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David Baev punktete im entscheidenden letzten Kampf seinen Gegner Daniel Sartakov vorzeitig aus.

10.11.2024 13:00

Mehr Spannung geht nicht: David Baev macht im letzten Kampf den Deckel drauf

Die Wacker-Ringer konnten mit einem 12:7 einen wichtigen Auswärtssieg beim bayerischen Rivalen AC Lichtenfels einfahren. Die Zuschauer erlebten einen hochklassigen Kampf, in dem beide Teams am Ende jeweils fünf Einzelsiege für sich verbuchen konnten. Schon nach dem offiziellen Wiegen war den Wacker Verantwortlichen klar, dass es der erwartet schwere Auswärtskampf wird. Lichtenfels hatte alles aufgeboten und in acht der zehn Duelle konnte man keinen klaren Favoriten ausmachen.

Im ersten Kampf des Abends traf Fabian Schmitt auf den Ungarn Krisztian Kecskemeti. Der Wackerianer war über die gesamte Kampfdauer im Stand der aktivere Ringer, doch Kecskemeti gelang es, im Boden mit zwei Durchdrehern die entscheidenden Wertungen zu sammeln und am Ende sein Team mit 2:0 in Front zu bringen. Im nächsten Kampf kam es dann zu dem mit Spannung erwarteten Bundesligadebüt von Neuzugang Alen Khubulov. Mit dem Polen Kamil Kosciolek, der international schon mehrmals auf sich aufmerksam machte, hatte er gleich einen echten Prüfstein vor sich. Der Lichtenfelser brachte 16kg mehr auf die Waage, doch Khubulov setzte auf seine Schnelligkeitsvorteile und ging früh mit einem Beinangriff in Führung. Im weiteren Kampfverlauf punktete der Lichtenfelser mit einem Takedown und ging mit einem 3:2 Vorsprung in die letzte Kampfminute. Doch Khubulov steckte nicht auf, punktete erneut per Beinangriff und feierte durch einen erfolgreichen Konter kurz vor Schluss einen 6:3 Punktsieg und damit ein gelungenes Debüt im Wackertrikot. In der 66kg Freistilklasse setzte Chefcoach Eugen Ponomartschuk auf den Olympiadritten Gulomjon Abdullaev. Der Wackerianer hatte zu Beginn mit dem eckigen Ilir Sefaj seine Probleme, doch im Laufe des Kampfes ließ er immer wieder seine Klasse aufblitzen und brachte mit einen 11:2 Punktsieg den SV Wacker mit 5:2 in Führung. Im 98kg Limit kam es zur Neuauflage des ewigen Duells zwischen Roland Schwarz und Lichtenfels Aushängeschild Hannes Wagner. Wie schon im Vorkampf entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf, an dessen Ende der Lichtenfelser nach einem erfolgreichen Durchdreher wieder knapp die Nase vorne hatte. Im letzten Kampf vor der Pause traf Witalis Lazovski auf den amtierenden WM Fünften Abu Amaev. Lazovski war über die gesamten sechs Minuten der bestimmende Mann und hatte bei einem Wurf Pech, dass er dafür keine Punkte zugesprochen bekam. Am Ende musste er sich unglücklich mit 1:1 durch die zuletzt erzielte Wertung seines Gegners geschlagen geben. Somit ging es mit einem knappen 5:4 für den SV Wacker in die Pause.

Den zweiten Durchgang eröffnete Eduard Tatarinov gegen Ahmed Dudarov. Der Lichtenfelser, der in seiner Vita schon auf mehrere internationale Medaillen zurückblicken kann, ging in der ersten Halbzeit mit einem Takedown in Führung. Doch Tatarinov steckte nicht auf, war die gesamte zweite Hälfte am Drücker und konnte mit einem sensationellen Beinangriff eine Sekunde vor Schluss den Kampf zu seinen Gunsten wenden. Im nächsten Kampf kam es zur Neuauflage des Vorrunden-Duells zwischen Magomed Kartojev und dem EM Dritten Andre Clarke. Auch in diesem Gefecht entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf, in dem der Lichtenfelser immer knapp die Nase vorne hatte. Kurz vor Schluss erhöhte Kartojev nochmal das Risiko, wurde aber von seinem Gegner ausgekontert und unterlag unglücklich mit 2:5 nach Punkten. Damit glich der AC Lichtenfels im Gesamtscore zum 6:6 aus. Im Limit bis 80kg Greco entschied sich Eugen Ponomartschuk dafür, Michael Widmayer eine Gewichtklasse aufrücken zu lassen. Der Wackerianer war gewohnt im Vorwärtsgang, konnte gegen den körperlich starken Maximilian Schwabe jedoch kein Kapital daraus schlagen. Im zweiten Durchgang konnte der Lichtenfelser mit einem Durchdreher punkten und ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Damit lag der SV Wacker vor den beiden letzten Kämpfen mit 6:7 im Hintertreffen. In der 75kg Greco-Gewichtklasse traf Baschir Kartojev auf den amtierenden U23 Vizeeuropameister Vilius Savickas. Kartojev ging als klarer Außenseiter in den Kampf, legte jedoch los wie die Feuerwehr. Nach einem erfolgreichen Takedown ging er mit einer 3:1 Führung in die Pause und machte anschließend da weiter, wo er aufgehört hatte. Er dominierte den Kampf, baute seinen Vorsprung sukzessive aus und gewann am Ende nach einer fantastischen Leistung mit 8:3 nach Punkten. Somit ging der SV Wacker mit einer 8:7 Führung in den letzten Kampf des Abends, in dem David Baev auf den deutschen Spitzenringer Daniel Sartakov traf. Unbeeindruckt von der Drucksituation zeigte der Wackerianer wieder einmal Freistilringen par excellence. Ein Beinangriff jagte den nächsten und Baev sammelte Punkt um Punkt. Nach nicht einmal zwei Minuten war der Kampf mittels technischer Überlegenheit entschieden und Baev sicherte somit dem SV Wacker einen 12:7 Gesamtsieg.

Alexander Kreimer gelang im ungewohnten freien Stil ein Sieg.

10.11.2024 10:00

Ringer vom SVW II unterliegen deutlich gegen den TSV Burgebrach

Der Bundesliga-Reserve der Burghauser Ringer ist es am Samstag nicht gelungen den Sieg aus der Vorrunde gegen den TSV Burgebrach zu wiederholen. Sie unterlag in der heimischen Lirkhalle deutlich mit 5:31. Damit belegen sie weiterhin den letzten Platz in der Ringer Liga Bayern.

Da die Kartojev-Brüder aufgrund eines Einsatzes in der 1. Bundesliga nicht zur Verfügung standen, Sultan Muhametow das Gewichtslimit überschritt und man die 57-Kilogramm-Klasse nicht besetzten konnte, standen die Vorzeichen bereits auf der Waage eher schlecht. Den einzigen Sieg auf der Matte erkämpfte Alexander Kreimer im Schwergewicht. Er bezwang, im für ihn eher ungewohnten freien Stil, den Routinier Jens Bayer mit 1:0. Die weiteren vier Mannschaftspunkte erhielt Jakob Rottenaicher (86 kg Freistil) kampflos, da der TSV hier keinen Athleten aufbot.

Dmytro Vertai hatte in der 61 Kilogramm Klasse gegen den erfahreneren Yaroslav Hurskyy keine Chance. Er war bereits in der ersten Runde technisch unterlegen. Im Halbschwergewicht warf Benedikt Rothe gegen den 22 Jahre älteren und über sieben Kilo schwereren Bogdan Eismont alles in die Waagschale. Die beiden lieferten sich einen harten Kampf, bei dem Rothe am Ende mit 0:3 das Nachsehen hatte. Einen starken Auftritt zeigte auch Sultan Muhametow. Er gewann das Duell gegen Nick Gutorov auf der Matte mit 3:0. Da er jedoch das Gewichtslimit von 66 kg überschritten hatte, erhielten die Gäste vier Mannschaftspunkte.

Im Anschluss folgten zwei Schultersiege der Oberfranken nach jeweils exakt 25 Sekunden. Manfred Esmaier (71 kg Freistil) wurde von Felix Pflauger geschultert und Abdulkerim Menevse (80 kg griechisch-römisch) landete nach einer Stützschleuder von Dominik Winkler auf beiden Schultern. Albert Kreimer rettete sich in der 75-Kilogramm-Kategorie im griechisch-römischen Stil gegen Johann Engelhardt in die zweite Runde, war dann aber technisch unterlegen. Auch im freien Stil dieser Gewichtsklasse freuten sich die Gäste über die maximale Punktezahl. Baris Kurt verlor gegen Josef Giehl ebenfalls aufgrund technischer Überlegenheit des Gegners.

Am kommenden Wochenende wartet ein schwerer Aufwärtskampf gegen den Tabellen-Dritten, den TV Geiselhöring auf die Wackerianer.

Talha Yilmaz belegte als einziger Burghauser Starter in München einen Medaillenrang.

05.11.2024 15:00

Talha Yilmaz erkämpft Silber bei den Munich Kids Open

Wie schon im vergangenen Jahr nahmen auch heuer wieder die Nachwuchsringer des SV Wacker Burghausen an den vom ESV München Ost veranstalteten Munich Kids Open teil. Die mit knapp 300 aktiven Sportlerin gut besuchte Munich Kids Open stellen seit vielen Jahren eines der qualitativ stärksten Ringsportturniere in Oberbayern dar. Nach einem langen Turniertag konnte sich der Wacker-Tross zumindest über eine errungene Medaille freuen: Talha Yilmaz konnte sich in der stark besetzten 38kg-Klasse der C-Jugend über die Silbermedaille freuen.

Bei den ältesten Startern der A-Jugend ging mit Dmytro Vertai nur ein Burghauser Ringer auf die Matte. Nach zwei Siegen und zwei Niederlagen belegte Vertai im Gesamtklassement der Klasse bis 60kg den undankbaren vierten Platz. Vor allem seine unglückliche und vermeidbare 4:4 Niederlagegen den Adam Boubel vom tschechischen Vertreter Holleischen verhinderte seinen Sprung aufs Treppchen.

In der Altersklasse der B-Jugend vertrat Arseni Michalev die Burghauser Farben im Limit bis 62kg. Nach zwei Schulterniederlagen und einem Aufgabeseig seines Gegners belegte auch er den vierten Platz und schrammte damit hauchdünn an Edelmetall vorbei.

Drei Burghauser Ringer gingen bei den Wettkämpfen der C-Jugendlichen an den Start. So belegte der in der Grenzlandliga im Burghauser Team als Siegringer geltende Timur Muhametow im Limit bis 46kg nach zwei Niederlagen in den Poolkämpfen gegen Moritz Lohr (ATSV Kelheim) und Toni Saliev (SV Siegfried Hallbergmoos) den neunten Platz. Mit Talha Yilmaz und Alexander Bulatov starteten hingegen in der Gewichtsklasse bis 32kg gleich zwei Burghauser Ringer. Während Bulatov nach seinem technischen Überlegenheitssieg zu Turnierbeginn einen guten Auftakt aufs Parkett legte, musste er sich im weiteren Verlauf der Wettkämpfe zwei Mal auf Schulter geschlagen geben, sodass er in der Endabrechnung den zehnten Platz einnahm. Besser machte es hingegen Talha Yilmaz, der fulminant ins Turnier startete. Nach einem technischen Überlegenheitssieg gegen Artem Reutov (SV Johannis Nürnberg) ließ Yilmaz drei sehenswerte Schultersiege gegen Loran Demir (TSV 1860 Weißenburg), Finn Zeitler (TSV Westendorf)und Valentin Gustapfel (TV Traunstein) folgen. Im entscheidenden Kampf um den Finaleinzug verletzte sich sein Gegner Johannes Schlager (SV Untergriesbach) unglücklich, sodass er bei einer eigenen 2:0 Führung aufgeben musste. Im Finale fand Yilmaz dann seinen Meister in Personal von Kiryl Sulkouski (SV Siegfried Hallbergmoos), gegen den er chancenlos war und eine klare 0:10 Niederlage kassierte. Am Ende überwog aber in jedem Fall die Freude über seine starken Leistungen und die hochverdiente Silbermedaille.

Arthur Michel startete mit zwei Schultersiegen gegen Felix Meier (AC Wals) und Adem Pruevic (ESV München Ost) hoffnungsvoll ins Turnier der 32kg-Klasse der D-Jugend. Doch gegen Temirkan Shogenov (SC 04 Nürnberg) und Patrick Nguyen (ESV München-Ost) kassierte Michel im weiteren Turnierverlauf zwei vorzeitige Niederlagen, sodass er im Gesamtklassement auf dem siebten Rang landete.

Arthur Michel legte seinen Gegner erfolgreich aufs Kreuz.

05.11.2024 12:00

Schüler nach Niederlage in Trostberg weiter im Strudel der Personalprobleme

Eigentlich war nach der Pause in der Grenzlandliga bei den Burghauser Nachwuchsringern endlich wieder ein kleiner Lichtblick am Horizont zu erspähen, da einige der zuletzt ausgefallenen Nachwuchssportler wieder auf die Matte zurückkehrten. Doch am Ende kam es wieder knüppeldick, nachdem sich Siegringer und Leistungsträger Mustafa Ermanbetov im Abschlusstraining einen Finger brach und nun sicherlich einige Wochen ausfallen wird. Und so kam es, wie es kommen musste: Anstatt des angepeilten Siegs musste sich die Burghauser Staffel mit 22:16 geschlagen geben.

Wie schon zuletzt wanderten die ersten acht Mannschaftspunkte kampflos auf das Punktekonto der Gegner, da Burghausen in der leichtesten und schwersten Gewichtsklasse keinen Ringer aufbieten konnte. Im ersten ausgetragenen Mattengefecht sorgt Arthur Michel für eine positive Überraschung, nachdem er Georg Pickl beim Stand von 12:0 noch in der ersten Runde schultern konnte. Stark gekämpft hatte auch Arseni Michalev, der sich seinem Gegner Luca Brand am Ende mit 10:2 geschlagen geben musste. Für den Anschluss sorgte auf Burghauser Seite Talha Yilmaz, der seine Mannschaft durch einen Schultersieg gegen Sebastian Pickl auf 11:8 heranbrachte. Doch nachdem Semih Becher im Duell gegen Sebastian Gröber seinerseits aufs Blatt ging, konnten die Gastgeber den ursprünglichen Sieben-Punkte-Vorsprung wiederherstellen. Im anschließenden Duell zwischen Alexander Bulatov und Gabriel Lechner entwickelte sich der aktionsreichste Kampf des Nachmittags. Das bessere Ende hatte allerdings auch in diesem Mattengefecht der Ringer des TSV Trostberg, der den Kampf mit 16:6 zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Während Eric Dietrich die Punkte mangels Gegner kampflos zugesprochen bekam, musste die Burghauser Staffel ihrerseits die 42kg-Klasse abschenken, da Mustafa Ermanbetov verletzungsbedingt passen musste. Damit stand vor dem letzten Kampf bereits der Sieg der Gastgeber fest. Trotzdem zeigte Timur Muhametow gegen Marcel Sperling einen sehenswerten Kampf, den er nach rund eineinhalb Minuten Kampfdauer mit einem sehenswerten Überwurf vorzeitig beendete. Durch seinen 18:0 Sieg gingen nochmals vier Punkte an den SVW – am 22:16 Gesamtergebnis änderten diese freilich nichts mehr. In der Tabelle der Grenzlandliga nimmt der SVW-Nachwuchs weiterhin den vierten Tabellenplatz ein. So früh wie nie steht zudem bereits der Meister der Grenzlandliga fest: die in zwölf Vergleichen bisher ungeschlagenen Ringer des AC Wals konnten ihre letztjährige Meisterschaft erfolgreich verteidigen.

Baschir Kartojev sorgte für einen von nur drei Burghauser Siegen.

03.11.2024 11:00

"Zwoate" unterliegt zum Rückrunden-Auftakt in Hallbergmoos

Zum Auftakt der Rückrunde in der Ringer Liga Bayern trat die Zweite Mannschaft der Burghauser Ringer am vergangenen Samstag beim SV Siegfried Hallbergmoos an. In der Vorrunde gelang es den Wackerianern noch, die Niederlage mit 11:15 enger zu gestalten. Diesmal unterlagen sie gegen den Tabellen-Dritten deutlicher mit 9:26.

In der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm konnte im griechisch-römischen Stil aufgrund weiter vorherrschender Personalsorgen kein Ringer aufgeboten werden. Somit erhielt Florian Tita kampflos vier Mannschaftspunkte. Im Freistil-Schwergewicht musste Alexander Kreimer die technische Überlegenheit von Ahmet Bilici, seines Zeichens Veteranen-Weltmeister 2022, anerkennen.Über weitere vier Punkte für ihr Team durften sich die Hallbergmooser im Gewichtslimit bis 61 Kilogramm freuen. Der Afghane Jamshed Panjshiri feierte einen Schultersieg gegen Wackers 15-jährigen Dmytro Vertai. Im Halbschwergewicht schaffte es der Burghauser Bekir Kürsat Zihni über die Zeit und gab gegen Matthias Wimmer nur zwei Mannschaftspunkte ab. Sultan Muhametow brachte mehr als die geforderten 66 Kilogramm auf die Waage. Somit erhielt der ehemalige Wackerianer Csongor Knipli vier Punkte gutgeschrieben.

Da die Bundesligamannschaft ein kampffreies Wochenende hatte, standen die Kartojev-Brüder sowie Jakob Rottenaicher für die „Zweite“ zur Verfügung. In der 86-Kilogramm-Kategorie hielt Freistilspezialist Rottenaicher seinen Kontrahenten Ergün Aydin mit 1:0 in Schach. Noch deutlicher wurde es bei den Kartojevs. Magomed war im Limit bis 71 Kilogramm (Freistil) gegen Amir Hussaini technisch überlegen und auch sein Bruder Magomed-Baschir (80 kg griechisch-römisch) fuhr einen technischen Überlegenheitssieg gegen den Hallbergmooser Vorstand und Trainer, Michael Prill, ein.Die letzten beiden Duelle des Kampfabends liefen in der 75-Kilogramm-Kategorie dann allerdings wieder zu Gunsten der Gastgeber. Bei den Klassikern war Vladislav Jakubovics gegen den Burghauser Abdulkerim Menevse technisch überlegen und im Freistil wurde Wackers Nachwuchstalent Albert Kreimer vom Georgier Levan Kelekhsashvili geschultert.

In der Tabelle der Ringer Liga Bayern belegen die Salzachstädter damit weiterhin den letzten Platz. Am kommenden Samstag treten sie um 19:30 Uhr vor heimischem Publikum gegen den TSV Burgebrach an. Gegen die Oberfranken gelang dem SVW der bisher einzige Saisonsieg. Gelingt dieses Kunststück nun auch in der Rückrunde?

Michael Widmayer landete bei den Weltmeiswterschaften auf dem achten Platz.

31.10.2024 10:00

Trotz starker Turnierleistungen: kein WM-Edelmetall für Michael Widmayer und Zelimkhan Khadjiev

Direkt im Anschluss an die Titelkämpfe der U23-Altersklasse folgen in der Sports Hall „Feti Borova“ in der albanischen Hauptstadt Albaniens nun die Weltmeisterschaften der nicht-olympischen Gewichtsklassen. Dort durften keine Ringer und Ringerinnen auf die Matte gehen, die sich für die olympischen Wettkämpfe in Paris qualifiziert hatten. Aus dem Burghauser Bundesligakader gingen in Albanien mit Michael Widmayer und Zelimkhan Khadjiev zwei hoffnungsvolle Athleten an den Start.

Am Montag eröffneten die Spezialisten im griechisch-römischen Stil die diesjährigen Weltmeisterschaften, die trotz des Ausschlusses der Olympia-Teilnehmer ein herausragendes Niveau aufwiesen. In der Gewichtsklasse bis 72kg bewies Michael Widmayer einmal mehr seinen Kampfgeist und seinen unbändigen Willen. Leider machte vor Turnierstart die Technik dem Organisations-Komitee einen Strich durch die Rechnung, da nach einem gravierenden Fehler die Auslosung aller Gewichtsklassen wiederholt werden musste. So wäre Michael Widmayer nach dem ersten Los auf den Armenier Hayk Melikyan getroffen, nach dem zweiten Durchgang stand dann sein tatsächlicher Gegner fest, nämlich der hochgehandelte Inder Ankit Gulia. Zum Turnierauftakt entwickelte sich ein taktisch geprägter Kampf, in dem beide Sportler kein Risiko eingehen wollten. So wurde der Inder in der ersten Runde vom Kampfgericht als aktiverer Sportler gesehen, Widmayer hingegen im zweiten Kampfabschnitt. Da beiden Sportlern keine technische Wertung gelang, ging der Wackerianer damit beim Stand von 1:1 als Sieger auf Grund der zuletzt erzielten Wertung von der Matte. Im Achtelfinale wartete mit dem weißrussischen Meister Mikita Murashka ein Sportler, der in Folge der immer noch andauernden Restriktionen gegen alle Ringer aus Weißrussland und Russland „nur“ unter neutraler Flagge antreten durfte. Gegen den leicht favorisierten Murashka feuerte Widmayer ein regelrechtes Feuerwerk ab und ließ Angriff auf Angriff folgen, bis sich sein Gegner am Ende kaum noch auf den Beinen halten konnte. Kurz vor Ende der regulären Kampfzeit baute Widmayer seinen Vorsprung auf 8:0 aus, was seinem technischen Überlegenheitssieg gleichkam. Im Viertelfinale traf Widmayer anschließend auf den gebürtigen Iraner Ali Arsalan, der im Jahr 2022 seine Staatsangehörigkeit wechselte und seither die Farben Serbiens vertritt. Schnell war klar, dass Widmayer, der sich im ersten Kampf eine Verletzung am Knie zugezogen hatte, dieser nun Tribut zollen musste. Gegen den Bronzemedaillisten der letztjährigen Weltmeisterschaften konnte Widmayer im Standkampf nicht mehr gegenhalten, sodass sein Gegner schlussendlich zu Beginn des zweiten Kampfabschnitts beim Stand von 9:0 einen technischen Überlegenheitssieg feiern konnte. Da der Serbe anschließend im Halbfinale gegen Ibrahim Ghanem scheiterte, blieb Michael Widmayer auch der Zugang zur Hoffnungsrunde und der damit verbundenen Chance auf die Bronzemedaille verschlossen. Im Gesamtklassement belegte Widmayer damit den achten Platz.

Auch der zweite deutsche Starter - Pascal Eisele vom Burghauser Bundesliga-Konkurrenten SC Seigfried Kleinostheim – verpasste die angestrebten Medaillenränge trotz ansprechender Leistungen. Nach einem Sieg im Auftaktkampf ging Eisele am Duell mit dem Russen Islam Aliyev aufs Blatt. Für Bundestrainer Michael Carl bedeuteten die Wettkämpfe in Tirana das Ende seiner erfolgreichen Karriere als deutscher Greco-Nationaltrainer. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2013 betreute Carl die deutschen Greco-Ringer bei zahlreichen Welt- und Europameisterschaften sowie drei Olympischen Spielen. Zukünftig liegt die Verantwortung auf den Schultern von Maik Bullmann, der in seiner aktiven Karriere als Halbschwergewichtler eine Vielzahl an Medaillen und Titelgewinne bei Welt- und Europameisterschaften feiern konnte. Bullmanns größter Erfolg auf der Matte ist unbestritten aber dessen Olympiasieg bei den Spielen 1992 in Barcelona.

Im Limit bis 79kg Freistil vertrat Zelimkhan Khadjiev die Farben Frankreichs und startete mit der Qualifikationsrunde gegen den Rumänen Zurab Kapraev ins Turnier. In einem Duell auf Augenhöhe setzte sich schlussendlich Khadjiev durch zwei erfolgreiche Beinangriffe mit 4:1 durch. Doch bereits in der nächsten Runde wartete mit dem US-Amerikaner Jordan Burroughs ein Ringer von Weltformat, der in seiner langen Karriere u.a. auf fünf Weltmeister-Titel sowie den Gewinn der Olympischen Goldmedaille 2012 zurückblicken kann. Doch auch Zelimkhan Khadjiev – Juniorenweltmeister 2014 und mehrfacher Vize-Europameister – bewies in diesem Fight seine Qualitäten. Wenngleich am Ende der US-Amerikaner die Matte als 4:0 Punktsieger verlassen konnte, war Khadjievs Leistung über die komplette Kampfdauer mehr als ebenbürtig. Da jedoch Burroughs im weiteren Turnierverlauf gegen den Iraner Mohammad Ashghar Nokhodilarimi die Segel streichen musste, blieb auch Khadjiev der Zugang zur Hoffnungsrunde verwehrt.

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