnten die Wacker-Verantwortlichen sowohl sportliche, als auch finanzielle Ressourcen schonen, nebenbei durften einige Nachwuchskräfte aus dem eigenen Lager wieder mal Bundesliga-Luft schnuppern. Maasch: „Wir haben die Sportler bewusst nicht abtrainieren lassen, um die Kräfte nicht weiter zu strapazieren. Jetzt haben wir auch ein paar Wochen Zeit, um kleinere Blessuren und Wehwehchen auszukurieren.“ Den ersten Achtelfinalkampf bestreitet die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk auf jeden Fall erst einmal auswärts am 8. Januar nächsten Jahres, der Rückkampf in der Burghauser Sportparkhalle ist für den 15. Januar angesetzt. Die Sieger der Achtelfinalkämpfe – und da ist Burghausen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit dabei – bestreiten die Viertelfinalkämpfe am 22. und 29. Januar, wobei Burghausen auch hier erst auswärts antreten darf. Die Finalpaarungen sind übrigens für den 19. und den 26. Februar terminiert.

In Viernheim avancierte Witalis Lazovski im Greco-Weltergewicht zum Matchwinner für die Salzachstädter. Nach einem 0:3-Rückstand gegen den Rumänen Vasile Alexandru Dosoftei drehte der ehemalige Trostberger nach der Pause richtig auf und holte beim 11:3-Sieg drei Mannschaftspunkte. Maasch: „Da hat er seinen Gegner regelrecht zermürbt.“

Erwartungsgemäß nichts zu holen gab es für die Gäste in den beiden unteren Gewichtsklassen, zumal Erwin Kobsar und Valentin Turovskij auf starke Ausländer der Hausherren trafen, die sich dank technischer Überlegenheit vorzeitig behaupten konnten. Demgegenüber hatte Wacker aber eine Übermacht in den oberen Gewichtsklassen zu stellen: Nach einer Verletzung des Schwergewichtlers konnte Viernheim gegen Erik Thiele keinen Gegner stellen und Ramsin Azizsir demonstrierte im Greco-Halbschwer seine starke Form mit einem Überlegenheitssieg in Runde eins gegen Julian Scheurer.

Nach einem 7:3-Erfolg von Pascal Hilkert im Greco-Leicht gegen Fabian Schmitt gingen die Hausherren mit einer 10:8-Führung in die Pause, wobei Schmitt natürlich deutliche Gewichtsnachteile hatte, bei zwei Rollen in Rückstand geriet und dann bei einem Ausheber gekontert wurde. Mit einer bärenstarken Leistung im Freistil-Mittel „reparierte“ Eduard Tatarinov die Sache aber umgehend und zwang Matthias Schmidt mit 12:2 in die Knie. Doch Viernheim zog noch einmal in Front, weil sich der Ungar Daniel Antal in der Freistilklasse bis 71 Kilogramm gegen den weiterhin leicht am Knie verletzten Enes Akbulut mit 12:4 behaupten konnte. U23-Weltmeister Idris Ibaev fertigte anschließend Norman Balz fast erwartungsgemäß noch im ersten Kampfabschnitt mit 17:0 ab, ehe Lazovski den Mannschaftssieg schon unter Dach und Fach brachte, so dass die Schulterniederlage des tapfer kämpfenden Mansur Dakiev im Freistil-Welter gegen Arkadius Böhm nichts mehr zur Sache tat.

Idris Ibaev punktete seinen Gegner Bugra Bulut nach gut einer Minute Kampfzeit vorzeitig aus.

05.12.2021 22:00

Wacker-Ringer auch ohne Zuschauer souverän

Die Bundesliga-Ringer des SV Wacker Burghausen haben nicht nur die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erreicht, sondern werden als Gruppenerster auch gesetzt und können so frühestens im Halbfinale auch die Sieger der anderen drei Bundesliga-Gruppen treffen. Am Samstag setzte sich die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk mit 25:5 gegen die RKG Reilingen/Hockenheim durch und sicherte Rang eins in der Südost-Gruppe endgültig ab. Bittere Pille trotzdem für den Titelverteidiger: Der Kampf gegen Reilingen durfte nicht vor Zuschauern ausgetragen worden.

„Das ist natürlich Wahnsinn“, zeigte sich Burghausens Sportlicher Leiter Matthias Maasch enttäuscht über die fehlende Atmosphäre in der Sportparkhalle. Die Athleten des dreifachen Mannschaftsmeisters zeigten sich hingegen weitgehend unbeeindruckt und brachten eine konzentrierte Leistung auf die Matte. Besonders erfreut war Maasch, dass sich Fabian Schmitt in der Greco-Eingangsklasse gegen den Russen Elchin Ibragimov für die knappe Vorrunde-Niederlage revanchieren konnte. „Eine bärenstarke Leistung von Fabi. Das ist brutal stark, so einen Topmann zu besiegen und den Spieß umzudrehen“, kommentierte Maasch den 3:1-Erfolg.

Kurzen Prozess machte Erik Thiele im Freistil-Schwergewicht mit Alireza Nadiri, den er nach eineinhalb Minuten aufs Kreuz legte, ehe Givi Davidovi im Freistil-Bantam den staken Igor Chichioi mit einer taktischen Meisterleistung bezwang und sich beim 4:4 dank der höheren Wertung durchsetzen konnte.

Gegen den bis dato noch unbesiegten Jan Fischer fand Ramsin Azizsir im Greco-Halbschwer auf Anhieb gut in den Kampf, konnte sofort die erste Wertung für sich verbuchen und ließ gleich noch einen Ausheber folgen. Der 35-jährige Fischer verletzte sich dann aber leicht und musste kurz nach der Pause beim Stand von 8:0 für Azizsir aufgeben. Sein Saisondebüt feierte Andreas Maier im Greco-Leicht, nachdem er zuletzt immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Den Trainingsrückstand merkte man dem Eigengewächs gegen Robin Laier in einigen Szenen noch an. Maasch: „Da fehlt dann einfach die Wettkampfpraxis und so ist Andi dann auch unglücklich auf die Schultern gegangen.“

Gegen Joshua Morodion, den amtierenden Vize-Europameister der Junioren, der aus der Luckenwalder Kaderschiede stammt, präsentierte sich Eduard Tatarinov in ausgezeichneter Form. „Edi hat einen richtig, richtig guten Kampf gemacht und nur aufgrund der letzten Wertung verloren“, so Maasch nach dem 3:3 im Freistil-Mittelgewicht.

In den letzten vier Kämpfen nahm dann der Wacker-Express noch mal richtig Fahrt auf: In gewohnter Manier fertigte Iszmail Muszukajev Tamirlan Bicekuev in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm nach viereinhalb Minuten mit 16:0 ab. Nur etwas mehr als eine Minute benötigte U23-Weltmeister Idris Ibaev in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm für das gleiche Resultat gegen Bugra Bulut. Da wollte Witalis Lazovski gegen Kevin Schellin im Greco-Welter nicht nachstehen – mit 15:0 nach knapp vier Minuten ging auch er als technisch überlegener Sieger von der Matte. Dagegen verschlief Ali-Pasha Umarpashaev im Freistil-Welter gegen Alan Golmohammadi die Startphase und lag schnell mit 0:4, doch in der Folge zerlegte der Burghauser seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst und sicherte sich nach etwas mehr als zwei Minuten einen 20:4-Überlegenheitssieg.

Zwar siegte Eduard Tatrinov auf Schulter, trotzdem reichte es am Ende nicht zum Auswärtssieg.

29.11.2021 22:00

Kurzfristige Umstellung kostet Wacker-Ringern in Lichtenfels den Sieg

Mit einer eher überflüssigen 11:15-Niederlage im Gepäck mussten die Bundesliga-Ringer des SV Wacker Burghausen am Samstag die Heimreise aus Lichtenfels antreten – nach sieben Siegen am Stück der erste Ausrutscher für den Tabellenführer der Gruppe Südost. Der Vorsprung auf Verfolger Schorndorf ist zwar auf zwei Punkte zusammengeschmolzen, doch mit einem Sieg am Samstag gegen die RKG Reilingen/Hockenheim kann der Titelverteidiger den Gruppensieg perfekt machen.

„So gut es die letzten Wochen geklappt hat, so blöd ist es am Samstag in Lichtenfels gelaufen“, sagt Burghausens Sportlicher Leiter Matthias Maasch und führt aus: „Wegen einem Ausfall während der Woche haben wir kurzfristig umstellen müssen und mussten deswegen erstmalig mit nur neun Mann antreten.“ Fürs Lichtenfelser Publikum war die nicht vollständig besetzte Staffel aus Burghausen freilich keine Enttäuschung, fand der um zwei Stunden vorverlegte Kampf ohnehin unter Ausschluss von Zuschauern statt. Wie sich Niederlagen anfühlen, haben die Wacker-Ringer fast schon vergessen: Letztmalig hatte die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk am 21. Dezember 2019 das schlechtere Ende für sich, als Burghausen den Gruppensieg schon in der Tasche hatte und zum Abschluss der Doppelrunde mit 9:28 in Schorndorf unterlag.

Wie damals in Schorndorf musste Wacker auch am Samstag bis auf Givi Davidovi auf die komplette Ausländerachse verzichten. Und so lag Wacker in Lichtenfels bereits zur Pause mit 4:11 in Rückstand und konnte das Ruder dann nicht mehr rumreißen. Nachdem die Gäste die Eingangsklasse nicht besetzen konnten, geriet Davidovi bei einem ansonsten ausgeglichenen Kampf im Freistil-Bantam gegen den starken Türken Ahmet Duman nach der Pause in eine Beinschrauben-Serie und musste sich mit 2:16 geschlagen geben. Den ins Greco-Leicht aufgerückten Fabian Schmitt hatte Maasch gegen Ruman Savchev eigentlich als leichten Favoriten auf dem Zettel, doch der Ex-Nürnberger erwischte keinen guten Tag und kam richtig unter die Räder – nach knapp viereinhalb Minuten hieß es 16:1 für den Lichtenfelser.

Da nützten auch die Siege der beiden schweren Wacker-Jungs nicht allzu viel: Im Freistil-Schwer setzte sich Erik Thiele im zweiten Kampf nach seiner Rückenverletzung gegen Stefan Kehrer mit 7:0 durch und Ramsin Azizsir kam gegen den aufgerückten EM-Bronzemedaillengewinner Hannes Wagner im Greco-Halbschwer trotz der Nachwirkungen einer Grippe zu einem 6:3, wobei ein schöner Boden-Ausheber von Azizsir den Ausschlag gab.

In der zweiten Hälfte setzte Wacker dann aber noch mal zur Aufholjagd an: Edi Tatarinov überzeugte im Freistil-Mittel mit einer starken Vorstellung und legte Darius Mayek nach 1:43 Minuten beim Stand von 9:0 auf die Schultern. In letzter Sekunde gelang dann Enes Akbulut in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm noch ein 3:3 gegen Krum Chuchurov und holte so einen Mannschaftspunkt. Maasch: „Ein richtig starker Kampf von Enes, aber auch Roland Schwarz hat seine Sache gut gemacht.“ Der EM-Dritte setzte sich in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Maximilian Schwabe mit 5:1 durch und so hieß es vor den letzten beiden Kämpfen 11:11.

Allerdings musste sich der ins Greco-Welter aufgerückte Witalis Lazovski mit Can Selcuk messen, der bis dato erst mit einer Niederlage belastet war. Einen Ausheber des Lichtenfelsers konnte Lazovski dann nicht mehr aufholen und unterlag mit 1:5. Jetzt hätte Mansur Dakiev im Freistil-Welter gegen Lukas Tomaszek die Kastanien aus dem Feuer holen müssen. „Mansur hatte die Chance auf die Führung, hat dann aber etwas den Faden verloren“, analysierte Maasch den Kampf, den Tomaszek mit 8:2 für sich entscheiden konnte, mit dem er den 15:11-Sieg für den ACL unter Dach und Fach brachte.

Kampf des  Abends: Idris Ibaev revanchierte sich für seine Vorrunden-Niederlage gegen Ilie Cojocari.

21.11.2021 22:00

Burghausen schüttelt Verfolger ASV Schorndorf mit 21:8 ab

Damit war nun überhaupt nicht zu rechnen: Die Ringer des SV Wacker Burghausen haben am Samstag mit einer beeindruckenden Leistung ihre bärenstarke Form unter Beweis gestellt und den großen Rivalen um den Gruppensieg in der Bundesliga Südost mit 21:8 nach Hause geschickt: War der Tabellenzweite ASV Schorndorf mit großen Erwartungen angereist, so setzte es doch am Ende eine mehr als deutliche Abfuhr.

„Ein phantastischer Sieg“, konnte Burghausens Sportlicher Leiter Matthias Maasch den Erfolg kaum fassen, ordnete aber natürlich folgerichtig ein: „Platz eins ist uns angesichts von vier Punkten Vorsprung auf Schorndorf praktisch nicht mehr zu nehmen.“ Die Wacker-Ringer haben also ihr Hausaufgaben mit Bravour erledigt und können die kommenden Aufgaben bis zum Ende der Doppelrunde am 11. Dezember in Lichtenfels, gegen Reilingen/Hockenheim und in Viernheim relativ gelassen angehen und sich so „mit Vorlauf“ auf die Endrunde vorbereiten: Trainer Eugen Ponomartschuk muss also angeschlagene Athleten nicht ins Feuer werfen und könnte überstrapazierten Sportlern, die international im Einsatz waren, auch mal eine Pause gönnen.

Entscheidend für den klaren Sieg gegen Schorndorf war natürlich auch die Aufstellung: Und da hatten die Gäste wohl das Comeback von Erik Thiele nach dessen langer Verletzungspause nicht wirklich auf dem Schirm. Thiele feierte im Freistil-Schwergewicht mit einem 16:0-Überlegenheitssieg gegen Zalik Sultanov einen sehr guten Einstand und so führte Wacker bereits nach dem zweiten Kampf mit 7:0. Mit einem niemals gefährdeten 5:1-Erfolg gegen den international erfolgreichen Georgios Scarpello hatte Fabian Schmitt zuvor in der Greco-Eingangsklasse die Hausherren erfolgreich von der Startrampe in das Top-Duell des siebten Kampftages geschossen.

Bis zur Pause ging es dann relativ schnell: Im Freistil-Bantam musste Erwin Kobsar aus taktischen Gründen gegen den Olympia-Fünften Georgi Vangelov ran, gegen den das Eigengewächs erwartungsgemäß nichts zu bestellen hatte. Umgekehrte Vorzeichen dann im Greco-Halbschwer, in dem Patrik Beck das „Bauernopfer“ für Ramsin Azizsir war, der ebenfalls kurzen Prozess machte. Für den immer noch leicht angeschlagenen Andi Maier musste Enes Akbulut im Greco-Leicht stilartfremd Farbe bekennen und wäre gegen dem EM-Dritten Razvan Arnaut nach einer beherzten Leistung fast über die Zeit gekommen.

Nach der Pause standen praktisch nur noch 50:50-Kämpfe auf dem Programm, die Burghausen ausnahmslos und teils deutlich für sich entschied! Den Anfang machte Akhmed Magamaev im Freistil-Mittel gegen den langjährigen Burghauser Benjamin Sezgin, den er nach einer absoluten Weltklasse-Leistung mit 11:0 besiegte und durchaus ratlos zurückließ. Maasch: „Unfassbar, was Akhmed bislang für eine Saison für uns ringt, ganz, ganz stark.“ Mit diesem Rückenwind ließ sich auch Iszmail Muszukajev in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm gegen Shamil Ustaev nicht lumpen und besiegte den deutschen WM-Teilnehmer trotz Gewichtsnachteilen glatt mit 8:0. „Das war so nicht zu erwarten, danach war der Drops aber auch gelutscht“, so Maasch.

Einen sicheren 3:1-Arbeitssieg brachte Burghausens WM-Dritter Roland Schwarz in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Karan Mosebach nach Hause, ehe U23-Weltmeister Idris Ibaev im Greco-Welter seine bislang einzige Saisonniederlage aus dem Hinkampf vergessen machte und sich gegen den Bulgaren Ilie Cojocari mit einem 4:0-Punktsieg eindrucksvoll revanchierte. Ein absolutes Weltklasseduell lieferten sich im abschließenden Freistil-Welter Ali-Pasha Umarpashaev und Murad Kuramagomedov. Ein toller Kampf, der lange hin und her wogte, ehe der Burghauser seinen Kontrahenten beim Stand von 3:2 gegen Ende des zweiten Abschnittes aus einer Aktion überrumpelte und sechs Punkte am Stück zum 9:2-Erfolg sammelte.

Der frisch gebackene U23 Weltmeiister Idris Ibaev punktete seinen Gegner vorzeitig aus.

15.11.2021 22:00

Burghausen nach 17:12-Erfolg gegen Nürnberg mit einem Bein in der Endrunde

Titelverteidiger Wacker Burghausen steht mit einem Bein in der Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Zum Rückrunden-Auftakt in der DRB-Bundesliga Südost besiegten die Wacker-Ringer den SV Johannis Nürnberg nach einem 3:10-Pausenstand noch mit 17:12 und verteidigten so mit dem sechsten Sieg im sechsten Kampf die Tabellenspitze. Das Duell mit dem bayerischen Rivalen war extrem umkämpft, aber letztendlich setzte sich die Mannschaft von Eugen Ponomartschuk auch dank der starken Ausländerachse durch.

Die vier eingesetzten internationalen Athleten holten zehn von 16 möglichen Punkten und unterstützten so die Aufholjagd nach der Pause maßgeblich. Mit den angeschlagenen Andi Maier und Erik Thiele musste Ponomartschuk auf zwei wichtige Mannschaftsstützen verzichten. „Wir wollten da hinsichtlich des entscheidenden Duells am kommenden Samstag gegen Schorndorf kein Risiko eingehen und hoffen, dass wir im wichtigsten Kampf der Doppelrunde gegen Schorndorf erstmalig unsere beste Mannschaft auf die Matte bekommen“, sagt Sportlicher Leiter Matthias Maasch, wohl wissend: „Schorndorf ist extrem stark, da werden wird uns keine Ausfälle leisten können.“ Ihre Stärke demonstrierten die Schorndorfer zum Rückrundenstart mit einem 19:16 beim ambitionierten AC Lichtenfels – sechs der zehn Einzelkämpfe fielen dabei auf die Seite der Gäste, die mit 10:2-Punkten auf Platz zwei liegen und bei einem Sieg in Burghausen am Tabellenführer vorbeiziehen könnten, der Vorsprung der Wacker-Ringer aus dem Hinkampf beträgt gerade mal drei Punkte.

Dass die Wacker-Ringer die Endrunde erreichen, scheint nach dem Sieg gegen Nürnberg sicher, allerdings geht es wegen der Auslosung der Endrundenkämpfe, verbunden mit dem entsprechenden Heimvorteil, auch um die Platzierung nach der Doppelrunde. Mit dem Aserbaidschaner Ibrahim Nurullayer bekam Fabian Schmitt in der Greco-Eingangsklasse einen extrem harten Brocken vorgesetzt, der sich nach einem spannenden Kampf hauchdünn mit 2:1 durchsetzen konnte. Im Freistil-Schwergewicht sprang Kürsat Bekir Zihni ein und musste gegen den Ungarn Daniel Ligeti erwartungsgemäß eine vorzeitige Schulterniederlage quittieren. Der nach der Vorrunde ungeschlagene Givi Davidovi musste sich in der Freistil-Klasse bis 61 Kilogramm mit dem Bulgaren Vladimir Dubov messen, der kräftig abgekocht hatte, schnell mit 4:0 in Führung ging und dann extrem passiv agierend einen 4:3-Erfolg bis zum Schluss verteidigte.

Bei einem 0:6-Rückstand sorgte Ramsin Azizsir im Greco-Halbschwer mit einem starken Auftritt und einem 14:2 gegen Erkan Celik für die ersten Wacker-Punkte. Besonders sehenswert: Ein Wurf von Azizsir, den Mattenleiter Björn Goller mit fünf Punkten belohnte. Maiers Ersatzmann Sascha Michel kam gegen den Deutschen WM-Teilnehmer Deniz Menekse im Greco-Leicht erwartungsgemäß nicht bis zur Pause und musste sich vorzeitig mit 0:16 geschlagen geben.

Akhmed Adamovich Magamaev untermauerte dagegen im ersten Kampf nach der Pause mit einem 8:2 gegen den deutschen Spitzenringer Andreas Walter trotz kräftigen „Abkochens“ seine Position als sicherer Punktegarant und brachte die Gastgeber nach dem Freistil-Mittel auf 5:10 heran. Kurzen Prozess machte Iszmail Muszukajev beim 16:0-Überlegenheitssieg in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm mit Adrian Barnowski, im Greco-Duell bis 80 Kilogramm zwischen dem WM-Dritten Roland Schwarz und U23-Weltmeister Tamas Levai verpasste der Burghauser die Revanche für den Hinkampf und musste sich erneut geschlagen geben. Allerdings fiel die Niederlage mit 1:5 deutlich knapper aus. Burghausens U23-Weltmeister Idris Ibaev brachte im Greco-Welter die Gastgeber mit einer souveränen Leistung und einem 17:2 gegen den talentierten Michael Janot nach gut vier Minuten erstmalig mit 13:12 in Front, ehe Ali-Pasha Umarpashaev mit einem Schultersieg der Marke Formsache gegen Daniel Walter den abschließenden Kurzauftritt bestritt und den Grizzlys endgültig die Zähne zog.

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