Aktuelle News - aus der Abteilung

Christopher Kraemer feierte in Dortmund sein Comeback auf internationaler Bühne und gewann dabei die Bronzemedaille.

11.08.2025

Verletzungsdrama um Wacker-Ringer beim Grand-Prix von Deutschland

Dieses Wochenende mussten die Burghauser Trainer und Verantwortlichen erst einmal sitzen lassen: denn das Pech, mit dem sich die Ringer des SV Wacker Burghausen im Rahmen des Grand-Prix von Deutschland konfrontiert sahen, war eigentlich in Worten kaum zu beschreiben. Kurz: alle designierten Teilnehmer aus dem Burghauser Bundesligakader verletzten sich entweder bereits vor ihrem Start oder im Laufe des Turniers. Einziger Lichtblick: Christopher Kraemer, der im Limit bis 67kg die Bronzemedaille erkämpfen konnte.

Das Debakel rund um die deutschen Greco-Spezialisten des SV Wacker Burghausen nahm bereits vor Turnierstart fahr auf. So mussten kurzfristig Roland Schwarz und Baschir Kartojev ihre Teilnahme am Grand-Prix von Deutschland absagen. Nachdem sich Roland Schwarz bereits länger mit Problemen am Ellenbogen herumschlägt und dessen Absage daher nicht überraschend kam, bekam der Deutsche Vizemeister Baschir Kartojev die Wut der Schicksalsgötter mit voller Härte zu spüren: Im Rahmen des Abschlusstrainings verletzte er sich an der Schulter, so dass ihm nun im schlimmsten Fall ein längerer Ausfall droht. Damit blieben noch drei Burghauser Ringer, die sich auf den Weg nach Dortmund machten: Mit Witalis Lazovski und Christopher Kraemer starteten gleich zwei Athleten in der Gewichtsklasse bis 67kg, Idris Ibaev vertrat die deutschen Farben im Limit bis 77kg.

Christopher Kraemer, der nach seiner langen Verletzungspause zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften auf die Matte gegangen war, traf in der Qualifikationsrunde auf den starken Franzosen Gagik Snjoyan, dem er sich mit 1:5 nach Punkten geschlagen gegeben sollte. Da sein Gegner ins Finale einziehen konnte, sollte Kraemer später noch die Chance auf die Bronzemedaille im Rahmen der Hoffnungsrunde erhalten. Sein Teamkollege Witalis Lazovski hingegen zählte zu den Geheimfavoriten, wenn es um die Vergabe der Medaillen gehen sollte. Und die Losfee meinte es gut mit dem trainingsfleißigen Wackerianer: mit dem Finnen Nestori Mannila erhielt er einen durchaus machbaren Gegner zugelost. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam der Burghauser immer besser in Fahrt und ging nach der angeordneten Bodenlage nach einem Ausheber mit 3:0 in Führung. Da sich sein Gegner im zweiten Kampfabschnitt selbst in die Bredouille brachte und Lazovski noch zwei impulsive Ausheber folgen ließ, stand sein 11:0 Überlegenheitssieg vorzeitig fest. Doch anstatt den Fokus in Richtung des Finaleinzugs ausrichten zu können, wurde beim Burghauser die bittere Realität gewiss, dass er sich beim letzten Ausheber schwerer am Rücken verletzt hatte. An einen weiteren Start war damit nicht mehr zu denken, sodass er zum Halbfinal-Kampf gegen den Franzosen Gagik Snjoyan nicht mehr antreten konnte. In der Hoffnungsrunde traf damit Christopher Kraemer auf den Schweizer Andreas Vetsch. Gegen die Nummer Eins der Eidgenossen zeigte Kraemer den bisher stärksten Fight nach seiner auskurierten Verletzung und besiegte seinen Gegner klar mit 8:3 nach Punkten. Da Witalis Lazovski folglich auch im Kampf um den dritten Platz nicht mehr eingreifen konnte, ging Bronze damit kampflos an Christopher Kraemer, dem bei seinen beiden Auftritten in jedem Fall ein merklicher Fortschritt auf dem Weg so seiner alten Form attestiert werden konnte.

Unfassbar bitter endete auch der Turnierauftritt von Idris Ibaev: gleich in der ersten Runde wurde ihm der Silbermedaillist der Olympischen Spiele von Paris – der Kasache Demeu Zhadrayev – zugelost. Vor allem im Standkampf präsentierte sich der Burghauser wendig und agil und zwang seinen favorisierten Gegner in die Defensive. Durch die angeordnete Bodenlage ging Ibaev sogar mit 1:0 in Führung, musste diese aber in der zweiten Runde nach einem erfolgreichen Durchdreher seines Gegners abgeben. Am Ende unterlag er nach einem großen Kampf auf Augenhöhe knapp mit 1:3 nach Punkten. Aber auch ihm eröffnete sich über die Hoffnungsrunde nochmals die Chance auf die Bronzemedaille, nachdem der Kasache ins Finale einziehen konnte. Dort traf Ibaev auf den Tschechen Michal Zelenka, den er am Ende durch einen Ausheber mit 8:0 in seine Schranken weisen konnte. So kam es im Kampf um Bronze zum Duell mit dem Russen Ismail Barakhoev. Gegen seinen jungen Gegner ging Ibaev im Standkampf beherzt zu Werke und ließ seinen Gegner nicht zur Entfaltung kommen. Durch die angeordnete Bodenlage ging Ibaev mit in 1:0 in Front, anschließend setzte der Burghauser zum Ausheber an, der allerdings nur mit einer Ein-Punkt-Wertung belohnt wurde. Dann nahm auch für ihn das Unglück seinen Lauf: beim Versuch eines Hüftangriffs, knickte Ibaev fatal mit dem Sprunggelenk um. Dass er anschließend mangels Gegenwehr von seinem Gegner ausgepunktet wurde, war in diesem Moment vollkommen belanglos. Am Ende humpelte das Burghauser Aushängeschild mit schmerzverzerrter Mine in Richtung der Katakomben. Die Schwere der vermeintlichen Bänderverletzung muss in den nächsten Tagen von einem Facharzt noch genauer diagnostiziert werden. Damit steht für Ibaev nicht nur der Bundesliga-Auftakt in Frage, auch der angepeilte Start bei den Weltmeisterschaften könnte im schlimmsten Fall auf der Kippe stehen.

International erfolgreich: Witalis Lazovski holte in Warschau die Bronzemedaille

03.08.2025

Witalis Lazovski erkämpfe Bronze bei den „Poland Open“

Am vergangenen Wochenende war es einmal mehr so weit – die offenen polnischen Meisterschaften wurden in Warschau ausgetragen. Mit am Start: eine große Delegation der deutschen Nationalmannschaften, die in der polnischen Hauptstadt auf die Matte gingen und sich gegen ein starkes internationales Teilnehmerfeld beweisen mussten. Vom SV Wacker Burghausen starteten im griechisch-römischen Stil Witalis Lazovski in der Klasse bis 67kg sowie Idris Ibaev im Limit bis 77kg, die beide starke Leistungen abrufen konnten.

Allen voran war es Witalis Lazovski, der am Ende mit einer stark erkämpften Bronzemedaille für eine von nur zwei Medaillen der deutschen Greco-Ringer verantwortlich war. In der ersten Runde der Poolkämpfe stand der Burghauser Andreas Vetsch (Schweiz) gegenüber, dem er gleich in der ersten Runde erfolgreich den Zahn ziehen konnte. Nach zwei Vierer-Wertungen im Stand- und Bodenkampf punktete er seinen schweizerischen Gegner noch im ersten Kampfabschnitt aus. Überraschend schwer tat sich Lazovski anschließend gegen den Algerier Faysal Ben Fredj, der sich über die gesamte Kampfdauer als ebenbürtige Gegner erwies. Am Ende setzte sich Lazovski mit 3:1 nach Punkten durch – die entscheidende Wertung gelang ihm durch einen kraftvollen Ausheber in der ersten Runde. Nun kam es zum entscheidenden Duell der vermeintlich stärksten beiden Ringer des Turniers: mit dem Georgier Diego Chkhikvadze traf Lazovski in der dritten Runde auf dem amtierenden U23-Vizeweltmeister. Vor allem in der ersten Runde lieferten sich beide Ringer einen Kampf auf Augenhöhe: nachdem der Burghauser mit einer 1:0 Führung in die Pause ging, übernahm in der zweiten Runde der Georgier mehr und mehr das Ruder. Nach einem Take down sowie zwei Ein-Punkt Wertungen setzte sich Chkhikvadze am Ende mit 4:1 nach Punkten durch und zog damit ins Finale ein. Witalis Lazovski erhielt im kleinen Finale die Chance auf die Bronzemedaille, nachdem sein letzter Gegner Marko Stoll durch einen ausgekugelten Finger im letzten Pool-Kampf nicht antreten konnte. Gegen den international erfahrenen Schweden Niklas Oehlen zeigte er erneut eine konzentrierte Leistung und eine bärenstarke Defensiv-Leistung. Wenngleich er zur Halbzeit noch knapp mit 0:1 in Rückstand lag, konnte Lazovski im zweiten Kampfabschnitt das Blatt noch wenden: nach einem Durchdreher in der angeordneten Bodenlage ging er mit 3:1 in Front und verwaltete anschließend seinen Vorsprung souverän. Sein wohl verdienter Lohn war die Bronzemedaille, die ihm wenig später um den Hals gehängt wurde.

Knapp an Bronze schrammte hingegen Idris Ibaev mit dem fünften Platz vorbei, der jedoch ebenfalls mit starken Turnierauftritten punkten konnte. In der ersten Runde traf Ibaev auf Torm Petterson (Schweden), den er klar beherrschen konnte. Nach einem Ausheber, einem Durchdreher und einem sehenswerten Hüftangriff schraubte er seinen Vorsprung auf 9:0 hoch, was den technischen Überlegenheitssieg bedeutete. Anschließend wartete mit dem Armenier Malkhas Amoyan der Europameister der Jahre 2023, 2024 und 2025, der zudem bei den Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen jeweils noch die Bronzemedaille gewinnen konnte. Gegen den klaren Favoriten lieferte Ibaev eine absolut beeindruckende Leistung ab und forderte seinem Gegner alles ab. Am Ende musste sich der Burghauser zwar mit 2:4 geschlagen geben, verdiente sich aber mit seinem beherzten Auftritt den Respekt des späteren Turniersiegers und der zahlreichen Zuschauer. In den weiteren Poolkämpfen feuerte Ibaev wieder ein Griff-Feuerwerk ab, das zuerst Abdiaz Karabayev (Kasachstan), anschließend Karl Edvin Baff (Schweden) und Erik Person (Schweden) zu spüren bekamen. Nachdem er zuerst den Kasachen nach zwei Take Downs und einem sehenswerten Überwurf vorzeitig mit 8:0 niederringen konnte, zeigte er auch seinen schwedischen Gegnern schnell die Grenzen auf: mit 9:1 bzw. 9:0 punktete Ibaev auch diese ungefährdet aus und zog damit ebenfalls ins kleine Finale ein, wo er auf den Artur Politaev traf. Im Kampf mit dem Ukrainer fand Ibaev von Beginn nach nicht zu seinem Rhythmus und geriet schnell ins Hintertreffen. Nach einem sehenswerten Ausheber seines Gegners lag der Burghauser zu Halbzeit bereits klar mit 0:7 in Rückstand. Besonders ärgerlich: ein Angriff zur Hüfte, durch den er seinen Gegner fast schultern konnte, wurde wegen angeblicher Beinarbeit abgepfiffen – eine harte Entscheidung gegen den Wackerianer. Und wenngleich Ibaev in der zweiten Runde besser in den Kampf fand, konnte er die sich bietenden Chancen nicht nutzen. Am Ende wurde er bei einem Versuch, einen Ausheber anzubringen, von seinem Gegner ausgekontert, sodass sich seine Hoffnungen auf Bronze durch die überraschend deutliche 1:9-Niederlage in Luft auflösten.

Hermine Reichenauer (l.) gewann das Schafkopfrennen der Ringerabteilung.

25.07.2025

Voller Erfolg: Open-Air Schafkopfturnier der Ringer-Abteilung

Am vergangenen Samstag herrschte im Sportheim des SV Wacker Burghausen reger Betrieb – allerdings wurde diesmal nicht auf der Matte, sondern am Kartentisch um Punkte und Preise gekämpft. Die Ringer-Abteilung hatte im Rahmen des Sommerfestes zum traditionellen Schafkopfturnier geladen, und zahlreiche Spielerinnen und Spieler – darunter viele Vereinsfreunde und lokale Kartenspiel-Größen – folgten der Einladung.

Pünktlich um 10 Uhr begann das Turnier, bei dem in zwei Runden á 30 Spielen konzentriert, aber stets fair gespielt wurde. Die Stimmung war von Beginn an hervorragend – mit viel Leidenschaft, aber auch dem nötigen Augenzwinkern, wenn das Blatt mal nicht mitspielte. Organisatorisch sorgte das Team der Ringer-Abteilung um Hans Mühlthaler sowie Astrid und Klaus Ebert für einen reibungslosen Ablauf.

Am Ende setzte sich Hermine Reichenauer mit 72 Punkten souverän durch und durfte sich über den Hauptpreis freuen. Auf Platz zwei und drei landeten Christian Botz mit 69 Punkten sowie Georg Aschl mit 66 Punkten. Auch die weiteren Platzierten gingen nicht leer aus: Neben Geldpreisen gab es hochwertige Sachpreise sowie Freikarten für die Heimkämpfe der Ringer und für die Fußballspiele der Regionalligamannschaft des SV Wacker Burghausen zu gewinnen.

Abteilungsleiter Jürgen Löblein zeigte sich begeistert, wenngleich er selbst nicht mitspielen konnte – er versorgte die Besucher des Sommerfests am Gill-Stand, der von der Ringerabteilung betrieben wurde: „Es ist schön zu sehen, wie gut unser Turnier angenommen wird. Das Schafkopfen gehört zur bayerischen Tradition – und in der Kombination aus Gemeinschaft und guter Stimmung ist das einfach eine runde Sache.“

 

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