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Ein großer Themenblock beim gemeinsamen Training stellte das richtige Aufwärmen dar.

08.05.2025

Gemeinsame Trainingseinheit mit der Sportgruppe für Menschen mit Handicap

Am vergangenen Dienstag fand in der Sporthalle des Aventinus-Gymnasiums eine besondere und inspirierende gemeinsame Trainingseinheit statt. Dabei trafen die Nachwuchsringer des Vereins auf die Sportgruppe für Menschen mit Handicap, um gemeinsam eine sportliche Erfahrung zu teilen, Barrieren abzubauen und den Teamgeist zu stärken. Neben Jugendleiter Halit Yilmaz durften fünf trainingsfleißige Nachwuchsringer an dieser besonderen Übungseinheit teilnehmen.

Dass gemeinsam Sport zu treiben Barrieren abbauen kann, ist seit vielen Jahren bekannt. Und so wurde vor einigen Jahren von den Verantwortlichen des SV Wacker Burghausen abwechselnde Trainingseinheiten mit der Sportgruppe für Menschen mit Handicap initiiert, um Inklusion im Sport zu fördern und den Austausch zwischen den jungen Talenten und Menschen mit Handicap zu ermöglichen. Ziel sei es, gegenseitiges Verständnis zu schaffen, Barrieren abzubauen und die Freude am Sport sowie an der Bewegung zu vermitteln. Die Einheiten, an denen abwechselnd alle Abteilungen des SV Wacker Burghausen teilnehmen, sind stets gut besucht und freuen sich wachsender Beliebtheit.

Dieses Mal durften Mustafa Ermanbetov, Alexander Bulatov, Timur Muhametow, Talha Yilmaz und Emil Heß an dieser neuen Erfahrung teilhaben. Die Trainingseinheit begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Evi Seefried, die Leiterin der Sportgruppe für Menschen mit Handicap. Anschließend erklärte Jugendleiter Halit Yilmaz die Grundtechniken des Ringens auf verständliche Weise, wobei die Nachwuchsringer die beschriebenen Techniken darstellten. Neben verschiedenen Methoden zur optimalen Aufwärmung wurden Griffe wie Arm- und Kopfzug, Armdrehschwung sowie diverse Wurftechniken erklärt, was bei den Teilnehmern sichtlich für Begeisterung sorgte.

Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren am Ende des Trainings durchweg positiv. Die Nachwuchssportler berichteten von einem interessanten Blick über den bekannten Horizont hinaus, während sich die die Sportgruppe für Menschen mit Handicap begeistert von der Offenheit und dem Engagement der jungen Ringer zeigte. Die Trainer beider Gruppen betonten, wie wichtig solche inklusiven Aktivitäten für den Zusammenhalt im Verein sind. Sie sehen darin eine Chance, Vorurteile abzubauen, gegenseitiges Verständnis zu fördern und den Sport als verbindendes Element zu nutzen.

06.05.2025 15:00

Fabian Schmitt und Erik Thiele verlängern in Burghausen

Die Ringer des SV Wacker Burghausen setzen den seit vielen Jahren eingeschlagenen Weg der Kontinuität in ihrer Kaderplanung auch heuer fort. Denn mit Fabian Schmitt und Erik Thiele verlängern zwei langjährige Leistungsträger ihre Verträge mit dem fünffachen Deutschen Mannschaftsmeister. Die beiden Leistungsträger im Burghauser Mannschaftskader gehen mittlerweile in Ihre achte bzw. neunte Saison im Wacker-Dress und sind die beiden dienstältesten Ringer im Burghauser Bundesligakader.

Der 28-jährige Erik Thiele gilt seit Jahren als stärkster deutscher Freistilringer in der Gewichtsklasse bis 98kg. So überrascht es nicht, dass der Ringer des Jahres 2024 sich als einziger deutscher Freistil-Ringer für die Olympischen Sommerspiele in Paris qualifizieren konnte. Bei den diesjährigen Europameisterschaften verzichtete Thiele mangels optimaler Vorbereitungsmöglichkeiten auf einen Start, will aber bei den anstehenden Deutschen Meisterschaften wieder auf die Matte zurückkehren. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison bleib Thiele bei seinen acht Einsätzen ungeschlagen, in den Play-Off Kämpfen gelang ihm in vier Kämpfen gegen allesamt starke Gegner ein Sieg.

Mit seinen mittlerweile 33 Jahren zählt Fabian Schmitt zu den erfahrensten Athleten im Burghauser Kader. In der abgelaufenen Saison zeigte Schmitt einmal mehr, warum er für die Burghauser Ringer immer noch unverzichtbar ist: In seinen sieben Einsätzen in der Bundesliga ging er fünfmal als Sieger von der Matte, in den beiden wichtigen Playoff-Kämpfen sicherte Schmitt seiner Mannschaft zwei Siege. Der kleine Franke gilt bei den Wackerfans auf Grund seines bedingungslosen Einsatzwillens seit vielen Jahren als absoluter Sympathieträger. In der kommenden Saison ist Fabian Schmitt im griechisch-römischen Stil in der Gewichtsklasse bis 61kg eingeplant.

"Fabian Schmitt und Erik Thiele sind Ringer, wie man sie sich nur wünschen kann. Auf Grund ihrer kämpferischen Einstellung und ihrer positiven Art sind beide echte Gewinne für unsere Mannschaft. Zudem bringen beide eine gehörige Portion Erfahrung und Routine mit, die notwendig ist, um in knappen Duellen einen kühlen Kopf zu behalten und auch bei knappen Rückstanden das Ruder nochmals herumreißen zu können. Wir freuen uns, dass Fabian und Erik auch in der kommenden Saison unseren Verein erhalten bleiben.", äußert sich Abteilungsleiter Jürgen Löblein über den Verbleib der beiden Burghauser Leistungsträger.

30.04.2025 14:00

Zelimkhan Khadjiev und Felix Baldauf bleiben „Wackerianer“

Mit der Weiterverpflichtung des Franzosen Zelimkhan Khadjiev und des Norwegers Felix Baldauf konnte der SV Wacker Burghausen zwei weitere Leistungsträger seines Erstliga-Kaders ein weiteres Jahr an sich binden. Mit der Verlängerung der Verträge setzen der SV Wacker Burghausen und die beiden Ringer ein klares Zeichen für Stabilität und langfristige Planung. Beide Spitzenringer haben in der vergangenen Saison durch ihre engagierten Leistungen und Teamgeist überzeugt - nun geht es für beide damit in die dritte Saison im Wacker-Dress. Zudem rückt Nachwuchs-Ringer Alexander Kreimer in den Erstliga-Kader auf.

Von Beginn seiner Verpflichtung zur Saison 2023 an entwickelte sich Felix Baldauf dank seiner sympathischen und extrovertierten Art zu den absoluten Sympathieträgern im Burghauser Team. Baldauf, der beim SV Wacker Burghausen in den hohen Greco-Gewichtsklassen bis 98 bzw. 130kg eingesetzt wird, teilte sich in der vergangenen Saison die Einsätze mit Ramsin Azizsir, der nach der letzten Saison seinen Abschied aus Burghausen bekanntgab und zukünftig wieder bei seinem Heimatverein ASV Hof die Ringerstiefel schnüren wird. Dadurch wird Felix Baldauf in der kommenden Saison zu einem überaus wichtigen Mosaiksteinchen im Burghauser Mannschaftsgefüge, denn mit seiner ganzen Erfahrung und seinem unbändigen Willen könnte Baldauf zu einen der „Leadern“ im Burghauser Kader avancieren, der die Vielzahl an jungen Athleten führen kann. International verpasste der Norweger im vergangenen Jahr die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Paris mehrmals knapp und unglücklich. Bei den diesjährigen Europameisterschaften schied er bereits in der ersten Runde nach einem 1:1 Unentschieden gegen den ehemaligen Wackerianer Nikolosz Kakhelashvili unglücklich aus. In der vergangenen Saison hatte der sympathische Nordmann immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die mehrmals seinen Einsatz in der Bundesliga verhinderten. Nichtsdestotrotz kam Baldauf in der vergangenen Saison bei seinen sechs Einsätzen auf fünf Siege.

Sein zukünftiger Mitstreiter im Schwergewicht stammt aus dem eigenen Nachwuchs des SV Wacker Burghausen. So wird Alexander Kreimer, der bisher in der bayerischen Regionalliga mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte, in der kommenden Saison als fester Bestandteil in die Erstliga-Mannschaft aufrücken. Der bullige Alexander Kreimer ist fürs Schwergewicht im griechisch-römischen Stil vorgesehen.

Als Dritter im Bunde konnte sich die sportliche Leitung des SV Wacker Burghausen weiterhin die Dienste von Zelimkhan Khadjiev sichern. Der Franzose, der stets mit einem freundlichen breiten Grinsen im Gesicht anzutreffen ist, feierte zuletzt bei den diesjährigen Europameisterschaften einen sensationellen Erfolg, als er nach seinen beiden Vize-Europameisterschaften in den Jahren 2017 und 2018 nun erneut die Silbermedaille gewinnen konnte. Der 30-jährige Freistilspezialist wird beim SVW weiterhin im Limit bis 80kg zum Einsatz kommen und sich in der kommenden Saison mit einer Vielzahl an Weltklasse-Athleten in dieser Gewichtsklasse messen können. Während Khadjiev in seiner Premieren-Saison 2023 unbesiegt bleibt, verlief die abgelaufene Saison 2024 nicht gänzlich optimal: Von seinen acht Einsätzen konnte er deren fünf für sich entscheiden – ein Umstand, der vor allem der enormen Leistungsdichte in der Bundesliga im 80kg-Limit geschuldet ist. Sollte sich Zelimkhan Khadjiev in der anstehenden Erstliga-Saison in ähnlich guter Verfassung wie bei den Europameisterschaften befinden, wird sein von Präzision und Durchhaltevermögen geprägter Kampfstil seinen Gegnern alles abverlangen.

Abschied nahm hingegen der Kirchweidacher Jakob Rottenaicher, der analog zu Zelimkhan Khadjiev in der Gewichtsklasse bis 80kg im freien Stil beheimatet war. In den vergangenen Jahren war Rottenaicher fester Bestandteil des Regionalliga-Kaders des SV Wacker Burghausen und kam auch immer wieder zu Einsätzen in der Bundesliga. Für Rottenaicher sei der hohe zeitliche Aufwand für hochklassigen Ringsport aktuell nicht mit seinen zukünftigen Plänen vereinbar. Er wechselt nun als Sportler und Trainer zu seinem Heimatverein TSV Trostberg in die Gruppenoberliga.

Mit zwei Medaillen kehrte der SVW-Nachwuchs aus Unterföhring zurück.

21.04.2025 14:00

Zweimal Edelmetall für Burghauser Nachwuchsringer beim Andi-Walter-Turnier

Am Karsamstag lockte das traditionsreiche Andi-Walter-Turnier über 400 junge Nachwuchsringer und deren Trainer nach Unterföhring. Mit von der Partie waren auch fünf Sportler vom SV Wacker Burghausen – und die Anreise lohnte sich: Mustafa Ermanbetow glänzte mit Silber und sein Vereinskamerad Artur Michel errang Bronze. Talha Yilmaz, Ben Riekert und Alexander Bulatow landeten zwar nicht auf dem Treppchen, aber auch sie wussten kämpferisch zu überzeugen.

Mustafa Ermanbetow trat bei dem im Freistil ausgetragenen Turnier in der Altersklasse U14 an. Dort unterlag er zum Auftakt dem späteren Sieger der 41 Kilogramm Kategorie, Adam Tokmakov vom AC Lichtenfels mit 1:12. Im Anschluss beförderte er Hugo Bielmeier (TSV Kottern) nach etwas mehr als einer Minute auf die Schultern. Knapper verlief der Kampf gegen Bruno Bielmeier, ebenfalls vom TSV Kottern. Hier gewann Ermanbetow knapp mit 3:2. Den dritten Vertreter der Mannschaft aus Kottern in dieser Gewichtsklasse, Leonard Fleischmann, hielt der Burghauser klar mit 12:2 in Schach und auch gegen Abdullah Alezzo aus Unterföhring ließ er mit 11:0 nichts anbrennen. Die Silbermedaille hatte sich Ermanbetow nach dieser sehr konzentrierten Leistung mehr als verdient.

Ebenfalls bei den unter 14-Jährigen rang Talha Yilmaz im Gewichtslimit bis 38 Kilogramm. Yilmaz startete fulminant mit einem Schultersieg gegen den Hofer Iasin Gaziev und einem technisch überlegenen Sieg gegen Pascal Mascher aus Leipzig ins Turnier. In Folge musste er sich gegen Franz Kühne (2:6), Kai Ebel (2:12) und Tamino Lischewski (4:14) trotz eines enormen Einsatzes in harten Kämpfen geschlagen geben. Am Ende verpasste er das Siegertreppchen nur knapp und belegte Rang 4.

In der Altersklasse U10 traf Wackers Artur Michel auf Jonas Wagner, den Sohn des ehemaligen Burghauser Ringers Wolfgang Wagner. Gegen den späteren Goldmedaillengewinner bis 31 kg unterlag Michel auf Schulter. Bemüht diese Niederlage wieder wettzumachen, ging Michel fortan noch energischer zur Sache und schulterte Valerii Zyma beim Stand von 9:4. Eindrucksvoll bezwang er auch Karim Saidov aus Innsbruck mit 13:4 und sicherte sich somit die Bronzemedaille.

Zwei weitere Sportler vertaten die Farben des SVW in der Altersklasse U12. Ben Riekert (46 kg) feierte zum Start ins Turnier einen Schultersieg gegen Timotheus Chergkianidis aus Kempten. Er revanchierte sich damit für die Niederlage auf dem Turnier in Aichach Ende März. Auch in den weiteren beiden Duellen bewies Riekert einen guten Kampfgeist, unterlag aber gegen Szilárd Szeles aus Budapest und Jakob Hinterstoißer aus Anger auf Schulter. Im Gesamtklassement belegte der Wackerianer am Ende den siebten Platz. In der Gewichtsklasse bis 42 Kilogramm unterlag Alexander Bulatov zunächst mit 0:10 gegen den Unterföhringer Linus Huber, ehe er von Huba Csap aus Budapest geschultert wurde. „Trainer-Altmeister“ Walter Ottmann war „mit der Kampfmoral und den Ergebnissen bei diesem sehr großen und hochklassig besetzten Teilnehmerfeld sehr zufrieden“.

19.04.2025 12:00

David Baev und Gulomjon Abdullaev bleiben dem SVW treu

Nach den Abgängen von Michael Widmayer, Ramsin Azizsir und Arsen Harutyunyan kommt nun endlich Bewegung in das Personal-Karussell der Ringer des SV Wacker Burghausen. Denn mit den beiden letztjährigen Neuzugängen David Baev und Gulomjon Abdullaev konnte die sportliche Leitung des fünffachen Deutschen Mannschaftsmeisters zwei absolute Leistungsträger auch für die kommende Saison an sich binden. Beide Freistil-Spitzenringer blieben in der vergangenen Saison ungeschlagen, David Baev entwickelte sich sogar zum erfolgreichsten Punktesammler im gesamten Wacker-Team.

Sowohl David Baev als auch Gulomjon Abdullaev gelten als herausragende Freistilspezialisten, was beide Ringer bereits eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten. So holte der Usbeke Gulomjon Abdullaev im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen von Paris die Bronzemedaille. Der Russe David Baev überzeugte zuletzt bei den diesjährigen Europameisterschaften in der slowakischen Hauptstadt Bratislava auf ganzer Linie und sicherte sich nach seinem Weltmeistertitel im Jahr 2019 nun die Goldmedaille bei den diesjährigen Europameisterschaften.

Gulomjon Abdullaev wird in der kommenden Saison einen Großteil der Kämpfe in der 61kg-Klasse bestreiten, nachdem sein bisheriger Mitstreiter Arsen Harutyunyan zum Liga-Konkurrenten nach Köllerbach wechselte. In Folge familiärer Probleme kam der Usbeke in der abgelaufenen Saison nur auf fünf Einsätze, diese entschied er allesamt souverän für sich. Ob der SVW in den unteren Freistil-Gewichtsklassen zur Stärkung der Kaderbreite noch einen weiteren Sportler verpflichten wird, ist bis dato noch unklar, gilt aber nach Harutyunyans Abgang als wahrscheinlich.

David Baev, der international im 71kg-Limit aufläuft, absolvierte in der abgelaufenen Saison die meisten seiner Kämpfe in der Gewichtsklasse bis 75kg, aber auch im 80kg-Limit kam er zweimal zum Einsatz. Bei seinen zehn Einsätzen im Wacker-Dress blieb der sympathische Russe stets unbesiegt und sicherte seinem Team in Summe beeindruckende 35 Wertungspunkte – nur bei drei Kämpfen verließ Baev die Matte nicht als vorzeitiger Sieger.

„Wir sind froh, auch in der kommenden Saison auf David Baev und Gulomjon Abdullaev bauen zu können. Unsere beiden letztjährigen Neuzugänge konnten bei ihren Auftritten restlos überzeugen und wir hoffen, dass sie auch in der kommenden Saison ihre Erfolgssträhne fortsetzen können.“, so Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk über seine beiden wichtigen Freistil-Ringer, die dem Burghauser Kader auch in der kommenden Saison die nötige Qualität verpassen werden.

Idris Ibaev konnte den Bulgaren Aik Mnatsakanian nicht bezwingen und schied in der ersten Runde aus

14.04.2025 10:00

Burghauser Greco-Ringer bleiben ohne EM-Medaille

Bei den diesjährigen Europameisterschaften im griechisch-römischen Stil blieb den beiden Burghauser Startern eine EM-Medaille verwehrt. Sowohl Idris Ibaev als auch Felix Baldauf unterlagen in ihren Auftaktkämpfen und schieden damit aus dem Turnierverlauf aus. Vor allem für den Norweger Baldauf endete das Turnier bitter, dem eine neu eingeführte Regeländerung zum Verhängnis wurde.

Schon einige Wochen vor den Europameisterschaften erklärte die UWW – der Weltverband im Ringsport – eine bestehende Regel im griechisch-römischen Stil anpassen zu wollen. Diese bezog sich darauf, dass bei einem Unentschieden bisher der Ringer zum Sieger erklärt wurde, der die letzte Wertung erzielen konnte. Mit der heurigen EM wurde diese Regel im Falle eines 1:1 Unentschiedens um 180 Grad umgekehrt, sodass nun derjenige Ringer die Matte als Sieger verlassen würde, der im Falle eines Unentschiedens die erste Wertung erzielen konnte. Diese Anpassung sollte verhindern, dass von den Kontrahenten in der ersten Runde taktisches anstatt aktives Ringen betrieben wird. Alle anderen Unentschieden verbleiben bei der alten Regelung der zuletzt erzielten Wertung. Ob diese Regeländerung Bestand haben wird, ist bis dato noch offen, da sich die Experten uneins sind, ob sich die gewünschte Verbesserung einstellte. In vielen Kämpfen der Europameisterschaft konnte man den Eindruck erhalten, dass sich die angeprangerte defensiv-taktische Ringweise nur von der ersten in die zweite Runde verschob.

Idris Ibaev vertrat in der Klasse bis 77kg die Farben Deutschlands. Wie schon zuletzt war diese Gewichtsklasse auch heuer gespickt mit einer Vielzahl an Weltklasse Athleten. Abgesehen von nur sieben Athleten konnten alle anderen der 22 Teilnehmer bereits Medaillen bei Welt- oder Europameisterschaften erringen. Und die Losfee meinte es mit Ibaev nicht gut, denn mit dem Bulgaren Aik Mnatsakanian wurde dem Burghauser Aushängeschild ein je zweifacher EM- und WM-Bronzemedaillist, sowie Olympiateilnehmer zugelost. Nach einer ausgeglichenen ersten Kampfphase wurde Ibaev vom Kampfgericht als passiverer Ringer angesehen und musste damit in die Bodenlage. Hier gelangen seinem bulgarischen Widersacher zwei Durchdreher, sodass es mit einem 0:5 Rückstand in die zweite Runde ging. Und wenngleich Ibaev nun immer besser in den Kampf fand, konnte er diesen Rückstand nicht mehr aufholen. Damit endete der Achtelfinalkampf mit 1:5 zu Gunsten Mnatsakanian. Da dieser jedoch im Halbfinale gegen den späteren Europameister Malkhas Amoyan die Segel streichen musste, blieb Ibaev auch der Zutritt zur Hoffnungsrunde verweht.

Keinen Deut besser lief es für Felix Baldauf im Limit bis 97kg: Der Norweger musste sich in der Qualifikationsrunde mit dem ehemaligen Wackerianer, dem Italiener Nikolosz Kakhelashvili auseinandersetzen. Es entwickelte sich ein unspektakulärerer Kampfverlauf, in dem sich beide Ringer gegenseitig neutralisierten, sodass am Ende ein 1:1 Unentschieden auf den Anzeigetafeln aufleuchtete. Da Kakhelashvili bereits in der ersten Runde punkten konnte, griff in diesem Kampf die abgeänderte Regel, sodass der Italiener ins Achtelfinale vorrückte. Zwar konnte sich Kakhelashvili noch bis ins Viertelfinale vorkämpfen, dort kassierte er jedoch eine 5:2 Niederlage gegen den Armenier Artur Aleksanyan, sodass auch für Baldauf die Hoffnungsrunde unerreichbar wurde.

Aus deutscher Sicht konnte man mit den Ergebnissen der einheimischen Sportler zufrieden sein. So sicherte sich Schwergewichtler Jello Krahmer die Bronzemedaille, Lukas Lazogianis konnte sogar bis ins Finale vorrücken, unterlag dort allerdings dem Bulgaren Kiril Milov klar mit 7:1, wenngleich die Höhe der Niederlage aus einer zweifelhaften Entscheidung nach dem Videobeweis resultierte. Die Silbermedaille war für Lazogianis trotzdem der wohlverdiente Lohn für eine herausragende Turnierleistung. Knapp schrammte hingegen Hannes Wager im Limit bis 87kg an der Bronzemedaille vorbei – nach einer knappen Niederlage gegen den Serben Aleksandr Komarov landete der Franke auf dem fünften Platz. Bei den Europameisterschaften der Frauen hat Luisa Niemesch in der Gewichtsklasse bis 62 kg ebenfalls eine starke Leistung abgerufen und sich die Bronzemedaille gesichert.

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