Aktuelle News - 1. Bundesliga

In allen Punkten überlegen war Erik Thiele seinem baumlangen Gegner Sebastian "Tanne" Wendel.

15.12.2019 21:00

Spektakuläre Kämpfe bem 22:6 im letzten Heimkampf des Jahres gegen Greiz

Mit dem 13. Sieg im 13. Kampf haben sich die Ringer des SV Wacker Burghausen am Samstag für das Jahr 2019 vom Heimpublikum verabschiedet und bleiben nach dem 22:6 gegen den RSV Rotation Greiz souveräner Tabellenführer der DRB-Bundesliga Südost. Zum Abschluss der Doppelrunde geht es nächste Woche noch nach Schorndorf, ehe am 4. Januar der Viertelfinal-Rückkampf in der Sportparkhalle über die Bühne geht. Somit ist die Staffel von Trainer Eugen Ponomartschuk im Kalenderjahr 2019 bislang komplett ungeschlagen geblieben, das einzige Unentschieden gab es am 5. Januar mit dem 13:13 im Halbfinal-Hinkampf in Adelhausen.

Und nicht nur das: Vor heimischem Publikum hat noch kein Gegner die Burghauser seit dem Bundesliga-Aufstieg 2017 in der Doppelrunde besiegen können – die einzige Niederlage in der Sportparkhalle gab es seither am 6. Januar 2018 beim 10:14 im Halbfinal-Vorkampf gegen den ASV Mainz.

Wie schon zuletzt beim klaren Heimsieg gegen den AC Lichtenfels mussten die Burghauser auch gegen Greiz kurzfristig umdisponieren, da der an Grippe erkrankte Benjamin Sezgin nicht zur Verfügung stand und deswegen der dreimalige Europameister Soner Demirtas ins Freistil-Mittelgewicht aufrückte. Martin Obst, der Vize-Europameister von 2018, hatte trotz eines Gewichtsvorteils von sieben Kilogramm gegen den Türken nichts zu melden und musste sich nach drei abschließenden Beinschrauben des Burghausers nach dreieinhalb Minuten mit 1:16 geschlagen geben. Für Demirtas der fünfte Sieg im fünften Kampf im SVW-Trikot und das jeweils mit dem Maximum von vier Mannschaftspunkten.

Trotz des klaren Resultats gingen nicht weniger als die Hälfte aller Kämpfe über die komplette Distanz, lediglich das Duell von Debütant Mansour Dakiev in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm gegen den übermächtigen Vladimir Gotisan, der sich technisch überlegen durchsetzen konnte, kam nicht in die zweite Runde. Und so sahen die rund 300 Fans bei viel Netto-Kampfzeit auch sehr viele Techniken. Zum Teil äußerst spektakuläre wie beim letzten Duell des Abends, als sich der Greizer Daniel Sartakov drei Sekunden vor dem Schlussgong mit einem Rückwärtssalto aus der Umklammerung von Johann Steinforth befreite, die Oberlage gewann und beim 4:4 aufgrund der letzten Wertung einen 1:0-Sieg verbuchen konnte.

Vor allem vor der Pause hatten die Gäste aus Thüringen nichts zu lachen: In der Eingangsklasse fertigte Fabian Schmitt seinen Gegner Sven Cammin ebenso technisch überlegen ab wie Erik Thiele seinen Kontrahenten Sebastian Wendel im Freistil-Schwergewicht. Vladimir Egorov verpasste bei seinem zweiten Saisonauftritt mit dem 14:0 gegen den erst 17-jährigen Rasul Galamatov nur ganz knapp den Vierer, den Ramsin Azizsir mit seinem gewohnt „humorlosen Auftreten“ gegen Thomas Leffler nach etwas mehr als fünf Minuten bejubeln konnte. Einige etwas unglückliche Situationen und Entscheidungen verhinderten im Greco-Leicht einen höheren Sieg von Andi Maier, der sich gegen das Greizer Eigengewächs Abdul Galamatov mit 14:8 behaupten konnte.

Nach der Pause folgte auf den souveränen Auftritt von Demirtas und der Niederlage von Dakiev mit dem Kampf zwischen Roland Schwarz und Igor Besleaga das wohl intensivste Duell des Abends, das Schwarz beim 2:2 aufgrund der höheren Wertung knapp für sich entscheiden konnte. – für den Moldawier mit den golden Ringer-Schuhen erst die zweite Niederlage im 13. Kampf. Nur mit 3:5 Punkten musste sich Dominik Ratz bei seinem Bundesliga-Einstand gegen den deutschen Juniorenmeister Joel Wrensch geschlagen geben, ehe Steinforth im letzten Kampf nach unzähligen Beinangriffen am Ende mit unnötig leeren Händen dastand.

Andreas Maier feierte am Doppelkampftag zwei souveräne und deutliche Siege.

09.12.2019 20:00

Ringer feiern klare Siege gegen Lichtenfels und Hallbergmoos

Der SV Wacker Burghausen bleibt in der Ringer-Bundesliga Südost das Maß der Dinge: Der ungeschlagene Tabellenführer verteidigte auch am Wochenende seine blütenreine Weste und steht zwei Kampftage vor Schluss der Doppelrunde bereits als Teilnehmer an der Endrunde fest. Nach dem 25:3 am Samstag gegen den AC Lichtenfels und dem 18:7 am Sonntag beim SV Siegfried Hallbergmoos hat die Staffel von Trainer Eugen Ponomartschuk mit 24:0 Punkten weiterhin vier Zähler Vorsprung vor den Red Devils aus Heilbronn.

Vor allem die Aufstellung am Samstag in der Sportparkhalle gegen Schlusslicht Lichtenfels mutete auf den ersten Blick ein wenig kurios an, zumal Matthias Maasch und Johann Steinfort Stilart-fremd auf die Matte mussten. „Wir haben ein paar Verletzungsprobleme und darüber hinaus fallen ein paar Jungs erkrankt aus“, so Ponomartschuk, der aber klar macht: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist das nicht weiter tragisch, hoffentlich sind dann zur Endrunde alle Mann wieder fit.“

Höhepunkt am Samstag vor 350 Zuschauern in der Sportparkhalle am Samstag war das Duell der beiden türkischen Freistil-Ringer Ahmet Peker und Ahmet Duman im Bantam, das der Burghauser gegen den amtierenden Vize-Europameister nach einem technisch starken und sehr intensiven Gefecht mit 3:1 für sich entscheiden konnte. Im Kampf zweier Hochgeschwindigkeits-Ringer spielte der 30-jährige Peker seine Routine gegen den zehn Jahre jüngeren Rivalen clever aus und verbuchte im achten Kampf für Burghausen den siebten Sieg.

Erfolgreichster Burghauser Ringer des Wochenendes war Söner Demirtas, der zwei Mal die Maximalausbeute von vier Punkten einsacken konnte: Am Samstag feierte der dreifache Europameister im Welter gegen das Lichtenfelser Urgestein Johannes Lurz in knapp vier Minuten einen 16:0-Überlegenheitssieg und am Sonntag benötigte der Freistil-Spezialist im Mittelgewicht etwas mehr als fünf Minuten, um Andi Walter mit 17:1 zu entzaubern. Kaum weniger effizient konnte Andi Maier seine beiden Auftritte im Greco-Leicht gestalten: Den Lichtenfelser Mario Petrov fertigte der 30-jährige Burghauser mit einem variablen Griff-Feuerwerk und einem finalen Armzug in etwas mehr als zwei Minuten 17:0 ab, am Sonntag verpasste er den Vierer gegen David Brand beim 14:0-Punktsieg nur ganz knapp.

Ebenfalls zwei Siege gelangen Zbigniew Baranowski im Freistil-Schwergewicht, obwohl der polnische Vize-Weltmeister gerade mal 92 Kilogramm auf die Waage brachte: Gegen den Lichtenfelser Darius Mayek stand seine technische Überlegenheit nach dreieinhalb Minuten fest und den Hallbergmooser Koloss Richard Csercsics rang er am Sonntag in sechs Minuten mit 4:1 nieder.

Um ein Haar hätte auch Maasch als Stilart-Fremdgänger zwei Siege verbucht, doch am Samstag unterlag er Lukas Tomaszek in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm Sekunden vor Schluss, als der Lichtenfelser noch die Beine der Burghauser Ringer-Ikone zu fassen bekam und so eine Kontersituation erwirkte, die Kampfrichter Petar Stefanov (Traunstein) korrekt mit 2:2 bewertete. Kein Problem war dann am Sonntag für den 33-Jährigen der Hallbergmooser Andreas Walburn, den er nach vier Minuten technisch überlegen 15:0 bezwingen konnte. Ein wenig kurios eigentlich, dass Steinfort am Samstag im ungewohnten Greco Achim Thumshirn mit 7:1 bezwingen konnte, aber am Sonntag im freien Stil mit dem gleichen Ergebnis dem Hallbergmooser Ergün Aydin unterlag.

Den Schlusspunkt in Heilbronn setzte Johann Steinforth, der seinen Gegner Erik Obert vorzeitig auspunkten konnte.

02.12.2019 21:00

Spitzenkampf in Heilbronn endet mit weiterer Burghauser Machtdemonstration

Viel wurde vor dem Wochenende spekuliert, ob es beim Spitzenkampf zwischen dem deutschen Vizemeister Heilbronn und dem amtierenden deutschen Meister Burghausen dieses Mal spannender zugehen würde. Zur Erinnerung: Im Vorkampf deklassierten die Burghauser Ringer Heilbronn mit 23:0, die mit einer schwachen Mannschaft die Reise an die Salzach antraten. Doch echte Spannung kam auch beim Rückkampf nicht auf – zwar kündigte Dreifach-Weltmeister Frank Stäbler seinen Einsatz gegen Burghausen in den Sozialen Medien an, musste am Ende kurzfristig krankheitsbedingt passen. So war anscheinend bei den Gastgebern die Luft schon raus, bevor der erste Kampf überhaupt bestritten war.

Gleich im ersten Kampf überraschte Heilbronn mit dem Eigengewächs Damian Macun, der gegen Fabian Schmitt nicht den Hauch einer Chance hatte und noch in der ersten Runde vom Wacker-Athleten ausgepunktet wurde. Und auch Erik Thiele, der noch tags zuvor im Trainingslager in Russland weilte, ließ es sich nicht nehmen, im Schwergewichtskampf Stefan Kehrer gegenüberzutreten, der nach einer schweren Knieverletzung erst seinen zweiten Kampf in der laufenden Saison bestreiten konnte. Dank einer starken Leistung wurde Thiele auch hier seiner Favoritenrolle gerecht und siegte klar und ungefährdet mit 10:0 nach Punkten – gegen die schnellen Beinangriffe Thieles fand sein Gegner keine Mittel. Die erste echte Hoffnung des Publikums auf Heilbronner Punkte machte in der61kg-Klasse anschließend Burghausens Ahmet Peker zunichte, der es mit Levan Metreveli zu tun bekam. Zwar ging der Spanier in Heilbronner Diensten in der ersten Runde nach einer Aktivitätszeit gegen Peker mit 1:0 in Führung, im weiteren Kampfverlauf dominierte dann einzig Peker. So scheuchte der kleine Türke im Wacker-Dress seinen fast 5kg schwereren Kontrahenten über die Matte und sammelte Wertung um Wertung, sodass am Ende ein klarer 1:6 Punktsieg für den Burghauser Ringer zu Buche stand. Zu einer Neuauflage des Duells im Hinkampf kam es im Halbschwergewicht, in dem sich Ramsin Azizsir mit Heilbronns Jan Zirn auseinandersetzen musste. Und analog zum Hinkampf zermürbte Azizsir seinen starken Gegner im Standkampf, setzte im Bodenkampf erfolgreich zu einem Durchdreher an und siegte schlussendlich ungefährdet mit 4:0 nach Punkten. So kam es, dass erst im letzten Kampf vor der Pause die Gastgeber Grund zum Jubeln hatten, da Christopher Kraemer einen technisch überlegenen Punktsieg gegen Andreas Maier feiern konnte. Zwar muss festgehalten werden, dass Kraemer an diesem Abend einfach der stärkere Ringer war, dass aber Andreas Maier vom Kampfleiter Jeffrey Spiegel mit zwei Verwarnungen für Finger-Haltens und vermeintlicher Mattenflucht in der Bodenlage bedacht wurde, konnte in den jeweiligen Situationen nur bedingt nachvollzogen werden.

Zurück in die Erfolgsspur fanden die Burghauser Schwerathleten gleich wieder im ersten Kampf nach der Pause, in der sich ein echter Freistil-Spitzenkampf zwischen Taimuraz Friev und Kakhaber Khubezhty entwickelte. So ging Friev in der ersten Runde schnell dank eines Take-Downs mit 2:0 in Führung, die Khubezhty in der zweiten Runde dank dreier Einser-Wertungen zu seinen Gunsten drehen konnte. Kurz vor Kampfende ging Heilbronns Friev erneut in Führung und sah schon wie der sichere Sieger aus, doch der erfahrene Russe in Diensten des SV Wacker Burghausen setzte zehn Sekunden vor Kampfende nochmals zu einem Angriff an, sicherte sich die erhoffte Wertung und siegte am Ende knapp mit 4:5. Einen weiteren Leckerbissen im freien Stil agab es anschließend zwischen Heilbronns Saba Bolaghi und Magomedmurad Gadzhiev zu bestaunen. So lieferte Bolaghi, der einst als größtes Freistiltalent in Deutschland galt, bis er die Sportart wechselte und sich den MMA anschloss, einen beeindruckend starken Kampf und ließ für den amtierenden Bronzemedaillist der diesjährigen Welt- und Europameisterschaften nur einen 3:8 Punktsieg und damit zwei Mannschaftspunkte für Burghausen zu. Im anschließenden Gefecht zweier deutschen Spitzenringer standen sich Pascal Eisele und Roland Schwarz gegenüber – in einem ausgeglichenen Kampf siegte am Ende Burghausens Schwarz mit 2:3 nach Punkten, da es ihm in der Bodenlage gelang, einen Durchdreher erfolgreich anzusetzen. Eine knappe und umstrittene Niederlage kassierte anschließend Matthias Maasch gegen Altmeister Christian Fetzer, der Dreifach-Weltmeister Frank Stäbler vertrat. So kassierte auch Matthias Maasch in der Bodenlage eine umstrittene Verwarnung, die am Ende seine Niederlage besiegeln sollte. Zwar gelang Maasch noch der 3:3 Ausgleich, allerdings wird gemäß Regelwerk die Verwarnung höher bewertet als die zuletzt erzielte Wertung, sodass Maasch seine zweite Saisonniederlage hinnehmen musste. Kurzen Prozess machte im letzten Duell des Mannschaftskampfes Johann Steinfort, der seinen Gegner Erik Obert – ein weiteres Talent aus dem Heilbronner Nachwuchs – dank zweier Serien an Beinschrauben nach nicht einmal eineinhalb Minuten auspunkten konnte. Dank den daraus resultierenden vier Mannschaftspunkten schraubte Steinforth das Endergebnis auf 5:19 zu Gunsten der Wacker-Staffel. Zwar überwog am Ende bei der Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk die Freude über den klaren Sieg, nichts desto trotz hatten sich die Wacker-Ringer auf etwas mehr Gegenwehr im vermeintlichen Spitzen Kampf eingestellt.

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