Aktuelle News - 1. Bundesliga

Fabian Schmitt präsentierte sich bei seinem ersten Auftritt vor heimischem Publikum in glänzender Form

04.10.2018 14:00

Wacker-Ringer nach 26:11 gegen Westendorf jetzt alleiniger Tabellenführer

Der SV Wacker Burghausen ist nach dem Tag der Deutschen Einheit alleiniger Spitzenreiter in der DRB-Bundesliga Südost und zudem die einzige Staffel mit einer blütenreinen Weste. Während die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk den TSV Westendorf ohne Mühe mit 26:11 nach Hause schickte, unterlag Rivale RSV Greiz am Mittwoch überraschend klar mit 10:22 beim SV Hallbergmoos, der jetzt vor Greiz Tabellenzweiter ist. Man muss nicht lange um den heißen Brei reden, echtes Bundesliga-Niveau erreichten am Mittwochnachmittag in der Sportparkhalle nur wenige Duelle, meist war das Geschehen ziemlich eindeutig zugunsten der Burghauser Athleten verteilt.

Ein Blick auf die zulässige Bewertungs-Punktzahl für die einzelnen Ringer sagt alles: Während Burghausen 14 von 28 möglichen Punkten ausschöpfte, kam Westendorf auf minus 13 Punkte, obwohl der Bulgare Filip Novachkov, der Enes Akbulut im Freistil-Leicht Mitte der zweiten Runde auf die Bretter schickte mit fünf Pluspunkten zu Buche schlug. Ansonsten waren die Allgäuer mit neun Eigengewächsen angetreten, zum Unmut vieler Burghauser Ringer-Fans, die sich etwas mehr Spannung und auch mehr individuelle Klasse gewünscht hätten. Von „so fährt man nicht zu einem Auswärtskampf“ bis „Frechheit“ oder „Unverschämtheit“ reichten die Kommentare der Fans, doch Burghausens Abteilungsleiter Jürgen Löblein nahm die Allgäuer zumindest etwas in Schutz: „Man muss schon sehen, dass der Gegner etwas mit Verletzungspech zu kämpfen hat und sich deswegen natürlich hier nichts ausrechnen konnte. Da will man dann halt auch nicht unnötig Geld für Spesen in die Hand nehmen und greift auf die Leute zurück, die ohnehin zur Verfügung stehen.“

Natürlich haben auch die Burghauser längst nicht alles aufgeboten, was möglich gewesen wäre, haben Ponomartschuk und Co. doch den Braten längst zuvor gerochen. Auch am Samstag beim Auswärtsduell beim FC Erzgebirge Aue wird es wohl eine „dosierte Aufstellung“ geben, die zum fünften Saisonsieg reichen soll, ehe dann am 13. Oktober der Vorrunden-Showdown gegen den RSV Greiz steigt, bei dem die Gastgeber wohl schon fast alle Mittel ausschöpfen müssen, denn die Greizer dürften Burghausen nicht so gut liegen wie den Siegfried-Ringern aus Hallbergmoos.

Dass sich Akbulut in einem der besten Kämpfe des Nachmittags von Novachkov schultern lassen musste, war etwas unnötig, weil sich der Burghauser gegen den körperlich überlegenen Bulgaren auf zu viele längere Kontaktsituationen einließ, anstatt den Gegner mit seiner Schnelligkeit zu beschäftigen – das hätte man taktisch etwas besser machen können, wenngleich die 250 Zuschauer so einige Szenen zu sehen bekamen, die den Ringersport so attraktiv machen.

Nach dem Schultersieg von Michael Steiner in der Eingangsklasse gegen Burghausens Mansur Dakiev kam Vize-Europameister Mihail Kajala im Greco-Schwer mühelos zu einem Überlegenheitssieg gegen Felix Jürgens, ehe der Ex-Nürnberger Fabian Schmitt seine Heimpremiere gegen Markus Stechele feierte, den er mit einigen Rollen und einem etwas verunglückten Wurf technisch überlegen gestalten konnte. Hätte Erik Thiele im Freistil-Halbschwer gegen Frederik Wunderlich Vollgas gegeben, wäre der Westendorf nicht in die Pause gekommen, so aber testete der Deutsche Meister im Wacker-Trikot auch mal einige Situationen aus und sichert elocker vier Punkte.

Im Greco-Mittel duellierten sich mit Maxi Lukas und Michael Heiß zwei 80-Kilogramm-Athleten, wobei sich der Westendorfer als cleverer und zielstrebiger erwies und so nach Punkten siegte, ehe Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm Tizian Reggel mit einem feinen Armzug nach 29 Sekunden auf die Bretter beförderte. Der angeschlagene und mit Übergewicht angereiste Steve Masuch gab anschließend gegen Benjamin Sezgin auf, im Freistil-Welter lieferten sich Johann Christoph Steinfort und Simon Einsle ein verbissenes Duell: Zähe Ringer-Kost mit einem 4:0-Punktsieg für den Burghauser Neuzugang. Und im Greco-Welter reiste zwar Maximilian Goßner mit der Empfehlung von vier Saisonsiegen, aber auch mit einer fiebrigen Grippe im Gepäck an, so dass er gegen Michi „the machine“ Widmayer frühzeitig aufgab.

Verloren und trotzdem gewonnen - Erik Thiele verhinderte trotz einer Niederlage das noch mögliche Unentschieden für Nürnberg

02.10.2018 14:00

Sieg in Nürnberg bestätigt – Erik Thiele widersteht Angriffen von Bataev erfolgreich

Am gestrigen Montag fand in Nürnberg der mit Spannung erwartete Nachholkampf zwischen Erik Thiele und dem Russen Akhmed Bataev statt. Zur Erinnerung: Erik Thiele war in Folge der Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaften beim regulären Kampf-Termin durch eine Maßnahme im Rahmen der Nationalmannschaft verhindert, sodass von Seiten der Burghauser sportlichen Leitung ein Nachholkampf beantragt wurde. Nach den bereits ausgefochtenen neun Duellen führten die Wacker-Ringer mit 10:14, sodass für Nürnberg nur bei Erreichen der Maximalpunktzahl durch Bataev noch ein Unentschieden erreicht werden konnte.

Thiele startete mit der „einfachen“ Vorgabe in den Kampf gegen Bataev, keine vier Mannschaftspunkte abzugeben. Dementsprechend defensiv ging Thiele auch in den Kampf. Bataev übernahm von Beginn an die Kontrolle in dem Mattengefecht und sammelte dank schneller und impulsiver Beinangriffe Punkt um Punkt. Thiele gelang es seinerseits, seinen russischen Kontrahenten einmal aus der Mattenbegrenzung zu befördern, sodass es zur Halbzeit 6:1 zu Gunsten der Gastgeber stand. Auch in der zweiten Runde änderte sich an den Vorgaben nichts – während Bataev kontinuierlich angriff und weiter versuchte Thiele auszupunkten, besann sich Thiele auf seine defensiven Stärken und ließ im weiteren Kampfverlauf nur zwei weitere erfolgreiche Beinangriffe seines Gegners zu, sodass Bataev den Kampf mit 10:1 für sich entscheiden konnte. Dies reichte jedoch nicht, um das von den Nürnbergern erhoffte Unentschieden zu erreichen. „Erik hat clever gerungen und jedes Risiko vermieden, in gefährliche Situationen zu kommen. Jetzt erwartet uns am Mittwoch ein interessantes Duell mit dem TSV Westendorf.““, so das zufriedene Resümee aus dem Burghauser Lager.

Michael Widmayer stellte im letzten Kampf des Abends den 4-Punkte Abstand sicher.

24.09.2018 14:00

Ringer übernehmen nach 14:10 in Nürnberg vorläufig die Tabellenführung

Der SV Wacker Burghausen hat nach dem dritten Kampftag in der DRB-Bundesliga Südost die Tabellenführung übernommen: Während der bisherige Primus Greiz kampffrei war, holte sich Burghausen mit dem 14:10 den dritten Sieg, allerdings ist das Ergebnis nur vorläufig, denn im Freistil-Halbschwer muss noch ein Nachholkampf ausgetragen werden. Erik Thiele war mit der Nationalmannschaft unterwegs und ist erst am Montag aus Russland zurückgekehrt, deswegen haben die Burghauser bereits im Vorfeld einen Nachholkampf beantragt, der in den nächsten Tagen ausgetragen werden soll.

Gegner von Thiele ist der Russe Akhmed Bataev, der bislang noch keinen Einsatz hatte. „Ich bin gespannt, ob die Nürnberger ihn auf die Matte bekommen. Wir werden jedenfalls sicher nicht auf den Kampf verzichten“, sagt Burghausens Trainer Eugen Ponomartschuk, der glaubt, dass das Duell ausgeglichen verlaufen wird: „Ich sehe Erik keineswegs auf verlorenem Posten.“

Insgesamt war Ponomartschuk mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Jeder hat alles gegeben und alles aus sich rausgeholt. Bis zum Schluss war das ein super spannender Kampf.“ Vor dem letzten Duell des Abends lagen die Gäste nur knapp mit 12:10 in Front, ehe Michael Widmayer im Greco-Welter gegen Sven Dürmeier einen 6:0-Erfolg landete. „Ich möchte nicht gegen Michi ringen, das ist Wahnsinn, was er für einen Angriffshagel über sechs Minuten loslässt. Er kennt ja nur den Vorwärtsgang“, so Ponomartschuk.

Der Höhepunkt des Abends war natürlich der vorletzte Kampf zwischen den Weltklasse-Athleten Soner Demirtas und Magomedmurad Gadzhiev. Der Türke, in den Jahren 2016 und 2017 Europameister, hatte am Ende mit 4:0 die Nase vorne gegen den polnischen Vizeweltmeister von 2017, der auch bei der EM 2017 und 2018 jeweils Silber holte. Ponomartschuk: „Unglaublich, was sich bei so einem Duell abspielt, das ist allerhöchstes Niveau. Magomed kommt ja aus einer Verletzung, die er zwar überwunden, aber noch in Hinterkopf hat. Deswegen hat ihm noch ein wenig die Sicherheit gefehlt. Ich denke, dass es in ein paar Wochen sicher anders ausgesehen hätte.“

In der Eingangsklasse feierte Vladimir Egorov einen gelungen Saisoneinstand und ließ trotz Abkochens Marcel Sandeck in etwas mehr als eineinhalb Minute keine Chance. Schwergewichts-Neuzugang Mihail Kajala steigerte sich nach Ansicht von Ponomartschuk gegenüber seinem Vorwochenauftritt deutlich und besiegte Tobias Nendel klar mit 11:0. „Er hat auf jeden Fall einen Gang höher geschaltet“, so der Burghauser Trainer. Bantam-Gewichtler Andi Maier ärgerte sich ein wenig nach seiner 3:7-Niederlage gegen Jacopo Sandron, in seinen Augen hat er es dem jungen Italiener in der einen oder anderen Situation etwas zu leicht gemacht. Trotzdem: Ein starker Auftritt des Burghausers, der nur zwei Mannschaftspunkte abgab.

Im letzten Kampf vor der Pause präsentierte sich Enes Akbulut gegen Stoyan Illiev deutlich verbessert und kam beim 1:12 gegen den Bulgaren erstmals über die Zeit. „Enes hat sich gesteigert, war im Kopf besser. Das sollte ihm ein Ansporn für die nächsten Aufgaben sein“, so Ponomartschuk, der selbst im ersten Kampf nach der Pause gegen den aufstrebenden Ungarn Zoltan Levai nicht die rechten Mittel fand: „Das habe ich mir anders vorgestellt“, urteilte der Trainer nach dem 0:9 selbstkritisch.

Einen starken Kampf machte Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm gegen Deniz Menekse, der ja äußerst unangenehm zu bekämpfen ist. „Matthias hat sechs Minuten lang gegen einen passiv eingestellten Gegner den Kampf bestimmt, war sehr stabil und konzentriert“, so Ponomartschuk, der auch von Johann Christoph Steinforth einen dominanten Kampf sah. Der Neuzugang führte in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Tim Stadelmann bis zur Schlusshase schon mit 8:0, ehe ihm eine Unaufmerksamkeit unterlief und er noch zwei Wertungspunkte abgeben musste. Die Nürnberger reklamierten zwar, dass Steinforth kurzzeitig auf den Schultern gelegen hätte, doch Kampfrichter Petar Stefanov aus Traunstein bewertete die Situation anders.       

Am kommenden Wochenende haben die Burghauser frei, weiter geht es dann am 3. Oktober mit dem Heimkampf gegen Westendorf, drei Tage später gastiert der Deutsche Mannschaftsmeister in Aue, ehe am 13. Oktober gegen den RSV Greiz in der Sportparkhalle die Vorrunde abgeschlossen wird.

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