Aktuelle News - 1. Bundesliga

David Baev punktete im entscheidenden letzten Kampf seinen Gegner Daniel Sartakov vorzeitig aus.
Mehr Spannung geht nicht: David Baev macht im letzten Kampf den Deckel drauf
Die Wacker-Ringer konnten mit einem 12:7 einen wichtigen Auswärtssieg beim bayerischen Rivalen AC Lichtenfels einfahren. Die Zuschauer erlebten einen hochklassigen Kampf, in dem beide Teams am Ende jeweils fünf Einzelsiege für sich verbuchen konnten. Schon nach dem offiziellen Wiegen war den Wacker Verantwortlichen klar, dass es der erwartet schwere Auswärtskampf wird. Lichtenfels hatte alles aufgeboten und in acht der zehn Duelle konnte man keinen klaren Favoriten ausmachen.
Im ersten Kampf des Abends traf Fabian Schmitt auf den Ungarn Krisztian Kecskemeti. Der Wackerianer war über die gesamte Kampfdauer im Stand der aktivere Ringer, doch Kecskemeti gelang es, im Boden mit zwei Durchdrehern die entscheidenden Wertungen zu sammeln und am Ende sein Team mit 2:0 in Front zu bringen. Im nächsten Kampf kam es dann zu dem mit Spannung erwarteten Bundesligadebüt von Neuzugang Alen Khubulov. Mit dem Polen Kamil Kosciolek, der international schon mehrmals auf sich aufmerksam machte, hatte er gleich einen echten Prüfstein vor sich. Der Lichtenfelser brachte 16kg mehr auf die Waage, doch Khubulov setzte auf seine Schnelligkeitsvorteile und ging früh mit einem Beinangriff in Führung. Im weiteren Kampfverlauf punktete der Lichtenfelser mit einem Takedown und ging mit einem 3:2 Vorsprung in die letzte Kampfminute. Doch Khubulov steckte nicht auf, punktete erneut per Beinangriff und feierte durch einen erfolgreichen Konter kurz vor Schluss einen 6:3 Punktsieg und damit ein gelungenes Debüt im Wackertrikot. In der 66kg Freistilklasse setzte Chefcoach Eugen Ponomartschuk auf den Olympiadritten Gulomjon Abdullaev. Der Wackerianer hatte zu Beginn mit dem eckigen Ilir Sefaj seine Probleme, doch im Laufe des Kampfes ließ er immer wieder seine Klasse aufblitzen und brachte mit einen 11:2 Punktsieg den SV Wacker mit 5:2 in Führung. Im 98kg Limit kam es zur Neuauflage des ewigen Duells zwischen Roland Schwarz und Lichtenfels Aushängeschild Hannes Wagner. Wie schon im Vorkampf entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf, an dessen Ende der Lichtenfelser nach einem erfolgreichen Durchdreher wieder knapp die Nase vorne hatte. Im letzten Kampf vor der Pause traf Witalis Lazovski auf den amtierenden WM Fünften Abu Amaev. Lazovski war über die gesamten sechs Minuten der bestimmende Mann und hatte bei einem Wurf Pech, dass er dafür keine Punkte zugesprochen bekam. Am Ende musste er sich unglücklich mit 1:1 durch die zuletzt erzielte Wertung seines Gegners geschlagen geben. Somit ging es mit einem knappen 5:4 für den SV Wacker in die Pause.
Den zweiten Durchgang eröffnete Eduard Tatarinov gegen Ahmed Dudarov. Der Lichtenfelser, der in seiner Vita schon auf mehrere internationale Medaillen zurückblicken kann, ging in der ersten Halbzeit mit einem Takedown in Führung. Doch Tatarinov steckte nicht auf, war die gesamte zweite Hälfte am Drücker und konnte mit einem sensationellen Beinangriff eine Sekunde vor Schluss den Kampf zu seinen Gunsten wenden. Im nächsten Kampf kam es zur Neuauflage des Vorrunden-Duells zwischen Magomed Kartojev und dem EM Dritten Andre Clarke. Auch in diesem Gefecht entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf, in dem der Lichtenfelser immer knapp die Nase vorne hatte. Kurz vor Schluss erhöhte Kartojev nochmal das Risiko, wurde aber von seinem Gegner ausgekontert und unterlag unglücklich mit 2:5 nach Punkten. Damit glich der AC Lichtenfels im Gesamtscore zum 6:6 aus. Im Limit bis 80kg Greco entschied sich Eugen Ponomartschuk dafür, Michael Widmayer eine Gewichtklasse aufrücken zu lassen. Der Wackerianer war gewohnt im Vorwärtsgang, konnte gegen den körperlich starken Maximilian Schwabe jedoch kein Kapital daraus schlagen. Im zweiten Durchgang konnte der Lichtenfelser mit einem Durchdreher punkten und ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Damit lag der SV Wacker vor den beiden letzten Kämpfen mit 6:7 im Hintertreffen. In der 75kg Greco-Gewichtklasse traf Baschir Kartojev auf den amtierenden U23 Vizeeuropameister Vilius Savickas. Kartojev ging als klarer Außenseiter in den Kampf, legte jedoch los wie die Feuerwehr. Nach einem erfolgreichen Takedown ging er mit einer 3:1 Führung in die Pause und machte anschließend da weiter, wo er aufgehört hatte. Er dominierte den Kampf, baute seinen Vorsprung sukzessive aus und gewann am Ende nach einer fantastischen Leistung mit 8:3 nach Punkten. Somit ging der SV Wacker mit einer 8:7 Führung in den letzten Kampf des Abends, in dem David Baev auf den deutschen Spitzenringer Daniel Sartakov traf. Unbeeindruckt von der Drucksituation zeigte der Wackerianer wieder einmal Freistilringen par excellence. Ein Beinangriff jagte den nächsten und Baev sammelte Punkt um Punkt. Nach nicht einmal zwei Minuten war der Kampf mittels technischer Überlegenheit entschieden und Baev sicherte somit dem SV Wacker einen 12:7 Gesamtsieg.

Witalis Lazovski feierte bei seinem zweiten Saisoneinsatz seinen zweiten Sieg.
Erfolgreicher Rückrunde-Auftakt: Deutlicher Auswärtssieg in Heilbronn
Der SV Wacker Burghausen machte am vergangenen Samstag einen großen Schritt Richtung Playoff-Qualifikation. Mit einem deutlichen 6:23 Auswärtserfolg bei den Red Devils aus Heilbronn festigte das Team von Chefcoach Eugen Ponomartschuk Platz zwei in der Tabelle. Am Ende sicherten sich die Burghauser Ringer in den zehn Einzelgefechten durch eine geschlossene Mannschaftsleistung stolze acht Siege.
Aufgrund des Stilartwechsels kann nun Fabian Schmitt in seiner angestammten 61kg Klasse wieder auf die Matte gehen. Da Heilbronn verletzungsbedingt keinen Sportler aufbieten konnte, wanderten kampflos vier Punkte auf das Wackerkonto. Im Freistilschwergewicht hatte es Erik Thiele mit dem 30kg schwereren Eduard Popp zu tun. Der Wackerianer hatte gegen den Greco-Spezialisten klare Schnelligkeitsvorteile, nutzte diese einmal gekonnt mit einem Beinangriff aus und brachte den 3:0 Vorsprung souverän nach Hause. In der 66kg Freistilklasse entschied sich Eugen Ponomartschuk für den Einsatz von Vierfach-Europameister Arsen Harutyunyan. Er traf wie schon in der Vorrunde auf den ehemaligen EM-Dritten Recep Topal. Und wie schon vor sechs Wochen war Harutyunyan auch dieses Mal jederzeit Herr der Lage und bestimmte das Geschehen nach Belieben. Der Heilbronner war nur auf Schadensbegrenzung aus, fand jedoch kein Mittel gegen Harutyunyans blitzschnelle Beinangriffe. Am Ende setzte sich der Wackerianer mit 11:0 nach Punkten durch und erhöhte damit den Gesamtstand auf 0:11. Im Halbschwergewicht rückte wieder Greco-Spezialist Felix Baldauf in die Mannschaft. Bei seinem 6:0 Punktsieg gegen Martin Otto wurde er von Anfang an seiner Favoritenrolle gerecht. Im Stand befand sich Baldauf stets im Vorwärtsgang und konnte mit einem Wurf aus dem Zwiegriff die entscheidenden Punkte holen. Im letzten Kampf vor der Pause traf Witalis Lazovski auf Heilbronns Eigengewächs Damian Macun. Wie schon bei seinem Comeback letzte Woche punktete er auch dieses Mal wieder mit seinem Spezialgriff, dem Ausheber. Nach knapp zwei Minuten war der ungleiche Kampf nach einem Bilderbucharmzug mittel technischer Überlegenheit zugunsten des Wackerianers beendet, der damit seinem Team zur Pause einen komfortablen 0:15 Vorsprung bescherte.
Im erstem Kampf nach der Pause traf der deutsche Meister Eduard Tatarinov auf den besten Heilbronner Athleten, den bisher noch unbesiegten Russen Gadzhimurad Alikhmaev. Tatarinov konnte die erste Hälfte noch offen gestalten, aber in der zweiten Halbzeit schwanden dann seine Kräfte, so dass der Heilbronner am Ende bei seinem 12:0 Triumph die ersten Punkte für sein Team holen konnte. Im Anschluss kam es beim 75kg Freistilduell zu Neuauflage aus dem Vorrundenkampf zwischen Magomed Kartojev und Hossein Alizadeh. Der Heilbronner wirkte körperlich stärker, doch der Wackerianer konnte zweimal mit einem perfekt getimedten Beinangriff die entscheidenden Punkte zum 3:2 Sieg holen und somit seinen Vorrundensieg wiederholen. Im Anschluss schenkte in der Klasse bis 80kg im griechisch-römischen Stil SVW-Cheftrainer Eugen Ponomartschuk erneut Jakob Rottenaicher nach seiner starken Leistung aus der Vorwoche das Vertrauen. Gegen Altmeister Adam Juretzko geriet er aber früh nach einem Armzug und einer Schleuder in Rückstand. Im Laufe des Kampfes spielte der Heilbronner seine ganze Routine aus und setzte sich am Ende deutlich durch. Beim Zwischenstand von 6:16 traf Baschir Kartojev auf Alexander Zentgraf. Nach einer Unachtsamkeit zu Beginn lag Kartojev schnell mit 0:5 zurück, startete dann aber eine furiose Aufholjagd. Er erhöhte von Minute zu Minute das Tempo, sicherte sich Punkt um Punkt im Standkampf und ließ im Boden mehrere kraftvolle Durchdreher folgen. Am Ende fehlten beim 18:5 Punktsieg nur Sekunden zum Überlegenheitssieg. Im letzten Kampf des Abends traf Wackers Olympiadritter Chermen Valiev auf Heilbronns Eigengewächs Alexander Jakob. Valiev zögerte nicht lange, sondern setzte bei seiner ersten Chance zu einem spektakulären Achselwurf an, aus dem es für seinen Gegner kein Entrinnen mehr gab. Mit diesem Schultersieg war der 6:23 Gesamtsieg besiegelt. "Es liegen harte Wochen hinter uns. Wir sind jetzt froh, dass wir nächste Woche kampffrei haben, um etwas regenerieren zu können", so Wackers sportlicher Leiter Matthias Maasch. Am 09.11. geht es für die Burghauser Schwerathleten dann zu den Oberfranken vom AC Lichtenfels.
Iszmail Muszukajev punktete den jungen Vitalij Rosenberger noch in der ersten Runde aus.
Wackerianer zum Ende der Vorrunde zurück in der Erfolgsspur
Nach der knappen Niederlage gegen Schorndorf stand auch der Auswärtskampf gegen den heimstarken ASV Urloffen unter keinem guten Stern, denn Chefcoach Eugen Ponomartschuk musste sein Team aufgrund diverser Ausfälle wieder auf mehreren Positionen umbauen. Am Ende gewann das Burghauser Team aber alle Schlüsselkämpfe und setzte sich am Ende mit 10:18 Punkten gegen die Badener durch.
Den Anfang machte wieder Vierfacheuropameister Arsen Harutyunyan, der auf den deutschen Junioren Meister David Kiefer traf. Der Wackerianer fackelte nicht lange und punktete schon nach 20 Sekunden mit dem ersten Beinangriff. Auch im weiteren Kampfverlauf punktete Harutyunyan ein ums andere Mal und wurde nach knapp zwei Minuten technisch überlegener Punktsieger. Im Greco-Schwergewicht ging für den SV Wacker wieder Eigengewächs Alexander Kreimer auf die Matte. Gegen den Urloffener Olympiateilnehmer Mindaugas Venckaitis musste er im Boden mehrere Durchdreher abgeben, konnte allerdings auch selbst in der zweiten Runde im Boden punkten. Am Ende setzte sich der favorisierte Urloffener mit 11:3 durch und verkürzte für den ASV auf 3:4. In der 66kg Klasse traf Erwin Kobsar auf den internationalen Topmann Sakit Guliyev. Gegen den Aserbaidschaner in Urloffener Diensten war an diesem Tag kein Kraut gewachsen und Urloffen ging unter dem Jubel der gut besuchten Athletenhalle mit 7:4 in Führung. Im Halbschwergewicht Freistil traf der in diesem Jahr noch unbesiegte Erik Thiele auf Andrej Schwarzkopf. Nach einer knappen 1:0 Pausenführung erhöhte Thiele im zweiten Durchgang das Tempo und sammelte mit Beinangriffen und Durchdrehern Punkt um Punkt. 30 Sekunden vor Kampfende hatte Thiele eigentlich die nötigen Punkte für die technische Überlegenheit gesammelt, jedoch sah der Unparteiische Jeffrey Spiegel dies anders und somit konnte der Urloffener mit zwei fragwürdigen Wertungen noch auf 7:14 verkürzen. Im letzten Kampf vor der Pause kam es zum Schlüsselkampf zwischen dem leicht favorisierten Nikolay Kyriakov und Wackers Magomed Kartojev. Der Wackerianer startete stark und ging mit einem Beinangriff und einem Durchdreher in Führung. In der zweiten Halbzeit machte er da weiter, wo er aufgehört hatte, und punktete einmal mehr mit impulsiven Beinangriffen. Am Ende stand ein bärenstarker 9:1 Punktsieg zu Buche und der SV Wacker ging mit einer 7:9 Führung in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte gab es gleich den nächsten richtungsweisenden Kampf zwischen Roland Schwarz und Florian Neumaier. Beide Athleten schenkten sich nichts und wussten, dass nur ein winziger Fehler über Sieg und Niederlage entscheiden wird. Am Ende wählte der Wackerianer die richtige Taktik und setzte sich knapp mit 1:1 auf Grund der zuletzt erzielten Wertung durch. In der 75kg Klasse gab Greco-Spezialist Witalis Lazovski nach siebenmonatiger Verletzungspause sein Comeback. Obwohl er erst seit kurzem wieder im Training ist, startete er stark und punktete mit seinem Spezialgriff, dem Ausheber. In der zweiten Hälfte rückte dann der Unparteiische Jeffrey Spiegel wieder in den Vordergrund. Zuerst schickte er Lazovski aus heiterem Himmel in den Boden und dann verwarnte er ihn noch. Sogar sein Gegner Dominik Chelo war sichtlich überrascht, dass er auf einmal in Führung lag. Doch Lazovski erhöhte nochmal das Tempo und konnte eine Minute vor Schluss den entscheidenden Ausheber zum 3:5 Punktsieg durchbringen. In der 80kg Klasse entschied sich Eugen Ponomartschuk wieder für den Einsatz des Olympiadritten Chermen Valiev. Gegen den starken Joshua Knosp punktete er mit einer spektakulären Vierpunktewertung und führte zur Pause mit 10:2. Am Ende setzte er sich in einem tollen Freistilkampf mit 4:12 Punkten durch und brachte den SV Wacker uneinholbar mit 7:15 in Front. Im vorletzten Kampf des Abends zeigte Wackers Iszmail Muszukajev wieder einmal Freistilringen par excellence. Blitzschnelle Beinangriffe in allen Variationen brachten Wackers Weltmeister Punkt um Punkt bis nach knapp drei Minuten der technische Überlegenheitssieg perfekt war. Im letzten Kampf des Abends gab Jakob Rottenaicher sein Saisondebüt für den SV Wacker. Mit dem bislang noch unbesiegten Olympiateilnehmer Aik Mnatsakanian hatte er den stärksten Urloffener zum Gegner. Doch Rottenaicher lieferte dem haushohen Favoriten einen verbissenen Kampf und schaffte es am Ende über die Zeit zu kommen. Somit setzte sich der SV Wacker am Ende mit 18:10 Punkten durch und beendet die Vorrunde auf Platz zwei.
"Es war heute eine sehr gute und geschlossene Mannschaftsleistung. Besonders freut mich die Leistung von Magomed Kartojev, der heute das gezeigt hat, was in ihm steckt und dadurch einen wichtigen Sieg gefeiert hat. Auch Alex Kreimer und Jakob Rottenaicher haben gegen Olympiateilnehmer sehr gute Kämpfe abgeliefert", so Wackers sportlicher Leiter Matthias Maasch. Zum Ende der Vorrunde rangiert die Mannschaft des SV Wacker Burghausen damit punktgleich mit den Red Devils Heilbronn auf Rang zwei der Tabelle der 1. Bundesliga Süd, bevor es am kommenden Samstag im Rahmen des Rückrunden-Auftakts zum wegweisenden Duell der beiden Tabellennachbarn kommen wird.