Aktuelle News - 1. Bundesliga

Vladimir Egorov feierte bei seinem Saisondebut einen technischen Überlegenheitssieg.

16.01.2022 08:00

Achtelfinal-Rückkampf gegen Nackenheim endet 40:0 – Gäste nur mit acht Mann

So stellt man sich ein Achtelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen natürlich nicht vor: Nach dem 18:9-Hinkampf beim SV Alemannia Nackenheim traten die Rheinhessen am Samstag zum Rückkampf in Burghausen ohne ihre Stars und nur mit acht Mann an – insofern war bereits nach der Waage klar, dass der Kampf mit 40:0 gewertet wird, da laut DRB-Richtlinien die Mannschaften mit mindestens neun Mann antreten müssen. Burghausen steht also im Viertelfinale und trifft dort auf den RSV Rotation Greiz.

Die Südost-Thüringer standen schon kurz nach der Auslosung im Dezember als Viertelfinalist fest, weil deren Gegner ASV Urloffen mit personellen Engpässen zu kämpfen hat und deswegen nicht antreten konnte – aus sportlicher Sicht natürlich auch nicht befriedigend. Aber in diesen Zeiten, in denen wegen Corona-Fällen und entsprechenden Quarantäne-Bestimmungen wohl keine der qualifizierten Endrunden-Mannschaften ihre beste Aufstellung auf die Matte bringen kann, sicherlich ein Umstand, mit dem man leben muss.

Umgekehrt birgt diese allgemeine Unsicherheit natürlich auch Chancen für Mannschaften, die unter normalen Umständen nur Außenseiterchancen hätten. So sieht es auch Burghausens Sportlicher Leiter Matthias Maasch: „Warum Nackenheim diese Aufstellung rausgezaubert hat, wissen wir nicht. Aber trotz des großen Rückstandes aus dem Hinkampf, wäre die Chance da gewesen, zumal wir ja auch nicht unsere beste Mannschaft aufstellen konnten.“ Soll heißen: Hätte Burghausen zwei oder drei Athleten mehr wegen Einreise- oder Quarantäne-Bestimmungen ersetzen müssen, hätte ein SV Alemannia Nackenheim in Bestbesetzung den Kampf durchaus noch drehen können. Auf der Homepage der Nackenheimer heißt es lapidar: „Da wir leider nur mit 8 Mann antreten konnten, verlieren wir leider 40:0.“ Eine Begründung für die Notaufstellung ist das natürlich nicht, Schlüsse in jede Richtung sind möglich, aber die wahrscheinlichste Variante ist, dass die Nackenheimer die Flinte vorzeitig ins Korn geworfen haben und deswegen keine Anstrengungen mehr unternommen haben, um eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen.

Auf der Matte endete das Duell am Samstag mit 33:3, in den acht Kämpfen, die vor Publikum ausgetragen wurden, setzten sich die Wacker-Athleten sechs Mal vorzeitig durch, im Greco-Welter gelang Witalis Lazovski im hochklassigsten und spannendsten Kampf des Abends die Revanche für die Vorwochen-Niederlage gegen Ruslan Kudrynets, den er nach einer starken Leistung mit 5:3 besiegen konnte. Die einzige Niederlage musste Enes Akbulut in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm gegen den deutschen Spitzenathleten Viktor Lyzen beim 2:10 einstecken, wobei Akbulut zur Pause noch mit 2:0 in Front lag, ehe der Nackenheimer in der zweiten Runde seine Erfahrung ausspielte.

In der Greco-Eingangsklasse brannte Fabian Schmitt gegen Jan Vielmuth binnen 90 Sekunden ein Grifffeuerwerk zum Überlegenheitssieg ab, im Freistil-Schwergewicht machte Erik Thiele gegen Tamerlan Paschajew gleich mit dem ersten Griff kurzen Prozess und im Freistil-Bantam setzte sich Vladimir Egorov gegen Furkan Ali Yildiz nach knapp fünf Minuten mit 16:1 technisch überlegen durch. Ramsin Azizsir kam im Greco-Halbschwer kampflos zu vier Punkten, ehe Andi Maier im Greco-Leicht gegen Mam Hai Milan Vu mit schönen Aushebern und Schwunggriffen in knapp zwei Minuten ein 17:0 feiern konnte.

Gegen Bekir Demir zeigte sich Edi Tatarinov im ersten Kampf nach der Pause gnadenlos und fertigte seinen Kontrahenten in nur 47 Sekunden mit 16:0 ab, ehe Akbulut seinen Kampf abgeben musste und Idris Ibaev kampflos vier Punkte einstreichen konnte. Nach dem Sieg von Lazovski präsentierte auch Iszmail Muszukajev im abschließenden Freistil-Welter gegen Islam Koray Cakici bei seinem Überlegenheitssieg noch einige technische Schmankerl, so dass die Fans in der Summe trotz fehlender Spannung wenigstens viele tolle Griffe und Aktionen sahen.

Am Samstag steht nun der Hinkampf im Viertelfinale in Greiz auf dem Programm, ehe am 29. Januar der Rückkampf gegen die Thüringer in der Sportparkhalle über die Bühne gehen wird.

Eigengewächs Mansur Dakiev feierte in Nackenheim seinen ersten Bundesligasieg

10.01.2022 08:00

Sattes Punktepolster dank 9:18 Auswärts-Erfolg in Nackenheim

Der erste Schritt ist gemacht: Mit einem 18:9-Erfolg haben sich die Ringer des SV Wacker Burghausen am Samstag beim sehr stark aufgestellten SV Alemannia Nackenheim durchgesetzt. „Ein sehr zufrieden stellendes Ergebnis“, kommentiert Sportlicher Leiter Matthias Maasch den Auftakt in die Play-offs um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Nach dem deutlichen Sieg bei den Rheinhessen hat die Mannschaft von Eugen Ponomartschuk ein sattes Polster für den Rückkampf des Achtelfinales am Samstag in der eigenen Sportparkhalle.

Für den Titelverteidiger, der in dieser Saison erst eine einzige Niederlage quittieren musste, war schon im Vorfeld etwas Hektik angesagt, denn die sportliche Leitung um Maasch und Trainer Eugen Ponomartschuk musste die favorisierte Aufstellung während der Woche über den Haufen werfen. Maasch: „Corona ist auch bei uns in den letzten Tagen und Wochen nicht spurlos vorübergegangen, aber trotzdem haben wir eine gute Aufstellung rausgezaubert.“ Insbesondere der Schachzug, Ali-Pasha Umarpashaev in die Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm aufrücken zu lassen, hat sich bezahlt gemacht, da sich der Bulgare mit 8:2 gegen den deutschen Spitzenathleten Osman Kubilay Cakici durchsetzen und damit zwei Mannschaftspunkte sichern konnte. In der frei gewordenen Freistil-Klasse des Weltergewichts durfte so Mansur Dakiev ran und feierte mit einem souveränen 10:2 gegen Islam Koray Cakici nicht nur seinen ersten Bundesligasieg, sondern steuerte sogar gleich drei Mannschaftspunkte zum 18:9-Gesamterfolg bei – ein ganz starkes Zeichen, auch für die anderen Wacker-Athleten aus der sogenannten zweiten Reihe.

In der Eingangsklasse hatte Givi Davidovi im ersten Abschnitt Probleme mit Furkan Ali Yildiz. Nach zweimaliger Führung musste der Türke aber mit zunehmender Kampfdauer die Klasse des Wacker-Athleten anerkennen, der sich am Ende doch noch standesgemäß mit 12:3 durchsetzte und so seiner Favoritenrolle gerecht wurde.

Keinen Zweifel an seiner Dominanz ließ im Greco-Schwergewicht Ramsin Azizsir gegen den Griechen Laokratis Kesidis, den er mit einer sehr souveränen Vorstellung 5:0 besiegen konnte. Dagegen war im Greco-Bantam gegen den früheren Welt- und Europameister Eldaniz Azizli für Ersatzmann Erwin Kobsar erwartungsgemäß kein Kraut gewachsen. Schon nach einer guten halben Minute stand der Überlegenheitssieg für den Nackenheimer fest. Einen Rückschlag mussten die Gäste dann im Freistil-Halbschwer hinnehmen, weil Akhmed Magamaev überhaupt nicht in den Kampf fand und gegen Akhmed Aibuev eine 6:13-Niederlage einstecken musste. „Magamaev war in unseren Augen der Favorit, hat aber seine schwächste Saisonleistung gezeigt“, war Maasch enttäuscht. Im letzten Kampf vor der Pause holten sich die Wacker-Ringer dann aber die Führung wieder zurück, zumal Iszmail Muszukajev seinen Kontrahenten Mam Hai Milan Vu mit der ersten Aktion des Kampfes im Freistil-Leicht auf die Schultern legte.

Mit Denis Kudla und Roland Schwarz standen sich im ersten Kampf nach der Pause zwei Schwergewichte des Deutschen Ringsports gegenüber. Am Ende nutze der zweimalige olympische Bronzemedaillengewinner seinen Gewichtsvorteil gegen den WM-Dritten zu einem hauchdünnen 2:1-Erfolg, wobei sich Schwarz mehr als teuer verkauft hat. Nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, reichte es in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm für Witalis Lazovski trotz einer 3:0-Führung gegen Ruslan Kudrynets nicht: Aufgrund gesundheitlicher Probleme baute der Burghauser im zweiten Abschnitt etwas ab und unterlag schließlich mit 4:9.

So stand es vor den letzten drei Duellen 9:9, doch das änderte sich ja nach den eingangs erwähnten Siegen von Umarpashaev und Dakiev schnell, ehe Idris Ibaev im letzten Kampf des Abends noch das Sahnehäubchen auf den Burghauser Erfolg setzen konnte. Der U23-Weltmeister ließ Dario Schmidhuber im Greco-Welter nicht den Hauch einer Chance und sicherte sich nach knapp eineinhalb Minuten einen 16:0-Überlegenheitssieg.

Witalis Lazovski avancierte in Viernheim zum Burghauser Matchwinner

12.12.2021 07:00

Komplett deutsche Staffel sichert in Viernheim den 17:18 Auswärtssieg

Die Ringer des SV Wacker Burghausen haben am letzten Kampftag der Doppelrunde bei Schlusslicht SRC Viernheim eine rein deutsche Staffel aufgeboten und das wäre beinahe schief gegangen. Am Ende setzte sich der dreimalige Deutsche Meister, der freilich schon zuvor als Gruppenerster feststand, nur ganz knapp mit 18:17 durch und wird bei der Auslosung am 19. Dezember als einer der vier Gruppenköpfe fürs Achtelfinale und die Play-offs gesetzt.

„Wir sind froh, dass wir gewonnen haben“, sagt Sportlicher Leiter Matthias Maasch, wohl wissend, dass sich für keinen der Vereine in der Gruppe Südost etwas geändert hätte, wenn Burghausen beim sieglosen Schlusslicht leer ausgegangen wäre. Insofern wäre das Fairplay stets gewahrt geblieben, wenngleich eine Niederlage in Viernheim natürlich nicht gerade gut ausgesehen hätte.

Mit der für Samstag gewählten Aufstellungsvariante konnten die Wacker-Verantwortlichen sowohl sportliche, als auch finanzielle Ressourcen schonen, nebenbei durften einige Nachwuchskräfte aus dem eigenen Lager wieder mal Bundesliga-Luft schnuppern. Maasch: „Wir haben die Sportler bewusst nicht abtrainieren lassen, um die Kräfte nicht weiter zu strapazieren. Jetzt haben wir auch ein paar Wochen Zeit, um kleinere Blessuren und Wehwehchen auszukurieren.“ Den ersten Achtelfinalkampf bestreitet die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk auf jeden Fall erst einmal auswärts am 8. Januar nächsten Jahres, der Rückkampf in der Burghauser Sportparkhalle ist für den 15. Januar angesetzt. Die Sieger der Achtelfinalkämpfe – und da ist Burghausen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit dabei – bestreiten die Viertelfinalkämpfe am 22. und 29. Januar, wobei Burghausen auch hier erst auswärts antreten darf. Die Finalpaarungen sind übrigens für den 19. und den 26. Februar terminiert.

In Viernheim avancierte Witalis Lazovski im Greco-Weltergewicht zum Matchwinner für die Salzachstädter. Nach einem 0:3-Rückstand gegen den Rumänen Vasile Alexandru Dosoftei drehte der ehemalige Trostberger nach der Pause richtig auf und holte beim 11:3-Sieg drei Mannschaftspunkte. Maasch: „Da hat er seinen Gegner regelrecht zermürbt.“

Erwartungsgemäß nichts zu holen gab es für die Gäste in den beiden unteren Gewichtsklassen, zumal Erwin Kobsar und Valentin Turovskij auf starke Ausländer der Hausherren trafen, die sich dank technischer Überlegenheit vorzeitig behaupten konnten. Demgegenüber hatte Wacker aber eine Übermacht in den oberen Gewichtsklassen zu stellen: Nach einer Verletzung des Schwergewichtlers konnte Viernheim gegen Erik Thiele keinen Gegner stellen und Ramsin Azizsir demonstrierte im Greco-Halbschwer seine starke Form mit einem Überlegenheitssieg in Runde eins gegen Julian Scheurer.

Nach einem 7:3-Erfolg von Pascal Hilkert im Greco-Leicht gegen Fabian Schmitt gingen die Hausherren mit einer 10:8-Führung in die Pause, wobei Schmitt natürlich deutliche Gewichtsnachteile hatte, bei zwei Rollen in Rückstand geriet und dann bei einem Ausheber gekontert wurde. Mit einer bärenstarken Leistung im Freistil-Mittel „reparierte“ Eduard Tatarinov die Sache aber umgehend und zwang Matthias Schmidt mit 12:2 in die Knie. Doch Viernheim zog noch einmal in Front, weil sich der Ungar Daniel Antal in der Freistilklasse bis 71 Kilogramm gegen den weiterhin leicht am Knie verletzten Enes Akbulut mit 12:4 behaupten konnte. U23-Weltmeister Idris Ibaev fertigte anschließend Norman Balz fast erwartungsgemäß noch im ersten Kampfabschnitt mit 17:0 ab, ehe Lazovski den Mannschaftssieg schon unter Dach und Fach brachte, so dass die Schulterniederlage des tapfer kämpfenden Mansur Dakiev im Freistil-Welter gegen Arkadius Böhm nichts mehr zur Sache tat.

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