Aktuelle News - 1. Bundesliga

Mit einer Serie an Beinschrauben stellte Magomed Kartojev seinen technischen Überlegenheitssieg fest.
Wacker Ringer erobern nach Sieg gegen KG Baienfurt/Ravensburg die Tabellenspitze
Durch einen klaren 20:9 Heimerfolg gegen den starken Aufsteiger KG Baienfurt/Ravensburg und der gleichzeitigen Niederlage des SC Siegfried Kleinostheim grüßt der SV Wacker Burghausen erstmals in dieser Saison von der Tabellenspitze. Die KG Baienfurt/Ravensburg entpuppte sich als der erwartet starke Gegner, doch wie bereits schon gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Schorndorf zogen die Wackerianer alle offenen und damit entscheidenden Duelle auf ihre Seite.
Zum Auftakt schickte Cheftrainer Eugen Ponomartschuk bis 57kg Freistil wieder Givi Davidovi ins Rennen. Leider konnten die Gäste diese Gewichtsklasse nicht besetzen - somit gingen die ersten vier Zähler kampflos auf das Wackerkonto. Im Schwergewicht stand dann das erste richtungsweisende Duell des Abends zwischen Wackers Ramsin Azizsir und Jan Zirn an. Im Vorfeld konnte man keinen klaren Favoriten ausmachen, doch Azizsir ging von Anfang an entschlossen zu Werke und punktete in der Bodenlage mit einem Durchdreher aus der Kopfklammer heraus. Auch im weiteren Kampfverlauf war Azizsir jederzeit Herr der Lage und sicherte sich am Ende einen souveränen 4:0 Punktsieg. Im nächsten Kampf stellte Eugen Ponomartschuk für den angeschlagenen Fabian Schmitt Patrick Taran in die Mannschaft. Der junge Wackerathlet wehrte sich nach Kräften, musste aber nach knapp zwei Minuten die technische Überlegenheit seines Gegenübers anerkennen. Somit verkürzte die KG Baienfurt/Ravensburg auf 6:4. Dann stand der nächste Schlüsselkampf im Halbschwergewicht an. Wacker Akhmed Magamaev traf auf den Georgier in Baienfurts Diensten, Mamuka Kordzaia. Es entwickelte sich der erwartet enge Kampfverlauf. Beide Athleten gingen taktisch zu Werke bis der Wackerianer Mitte der zweiten Hälfte einmal explodierte und mit einem spektakulären Überstürzer die entscheidenden Punkte zum 5:1 Sieg holte. Im letzten Kampf vor der Pause traf Wackers Youngster Magomed Kartojev auf Magomed Makaev. Kartojev knüpfte nahtlos an seine starke Leistung von letzter Woche an, ging schnell dank mehreren impulsiven Beinangriffen mit 8:0 in Führung, ehe der Gast auf 8:6 verkürzte und der Kampf wie aus dem Nichts wieder vollkommen offen war. Doch der SVW Athlet ließ sich nicht beirren, punktete abermals mit einem schönen Beinangriff und ließ dann eine fulminante Beinschraubenserie folgen, mit der er sich zum technisch überlegenen Punktsieger kürte. Somit ging der SV Wacker Burghausen mit einer 12:4 Führung in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging Wackers U23 Weltmeister Idris Ibaev auf die Matte. Er zeigte gegen Baienfurts Simon Weißhaar eine Vielzahl an Techniken, gekrönt von einem wunderschönen Ausheber und wurde nach gut zwei Minuten Kampfzeit technisch überlegener Punktsieger. In der 71kg Klasse traf der bislang unbesiegte Witali Lazovski auf Valeriu Toderean. In einem ausgeglichenen Kampf war der Baienfurter stets ein wenig aktiver und ging somit 2:0 in Führung. Lazovski hatte in der angeordneten Bodenlage nochmal seine Chance, um seinen gefürchteten Ausheber anzubringen, jedoch wurde mitten in der Aktion von der sonst souveränen Mattenleiterin Maria Anselm zum Unmut der Zuschauer abgepfiffen. Somit verkürzte Baienfurt auf 16:3. Im Limit bis 80kg ging für den SV Wacker wieder Rasul Altemirov auf die Matte. Nach einer schnellen 4:0 Führung verlor er jedoch vollkommen seine Linie und sein Gegenüber Marcel Käppeler gewann immer mehr die Oberhand. Am Ende stand ein 8:4 Sieg für den Gästeringer an der Anzeigetafel und Altemirovs erste Niederlage im Wackerdress war besiegelt. In den beiden abschließenden 75kg Klassen setzte Eugen Ponomartschuk wieder auf Ali-Pasha Umarpashaev im freien Stil und Michael Widmayer im abschließenden Greco-Kampf. Umarpashaev ging als klarer Favorit in sein Gefecht gegen Adrian Wolny. Von Beginn an zelebrierte er einmal mehr Freistilringen der Extraklasse und wurde zu Beginn der zweiten Hälfte technisch überlegener Punktsieger. Umarpashaev geht seit mittlerweile fünf Jahren für Burghausen auf die Matte und ist seitdem immer noch unbesiegt - eine im Hinblick auf das hohe Niveau in der Bundesliga unfassbare Leistung. Im abschließenden Duell bis 75greco hatte es Kampfmaschine Michael Widmayer mit dem besten Baienfurter Athleten zu tun: dem Moldawier Daniel Cataraga: zweifacher U23 Weltmeister, Vize-Weltmeister bei den Männern und - wenig überraschend - in dieser Saison noch unbesiegt. Doch Widmayer lieferte dem Favoriten einen harten Kampf. Nach anfänglichem Rückstand konnte er in der letzten Minute noch verkürzen, aber die Zeit reichte nicht mehr, um den Kampf zu drehen. Somit ging der Baienfurter als 5:2 Sieger von der Matte und besiegelte den 20:9 Endstand für den SV Wacker Burghausen. Nächste Woche gastieren die Burghauser beim Tabellenvierten aus Hösbach.

Entscheidende Szene: Roland Schwarz gleicht zum 3:3 gegen Exauce Mukubu und schrammt nur knapp am Schultersieg vorbei
Erfolgreicher Doppelkampftag: Burghausen schlägt Markneukirchen und Schorndorf
Die Erwartungen vor dem Bundesligaspitzenduell Burghausen gegen Schorndorf waren groß - nach einem sensationellen Mannschaftskampf wurden sie aber sogar übertroffen. Sage und Schreibe drei amtierende Weltmeister und ein U23 Weltmeister zeigten am Sonntagnachmittag in der Burghauser Sportparkhalle ihr Können. Schon beim öffentlichen Wiegen konnten die Zuschauer sehen, dass der ASV Schorndorf in absoluter Bestbesetzung nach Burghausen angereist war. Ihre ohnehin schon starke Mannschaft der vergangenen Wochen wurde mit dem zum allerersten Mal aufgebotenen dreifachen Weltmeister Eldaniz Azizli nochmals verstärkt.
Den Mannschaftskampf eröffnete wie bisher Givi Davidovi in der 57kg Klasse. Gegen den defensiv eingestellten Schorndorfer Neuzugang Ahmed Alfaraj sammelte Davidovi mit schnellen Beinangriffen Punkt um Punkt und wurde so am Ende souveräner 12:0 Punktsieger. Im Greco-Schwergewicht ging für den SV Wacker erstmals Felix Baldauf vor heimischem Publikum auf die Matte. Mit dem knapp 30kg schwereren Jello Krahmer hatte er gleich eine auf dem Papier schier aussichtslose Aufgabe zu bewältigen. Doch Baldauf kämpfte, angetrieben vom Burghauser Publikum, wie ein Löwe, hatte den Schorndorfer Favoriten am Rande einer Niederlage und musste sich am Ende nur knapp mit 1:3 geschlagen geben - ein mitreißender Kampf des sympathischen Norwegers. Im Limit bis 61kg traf Fabian Schmitt auf den aserbaidschanischen Weltmeister Eldeniz Azizli, der den Kampf noch in der ersten Kampfhälfte als technisch überlegener Punktsieger zu seinen Gunsten entschied. Im Halbschwergewicht traf Deutschlands Nummer eins Erik Thiele auf seinen härtesten nationalen Konkurrenten Ertugrul Agca. Nachdem der Wackerianer letzte Saison noch knapp die Oberhand behielt, dominierte er dieses Mal den Schorndorfer über die gesamte Kampfzeit und wurde unangefochtener 7:0 Punktsieger. Somit glich Thiele für den SVW zum 5:5 aus. Im letzten Kampf vor der Pause traf Burghausens Youngster Magomed Kartojev auf den Olympiafünften Georgi Vangelov. Kartojev kämpfte verbissen um jeden Punkt und machte dem Bulgaren in Schorndorfer Diensten das Leben sehr schwer. Zwischendurch konnte er unter dem Jubel der Zuschauer sogar kurz nach einem Konter in Führung gehen, musste sich aber am Ende nach einem starken Kampf mit 2:6 geschlagen geben. Somit lag der SV Wacker zur Halbzeit mit 5:7 im Hintertreffen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte traf Roland Schwarz auf den U23 Weltmeister Exauce Mukubu. Anders als in seinen bisherigen Kämpfen ging der Wackerianer von Anfang an offensiv zu Werke. Als er in der zweiten Halbzeit unglücklich und umstritten gekontert wurde, geriet Schwarz mit 1:3 in Rückstand. Danach schaltete er aber nochmal einen Gang hoch, setzte den Norweger in Schorndorfer Diensten immer mehr unter Druck und drehte mit einer Aktion am Mattenrand den Kampf zu seinen Gunsten. Eine absolute Weltklasseleistung, die den SV Wacker auf 6:7 heranbrachte. Der anschließende Vergleich zwischen Witalis Lazovski und Ruslan Kudrynets sollte sich zum Schlüsselkampf des Nachmittags entwickeln. Letzte Saison gewann der Schorndorfer noch beide Duelle, aber Lazovski sicherte sich beim letzten Aufeinandertreffen bei den deutschen Einzelmeisterschaften den Sieg. Doch diesmal schien sich das Blatt wieder zu Gunsten des Schorndorfers zu wenden, der in der ersten Hälfte in der angeordneten Bodenlage mit einem verkehrten Ausheber punktete. Doch der Wackerianer steckte nicht auf: mit einem fulminanten Ausheber, der vom souveränen Mattenleiter Karl-Peter Schmitt mit der Höchstpunktzahl fünf bewertet wurde, ließ er Kudrynets in der zweiten Runde spektakulär durch die Sportparkhalle segeln. Wenig später ließ Lazovski noch eine Vierpunktwertung folgen, die ihm den verdienten 10:5 Punktsieg einbrachte. In der laufenden Saison bleibt Witalis Lazovski damit weiterhin ungeschlagen. Somit ging der SV Wacker drei Kämpfe vor Schluss wieder mit 8:7 in Führung. Nach seinem erfolgreichen Einstand letzte Woche setzte Cheftrainer Eugen Ponomartschuk bis 80kg auch diesmal wieder auf Rasul Altemirov. Gegen den defensiv eingestellten Babajan Ahmadi punktete der Wackerianer gleich zu Beginn mit einem Beinangriff und darauffolgenden Durchdreher. Danach entzog sich der Schorndorfer immer mehr dem Kampf, wodurch Altemirov keine weiteren Wertungen gelangen und ein ungefährdeter 6:0 Punkt in die Gesamtwertung einfloss. Beim Zwischenstand von 10:7 ging im vorletzten Kampf Burghausens Weltmeister Iszmail Muszukajev bis 75kg Freistil auf die Matte. Der Wackerianer beherrschte seinen Gegner nach Belieben, punktete wie gewohnt mit seinen blitzschnellen Beinangriffen und sicherte dank seines 5:0 Punktsieges schon vor dem abschließenden Duell den viel umjubelten Mannschaftssieg. Auch wenn der Kampf schon entschieden war, so sahen die Zuschauer im abschließenden Kampf bis 75kg gr./röm. noch einmal Ringen der Extraklasse. Wackers Kampfmaschine Michael Widmayer traf auf den amtierenden Weltmeister Ibrahim Ghanem. Die beiden Athleten legten ein unfassbar hohes Tempo an den Tag. Widmayer ging in Führung, aber Ghanem konterte in der zweiten Halbzeit mittels Durchdreher. In der Schlussphase kam der Wackerianer noch einmal heran, doch Schorndorfs Weltmeister behielt mit 5:3 die Oberhand. Somit siegte der SV Wacker nach einem hochklassigen Kampf mit 12:8 und fügte den Schorndorfern die erste Saisonniederlage zu. "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Jeder Einzelne hat heute eine absolute Topleistung abgerufen. Nichtsdestotrotz bleibt keine Zeit zum Ausruhen, ab Morgen wird der Fokus auf den nächsten Kampftag gegen Baienfurt gelegt. Als Aufsteiger haben die Schwaben in ihren bisherigen Kämpfen mehr als überzeugt und befinden sich in der Tabelle direkt hinter uns", so Cheftrainer Eugen Ponomartschuk.
Bereits am Samstag gastierten die Burghauser Ringer beim Tabellenletzten AV Germania Markneukirchen. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer in der engen Schrott-Stark-Arena einen überraschend knappen Kampfverlauf. So sicherte sich Givi Davidovi im Eröffnungskampf gegen Mehmet Yüce einen knappen 4:0 Punktsieg. Felix Baldauf musste sich im Schwergewicht gegen Franz Richter mit 9:1 nach Punkten geschlagen geben. Besser machten es hingegen Fabian Schmitt und Erik Thiele, die ihre Duelle gegen Anatolii Buruian bzw. Patryk Dublinowski knapp für sich entscheiden konnten. Im letzten Kampf vor der Pause setzte sich Magomed Kartojev mit 8:5 gegen Roman Walter durch, sodass es mit einer Burghauser 3:6 Führung in die Pause ging. Klarer ging es dann im zweiten Kampfabschnitt zu: Nach einer 7:3 Niederlage von Roland Schwarz gegen Mihail Bradu sicherte sich Witalis Lazovski einen klaren 13:0 Punktsieg gegen Marco Stoll. Anschließend punktete Iszmail Muszukajev seinen Gegner Justin Müller vorzeitig aus, Rasul Altemirov schulterte Ansgar Reinke noch in der ersten Runde. Für den für Michael Widmayer ins Team gerutschte Benjamin Haizinger gab es in der Gewichtsklasse bis 75kg gr./röm. im Duell mit dem amtierenden U20 Europameister Alexandru Solovei hingegen nichts zu holen – nach rund zwei Minuten stand der technische Überlegenheitssieg des Moldauers fest. Damit endete der Kampftag mit 9:17 zu Gunsten des SV Wacker Burghausen.

Neuzugang Rasul Altemirov präsentierte sich bei seinem Debut in Topform und hatte seinen Gegner zweimal am Rande einer Schulterniederlage.
Kantersieg gegen Lichtenfels: Wacker-Ringer zurück in der Erfolgsspur
Nach der knappen Auswärtsniederlage in Kleinostheim forderte Burghauses Cheftrainer Eugen Ponomartschuk von seiner Mannschaft eine Reaktion - und er hat sie auf eindrucksvolle Weise bekommen. Die Wackerianer besiegten den stark aufgestellten AC Lichtenfels mit 18:1 und landeten dabei neun Einzelsiege. „Gegen Kleinostheim haben wir alle engen Kämpfe verloren, heute hingegen alle gewonnen. Daraus resultierte auch der in der Höhe der völlig unerwartete Kantersieg, der den eigentlichen Kampfverlauf und die Vielzahl der knappen Ergebnisse überhaupt nicht widerspiegelt.“., so Abteilungsleiter Jürgen Löblein.
Nach dem offiziellen Wiegen Stand fest, dass die erste Halbzeit richtungsweisend sein wird, da in den ersten vier Kämpfen kein klarer Favorit auszumachen war. Doch vor dem eigentlichen Kampfbeginn ehrten die Burghauser Ringer ihre diesjährigen Deutschen Meister Witalis Lazovski, Roland Schwarz, Idris Ibaev und Michel Widmayer. Eine besondere Ehre wurde Weltmeister Iszmail Muszukajev zuteil, der sich im goldenen Buch der Stadt Burghausen verewigen durfte, das Bürgermeister Florian Schneider zum Heimkampf in die Sportparkhalle mitgebracht hatte.
Den Anfang machte in der Gewichtsklasse bis 57kg Freistil Givi Davidovi gegen den Lichtenfelser Neuzugang aus Kasachstan, Abzal Okenov. Es entwickelte sich der erwartet enge Kampf, in dem der Wackerianer immer ein wenig die Nase vorne hatte. Bei eigener 2:1 Führung startete Davidovi 40 Sekunden vor Kampfende nochmals einen Beinangriff, wurde aber postwendend gekontert und geriet somit mit 2:3 in Rückstand. Danach mobilisierte er nochmal all seine Kräfte, startete einen weiteren Beinangriff und erzielte sieben Sekunden vor Schluss die entscheidende Wertung zum umjubelten 4:3 Punktsieg. Der erste Schlüsselkampf war somit gewonnen. Im Greco-Schwergewichtskampf traf Ramsin Azizsir auf das Lichtenfelser Aushängeschild Hannes Wagner. Der Franke startete offensiv, bekam vom souveränen Schiedsrichter Uwe Manz die erste Oberlage zugesprochen und nutzte diese mittels Durchdreher zur 3:0 Führung. In der zweiten Halbzeit erlebten die Zuschauer umgekehrte Vorzeichen: Azizsir erwies sich als der aktivere Athlet, konnte seinerseits mit einem Durchdreher zum 3:3 ausgleichen gehen und brachte den knappen Vorsprung durch die zuletzt erzielte Wertung über die Zeit. Somit ging der SV Wacker mit 2:0 in Führung. In der Gewichtsklasse bis 61kg präsentierten die Lichtenfelser mit dem Ungarn Krisztian Kecskemeti den nächsten Neuzugang. Burghausens Energiebündel Fabian Schmitt machte ihm aber das Leben von Anfang an sehr schwer, marschierte im Stand über die volle Kampfzeit nach vorne, konnte aber aus der angeordneten Bodenlage keinen Profit schlagen. Kurz vor der Halbzeit punktete der Lichtenfelser im Stand, verwaltete zunächst seine Führung und konnte diese dann in der letzten Kampfminute gegen den anstürmenden Schmitt nochmals zum 4:2 Endstand ausbauen. Lichtenfels verkürzte damit auf 1:2. Im Halbschwergewicht feierte Erik Thiele nach einer starken Weltmeisterschaft, bei der er nur hauchdünn das Olympiaticket verpasste, sein Saisondebut. Mit Ahmed Dudarov - Neuzugang vom letztjährigen Meister aus Mainz - hatte er gleich eine ganz harte Nuss zu knacken. Aber Thiele war von Anfang an Herr der Lage, punktete schon nach einer Minute nach einem erfolgreichen Take-Down, gefolgt von einem impulsiven Durchdreher. Dudarov versuchte in der zweiten Halbzeit nochmal den Anschluss herzustellen, aber Thiele konterte seine riskanten Angriffe perfekt und wurde am Ende souveräner 7:1 Punktsieger. Eine ganz starke Leistung mit der der SV Wacker mit 4:1 in Führung ging. Im letzten Kampf vor der Pause brachte Eugen Ponomartschuk den frischgebackenen Weltmeister Iszmail Muszukajev in der 66kg Klasse. Sein Gegner Ahmet Duman, seines Zeichens U23 Vizeweltmeister machte dem Wackerianer das Leben sehr schwer und neutralisierte viele Angriffe. Konnte Muszukajev noch in den ersten zwei Minuten mit 4:0 in Führung gehen, musste er im weiteren Kampfverlauf dem Gewichtmachen Tribut zollen und sich am Ende mit einem knappen 4:3 Punktsieg zufriedengeben. Der SV Wacker Burghausen ging somit mit einer 5:1 Führung in die Pause.
Die zweite Hälfte eröffnete In der Klasse bis 86kg gr./röm. Burghausens EM-Bronzemedaillist Roland Schwarz und wurde im Gefecht mit Lichtenfels Philipp Adler seiner Favoritenrolle gerecht. Schwarz punktete im Stand mittels Armdrehschwung, ließ im Boden mehrere Durchdreher folgen und wurde nach knapp fünf Minuten technisch überlegener Punktsieger. In der Gewichtsklasse bis 71kg traf Witalis Lazovski auf den Lichtenfelser Neuzugang Aleksander Maksimovic. Der Serbe hat in seiner Laufbahn schon mehrere Medaillen bei Welt -und Europameisterschaften errungen, war aber gegen einen stark aufringenden Lazovski ohne große Chancen. Der Wackerianer kontrollierte den Kampf im Stand und punktete am Boden mit seiner Spezialtechnik, dem Ausheber. Am Ende stand ein in dieser Höhe nicht zu erwartender 7:2 Punktsieg und der SV Wacker ging fast uneinholbar mit 11:1 in Führung. Bis 80kg Freistil stellte Eugen Ponomartschuk das erste Mal Rasul Altemirov in die Mannschaft. Der französische Neuzugang hatte sich Anfang des Jahres das Kreuzband gerissen und feierte nun nach neunmonatiger Pause sein Comeback auf der Matte. Gegen den bislang noch unbesiegten Lichtenfelser Daniel Sartakov zeigt er von Anfang an sein ganzes Können und siegte am Ende nach einer tollen Leistung mit 10:0 Punkten - ein toller Einstand von Altemirov im Wacker-Dress. In den beiden abschließenden 75kg Klassen ging im freien Stil für den SV Wacker wieder der seit fünf Jahren unbesiegte Ali Umarpashaev auf die Matte. Nach einer Unaufmerksamkeit zu Kampfbeginn geriet er gegen Marcel Berger schnell mit 0:4 in Rückstand. Umarpashaev schüttelte sich kurz ab, besann sich auf seine Stärken und punktete anschließend ein ums andere Mal mit Beinangriffen und wurde so am Ende 8:5 Punktsieger. Seine beeindruckende Siegesserie dauert somit weiter an. Im letzten Kampf des Abends traf Michael Widmayer auf Serdar Durmus, einem weiteren Lichtenfelser Neuzugang. Dieser erwischte Widmayer prompt mit einem Armzug und ging somit 2:0 in Führung, aber dann schmiss der Wackerianer in seiner unnachahmlichen Art den Turbo an. Er zermürbte den Korbstädter nach und nach im Standkampf, bugsierte ihn mehrfach von der Matte und wurde am Ende sicherer 6:2 Punktsieger. Damit war der 18:1 Endstand besiegelt. Aber für die Burghauser Mannschaft bleibt nicht viel Zeit zu verschnaufen, da das nächste Wochenende bereits den nächsten Doppelkampftag bereithält. Am Samstag sollte der SV Wacker seiner Favoritenrolle beim Gastspiel in Markneukirchen gerecht werden, ehe am Sonntag um 15:00 Uhr in der heimischen Sportparkhalle das Highlight der Vorrunde steigt: Mit dem ASV Schorndorf kommt der Topfavorit auf die Meisterschaft und amtierende Vize-Meister des Vorjahres an die Salzach, mit dem die Burghauser Schwerathleten noch ein Hühnchen zu rupfen haben. Denn eben gegen den ASV Schorndorf kassierten die Burghauser Ringer in der Vorsaison das Aus im Halbfinale der Playoffs.