Gulomjon Abdullaev kann sich in Zagreb berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall machen.
Zwischen Lazarett und Medaillenambitionen: Burghauser Ringer auf dem Weg zur WM
Am Samstag startet in der kroatischen Hauptstadt Zagreb das letzte große internationale Event, bevor Ende September der Startschuss zur neuen Bundesliga-Runde fällt. Die Vorfreude auf die anstehenden Weltmeisterschaften im Ringen steigt von Tag zu Tag, da die gemeldeten Athleten eine beeindruckend hohe ringerische Qualität mit sich bringen und so in allen Gewichtsklassen ein sehenswertes Niveau zu bewndern sein wird. Mit einem weinenden Auge muss man aus Burghauser Sicht jedoch festhalten: Das proppenvolle Lazarett an verletzten Burghauser Athleten lichtete sich in den vergangenen Wochen nicht, sodass einige Absagen nicht ausblieben.
Dies traf allen voran die beiden designierten deutschen Vertreter Idris Ibaev und Witalis Lazovski, die als amtierende Deutsche Meister der Gewichtsklassen bis 77kg bzw. bis 67kg im griechisch-römischen Stil von Bundestrainer Maik Bullmann nominiert wurden. Doch beide Burghauser Ringer verletzten sich im Rahmen des Grand Prix von Deutschland derart schwer, dass eine Teilnahme an den Weltmeisterschaften lange auf der Kippe stand. Für Witalis Lazovski kam das Aus bereits vor dem entscheidenden WM-Vorbereitungs-Trainingslager, das der Deutsche Ringerbund in der Finnischen Hauptstadt Helsinki zusammen mit einigen anderen Nationen organisierte. Idris Ibaev konnte seine Sprunggelenksverletzung zwar soweit wieder auskurieren, dass er die Reise in den hohen Norden Europas mit antreten konnte, allerdings brach seine Verletzung im Rahmen des intensiven Trainings wieder auf, sodass er enttäuscht die Heimreise antreten musste. Während Lazovskis vakanter Startplatz im 67kg-Limit nicht nachbesetzt wird, rückt anstatt Idris Ibaev der amtierende U23-Vizeweltmeister Samuel Bellscheidt nach, der in Zagreb nun die deutschen Farben in der Gewichtsklasse bis 77kg vertreten wird. So wie seine Teamkameraden wird auch der norwegische Greco-Spezialist Felix Baldauf die Weltmeisterschaften verpassen, der seit längerem mit starken Problemen an der Halswirbelsäule zu kämpfen hat. Das Quartett an verletzten Greco-Ringern aus dem Burghauser Bundesligakader komplettiert der Burghauser Neuzugang Alex Kessidis. Der Schwede verletzte sich im Rahmen der Europameisterschaften, verpasste damit die gesamte WM-Vorbereitung und konnte folglich auch an keinen internationalen Turnieren teilnehmen.
Besser stehen die Karten bei den Burghauser Freistil-Spezialisten. So wird Gulomjon Abdullaev in Zagreb die Farben Usbekistans vertreten. Wenngleich das Teilnehmerfeld in der 57kg-Klasse kaum stärker sein könnte, ist dem Bronzemedaillisten der Olympischen Spiele von Paris durchaus einen Platz im Vorderfeld zuzutrauen. Ob Iszmail Muszukajev im Limit bis 70kg antreten wird, dürfte sich vermutlich erst kurzfristig klären. Zuletzt war in Fachkreisen immer wieder von Verletzungssorgen bei dem sympathischen ungarischen Ex-Weltmeister die Rede, die eine Teilnahme an den Weltmeisterschaften möglicherweise verhindern könnten. In der Gewichtsklasse bis 74kg ist der Albaner Chermen Valiev als Weltranglisten-Erster gesetzt und gilt nach seinem beeindruckenden Titelgewinn bei den Europameisterschaften als einer der Top-Favoriten auf den diesjährigen Weltmeister-Titel. Ebenfalls in der 74kg-Klasse wird der Spanier Mohammad Mottaghinia auflaufen, der seine letztjähren Verletzungssorgen hinter sich ließ und bereits bei den Europameisterschaften mit dem fünften Platz zu überzeugen wusste. Im Limit bis 79kg führt an Zelimkhan Khadjiev - Frankreichs unangefochtener Nummer eins in dieser Gewichtsklasse - kein Weg vorbei. Auf den amtierenden Vize-Europameister warten jedoch eine Vielzahl an internationalen Spitzenringern, sodass eine Wiederholung dieser Spitzenplatzierung mit jeder Menge Arbeit verbunden sein dürfte. Auf seine Teilnahme verzichtete hingegen Erik Thiele, der nach einer nicht optimal verlaufenen Vorbereitung seinen Startplatz an den Schorndorfer Ertugrul Agca abtrat. Zudem wird mit dem Russen David Baev der absolute Top-Performer der diesjährigen Europameisterschaften der Gewichtsklasse bis 70kg fehlen. Auf Grund des unfassbar hohen Leistungsniveaus im Ringen gibt es in Russland keinerlei Vorschusslorbeeren auf Grund vergangener Erfolge. Da Baev bei den russischen Meisterschaften bereits im Achtelfinale die Segel streichen musste, blieb ihm ein weiterer Start auf der großen internationalen Bühne dieses Mal verwehrt.

Das neue Burghauser Trainer-Trio Helmut Aigner, Frank Neumaier und Elmar Voll (von links) freut sich auf seinen starken Neuzugang Stefan Lode (2. von links), der vom VfL Waldkraiburg an die Salzach kommt.
Trainertrio Elmar Voll, Helmut Aigner und Frank Neumaier stellt die Weichen zur Oberliga Süd
Schweißtreibende Vorbereitung bei Aufsteiger Burghausen – Stefan Lode verstärkt den SVW.
Fast fünf Monate sind nach dem Bezirksoberligameistertitel für die erste Herrenmannschaft nun vergangen. Die Realität für die Herzogstädter ist jetzt wieder die fünfthöchste deutsche Spielklasse, die im vergangenen Jahr, nach einer Ligen-Strukturreform des Deutschen Handballbundes (DHB), von Landesliga in Oberliga umbenannt wurde. Nach dem Aufstieg ist die Vorfreude auf die neue Spielzeit an der Salzach entsprechend groß. Allerdings weiß der SVW aus der Landesligasaison 2022/2023 nur zu gut, dass man in dieser Liga nahezu 100 % bringen muss, wenn die Spielzeit kein erneutes einjähriges Intermezzo werden soll. In der Oberliga Süd hat es Wacker zumindest mit keinem Regionalligaabsteiger, vormals Bayernliga, zu tun. Sehr starke Konkurrenz erhält man dagegen u.a. mit dem ESV 1927 Regensburg und dem ASV Cham, die in der vergangenen Saison noch in der Oberliga Nord an den Start gingen. Gerade der ASV Cham, der als amtierender Vizemeister an der Aufstiegsrelegation zur Regionalliga Bayern gescheitert war, dürfte in dieser Saison nur sehr schwer zu bezwingen sein. Zudem trifft die Mannschaft um Mannschaftkapitän Thomas Reitmeier auf die Mitaufsteiger Eichenauer SV (Bezirk Alpenvorland), TSV Aichach (Bezirk Schwaben) und den TSV Sauerlach (Bezirk Oberbayern). Schwere Kaliber kommen darüber hinaus mit dem TSV Herrsching,
dem Inn-Salzach-Rivalen TSV Simbach, der HSG Dietmannsried/Altusried, dem SC Unterpfaffenhofen-Germering sowie mit den Traditionsvereinen TSV Ottobeuren und TSV Friedberg auf die Burghauser zu.
In der neuen Spielzeit wird sich auch das Gesicht der Mannschaft verändern. Routinier Michael Kalchauer tritt bekanntlich deutlich kürzer. Ferdinand Geraldy setzt seine Spielerlaufbahn in der zweiten Herrenmannschaft fort. Der 30-jährige wird jedoch in der Oberligamannschaft im Bedarfsfall aushelfen. Ob Tobias Bieringer, der sich aktuell auf einer längeren Auslandsreise befindet, weiter macht, steht dagegen noch nicht fest. Der Rest des Meisterkaders der Herzogstädter bleibt zusammen. Zudem konnten sich die Burghauser mit Stefan Lode vom Bezirksoberligaabsteiger VfL Waldkraiburg sehr gut verstärken. Der großgewachsene Rückraumspieler war in der vergangenen Spielzeit der beste Torschütze der Liga. Mit 174 Treffern aus 20 Spielen zeigte der 29-jährige seine große spielerische Klasse, die den Herzogstädtern im Rückraum auf jeden Fall weiterhelfen wird. Außerdem setzt das neue Trainertrio Elmar Voll, Helmut Aigner und Frank Neumaier auf die jungen Talente aus der A-Jugend und der zweiten Herrenmannschaft, die sich nun in der 5. Liga beweisen sollen.
Seit dem 15. Juli bereitet sich der SVW gezielt auf die neue Spielzeit vor. Trainingsbeteiligung und Einsatzwillen stimmen. Die Ergebnisse aus den bisherigen Testspielen gegen die Bezirksoberligisten TSV Ebersberg (34:41), SV Anzing II (28:28), TV Eggenfelden (33:22), TG Landshut II (27:30) und gegen die SSG Metten (24:18) zeigen jedoch, dass die Mannschaft bis zum Saisonauftakt am 20. September beim hoch ambitionierten TSV Ottobeuren noch sehr viel zu tun hat.
Die letzte Gelegenheit zum Testen hat die Mannschaft am kommenden Wochenende, wenn der Lokalrivale TV Altötting während des Trainingslagers in der heimischen Sportparkhalle gastiert.
Das erste Heimspiel der Saison bestreiten die Wackerianer am 27. September um 17 Uhr in der Sportparkhalle gegen den TSV Herrsching.
Sommer - Stadtmeisterschaft 2025
Den Termin sollten sich schon alle am Stockschießen Interessierte vormerken. Wie schon in den vergangenen beiden Jahren auch, wird am Tag der Deutschen Einheit der Stadtmeister auf Sommerbahnen gesucht. Da am Nachmittag dieses Feiertages ein Heimkampf der Bundesligaringer stattfindet, startet die Meisterschaft bereits um 09:00 Uhr mit einem Weißwurstfrühstück. Turnierbeginn ist dann um 10:00 Uhr.
Die Regularien sind die gleichen wie im letzten Jahr.
Eine Mannschaft besteht aus vier Schützen/-innen (nur zwei Aktive erlaubt). Plattenwechsel innerhalb eines Spiels verboten. Maximal sind 14 Teams möglich (bei mehr als zehn → zwei Gruppen). Die Siegerehrung findet vor Ort im Anschluss an die Meisterschaft statt.
Alle Teilnehmer der Stadtmeisterschaft haben freien Eintritt zum Bundesliga-Ringkampf, der um 15:00 Uhr startet.
Ab sofort können sich Mannschaften, aber auch Einzelschützinnen und -schützen bei Hans Mühlthaler (08677/62762 oder 01708455033) anmelden.

Von links: Martin Lengfellner, Martin Schmidt, Günther Gesslbauer und Christian Mauer beim Anschuss
SVW - Stockschützen Ausrichter der Kreisliga
Zum zweiten Mal in Folge wurden die SVW-Stockschützen mit der Austragung des Kreisliga – Wettbewerbes beauftragt. 11 Moarschaften aus dem Eisstocksportkreis Altötting/Mühldorf duellierten sich um die zwei Aufstiegsplätze für die Kreisoberliga. Nach hochspannenden und sehr knappen Entscheidungen waren gar vier Mannschaften Punktgleich. Nur Dank der besseren Stocknoten, standen der ESV Mittergars II und der EV Pürten am Ende auf Platz eins und zwei. Selbst die Mannschaft Burghausen III war nach der Hälfte der Meisterschaft auf Aufstiegskurs. Günther Gesslbauer, Martin Schmidt, Martin Lengfellner und Christian Mauer konnten ihr hohes Niveau aber in Hälfte zwei nicht halten und landeten nach einer Negativserie am Ende auf Rang acht.
Burghauser Handballnachwuchs auf der ganz großen Bühne
E-Jugend des SV Wacker unterstützt beim Handball Supercup in München
Es war die Show schlechthin für Burghausens Handballnachwuchs, denn im wahrsten Sinne des Wortes mittendrin statt nur dabei waren sechzehn Kinder der Burghauser Handball Abteilung am vergangenen Samstag beim Handball Supercup im neu gebauten SAP-Garden in München. Als Einlaufmannschaft war die E-Jugend des SVW vom BHV nach München geladen worden und am Ende durfte sogar der Supercup der Herren überreicht werden. Ein besonderer Tag im Leben der jungen Talente. Im diesjährigen Super-Cup kämpften bei den Damen der Thüringer HC und die HSG Blomberg-Lippe, sowie bei den Herren der THW Kielgegen die Füchse aus Berlin um den Titel.
„Der Bayerische Handball Verband hat sehr kurzfristig nach Einlaufmannschaften im E-Jugend Alter gesucht. So haben wir binnen 3 Tagen unsere Bewerbung zusammengeschnürt und sind am Ende genommen worden,“ erzählt Eike Busch, Jugendleiter der Handballabteilung des SVW. Großer Dank gilt an dieser Stelle dem BHV, der nicht nur die Kinder und Betreuer,sondern auch 12 Eltern mit entsprechenden Tickets versorgte. So wurden die Kinder und Ihre Familien am Spieltag direkt am Akkreditierungseingang empfangen und durften sich in nächster Nähe der teilnehmenden Mannschaften in bereitgestellte Trikots umziehen. Ehe es Ernst wurde, wurden direkt hinter einem der Tore die Plätze bezogen und das Ein- und Ablaufprozedere geübt. Dann ging das Licht in der vollbesetzten neu gebauten Münchner Multifunktionshalle am Olympiapark aus und die Mannschaft des Thüringer HC nahm die Burghauser Jugend an die Hand. Anscheinend hat der SVW dem THC wohl Glück gebracht, denn die Thüringerinnen gewannen ihr Finale nach großem Rückstand noch denkbar knapp mit 31:30 (10:14).
Nach getaner Arbeit ging dann das große Genießen los. Während sich die beiden HBL-Mannschaften aus Kiel und Berlin aufwärmten konnten eifrig Fotos mit den Maskottchen geschossen und Autogramme von den zahlreich erschienen Stars wie Bundestrainer Alfred Gislason, Ex-Kieler Rückraumspieler Steffen Weinhold, Torhüter-Legende und aktuellem HBF-VorsitzedenAndreas „Hexer“ Thiel, ehem. Weltklasse Linksaußen Stefan Kretzschmar und einigen mehr abgeholt werden.
Highlight des Tages jedoch war mit Sicherheit die Wahl von Hannah Riemer als Trägerin des Supercups der Herren. Zusammen mit dem ehemaligen Nationalspieler und aktuellen Ligapräsidenten Uwe Schwenker durfte unsere Hannah den Supercup an die Berliner Füchse überreichen. Berlin schlug den THW Kiel in einem dramatischen Spiel nach 7-Meter Werfen mit 34:33 (31:31, 19:14).
Mal wieder bleibt ein toller Ausflug der Handball Familie in bester Erinnerung. Wie wichtig und nachhaltig solche Reisen für unseren Nachwuchs sind, zeigt sich ganz am Ende des vollen Tages in den Katakomben des SAP-Garden. Welthandballer wie Matthias Gidsel, Domagoj Duvnjak oder Andreas Wolff – um nur einige zu nennen – nehmen sich alle Zeit, um Foto- und Autogrammwünsche zu erfüllen und sind äußerst nahbarauf einer Ebene mit den Jüngsten dieses großartigenSports.

