Aktuelle News - 1. Bundesliga

Haarige Angelegenheit: Michael Widmayer lieferte trotz 1:2 Niederlage gegen den WM-Dritten von 2015 Zackarias Tallroth den Kampf des Abends.

10.09.2017

Ringer begeistern beim Heimdebüt: 21:13-Sieg gegen TSV Westendorf

Fulminantes Heimdebüt für die Ringer des SV Wacker Burghausen in der DRB-Bundesliga Ost: Vor knapp 500 Zuschauern in der Wackerhalle setzte sich die Staffel von Trainer Alexander Schrader am Samstagabend gegen den TSV Westendorf mit 21:13 durch und führt nach zwei Kampftagen die Tabelle unangefochten an. Dabei standen die Vorzeichen gar nicht so günstig für die Gastgeber, denn kurzfristig fiel nicht nur Vladimir Egorov mit Fieber aus, sondern auch Matthias Maasch, der wegen einer Rückenverletzung passen musste.

 

Allerdings brachten auch die Gäste wegen der Verletzung von Christian Stühle nicht ihre stärkste Staffel an den Start, zudem fehlte in der Eingangsklasse Fatos Durmishi. Dennoch verbuchten die Ost-Alllgäuer gleich die ersten vier Mannschaftspunkte, weil Markus Stechele deutlich routinierter war als der junge Egorov-Ersatz Erwin Kobsar.

„Für mich hat Michi Widmayer den Kampf des Abends gemacht. Er hat eine brutale Leistung abgeliefert und hätte sich fast mit dem Sieg belohnt“, lobte Schrader den ehemaligen Untergriesbacher, der in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm gegen den „Zottel-Schweden“ Zackarias Tallroth seine großartige Kampfkraft und seine unglaubliche Kondition in die Waagschale warf. Ganz reichte es dann aber nicht, der WM-Dritte von 2015 rettete dank seiner Routine einen knappen 2:1-Erfolg über die Zeit, aber wäre das Duell noch eine Minute länger gegangen, hätte Widmayer den Schweden wohl aufgearbeitet.

Für die Punkte auf Seiten der Gastgeber sorgten vor allem die schweren Jungs und Freistil-Weltergewichtler Kakhaber Khubetzhty, der Simon Einsle knapp vor der Pause 15 Punkte abgenommen hatte. Auch Erik Thiele, Eugen Ponomartschuk und Benjamin Sezgin feierten technisch überlegene Siege, Schwergewichtler Armin Majoros erkämpfte sich im griechisch-römischen Stil gegen den bärenstarken Österreicher Daniel Gastl einen 3:1-Erfolg. Eine 5:11-Niederlage auf der Matte musste Virgil Munteanu in der Greco-Klasse bis 61 Kilogramm gegen den zweifachen Deutschen Meister Christopher Kraemer einstecken, weil aber der Westendorfer das Gewichtslimit überschritt, gingen auch hier vier Punkte nach Burghausen. „Virgil sucht noch ein wenig nach der Form des Vorjahres“, konstatierte Schrader und sah den Rest seiner Staffel im Soll: „Alle anderen haben das gezeigt, was ich von ihnen erwarte.“

Besonders spektakulär waren die Kämpfe von Ponomartschuk und Thiele. Der Freistil-Halbschwergewichtler zeigte bei seinem Debüt auf der Wackermatte eine Serie von Beinschrauben und fertigte Philipp Geisenberger nach etwas mehr als 100 Sekunden mit 16:0 ab. Und Ponomartschuk hat sich wohl vor dem Duell im Greco-Mittel gegen Felix Jürgens einen Genehmigung vom Luftfahrtbundesamt besorgt, zumal er seinen Gegner gleich mehrfach mit Würfen durch die Lüfte segeln ließ und nach 5:18 Minuten 18:0 Punkte auf sein Konto brachte. Freistiler Sezgin überzeugte beim 16:0 in der Klasse bis 80 Kilogramm gegen Lennart Wunderlich mit variablen  Techniken und mit einem imponierenden Vorwärtsdrang.

Enttäuscht war Schrader, dass Enes Akbulut im Freistil-Leichtgewicht in knapp 30 Sekunden alles verspielte, was er sich bis dato erarbeitet hatte. Mit einem couragierte Kampf hatte er Mehmet Feraim nur ein 3:0 bis zur Pause gestattet und auch nach Ablauf der fünften Minute lag der Bulgare gerade mal mit 7:0 in Front. „Was dann passiert ist, weiß ich nicht. Aber so einfach darf man es dem Gegner nicht machen“, kommentierte der Wacker-Trainer die 0:15-Pleite nach 5:31 Minuten. Dass Maasch-Ersatz Florian Mayerhofer gegen den reaktivierten Philipp Heiß nicht über die Zeit kommen würde, stand im Prinzip schon vor dem Kampf im Greco-Welter fest.

Bürgermeister Hans Steindl stellte das Engagement der Stadt bei einer kurzen Grußansprache heraus und gab auch gleich das Ziel vor. „Wir wollen am Ende mindestens zu den vier besten Mannschaften Deutschlands gehören“, legte das Stadtoberhaupt die Latte für die Endrunde auf Halbfinale-Teilnahme an und Abteilungsleiter Jürgen Löblein versprach: „Auch wenn wir diesmal mit Ersatz antreten mussten, haben wir eine starke Mannschaft auf die Matte gebracht. Und wir werden in jedem Kampf eine starke Mannschaft stellen.“ Wer allerdings den Kampf am Samstag verpasst hat, muss sich bis zur nächsten Heimvorstellung gedulden, denn jetzt stehen erst mal drei Auswärtskämpfe in Serie an, ehe am 14. Oktober der nächste Heimauftritt gegen Aue folgt.

 

Fotos vom Heimkmapf gegen Westendorf finden Sie >>>HIER<<<

Gelungener Saisonauftakt: Eugen Ponomartschuk besiegte den amtierenden U23-Europameister Alex Kessidis mit 10:2

05.09.2017 12:00

Burghausen fegt Siegfried-Ringer von der Matte

Der SV Wacker Burghausen hat gleich zum Start der DRB-Bundesliga Südost klar gemacht, wer in dieser Saison das Sagen haben wird. Die auf vielen Positionen runderneute Staffel von Trainer Alexander Schrader war den Ringern des SV Hallbergmoos in acht Mattenduellen deutlich überlegen und setzte sich mit 22:6 in der Hallberghalle durch. Die ersten positiven Nachrichten für Burghausen gab es bereits vor dem Auswärtskampf am Samstag. „Alle Ringer sind gesund bei uns angekommen, alle sind pünktlich angereist“, so Schrader.

Und mindestens ebenso wichtig: „Alle sind pflegleicht, nette Burschen, die sich optimal vorbereitet haben. Alle haben Dampf ohne Ende. Das macht richtig Spaß.“ Den hatten die Hallbergmooser freilich nicht wirklich, dennö der letztjährige Vizemeister konnte nur anfänglich etwas mithalten. Bereits im ersten Kampf machte Vladimir Egorov deutlich, welche Verstärkung er für Burghausen bedeutet. „Er ist extrem schnell und hat sich mit Rene Winter regelrecht gespielt“, kommentierte Schrader den Schultersieg des Neuzugangs aus Weingarten, der bereits vor Ablauf der zweiten Kampfminute feststand. Kraftpaket Armin Majoros, vor der Saison aus Anger gekommen, legte im Greco-Schwergewicht gegen den Litauer Vilius Laurinaitis ebenfalls eine blitzsaubere Vorstellung hin. „Armin hat seinen Gegner regelrecht aufgearbeitet. Das 5:0 war schon sehr souverän“, freute sich der Burghauser Coach, der im dritten Kampf des Abends die einzige Enttäuschung erlebte: „Keine Ahnung, was mit Virgil los war. Er stand jedenfalls völlig neben der Kappe.“ Gegen Justus Petravicius fand der Rumäne im Greco-Kampf der Klasse bis 61 Kilogramm einfach kein rechtes Mittel und wäre bei seinen drei Soublesse-Versuchen jeweils beinahe geschultert worden. Am Ende feierte der Hallbergmooser einen überraschenden 12:5-Erfolg. Im Freistil-Halbschwer schonte Schrader Neuzugang Erik Thiele nach seiner Verletzung noch und schickte dagegen Hannes Batt gegen Ahmet Bilici ins Rennen. Der Trostberger war gegen den zweitbesten Türken seiner Gewichtklasse erwartungsgemäß ohne Chance und musste bereits nach Rund zwei Minuten aufs Blatt.

6:6 hieß es also nach den ersten vier Duellen und wenn sich einer der „Hallberg-Fans“ irgendwie leise Hoffnungen auf eine Überraschung gemacht hat, wurden diese bereits im Freistil-Leichtgewicht von Enes Akbulut zerstört. „Enes ist körperlich wesentlich stärker als noch letztes Jahr“, urteilte Schrader. Das bekam dann auch Thomas Kopp zu spüren, der sich zwar mühte und kleinere Fehler von Akbulut bestrafte, aber am Ende mit 4:6 das Nachsehen hatte. Schrader: „Enes war in allen Belangen besser an diesem Tag. Ein klar verdienter Sieg.“

Einer der Höhepunkte folgte aus Burghauser Sicht im ersten Kampf nach der Pause, in dem Eugen Ponomartschuk den amtierenden U23-Europameister Alex Kessidis im Greco-Mittel entzauberte. „Eugen hat die ersten drei Minuten etwas gebraucht, um in den Kampf zu finden. Vielleicht auch deswegen, weil er bei uns nicht immer die entsprechenden Trainingspartner hat, aber dann ist er unglaublich marschiert, hat Kissidis den letzten Zahn gezogen und ihn drei Mal aus dem Stand auf die Matte gefeuert“, zeigte sich der Burghauser Coach über den 10:2-Sieg seines Schützlings begeistert.

Leichtes Spiel hatte Greco-Ass Matthias Maasch in der neuen Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm mit Manuel Striedl, den er bei seinem 16:1-Überlegenheitssieg nach allen Regeln der Kunst auseinander nahm. „Was für ein Maschine“, urteilte Schrader über Neuzugang Benjamin Sezgin, der im freien Stil bis 80 Kilogramm Ergün Aydin mit 6:0 abfertigte. Schrader: „Aydin hat natürlich verteidigt wie ein Weltmeister, aber Benjamin ist körperlich einfach brutal stark und ringt unglaublich präsent“.

In den beiden abschließenden Welter-Gewichten packten die Burghauser dann noch mal sechs Mannschaftspunkte obendrauf. Neuzugang Kakhaber Khubetzhty, der aus Ispringen gekommen ist, schulterte Andi Walter zu Beginn der zweiten Runde beim Stand von 15:1 und der ehemalige Untergriesbacher Michi Widmayer bezwang Defensiv-Künstler Michael Prill sicher mit 4:0. „Beide Burschen hatten nur den Vorwärtsgang drin, das macht richtig Laune“, so Schrader über seine beiden Schlusskämpfer, doch trotz des klaren Sieges tritt der Coach erst mal auf die Euphoriebremse: „Noch haben wir nichts erreicht und der Heimkampf am Samstag gegen Westendorf ist noch längst nicht gewonnen. Das wir unsere härteste Prüfung der Vorrunde.“

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