Aktuelle News - 1. Bundesliga

Idris Ibaev punktete seinen Gegner Bugra Bulut nach gut einer Minute Kampfzeit vorzeitig aus.

05.12.2021 22:00

Wacker-Ringer auch ohne Zuschauer souverän

Die Bundesliga-Ringer des SV Wacker Burghausen haben nicht nur die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erreicht, sondern werden als Gruppenerster auch gesetzt und können so frühestens im Halbfinale auch die Sieger der anderen drei Bundesliga-Gruppen treffen. Am Samstag setzte sich die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk mit 25:5 gegen die RKG Reilingen/Hockenheim durch und sicherte Rang eins in der Südost-Gruppe endgültig ab. Bittere Pille trotzdem für den Titelverteidiger: Der Kampf gegen Reilingen durfte nicht vor Zuschauern ausgetragen worden.

„Das ist natürlich Wahnsinn“, zeigte sich Burghausens Sportlicher Leiter Matthias Maasch enttäuscht über die fehlende Atmosphäre in der Sportparkhalle. Die Athleten des dreifachen Mannschaftsmeisters zeigten sich hingegen weitgehend unbeeindruckt und brachten eine konzentrierte Leistung auf die Matte. Besonders erfreut war Maasch, dass sich Fabian Schmitt in der Greco-Eingangsklasse gegen den Russen Elchin Ibragimov für die knappe Vorrunde-Niederlage revanchieren konnte. „Eine bärenstarke Leistung von Fabi. Das ist brutal stark, so einen Topmann zu besiegen und den Spieß umzudrehen“, kommentierte Maasch den 3:1-Erfolg.

Kurzen Prozess machte Erik Thiele im Freistil-Schwergewicht mit Alireza Nadiri, den er nach eineinhalb Minuten aufs Kreuz legte, ehe Givi Davidovi im Freistil-Bantam den staken Igor Chichioi mit einer taktischen Meisterleistung bezwang und sich beim 4:4 dank der höheren Wertung durchsetzen konnte.

Gegen den bis dato noch unbesiegten Jan Fischer fand Ramsin Azizsir im Greco-Halbschwer auf Anhieb gut in den Kampf, konnte sofort die erste Wertung für sich verbuchen und ließ gleich noch einen Ausheber folgen. Der 35-jährige Fischer verletzte sich dann aber leicht und musste kurz nach der Pause beim Stand von 8:0 für Azizsir aufgeben. Sein Saisondebüt feierte Andreas Maier im Greco-Leicht, nachdem er zuletzt immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Den Trainingsrückstand merkte man dem Eigengewächs gegen Robin Laier in einigen Szenen noch an. Maasch: „Da fehlt dann einfach die Wettkampfpraxis und so ist Andi dann auch unglücklich auf die Schultern gegangen.“

Gegen Joshua Morodion, den amtierenden Vize-Europameister der Junioren, der aus der Luckenwalder Kaderschiede stammt, präsentierte sich Eduard Tatarinov in ausgezeichneter Form. „Edi hat einen richtig, richtig guten Kampf gemacht und nur aufgrund der letzten Wertung verloren“, so Maasch nach dem 3:3 im Freistil-Mittelgewicht.

In den letzten vier Kämpfen nahm dann der Wacker-Express noch mal richtig Fahrt auf: In gewohnter Manier fertigte Iszmail Muszukajev Tamirlan Bicekuev in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm nach viereinhalb Minuten mit 16:0 ab. Nur etwas mehr als eine Minute benötigte U23-Weltmeister Idris Ibaev in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm für das gleiche Resultat gegen Bugra Bulut. Da wollte Witalis Lazovski gegen Kevin Schellin im Greco-Welter nicht nachstehen – mit 15:0 nach knapp vier Minuten ging auch er als technisch überlegener Sieger von der Matte. Dagegen verschlief Ali-Pasha Umarpashaev im Freistil-Welter gegen Alan Golmohammadi die Startphase und lag schnell mit 0:4, doch in der Folge zerlegte der Burghauser seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst und sicherte sich nach etwas mehr als zwei Minuten einen 20:4-Überlegenheitssieg.

Zwar siegte Eduard Tatrinov auf Schulter, trotzdem reichte es am Ende nicht zum Auswärtssieg.

29.11.2021 22:00

Kurzfristige Umstellung kostet Wacker-Ringern in Lichtenfels den Sieg

Mit einer eher überflüssigen 11:15-Niederlage im Gepäck mussten die Bundesliga-Ringer des SV Wacker Burghausen am Samstag die Heimreise aus Lichtenfels antreten – nach sieben Siegen am Stück der erste Ausrutscher für den Tabellenführer der Gruppe Südost. Der Vorsprung auf Verfolger Schorndorf ist zwar auf zwei Punkte zusammengeschmolzen, doch mit einem Sieg am Samstag gegen die RKG Reilingen/Hockenheim kann der Titelverteidiger den Gruppensieg perfekt machen.

„So gut es die letzten Wochen geklappt hat, so blöd ist es am Samstag in Lichtenfels gelaufen“, sagt Burghausens Sportlicher Leiter Matthias Maasch und führt aus: „Wegen einem Ausfall während der Woche haben wir kurzfristig umstellen müssen und mussten deswegen erstmalig mit nur neun Mann antreten.“ Fürs Lichtenfelser Publikum war die nicht vollständig besetzte Staffel aus Burghausen freilich keine Enttäuschung, fand der um zwei Stunden vorverlegte Kampf ohnehin unter Ausschluss von Zuschauern statt. Wie sich Niederlagen anfühlen, haben die Wacker-Ringer fast schon vergessen: Letztmalig hatte die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk am 21. Dezember 2019 das schlechtere Ende für sich, als Burghausen den Gruppensieg schon in der Tasche hatte und zum Abschluss der Doppelrunde mit 9:28 in Schorndorf unterlag.

Wie damals in Schorndorf musste Wacker auch am Samstag bis auf Givi Davidovi auf die komplette Ausländerachse verzichten. Und so lag Wacker in Lichtenfels bereits zur Pause mit 4:11 in Rückstand und konnte das Ruder dann nicht mehr rumreißen. Nachdem die Gäste die Eingangsklasse nicht besetzen konnten, geriet Davidovi bei einem ansonsten ausgeglichenen Kampf im Freistil-Bantam gegen den starken Türken Ahmet Duman nach der Pause in eine Beinschrauben-Serie und musste sich mit 2:16 geschlagen geben. Den ins Greco-Leicht aufgerückten Fabian Schmitt hatte Maasch gegen Ruman Savchev eigentlich als leichten Favoriten auf dem Zettel, doch der Ex-Nürnberger erwischte keinen guten Tag und kam richtig unter die Räder – nach knapp viereinhalb Minuten hieß es 16:1 für den Lichtenfelser.

Da nützten auch die Siege der beiden schweren Wacker-Jungs nicht allzu viel: Im Freistil-Schwer setzte sich Erik Thiele im zweiten Kampf nach seiner Rückenverletzung gegen Stefan Kehrer mit 7:0 durch und Ramsin Azizsir kam gegen den aufgerückten EM-Bronzemedaillengewinner Hannes Wagner im Greco-Halbschwer trotz der Nachwirkungen einer Grippe zu einem 6:3, wobei ein schöner Boden-Ausheber von Azizsir den Ausschlag gab.

In der zweiten Hälfte setzte Wacker dann aber noch mal zur Aufholjagd an: Edi Tatarinov überzeugte im Freistil-Mittel mit einer starken Vorstellung und legte Darius Mayek nach 1:43 Minuten beim Stand von 9:0 auf die Schultern. In letzter Sekunde gelang dann Enes Akbulut in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm noch ein 3:3 gegen Krum Chuchurov und holte so einen Mannschaftspunkt. Maasch: „Ein richtig starker Kampf von Enes, aber auch Roland Schwarz hat seine Sache gut gemacht.“ Der EM-Dritte setzte sich in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Maximilian Schwabe mit 5:1 durch und so hieß es vor den letzten beiden Kämpfen 11:11.

Allerdings musste sich der ins Greco-Welter aufgerückte Witalis Lazovski mit Can Selcuk messen, der bis dato erst mit einer Niederlage belastet war. Einen Ausheber des Lichtenfelsers konnte Lazovski dann nicht mehr aufholen und unterlag mit 1:5. Jetzt hätte Mansur Dakiev im Freistil-Welter gegen Lukas Tomaszek die Kastanien aus dem Feuer holen müssen. „Mansur hatte die Chance auf die Führung, hat dann aber etwas den Faden verloren“, analysierte Maasch den Kampf, den Tomaszek mit 8:2 für sich entscheiden konnte, mit dem er den 15:11-Sieg für den ACL unter Dach und Fach brachte.

Kampf des  Abends: Idris Ibaev revanchierte sich für seine Vorrunden-Niederlage gegen Ilie Cojocari.

21.11.2021 22:00

Burghausen schüttelt Verfolger ASV Schorndorf mit 21:8 ab

Damit war nun überhaupt nicht zu rechnen: Die Ringer des SV Wacker Burghausen haben am Samstag mit einer beeindruckenden Leistung ihre bärenstarke Form unter Beweis gestellt und den großen Rivalen um den Gruppensieg in der Bundesliga Südost mit 21:8 nach Hause geschickt: War der Tabellenzweite ASV Schorndorf mit großen Erwartungen angereist, so setzte es doch am Ende eine mehr als deutliche Abfuhr.

„Ein phantastischer Sieg“, konnte Burghausens Sportlicher Leiter Matthias Maasch den Erfolg kaum fassen, ordnete aber natürlich folgerichtig ein: „Platz eins ist uns angesichts von vier Punkten Vorsprung auf Schorndorf praktisch nicht mehr zu nehmen.“ Die Wacker-Ringer haben also ihr Hausaufgaben mit Bravour erledigt und können die kommenden Aufgaben bis zum Ende der Doppelrunde am 11. Dezember in Lichtenfels, gegen Reilingen/Hockenheim und in Viernheim relativ gelassen angehen und sich so „mit Vorlauf“ auf die Endrunde vorbereiten: Trainer Eugen Ponomartschuk muss also angeschlagene Athleten nicht ins Feuer werfen und könnte überstrapazierten Sportlern, die international im Einsatz waren, auch mal eine Pause gönnen.

Entscheidend für den klaren Sieg gegen Schorndorf war natürlich auch die Aufstellung: Und da hatten die Gäste wohl das Comeback von Erik Thiele nach dessen langer Verletzungspause nicht wirklich auf dem Schirm. Thiele feierte im Freistil-Schwergewicht mit einem 16:0-Überlegenheitssieg gegen Zalik Sultanov einen sehr guten Einstand und so führte Wacker bereits nach dem zweiten Kampf mit 7:0. Mit einem niemals gefährdeten 5:1-Erfolg gegen den international erfolgreichen Georgios Scarpello hatte Fabian Schmitt zuvor in der Greco-Eingangsklasse die Hausherren erfolgreich von der Startrampe in das Top-Duell des siebten Kampftages geschossen.

Bis zur Pause ging es dann relativ schnell: Im Freistil-Bantam musste Erwin Kobsar aus taktischen Gründen gegen den Olympia-Fünften Georgi Vangelov ran, gegen den das Eigengewächs erwartungsgemäß nichts zu bestellen hatte. Umgekehrte Vorzeichen dann im Greco-Halbschwer, in dem Patrik Beck das „Bauernopfer“ für Ramsin Azizsir war, der ebenfalls kurzen Prozess machte. Für den immer noch leicht angeschlagenen Andi Maier musste Enes Akbulut im Greco-Leicht stilartfremd Farbe bekennen und wäre gegen dem EM-Dritten Razvan Arnaut nach einer beherzten Leistung fast über die Zeit gekommen.

Nach der Pause standen praktisch nur noch 50:50-Kämpfe auf dem Programm, die Burghausen ausnahmslos und teils deutlich für sich entschied! Den Anfang machte Akhmed Magamaev im Freistil-Mittel gegen den langjährigen Burghauser Benjamin Sezgin, den er nach einer absoluten Weltklasse-Leistung mit 11:0 besiegte und durchaus ratlos zurückließ. Maasch: „Unfassbar, was Akhmed bislang für eine Saison für uns ringt, ganz, ganz stark.“ Mit diesem Rückenwind ließ sich auch Iszmail Muszukajev in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm gegen Shamil Ustaev nicht lumpen und besiegte den deutschen WM-Teilnehmer trotz Gewichtsnachteilen glatt mit 8:0. „Das war so nicht zu erwarten, danach war der Drops aber auch gelutscht“, so Maasch.

Einen sicheren 3:1-Arbeitssieg brachte Burghausens WM-Dritter Roland Schwarz in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Karan Mosebach nach Hause, ehe U23-Weltmeister Idris Ibaev im Greco-Welter seine bislang einzige Saisonniederlage aus dem Hinkampf vergessen machte und sich gegen den Bulgaren Ilie Cojocari mit einem 4:0-Punktsieg eindrucksvoll revanchierte. Ein absolutes Weltklasseduell lieferten sich im abschließenden Freistil-Welter Ali-Pasha Umarpashaev und Murad Kuramagomedov. Ein toller Kampf, der lange hin und her wogte, ehe der Burghauser seinen Kontrahenten beim Stand von 3:2 gegen Ende des zweiten Abschnittes aus einer Aktion überrumpelte und sechs Punkte am Stück zum 9:2-Erfolg sammelte.

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