Aktuelle News - 1. Bundesliga

Kurz vor dem Einschlag: Andreas Maier wuchtet seinen Gegner Janik Rausch kraftvoll zu Boden.

04.11.2018 15:00

Burghausen baut mit 28:2 gegen Pausa/Plauen die Tabellenführung weiter aus

Der SV Wacker Burghausen hat in der DRB-Bundesliga Südost mit einem 28:2-Erfolg über die WKG Pausa/Plauen seine Tabellenführung ausgebaut und rangiert jetzt nach sieben Siegen in sieben Kämpfen vier Punkte vor dem SV Hallbergmoos, der sich zum Rückrundenauftakt in Nürnberg mit 11:15 geschlagen geben musste. „Hut ab vor dem Gegner, der mit einer starken Mannschaft angereist ist. Trotz des klaren Resultats haben die Zuschauer deswegen ganz tolle Kämpfe gesehen“, zollte Burghausens Abteilungsleiter Jürgen Löblein der WKG Pausa/Plauen Respekt.

Mit bei den vier Ausländer im Aufgebot der Gäste stand auch Gevorg Sahakyan, der vor Wochenfrist bei der WM In Budapest Bronze geholt hat. Der Armenier holte den einzigen Sieg für die Sachsen, tat sich aber in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Maxi Lukas erstaunlich schwer. Der Burghauser zeigte keinerlei Respekt und musste sich gerade mal mit 2:6 geschlagen geben – hätte der Kampf noch etwas länger gedauert, wäre für den aktiveren Lukas wohl noch etwas mehr drin gewesen.

Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Cengizhan Erdogan in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm, der mit Krzystof Bienkowski den Fünften der EM dieses Jahres zum Gegner hatte. War der erste Kampf des dreimaligen Europameisters vor 14 Tagen schon imposant, so ließ der eingebürgerte Türke gegen den Polen die 450 begeisterten Ringer-Fans regelrecht staunen. Dank überragender Technik fegte er den EM-Fünften mit scheinbarer Leichtigkeit von der Matte und zeigte verschiedene Beinschrauben, bei denen Bienkowski oft gar nicht recht wusste, wie ihm geschah – eine echte Demonstration, die nach knapp viereinhalb Minute mit einem 16:0 zu Ende ging!

Los ging’s am Samstagabend mit einem Überlegenheitssieg von Fabian Schmitt in der Greco-Klasse bis 57 Kilogramm gegen Nachwuchsmann Gunnar Frisch, im zweiten Duell des Abends traf Erik Thiele im Freistil-Schwergewicht auf Kamil Skaskiewicz: Der Deutsche Meister beherrschte den Polen, der 2012 Vizeeuropameister war, sicher und gewann mit 4:0. Mit der Empfehlung von sechs Siegen in sechs Kämpfen war der Russe Said Gazimagomedov angereist, fand aber im Freistil-Bantam in Vladimir Egorov seinen Meister. In einem packenden Kampf auf extrem hohem Niveau setzte sich Egorov nach einer 3:0-Führung knapp mit 3:2 durch – ein Klasseduell! Wesentlich einseitiger ging es im Greco-Halbschwer zu, in dem Ramsin Azizsir Kevin Drehmann klar dominierte und hauptsächlich mit Rollen auspunktete.

Spektakulär wurde es im Greco-Leicht, in dem Andi Meier gegen Janik Rausch bei einem tollen Wurf eine Fünferwertung erhielt – am Ende setzte sich der Deutsche Vizemeister mit 8:0 durch und steuerte so drei Mannschaftspunkte zur 14:0-Halbzeitführung bei. Benjamin Sezgin rückte im ersten Kampf nach der Pause ins Freistil-Mittel auf und traf dort auf den eingebürgerten Russen Zalik Sultanov: Der 30-Jährige wehrte sich gegen den Deutschen Meister im Wacker-Trikot nach Kräften, wirkte stets gefährlich, konnte aber eine 0:4-Niederlage nicht verhindern.

Nach den tollen Auftritten von Erdogan und Lukas zeigte Michael Widmayer im Greco-Welter wieder seine Kämpferqualitäten: Unermüdlich bearbeitete der Deutsche Vizemeister den starken Nachwuchsmann Nils Buschner, der sich kurz vor Ablauf der zweiten Runde mit 2:18 geschlagen geben musste. Im letzten Kampf des Abends wehrte sich der aufgerückte Enes Akbulut gegen den 13 Kilogramm schwereren Kevin Lucht sehr mutig, ließ nur acht Wertungspunkte seines Gegners zu, verbuchte aber am Ende vier Mannschaftspunkt, weil Lucht das Limit von 75 Kilogramm deutlich verfehlt hatte.

Das eindeutige Endergebnis von 28:2 spiegelt den wahren Kampfverlauf nicht recht wider, den die Sachsen hinterließen einen sehr guten Eindruck, hatten aber das Pech, dass in den Klassen, in denen ihre Trümpfe am Start waren, Burghausen noch stärkere Athleten stellen konnte.

Das Phantom ist da - Cengizhan Erdogan zeigte bei seinem Bundesligadebüt einen technisch anspruchsvollen Kampf.

14.10.2018 14:00

Burghausen fegt auch Greiz mit 23:4 von der Matte

Machtdemonstration des SV Wacker Burghausen in der DRB-Bundesliga Südost: Der ungeschlagene Tabellenführer fegte am Samstag auch Verfolger RSV Greiz vor 500 Zuschauern mit 23:4 von der Matte und geht mit 12:0 Punkten nach der Vorrunde in die 14-tägige Wettkampfpause. Trainer Eugen Ponomartschuk hat bei der Aufstellung das Maximum von 28 Punkten ausgereizt, die gut aufgestellten Gäste, die mit zwei Ersatzleuten anreisten, kamen auf 15 Punkte. Insgesamt gelangen dem Deutschen Mannschaftsmeister sieben Einzelerfolge bei zwei Niederlagen.

Der von Burghausen beantragte Nachholkampf im Freistil-Welter wird angesichts des klaren Resultats nicht ausgetragen, so dass nur neun Kämpfe in die Wertung kamen. Hintergrund: Burghausens Neuzugang Johann Christoph Steinfort war wegen eines Lehrgangs zur Vorbereitung auf die U23-WM verhindert und konnte deswegen nicht Daniel Sartakov antreten.

Mit dem Auftritt von Cengizhan Erdogan im Freistil-Leichtgewicht landeten die Gastgeber einen kaum für möglich gehaltenen Coup, denn der dreifache Europameister stand in der Vergangenheit schon bei mehreren Vereinen unter Vertrag, hatte aber bis dato noch nie eine Bundesligamatte betreten und wird in Ringerkreisen deswegen oft als das „Phantom“ bezeichnet. „Wir haben in der Zwischenzeit einfach sehr gute Kontakte und haben uns einen sehr guten Ruf erarbeitet“, sagt Abteilungsleiter Jürgen Löblein und erklärt: „Magomedmurad Gadzhiev und Kakhaber Khubezhty haben im Vorfeld mit ihm gesprochen und ihm erklärt, dass bei uns alles eingehalten wird, was versprochen wird. Beide haben uns glaubhaft versichert, dass er kommen wird, wenn wir ihn brauchen. Ansonsten hätten wir ihn nicht verpflichtet.“

Und der Türke mit russischen Wurzeln brannte gegen den technisch versierten Abdul Galamatov bei seinem ersten Auftritt in Deutschland gleich ein Feuerwerk ab, der 32-Jährige zeigte neben einigen Beinschrauben tolle Griffkombinationen, wirkte sehr engagiert und feierte nach 4:14 Minuten einen 16:0-Überlegenheitssieg – da darf man sich schon auf weitere Auftritte freuen! Aber auch die übrigen Kämpfe boten größtenteils Ringsport auf höchstem Niveau. Das begann gleich in der Eingangsklasse, in der sich Vladimir Egorov gegen Vladimir Codreanu mit 9:0 durchsetzte: Der Burghauser präsentierte flinker und wendiger als der Moldawier, der gegen die schnellen Attacken des Mazedoniers kaum einmal die richtige Antwort wusste.

Nach einem 0:4-Pausenrückstand im Greco-Bantam drehte Fabian Schmitt in der zweiten Runde gegen Alexander Grebensikov mächtig auf und setzte sich dank einer Energieleistung mit 7:4 gegen den mehrfachen Deutschen Juniorenmeister durch. Einen ganz starken Kampf lieferte auch Witalis Lazovski bei seiner Heimpremiere gegen Dawid Karecinski ab, dem er sich nur ganz knapp mit 1:2 geschlagen geben musste. Der Deutsche Meister bot dem polnischen EM-Dritten, der in dieser Saison noch ungeschlagen ist, in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm einen Kampf auf Augenhöhe – bärenstarke Leistung des ehemaligen Trostbergers!

Je vier Mannschaftspunkte konnten Matthias Maasch, Benjamin Sezgin und Erik Thiele zum Gesamterfolg beisteuern. Maasch feierte im Greco-Welter gegen den sehr passiven Toni Stade bei klarer Führung einen Passivitätssieg, Sezgin fertigte in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm Ron Watzek in der ersten Runde technisch überlegen ab: Gegen den Ersatzmann von Vize-Europameister Martin Obst, der nächste Woche bei der WM an den Start geht, holte der klar überlegene Sezgin die meisten Wertungen im Bodenkampf. Und Thiele feierte im Freistil-Halbschwer gegen Sebastian Wendel mit schönen Aktionen im Stand und im Boden nach 4:51 Minuten einen 15:0-Sieg.

Trainer Ponomartschuk brachte mit einem sicheren 5:0 gegen Thomas Leffler selbst auch zwei Mannschaftspunkte aufs Konto, dagegen konnte im Ramzin Azizsir fast 30 Kilogramm Gewichtsnachteil im Greco-Schwer gegen Alin Alexuc-Ciurariu nicht wettmachen und unterlag dem noch ungeschlagenen rumänischen Polizisten mit 0:9.

Witalis Lazovski punkte seinen Gegner Maximilian Becher beim Gastspiel in Aue aus.

07.10.2018 14:00

Ringer landen 27:1-Kantersieg in Aue - Werbung für den Vorrunden-Gipfel gegen Greiz

Was für eine Demonstration! Die Wacker-Ringer haben am Samstag beim Duell in Aue einen 27:1-Kantersieg eingefahren und damit beste Werbung für den Heimkampf am kommenden Samstag um 19.30 Uhr gegen den RSV Greiz gemacht, der sich am Samstag mit 24:10 gegen den SV Johannis Nürnberg behaupten konnte und weiterhin Platz drei hinter Burghausen und Hallbergmoos belegt. „Alle haben sehr gut gekämpft, aber man darf das Ergebnis sicher nicht überbewerten. Aue konnte nicht die beste Mannschaft auf die Matte bringen“, weiß Burghausens Trainer Eugen Ponomartschuk.

So mussten die Sachsen das Freistil-Leichtgewicht gegen Enes Akbulut leer laufen lassen, da Philipp Herzog erkrankt fehlte – das würfelte die Aufstellung der Gastgeber, die ein wenig improvisieren mussten, natürlich durcheinander. Gegen Greiz erwartet Ponomartschuk ganz andere Kämpfe als in Aue und zuletzt gegen Westendorf. „Das kann man sicher nicht vergleichen. Wir freuen uns jedenfalls schon auf viele spannende und enge Kämpfe“, so der Burghauser Trainer, der schon mal klarstellt: „Wir werden möglichst die beste Aufstellung, die in der Vorrunde möglich ist, auf die Matte bringen. Das wird für die Zuschauer sicherlich ein richtig toller Ringerabend, da wir Greiz auch in einer ganz starken Aufstellung erwarten.

Dass sich Mihail Kajala im Greco-Schwergewicht Nico Schmidt knapp mit 1:2 beugen musste, sieht Ponomartschuk nicht als Ausrutscher des Neuzugangs, sondern macht es vor allem deutlichen Gewichtsunterschied fest, zumal Schmidt etwa 30 Kilogramm mehr auf die Matte bringt. „In der ersten Runde hatte Schmidt, als er noch frisch war, leichte Vorteile, in der zweiten Runde fand ich Mihail persönlich besser. Vielleicht hat am Ende auch ein wenig der Heimvorteil für Schmidt den Ausschlag gegeben“, so Ponomartschuk.

Beeindruckt war der Trainer vor allem von Erik Thiele, der den starken Polen Mateusz Filipczak sicher mit 4:0-Punkten besiegte: „Erik hat einen überragenden Kampf gemacht. Er hat sehr schlau und sehr konzentriert gerungen.“ So sehr sich Filipczak auch mühte, Thiele war gedanklich immer einen Schritt voraus und ließ so nicht einmal im Ansatz etwas anbrennen.

Viel Lob hatte Ponomartschuk auch für seine Freistiler Johann Steinforth und Benjamin Sezgin parat: „Beide haben sehr gut gerungen. Bei Benjamin ist es ja mittlerweile so, dass die meisten Gegner praktisch ununterbrochen davonlaufen, um irgendwie die Punkte zu retten.“ Trotzdem gelang dem Deutschen Meister ein deutlicher 8:0-Erfolg gegen Brian Bliefer, der Burghausen drei Mannschaftspunkte eintrug. Steinforth steuerte mit seinem 9:0 gegen William Stier ebenfalls drei Mannschaftspunkte bei. Und auch Ponomartschuk selbst konnte in Greco-Mittel einen 9:0-Erfolg gegen Francis Weinhold verbuchen, der freilich nicht immer erste Wahl bei Aue ist.

Die volle Punktzahl brachten Vladimir Egorov und Witalis Lazovski aufs Mannschaftskonto. Egorov machte in der Eingangsklasse mit Pierre Vierling in 21 Sekunden kurzen Prozess und Lazovski fertigte in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm Maximilian Becher nach 3:43 Minuten mit 15:0 ab. Ponomartschuk: „Witalis hat seinen Stil gut im Stand und im Boden durchgebracht. Er ist ja direkt aus dem Trainingslager gekommen und danach gleich wieder ins Trainingslager gereist, für die Doppelbelastung hat er es wirklich sehr gut gemacht. Ich bin gespannt, wie er sich noch weiterentwickelt.“

Burghausens Neuzugang Fabian Schmitt machte im Greco-Bantam gegen den Ex-Burghauser Mariusz Los einen sehr stabilen Kampf und gewann sicher mit 4:0 Punkten, im abschließenden Greco-Welter ging dann Matthias Maasch kein Risiko mehr ein und begnügte sich mit einem 5:1 gegen Niklas Ohff. Ponomartschuk: „Der Kampf war ja längst entschieden, sonst hätte Matthias schon mehr Gas gegeben.“

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