Aktuelle News - 1. Bundesliga

Der Bundesligakampf gegen Markneukirchen wird nach dem Rückzug der Sachsen nicht stattfinden.

28.10.2020 20:00

AV Germania Markneukirchen zieht Bundesliga-Mannschaft zurück

Dass allen Teams eine schwierige und nahezu nicht planbare Saison bevorstehen würde, war allen teilnehmenden Mannschaften schon vor der Mannschaftsrunde klar. Nachdem bereits in den Bundesligen Südwest und Nordwest die Teams von KV 03 Riegelsberg, ASV 08 Hüttigweiler, Alemannia Nackenheim und Wrestling Tigers Rhein Nahe die laufende Saison vorzeitig in Folge der ausufernden Corona-Pandemie beenden mussten, blieb davon nun auch die Bundesliga Südost nicht verschont.

Mit dem Aufsteiger AV Germania Markneukirchen zog nun auch hier die erste Mannschaft die Reißleine, nachdem die Inzidenzzahlen im Vogtlandkreis von einem auf den anderen Tag auf über 70 gestiegen waren. Mit dem Rückzug folgen die Verantwortlichen des AV Germania Markneukirchen der Empfehlung des Ringerverbandes Sachsen e.V. Nachdem vor knapp einer Woche der Markneukirchner Heimkampf gegen Johannis Nürnberg kurzfristig verschoben wurde, da keine Zuschauer zugelassen waren, ist nun das Ende jeder Hoffnung erreicht. Im Rahmen einer kurzen Verlautbarung auf der Facebook-Seite der Sachsen wir der Vorstand mit den Worten zitiert: „Wir sehen uns in der Verantwortung gegenüber den Zuschauern und Betreuern. […] Alle Hoffnungen haben sich heute zerschlagen! Dieser Rückzug fällt uns sehr schwer, da wir als Aufsteiger mit einer großen Euphorie in die Saison gestartet sind.“

Für die Burghauser Ringer bedeutet dies, dass der für 14.11. angesetzte Heimkampf gegen Markneukirchen definitiv ausfallen wird.

Starker Auftakt: Givi Davidovi legte seinen Gegner in Windeseile auf beide Schultern.

26.10.2020 21:00

Klarer 4:25 Pflichtsieg beim KSC Hösbach zu keinem Zeitpunkt gefährdet

Vierter Sieg im vierten Kampf – die Bundesliga-Ringer des SV Wacker Burghausen haben am Sonntag einen Pflichtsieg gefeiert und sich beim KSC Hösbach mit 25:4 durchgesetzt. Vor dem spannenden Direktvergleich am kommenden Sonntag um 16 Uhr gegen den ASV Schorndorf ist der dreifache Deutsche Meister jetzt alleiniger Tabellenführer, da die Schorndorfer in Kleinostheim eine 8:12-Niederlage einstecken mussten.

„Ein souveräner Auftritt“, freute sich Burghausens Co-Trainer Matthias Maasch über den klaren Erfolg beim Aufsteiger, der wegen eines Lehrgangs auf seinen rumänischen Spitzenringer Claudiu-Emanuel Pal verzichten musste und so im Greco-Bantam keinen Gegner für Fabian Schmitt stellen konnte. Da auch Greco-Weltergewichtler Andrej Kurockin verletzt passen musste, hatten die Gäste, die mit Givi Davidovi nur einen Ausländer aufboten, relativ leichtes Spiel.

Davidovi hatte in der Eingangsklasse keine Mühe und konnte Antony Iuliani bereits nach 100 Sekunden auspunkten und schultern. Ganz anders der Kampfverlauf im Greco-Schwer, in dem Ramsin Azizsir nach einer Aktion aus dem Stand und zwei Durchdrehern schon mit 7:0 führte, nach der Pause aber etwas seine Linie verlor. Der rund zehn Kilogramm schwerere Iraner Mohsen Siyar macht im Stil einer Dampfwalze Punkt um Punkt gut und setzte sich am Ende knapp mit 8:7 durch. Maasch: „Das war schon etwas ärgerlich, vor allem für Ramsin selbst, der gegen diesen Schrank von Mann echt stark angefangen hat.“

Im dritten Kampf des Abends untermauerte Erik Thiele im Freistil-Halbschwer seine blendende Verfassung und punktete mit gelungenen Aktionen seinen Kontrahenten Alishah Azimzada nach knapp dreieinhalb Minuten aus. Einen ganz starken Auftritt legte auch Enes Akbulut im Freistil-Leicht hin. „Ein richtig starker Kampf von Enes gegen Mike Sell, den er überraschend hoch gewonnen hat“, kommentierte Maasch den 20:4-Erfolg von Akbulut, für den er 5:24 Minuten benötigte.

Und so führte die Oberbayern vor 150 Zuschauern zur Pause bereits deutlich mit 16:1. Dementsprechend tat Minimalist Roland Schwarz im Greco-Mittel nicht mehr als nötig und begnügte sich mit einem 4:2-Erfolg gegen Sebastian Jankowski, der seinen Saisoneinstand für die Unterfranken gab. Sein Bundesligadebüt auf Seiten der Gäste feierte Mahsun Ersayin, der den angeschlagenen Witalis Lazovski ersetzte. Der Trostberger musste sich in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm dem starken Dmitri Dobrov zwar mit 0:9 beugen, machte aber einen starken Kampf und hätte die Niederlage noch besser in Grenzen halten können, wenn er nicht in der ersten Bodenrunde zu viele Punkte abgegeben hätte.

Stark verbessert präsentierte sich Edurd Tatarinov in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm, in der er Christoph Henn mit 4:1 die Grenzen aufzeigte. Noch nicht ganz in Topform ist dagegen Ergün Aydin, der im Freistil-Welter Yannick Ott vor allem dank seiner Gewichtsvorteile mit 7:3 bezwang. „Es war schon besser als letztes Mal, aber ganz rund läuft es für Ergün noch nicht“, stellte auch Maasch fest, der sich jedoch zuversichtlich gibt, dass Aydin in den nächsten Kämpfen wieder wie gewohnt auftrumpfen wird. Kurzen Prozess machte hingegen Idris Ibaev im letzten Kampf des Abends gegen Ersatzmann Finn Stadtmüller Der Greco-Weltergewichtler stand bereits nach etwas mehr als einer Minute als 18:2-Überlegenheitssieger fest.

Was für ein Einstand: Recht viel spektakulärer als Neuzugang Iszmail Muszukajev kann man einen Sieg nicht feiern.

18.10.2020 21:00

Burghausen gewinnt Ringer-Krimi gegen Nürnberg knapp

Mit dem 13:11-Erfolg gegen den SV Johannis Nürnberg haben die Ringer des SV Wacker Burghausen am Samstag den dritten Sieg in der DRB-Bundesliga Südost eingefahren und haben so ihre weiße Weste verteidigt. „Nürnberg war der erwartet starke Gegner, das waren richtig coole Kämpfe“, freute sich Burghausens Ringer-Idol Matthias Maasch nach dem ersten Heimkampf der Saison. Das extrem enge Duell gegen die Grizzlys hat deutlich gemacht, dass es mit der Burghauser Dominanz der letzten Jahre vorbei ist und es in dieser Saison deutlich spannender zugehen wird. Maasch: „So knappe Kämpfe werden wir in dieser Saison noch öfter sehen, beim Heimkampf in 14 Tagen gegen Schorndorf sehe ich uns sogar in der Außenseiterrolle.“

Mit der Aufstellung der beiden ersten Auswärtskämpfe wäre es vermutlich schon am Samstag gegen Nürnberg schief gegangen. „Die Nürnberger haben sich ja schon seit einiger Zeit von der Philosophie verabschiedet, vornehmlich mit eigenen Ringern anzutreten. Und in diesem Jahr sind sie echt brutal stark, insofern mussten wir uns was einfallen lassen“, so Maasch. Mit dem Ungarn Iszmail Muszukajev und dem Italiener Nikoloz Kakhelashvili kamen zwei Neuzugänge erstmalig im Wacker-Trikot zum Einsatz, die jeweils die volle Punktzahl erkämpften. „Die Sicherheit steht an oberster Stelle und nachdem mehrere Corona-Tests negativ waren, gab es auch keine Bedenken“, berichtet Maasch, der vor allem von Muszukajev angetan war: „Das ist der schnellste Ringer, den ich jemals gesehen habe. Echt irre, diese Geschwindigkeit, da hat man manchmal fast den Eindruck, dass er sogar für sich selbst zu schnell ist.“ Aber der Ungar wusste genau, was zu tun war und fertigte den Bulgaren Stoyan Iliev, immerhin einer der besten Nürnberger Punktesammler, im Freistil-Leicht noch vor dem Pausengong mit 17:0 ab. „Das ist ein Topathlet, der auch im Training richtig cool ist und den Jungs was zeigt“, freut sich Maasch, der nach der Waage wusste, dass der Sieg von Kakhelashvili im Greco-Schwergewicht Formsache werden würde, da Burghausens Verantwortliche hier statt Erkan Celik mit Daniel Ligeti gerechnet hatten, der gute 120 Kilogramm hat und wohl für Ramsin Azizsir zu schwer geworden wäre.

Der eigentliche Matchwinner des Abends war aber Fabian Schmitt, der den Italiener Jacopo Sandron im Greco-Bantam nach einem blitzsauberen Ausheber mit 5:1 besiegte. Sandron ringt international in der Klasse bis 60 Kilogramm, als eine Gewichtsetage höher als Schmitt und war 2018 immerhin EM-Dritter. „Eine überragende Leistung von Fabi“, war Maasch begeistert.

Nach einem mehr oder minder ausgeglichenen Kampf musste sich Givi Davidovi im Duell der Legionäre zu Beginn des Kampfabends gegen den Kasachen Yelaman Kadyrseit in der Eingangsklasse mit 6:12 geschlagen geben. Im Freistil-Halbschwer überzeugte Erik Thiele gegen Johannes Mayer, hoch gehandelte DRB-Zukunftsaktie, mit einem überraschend deutlichen 8:2-Erfolg. Maasch: „Das hätte ich in dieser Deutlichkeit nicht erwartet.“

Roland Schwarz eröffnete beim Zwischenstand von 12:2 im Greco-Mittel die zweite Hälfte das Kampfabends, dass sein knapper 1:0-Mannschaftserfolg gegen Arian Güney der letzte Punkt für Burghausen in diesem Duell sein würde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar. Schwarz und Güney kennen sich als langjährige Trainingspartner in- und auswendig und so war fast schon klar, dass nicht mehr Punkte fallen würden – beim 2:2 gab die höhere Wertung den Ausschlag für den Sieg des Wacker-Athleten.

Eigengewächs Andi Maier machte in der Greco-Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm gegen Deniz Menekse einen famosen Kampf, Edi Tatarinov ließ sich in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm zu Beginn der zweiten Runde von Andi Walter überrumpeln und trat bei der 0:7-Niederlage insgesamt etwas zu verhalten auf. Keinen guten Tag erwischte Ergün Aydin im Freistil-Welter beim 1:16 gegen Nürnbergs Gastringer Tim Müller, der ja eigentlich für den AC Lichtenfels an der Start gehen sollte, aber von den Nürnberger nachverpflichtet werden konnte, weil Lichtenfels keine Bundesliga-Mannschaft gemeldet hat. Und Idris Ibaev wurde gegen Istvan Levai nach dessen vierjähriger Dopingsperre deutlich unter Wert geschlagen – da hatte der junge Kampfrichter Sven Hilser nicht zum ersten Mal an diesem Abend so seine Schwierigkeiten.              

Wie es angesichts steigender Infektionszahlen im ganzen Land mit der Bundesliga weitergehen soll, ist noch nicht klar. Die DRB und die Bundesliga-Vereine werden sich auf jeden Fall in einer Video-Konferenz am heutigen Dienstag dazu beratschlagen. Maasch: „Das ist alles schwer abschätzbar, aber wir hoffen natürlich, dass es weitergeht.“

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