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Zurück zu alter Stärke: Michael Widmayer besiegte den starken Finnen Matias Lipasti klar.

03.10.2022 08:00

Dritter Sieg im dritten Kampf: SVW besiegt auch Kleinostheim klar

Die „fränkischen Wochen“ wurden von den Burghauser Ringern mit Bravour gemeistert: Nach Siegen gegen Lichtenfels und Nürnberg feierte Mannschaft von Wacker-Cheftrainer Eugen Ponomartschuk am Tag der Deutschen Einheit einen weiteren klaren Erfolg. Mit sieben Einzelerfolgen und einem überraschend klaren Endergebnis von 18:7 schickten die Burghauser Ringer ihre Gegner zurück auf die lange Heimreise in den unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg. Nach drei Erfolgen grüßt der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister damit weiter von der Tabellenspitze.

Das Burghauser Trainergespann vertraute am Kampfabend gegen den SC Siegfried Kleinostheim derselben Mannschaft, die schon in Nürnberg für einen klaren Sieg sorgen konnte. Doch wurde schnell klar, dass der Mannschaftskampf gegen Kleinostheim kein Zuckerschlecken für die Wacker-Ringer werden würde, boten die Kleinostheimer Trainer doch ihre beste Mannschaft auf. Gleich im ersten Kampf kassierte Burghausens Givi Davidovi in der Klasse bis 57kg Freistil gegen den deutschen Spitzenringer Niklas Stechele eine klare 0:7 Punktniederlage. Gegen Stechele fand der Italiener nicht zu seinem gewohnten Rhythmus und hatte immer wieder mit den langen Armen seines groß gewachsenen Gegners Probleme, eigene Aktionen anzusetzen. Und auch im Greco-Schwergewichtsmatch zwischen Nikolosz Kakhelashvili und Marc Bonert hatten sich die Burghauser Verantwortlichen wesentlich mehr erhofft als ein dünner 2:0 Punktsieg, der am Ende nur einen Mannschaftspunkt einbrachte.

Voller Elan kehrte hingegen Fabian Schmitt nach seiner verletzungsbedingten Aufgabe in Nürnberg in der Klasse bis 61kg gr./röm. auf die Matte zurück. Gegen den jungen Nico Kulczynski hatte Schmitt keine Probleme und punktete seinen jungen Gegner nach mehreren spektakulären Würfen vorzeitig mit 17:0 aus. Eine bärenstarke Leistung bot in der Klasse bis 98kg Freistil Erik Thiele, der unter den Augen seines Vaters Sven Thiele – seines Zeichens Vize-Weltmeister und 17-facher deutscher Meister im Schwergewicht – den amtierenden türkischen Meister Burak Sahin ordentlich ins Schwitzen brachte und am Ende mit 4:0 nach Punkten den Sieg davontragen konnte. Im letzten Kampf vor der Pause unterlag Magomed Kartojev in der Klasse bis 66kg dem albanischen Weltmeister Zelimkhan Abakarov kurz vor Ende des Kampfzeit technisch unterlegen mit 0:15. Trotzdem verkaufte der junge Burghauser Neuzugang seine Haut teuer und bot den Zuschauern ein attraktives Gefecht.

Nach der Pause bekamen die Burghauser Zuschauer einen absoluten Kracher auf Weltklasseniveau in der Klasse bis 86kg zu sehen, da U23-Weltmeister Idris Ibaev mit dem aus Moldawien stammenden U20-Europameister Alexandrin Gutu die Klingen kreuzte. Schnell ging Gutu in der ersten Runde nach einem Konter gegen den offensiv ringenden Ibaev in Führung, die allerdings nur bis zur Mitte der zweiten Runde Bestand haben sollte und Ibaev seinerseits mit 4:2 in Front gehen konnte. Doch gelang Gutu in der Bodenlage ein weiterer sehenswerter Konter, der mit zwei Zweipunktwertungen in die Wertung einfloss, was schlussendlich auch den 4:6 Punktsieg des Moldauers besiegelte.

Einen Sieg des Willens gelang Neuzugang Chris Krämer, der in der  Gewichtsklasse bis 71kg mit sechs Kilo Untergewicht ins Rennen gegen Artur Tatarinov ging, den Zwillingsbruder des Burghausers Eduard Tatarinov. Am Ende schaffte Krämer, der sich mit vollem Einsatz gegen die drohende Niederlage stemmte, wenige Sekunden vor Kampfende mit einem Vierer noch die Wende und der viel umjubelte 5:1 Punktsieg. Leichtes Spiel hatte hingegen Ali-Pasha Umarpashaev im Kampf gegen deutschen A-Jugend Meister Marat Kardanov – mit 16:0 Punktete die Bulgarische Freistilkatze seinen Gegner in der Klasse bis 80kg noch in der ersten Runde aus. Einen weiteren aktionsreichen Kampf bekamen die Zuschauer in der Klasse bis 75kg zu sehen, in der Iszmail Muszukajev nur zu Beginn Probleme mit seinem Gegner Tino Rettinger hatte. Im weiteren Kampfverlauf fokussierte sich der Ungar in Burghauser Diensten wieder auf seine Stärken und schraubte so ein Punktekonto in die Höhe. Zwar reichte es am Ende nicht zu einem technisch überlegenen Sieg, doch kamen die Zuschauer bei seinem 14:6 Punktsieg durchaus auf ihre Kosten. Ein weiteres Highlight bot der abschließende Vergleich zwischen Michael Widmayer und dem Finnen Matias Lipasti. Wie zu besten Zeiten beherrschte Widmayer seinen Gegner im Standkampf nach Belieben. Zur Erinnerung: Erst zu Saisonbeginn kehrte Widmayer nach überstandener schwerer Krankheit und auskurierter Schulterverletzung auf die Matte zurück. Mit einem beeindruckenden 8:2 Punktsieg ließ Widmayer gegen den international erfahrenen Ringer aus dem hohen Norden nichts anbrennen und feierte am Ende gebührend seine starke Leistung.

„Wir sind mit den Ergebnissen der vergangenen drei Kampftage selbstverständlich sehr zufrieden. Der Einstieg in die Saison ist erfolgreich gemeistert, jetzt wartet mit dem RSV Rotation Greiz ein weiterer überaus gefährlicher Gegner, der zuletzt Meisterschaftsfavorit Schorndorf an den Rand einer Niederlage bringen konnte.“, berichtet Burghausens sportlicher Leiter Matthias Maasch, der weiter  betont: „Wir werden weiter konzentriert zu Werke gehen und keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen.“

Seinen zweiten technisch überlegenen Sieg in Folge feierte Iszmail Muszukajev.

02.10.2022 08:00

Burghauser Ringer werden Favoritenstellung in Nürnberg gerecht

Wie schon beim ersten Saisonkampf gegen Lichtenfels gelang der Mannschaft von Cheftrainer Eugen Ponomartschuk auch beim Gastspiel beim SV Johannis Nürnberg ein klarer Sieg: dank sieben Einzelerfolgen sicherten sich die Burghauser Schwerathleten einen hoch verdienten 9:20 Auswärtserfolg, der aber sogar durchaus noch höher hätte ausfallen können. In der gut besuchten Halle der Nürnberger Grizzlys überzeugte die Burghauser Mannschaft allen voran mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und dem unbändigen Willen der Sportler, in jedem Kampf als Sieger von Matte gehen zu wollen.

Zum Einstieg in den mit großen Erwartungen verbundenen Fight wischen Nürnberg und Burghausen sicherte sich SVW-Freistil-Spezialist Givi Davidovi gegen den hochgehandelten Kubaner Alexei Alvarez Blanco einen hochverdienten 11:4 Punktsieg. Wie schon in der Vorwoche zeigte Davidovi eine überaus ansprechende Leistung und sorgte für einen in dieser Höhe nicht erwarteten Sieg. Wie schon im Vorfeld erwartet, bot Eugen Ponomartschuk in der Klasse bis 130kg den Italiener Nikolosz Kakhelashvili auf, dem dank seiner körperlichen Vorteile bessere Chancen gegen den deutschen Spitzenringer Christian John eingeräumt wurden. Doch bedingt durch einen Gewichtsnachteil von rund 15kg tat sich auch Kakhelashvili schwer, seinen Gegner in Bedrängnis zu bringen. So wurde Kakhelashvili vom Kampfrichter in der ersten Runde in die Bodenlage geschickt, Christian John in dem zweiten Kampfabschnitt. Da dort beiden Athleten ebenfalls keine Wertungen gelangen, siegte Kakhelashvili schlussendlich mit 1:1 durch die zuletzt erzielte Wertung.

Ein böses Ende nahm hingegen das Mattengefecht in der Klasse bis 61kg gr./röm. zwischen Fabian Schmitt und Nürnbergs Neuzugang Justus Petravicius. Gleich beim ersten Angriff knallte Schmitt derart unglücklich kopfvoraus auf den Boden, dass er wenig später auf Grund anhaltender Probleme im Nackenbereich vom Burghauser Trainer von der Matte geholt wurde. Die vier Mannschaftspunkte zu Gunsten der Gastgeber waren absolut nebensächlich, da wie bei fast allen Ringervereinen das gesundheitliche Wohl der Athleten an erster Stelle steht. Einen nationalen Spitzenkampf bekamen anschließend die Nürnberger Zuschauer in der Klasse bis 98kg Freistil zu sehen, in dem sich Johannes Mayer – seines Zeichens amtierender Vize-Europameister der U23-Altersgruppe - am derzeit stärksten deutschen Ringer dieser Gewichtsklasse, Erik Thiele, messen wollte. Doch am Ende war es einmal mehr Erik Thiele, der seine uneingeschränkte Dominanz unter Beweis stellte und Mayer mit einem in dieser Höhe auch verdienten 11:0 Punktsieg in seine Schranken wies. Im letzten Kampf vor der Pause kam es zum Kräftemessen zweier Debütanten, die am vergangenen Wochenende zum ersten Mal Bundesliga-Luft schnupperten. Und wie schon in der Vorwoche präsentierte sich der erst 19-jährige Magomed Kartojev in absolut bestechender Form: Sein rund 10 Jahre älterer Gegner Hamed Kiani war in Summe gegen die schnellen Angriffe Kartojevs chancenlos: zu Beginn der zweiten Runde punktete Kartojev, der mit seiner erfrischenden und unbeschwerten Ringweise auch in Nürnberg überzeugte, seinen Gegner technisch überlegen und damit vorzeitig aus und sorgte so für den 4:10 Pausenstand.

Highlight des Abends war aber sicherlich das Gefecht in der Klasse bis 86kg gr./röm., in dem Burghausen mit Idris Ibaev seinen U23-Weltmeister ins Gefecht gegen Nürnbergs Zoltan Levai schickte, der vor wenigen Wochen mit der Silbermedaille bei den diesjährigen Weltmeisterschaften für Aufsehen sorgte. In einem Kampf auf internationalen Spitzenniveau ging Ibaev in der ersten Runde mit 0:2 in Führung, die sein ungarischer Gegner aber noch vor dem Pausengong egalisieren konnte. Da Ibaev im zweiten Kampfabschnitt vom Mattenleiter als passiv angesehen wurde, erhielt Levai eine weitere Wertung, die final auch den 3:2 Endstand zu Gunsten des Nürnbergers markieren sollte.

Zum Pechvogel des Abends sollte im anschließenden Kampf SVW-Neuzugang und Greco-Spezialist Christopher Krämer werden, der bei seinem ersten Kampf im Burghauser Dress eine Schulterniederlage hinnehmen musste. Gegen den Nürnberger Routinier Tim Stadelmann lief zuerst alles nach Plan – so dominierte Krämer das Geschehen im Standkampf gegen seinen deutlich schwereren Gegner klar und erhielt folgerichtig auch die Oberlage im Bodenkampf zugesprochen. Doch beim Versuch seinen Gegner auszuheben und einen Wurf anzubringen, wurde Krämer eiskalt von Stadelmann ausgekontert und fand sich wenig später auf beiden Schultern wieder. Zum Glück hatte dieser Ausrutscher keine weitreichenden Folgen, da die verbliebenen Wacker-Ringer als klare Favoriten ins Rennen gingen und im weiteren Verlauf des Kampfabends deutliche Siege einfahren konnten.

So tat sich Ali-Pasha Umarpashaev zunächst mit der defensiven Kampfweise von Nürnbergs Andreas Walter in der Klasse bis 80kg Freistil schwer, doch nach einer Steigerung im zweiten Kampfabschnitt setzte sich der Bulgare in Diensten des SV Wacker Burghausen dank schneller Beinangriffe ungefährdet mit7:1 nach Punkten durch. Als Kurzarbeiter beschäftigten sich in den beiden abschließenden Kämpfen der75kg-Klasse Iszmail Muszukajev und Michael Widmayer. So punktete der amtierende Europameister Muszukajev das Nürnberger Eigengewächs Marco Dürmeier dank seiner bekannt schnellen Beinangriffe und einer Serie an Durchdrehern mit 2:18 vorzeitig aus. Michael Widmayer fokussierte sich in seinem Kampf gegen den deutschen Spitzen-Nachwuchsringer Jonas Edel auf seinen bekannt offensivstarken Standkampf und kraftvollen Aushebern, die ihm ebenfalls einen vorzeitige 15:0-Sieg einbrachten. Mit dem Endergebnis von 9:20 bauten festigten die Burghauser Ringer damit vor dem nächsten Heimkampf gegen den SC Siegfried Kleinostheim ihre Tabellenführung. Der Kampf Montag (Tag der Deutschen Einheit) beginnt um 15:00 Uhr.

Einstand nach Maß im Wacker-Dress: Magomed Kartojev siegte gegen den favorisierten Bastian Hoffmann klar mit 9:4

25.09.2022 08:00

Saisoneröffnung mit Bravour absolviert: Burghausen besiegt AC Lichtenfels deutlich

Rundum positiv verlief am Samstag der Einstieg in die neue Bundesligasaison für die Ringer des SV Wacker Burghausen: Mit einem überraschend klaren 24:4 schickte die Mannschaft von Cheftrainer Eugen Ponomartschuk den letztjährigen Viertelfinalisten AC Lichtenfels zurück auf die Heimreise nach Oberfranken. Aus der geschlossenen Mannschaftsleistung mit acht Einzelerfolgen stach allen voran ein junger Neuzugang hervor, zudem konnten die Ringerfans in der Burghauser Sportparkhalle die emotionale Rückkehr eines Leistungsträgers auf die Ringermatte miterleben.

Gleich im ersten Kampf des Abends wuchs Givi Davidovi, der schon in der letzten Saison zu den absoluten Leistungsträgern im Burghauser Team zählte, mit einer absoluten Glanzleistung über sich hinaus. Gegen den ehemaligen Burghauser Fliegengewichtler Ahmed Peker zog Davidovi in der Klasse bis 57kg alle Register und schrammte bei seinem 14:0 Punktsieg nur knapp an einem technischen Überlegenheitssieg vorbei. Und auch Ramsin Azizsir machte im Schwergewicht dort weiter, wo er in der abgelaufenen Saison aufhörte: Trotz eines Gewichtnachteils von über 12kg machte Azizsir gegen seinem Kontrahenten Karl Marbach schon in der ersten Runde alles klar und zog nach schönen Durchdrehern aus der Kopfklammer heraus auf 9:0 davon. Zwar konnte Marbach, der selbst das 130kg-Limit im Schwergewicht mit seinen rund 110kg bei weitem nicht ausreizte, den zweiten Kampfabschnitt offener gestalten, am Ende war der 10:1 Punktsieg des Burghausers zu keiner Zeit gefährdet.

Einen tollen Fight bekamen die Zuschauer in der Klasse bis 61kg gr./röm. zu sehen, wenngleich diese Begegnung mit der ersten Niederlage eines Wacker-Ringers enden sollte. Im Gefecht zwischen Fabian Schmitt und dem Aserbaidschanischen U23-Euopeisters Nihat Zahid Mammadli lieferten sich beide Athleten einen sehenswerten Kampf, den der Lichtenfelser Neuzugang mit 9:0 für sich entscheiden konnte. Wenngleich Schmitt auch immer wieder versuchte, seine Stärken im Standkampf einzubringen, so wurde er mehrmals von Mammadli eiskalt ausgekontert, wodurch auch die Höhe des Ergebnisses durchaus den ansonsten gleichwertigen Kampfverlauf nur bedingt widerspiegelte. Gegen den erfahrenen Recken Nicolai Ceban in Diensten des AC Lichtenfels musste sich im letzten Kampf vor der Pause Erik Thiele in der Klasse bis 98kg Freistil beweisen. Gegen den mittlerweile 36-jährigen Moldauer machte sich Thiele seine Athletik und Dynamik zu Nutze und sicherte sich nach mehreren schnellen Beinangriffen einen 5:0 Punktsieg, was gegen den defensivstarken Ceban mit jeder Menge harter Arbeit verbunden war.

Nach der Pause präsentierte sich Magomed Kartojev zum allerersten Mal im Burghauser Trikot. Der erst 19-jährige Neuzugang, der vom SC Oberölsbach an die Salzach wechselte, trat in der Klasse bis 66kg im freien Stil an und musste sich mit Bastian Hoffmann messen, der als mehrfacher Medaillengewinner bei deutschen Meisterschaften ins Rennen ging. Doch dieser Favoritenrolle wurde Hoffmann nur zu Kampfbeginn gerecht, als er nach einem unsauber vorbereiteten Angriff Kartojevs mit 4:0 in Führung ging. Doch damit war Kartojevs Ehrgeiz geweckt, der schnell zurück in die Spur fand und noch vor der Rundenpause zum 4:4 ausgleichen konnte. Und dank seiner zielstrebigen und flinken Ringweise zog er seinem Gegner im zweiten Kampfabschnitt gänzlich den Zahn, baute seinen Vorsprung souverän auf 9:4 aus und siegte hochverdient unter großem Jubel der Burghauser Ringerfans.

U23-Weltmeister Idris Ibaev ließ es sich schließlich nicht nehmen, in die Klasse bis 86kg gr./röm. aufzurücken, um gegen Maximilian Schwabe - seinen derzeit größten Konkurrenten um den Startplatz in der deutschen Nationalmannschaft - anzutreten. Zwar ging Ibaev in der ersten Runde mit 2:0 in Front, doch gelang Schwabe noch vor der Halbzeit der zu dem Zeitpunkt schmeichelhafte Ausgleich. Doch in der zweiten Runde ließ Ibaev nochmals seine Muskeln spielen: Aus der angeordneten Bodenlage wuchtete des Burghauser Aushängeschild seinen Gegner empor und setzte zu einem spektakulären Wurf an, der vom Kampfrichter Georg Goczol mit fünf Punkten belohnt wurde – der höchsten Wertung im Ringsport. Mit einem am Ende klaren 8:2 Punktsieg bewies Ibaev damit einmal mehr seine Klasse und feierte seinen Erfolg zusammen mit dem applaudierenden Publikum mit einem schönen Rückwärts-Salto aus dem Stand. Die zweite Burghauser Niederlage an diesem Kampftag sollte im anschließenden Gefecht der Klasse bis 71kg gr./röm. Witalis Lazovski  kassieren, der sich nicht einmal vor drei Wochen einer Operation am Meniskus unterziehen lassen musste. Gegen Niklas Ohff wurde schnell klar, dass Lazovski den Trainingsrückstand noch nicht überwunden hatte. Zwar ging er im ersten Kampfabschnitt mit 1:0 in Front, doch gelang es seinem Gegner in der zweiten Runde diesen wett zu machen und nach einem Durchdreher mit 3:1 nach Punkten den Sieg davonzutragen. Ein jähes Ende fand hingegen der Kampf in der Gewichtsklasse bis 80kg Freistil zwischen Ali Umarpashaev und dem Lichtenfelser Eigengewächs Dominik Sohn. Beim Stand von 10:0 zu Gunsten von Umarpashaev verdrehte sich Sohn ohne Einwirkung seines Gegners böse das Knie und musste unter starken Schmerzen den Kampf vorzeitig aufgeben.

Trotz seiner nur 68kg Körpergewicht trat der amtierende Europameister Iszmail Muszukajev in der Klasse bis 75kg Freistil an. Im Kampf gegen Lukas Tomaszek sammelte Muszukajev Wertung um Wertung, der einmal mehr durch seine unfassbar schnellen Beinangriffe zu überzeugen wusste. Nach knapp viereinhalb Minuten war der technische Überlegenheitssieg von Muszukajev in trockenen Tüchern. Im letzten Kampf des Abends durften sich die Burghauser Ringerfans auf ein Wiedersehen mit Michael Widmayer freuen, der nach über zweieinhalb Jahren Zwangspause nun endlich wieder für den SV Wacker Burghausen auf die Matte gehen konnte. Nachdem Widmayer in den vergangenen beiden Jahren sowohl eine Schulterverletzung als auch eine schwere Autoimmunerkrankung überwunden hatte, trat er unter den Augen seiner Mannschaftskameraden zum abschließenden Kampf der 75kg-Klasse an. Dort wartete auf den Greco-Spezialisten mit dem Gäste-Trainer und ehemaligen Weltklasse-Ringer Venelin Venkov ein Notnagel der Gäste, da der türkische Weltklasseringer Selcuk Can nicht aufgeboten werden konnte. Zwar wehrte sich der mittlerweile 40-jährige Venkov anfangs noch vehement, doch beförderte Widmayer seinen Gegner noch in der ersten Runde per Armzug auf beide Schultern und ließ sich anschließend bei seinem Comeback gebührend feiern.

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