Aktuelle News - 1. Bundesliga

Roland Schwarz erteilte seinem Gegner Sascha Keller Flugstunden

04.01.2020 21:00

Mühelos ins Halbfinale: nach 24:4-Erfolg gegen Adelhausen wartet nun Mainz

Titelverteidiger SV Wacker Burghausen steht im Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen und trifft dort auf den ASV Mainz 1988, der etwas überraschend die Red Devils Heilbronn aus dem Rennen geworfen hat. Die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk hatte am Samstag mit dem ersatzgeschwächten Viertelfinalgegner TuS Adelhausen keine Mühe und legte nach dem 18:8-Sieg im Hinkampf vor eigenem Publikum einen 24:4-Erfolg nach. 30 Punkte Unterschied sind natürlich eine Menge Holz, am Ende war es fast ein Spaziergang.

Jedoch nur weil sich der Gegner aus Adelhausen, der mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, nach der klaren Hinrunden-Niederlage keine Hoffnungen mehr gemacht hat. Und so brachte TuS-Trainer Bernd Reichenbach auch nur neun Ringer mit in die Sportparkhalle, in der die rund 800 Zuschauer trotzdem auf ihre Kosten gekommen sind. „Wir haben schon einige Duelle gesehen, die es in sich hatten, der Kampf von Cengizhan Erdogan gegen Artem Gebekov war absolute Weltklasse“, so Burghausens Abteilungsleiter Jürgen Löblein, der sich auch mit dem Halbfinal-Los zufrieden zeigte: „Wir müssen es eh nehmen, wie es kommt, dann fahren wir halt am Samstag nach Mainz. Für die Zuschauer ist es wahrscheinlich sogar interessanter einen Gegner zu sehen, gegen den man nicht schon zwei Mal in der Doppelrunde gekämpft hat.“

Dass Adelhausen nur mit neun Mann angereist ist, lag angeblich daran, dass kein geeigneter Greco-Leichtgewichtler mit Bundesliga-Lizenz mehr zur Verfügung stand. Und so verbuchten Andi Maier und den SV Wacker Burghausen schon nach der Waage die ersten vier Punkte. Etwas Pech hatte in der Greco-Eingangsklasse Fabian Schmitt nach starker Leistung gegen den Weltklasse-Mann Nedyalko Petrov, der nach der ersten Runde mit 3:0 in Front lag. Im zweiten Abschnitt heizte Schmitt dem Bulgaren mächtig ein und hatte schon auf 3:2 verkürzt, ehe Mattenpräsident Antonio Silvestri eine Zweier-Wertung am Mattenrand, die Kampfrichter Andre Schedler angezeigt hatte, aufhob. Zudem kam ein abschließender Wurf von Schmitt erst Sekundenbruchteile nach dem Gong.

Als etwas eigenwillig darf man auf Seiten der Gäste die Besetzung des Schwergewichts interpretieren, wurde doch der dreimalige deutsche Freistil-Meister Nick Matuhin, der im Hinkampf gegen Ramsin Azizsir disqualifiziert wurde, durch Felix Krafft vertreten. Der DM-Dritte musste sich Erik Thiele mit 0:8 geschlagen geben und war dabei ohne echte Chance auf Zählbares. Im Freistil-Bantam schickten beide Vereine Nachwuchskräfte in Rennen, wobei der Burghauser Erwin Kobasr lange führte und erst Sekunden vor Schluss nach einem Kopf-Hüft-Schwung von Paul Schmid mit 4:6 ins Hintertreffen geriet. Azizsir wurde mit einem Überlegenheitssieg nach drei tollen Würfen seiner Favoritenrolle im Greco-Halbschwer gegen den zehn Kilo leichteren Arian Güney nach knapp vier Minuten gerecht und so stand es zur Pause bereits 11:2 für Burghausen.

Mit einem ungefährdeten 8:0 gegen den sich tapfer wehrenden Georg Harth eröffnete Kakhaber Khubezhty den zweiten Teil des Abends, ehe in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm zwischen Erdogan und Gebekov der Kampf geboten wurde, der allein das Eintrittsgeld wert war – ein wahres Fest der Freistilkampf-Kunst mit all seinen Facetten. Wenig Mühe hatte anschließend in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm Roland Schwarz bei seinem Überlegenheitssieg nach 2:20 Minuten gegen TuS-Eigengewächs Sascha Keller, deutlich umkämpfter war dann das Greco-Welter zwischen Michael Widmayer und dem bärenstarken Kroaten Dominik Etlinger, das der EM-Dritte von 2019 mit 7:1 gewann. „Man hat schon gesehen, dass Michi nach seiner langen Verletzung noch ein paar Prozent fehlen, aber wichtig war, dass er schon mal auf der Matte war, ehe es in die Halbfinal-Kämpfe geht“, attestierte Urgestein Matthias Maasch Widmayer bei seinem Comeback eine ansprechende Leistung. Den Schlusspunkt setzte der ehemalige Adelhausener Ali-Pasha Umarpashaev mit einem 15:0 gegen den überforderten Mirco Kuder.

Jetzt gilt es die Sinne für die Halbfinalkämpfe am kommenden Samstag in Mainz und am 18. Januar in Burghausen zu schärfen. Löblein: „Wir hatten eigentlich mit Heilbronn als Gegner gerechnet, aber wer die Red Devils eliminiert, muss schon hohe Qualität haben.“

Benjamin Sezgin landete in Schorndorf einen Schultersieg: Am Ende hagelte es trotzdem die erste Saisonniederlage

22.12.2019 21:00

Niederlage in Schorndorf - im Viertelfinale wartet der TuS Adelhausen

Hammerlos für die Ringer des SV Wacker Burghausen: Der Titelverteidiger trifft im Viertelfinale auf den TuS Adelhausen, der ja im Vorjahr der Gegner im Halbfinale war. Den Hinkampf bestreitet die Staffel von Trainer Eugen Ponomartschuk am 28. Dezember in Adelhausen, der Rückkampf steigt am 4. Januar um 19.20 Uhr in der Sportparkhalle. „Das ist aus unserer Sicht das schwerste Los, das für uns im Topf war. Aber wenn man bis zum Ende dabei sein will, muss man eben auch solche Gegner schlagen“, gibt sich Abteilungsleiter Jürgen Löblein zuversichtlich, dass die Wacker-Ringer das Halbfinale erreichen können.

Dort würde dann der Sieger der Paarung Red Devils Heilbronn gegen den ASV Mainz 1888 warten. Auch im Halbfinale hätten die Burghauser im Rückkampf Heimreicht, das gilt auch für das Finale, weil der zweimalige Deutsche Mannschaftsmeister am Samstag bei der Auslosung auf Position acht der Setzliste gelandet ist. Löblein: „Das ist natürlich wiederum sehr gut für uns.“ Sollte Burghausen tatsächlich wieder das Finale erreichen, könnte es zu einer Neuauflage des Duells von vor zwei Jahren gegen den KSV Köllerbach kommen, der im Südwesten ungeschlagen Gruppensieger vor dem TuS Adelhausen geworden ist. Aber das ist ja noch Zukunftsmusik, zunächst gilt die volle Konzentration dem TuS Adelhausen – Karten für das Duell können am 27. Dezember zwischen 17 und 19 Uhr in der Sportparkhalle erworben werden.

Dass die Mannschaft im Viertelfinale ein ganz anderes Gesicht haben wird als am Samstag bei der 9:28-Niederlage in Schorndorf, ist klar. Bei der überhaupt ersten Niederlage des Jahres bot Ponomartschuk eine bessere Bayernliga-Mannschaft auf, die punktuell mit einigen Stammringern verstärkt wurde. „Wir wollten den jungen Ringern auch mal die Gelegenheit geben, etwas Bundesligaluft zu schnuppern. Dann hat es halt nicht gereicht. Aber es ist ja für uns schließlich auch um nichts mehr gegangen“, so Löblein. Nicht ganz so deutlich wäre die Niederlage ausgefallen, wenn nicht Ramsin Azizsir im Greco-Halbfinale eine Knieverletzung erlitten hätte, wegen der er den Kampf gegen Ilja Klasner beim Stand von 3:3 aufgeben musste. Löblein: „Er hätte in dem Moment nicht mehr weiterringen können, aber wir hoffen alle, dass er bis zum Viertelfinale wieder fit wird.“

Die einzigen drei Siege am Samstag holten Sascha Michel, Söner Demirtas und Benjamin Sezgin. Michel gewann in der Eingangsklasse knapp nach Punkten, Demirtas siegte im Freistil-Welter technisch überlegen und Sezgin landete in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm einen Schultersieg. Durch den Mannschaftserfolg rutschte Schorndorf in der Tabelle der Gruppe Südost noch auf Rang drei hoch, genutzt hat es den Baden-Württembergern aber nichts, weil ihnen das Losglück nicht hold war.

Zurück an alter Wirkungsstätte sorgte Ali Umarpashaev für einen technisch überlegenen Sieg.

18.12.2019 21:00

Gute Ausgangslage: Ringer siegen im Adelhausener Hexenkessel mit 8:18

Mit einem 18:8-Sieg in Adelhausen haben sich die Ringer des SV Wacker Burghausen eine sehr gute Ausgangsposition erarbeitet, um am kommenden Samstag den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen, doch noch ist nichts in trockenen Tüchern. „Wir sind noch nicht durch, Adelhausen ist im Rückkampf stärker und kann uns noch mal richtig gefährlich werden“, weiß Matthias Maasch. Allein die Tatsache, dass Adelhausen die Hälfte aller Mattenduelle für sich entscheiden konnte, zeigt wie eng es im Vorkampf des Viertelfinales zugegangen ist.

Der Routinier kann sich nicht nur an viele Play-offs erinnern, in denen scheinbar aussichtslose Rückstände gedreht wurden, sondern weiß auch: „Für uns ist es in Adelhausen praktisch optimal gelaufen. Wir haben uns vorgenommen möglichst hohe Siege einzufahren und nur möglichst knappe Niederlagen zuzulassen. Das ist uns super geglückt. Aber unterm Strich war der Kampf brutal ausgeglichen.“

Das begann bereits in der Eingangsklasse, in der sich Ahmet Peker dem Georgier Beka Bujiashvili knapp mit 2:4 beugen musste. „Das war gleich ein Duell auf echtem Weltklasse-Niveau“, so Maasch, der froh war, dass Peker nach einem 0:4-Pausen-Rückstand noch verkürzen konnte und so nur einen Mannschaftspunkt abgab. Eine Vorentscheidung zugunsten der Gäste fiel allerdings bereits im zweiten Kampf, in dem sich Ramsin Azizsir von 30 Kilogramm Gewichtsunterschied nicht beeindrucken ließ und Nick Matuhin immer wieder mit der Kopfklammer zu fassen bekam. Der Freistil-Spezialist ließ sich dabei mehrmals zu unerlaubter Beinarbeit hinreißen und wurde bereits nach zwei Minuten disqualifiziert.

Statt Weihnachtsvöllerei war für Andi Maier in den letzten Tagen strenge Fastenzeit, musste er doch aufs Greco-Bantam abkochen, in dem Welt- und Europameister Iwo Angelov wartete, gegen den er bislang noch nie über die Zeit gekommen war. Doch am Samstag vermasselte der Burghauser dem Bulgaren den Vierer und rettete so einen wichtigen Mannschaftspunkt. Gegen den stark auftrumpfenden William Harth machte Erik Thiele im Freistil-Halbschwer einen sehr konzentrierten Kampf und konnte mit seinem 4:1-Erfolg zwei weitere Mannschaftspunkte sichern, ehe Cengizhan Erdogan gegen Manrikos Theodoridis, eigentlich ein Greco-Spezialist, im Freistil-Leicht einen Überlegenheitssieg landete und die 10:4-Pausenführung perfekt machte.

Richtig umkämpft war das Greco-Mittelgewicht zwischen Bozo Starcevic und dem Ex-Adelhausner Roland Schwarz, das der Kroate am Ende ganz knapp mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Und auch dem zweiten Kroaten in Diensten der Gastgeber war mit dem 5:3 gegen Maasch nur ein Mannschaftspunkt vergönnt. Und so konnte der zweimalige Mannschaftsmeister in den verbleibenden drei Duelle noch viel für die Punktedifferenz tun: Kakhaber Khubezhty landete mit seinem 16:0-Überlegenheitserfolg gegen Pascal Ruh einen Pflichtsieg und baute den Vorsprung auf 14:6 aus.

Als Ali-Pasha Umarpashaev, wie Schwarz ja ein ehemaliger Adelhausner, die Matte betrat, brandeten die unaufhörlichen Buhrufe noch einmal extrem auf. „Das hat uns erst richtig motiviert, dass man so ausgebuht wird, gibt es ja sonst nicht“, erklärte Maasch. Knappe fünf Minuten brauchte Umarpashaev, ehe sein Überlegenheitssieg gegen Stephan Brunner feststand. Beim Stand von 18:6 ging Witalis Lazovski im letzten Kampf des Abends wieder mit der Devise auf die Matte, die Niederlage möglichst im Grenzen zu halten, zumal der Deutsche Meister ja für das Weltergewicht deutlich zu leicht ist. Am Ende gestattete Lazovski Sascha Keller nach beherztem Kampf nur einen 5:1-Sieg, den sich sein Gegner vornehmlich mit einer gelungenen Bodenaktion erkämpfen konnte.

Kontakt
Geschäftsstelle

Sportverein Wacker Burghausen e.V.
Franz-Alexander-Straße 7
84489 Burghausen

08677/91628-0
info@sv-wacker.de

Kontakt aufnehmen

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle

Dienstag: 09:00 - 13:00 Uhr
Donnerstag: 12:00 - 17:00 Uhr

Anfragen gerne auch per Mail oder telefonisch