Aktuelle News - aus der Abteilung

Erik Thiele belegte bei der diesjährigen Wahl zum Ringer des Jahres den ersten Platz!

18.11.2024 08:00

Herzlichen Glückwunsch: Erik Thiele ist Deutschlands Ringer des Jahres 2024

Zum ersten Mal wurde Erik Thiele mit dem Titel „Ringer des Jahres“ ausgezeichnet. In der öffentlich zugänglichen Abstimmung wurde der Halbschwergewichtler in Diensten des SV Wacker Burghausen von den Ringerfans Deutschlands mit dem ersten Platz bedacht. Erik Thiele konnte sich zum ersten Mal - und zudem als einziger deutscher Freistil-Ringer - für die Teilnahme an den olympischen Sommerspielen in Paris qualifizieren. Platz zwei ging an Deni Nakaev, der bei den U23-Europa- und Weltmeisterschaften jeweils die Bronzemedaille erkämpfen konnte. Auf dem dritten Platz landete mit Jello Krahmer ein weiterer deutscher Olympia-Teilnehmer.

Neben der Wahl zum Ringer des Jahres bei den Männern, wurde die online abgehaltene Abstimmung auch bei den Damen sowie bei den Nachwuchsringerinnen und Nachwuchsringern abgehalten. Bei den Frauen ging der Titel der „Ringerin des Jahres“ an Annika Wendle, die bei den olympischen Sommerspielen von Paris den fünften Platz belegte. Platz zwei und drei gingen an Anastasia Blayvas und an Elena Brugger. Im Nachwuchsbereich gingen die diesjährigen Titel an Lotta Englich und Darius Kiefer. Lotta Englich gilt als eine der größten Hoffnungen im deutschen Frauenringen und hatte am Ende als U17-Europameisterin und Drittplatzierte der U17 Weltmeisterschaften die Nase vorn. Bei Frage nach dem „Nachwuchsringer des Jahres“ führte heuer kein Weg an Darius Kiefer vorbei, der als Vize-Weltmeister der U20 für Furore sorgte.

Michael Widmayer landete bei den Weltmeiswterschaften auf dem achten Platz.

31.10.2024 10:00

Trotz starker Turnierleistungen: kein WM-Edelmetall für Michael Widmayer und Zelimkhan Khadjiev

Direkt im Anschluss an die Titelkämpfe der U23-Altersklasse folgen in der Sports Hall „Feti Borova“ in der albanischen Hauptstadt Albaniens nun die Weltmeisterschaften der nicht-olympischen Gewichtsklassen. Dort durften keine Ringer und Ringerinnen auf die Matte gehen, die sich für die olympischen Wettkämpfe in Paris qualifiziert hatten. Aus dem Burghauser Bundesligakader gingen in Albanien mit Michael Widmayer und Zelimkhan Khadjiev zwei hoffnungsvolle Athleten an den Start.

Am Montag eröffneten die Spezialisten im griechisch-römischen Stil die diesjährigen Weltmeisterschaften, die trotz des Ausschlusses der Olympia-Teilnehmer ein herausragendes Niveau aufwiesen. In der Gewichtsklasse bis 72kg bewies Michael Widmayer einmal mehr seinen Kampfgeist und seinen unbändigen Willen. Leider machte vor Turnierstart die Technik dem Organisations-Komitee einen Strich durch die Rechnung, da nach einem gravierenden Fehler die Auslosung aller Gewichtsklassen wiederholt werden musste. So wäre Michael Widmayer nach dem ersten Los auf den Armenier Hayk Melikyan getroffen, nach dem zweiten Durchgang stand dann sein tatsächlicher Gegner fest, nämlich der hochgehandelte Inder Ankit Gulia. Zum Turnierauftakt entwickelte sich ein taktisch geprägter Kampf, in dem beide Sportler kein Risiko eingehen wollten. So wurde der Inder in der ersten Runde vom Kampfgericht als aktiverer Sportler gesehen, Widmayer hingegen im zweiten Kampfabschnitt. Da beiden Sportlern keine technische Wertung gelang, ging der Wackerianer damit beim Stand von 1:1 als Sieger auf Grund der zuletzt erzielten Wertung von der Matte. Im Achtelfinale wartete mit dem weißrussischen Meister Mikita Murashka ein Sportler, der in Folge der immer noch andauernden Restriktionen gegen alle Ringer aus Weißrussland und Russland „nur“ unter neutraler Flagge antreten durfte. Gegen den leicht favorisierten Murashka feuerte Widmayer ein regelrechtes Feuerwerk ab und ließ Angriff auf Angriff folgen, bis sich sein Gegner am Ende kaum noch auf den Beinen halten konnte. Kurz vor Ende der regulären Kampfzeit baute Widmayer seinen Vorsprung auf 8:0 aus, was seinem technischen Überlegenheitssieg gleichkam. Im Viertelfinale traf Widmayer anschließend auf den gebürtigen Iraner Ali Arsalan, der im Jahr 2022 seine Staatsangehörigkeit wechselte und seither die Farben Serbiens vertritt. Schnell war klar, dass Widmayer, der sich im ersten Kampf eine Verletzung am Knie zugezogen hatte, dieser nun Tribut zollen musste. Gegen den Bronzemedaillisten der letztjährigen Weltmeisterschaften konnte Widmayer im Standkampf nicht mehr gegenhalten, sodass sein Gegner schlussendlich zu Beginn des zweiten Kampfabschnitts beim Stand von 9:0 einen technischen Überlegenheitssieg feiern konnte. Da der Serbe anschließend im Halbfinale gegen Ibrahim Ghanem scheiterte, blieb Michael Widmayer auch der Zugang zur Hoffnungsrunde und der damit verbundenen Chance auf die Bronzemedaille verschlossen. Im Gesamtklassement belegte Widmayer damit den achten Platz.

Auch der zweite deutsche Starter - Pascal Eisele vom Burghauser Bundesliga-Konkurrenten SC Seigfried Kleinostheim – verpasste die angestrebten Medaillenränge trotz ansprechender Leistungen. Nach einem Sieg im Auftaktkampf ging Eisele am Duell mit dem Russen Islam Aliyev aufs Blatt. Für Bundestrainer Michael Carl bedeuteten die Wettkämpfe in Tirana das Ende seiner erfolgreichen Karriere als deutscher Greco-Nationaltrainer. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2013 betreute Carl die deutschen Greco-Ringer bei zahlreichen Welt- und Europameisterschaften sowie drei Olympischen Spielen. Zukünftig liegt die Verantwortung auf den Schultern von Maik Bullmann, der in seiner aktiven Karriere als Halbschwergewichtler eine Vielzahl an Medaillen und Titelgewinne bei Welt- und Europameisterschaften feiern konnte. Bullmanns größter Erfolg auf der Matte ist unbestritten aber dessen Olympiasieg bei den Spielen 1992 in Barcelona.

Im Limit bis 79kg Freistil vertrat Zelimkhan Khadjiev die Farben Frankreichs und startete mit der Qualifikationsrunde gegen den Rumänen Zurab Kapraev ins Turnier. In einem Duell auf Augenhöhe setzte sich schlussendlich Khadjiev durch zwei erfolgreiche Beinangriffe mit 4:1 durch. Doch bereits in der nächsten Runde wartete mit dem US-Amerikaner Jordan Burroughs ein Ringer von Weltformat, der in seiner langen Karriere u.a. auf fünf Weltmeister-Titel sowie den Gewinn der Olympischen Goldmedaille 2012 zurückblicken kann. Doch auch Zelimkhan Khadjiev – Juniorenweltmeister 2014 und mehrfacher Vize-Europameister – bewies in diesem Fight seine Qualitäten. Wenngleich am Ende der US-Amerikaner die Matte als 4:0 Punktsieger verlassen konnte, war Khadjievs Leistung über die komplette Kampfdauer mehr als ebenbürtig. Da jedoch Burroughs im weiteren Turnierverlauf gegen den Iraner Mohammad Ashghar Nokhodilarimi die Segel streichen musste, blieb auch Khadjiev der Zugang zur Hoffnungsrunde verwehrt.

SVW-Neuzugang Alen Khubulov ist neuer U23-Vizeweltmeister!

28.10.2024 09:00

SVW-Neuzugang Alen Khubulov ist Vize-Weltmeister der U23-Altersklasse

Eigentlich hätte der Bulgare Alen Khubulov am vergangenen Wochenende beim Bundesliga-Kampf zwischen dem SV Wacker Burghausen und den Red Devils Heilbronn sein Debüt in der höchsten deutschen Ringerliga feiern können. Doch da sich der Burghauser Neuzugang bis ins Finale der diesjährigen U23-Weltmeisterschaften vorkämpfte, wird sein erster Auftritt im Wacker-Dress noch etwas länger auf sich warten lassen. Doch mit dem Gewinn des Vize-Weltmeistertitels in der Altersklasse der U23 feierte Khubulov, der heuer bereits den U23-Europameistertitel einfahren konnte, einen weiteren sensationellen Erfolg in seiner noch jungen internationalen Karriere.

Die diesjährigen U23-Weltmeisterschaften wurden zum ersten Mal in der albanischen Hauptstadt Tirana ausgetragen, bei denen Alen Khubulov in der Gewichtsklasse bis 125kg im freien Stil die Farben von Bulgarien vertrat. Gleich zum Turnierauftakt traf er auf den Vertreter Kasachstans, Omarkhan Nadirov, der zuletzt beim stark besetzten internationalen D. A. Kunaev Turnier die Goldmedaille gewinnen konnte. Von Beginn an präsentierte sich der Bulgare konzentriert und war bestrebt, mit seinen schnellen Beinangriffen zu punkten, was ihm auch gelang. Am Ende setzte er sich knapp, aber doch ungefährdet mit 6:2 gegen den körperlich starken Kasachen durch und zog ins Viertelfinale ein.

Dort traf Khubulov auf den 21-jährigen Ukrainer Volodymyr Kochanov, der in den vergangenen Jahren bei U20 und U23 Welt- und Europameisterschaften immer im Vorderfeld platziert war und im Jahr 2023 auf eine erkämpfte Silber- und eine Bronzemedaille zurückblicken kann. Vom Kampfverlauf her verliefen die beiden Kämpfe aus Achtel- und Viertelfinale fast deckungsgleich. Während Khubulov sechs Punkte durch Angriffe ans Bein und die Hüfte sowie einen Durchdreher gelangen, konnte der Ukrainer nur einen einzigen Punkt holen, nachdem er seinen Gegner aus dem Mattenkreis befördern konnte. Im Halbfinale machte anschließend der Bulgare mit dem Aserbaidschaner Aydin Ahmadov kurzen Prozess, einem körperlich starken Ringer, dem 2022 zuletzt der Gewinn der Bronzemedaille bei den damaligen U23-Europameisterschaften gelang. Doch gegen den Bulgaren war an diesem Tag kein Kraut gewachsen - nach einer Serie an Angriffen im Stand- und Bodenkampf beendete Alen Khubulov kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Runde das ungleiche Duell per technischen Überlegenheitssieg.

Doch im Finale fand Khubulov in dem aus dem Iran stammenden Amirreza Fardin Masoumi Valadi seinen Meister. Dieser gilt im Schwergewicht als weltbester Ringer im Nachwuchsbereich und konnte in seiner noch kurzen Karriere bereits eine unglaubliche Menge an Titel hamstern: Weltmeister der Kadetten 2021, U20-Weltmeister der Jahre 2022, 2023 und 2024 sowie U23-Weltmeister der Jahre 2022 und 2024. Beide Ringer verfügen für Schwergewichtler über eine ungewöhnlich agile Ringweise, sind groß gewachsen und technisch herausragend ausgebildet. So entwickelte sich von Beginn an ein packendes Finale, in dem der Iraner seiner Favoritenrolle ausnahmslos gerecht wurde. Von Anfang bis zum Ende des Mattengefechts dominierte er den Kampfverlauf und sammelte Wertung um Wertung. 15 Sekunden vor dem regulären Kampfende machte Amirreza Fardin Masoumi Valadi dann den Sack endgültig zu und siegte beim Stand von 11:0 per technischen Überlegenheitssieg.

Mit dem Gewinn des Vizeweltmeistertitels der U23 endet damit ein beeindruckendes Turnerjahr für den Burghauser Neuzugang, der ja bereits vor wenigen Monaten den Titelgewinn bei den U23-Europameisterschaften sowie die Bronzemedaille bei den Männereuropameisterschaften feiern konnte. In den kommenden Wochen kann sich Alen Khubulov damit nun auf seine Einsätze in der Bundesliga konzentrieren. Die Burghauser Ringerfans dürfen sich in jedem Fall auf einen sehenswerten Freistil-Ringer freuen.

 

Bildnachweis: © UWW / Kadir Caliskan

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