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Albert Kreimer überzeugte bei seinem Titelgewinn auf ganzer Linie.

17.02.2025 11:00

Wacker-Ringer mit starken Ergebnissen: Acht Medaillengewinne auf Bayerischen Meisterschaften

Durchwegs starke Leistungen boten die Burghauser Ringer bei den diesjährigen bayerischen Meisterschaften, die am vergangenen Wochenende vom TSV Aichach ausgetragen wurden. So gelangen den Wackerianern bei den stark besetzten Titelkämpfen auf Landesebene drei Titelgewinne, vier Silber und einer Bronzemedaille. Mit 388 Teilnehmern waren die diesjährigen Bayerischen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil erneut gut besetzt und konnten verglichen mit den Teilnehmerzahlen des Vorjahrs einen Zugewinn von über 50 Ringern verzeichnen.

Analog zu den Freistil-Wettbewerben vor zwei Wochen gingen am Samstag zusammen den Männern auch die Nachwuchsathleten der U12- und U17 auf die Matte. Bei den jüngsten Startern vertraten Emil Hess und Alexander Bulatov die Burghauser Farben – beide Nachwuchsringer gingen in der Klasse bis 38kg auf die Matte. Während Bulatov nach einem Sieg und zwei Niederlagen auf dem siebten Platz landete, gelangen Heß bei seinen sechs Mattengefechten vier Siege – trotz dieser starken Leistung verpasste auch er die Medaillenränge knapp und landete am Ende auf dem fünften Rang.

In der Altersklasse der U17 ragte allen voran Albert Kreimer hervor, der in der 80kg-Klasse eine absolut makellose Bayerische Meisterschaften rang und sich am Ende verlustpunktfrei den diesjährigen Titelgewinn sichern konnte. Bei seinen sechs Auftritten ging Kreimer stets als vorzeitiger Sieger hervor – durch seine fünf Überlegenheitssiege und einen Schultersieg wurde Kreimer zudem als technisch bester Ringer des Turniers ausgezeichnet. Weniger erfolgreich verliefen hingegen die Wettkämpfe für die Burghauser Medaillenhoffnung Sultan Muhametow, der in der 71kg-Klasse hinter den Erwartungen zurückblieb und nach einem Sieg und zwei unglücklichen Niederlagen nur den achten Rang belegte.

Bei den Männern schickte der SVW sechs Athleten ins Rennen. Im Limit bis 67kg zeigte Benjamin Haizinger eine starke Turnierleistung – einzig im entscheidenden Kampf um die Goldmedaille musste sich der trainingsfleißige Wackerianer dem Untergriesbacher Florian Unfried umstritten mit 9:11 geschlagen geben. Ebenfalls mit dem Vize-Meistertitel konnte sich Valentino Prelic dekorieren, der mit seinen erst 17 Jahren zu den jüngsten Startern im Teilnehmerfeld der 130kg-Klasse zählte. Bei seinen vier Einsätzen gelangen ihm zwei technische Überlegenheitssiege sowie ein Schultersieg. Bei seiner einzigen Niederlage sah sich Prelic nicht nur mit Patrik Fanderl (SC Oberölsbach) konfrontiert, sondern auch mit einer Vielzahl an dubiosen Kampfrichter-Entscheidungen. Am Ende musste sich Prelic knapp mit 7:10 geschlagen geben – die Silbermedaille zeugt aber von den starken Leistungen des Burghauser Nachwuchsringers. Auf dem dritten Platz der 82kg-Klasse landete zudem Benedikt Rothe, der mit zwei vorzeitigen Siegen stark ins Turnier eingestiegen war. Auch im entscheidenden Kampf um den Finaleinzug lag er bereits mit 7:0 in Front, bevor ihn sein Gegner Felix Bückle (SV  29 Kempten) noch aufs Blatt legte. Im kleinen Finale punktete Rothe anschließend Franz Fröhlich vom SC Anger mit 10:2 vorzeitig aus. Knapp an den Medaillenrängen schrammten hingegen Kürsad Can Gültekin und Kürsat Bekir Zihni vorbei, denen in den Gewichtsklassen bis 72kg bzw. bis 97kg jeweils ein Sieg gelangen, sodass sie am Ende das Turnier auf Rang vier bzw. fünf beendeten. Für Abdulkerim Menevse endete hingegen das Turnier nach zwei Niederlagen in der Klasse bis 77kg vorzeitig auf Rang zehn.

Am Sonntag folgten die diesjährigen bayerischen Meisterschaften für die Altersgruppen der U20, U14 und U10. Bei den U20-Junioren ging Valentino Prelic erneut im Schwergewicht auf die Matte und ließ seinem Gegner Arthur Freis (RC Bergsteig Amberg) nicht den Hauch einer Chance. Mit einem technisch überlegenen 9:0 Punktsieg sicherte er sich ungefährdet den Titelgewinn.

Und auch bei den U14-Ringern des SV Wacker Burghausen gab es Grund zur Freude – alle drei Starter konnten sich am Ende über eine gewonnene Medaille freuen. Im Limit bis 38kg konnte Mustafa Ermanbetov seine beeindruckende Form weiter unter Beweis stellen: nach vier Siegen in Folge konnte er sich dieses Mal die Goldmedaille umhängen, nachdem er sich bereits bei den Freistil-Meisterschaften vor zwei Wochen mit Silber dekorieren konnte. Den zweiten Platz der 52kg-Klasse belegte zudem Timur Muhametow, dem bei seinen drei Turnierauftritten zwei Siege gelangen. Ebenfalls mit der Silbermedaille beendete Talha Yilmaz die diesjährigen bayerischen Meisterschaften - in der 35kg-Klasse sicherte er sich nach zwei Siegen und einer Niederlage den zweiten Platz.

Als einziger Burghauser Starter ging Artur Michel in der Altersklasse der U10 ins Rennen: Nach drei Siegen und zwei Niederlagen belegte Michel den guten fünften Platz in der stark besetzten Gewichtsklasse bis 31kg.

Arsen Harutyunyan wechselt zum KSV Köllerbach

10.02.2025 15:00

Arsen Harutyunyan verlässt den SVW ungeschlagen

Zwei Jahre lang streifte der Armenier Arsen Harutyunyan das Dress des SV Wacker Burghausen über, von seinen 19 Kämpfen konnte er allesamt gewinnen – 13 davon sogar vorzeitig. Nun trennen sich die Wege des vierfachen Europameisters und des fünffachen Deutschen Mannschaftsmeisters zur kommenden Saison. Der 25-jährige Freistil-Spezialist, der in den Gewichtsklassen bis 61kg und bis 66kg flexibel eingesetzt werden kann, entschied sich am Ende gegen das vorliegende Burghauser Angebot und schloss sich dem Burghauser Ligakonkurrenten vom KSV Köllerbach an.

Bereits nach dem ärgerlichen Halbfinal-Aus gegen Schorndorf machten sich die Burghauser Verantwortlichen an die Kaderplanung für die kommende Saison. Im Zuge dessen wurde auch das Gespräch mit dem Armenier gesucht, den der SVW auch in der kommenden Saison gerne im Kader gehabt hätte. Doch bereits zu diesem frühen Zeitpunkt konnte man sich auf keine weitere Zusammenarbeit einigen, liebäugelte Harutyunyan wohl mit einem Wechsel zum KSV Hösbach. Nachdem sich sein Wunsch wohl nicht erfüllt hatte, erfolgte eine weitere Anfrage seinerseits an die Burghauser Verantwortlichen. „Wir haben Arsen anschließend ein gutes Angebot unterbreitet und ihm die Kämpfe der halben Mannschaftsrunde in den Gewichtsklassen 61 und 66kg angeboten. Bedauerlicherweise hat er sich gegen unsere Offerte entschieden und wechselt zur kommenden Saison nach Köllerbach.“, so Burghausens sportliche Leitung. „Wenngleich Harutyunyan im Bundesliga-Punktesystem mit 8 Punkten – der Maximalpunkzahl für internationale Titelträger - eingestuft ist, hätten wir ihn gerne weiterverpflichtet. Denn einen Athleten wie Arsen kann man nicht ohne weiteres adäquat ersetzen – Ringer seiner Qualität gibt es weltweit nur eine Handvoll. Wir sind nun auf der Suche nach einem passenden Nachfolger und sondieren gerade den Markt.“

Zelimkhan Khadjiev gewann beim Grand Prix von Zagreb die Goldmedaille

07.02.2025 08:00

Burghauser Freistil-Ringer international erfolgreich

Eine überaus erfolgreiche Woche erlebte Zelimkhan Khadjiev, der beim Grand Prix von Zagreb – dem ersten Turnier der „Ranking Series“ des Jahres – einen fulminanten Turniersieg feiern konnte. In der stark besetzten Klasse bis 79kg setzte sich der Franzose im Finale souverän gegen den hochgehandelten Iraner Mahdi Mohammad Yousefihajivar durch. Bereits Ende Januar gelang zudem David Baev - Burghausens erfolgreichster Punktesammler der abgelaufenen Saison – der Turniersieg beim renommierten Ivan Yarygin Cup.

Bei den Zagreb Open wusste Zelimkhan Khadjiev auf ganzer Linie zu überzeugen: In der Qualifikationsrunde zwang der sympathische Franzose den Georgier Otari Adeischvili mit 8:4 in die Knie, gegen den Khadjiev lange schwer zu kämpfen hatte und erst in der letzten Minute der Kampfzeit die zum Sieg benötigten Wertungen einfahren konnte. Klarer verlief hingegen das Viertelfinale, in dem er sich mit dem Polen Andrzej Piotr Sokalski konfrontiert sah: nach einem ausgeglichenen Kampfbeginn gelangen Khadjiev in der zweiten Runde zwei Take-Downs, durch die er seinen 5:0 Punktsieg klar machen konnte. Mit dem US-Amerikaner Rocco Welsh wartete im Halbfinale ein überaus ernstzunehmender Gegner, dem Khadjiev jedoch mit einer routinierten und konzentrierten Leistung den Zahn zog: nach einem 0:1 Rückstand gelang dem Franzosen zum Ende der ersten Runde hin innerhalb weniger Sekunden ein Take-Down sowie ein kraftvoller Durchdreher. Dass der Amerikaner am Ende noch auf 4:2 verkürzen konnte, änderte an Khadjievs Sieg allerdings nichts mehr. Im Finale kam es anschließend zum Aufeinandertreffen der beiden dominantesten Ringer im Turnierverlauf der 79kg-Klasse. Gegen den Iraner Iraner Mahdi Mohammad Yousefihajivar – seines Zeichens amtierender U23-Weltmeister - zeigte Khadjiev einmal mehr eine herausragende Leistung. Anstatt sich gegen seinen favorisierten Gegner auf die Defensive zu fokussieren, entschied sich Khadjiev für eine offensive Kampfweise, die sich am Ende auszahlen sollte. So ging er nach einer Ausring-Situation im Boden und einem kraftvollen Durchdreher im ersten Kampfabschnitt mit 4:0 in Führung. Wenngleich der Iraner in der zweiten Runde einen Gang höher schaltete und Khadjiev zusehends in die Defensive zwang, konnte er am Ende den 5:3 Punktsieg des Franzosen nicht mehr abwenden. Durch seinen Turniersieg gelang Zelimkhan Khadjiev zudem historisches: Als erster französischer Ringer überhaupt konnte er einen Turniersieg im Rahmen der „Ranking Series“ feiern. Sang- und klanglos schied hingegen Iszmail Muszukajev bereits in der Qualifikationsrunde aus: gegen den US-Amerikaner Jarrett Andrew Jacques unterlag der Ungar mit 2:3 nach Punkten.

Sein Teamkamerad David Baev bestritt hingegen den Ivan Yarygin Cup erfolgreich: Während der Russe in Burghausen primär in der 75kg-Klasse antrat, trainierte er für die Teilnahme im Ivan Yarygin Cup auf 70kg ab. Dies sollte sich für den ehemaligen Weltmeister auszahlen, der in seiner Karriere bereits auf drei Medaillen bei diesem traditionell überdurchschnittlich stark besetzten Turnier zurückblicken konnte. Zum Turnierauftakt ließ David Baev dem Mongolen Zandanbat Batsaikhan nicht den Hauch einer Chance – mit 12:1 punktete Baev seinen überforderten Gegner vorzeitig aus. Im Achtelfinale eliminierte er anschließend den amtierenden U23 Vizeweltmeister Magomed-Emin Eltemirov knapp mit 4:2 nach Punkten, sodass er im Viertelfinale auf Saiyan Kazyryk traf, den er ebenfalls nach Punkten besiegen konnte. Im Halbfinale wartete mit Zagir Shakiev einer der nominell leichteren Gegner, den Baev nach kurzen Anfangsschwierigkeiten ebenfalls mit 6:2 nach Punkten in Schach halten konnte. Im Finale traf Baev auf die große Turnierüberraschung Konstantin Kaprynov, der in seiner Karriere noch keinen einzigen großen internationalen Erfolg feiern konnte, beim Ivan Yarygin Cup allerdings Größen wie den ehemaligen Europameister Kurban Shirav in die Knie zwang. So entwickelte sich im Finale ein Fight auf Augenhöhe, in dessen Verlauf Baev zuerst mit 1:0 in Führung ging, die allerdings Kaprynov im zweiten Kampfabschnitt zum 1:1 egalisieren und anschließend sogar in eine 3:1 Führung umwandeln konnte. Erst in der letzten Minute konnte Baev nach einem Take-Down zum 3:3 ausgleichen. Dadurch setzte sich Baev schlussendlich in Folge der zuletzt erzielten Wertung durch und feierte seinen ersten Ivan Yarygin–Turniersieg. Durch diesen Erfolg brachte sich Baev in die „Pole Position“, wenn es um die Nominierung für die anstehenden Europameisterschaften geht, die im April in der slowakischen Hauptstadt Bratislava ausgetragen werden.

Mustafa Ermanbetov (links) konnte sich mit seinen Team-Kameraden über die Silbermedaille freuen

03.02.2025 13:00

Mustafa Ermanbetov ist bayerischer Vizemeister im freien Stil

Dass die Burghauser Ringer nicht nur im griechisch-römischen Stil erfolgreich sein können, bewies der Ringer-Nachwuchs des SV Wacker Burghausen am vergangenen Wochenende eindrucksvoll im Rahmen der bayerischen Freistilmeisterschaften, die im oberfränkischen Burgebrach ausgetragen wurden. Allen voran wusste Mustafa Ermanbetov mit einer beeindruckenden Leistung zu überzeugen, die sich am Ende im Gewinn der Silbermedaille widerspiegelte.

Dass sich der Ringsport in Bayern über einen konstant hohen Zuspruch erfreuen kann, bewiesen die diesjährigen Bayerischen Meisterschaften eindrucksvoll: bei dem Groß-Event, das vom TSV Burgebrach in tadelloser Manier ausgetragen wurde, fanden sich am Samstag 259 und am Sonntag 203 Teilnehmer ein, um im sportlich fairen Wettstreit die diesjährigen Freistil-Meister auf Landesebene zu bestimmen.

Am Samstag gingen mit den Männern auch die Nachwuchsathleten der U12- und U17 sowie die Sportlerinnen der weiblichen Jugend auf die Matte. Seit vielen Jahren konnte der SV Wacker Burghausen wieder eine junge Ringerin auf ein Turnier entsenden. Für Ramona Rothe stellten die diesjährigen Bayerischen Meisterschaften ihren ersten Turnierauftritt für den SVW überhaupt dar. Und wenngleich sie in ihrem einzigen Duell gegen Jonna Maunu (TSC Mering) auf Schulter unterlag, waren die ersten Turniererfahrungen und die Silbermedaille der verdiente Lohn für die schweißtreibenden Anstrengungen im Training. In der Altersklasse der U12 schickte der SVW drei Starter ins Rennen. So gingen Alexander Bulatov und Emil Heß im Limit bis 38kg an den Start. Bulatov kämpfte sich nach vier Siegen und einer Niederlage in den Pool-Kämpfen bis ins kleine Finale vor. Dort traf er auf Masis Kirkoroglu (SV Johannis Nürnberg), dem er nach einem intensiven und aktionsreichen Duell knapp mit 7:9 nach Punkten unterlegen war. Mit dem undankbaren vierten Platz verpasste er die Medaillenränge nur um Haaresbreite, doch durch seine starken Leistungen bestätigte er seine zuletzt ansteigende Formkurve eindrucksvoll. Auch Emil Heß konnte am Ende mit seinen Leistungen zufrieden sein: auf zwei Siege zum Turnierauftakt musste er sich im weiteren Verlauf zweimal geschlagen geben, sodass er am Ende in den Finalkämpfen um Platz fünf und sechs landete. Dort legte er die Lokalmatadorin Antonia Andrea Gareis (TSV Burgebrach) aufs Blatt und sicherte sich somit mit einem Sieg einen positiven Turnier-Abschluss. In der Klasse bis 46kg verpasste Ben Riekert bei seinen beiden Kämpfen einen Sieg und landete auf Rang sieben.

Am Sonntag schickte der SVW anschließend mit Talha Yilmaz (35 kg), Mustafa Ermanbetov (38 kg), Denis Vernergold (44 kg) und Timur Muhametow (52 kg) vier hoffnungsvolle Nachwuchsringer ins Rennen um die Medaillen. Den größten Erfolg feierte in jedem Fall Mustafa Ermanbetov, der nach seinem undankbaren vierten Platz im Vorjahr heuer seine starken Leistungen mit der Silbermedaille veredelte. Vor allem in den Poolkämpfen demonstrierte er Freistilringen par excellence und besiegte seine drei Gegner allesamt vorzeitig. Im Finale kam es zum Show-Down mit Kiryl Sulkouski (SV Siegfried Hallbergmoos). Dort entwickelte sich ein Gefecht auf Biegen und Brechen, das beide Nachwuchssportler für sich entscheiden wollte. Am Ende behielt der Hallbergmooser Athlet knapp mit 9:6 die Oberhand. Mit einem guten fünften Platz beendete Talha Yilmaz das Turnier. Wenngleich er in der Vorrunde nur einen Sieg feiern konnte, gelang es ihm, alle Kämpfe bis zum Schluss hin offen zu gestalten. Im Kampf um den fünften Platz punktete Yilmaz den Bindlacher Leopold Kolb technisch überlegen aus. Ebenfalls auf dem fünften Platz landete Timur Muhametow, den in den Pool-Kämpfen ebenfalls ein Sieg gelang. Im entscheidenden Fight punktete auch er seinen Gegner Asllan Ahmeti (TV Traunstein) mit 10:0 vorzeitig aus. Keine Chance hatte hingegen Denis Vernergold, der nach zwei Schulterniederlagen vorzeitig die Segel streichen musste und im Gesamtklassement auf dem zehnten Platz landete.

Am kommenden Wochenende folgen die Bayerischen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil - der Paradedisziplin der Burghauser Nachwuchsringer. Dann führt den Burghauser Tross der Weg ins schwäbische Aichach.

Chermen Valiev sicherte sich in Nizza die Goldmedaille

19.01.2025 08:00

Gold und Silber für Wacker-Freistil-Ringer beim Grand Prix von Frankreich Henri Deglane

Während am vergangenen Wochenende der erste Finalkampf in der Ringerbundesliga stattfand, waren zwei Freistil-Ringer aus dem Burghauser Bundesliga-Kader international im Einsatz. Beim traditionellen Grand Prix von Frankreich Henri Deglane gingen Chermen Valiev in der Klasse bis 74kg für Albanien auf die Matte, Zelimkhan Khadjiev vertrat die Farben seines Heimatlands Frankreich. Leider war das generelle Niveau des Turniers überraschend schwach - mit rund 200 Teilnehmern bei den Männern und Frauen waren rund ein Drittel weniger Sportler am Start als noch im Vorjahr.

Zum Turnierauftakt traf Valiev in den Poolkämpfen auf den Marokkaner Rayenne Essaidi, der für den Olympia-Dritten von Paris keine echte Hürde darstellte. In seiner bekannt ruhigen und konzentrierten Ringweise setzte Valiev immer wieder zu seinen blitzschnellen Beinangriffen an, gegen die sein Gegner nichts entgegenzusetzen hatte. Mitte des zweiten Kampfabschnitts stand nach einem Durchdreher dann der vorzeitige 10:0 Punktsieg Valievs fest. Im zweiten Kampf traf Valiev auf den Franzosen Abdoul Nakaev, der dem Albaner wesentlich mehr abverlangte. Wenngleich Valiev nach einem Take-Down mit 2:0 in Führung ging, gelang dem Franzosen nach einer Ausring-Situation im Boden der 2:2 Ausgleich, sodass es mit diesem knappen Ergebnis in die Pause ging. Nach zwei überhasteten Angriffen des Franzosen konnte Valiev weniger später wieder mit 6:2 in Front gehen und diesen Vorsprung sogar noch auf 8:2 ausbauen. Durch diesen Sieg belegte Valiev den ersten Platz in seinem Pool, wodurch er ins Halbfinale einzog. Dort wartete mit Adam Thomson der Vertreter Kanadas auf Valiev. Nach einem ruhigen Kampfbeginn schaltete Valiev Mitte der ersten Runde einen Gang höher, zwang seinen Gegner zu Boden und ließ zwei kraftvolle Durchdreher folgen. Nach einem weiteren Take-Down kurz vor Rundenende baute Valiev seinen Vorsprung sogar noch auf 9:0 aus. Kurz nach Wiederanpfiff griff sich der Albaner das Bein seines Gegners und beförderte ihn aus dem Mattenkreis, sodass er sich auch in diesem Gefecht absolut ungefährdet mittels technischer Überlegenheit nach rund vier Minuten Kampfdauer durchsetzen konnte. Im Finale traf Valiev anschließend auf den US-Amerikaner Qunicy Monday, der seinerseits nach drei klaren Siegen souverän durchs Turnier gegangen war. Und auch die erste erfolgreiche Aktion gehörte Monday, der nach einem schnellen Beinangriff mit 2:0 in Führung ging. Doch diese sollte nicht lang Bestand haben: nach einem Take-Down setzte Valiev zu einer Serie an Durchdrehern an, gegen die sein Gegner nichts erwidern konnte. Nach zwölf Punkten innerhalb weniger Sekunden machte Valiev schnell den Sack zu und sicherte sich so seinen ersten Titelgewinn beim Grand Prix von Frankreich.

Im 79kg-Limit ging Zelimkhan Khadjiev als einer der Turnierfavoriten an den Start. Zum Auftakt traf er auf den Deutschen Richard Schröder, den er nach nicht einmal zwei Minuten Kampfzeit niederringen konnte. Nach einer Serie an Beinschrauben sicherte sich Khadjiev den technischen Überlegenheitssieg. Auch im zweiten Turnierkampf machte der Franzose kurzen Prozess: Nach zwei Take-Downs und zwei Durchdrehern legte Khadjiev seinen österreichischen Gegner Simon Marchl beim Stand von 9:0 aufs Blatt. Damit war der Halbfinal-Einzug geschafft - dort traf er im Anschluss auf den Finnen Joona Vouti. Schnell gelang Khadjiev ein Take-Down, gefolgt von einem Durchdreher, was ihn mit 4:0 in Führung brachte. Und noch vor Ende der ersten Runde setzte er dem ungleichen Duell ein vorzeitiges Ende: nach zwei Beinschrauben stand Khadjievs Überlegenheitssieg und damit auch sein Finaleinzug fest. Dort kam es anschließend zum Aufeinandertreffen der beiden Turnierfavoriten in der 79kg-Klasse. Mit dem US-Amerikaner Kennedy Monday hatte Khadjiev noch ein Hühnchen zu rupfen, denn beide Sportler standen sich bereits im Vorjahr beim Grand Prix von Spanien gegenüber - damals hatte der Amerikaner das bessere Ende für sich. Doch dieses Mal schien es besser zu laufen: wenngleich Khadjiev schnell mit 0:1 in Rückstand geriet, konnte der diesen innerhalb von Sekunden in eine 2:1 Führung wenden und diese wenig später noch auf 4:1 ausbauen. Was dann passierte, glich dem letzten Aufeinandertreffen der beiden Sportler fast aufs Haar: Khadjiev agierte offensiv, Monday beschränkte sich aufs Kontern. Aus Sicht des US-Amerikaners sollte diese Taktik wieder erfolgreich sein: Nach zwei sehenswerten Kontern ging Monday wie aus dem nichts mit 9:5 in Führung. Und auch im zweiten Kampfabschnitt sollte es für Khadjiev nicht besser laufen: Nach einer weiteren Vier-Punkte-Wertung des groß gewachsenen Amerikaners - resultierend aus einem weiteren abgefangenen Angriffs Khadjievs - war die Messe damit quasi gelesen. Zwar konnte der Franzose im weiteren Kampfverlauf noch auf 13:9 verkürzen, am Ende musste er sich trotz einer starken Turnierleistung mit dem Silberrang zufrieden geben.

Michael Widmayer kochte ins 71kg-Limit ab und besiegte dort Ruslan Kudrynets souverän.

13.01.2025 12:00

Alles gegeben, lange geführt und am Ende doch verloren: SVW verpasst Finaleinzug

Lange Zeit sprach viel für den sechsten Finaleinzug der Burghauser Ringer, die am vergangenen Samstag im Rahmen des zweiten Halbfinalkampfs beim ASV Schorndorf zu Gast waren. Wenngleich sich der SV Wacker Burghausen im Hinkampf einen Punkt Vorsprung erkämpfen konnte, lag die Favoritenrolle im Rückkampf klar bei den gastgebenden Württembergern. Doch die Burghauser Ringer legten los wie die Feuerwehr, lagen lange in Führung und gaben diese erst im letzten Kampf des Abends aus der Hand, sodass die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung platzten.

Die sportliche Leitung der Burghauser Ringer musste sich im Vorfeld der Begegnung ungewöhnlich viele Gedanken hinsichtlich der Aufstellung für den Rückkampf machen, musste doch der verletzungsbedingte Ausfall von Witalis Lazovski kompensiert werden, der sich am vergangenen Wochenende einen Trümmerbruch der Nase zugezogen hatte. Am Ende gingen die Gedankenspiele des Burghauser Cheftrainers Eugen Ponomartschuk nahezu perfekt auf. Zu Beginn trafen in der 61kg Kasse die beiden deutschen Spitzenringer Fabian Schmitt und Georgios Scarpello. Da sich der Schorndorfer im Hinkampf seinerseits eine Rippenverletzung zugezogen hatte, war es nicht überraschend, dass er bereits nach wenigen Sekunden auf der Matte verletzungsbedingt aufgeben musste. Im Freistil-Schwergewicht schickten die Burghauser Erik Thiele ins Rennen, der bereits im Vorjahr seinen Gegner Mohsen Siyar knapp besiegen konnte. Und auch dieses Mal gab Thiele trotz 15kg weniger auf den Rippen ein gutes Bild ab und lieferte dem Schorndorfer einen Kampf auf Augenhöhe. Bis wenige Sekunden vor Kampfende lag Thiele noch mit 2:6 zurück, doch durch einen letzten Kraftakt gelang dem Burghauser noch eine wichtige Wertung zum 4:6, sodass am Ende nur ein Punkt anstatt deren zwei aufs Konto der Gastgeber wanderten. Im Limit bis 66kg setzte beide Teams auf altbewährtes: während für den SV Wacker Burghausen der vierfache Europameister Arsen Harutyunyan auf die Matte ging, schickte der ASV Burak Demir ins Rennen, der bereits im Halbfinal-Hinkampf nicht über die Zeit gekommen war. So kam es auch im Rückkampf: noch in der ersten Runde wurde der armenische Ausnahmeringer in Burghauser Diensten seiner Favoritenrolle gerecht - mit einem ungefährdeten 15:0 Sieg brachte er sein Team auf 1:8 in Front. Nun stand einer der Schlüsselkämpfe des Kampfabends an, in dem sich in der Klasse bis 98kg Greco Lucas Lazogianis und Felix Baldauf gegenüberstanden. Zu Beginn des Kampfs zeigte sich der Schorndorfer Lazogianis aktiver und wurde im Bodenkampf mit der Oberlage bedacht. Dort konnte er allerdings seinen Versuch eines Aushebers nicht erfolgreich zu Ende bringen und wurde von Baldauf ausgekontert. Dies hatte auch nach dem angeforderten Videobeweis Bestand, sodass Baldauf mit 1:2 in Führung ging. Im zweiten Kampfabschnitt bekam Baldauf seinerseits die Oberlage zugesprochen, ging damit mit 1:3 in Führung, konnte allerdings daraus kein Kapital schlagen. Und so kam es wie es kommen musste: nach einer weiteren angeordneten Bodenlage gegen den Burghauser gelang Lazogianis eine Rolle, durch die er zum 3:3 ausglich und damit den Kampf durch die zuletzt erzielte Wertung für sich entschied. Gleich im Anschluss folgte der für beide Seiten unfassbar wichtige Kampf der Klasse bis 71kg im griechisch-römischen Stil, in der die Sportler beider Teams viel Gewicht machen mussten, um überhaupt das Limit abdecken zu können. So ging für den ASV Ruslan Kudrynets auf die Matte, beim SVW nahm Michael Widmayer die Strapazen des Gewichtmachens auf sich und kochte 7kg ab. Dies sollte sich am Ende für den Burghauser auszahlen. In einem ansonsten ausgewogenen Vergleich gelang Widmayer zu Beginn der zweiten Runde am Mattenrand ein sehenswerter Wurf, durch den er am Ende als 5:1 Punktsieger die Matte wieder verließ. Beim Stand von 2:10 zu Gunsten der bis dahin noch positiv gestimmten Burghauser ging es damit in die Halbzeitpause.

Doch nach der Pause wartete auf die Wackerianer noch jede Menge Schwerstarbeit. Dies traf auch auf Eduard Tatarinov zu, der in der Klasse bis 86kg Freistil auf Arsenii Dzhioev traf. Gegen den Vize-Weltmeister der U23-Altersklasse zeigte der Burghauser einen beherzten Kampf und ging sogar mit 1:0 in Führung. Am Ende setzte sich der favorisierte Aserbaidschaner vorzeitig durch - eine Serie an Beinschrauben beendeten Mitte der zweiten Runde Tatarinovs Hoffnungen über die Zeit zu kommen vorzeitig. Doch den ursprünglichen Burghauser Vorsprung stellte direkt im Anschluss David Baev wieder her, der heuer zum dritten Mal auf Schorndorfs Shamil Ustaev traf. Und zum dritten Mal zeigte Baev seine Ausnahmestellung in der Freistilklasse bis 75kg. Gegen seinen überforderten Gegner sammelte Baev mit schnellen Beinangriffen, Durchdrehern und Beinschrauben Wertung um Wertung, sodass kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Runde sein technischer Überlegenheitssieg feststand. Beim Zwischenstand von 6:14 kam es zur Neuauflage des Kampfs zwischen Ahmet Yilmaz und Idris Ibaev, die sich bereits in der Vorwoche in der Klasse bis 80kg Greco gegenüberstanden. Nachdem Schorndorfs türkischer Ausnahmeringer schon im Hinkampf seine Favoritenrolle klar untermauerte, leistete Ibaev im Rückkampf wesentlich mehr Widerstand. Nach einem erfolgreichen Konter gingt Yilmaz zwar schnell mit 4:1 in Führung, doch Ibaev setzte mit einem Ausheber nach und verkürzte auf 4:3. Doch in der angeordneten Bodenlage spielte Yilmaz seine körperlichen Vorteile clever aus: nach einem Durchdreher und einem Ausheber ging er mit einer komfortablen 12:3 Führung in die Rundenpause. Doch Ibaev gab sich noch nicht auf und punktete nach einem sehenswerten Schwunggriff zum 12:7. Doch dann schwanden beim Burghauser zusehends die Kräfte und Yilmaz bekam Oberwasser. Nach einer Serie von Durchdrehern wähnte sich Yilmaz kurz vor Kampfende bereits als Überlegenheitssieger, wurde jedoch von den Kampfrichtern eines Besseren belehrt, da einer seiner Griffe nicht gewertet wurde. So endete dieser aktionsreiche und sehenswerte Vergleich mit 21:8 zu Gunsten der Gastgeber. Im Limit bis 75kg Greco ergab sich auf Grund von Lazovskis Verletzung und dem Umstand, dass Michael Widmayer eine Klasse abtrainierte, eine Lücke in der Burghauser Aufstellung, die mit dem Eigengewächs Sultan Muhametow gefüllt wurde. Wenngleich sich Muhametow nach Kräften wehrte, gegen den amtierenden Weltmeister Ibrahim Ghanem gab es für ihn nichts zu holen: nach gut zwei Minuten Kampfzeit stand der Schultersieg des Schorndorfers fest. So kam es beim Stand von 13:14 zum Showdown in der Klasse bis 80kg Freistil, in der sich Schorndorfs Murad Kuramagomedov und Burghausens Olympia-Dritte Chermen Valiev gegenüberstanden. Es entwickelte sich ein taktisch geprägter Kampf, in dem sich der Schorndorfer leichte Vorteile erarbeiten konnte, doch technische Wertungen gelangen beiden Sportlern in den ersten fünfeinhalb Minuten der Kampfzeit nicht. So ging es beim Stand von 2:1 zu Gunsten des Schorndorfers in die letzten 30 Sekunden, in denen Valiev ein folgenschwerer Fehler unterlief. Während Valiev davon ausging, den Kampf unbedingt gewinnen zu müssen, war den Burghauser Trainern klar, dass auch diese knappe Niederlage für den Burghauser Finaleinzug reichen würde. Wie im Tunnel befindlich setzte Valiev weiter zu Angriffsversuchen an und dann geschah das Unglück: nach einem Konter seines Gegners erhielt dieser zwei Punkte zugesprochen, die auch nach dem Videobeweis bestehen blieben. So setzte sich Kuramagomedov am Ende mit 5:1 nach Punkten durch und brachte die Schorndorfer Grauhalde zum Toben. Durch diesen Sieg brachte er sein Team mit 15:14 in Front und egalisierte damit auch den Burghauser Ein-Punkte-Vorsprung, sodass es auch in der Addition der Ergebnisse beider Kampfabende unentschieden stand. In so einem Szenario hat dann die Mannschaft die Nase vorne, die in Summe mehr Einzelsiege zu verbuchen hat und da konnte der ASV Schorndorf von 20 Begegnungen 11 für sich entscheiden.

"Es waren zwei sensationelle Halbfinalkämpfe. Ein so knappes Ausscheiden tut natürlich extrem weh und es ist schwierig, nach so einem nervenaufreibenden Kampfverlauf die richtigen Worte zu finden. Unser Team hat bis zur letzten Minute alles gegeben und am Ende hat es einfach nicht sein sollen. Wir haben die perfekte Aufstellung erwischt, um hier doch noch das schier unmögliche möglich zu machen. Doch bei so knappen Kämpfen wird jeder Fehler gnadenlos bestraft. Das Ausscheiden nun an einer Person festzumachen, wäre komplett falsch. Wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team. Am Ende muss man festhalten, dass wir letzte Woche einfach zu viel liegen haben lassen. Nachdem uns bereits kurz vor dem Kampf mitgeteilt wurde, dass ein Schorndorfer Sportler verletzt aufgeben würde, haben uns viele Leute einen Protest nahe gelegt. Fakt ist aber: Wir haben auf der Matte verloren. Der ASV hat uns diese Saison dreimal besiegt und steht verdient im Finale. Deshalb Glückwunsch nach Schorndorf und viel Erfolg in den Endkämpfen. Und abschließend geht unser besonderer Dank an unsere Fans, die uns sowohl zu Hause als auch hier in Schorndorf so klasse unterstützt haben", so die Burghauser Verantwortlichen.

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