Ablaufplan für das freie Training am Sommerfest 2025
VitaSport 01.07.2025

SVW Sommerfest 2025

Kostenlose Kurse am Sommerfest: VitaSport lädt zum öffentlichen Training ein!

Im Rahmen des Sommerfests 2025 öffnet VitaSport Burghausen am Samstag, den 19. Juli 2025 seine Trainingsfläche – und lädt alle Besucherinnen und Besucher herzlich zum kostenfreien Mitmachen ein!

Bei unserem öffentlichen Training könnt ihr ganz unkompliziert an verschiedenen Kurseinheiten teilnehmen und euch selbst ein Bild davon machen, was VitaSport bietet. Ob Bewegung, Ausdauer, Kraft oder Entspannung – es ist für jede*n etwas dabei:

🧘 Yogilates mit Ingrid Ritzinger
🕘 09:00 – 10:00 Uhr

🏋️ Functional Fitness mit Monika Damoser
🕙 10:00 – 11:00 Uhr & 13:00 – 13:45 Uhr

💃 Zumba mit Doris Stutz
🕚 11:00 – 11:45 Uhr

🏊 Aquafitness mit Jenny Schwarz
🕕 18:15 – 19:00 Uhr

Alle Kurse finden im Rahmen des Festprogramms statt und sind kostenfrei. Ideal für alle, die VitaSport kennenlernen oder einfach mal etwas Neues ausprobieren möchten.

Kommt vorbei, bringt eure Sportsachen mit und macht mit – wir freuen uns auf euch! 💪🌞

Roland Schwarz gewann bei den Militärweltmeisterschaften Bronze!

Ringen - Abteilungs-News 01.07.2025

Roland Schwarz und Erik Thiele international erfolgreich

Erfolgreiche Wochen liegen hinter Roland Schwarz und Erik Thiele, die sich beide erst vor rund einer Woche in Elsenfeld im Rahmen der Deutschen Meisterschaften jeweils den diesjährigen Titelgewinn sichern konnten. Doch es bliebt keine Zeit, sich auf dem Erfolg auszuruhen, denn beide Ringer aus dem Burghauser Bundesligakader waren bereits wenig später international im Einsatz. Während Roland Schwarz für die Teilnahme an den diesjährigen Militär-Weltmeisterschaften nominiert wurde, machte sich Erik Thiele auf den Weg in die Türkei, um dort am renommierten Yasar Dogu Turnier teilzunehmen.

Für Roland Schwarz war die Anreise zu den Militär-Weltmeisterschaften angenehm unspektakulär, fanden die Wettkämpfe heuer in der Sportschule der Bundeswehr im nordrhein-westfälischen Warendorf statt. Schwarz ging in seiner etablierten Gewichtsklasse bis 87kg im griechisch-römischen Stil an den Start und überzeugte mit starken Leistungen. Zum Turnierauftakt traf er auf Sanad Alsibyani, den Vertreter Saudi-Arabiens, mit dem Schwarz kurzen Prozess machte: nach einem sehenswerten Armdrehschwung und einem Durchdreher punktete er seinen überforderten Gegner wenig später nach einem Armzug mit 10:0 noch in der ersten Runde aus. Ein ähnliches Bild bot sich den wenigen Zuschauern im Viertelfinale, in dem es Schwarz mit dem Tunesier Sabri Mnasria zu tun bekam. Dieses Mal zeigte der Burghauser seine Stärken im Bodenkampf – mit 5:0 ging er nach einem kraftvollen Ausheber in Führung, ehe er auch diesen ungleichen Kampf nach einem Take-Down und einem Step-Out seines Gegners vorzeitig beenden konnte. Im Halbfinale fand Schwarz hingegen in Person von Tamas Levai seinen Meister. Der Ungar – mehrfacher Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften – forderte Schwarz deutlich mehr als seine vorangegangenen Gegner. Wenngleich sich beide Ringer im Standkampf neutralisierten, war es Levai, der in der angeordneten Bodenlage zuerst die Oberlage zugesprochen bekam. Und diese Chance nutzte er eindrucksvoll: nach einem Ausheber ging er mit 6:0 in Führung. Wenngleich sich Schwarz auch im zweiten Kampfabschnitt mit hohem Aufwand gegen die drohende Niederlage wehrte, wurde sein Gegner vom Kampfgericht erneut als aktiver im Standkampf angesehen. Zwar konnte der Ungar im Bodenkampf keine Wertungen mehr erzielen, am Ende zog er aber mit einem 7:0 Erfolg ins Finale ein. Im Kampf um die Bronzemedaille traf Schwarz auf den Inder Sushant, der im Seniorenbereich international abgesehen von militärischen Wettkämpfen nicht in Erscheinung treten konnte. Trotzdem entwickelte sich ein Kampf auf Biegen und Brechen. Beide Ringer schenkten sich im Standkampf nichts, dieses Mal war es aber Schwarz, dem die Oberlage zugesprochen wurde. Per Durchdreher ging der Burghauser mit 3:0 in Führung und verteidigte seine Führung gegen seinen bulligen Gegner aufopferungsvoll. Am Ende war das Glück in jedem Fall Roland Schwarz hold, nachdem er beim Stand von 3:1 wenige Sekunden vor Kampfende von seinem Gegner zu Boden gezwungen wurde. Doch anstatt des 3:3 Ausgleichs wurden die Wertungspunkte des Inders nach einer unerlaubten Beinarbeit wieder zurückgenommen, sodass sich Schwarz über die wohlverdiente Bronzemedaille freuen konnte.

Beim qualitativ stark besetzten Yasar Dogu traf Erik Thiele in der Klasse bis 97kg auf den starken Türken Rifat Eren Gidak, der bei U20 und U23 Welt- und Europameisterschaften bereits auf eine Silber- und zwei Bronzemedaillen zurückblicken kann. Und so entwickelte sich ein Kampf, in dem Gidak von Anfang gefährlich war und zu erfolgreichen Aktionen kam. So lag Thiele rund 30 Sekunden vor Kampfende noch mit 2:5 zurück, am Ende hatte der deutsche Olympionike trotzdem Grund zu lachen. Nach einem Takedown und einem Durchdreher ging Thiele wenige Sekunden vor dem Ende mit 6:5 in Führung und zog ins Viertelfinale ein. Dort traf er auf einen alten Bekannten, den Bulgaren Akhmed Magamaev, der vor einigen Jahren noch Thieles Teamkamerad in der Burghauser Bundesligamannschaft war. Während Magamaev seinerzeit noch in der Gewichtsklasse bis 86kg auflief, startete er nun zwei Klassen höher im Limit bis 97kg. Wie schon in der Qualifikationsrunde entwickelte sich auch nun ein spannender Fight auf Augenhöhe, in dem beide Ringer aus einer stabilen Defensive heraus agierten und immer wieder punktgenaue Nadelstiche setzen konnten. Nach einem 0:1 Pausenrückstand gelang Thiele im zweiten Kampfabschnitt ein sehenswerter Wurf, der aus einem perfekt angesetzten Beinangriff resultierte, sodass er mit 4:1 in Führung ging. Doch wenige Sekunden vor Kampfende setzte Magamaev im Stand zu einer Beinsichel an, mit der er Thiele zu Fall brachte und wenig später schultern konnte. Nachdem dem Bulgaren der Finaleinzug gelang, erhielt Thiele nochmals die Chance auf Bronze über die Hoffnungsrunde. Mit den Weißrussen Aleksandr Hushtyn wartete dort auf Thiele ein weiterer bärenstarker Ringer, den er allerdings in der abgelaufenen Saison bereits mit 5:0 klar bezwingen konnte. Doch wie so im Halbfinale war auch im Kampf um Bronze Thiele nicht vom Glück verfolgt: Nach einem ausgeglichenen Kampfverlauf, in dem sich beide Ringer weitestgehend neutralisierten, führte der Deutsche Halbschwergewichtler wenige Sekunden vor Kampfende mit 1:1 auf Grund der zuletzt erzielten Wertung. Doch vier Sekunden vor Kampfende gelang es dem Weißrussen Thiele aus der Mattenbegrenzung zu schieben und den Kampf mit 2:1 für sich zu entscheiden. Damit blieb für Thiele trotz starker Leistungen nur der undankbare fünfte Platz.

Mit dem französischen Vize-Europameister Zelimkhan Khadjiev war noch ein zweiter Ringer aus dem Burghauser Bundesligakader in der Türkei am Start. In der 79kg-Klasse schied Khadjiev beim Yasar Dogu jedoch gleich in der ersten Runde nach einer vermeidbaren 6:7 Niederlage gegen den jungen Türken Ibrahim Yaprak überraschend früh aus.

 

Die Burghauser Nachwuchsringer konnten sich über vier Medaillen freuen.

Ringen - Jugend 29.06.2025

Wacker-Nachwuchs überzeugt beim Jean Foeldeak Turnier in Penzberg

Am vergangenen Samstag war es wieder so weit: Im oberbayerischen Penzberg – rund 50km südlich von München gelegen – wurde das traditionelle Jean Foeldeak Turnier ausgetragen, in dem seit jeher ausschließlich im freien Stil gerungen wird. Das Jean Foeldeak Turnier zählt seit vielen Jahren zu den stärksten Ringsport-Nachwuchsturnieren in Bayern – auch heuer nahmen wieder über 230 Nachwuchs-Ringer von 32 Vereinen teil. Auch der SV Wacker Burghausen schickte eine Delegation seiner Schüler-Ringer ins Rennen um die Medaillen und Pokale - und das mit großem Erfolg.

In Begleitung von Jawad Mohammad und Tibor Tabi machte sich der 9-köpfige Tross auf den Weg nach Penzberg. Bei den jüngsten Startern der D-Jugend ging Artur Michel an den Start, der in der34kg-Klasse mit einem Überlegenheitssieg gegen Jonas Wagner (SV Siegfried Hallbergmoos) startete. Da er in den folgenden beiden Kämpfen jedoch selbst Niederlagen einstecken musste, blieb ihm der Weg in die Finalkämpfe verwehrt – am Ende landete er auf Platz sieben.

Mit Alexander Bulatov und Emil Hess gingen in der Altersklasse der C-Jugend zwei Burghauser Ringer an den Start – beide sogar in derselben Gewichtsklasse bis 42kg. Alexander Bulatov startete mit zwei Schultersiegen gegen Samuel Luis Rankl (SV Mietraching) und Michael Soller (SC Isaria Unterföhring) ins Turnier, musste allerdings im dritten Kampf eine unfassbar ärgerliche 10:12 Punktniederlage gegen Yasin Iraki (ESV München-Ost) hinnehmen, die sich einen Fight mit offenem Visier lieferten. Emil Hess startete seinerseits mit einem technischen Überlegenheitssieg gegen Boris Zacharczuk (AC Regensburg), musste sich anschließend aber Ben Engelhardt (VfK Schifferstadt) auf Schulter geschlagen geben. So kam es, dass die beiden Burghauser im Kampf um Platz drei und vier aufeinandertrafen. Nachdem sich die beiden Trainingspartner in und auswendig kennen, war es am Ende Hess, der sich mit 8:2 nach Punkten durchsetzen und sich damit mit der Bronzemedaille dekorieren konnte. Trotz einer starken Turnierleistung blieb für Alexander Bulatov nur der undankbare vierte Platz.

In der B-Jugend gingen mit Mustafa Ermanbetov, Talha Yilmaz (beide 41 kg), Timur Muhametow (52 kg) und Eric Dietrich (57 kg) gleich vier Burghauser Ringer an den Start. Eine Klasse für sich stellte einmal mehr Mustafa Ermanbetov dar, der im 41kg-Limit wie ein heißes Messer durch kalte Butter ging. Zuerst musste Teamkamerad Talha Yilmaz die Überlegenheit seines Mannschaftskollegen anerkennen, anschließend machten diese Erfahrung auch noch Finn Zeitler (TSV Westendorf), Michael Hirt (TSV Sankt Wolfgang) und Michael Burkart (TSV Westendorf), die er ebenfalls vorzeitig auspunkten konnte. Verlustpunktfrei sicherte sich Mustafa Ermanbetov damit den Turniersieg. Und auch Talha Yilmaz ließ sich von der Auftaktniederlage nicht beirren. Auch er konnte seine anderen drei Gegner souverän und vollkommen ungefährdet technisch überlegen bezwingen, sodass für ihn am Ende der starke zweite Platz zu Buche stand. Auch Timur Muhametow zeigte in Penzberg seine verbesserten Freistilfähigkeiten mit Erfolg: Nach drei vorzeitigen 10:0 Siegen gegen Ramazan Ismailov (SV Johannis Nürnberg), Toni Saliev (SV Siegfried Hallbergmoos) und Vitus Eisenbarth (TSV Sankt Wolfgang) traf er im letzten Kampf auf Can Ali Karabacak (SV Johannis Nürnberg), gegen den an diesem Tag kein Kraut gewachsen war. Mit 0:9 unterlag Timur Muhametow zwar vorzeitig, durfte sich am Ende aber über die wohlverdiente Silbermedaille freuen. Und auch Eric Dietrich startete stark ins Turnier der 57kg-Klasse: mit einem Schultersieg gegen den österreichischen Vertreter Georgi Jovanovikj (Olympic Salzburg) feierte der Burghauser einen optimalen Turniereinstieg. Doch nach drei vorzeitigen Niederlagen blieb ihm der Sprung in die Medaillenränge knapp verwehrt. Am Ende landete Dietrich auf dem sechsten Platz.

 

 

 

 

 

Roland Schwarz gewann zum ersten Mal bei Deutschen Meisterschaften im Seniorenbereich die Goldmedaille!

Ringen - Abteilungs-News 23.06.2025

Dominanz pur: Dreimal Gold und einmal Silber bei Deutschen Greco-Meisterschaften

Nachdem die Burghauser Ringer im vergangenen Jahr in Folge einer Vielzahl an Verletzungen bei den Deutschen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil ohne Medaillengewinn geblieben waren, zeigten die Wacker-Schwerathleten heuer wieder ihr wahres und erfolgshungriges Gesicht. Mit den drei Titelgewinnen von Witalis Lazovski, Roland Schwarz und Idris Ibaev sowie der Silbermedaille von Baschir Kartojev kehrte der Wacker-Tross überaus zufrieden aus dem unterfränkischen Elsenfeld zurück an die Salzach. Zudem rundete der fünften Platz Benedikt Rothe die geschlossene Mannschaftsleistung ab.

Gleich drei Starter schickte der SV Wacker Burghausen in die Gewichtsklasse bis 67kg – Aushängeschild Witalis Lazovski, Benjamin Haizinger und Christopher Kraemer, der nach seiner über einjährigen verletzungsbedingten Wettkampfpause die Farben seines Heimatvereins TSV Westendorf vertrat. Benjamin Haizinger musste sich bereits nach dem ersten Kampf aus dem Turniergeschehen verabschieden – gegen Ilja Pavlenkov (KSV Wiesbaden) kam er nicht über die Zeit. Witalis Lazovski traf gleich im ersten Kampf auf den Mitfavoriten Abdolmohammad Papi (KSC Hösbach). Doch anstatt eines Kampfs auf Augenhöhe deklassierte Lazovski seinen überforderten Gegner nach allen Regeln der Kunst und punktete ihn nach zwei sehenswerten Aushebern vorzeitig aus. Im Viertelfinale kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Teamkameraden - Witalis Lazovski traf auf Christopher Kraemer. Auch in diesem Kampf legte Lazovski vor und ging mit 5:0 in Führung. In der zweiten Runde bot sich den Zuschauern anschließend dasselbe Bild: Lazovski war im Standkampf erneut aktiver und bekam im angeordneten Bodenkampf die Oberlage zugesprochen. Und wie schon in der ersten Runde setzte er zu einem sehenswerten Wurf an, doch anstatt des fälligen 10:0 Überlegenheitssiegs wurde die Aktion zu Gunsten Kraemers gewertet, der damit unverhofft auf 6:2 verkürzen konnte. Da im weiteren Kampfverlauf keine Aktionen mehr zu bestaunen waren, blieb es bei diesem Ergebnis und dem Halbfinal-Einzug von Witalis Lazovski, wo er anschließend auf Ilja Pavlenkov (KSV Wiesbaden) traf, dem er bei seinem 8:0 Überlegenheitssieg nicht den Hauch einer Chance ließ. Im Finale lautete sein Gegner Janis Heinzelbecker (SVG 04 Weingarten), der jedoch verletzungsbedingt nicht antreten konnte, sodass sich Witalis Lazovski zum fünften Mal den Titelgewinn bei Deutschen Meisterschaften im Seniorenbereich freuen konnte.

Christopher Kraemer startete seinerseits mit einem ungefährdeten und vorzeitigen Überlegenheitssieg gegen Felix Anselm (TSV Kandern) ins Turnier. Durch den Finaleinzug seines Mannschaftskameraden bekam er in der Hoffnungsrunde nochmals die Chance, um in die Vergabe der Bronzemedaille mit einzugreifen. Doch gegen Abdolmohammad Papi war Kraemer nicht vom Glück verfolgt und unterlag ihm am Ende deutlich mit 9:1 nach Punkten, wenngleich die Höhe seiner Niederlage über den ansonsten knappen Kampfverlauf hinwegtäuschte.

Im 72kg-Limit wusste Nachwuchsmann Baschir Kartojev restlos zu überzeugen. Bei seinen drei technischen Überlegenheitssiegen gegen Mike Köln (RG Lahr), Artur Pinsack (VfK Eiche Radolfzell) und Domenik Chelo (TSV Ehningen) zeigte Kartojev eine Vielzahl an sehenswerten und abwechslungsreichen Techniken. Und auch im Halbfinale ließ Kartojev gegen Marco Stoll (FC Erzgebirge Aue) nichts anbrennen: mit einem 6:2 Punktsieg zog er ungefährdet und absolut routiniert ins Finale ein, wo er Artur Tatarinov gegenüberstand – dem Bruder des Burghauser Freistil-Ringers Eduard. Artur Tatarinov übernahm in der ersten Runde die Initiative und ging nach einem Durchdreher aus der angeordneten Bodenlage mit 3:0 in Führung. Doch im zweiten Kampfabschnitt schaltete der Burghauser einen Gang höher und verkürzte seinerseits auf 2:3. Trotz vollen Einsatzes wollte ihm die zum Sieg fehlende Wertung jedoch partout nicht mehr gelingen. Die Silbermedaille bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften stellt Baschir Kartojevs bisher größten Erfolg in seiner noch jungen Karriere dar und kann umso höher eingeschätzt werden, da er nach seiner schweren Schulter-Operation erst seit gut einem Monat wieder voll im Training steht.

Auch Idris Ibaev konnte heuer seinen dritten Titelgewinn bei Deutschen Einzelmeisterschaften feiern. Nach technischen Überlegenheitssiegen gegen Maximilian Rettinger (KSV Aalen 05) und Quentin Scherer (KSV Waldaschaff) musste er im Halbfinal-Kampf gegen Radu Placinta (TKSV Hückelhoven) erstmals an seine Grenzen gehen. Placinta erwies sich als überaus hartnäckiger Gegner, der Ibaev in beeindruckendem Maß Gegenwehr leistete. Am Ende setzte sich der Burghauser aber dann doch klar nach einem sehenswerten Ausheber in der zweiten Runde mit 8:2 nach Punkten durch, sodass es im Finale zum Duell der beiden aktuell stärksten Ringer dieser Gewichtsklasse kam. Mit Aaron Bellscheidt (KSK Neuss) bekam Ibaev im Finale die sicherlich härteste Nuss vorgesetzt, die es im gesamten Turnierverlauf zu knacken galt. Von Beginn an machte Bellscheidt Druck und zwang Ibaev in die Defensive. Doch kurz bevor die Kampfrichter Ibaev in die Bodenlage schicken wollte, gelang ihm die kampfentscheidende Aktion: nach einem „Herumreißer“ konnte er seinen Gegner aus dem Mattenkreis befördern und ging damit mit einer 1:0-Führung in die Pause. Zwar gelang Aaron Bellscheidt noch der 1:1 Ausgleich, doch dies änderte nichts an Ibaevs Sieg. Denn der Deutsche Ringerbund übernahm im Rahmen der Deutschen Meisterschaften zum ersten Mal eine vom Weltverband neu eingeführte Regeländerung, die besagt, dass bei Mattengefechten im griechisch-römischen Stil bei einem 1:1 nicht wie bisher die zuletzt erzielte Wertung den Sieg bringt, sondern die erste Wertung.

Diese neue Regel sollte auch Roland Schwarz, der in seiner beispiellosen Karriere bereits auf eine Vielzahl an internationalen Medaillen zurückblicken kann, zu seinem allerersten Titelgewinn auf nationaler Ebene verhelfen. Auf seinem Weg ins Finale bezwang Schwarz zuerst Toni Peprny (RV Eichenkranz-Lugau) technisch überlegen und ließ im Viertelfinale gegen den defensivstarken Nikita Schaffert (RSV Frankfurt/Oder) einen ungefährdeten 4:0 Punktsieg folgen. Im Halbfinale setzte Schwarz anschließend mit Thomas Kramer (AC Penzberg) den zweiten bayerischen Starter noch in der ersten Runde „Schach matt“ und punktete ihn schnörkellos vorzeitig aus, sodass es auch im 87kg-Limit zum Duell der beiden stärksten Deutschen Ringer kam. Im Fight mit seinem Dauerrivalen Pascal Eisele SV Fahrenbach (HES) agierte Schwarz in der ersten Runde offensiv, was ihm auch eine knappe 1:0 Pausenführung einbrachte. Zwar konnte Eisele noch auf 1:1 verkürzen, doch nachdem bei ihm am Oberschenkel eine altbekannte Verletzung aufgebrochen war, beschränkten sich beide Ringer in der letzten Minute auf ein sportlich-faires Auslaufen der Kampfzeit, da Eisele am Ende nur noch auf einem Bein auftreten konnte. Damit konnte sich Roland Schwarz zum ersten Mal in seiner Karriere die Goldmedaille bei Deutschen Meisterschaften im Seniorenbereich umhängen. Auch er profitierte dabei wie schon Idris Ibaev durch die Neubewertung der Regel im Falle eines 1:1-Unentschiedens.

Einen etwas kuriosen Turnierverlauf durchlebte hingegen Benedikt Rothe in der Kasse bis 82kg. Gleich in der Qualifikationsrunde traf er auf den späteren Deutschen Meister Erik Löser (RSK JK Gelenau) und unterlag diesem klar mit 0:9. In der Hoffnungsrunde konnte sein Gegner Dominic Arnold (SV Fahrenbach) verletzungsbedingt nicht antreten, sodass sich Rothe im Kampf um Platz drei wiederfand. Dort lieferte er sich mit Noah Englich (KSV Witten) einen Kampf mit offenem Visier: Doch schon nach wenigen Sekunden befand sich Rothe mit 0:4 in Rückstand, nachdem er sich von seinem Gegner überrumpeln ließ. Im weiteren Kampfverlauf kam der Burghauser immer besser in Fahrt und verkürzte den Rückstand auf 2:4. Doch wenngleich Englich konditionell am Limit war, so häuften sich auch bei dem immer offensiver und riskanter agierenden Rothe die Fehler – einen davon nutzte Englich Mitte der zweiten Runde eiskalt aus und legte Rothe auf beide Schultern. Damit endeten die diesjährigen Deutschen Meisterschaften für den Burghauser Leistungsträger der Oberligamannschaft mit dem fünften Platz.

Nichts zu holen gab es hingegen für Alexander Kreimer. Das Burghauser Eigengewächs ging im Schwergewicht an den Start und verpasste nach zwei Niederlagen den Einzug in die Finalkämpfe. Im ersten Kampf unterlag Kreimer maximal unglücklich Kilian Schäfer (KSV Köllerbach): bei eigener 3:0 Führung setzte Kreimer zum Durchdreher an, wurde allerdings von seinem Gegner abgefangen und geschultert. Im Kampf gegen den späteren Deutschen Meister Patrick Neumaier (KSV Hofstetten) war Kreimer hingegen chancenlos und unterlag vorzeitig. Im Gesamtklassement belegte er den sechsten Rang.

In der Länderwertung belegte Bayern mit 106 Punkten souverän den ersten Platz und bestätigte damit seine gute Arbeit, die der Bayerische Ringerverband und alle Vereine im Leistungs- und Breitensport leisten. Auf Platz zwei landete Südbaden (69 Punkte) gefolgt von Nordrhein-Westfalen (59 Punkte). Wenig überraschend: in der Vereinswertung landete der SV Wacker Burghausen bei den Greco-Wettkämpfen mit 48 Punkten unangefochten auf dem ersten Platz, gefolgt von der KSK Neuss mit 28 und der SG Weilimdorf mit 17 Punkten. In der stilartübergreifenden Vereinswertung landete der SVW mit 62 Punkten ebenfalls auf Platz 1, auf Rang 2 landete der KFC Leipzig mit 57 Punkten und der ASV Mainz 88 mit 44 Zählern.

Erik Thiele gewann in Elsefeld seinen vierten Titel bei Deutschen Meisterschaften.

Ringen - Abteilungs-News 22.06.2025

Erik Thiele ist Deutscher Meister – Eduard Tatarinov gewinnt Bronze

Mit einer sehenswerten Ausbeute kehrten die Burghauser Freistilringer von den diesjährigen Deutschen Meisterschaften zurück, die wie schon im letzten Jahr vor einer beeindruckenden Kulisse im unterfränkischen Elsenfeld abgehalten wurden. Am Ende sicherte sich Halbschwergewichtler Erik Thiele den Titelgewinn, Eduard Tatarinov sicherte sich nach nervenaufreibenden Kämpfen den Bronzerang. Diesen verpasst hingegen Magomed Kartojev hauchdünn und landete auf dem fünften Platz.

Erik Thieles Weg zu Goldmedaille war in diesem Jahr gepflastert von harten Kämpfen, einer überraschenden Niederlage und am Ende von einem triumphalen Erfolg im Finale. Gleich im ersten Kampf der Poolkämpfe traf Thiele, der bei nationalen und internationalen Turnieren seinen Heimatverein KAV Mansfelder Land vertritt, auf seinen deutschlandweit größten Konkurrenten – Ertugrul Agca (TV Essen – Dellwig). Aus den Kämpfen gegen den in der Bundesliga für den ASV Schorndorf startenden Agca ging Thiele bisher ausnahmslos immer als Sieger vor – dies sollte sich heuer ändern. Denn am Ende musste sich Thiele nach einer wenig überzeugenden Leistung seinem Gegner mit 2:6 relativ deutlich geschlagen geben, sodass er bereits nach dem ersten Kampf gehörig unter Druck stand. Und auch im zweiten Kampf wartete mit Wladimir Remel (ASV Mainz 88) ein Bundesliga-erfahrener Recke, der zu den stärksten deutschen Freistilringern in dieser Gewichtsklasse zählt. Doch durch einen von Anfang bis Ende konzentrierten Auftritt machte Thiele seinen Lapsus zum Turnierauftakt durch einen 6:2 Punktsieg vergessen, wenngleich der Kampfverlauf knapper und ausgeglichener war, als es das Ergebnis aussagt. Damit landete Thiele auf dem zweiten Platz des „A-Pools“ und traf somit im Halbfinale auf den Sieger des „B-Pools“, den bayerischen Vertreter Yusuf Senyigit vom SV Johannis Nürnberg. Hier ließ Thiele wahrlich nichts anbrennen und punktete seinen Gegner sehenswert durch schnelle Beinangriffe und Durchdreher Mitte der zweiten Halbzeit mit 10:0 vorzeitig aus. Und so kam es, wie es kommen musste: Im Finale trafen einen Tag später erneut Erik Thiele und Ertugrul Agca aufeinander. Und dieser Kampf machte einmal mehr deutlich, welchen entscheidenden Faktor die Tagesform haben kann. Nach seiner Niederlage am Vortag ging Thiele wesentlich fokussierter zu Werke und ging in der ersten Runde mit 1:0 in Führung, die sein Gegner allerdings kurz nach dem Pausengong egalisieren konnte. Auf Grund der zuletzt erzielten Wertung seines Gegners war Thiele eineinhalb Minuten vor Kampfende wieder unter Zugzwang, sollte nicht auch der entscheidende Finalkampf verloren gehen. Unter Druck setzte Thiele am Mattenrand zu einem Beinangriff an, zwang seinen Gegner zu Boden und ging damit seinerseits mit 3:1 in Front. Nachdem nun Agca sein Heil in der Offensive suchen musste, gelang es Thiele wenige Sekunden vor Kampfende, einen der risikobehafteten Angriffe seines Gegners abzufangen und seinen Vorsprung damit uneinholbar auf 5:1 auszubauen. Im Rahmen der Siegerehrung konnte Thiele anschließend seine Goldmedaille in Empfang nehmen und seinen mittlerweile vierten Titelgewinn bei Deutschen Meisterschaften im Seniorenbereich feiern.

Als Titelträger der vergangenen beiden Jahre ging Eduard Tatarinov im Limit bis 92kg an den Start und zählte mit zum engeren Favoritenkreis, wenngleich das Teilnehmerfeld heuer deutlich stärker einzuschätzen war als in den vergangenen beiden Jahren. In der Qualifikationsrunde fegte Tatarinov wie ein Orkan über Linus Schrenk (SV Luftfahrt Ringen), den er beim Stand von 9:0 aufs Blatte legen konnte. Und auch im Viertelfinale sorgte er in Windeseile für klare Verhältnisse: mit 11:0 beherrschte er Erdogan Güzey (SV Johannis Nürnberg) deutlich und siegte damit auch in diesem Fight vorzeitig. Im Halbfinale kam es zum mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen mit Lars Schäfle (SV Freiburg-Haslach), dem letztjährigen Neuntplatzierten der Weltmeisterschaften und Top-Favoriten auf den Turniersieg bei den Deutschen Meisterschaften. Beide Athleten schenkten sich nichts, sodass sich ein dramatischer Kampf auf Augenhöhe enzwickelte, der in den letzten Sekunden an Dramatik nicht zu überbieten gewesen sein sollte. Wenige Sekunden vor Kampfende liegt Tatarinov mit 1:2 in Rückstand, doch es laufen die letzten zehn Sekunden der Aktivitätszeit seines Gegners. Sollte Tatarinov diese Zeit überstehen, würde er zum 2:2 ausgleichen, was den Sieg auf Grund der zuletzt erzielten Wertung bedeutet hätte. Doch es kam anders als gehofft: nach einer Millisekunde der Unaufmerksamkeit brachte Schäfle einen Beinangriff erfolgreich an, ging damit mit 4:1 in Front und feierte wenige Augenblicke später den Finaleinzug. Damit landete Tatarinov im kleinen Finale, wo er auf Andrej Schwarzkopf (ASV Urloffen) traf. Im Kampf mit dem ebenfalls recht groß gewachsenen Südbadener beschränkten sich beide Ringer zunächst auf die Defensive, ehe es Tatarinov war, der den entscheidenden Beinangriff ansetzen und sich am Ende mit 4:1 nach Punkten durchsetzen konnte. Damit bestätigte er seine anhaltend gute Form und sein konstant hohes Leistungsniveau eindrucksvoll.

Auch Magomed Kartojev konnte sich im 65kg-Limit bis ins kleine Finale vorkämpfen. Und wenngleich es für ihn in Folge beeindruckender Leistungen lange Zeit danach aussah, als dass der Gewinn einer der begehrten Medaillen reine Formsache sei, kam es am Ende doch anders. Gleich zum Turnierauftakt traf der Burghauser auf Julien Zinser (KSV Rimbach), dem er bereits letztes Jahr im Eröffnungskampf der Deutschen Meisterschaften gegenüberstand und seinerzeit mit 9:11 unterlegen war. Dieses Mal ging Kartojev gegen den amtierenden Deutschen Vizemeister ruhiger zu Werke, konnte aber den ersten Angriff seines Gegners nicht abwehren und lag schnell mit 0:4 in Rückstand. Doch nach dem Videobeweis wurden die Wertungen seines Gegners auf 0:2 korrigiert. In der zweiten Runde schaltete Kartojev dann einen Gang höher und brachte seinen Gegner per Beinangriff zu Fall. Aus dieser Situation entwickelte sich eine sehenswerte Ausring-Situation, die am Ende mit je einer Zweipunkt-Wertung für beide Ringer belohnt wurde. Doch der Burghauser setzte sofort nach und kaufte seinem Gegner mit zwei kraftvollen Durchdrehern den Schneid ab, sodass am Ende der Kampfzeit ein 7:4-Sieg des Wackerianers auf dem Punktedisplay zu sehen war. Wesentlich einseitiger verlief die Viertelfinal-Begegnung gegen Julian Klemens (SV Halle) – diesen fegte Kartojev konsequent mit 10:0 von der Matte. Im Halbfinale wartete nach dem amtierenden Deutschen Vizemeister Julien Zinser nun der amtierende Deutsche Meister Nico Megerle (AV Freiburg St. Georgen). Auch hier entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe, in dem der Freiburger vom Kampfgericht zweimal als aktiverer Ringer angesehen wurde. Da Kartojev in der Aktivitätszeit keine Wertungen gelangen, ging sein Gegner mit 0:2 in Führung. Gegen Mitte der zweiten Runde wurde Kartojev anschließend deutlich aktiver und konnte seinen Rückstand noch auf 1:2 verringern, der Ausgleich bliebt ihm trotz aller Bemühungen verwehrt, sodass er den Finaleinzug verpasste und im Kampf um die Bronzemedaille auf den erfahrenen Valentin Seimetz (KSV Köllerbach) traf. Auch in diesem Duell egalisierten sich beide Ringer über die komplette Kampfdauer, sodass wie schon im Halbfinale die Aktivitätszeiten und die daraus resultierenden Strafpunkt das Match um Bronze entscheiden sollten. Während Kartojev in der ersten Runde aktiver war und den Punkt zugesprochen bekam, traf dies in Runde zwei auf seinen Gegner zu, sodass der Kampf mit 1:1 endete. Durch die zuletzt erzielte Wertung ging damit der Sieg und die Bronzemedaille an Valentin Seimetz während Magomed Kartojev wie schon im Vorjahr trotz starker Leistungen mit leeren Händen zurückblieb.

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