Aktuelle News - Nachwuchs

Arthur Michel legte seinen Gegner erfolgreich aufs Kreuz.
Schüler nach Niederlage in Trostberg weiter im Strudel der Personalprobleme
Eigentlich war nach der Pause in der Grenzlandliga bei den Burghauser Nachwuchsringern endlich wieder ein kleiner Lichtblick am Horizont zu erspähen, da einige der zuletzt ausgefallenen Nachwuchssportler wieder auf die Matte zurückkehrten. Doch am Ende kam es wieder knüppeldick, nachdem sich Siegringer und Leistungsträger Mustafa Ermanbetov im Abschlusstraining einen Finger brach und nun sicherlich einige Wochen ausfallen wird. Und so kam es, wie es kommen musste: Anstatt des angepeilten Siegs musste sich die Burghauser Staffel mit 22:16 geschlagen geben.
Wie schon zuletzt wanderten die ersten acht Mannschaftspunkte kampflos auf das Punktekonto der Gegner, da Burghausen in der leichtesten und schwersten Gewichtsklasse keinen Ringer aufbieten konnte. Im ersten ausgetragenen Mattengefecht sorgt Arthur Michel für eine positive Überraschung, nachdem er Georg Pickl beim Stand von 12:0 noch in der ersten Runde schultern konnte. Stark gekämpft hatte auch Arseni Michalev, der sich seinem Gegner Luca Brand am Ende mit 10:2 geschlagen geben musste. Für den Anschluss sorgte auf Burghauser Seite Talha Yilmaz, der seine Mannschaft durch einen Schultersieg gegen Sebastian Pickl auf 11:8 heranbrachte. Doch nachdem Semih Becher im Duell gegen Sebastian Gröber seinerseits aufs Blatt ging, konnten die Gastgeber den ursprünglichen Sieben-Punkte-Vorsprung wiederherstellen. Im anschließenden Duell zwischen Alexander Bulatov und Gabriel Lechner entwickelte sich der aktionsreichste Kampf des Nachmittags. Das bessere Ende hatte allerdings auch in diesem Mattengefecht der Ringer des TSV Trostberg, der den Kampf mit 16:6 zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Während Eric Dietrich die Punkte mangels Gegner kampflos zugesprochen bekam, musste die Burghauser Staffel ihrerseits die 42kg-Klasse abschenken, da Mustafa Ermanbetov verletzungsbedingt passen musste. Damit stand vor dem letzten Kampf bereits der Sieg der Gastgeber fest. Trotzdem zeigte Timur Muhametow gegen Marcel Sperling einen sehenswerten Kampf, den er nach rund eineinhalb Minuten Kampfdauer mit einem sehenswerten Überwurf vorzeitig beendete. Durch seinen 18:0 Sieg gingen nochmals vier Punkte an den SVW – am 22:16 Gesamtergebnis änderten diese freilich nichts mehr. In der Tabelle der Grenzlandliga nimmt der SVW-Nachwuchs weiterhin den vierten Tabellenplatz ein. So früh wie nie steht zudem bereits der Meister der Grenzlandliga fest: die in zwölf Vergleichen bisher ungeschlagenen Ringer des AC Wals konnten ihre letztjährige Meisterschaft erfolgreich verteidigen.

Mustafa Ermanbetov ist als einziger Burghauser Nachwuchsringer in der laufenden Saison noch ungeschlagen.
Dramatischer Personalengpass: Schülerringer verlieren gegen Wals und Vigaun deutlich
Der Personalengpass bei den Burghauser Nachwuchsringern wird immer besorgniserregender: Bereits vor den beiden Mattengefechten in Österreich war klar, dass die Schülerstaffel des SV Wacker Burghausen im Rahmen des Doppelkampftags gegen die Teams des AC Wals und der KG Vigaun/Abtenau gegen die beiden Tabellenführer der Grenzlandliga auf verlorenem Posten stehen würden. Denn nachdem beim SVW-Nachwuchs schon die ganze Saison über zwei Gewichtsklassen unbesetzt blieben, waren es im Rahmen des Doppelkampf-Wochenendes sogar drei Kämpfe, in denen die Punkte kampflos an die Gegner gingen.
Am Freitag führte der vorgezogene Rückrundenauftakt den Burghauser Tross zum österreichischen Serienmeister vom AC Wals. Bevor es überhaupt richtig losging, lag der SVW bereits mit 12:0 in Rückstand, da in den Gewichtsklassen bis 29, 67 und 85kg keine Sportler aufgeboten werden konnten. Als dann auch noch Artur Michel, der bisher ungeschlagene Talha Yilmaz und Semih Becher ihre Duelle jeweils auf Schulter verloren, stand es bereits 24:0 für die Gastgeber, sodass bereits nach sechs Gewichtsklassen der Sieg der Gastgeber feststand. Den ersten Burghauser Sieg machte im Anschluss Mustafa Ermanbetov klar, der gegen den starken Simon Graf zu Beginn der zweiten Runde beim Stand von 0:16 einen technischen Überlegenheitssieg einfuhr. Doch die Freude währte nur kurz, denn im weiteren Verlauf des Mannschaftskampfs unterlagen auch Ben Riekert und Eric Dietrich ihren Gegnern auf Schulter. Im letzten Kampf des Tages bestätigte Timur Muhametow seine hervorragende Form und ging aus dem Gefecht mit Raphael Veliz Delgado als souveräner 2:12 Punktsieger hervor, sodass am Ende eine heftige 32:7 Niederlage in Wals zu Buche stand.
Nur unwesentlich besser verlief der letzte Vorrundenkampf der Burghauser Schülerringer, der am Samstag bei der KG Vigaun/Abtenau ausgetragen wurde. Denn die Voraussetzungen waren absolut identisch, ging der SVW dort mit derselben Aufstellung und eben denselben großen Lücken an den Start. Auch in Vigaun wanderten aus den ersten fünf Gewichtsklassen deren drei kampflos an die Gastgeber. Sascha Michel unterlag Thomas Salentinig im ersten auf der Matte ausgetragenen Kampf nach rund 45 Sekunden auf Schulter. Besser machte es hingegen Talha Yilmaz, der sich für seine am Vortag erlittene erste Saisonniederlage erfolgreich rehabilitieren konnte. In einem aktionsreichen Kampf gelang ihm beim Stand von 2:17 ein technischer Überlegenheitssieg gegen Rupert Siller. Gleich mit der ersten erfolgreichen Aktion seines Gegners fand sich im Anschluss Eric Dietrich auf beiden Schultern wieder – gegen Linus Kaposi gab es dieses Mal für Ihn nichts zu holen. Im Stile eines Kurzarbeiters machte Mustafa Ermanbetov in Windeseile mit seinem Gegner Markus Salentinig kurzen Prozess: bereits nach 35 Sekunden Kampfdauer punktete Ermanbetov seinen Gegner mit 0:15 vorzeitig aus. Wie bereits gegen Wals sah sich anschließend Ben Riekert mit einem übermächtigen Gegner konfrontiert. Im Duell mit Peter Pichler ging Riekert bereits nach wenigen Sekunden aufs Blatt. Analog zum Wals-Kampf am Vortag lag es am Ende an Timur Muhametow, für einen aus Burghauser Sicht positiven Abschluss des Mannschaftskampfs zu sorgen. Nach einem harten Kampf gegen Andreas Siller konnte Muhametow einen schwer erkämpften 4:8 Punktsieg feiern, der damit auch den Schlusspunkt der 28:10 Niederlage der Burghauser Staffel markierte.
„Mit drei unbesetzten Gewichtsklassen ist es gegen nahezu jede Mannschaft ausgeschlossen, ein positives Ergebnis einzufahren – und schon gar nicht gegen Spitzenteams wie Wals und Vigaun. In jedem Kampf zwölf Punkte aufholen zu müssen, ist eine unfassbar hohe Hypothek, die unsere Jungs bewältigen müssen. Am nächsten Wochenende haben wir kampffrei – wir können nur hoffen, dass sich die Situation bis Anfang November wieder etwas verbessert, wenn der wegweisende Kampf gegen den TSV Trostberg ansteht. Wir wollen diesen Kampf in jedem Fall für uns entscheiden, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen.“, ist sich Jugendleiter Halit Yilmaz der prekären Personal-Situation beim SVW-Nachwuchs bewusst.

Laufschuhe statt Ringerstiefel – Nachwuchsringer nahmen am Brückenlauf teil
Bereits zum 23. Mal wurde in Burghausen der Salzach-Brückenlauf veranstaltet. In vier verschiedenen Disziplinen (5,5 km Walking, 3,2 km Volkslauf, 8,8 km Hauptlauf und 404m Eltern-Kind-Lauf) traten rund 2000 begeisterte Läuferinnen und Läufer an. Mit von der Partie waren diesmal auch sechs Ringer aus der Burghauser Schülermannschaft samt ihrem Trainer Halit Yilmaz. Hochmotiviert standen sie gemeinsam mit zahlreichen anderen Kindern und Erwachsenen an der Startlinie zum 3,2 Kilometer langen Volkslauf. Nach einem gemeinsam runtergezählten Countdown und einem lauten Schuss ging es dann los durch die Burghauser Altstadt und hinüber auf die österreichische Seite. Gegen Ende der Strecke überquerten die Athleten wieder die Grenze und knapp hinter der Brücke wartete auch schon das Ziel auf sie.
Als schnellster Ringer spurtete Timur Muhametow über die Ziellinie. Er meisterte den Lauf in nur 15:42 Minuten. Knapp dahinter kam Talha Yilmaz mit 15:45 Minuten ins Ziel. Noch vor Talha’s Papa Halit, der die Strecke in 16:07 Minuten überwand, reihte sich Emil Heß mit 15:52 Minuten ein. Im Anschluss folgten Mustafa Ermanbetow (17:13 Min.), Semih Becher (17:45 Min.) und Arseni Michalev (20:24 Min.). „Die Kinder waren echt stark!“, war Jugendleiter Halit Yilmaz begeistert von der Leistung seiner Schützlinge. Besonders schön ist, dass der Lauf dem guten Zweck dient und die Teilnahmegebühr gespendet wurde.
„Es hat den Kindern sehr viel Spaß gemacht und nächstes Jahr werden wir hoffentlich auch wieder am Start sein“, so Yilmaz weiter. Als nächstes Projekt abseits der Ringermatte möchte er mit den Jugendringern auch das Eisbaden am Wöhrsee ausprobieren. Das soll den jungen Sportlern dabei helfen, ihren Körper noch besser kennenzulernen und ein besseres Körpergefühl zu entwickeln.