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Albert Kreimer überzeugte bei seinem Titelgewinn auf ganzer Linie.
Wacker-Ringer mit starken Ergebnissen: Acht Medaillengewinne auf Bayerischen Meisterschaften
Durchwegs starke Leistungen boten die Burghauser Ringer bei den diesjährigen bayerischen Meisterschaften, die am vergangenen Wochenende vom TSV Aichach ausgetragen wurden. So gelangen den Wackerianern bei den stark besetzten Titelkämpfen auf Landesebene drei Titelgewinne, vier Silber und einer Bronzemedaille. Mit 388 Teilnehmern waren die diesjährigen Bayerischen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil erneut gut besetzt und konnten verglichen mit den Teilnehmerzahlen des Vorjahrs einen Zugewinn von über 50 Ringern verzeichnen.
Analog zu den Freistil-Wettbewerben vor zwei Wochen gingen am Samstag zusammen den Männern auch die Nachwuchsathleten der U12- und U17 auf die Matte. Bei den jüngsten Startern vertraten Emil Hess und Alexander Bulatov die Burghauser Farben – beide Nachwuchsringer gingen in der Klasse bis 38kg auf die Matte. Während Bulatov nach einem Sieg und zwei Niederlagen auf dem siebten Platz landete, gelangen Heß bei seinen sechs Mattengefechten vier Siege – trotz dieser starken Leistung verpasste auch er die Medaillenränge knapp und landete am Ende auf dem fünften Rang.
In der Altersklasse der U17 ragte allen voran Albert Kreimer hervor, der in der 80kg-Klasse eine absolut makellose Bayerische Meisterschaften rang und sich am Ende verlustpunktfrei den diesjährigen Titelgewinn sichern konnte. Bei seinen sechs Auftritten ging Kreimer stets als vorzeitiger Sieger hervor – durch seine fünf Überlegenheitssiege und einen Schultersieg wurde Kreimer zudem als technisch bester Ringer des Turniers ausgezeichnet. Weniger erfolgreich verliefen hingegen die Wettkämpfe für die Burghauser Medaillenhoffnung Sultan Muhametow, der in der 71kg-Klasse hinter den Erwartungen zurückblieb und nach einem Sieg und zwei unglücklichen Niederlagen nur den achten Rang belegte.
Bei den Männern schickte der SVW sechs Athleten ins Rennen. Im Limit bis 67kg zeigte Benjamin Haizinger eine starke Turnierleistung – einzig im entscheidenden Kampf um die Goldmedaille musste sich der trainingsfleißige Wackerianer dem Untergriesbacher Florian Unfried umstritten mit 9:11 geschlagen geben. Ebenfalls mit dem Vize-Meistertitel konnte sich Valentino Prelic dekorieren, der mit seinen erst 17 Jahren zu den jüngsten Startern im Teilnehmerfeld der 130kg-Klasse zählte. Bei seinen vier Einsätzen gelangen ihm zwei technische Überlegenheitssiege sowie ein Schultersieg. Bei seiner einzigen Niederlage sah sich Prelic nicht nur mit Patrik Fanderl (SC Oberölsbach) konfrontiert, sondern auch mit einer Vielzahl an dubiosen Kampfrichter-Entscheidungen. Am Ende musste sich Prelic knapp mit 7:10 geschlagen geben – die Silbermedaille zeugt aber von den starken Leistungen des Burghauser Nachwuchsringers. Auf dem dritten Platz der 82kg-Klasse landete zudem Benedikt Rothe, der mit zwei vorzeitigen Siegen stark ins Turnier eingestiegen war. Auch im entscheidenden Kampf um den Finaleinzug lag er bereits mit 7:0 in Front, bevor ihn sein Gegner Felix Bückle (SV 29 Kempten) noch aufs Blatt legte. Im kleinen Finale punktete Rothe anschließend Franz Fröhlich vom SC Anger mit 10:2 vorzeitig aus. Knapp an den Medaillenrängen schrammten hingegen Kürsad Can Gültekin und Kürsat Bekir Zihni vorbei, denen in den Gewichtsklassen bis 72kg bzw. bis 97kg jeweils ein Sieg gelangen, sodass sie am Ende das Turnier auf Rang vier bzw. fünf beendeten. Für Abdulkerim Menevse endete hingegen das Turnier nach zwei Niederlagen in der Klasse bis 77kg vorzeitig auf Rang zehn.
Am Sonntag folgten die diesjährigen bayerischen Meisterschaften für die Altersgruppen der U20, U14 und U10. Bei den U20-Junioren ging Valentino Prelic erneut im Schwergewicht auf die Matte und ließ seinem Gegner Arthur Freis (RC Bergsteig Amberg) nicht den Hauch einer Chance. Mit einem technisch überlegenen 9:0 Punktsieg sicherte er sich ungefährdet den Titelgewinn.
Und auch bei den U14-Ringern des SV Wacker Burghausen gab es Grund zur Freude – alle drei Starter konnten sich am Ende über eine gewonnene Medaille freuen. Im Limit bis 38kg konnte Mustafa Ermanbetov seine beeindruckende Form weiter unter Beweis stellen: nach vier Siegen in Folge konnte er sich dieses Mal die Goldmedaille umhängen, nachdem er sich bereits bei den Freistil-Meisterschaften vor zwei Wochen mit Silber dekorieren konnte. Den zweiten Platz der 52kg-Klasse belegte zudem Timur Muhametow, dem bei seinen drei Turnierauftritten zwei Siege gelangen. Ebenfalls mit der Silbermedaille beendete Talha Yilmaz die diesjährigen bayerischen Meisterschaften - in der 35kg-Klasse sicherte er sich nach zwei Siegen und einer Niederlage den zweiten Platz.
Als einziger Burghauser Starter ging Artur Michel in der Altersklasse der U10 ins Rennen: Nach drei Siegen und zwei Niederlagen belegte Michel den guten fünften Platz in der stark besetzten Gewichtsklasse bis 31kg.

Zelimkhan Khadjiev gewann beim Grand Prix von Zagreb die Goldmedaille
Burghauser Freistil-Ringer international erfolgreich
Eine überaus erfolgreiche Woche erlebte Zelimkhan Khadjiev, der beim Grand Prix von Zagreb – dem ersten Turnier der „Ranking Series“ des Jahres – einen fulminanten Turniersieg feiern konnte. In der stark besetzten Klasse bis 79kg setzte sich der Franzose im Finale souverän gegen den hochgehandelten Iraner Mahdi Mohammad Yousefihajivar durch. Bereits Ende Januar gelang zudem David Baev - Burghausens erfolgreichster Punktesammler der abgelaufenen Saison – der Turniersieg beim renommierten Ivan Yarygin Cup.
Bei den Zagreb Open wusste Zelimkhan Khadjiev auf ganzer Linie zu überzeugen: In der Qualifikationsrunde zwang der sympathische Franzose den Georgier Otari Adeischvili mit 8:4 in die Knie, gegen den Khadjiev lange schwer zu kämpfen hatte und erst in der letzten Minute der Kampfzeit die zum Sieg benötigten Wertungen einfahren konnte. Klarer verlief hingegen das Viertelfinale, in dem er sich mit dem Polen Andrzej Piotr Sokalski konfrontiert sah: nach einem ausgeglichenen Kampfbeginn gelangen Khadjiev in der zweiten Runde zwei Take-Downs, durch die er seinen 5:0 Punktsieg klar machen konnte. Mit dem US-Amerikaner Rocco Welsh wartete im Halbfinale ein überaus ernstzunehmender Gegner, dem Khadjiev jedoch mit einer routinierten und konzentrierten Leistung den Zahn zog: nach einem 0:1 Rückstand gelang dem Franzosen zum Ende der ersten Runde hin innerhalb weniger Sekunden ein Take-Down sowie ein kraftvoller Durchdreher. Dass der Amerikaner am Ende noch auf 4:2 verkürzen konnte, änderte an Khadjievs Sieg allerdings nichts mehr. Im Finale kam es anschließend zum Aufeinandertreffen der beiden dominantesten Ringer im Turnierverlauf der 79kg-Klasse. Gegen den Iraner Iraner Mahdi Mohammad Yousefihajivar – seines Zeichens amtierender U23-Weltmeister - zeigte Khadjiev einmal mehr eine herausragende Leistung. Anstatt sich gegen seinen favorisierten Gegner auf die Defensive zu fokussieren, entschied sich Khadjiev für eine offensive Kampfweise, die sich am Ende auszahlen sollte. So ging er nach einer Ausring-Situation im Boden und einem kraftvollen Durchdreher im ersten Kampfabschnitt mit 4:0 in Führung. Wenngleich der Iraner in der zweiten Runde einen Gang höher schaltete und Khadjiev zusehends in die Defensive zwang, konnte er am Ende den 5:3 Punktsieg des Franzosen nicht mehr abwenden. Durch seinen Turniersieg gelang Zelimkhan Khadjiev zudem historisches: Als erster französischer Ringer überhaupt konnte er einen Turniersieg im Rahmen der „Ranking Series“ feiern. Sang- und klanglos schied hingegen Iszmail Muszukajev bereits in der Qualifikationsrunde aus: gegen den US-Amerikaner Jarrett Andrew Jacques unterlag der Ungar mit 2:3 nach Punkten.
Sein Teamkamerad David Baev bestritt hingegen den Ivan Yarygin Cup erfolgreich: Während der Russe in Burghausen primär in der 75kg-Klasse antrat, trainierte er für die Teilnahme im Ivan Yarygin Cup auf 70kg ab. Dies sollte sich für den ehemaligen Weltmeister auszahlen, der in seiner Karriere bereits auf drei Medaillen bei diesem traditionell überdurchschnittlich stark besetzten Turnier zurückblicken konnte. Zum Turnierauftakt ließ David Baev dem Mongolen Zandanbat Batsaikhan nicht den Hauch einer Chance – mit 12:1 punktete Baev seinen überforderten Gegner vorzeitig aus. Im Achtelfinale eliminierte er anschließend den amtierenden U23 Vizeweltmeister Magomed-Emin Eltemirov knapp mit 4:2 nach Punkten, sodass er im Viertelfinale auf Saiyan Kazyryk traf, den er ebenfalls nach Punkten besiegen konnte. Im Halbfinale wartete mit Zagir Shakiev einer der nominell leichteren Gegner, den Baev nach kurzen Anfangsschwierigkeiten ebenfalls mit 6:2 nach Punkten in Schach halten konnte. Im Finale traf Baev auf die große Turnierüberraschung Konstantin Kaprynov, der in seiner Karriere noch keinen einzigen großen internationalen Erfolg feiern konnte, beim Ivan Yarygin Cup allerdings Größen wie den ehemaligen Europameister Kurban Shirav in die Knie zwang. So entwickelte sich im Finale ein Fight auf Augenhöhe, in dessen Verlauf Baev zuerst mit 1:0 in Führung ging, die allerdings Kaprynov im zweiten Kampfabschnitt zum 1:1 egalisieren und anschließend sogar in eine 3:1 Führung umwandeln konnte. Erst in der letzten Minute konnte Baev nach einem Take-Down zum 3:3 ausgleichen. Dadurch setzte sich Baev schlussendlich in Folge der zuletzt erzielten Wertung durch und feierte seinen ersten Ivan Yarygin–Turniersieg. Durch diesen Erfolg brachte sich Baev in die „Pole Position“, wenn es um die Nominierung für die anstehenden Europameisterschaften geht, die im April in der slowakischen Hauptstadt Bratislava ausgetragen werden.

Chermen Valiev sicherte sich in Nizza die Goldmedaille
Gold und Silber für Wacker-Freistil-Ringer beim Grand Prix von Frankreich Henri Deglane
Während am vergangenen Wochenende der erste Finalkampf in der Ringerbundesliga stattfand, waren zwei Freistil-Ringer aus dem Burghauser Bundesliga-Kader international im Einsatz. Beim traditionellen Grand Prix von Frankreich Henri Deglane gingen Chermen Valiev in der Klasse bis 74kg für Albanien auf die Matte, Zelimkhan Khadjiev vertrat die Farben seines Heimatlands Frankreich. Leider war das generelle Niveau des Turniers überraschend schwach - mit rund 200 Teilnehmern bei den Männern und Frauen waren rund ein Drittel weniger Sportler am Start als noch im Vorjahr.
Zum Turnierauftakt traf Valiev in den Poolkämpfen auf den Marokkaner Rayenne Essaidi, der für den Olympia-Dritten von Paris keine echte Hürde darstellte. In seiner bekannt ruhigen und konzentrierten Ringweise setzte Valiev immer wieder zu seinen blitzschnellen Beinangriffen an, gegen die sein Gegner nichts entgegenzusetzen hatte. Mitte des zweiten Kampfabschnitts stand nach einem Durchdreher dann der vorzeitige 10:0 Punktsieg Valievs fest. Im zweiten Kampf traf Valiev auf den Franzosen Abdoul Nakaev, der dem Albaner wesentlich mehr abverlangte. Wenngleich Valiev nach einem Take-Down mit 2:0 in Führung ging, gelang dem Franzosen nach einer Ausring-Situation im Boden der 2:2 Ausgleich, sodass es mit diesem knappen Ergebnis in die Pause ging. Nach zwei überhasteten Angriffen des Franzosen konnte Valiev weniger später wieder mit 6:2 in Front gehen und diesen Vorsprung sogar noch auf 8:2 ausbauen. Durch diesen Sieg belegte Valiev den ersten Platz in seinem Pool, wodurch er ins Halbfinale einzog. Dort wartete mit Adam Thomson der Vertreter Kanadas auf Valiev. Nach einem ruhigen Kampfbeginn schaltete Valiev Mitte der ersten Runde einen Gang höher, zwang seinen Gegner zu Boden und ließ zwei kraftvolle Durchdreher folgen. Nach einem weiteren Take-Down kurz vor Rundenende baute Valiev seinen Vorsprung sogar noch auf 9:0 aus. Kurz nach Wiederanpfiff griff sich der Albaner das Bein seines Gegners und beförderte ihn aus dem Mattenkreis, sodass er sich auch in diesem Gefecht absolut ungefährdet mittels technischer Überlegenheit nach rund vier Minuten Kampfdauer durchsetzen konnte. Im Finale traf Valiev anschließend auf den US-Amerikaner Qunicy Monday, der seinerseits nach drei klaren Siegen souverän durchs Turnier gegangen war. Und auch die erste erfolgreiche Aktion gehörte Monday, der nach einem schnellen Beinangriff mit 2:0 in Führung ging. Doch diese sollte nicht lang Bestand haben: nach einem Take-Down setzte Valiev zu einer Serie an Durchdrehern an, gegen die sein Gegner nichts erwidern konnte. Nach zwölf Punkten innerhalb weniger Sekunden machte Valiev schnell den Sack zu und sicherte sich so seinen ersten Titelgewinn beim Grand Prix von Frankreich.
Im 79kg-Limit ging Zelimkhan Khadjiev als einer der Turnierfavoriten an den Start. Zum Auftakt traf er auf den Deutschen Richard Schröder, den er nach nicht einmal zwei Minuten Kampfzeit niederringen konnte. Nach einer Serie an Beinschrauben sicherte sich Khadjiev den technischen Überlegenheitssieg. Auch im zweiten Turnierkampf machte der Franzose kurzen Prozess: Nach zwei Take-Downs und zwei Durchdrehern legte Khadjiev seinen österreichischen Gegner Simon Marchl beim Stand von 9:0 aufs Blatt. Damit war der Halbfinal-Einzug geschafft - dort traf er im Anschluss auf den Finnen Joona Vouti. Schnell gelang Khadjiev ein Take-Down, gefolgt von einem Durchdreher, was ihn mit 4:0 in Führung brachte. Und noch vor Ende der ersten Runde setzte er dem ungleichen Duell ein vorzeitiges Ende: nach zwei Beinschrauben stand Khadjievs Überlegenheitssieg und damit auch sein Finaleinzug fest. Dort kam es anschließend zum Aufeinandertreffen der beiden Turnierfavoriten in der 79kg-Klasse. Mit dem US-Amerikaner Kennedy Monday hatte Khadjiev noch ein Hühnchen zu rupfen, denn beide Sportler standen sich bereits im Vorjahr beim Grand Prix von Spanien gegenüber - damals hatte der Amerikaner das bessere Ende für sich. Doch dieses Mal schien es besser zu laufen: wenngleich Khadjiev schnell mit 0:1 in Rückstand geriet, konnte der diesen innerhalb von Sekunden in eine 2:1 Führung wenden und diese wenig später noch auf 4:1 ausbauen. Was dann passierte, glich dem letzten Aufeinandertreffen der beiden Sportler fast aufs Haar: Khadjiev agierte offensiv, Monday beschränkte sich aufs Kontern. Aus Sicht des US-Amerikaners sollte diese Taktik wieder erfolgreich sein: Nach zwei sehenswerten Kontern ging Monday wie aus dem nichts mit 9:5 in Führung. Und auch im zweiten Kampfabschnitt sollte es für Khadjiev nicht besser laufen: Nach einer weiteren Vier-Punkte-Wertung des groß gewachsenen Amerikaners - resultierend aus einem weiteren abgefangenen Angriffs Khadjievs - war die Messe damit quasi gelesen. Zwar konnte der Franzose im weiteren Kampfverlauf noch auf 13:9 verkürzen, am Ende musste er sich trotz einer starken Turnierleistung mit dem Silberrang zufrieden geben.