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Mit vier "Stockerl-Plätzen" kehrten die Burghauser Nachwuchsringer aus Weißenburg zurück.
Top-Ergebnisse für SVW-Nachwuchs beim Rudolf-Rotter Gedächtnisturnier
Mit einer beeindruckenden Teamleistung kehrten die Burghauser Schülerringer vom 31. Rudolf-Rotter Gedächtnisturnier zurück, das traditionell vom TSV 1860 Weißenburg ausgetragen wird und das mit über 240 Teilnehmern zu den größten Freistil-Turnieren in Bayern zählt. Von den fünf Burghauser Teilnehmern wussten ausnahmslos alle Starter zu überzeugen – vier davon sicherten sich eine Medaille, der fünfte scheiterte an einem Burghauser Team-Kameraden und landete auf dem fünften Platz.
Alle fünf Wackerianer gingen in der Altersklasse der U13 an den Start und sahen sich mit einem stark besetzten Teilnehmerfeld konfrontiert. Im Limit bis 38kg schickte der SVW mit Talha Yilmaz und Emil Heß gleich zwei hoffnungsvolle Starter ins Rennen. Im Pool A gelangen Yilmaz zwei vorzeitige Siege gegen Michael Soller (SC Isaria Unterföhring) und Adrian Constantin (SC Oberölsbach). Während er Soller technisch überlegen auspunkten konnte, gelang Yilmaz gegen Constantin ein Schultersieg. Im entscheidenden Kampf um den Finaleinzug gab es jedoch gegen Masis Kirkoroglu (SV Johannis Nürnberg) nichts zu holen – trotz einer starken kämpferischen Leistung musste sich der Burghauser am Ende mit 4:12 klar nach Punkten geschlagen geben. Ähnlich verlief das Turnier für Emil Heß, der im Pool B mit zwei Schultersiegen gegen Moritz Stockhausen (TSV 1860 Weißenburg) und Daniel Renz (SV Johannis Nürnberg) startete. Doch auch ihm blieb der Finaleinzig verwehrt, nachdem er gegen Alexander Siebert (SC 04 Nürnberg) nicht über die Zeit kam. So trafen die beiden Burghauser Ringer im Kampf um Platz 3 im direkten Vergleich aufeinander. Am Ende setzte sich Emil Heß nach einer starken und konzentrierten Leistung mit 4:1 nach Punkten gegen seinen Mannschaftskameraden durch und sicherte sich damit die Bronzemedaille. Talha Yilmaz verpasste hingegen die Medaillenränge auf dem vierten Platz nur um Haaresbreite.
Im Limit bis 40kg war einmal mehr Mustafa Ermanbetov das Maß aller Dinge: Schon in den Poolkämpfen zeigte sich schnell, dass an diesem Tag an ihm kein Weg vorbeiführen würde, wenn es um die Vergabe der Medaillen und Pokale ging. Seine Gegner Lorenz Inderst (TSV 1860 Weißenburg), Yasin Iraki (ESV München-Ost) und Julian Matiasch-Wlasenko (SV Johannis Nürnberg) kamen allesamt nicht über die volle Kampfdauer: Zuerst punktete Ermanbetov den Weißenburger Lokalmatadoren Inderst aus, anschließend legte er Iraki auf beide Schulten. Und auch im Kampf gegen den Nürnberger Matiasch-Wlasenko gelang dem Burghauser Spitzentalent ein technischer Überlegenheitssieg. Im Finale traf Mustafa Ermanbetov anschließend auf Muhammad Omarov (Johannis Nürnberg). Wenngleich im der Nürnberger ordentlich Paroli bot, konnte auch er die Siegesserie dies Burghausers nicht unterbrechen: mit einem glatten 14:4 besiegte Ermanbetov seinen Gegner ebenfalls vorzeitig und konnte wenig später den goldenen Pokal für den Turnersieger entgegennehmen.
In der Gewichtsklasse bis 42kg wusste Alexander Bulatov zu überzeugen. In dem Poolkämpfen lege er los wie die Feuerwehr und schulterte zuerst Hugo Bielmeier (TSV Kottern) und Elias Weis (TSV Zirndorf), den Finaleinzug machte er dank eines sehenswerten Überlegenheitssiegs gegen Levi Maier (KSV Götzis) perfekt. Im Finale fand Bulatov jedoch in Person von Samir Afaunov seine Meister. Gegen die Nachwuchshoffnung des SC 04 Nürnberg gab es für Bulatov nichts zu holen – beim Stand von 0:6 landete er auf beiden Schultern. Doch die Finalniederlage soll nicht über seine starken vorangegangenen Turnierleistungen hinwegtäuschen – die Silbermedaille hatte sich der trainingsfleißige Burghauser redlich verdient.
Mit fünf Einzelgefechten musste Timur Muhametow die meisten Kämpfe aller Burghauser Starter bestreiten. Und auch bei ihm sollte sich der hohe Aufwand am Ende rentieren, denn in der Gewichtsklasse bis 53kg sollte sich Muhametow zum herausragenden Ringer mausern. Anders als in den anderen Gewichtsklassen wurde das 53kg-Limit im nordischen Turniermodus abgehalten – oder einfach gesagt: es mussten alle Sportler gegeneinander antreten. Und die Dominanz Muhametows sollte an diesem Wochenende keine Grenzen kennen: denn nicht nur, dass er alle seine fünf Mattengefechte für sich entscheiden konnte, vielmehr konnte er alle Duelle entweder auf Schulter oder per technischem Überlegenheitssieg für sich entscheiden. Und als ob dies noch nicht reichen sollte: bei allen seinen fünf Kämpfen gab er keinen einzigen Wertungspunkt ab. Damit rang Timur Muhametow ein perfektes Turnier – der goldene Pokal war der verdiente Lohn für seine Mühen.
Mit aufs Teamfoto hat sich noch ein junger Ringer „geschmuggelt“, der allein schon auf Grund seines Outfits klar nicht dem Burghauser Nachwuchsteam angehört. Trotzdem hat der junge Oberöslbacher einen großen Bezug zum SV Wacker Burghausen. Es handelt sich dabei um Abdull-Rachmann Kartojev, den jüngeren Bruder von Magomed und Baschir Kartojev, die beide bereits im Burghauser Bundesligateam etabliert sind. Im 49kg-Limit der Altersklasse der U13 erkämpfte er den starken zweiten Platz.

Wichtige Kaderbausteine: Magomed und Baschir Kartojev verlängern beim SVW
Die sportliche Leitung der Ringer des SV Wacker Burghausen konnten wichtige Personalfragen für die anstehende Bundesligasaison klären: Mit Magomed und Baschir Kartojev bleiben zwei der vielversprechendsten Nachwuchstalente des deutschen Ringsports dem fünffachen Deutschen Mannschaftsmeister erhalten. Beide Ringer werden in der kommenden Saison zentrale Positionen in der Burghauser Mannschaft einnehmen: während Magomed Kartojev in der Klasse bis 71kg Freistil eingeplant ist, wird sein Bruder Baschir die schwere Nachfolge von Michael Widmayer im Limit bis 75kg im griechisch-römischen Stil antreten.
Magomed Kartojev wechselte 2022 im Alter von 18 Jahren nach Burghausen und entwickelte sich rasch zu einem Leistungsträger in der Burghauser Freistil-Achse. In der Bundesliga-Saison 2023/24 überzeugte er mit beeindruckenden Leistungen, insbesondere im Finale gegen den SC Kleinostheim. Dort trat er sowohl im Hinkampf gegen den albanischen Weltmeister Zelimkhan Abakarov als auch im Rückkampf gegen den deutschen Spitzenringer Saba Bolaghi an und hielt trotz Gewichtsnachteilen stark dagegen. Auch in der abgelaufenen Saison wusste der agile Freistilringer immer wieder zu überzeugen: selbst gegen starke internationale Gegner konnte Kartojev bestehen, sodass ihm in seinen sieben Einsätzen vier Siege gelangen.
Baschir Kartojev, der im griechisch-römischen Stil antritt, stieß 2023 zum SV Wacker Burghausen. Sein Bundesliga-Debüt gab er mit einem überzeugenden 10:5-Sieg gegen Altmeister Christian Fetzer, der mittlerweile beim Deutschen Ringer-Bund die Position des Nachwuchs-Bundestrainers im griechisch-römischen Stil übernommen hat. Zwar wurde er im weiteren Saisonverlauf durch kleinere Verletzungen ausgebremst, blieb jedoch in der Oberligasaison 2023/24 in sieben Kämpfen ungeschlagen. Auch international machte Baschir auf sich aufmerksam: Beim Kuortane OTC Cup in Finnland 2024 gewann er die Goldmedaille in der 72-kg-Klasse der Junioren. In der vergangenen Mannschaftsrunde kam er zudem vermehrt zu Einsätzen, bei denen er restlos überzeugen konnte. Bei seinen sechs Kämpfen gelangen ihm in der Bundesliga vier Siege.
Beide Brüder verpassten allerdings die Endrunde zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft, nachdem sich sowohl Magomed als auch Baschir im Dezember kurz nacheinander einer Schulter-Operation unterziehen mussten und somit für die Play-Offs ausfielen. Nach der überstandenen Reha arbeiteten beide Ringer in den vergangenen Wochen intensiv an ihrem Comeback. Ziel hierfür stellen die diesjährigen Deutschen Männermeisterschaften dar, die im Juni zum zweiten Mal in Elsenfeld ausgetragen werden.

Ein großer Themenblock beim gemeinsamen Training stellte das richtige Aufwärmen dar.
Gemeinsame Trainingseinheit mit der Sportgruppe für Menschen mit Handicap
Am vergangenen Dienstag fand in der Sporthalle des Aventinus-Gymnasiums eine besondere und inspirierende gemeinsame Trainingseinheit statt. Dabei trafen die Nachwuchsringer des Vereins auf die Sportgruppe für Menschen mit Handicap, um gemeinsam eine sportliche Erfahrung zu teilen, Barrieren abzubauen und den Teamgeist zu stärken. Neben Jugendleiter Halit Yilmaz durften fünf trainingsfleißige Nachwuchsringer an dieser besonderen Übungseinheit teilnehmen.
Dass gemeinsam Sport zu treiben Barrieren abbauen kann, ist seit vielen Jahren bekannt. Und so wurde vor einigen Jahren von den Verantwortlichen des SV Wacker Burghausen abwechselnde Trainingseinheiten mit der Sportgruppe für Menschen mit Handicap initiiert, um Inklusion im Sport zu fördern und den Austausch zwischen den jungen Talenten und Menschen mit Handicap zu ermöglichen. Ziel sei es, gegenseitiges Verständnis zu schaffen, Barrieren abzubauen und die Freude am Sport sowie an der Bewegung zu vermitteln. Die Einheiten, an denen abwechselnd alle Abteilungen des SV Wacker Burghausen teilnehmen, sind stets gut besucht und freuen sich wachsender Beliebtheit.
Dieses Mal durften Mustafa Ermanbetov, Alexander Bulatov, Timur Muhametow, Talha Yilmaz und Emil Heß an dieser neuen Erfahrung teilhaben. Die Trainingseinheit begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Evi Seefried, die Leiterin der Sportgruppe für Menschen mit Handicap. Anschließend erklärte Jugendleiter Halit Yilmaz die Grundtechniken des Ringens auf verständliche Weise, wobei die Nachwuchsringer die beschriebenen Techniken darstellten. Neben verschiedenen Methoden zur optimalen Aufwärmung wurden Griffe wie Arm- und Kopfzug, Armdrehschwung sowie diverse Wurftechniken erklärt, was bei den Teilnehmern sichtlich für Begeisterung sorgte.
Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren am Ende des Trainings durchweg positiv. Die Nachwuchssportler berichteten von einem interessanten Blick über den bekannten Horizont hinaus, während sich die die Sportgruppe für Menschen mit Handicap begeistert von der Offenheit und dem Engagement der jungen Ringer zeigte. Die Trainer beider Gruppen betonten, wie wichtig solche inklusiven Aktivitäten für den Zusammenhalt im Verein sind. Sie sehen darin eine Chance, Vorurteile abzubauen, gegenseitiges Verständnis zu fördern und den Sport als verbindendes Element zu nutzen.

Fabian Schmitt und Erik Thiele verlängern in Burghausen
Die Ringer des SV Wacker Burghausen setzen den seit vielen Jahren eingeschlagenen Weg der Kontinuität in ihrer Kaderplanung auch heuer fort. Denn mit Fabian Schmitt und Erik Thiele verlängern zwei langjährige Leistungsträger ihre Verträge mit dem fünffachen Deutschen Mannschaftsmeister. Die beiden Leistungsträger im Burghauser Mannschaftskader gehen mittlerweile in Ihre achte bzw. neunte Saison im Wacker-Dress und sind die beiden dienstältesten Ringer im Burghauser Bundesligakader.
Der 28-jährige Erik Thiele gilt seit Jahren als stärkster deutscher Freistilringer in der Gewichtsklasse bis 98kg. So überrascht es nicht, dass der Ringer des Jahres 2024 sich als einziger deutscher Freistil-Ringer für die Olympischen Sommerspiele in Paris qualifizieren konnte. Bei den diesjährigen Europameisterschaften verzichtete Thiele mangels optimaler Vorbereitungsmöglichkeiten auf einen Start, will aber bei den anstehenden Deutschen Meisterschaften wieder auf die Matte zurückkehren. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison bleib Thiele bei seinen acht Einsätzen ungeschlagen, in den Play-Off Kämpfen gelang ihm in vier Kämpfen gegen allesamt starke Gegner ein Sieg.
Mit seinen mittlerweile 33 Jahren zählt Fabian Schmitt zu den erfahrensten Athleten im Burghauser Kader. In der abgelaufenen Saison zeigte Schmitt einmal mehr, warum er für die Burghauser Ringer immer noch unverzichtbar ist: In seinen sieben Einsätzen in der Bundesliga ging er fünfmal als Sieger von der Matte, in den beiden wichtigen Playoff-Kämpfen sicherte Schmitt seiner Mannschaft zwei Siege. Der kleine Franke gilt bei den Wackerfans auf Grund seines bedingungslosen Einsatzwillens seit vielen Jahren als absoluter Sympathieträger. In der kommenden Saison ist Fabian Schmitt im griechisch-römischen Stil in der Gewichtsklasse bis 61kg eingeplant.
"Fabian Schmitt und Erik Thiele sind Ringer, wie man sie sich nur wünschen kann. Auf Grund ihrer kämpferischen Einstellung und ihrer positiven Art sind beide echte Gewinne für unsere Mannschaft. Zudem bringen beide eine gehörige Portion Erfahrung und Routine mit, die notwendig ist, um in knappen Duellen einen kühlen Kopf zu behalten und auch bei knappen Rückstanden das Ruder nochmals herumreißen zu können. Wir freuen uns, dass Fabian und Erik auch in der kommenden Saison unseren Verein erhalten bleiben.", äußert sich Abteilungsleiter Jürgen Löblein über den Verbleib der beiden Burghauser Leistungsträger.

Zelimkhan Khadjiev und Felix Baldauf bleiben „Wackerianer“
Mit der Weiterverpflichtung des Franzosen Zelimkhan Khadjiev und des Norwegers Felix Baldauf konnte der SV Wacker Burghausen zwei weitere Leistungsträger seines Erstliga-Kaders ein weiteres Jahr an sich binden. Mit der Verlängerung der Verträge setzen der SV Wacker Burghausen und die beiden Ringer ein klares Zeichen für Stabilität und langfristige Planung. Beide Spitzenringer haben in der vergangenen Saison durch ihre engagierten Leistungen und Teamgeist überzeugt - nun geht es für beide damit in die dritte Saison im Wacker-Dress. Zudem rückt Nachwuchs-Ringer Alexander Kreimer in den Erstliga-Kader auf.
Von Beginn seiner Verpflichtung zur Saison 2023 an entwickelte sich Felix Baldauf dank seiner sympathischen und extrovertierten Art zu den absoluten Sympathieträgern im Burghauser Team. Baldauf, der beim SV Wacker Burghausen in den hohen Greco-Gewichtsklassen bis 98 bzw. 130kg eingesetzt wird, teilte sich in der vergangenen Saison die Einsätze mit Ramsin Azizsir, der nach der letzten Saison seinen Abschied aus Burghausen bekanntgab und zukünftig wieder bei seinem Heimatverein ASV Hof die Ringerstiefel schnüren wird. Dadurch wird Felix Baldauf in der kommenden Saison zu einem überaus wichtigen Mosaiksteinchen im Burghauser Mannschaftsgefüge, denn mit seiner ganzen Erfahrung und seinem unbändigen Willen könnte Baldauf zu einen der „Leadern“ im Burghauser Kader avancieren, der die Vielzahl an jungen Athleten führen kann. International verpasste der Norweger im vergangenen Jahr die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Paris mehrmals knapp und unglücklich. Bei den diesjährigen Europameisterschaften schied er bereits in der ersten Runde nach einem 1:1 Unentschieden gegen den ehemaligen Wackerianer Nikolosz Kakhelashvili unglücklich aus. In der vergangenen Saison hatte der sympathische Nordmann immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die mehrmals seinen Einsatz in der Bundesliga verhinderten. Nichtsdestotrotz kam Baldauf in der vergangenen Saison bei seinen sechs Einsätzen auf fünf Siege.
Sein zukünftiger Mitstreiter im Schwergewicht stammt aus dem eigenen Nachwuchs des SV Wacker Burghausen. So wird Alexander Kreimer, der bisher in der bayerischen Regionalliga mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte, in der kommenden Saison als fester Bestandteil in die Erstliga-Mannschaft aufrücken. Der bullige Alexander Kreimer ist fürs Schwergewicht im griechisch-römischen Stil vorgesehen.
Als Dritter im Bunde konnte sich die sportliche Leitung des SV Wacker Burghausen weiterhin die Dienste von Zelimkhan Khadjiev sichern. Der Franzose, der stets mit einem freundlichen breiten Grinsen im Gesicht anzutreffen ist, feierte zuletzt bei den diesjährigen Europameisterschaften einen sensationellen Erfolg, als er nach seinen beiden Vize-Europameisterschaften in den Jahren 2017 und 2018 nun erneut die Silbermedaille gewinnen konnte. Der 30-jährige Freistilspezialist wird beim SVW weiterhin im Limit bis 80kg zum Einsatz kommen und sich in der kommenden Saison mit einer Vielzahl an Weltklasse-Athleten in dieser Gewichtsklasse messen können. Während Khadjiev in seiner Premieren-Saison 2023 unbesiegt bleibt, verlief die abgelaufene Saison 2024 nicht gänzlich optimal: Von seinen acht Einsätzen konnte er deren fünf für sich entscheiden – ein Umstand, der vor allem der enormen Leistungsdichte in der Bundesliga im 80kg-Limit geschuldet ist. Sollte sich Zelimkhan Khadjiev in der anstehenden Erstliga-Saison in ähnlich guter Verfassung wie bei den Europameisterschaften befinden, wird sein von Präzision und Durchhaltevermögen geprägter Kampfstil seinen Gegnern alles abverlangen.
Abschied nahm hingegen der Kirchweidacher Jakob Rottenaicher, der analog zu Zelimkhan Khadjiev in der Gewichtsklasse bis 80kg im freien Stil beheimatet war. In den vergangenen Jahren war Rottenaicher fester Bestandteil des Regionalliga-Kaders des SV Wacker Burghausen und kam auch immer wieder zu Einsätzen in der Bundesliga. Für Rottenaicher sei der hohe zeitliche Aufwand für hochklassigen Ringsport aktuell nicht mit seinen zukünftigen Plänen vereinbar. Er wechselt nun als Sportler und Trainer zu seinem Heimatverein TSV Trostberg in die Gruppenoberliga.

Mit zwei Medaillen kehrte der SVW-Nachwuchs aus Unterföhring zurück.
Zweimal Edelmetall für Burghauser Nachwuchsringer beim Andi-Walter-Turnier
Am Karsamstag lockte das traditionsreiche Andi-Walter-Turnier über 400 junge Nachwuchsringer und deren Trainer nach Unterföhring. Mit von der Partie waren auch fünf Sportler vom SV Wacker Burghausen – und die Anreise lohnte sich: Mustafa Ermanbetow glänzte mit Silber und sein Vereinskamerad Artur Michel errang Bronze. Talha Yilmaz, Ben Riekert und Alexander Bulatow landeten zwar nicht auf dem Treppchen, aber auch sie wussten kämpferisch zu überzeugen.
Mustafa Ermanbetow trat bei dem im Freistil ausgetragenen Turnier in der Altersklasse U14 an. Dort unterlag er zum Auftakt dem späteren Sieger der 41 Kilogramm Kategorie, Adam Tokmakov vom AC Lichtenfels mit 1:12. Im Anschluss beförderte er Hugo Bielmeier (TSV Kottern) nach etwas mehr als einer Minute auf die Schultern. Knapper verlief der Kampf gegen Bruno Bielmeier, ebenfalls vom TSV Kottern. Hier gewann Ermanbetow knapp mit 3:2. Den dritten Vertreter der Mannschaft aus Kottern in dieser Gewichtsklasse, Leonard Fleischmann, hielt der Burghauser klar mit 12:2 in Schach und auch gegen Abdullah Alezzo aus Unterföhring ließ er mit 11:0 nichts anbrennen. Die Silbermedaille hatte sich Ermanbetow nach dieser sehr konzentrierten Leistung mehr als verdient.
Ebenfalls bei den unter 14-Jährigen rang Talha Yilmaz im Gewichtslimit bis 38 Kilogramm. Yilmaz startete fulminant mit einem Schultersieg gegen den Hofer Iasin Gaziev und einem technisch überlegenen Sieg gegen Pascal Mascher aus Leipzig ins Turnier. In Folge musste er sich gegen Franz Kühne (2:6), Kai Ebel (2:12) und Tamino Lischewski (4:14) trotz eines enormen Einsatzes in harten Kämpfen geschlagen geben. Am Ende verpasste er das Siegertreppchen nur knapp und belegte Rang 4.
In der Altersklasse U10 traf Wackers Artur Michel auf Jonas Wagner, den Sohn des ehemaligen Burghauser Ringers Wolfgang Wagner. Gegen den späteren Goldmedaillengewinner bis 31 kg unterlag Michel auf Schulter. Bemüht diese Niederlage wieder wettzumachen, ging Michel fortan noch energischer zur Sache und schulterte Valerii Zyma beim Stand von 9:4. Eindrucksvoll bezwang er auch Karim Saidov aus Innsbruck mit 13:4 und sicherte sich somit die Bronzemedaille.
Zwei weitere Sportler vertaten die Farben des SVW in der Altersklasse U12. Ben Riekert (46 kg) feierte zum Start ins Turnier einen Schultersieg gegen Timotheus Chergkianidis aus Kempten. Er revanchierte sich damit für die Niederlage auf dem Turnier in Aichach Ende März. Auch in den weiteren beiden Duellen bewies Riekert einen guten Kampfgeist, unterlag aber gegen Szilárd Szeles aus Budapest und Jakob Hinterstoißer aus Anger auf Schulter. Im Gesamtklassement belegte der Wackerianer am Ende den siebten Platz. In der Gewichtsklasse bis 42 Kilogramm unterlag Alexander Bulatov zunächst mit 0:10 gegen den Unterföhringer Linus Huber, ehe er von Huba Csap aus Budapest geschultert wurde. „Trainer-Altmeister“ Walter Ottmann war „mit der Kampfmoral und den Ergebnissen bei diesem sehr großen und hochklassig besetzten Teilnehmerfeld sehr zufrieden“.