Aktuelle News - 1. Bundesliga

In einer Neuauflage des Vorjahresduells besiegte Magomedmurad Gazhiev Altmeister Andrij Shykka mit 2:1.

23.12.2018 15:00

Wacker-Ringer erarbeiten sich nach 13:10-Sieg in Köllerbach knappen Vorsprung

Das wird mit Sicherheit noch ein ganz enges Ding! Nach dem knappen 13:10-Erfolg beim KSV Köllerbach brauchen die Ringer des SV Wacker Burghausen im Viertelfinal-Rückkampf am 29. Dezember eine weitere Galavorstellung, um das Halbfinale zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft zu erreichen. „Wir sind sehr zufrieden, aber es hätten durchaus ein paar Punkte mehr sein können“, resümierte Abteilungsleiter Jürgen Löblein nach der 21-stündigen Reise am Sonntag. Angesichts der Stärke der Köllerbacher Rückrunden-Mannschaft sind die drei Punkte Vorsprung kein wirklich beruhigendes Polster, auf dem sich der Titelträger ausruhen könnte.

„Das wird am kommenden Samstag noch einmal extrem spannend, da brauchen wir die volle Unterstützung des Burghauser Publikums. Ein echtes Highlight zum Jahresabschluss, auf das wir uns schon alle richtig freuen“, so Löblein, der sich angesichts der drei übrigen Viertelfinals, die allesamt mit deutlichen Auswärtssiegen der Favoriten endeten, in der Einschätzung bestätigt sieht, dass Burghausen das schwerste Los erwischt hat: „Köllerbach ist nicht umsonst sechs Mal Deutscher Meister geworden, die Köllerbacher sind seit Jahrzehnten immer vorne dabei, die wissen schon, wie es geht.“

Vor 600 Zuschauern im Püttlinger Trimmtreff schöpften beide Seiten das Maximum von 28 Punkten aus, andererseits mussten die Kontrahenten auf je einen Leistungsträger verzichten: So fehlte bei den Gästen Vladimir Egorov wegen einer Hautveränderung und der Vizemeister musste in der Neuauflage des Vorjahresfinales Publikumsliebling Timo Badusch ersetzen, der nach einer Trainingsverletzung an der Schulter operiert wurde und deswegen auch im Rückkampf in der Sportparkhalle fehlen dürfte.

Umstritten waren aus Sicht der Oberbayern vor allem die Kämpfe von Erik Thiele und Michael Widmayer. Im Duell der beiden besten deutschen Freistil-Halbschwergewichtler führte Thiele bis zwei Sekunden vor Schluss mit 2:1, ehe Gennadij Cudinovic mit einer Schleuder noch zwei Punkte verbuchte. Löblein: „Erik hat sofort gekontert, das waren praktisch zwei Bewegungen in einer Aktion, aber angeblich war die Zeit dann schon abgelaufen. Für uns war das schon diskutabel.“ So endete das Duell knapp mit 3:2 für Cudinovic, der damit einen Punkt für die Gastgeber verbuchte. Ganz anders der Kampfverlauf im Greco-Welter, in dem Badusch-Ersatz Marc von Tugginer in der ersten Runde die Akzente setzen konnte und schon mit 7:1 führte. Kurz nach der Pause erhöhte der Köllerbacher dann auf 8:1, ehe Widmayer mit seiner ganzen Willenskraft eine furiose Aufholjagd startete, die ihm noch einen 9:8-Erfolg eintrug. Nach genau fünf Kampfminuten erwischte der Burghauser seinen Kontrahenten mit einem Untergriff, der ihm zwar vier Punkte einbrachte, die Gäste sahen von Tugginer dabei aber deutlich auf der Schulter landen. „Für uns war das unstrittig, der Kampfrichter hat aber auf Kopf außerhalb der Matte entschieden“, schildert Löblein die fragliche Szene. Statt vier Mannschaftspunkte gab’s also nur einen für Widmayer und so statt einem möglichen 16:10 nur einen 13:10-Gesamterfolg.

In der Eingangsklasse hatte Egorov-Ersatz Mansur Dakiev gegen den ukrainischen Weltklasse-Ringer Andrii Yatsenko natürlich nicht den Hauch einer Chance und musste schon nach einer halben Minute auf die Schultern. Zu einem Gigantenduell kam es dann im Greco-Schwergewicht zwischen Heiki Nabi und Mihail Kajala. Der Este brachte 15 Kilogramm mehr auf die Matte und konnte teilweise auch seine Reichweitenvorteile dank der Körpergröße gegen den serbischen Vize-Europameister in Diensten des SVW ausspielen. Zumindest sah Kampfrichter Bernd Vollmer Nabi als den aktiveren Ringer an, der am Ende mit 4:0-Punkten gewann. Löblein: „Aus unserer Sicht hätte Kajala auch den einen oder anderen Punkt verdient gehabt.“

Burghausen also nach den ersten beiden Duellen des Abends gleich mal mit 0:6 im Rückstand, doch mit einem furiosen Auftritt verkürzte Fabian Schmitt im Greco-Bantam auf 4:6. Der Ex-Nürnberger demontierte Valentin Seimetz, der den freien Stil bevorzugt, mit einer Energieleistung nach fünf Minuten mit 16:0. Die erstmalige Führung im Mannschaftskampf erkämpfte nach der knappen Niederlage von Thiele dann Cengizhan Erdogan im Freistil-Leichtgewicht gegen Nico Zarcone. Der dreifache Europameister ließ es anfangs noch etwas ruhiger angehen, aber nachdem der eingebürgerte Türke seinen Rhythmus gefunden hatte, blieb dem italienischen Meister nur noch die Rolle des Punktelieferanten. Nach knapp fünf Minuten stand der 16:0-Überlegenheitssieg von Erdogan fest.

Im ersten Kampf nach der Pause griff Burghausens Trainer Eugen Ponomartschuk selbst ins Geschehen ein, konnte aber gegen Erik Szilvassy nicht punkten. Nach sechs Minuten feierte der ungarische U23-Weltmeister im Greco-Mittel einen 12.0-Sieg und brachte seine Farben wieder mit 10:8 in Front – die letzten Punkte für die Gastgeber!

Matthias Maasch traf in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm auf den bärenstarken Etienne Kinsinger und feierte nach einem verbissenen Kampf einen 4:1-Erfolg, der dem Deutschen Mannschaftsmeister den 10:10-Ausgleich bescherte. Benjamin Sezgin tat sich in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Miroslav Kirov, der anfangs für Betrieb sorgte, zunächst schwer doch der zweifache Deutsche Meister setzte sich am Ende gegen den Bulgaren knapp mit 2:0 durch. Noch enger war das Duell zwischen Magomedmurad Gadzhiev und Altmeister Andrij Shykka im Freistil-Welter. Der 37-jährige Kapitän und Freistiltrainer der Köllerbacher liegt Gadzhiev einfach nicht, dennoch kämpfte sich der Burghauser aber zu einem hauchdünnen 2:1 und nach dem Erfolg von Widmayer war der knappe Sieg der Wacker-Ringer perfekt.

Erik Thiele besiegte Magomedgadji Nurov nach einem aktionsreichen Kampf mit 13:9

17.12.2018 15:00

Auf 20:7-Erfolg in Greiz folgt Hammerlos: Im Viertelfinale wartet KSV Köllerbach

Was für ein Hammerlos für die Ringer des SV Wacker Burghausen in der Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft! Gleich im Viertelfinale trifft der amtierende Titelträger mit dem KSV Köllerbach auf den Finalgegner der Vorsaison. Im Januar dieses Jahres konnte Burghausen die Saarländer nach Vor- und Rückkampf deutlich mit zehn Punkten Unterschied besiegen und so erstmals nach 52 Jahren den Titel wieder nach Bayern holen. Bereits am kommenden Samstag muss sich Burghausen also wieder auf den langen Weg nach Köllerbach begeben, am 29. Dezember sind dann die Köllerbacher in der Burghauser Sportparkhalle zum Rückkampf zu Gast.

Das zweite Viertelfinale im Lostopf 2 bestreiten der KSV Witten und der TuS Adelhausen, der Sieger dieses Duells wäre dann der Halbfinalgegner für die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk. Wie Burghausen im Südosten, hat auch der TuS Adelhausen die Südwestgruppe ungeschlagen dominiert und dürfte somit der größte Brocken auf dem Weg zu einer neuerlichen Finalteilnahme sein.Insgesamt scheint der Lostopf 1 von der Papierform etwas leichter zu sein: Hier treffen der ASV Urloffen auf die Red Devils Heilbronn und der SV Siegfried Hallbergmoos und den ASV Mainz. Fest steht auf jeden Fall schon: Sollte Wacker erneut das Finale erreichen, würde der Rückkampf am 26. Januar in Burghausen stattfinden.

Mit einer perfekt auf den Gegner zugeschnittenen Aufstellung erreichte Burghausen am Samstag in Greiz den zwölften Sieg im zwölften Kampf der Doppelrunde: Am Ende setzte sich das Team von Ponomartschuk dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung in Thüringen mit 20:7 durch. Die ersten vier Mannschaftspunkte verbuchte Nachwuchsmann Erwin Kobsar bereits bei der Waage, weil Maximilian Böttger das Limit von 57 Kilogramm verfehlte. Der Freundschaftskampf zwischen den beiden Eigengewächsen endete dann auf der Matte mit 8:8, wobei Böttger das Duell aufgrund der höheren Wertung gewonnen hätte. Einen extrem spannenden und unterhaltsamen Kampf sahen die Zuschauer im Freistil-Schwergewicht, in dem Erik Thiele seine sehr gute Form mit einem 13:9-Sieg gegen Magomedgadji Nurov unter Beweis stellte.

Mit einem 5:0-Punktsieg im Freistil-Bantam über Vladimir Codreanu baute Vladimir Egorov die Führung der Gästestaffel auf 8:0 aus, ehe Ramsin Azizsir im Greco-Halbschwer Thomas Leffler zu Beginn der zweiten Runde technisch überlegen mit 16:0 besiegte.

Nach der Pause benötigte Andi Maier im Greco Leicht knapp viereinhalb Minuten, um Dustin Nürnberger mit 17:1 zu bezwingen, so dass Burghausen bereits nach sechs Kämpfen mit 16:0 in Front lag. Doch das war noch längst nicht alles, denn Benjamin Sezgin bezwang Martin Obst im Freistil-Mittel mit 5:1 und in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm setzte sich Cengizhan Erdogan in einem hochklassigen Duell mit 6:1 gegen Vladimir Gotisan durch.

Die letzten drei Kämpfe gingen dann aber an die Gastgeber: In der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm sprang Dominik Ratz für Maxi Lukas ein und ließ sich praktisch kampflos von Toni Stade schultern. Stark umkämpft waren die beiden abschließenden Weltergewichte, in denen sich Dawid Karecinski gegen Michael Widmayer mit 6:1 behaupten konnte und Daniel Sartakov gegen Johann Christoph Steinforth die Nase vorne hatte. Beim 2:2 nach sechs Minuten gab die letzte Wertung den Ausschlag für den RSV-Ringer.

Maxi Lukas punktete den erfahrenen Björn Schöniger nach allen Regeln der Kunst vorzeitig aus.

10.12.2018 15:00

Packende Kämpfe beim 23:10 Heimsieg gegen Aue

Die Ringer des SV Wacker Burghausen haben am Samstagabend erwartungsgemäß auch den FC Erzgebirge Aue besiegt. Auf der Matte landete der souveräne Tabellenführer der DRB-Bundesliga Südost einen 23:10-Erfolg gegen die stark aufgestellten Gäste, die bei der Anreise im Stau standen und deswegen 15 Minuten zu spät zur Waage kamen. Offizielle Wertung des Kampfes daher 40:0 für Burghausen. Trotz des klaren Sieges für den amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister sahen die 350 Zuschauer in der Sportparkhalle packende Kämpfe auf richtig gutem Niveau.

„Die Jungs haben überragend gekämpft“, lobte Trainer Eugen Ponomartschuk seine Staffel, deren Aufstellung er mit 27 von 28 möglichen Punkten praktisch ausgereizt hat. Gästetrainer Björn Schöniger, der in Ermangelung von Alternativen selbst auf die Matte musste und in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Maxi Lukas vorzeitig den Kürzeren zog, brachte auch eine ganz starke Truppe mit 23 Einstufungspunkten an den Start. „Wir können uns bei Aue für die tolle Aufstellung nur bedanken“, zollte Abteilungsleiter Jürgen Löblein dem Gegner Respekt, für den der Kampf ja tabellarisch gesehen bedeutungslos war. Aber eben sportlich nicht. „Das ist Bundesliga und da sollen die Leute auch Bundesliga-Kämpfe sehen“, so Mannschaftsführer Frank Witscher.

Gleich im ersten Kampf, in dem Fabian Schmitt auf den Ex-Burghauser Mariusz Los traf, ging es richtig zur Sache, denn eine rasche 1:0-Führung des Wacker-Ringers konterte der 36-jährige Pole und ging so mit einem 5:1 in die Pause. Doch Schmitt blieb fokussiert, bearbeitete seinen Kontrahenten kontinuierlich und konnte am Ende einen knappen 6:5-Erfolg feiern.

Im Freistil-Schwergewicht wollte Ponomartschuk vor den Playoffs noch einmal Soslan Gagloev, der bislang eher schwächere Gegner hatte, einer Härteprobe unterziehen. Gegen den bärenstarken Mateusz Filipczak begann der slowakische Koloss im ersten Durchgang souverän, verlor aber nach der Pause völlig den Faden und musste 20 Sekunden vor dem regulären Ende nach einem Konter des 25-jährigen Polen, der 25 Kilogramm weniger auf die Waage brachte, auf die Schultern. Bei dieser Aktion leistete sich Gagloev überdies ein dummes Foul, das ihm im Nachgang die Rote Karte eintrug. „Er hat mir gesagt, dass er einen Blackout gehabt habe“, so Ponomartschuk, der weiterhin überzeugt ist, dass der Neuzugang zu weit stärkeren Leistungen im Stande ist.

Keine Zweifel an ihren Qualitäten ließen in der Folge Vladimir Egorov und Ramsin Azizsir. Egorov punktete im Freistil-Bantam Roy Gläser noch in der ersten Runde aus und beendete die Punktejagd nach etwas mehr als zwei Minuten mit einem Kopfzug. Azizsir benötigte für seinen 18:0-Sieg gegen Rolf Linke knapp viereinhalb Minute und krönte seine konzentrierte Leistung mit einem herrlichen Fünf-Punkte-Überwurf. „Es ist nicht so einfach, so einen Kampf zu machen, wenn man schon vorher weiß, dass man gewinnen wird. Da muss man sich schon überwinden“, lobte Ponomartschuk die vorbildliche Mentalität von Azizisir.

Was auch immer Andi Maier im Greco-Leicht gegen den noch ungeschlagenen Ungarn Mate Krasznai versuchte, der bullige EM-Fünfte von 2017 hatte die passende Antwort. Maier biss auf Granit und Krasznai machte die Punkte – 15:0 hieß nach fünfeinhalb Minute für den Ungarn. Mit einem ausgelassenen Tänzchen feierte Benjamin Sezgin im ersten Kampf nach der Pause seinen Schultersieg gegen den Slowaken Robert Olle, dem er zuvor vor allem im Standkampf mächtig zugesetzt hatte. Nach dreieinhalb Minuten beendete der Deutsche Meister seine tolle Performance beim Stand von 13:0 eindrucksvoll.

Den spektakulärsten Kampf des Abends sahen die Zuschauer in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm zwischen Enes Akbulut und William Stier, die sich sechs Minuten lang nichts schenkten. In dem von extremer Athletik geprägten Duell lag Stier zur Pause mit 6:0 in Führung, doch der viel zu leichte Akbulut kämpfte sich in der zweiten Runde wieder ran, ehe Stier noch mal kontern konnte und schließlich mit 13:8 das bessere Ende für sich hatte. Ponomartschuk: „Wenn Enes angreift, macht er auch die Punkte. Er muss noch konsequenter werden und an sich glauben, dann werden wir von ihm noch ganz tolle Leistungen sehen.“

Lukas war in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm gegen den 36-jährigen Schöniger, den er vier Mal ausheben konnte, jederzeit Chef im Ring und feierte nach knapp fünf Minuten einen 16:0-Überlegenheitssieg. Wesentlich schwerer hatte Michael Widmayer im Greco-Welter gegen Niklas Ohff, bei der „Deutschen“ im Juni in Burghausen Dritter hinter Witalis Lazovski und Widmayer, der sich nach einem verbissenen mit 4:0 durchsetzte. Einen technisch überlegenen Sieg feierte schließlich im Freistil-Welter noch Magomedmurad Gadzhiev gegen Brian Bliefner, der aufgrund der verspäteten Anreise das Gewichtlimit um 100 Gramm überschritt.

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