Aktuelle News - 1. Bundesliga

Erik Thiele konnte trotz einer knapper Niederlage gegen den Kubaner Reinieri Salas Perez überzeugen.

09.10.2017

Wacker-Ringer marschieren fast nach Belieben - 18:9-Erfolg bei Johannis Nürnberg

Der SV Wacker Burghausen bleibt in der DRB-Bundesliga Südost das Maß der Dinge und hat sich beim fünften Saisonauftritt den fünften Sieg geschnappt. Die Ringer aus der Burgstadt setzten sich beim SV Johannis Nürnberg mit 18:9 durch und erwarten nun am Samstag zum Vorrundenfinale den unmittelbaren Verfolger vom FC Erzgebirge Aue. „Mit den Leistungen in Nürnberg war ich fast durch die Bank zufrieden“, bilanzierte Trainer Alexander Schrader, der Halbschwergewichtler Erik Thiele trotz seiner knappen Punktniederlage besonders hervorhob: „Erik hat das ganz clever gemacht und hatte schnell ein gutes Konzept gegen den Weltklassemann.“

Reinieri Salas Perez ließ es phasenweise etwas überheblich angehen, das hätte Thiele dann auch fast bestraft, als ihm der Kubaner bei einem Beinangriff nur knapp entwischte. „Das wär’s gewesen“, so Schrader, der Thiele „einen sehr guten Kampf“ bescheinigte: „Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.“

Als Blitzarbeiter präsentierte sich Vladimir Egorov in der Freistil-Eingangsklasse mit einem Schultersieg nach 15 Sekunden über Adrian Barnowski, im Greco-Bantam hätte Virgil Munteanu deutlich höher als 10:2 gegen Fabian Schmitt gewinnen können. „Virgil hat seinen Gegner immer wieder rausgerissen, aber für die Aktionen jedes Mal nur zwei statt vier Punkte bekommen. Das verstehe ich nicht. Aber wichtiger ist, dass sich Virgil jetzt von Kampf zu Kampf gesteigert hat“, so Schrader.Zu viele kleine Fehler leistete sich Enes Akbulut im Freistil-Leicht gegen Stoyan Illiev, der sich nach knapp fünf Minuten technisch überlegen durchsetzen konnte. Schrader: „Enes hat ja die ganze Woche bei uns trainiert und hat auch versucht die Sachen umzusetzen, die wir ihm erklärt haben, aber das geht eben nicht von Null auf Hundert. Am Ehrgeiz und an der Einstellung liegt es aber mit Sicherheit nicht.“

Einen sicheren 6:0-Sieg verbuchte Michi Widmayer in der Greco-Klasse bis 71 kg gegen Deniz Menekse, ließ dabei aber in der einen oder anderen Situation Punkte liegen. „Ein taktisch sehr guter Kampf von Michi, der seinen Gegner im Stand aufgearbeitet hat. Ich bin mir sicher, dass Michi mehr Punkte geholt hätte, wenn er unbedingt gemusst hätte“, so Schrader, der die Marschroute „Safety first“ ausgegeben hatte. Ein einziger Leichtsinnsfehler hat hingegen Markus Fürmann bei seinem Debüt den Sieg im Freistil-Welter gegen Tim Stadelmann gekostet, als der Neuzugang aus Anger kurz in die gefährliche Lage geraten ist. Schrader: „Markus hat mir sehr gut gefallen. Konditionell und körperlich sehr stark. Ich denke, dass Markus selber am meisten enttäuscht ist, aber ich bin mir sicher, dass wir an ihm noch viel Freude haben werden.“

Einen guten Job hat Matthias Maasch im Greco-Welter mit dem 12:2-Sieg gegen Michael Lutz gemacht, wobei er seine Qualitäten im Bodenkampf nicht ausspielen konnte. „Da hat mir die Kampfrichterin viel zu schnell abgepfiffen. Aber man muss auch sehen, dass Matthias ja jetzt nach der Verletzung längere Zeit nicht gerungen hat. Für den ersten Kampf nach der Pause war ich zufrieden“, so der Burghauser Coach, der auch Benjamin Sezgin wieder eine starke Leistung gegen Franco Besold bescheinigen konnte: „Er hat diesmal etwas gebraucht, bis er reingekommen ist, aber dann hat er Besold mit dem Pausengong weggeschossen.“

Nicht ganz nach Plan ist es für Maxi Lukas bei seinem ersten Saisonauftritt im Greco-Mittel gelaufen, beim 0:11 gegen den starken Roland Schwarz, hatte das Burghauser Eigengewächs, das den angeschlagenen Eugen Ponomartschuk ersetzte, kaum Chancen. Schrader: „Maxi hat ja noch zwei Wochen Zeit, er hat jetzt gesehen, wo er noch zulegen muss. Kein Beinbruch.“ Und auch Ramsin Azizsir hat im Greco-Schwer beim 3:0 gegen den 20 Kilogramm schwereren Tobias Nendel keinen Sahnetag erwischt. Allerdings war Nendel auch fast sechs Minuten im Rückwärtsgang unterwegs und hat gut verteidigt. Schrader: „Da ist es schon schwer Punkte zu machen, aber Ramsin hat sich für meine Begriffe auch immer wieder von einigen Entscheidungen aus dem Konzept bringen lassen und hat dann nur noch das Pflichtpensum runtergespult.“

Armin Majoros musste im Schwergewicht ein hartes Stück Arbeit verrichten, ehe sein Sieg gegen Artur Omarov feststand.

04.10.2017

Nordlichter können Wacker-Ringern kein Bein stellen: 4:20 Auswärtssieg in Lübtheen

Der SV Wacker Burghausen hat sich auch im hohen Norden nicht von seinem Erfolgskurs abbringen lassen und die Tabellenführung in der DRB-Bundesliga Südost mit dem vierten Sieg im vierten Kampf ausgebaut. Die Ringer von Trainer Alexander Schrader fuhren beim RV Lübtheen acht Einzelerfolge ein und setzten sich sicher mit 20:4 durch. „Es war schon etwas stressig für die Mannschaft und alle Beteiligten, aber insgesamt hat es auch Spaß gemacht“, so Schrader über die weiteste Auswärtsfahrt der Saison. Beeindruckt war der Coach vom Publikum in Lübtheen. „Da waren 500 oder 600 Leute in der Halle, die Stimmung war überragend und das Publikum war absolut fair. Eine tolle Atmosphäre, auch weil die Kämpfe richtig gut moderiert wurden, auch mal mit lustigen Kommentaren. Das war richtig locker. Da können wir uns schon auch noch mal was abschauen.“

Das Gefecht des Abends lieferten sich Rajbek Bisultanov und Eugen Ponomartschuk im Greco-Mittel, am Ende setzte sich der Däne ganz knapp mit 11:10 durch. „Eugen hatte in der ersten Runde etwas Anlaufschwierigkeiten, die zweite Runde war dann aber extrem gut. Und zwar von beiden Ringern. Das war absolut ein Highlight“, so Schrader. Bisultanov führte zur Pause schon mit 10:4, ehe der Burghauser aufdrehte und drei Sekunden vor dem Gong auf 11:10 herankam, hätte der Kampf noch eine halbe Minute länger gedauert, wäre Ponomartschuk wohl als Sieger von der Matte gegangen. Schrader: „Zum Schluss waren beide Ringer total kaputt, für mich sind beide Sieger.“

Im Fliegengewicht setzte sich Vladimir Egorov auch mit angezogener Handbremse gegen Alexander Röll zu Beginn der zweiten Runde technisch überlegen durch, eine Klasse höher machte Virgil Munteanu seinen bisher besten Saisonkampf und gewann gegen den Dänen Anders Nyblom mit 2:0. „Es war eng und ausgeglichen, am Ende aber verdient“, urteilte Burghausens Trainer, der sich im Freistil-Leicht gewünscht hätte, dass Enes Akbulut etwas cleverer agiert hätte. Dennis Langner spielte gegen den jungen Burghauser seine Routine aus und siegte auch dank körperlicher Überlegenheit mit 10:0.

Abgeklärt präsentierte sich Andi Maier in der Klasse bis 71 Kilogramm gegen den Deutschen Juniorenmeister Andrej Ginc, den er nach sechs Minuten mit 6:4 besiegen konnte. Vor allem im Boden spielte der körperlich sehr präsente Maier bei drei Rollen seine Stärke aus. Altmeister Martin Buhz war im Freistil-Welter für Kakhaber Khubetzhty nur ein besserer Sparringspartner, der nach 2:16 die Überlegenheit des Burghauser anerkennen musste, dagegen lieferten sich Karan Mosebach und Michael Widmayer im Greco-Welter einen Kampf auf Biegen und Brechen. Widmayer hatte leichte Vorteile im Standkampf, lag aber lange hinten und konnte sich erst eine Sekunde vor Schluss mit einer Zweierwertung, die ihm den Sieg brachte, belohnen. „Ein toller Kampf, der eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt hätte“, so Schrader.

Im Schnelldurchlauf fertigte Benjamin Sezgin in der Freistilklasse bis 80 Kilogramm Sebastian Otto technisch überlegen ab. „Unglaublich, wie er marschiert“, freute sich Schrader über seinen Deutschen Meister. Mehr zu kämpfen hatten dagegen in den beiden oberen Gewichtsklasse Erik Thiele und Armin Majoros. Thiele hätte im Freistil-Halbschwer  letztlich etwas höher als 8:0 gegen Ilja Matuhin gewinnen können, doch sein Gegner entkam ihm einige Male ganz knapp. Schrader: „Er kommt allmählich richtig in Form.“ Majoros landete zwar einen sicheren 6:0-Erfolg gegen Artur Omarov, Schrader war aber „etwas überrascht“, dass sich Majoros bei aller Souveränität so schwer getan hat: „Der Gegner hat allerdings auch richtig gefightet.“

Dritter vorzeitiger Sieg im dritten Kampf: Kakhaber Khubetzhty demonstrierte erneut seine Extraklasse im Gefecht mit Daniel Sartakov.

17.09.2017 13:00

Keine Probleme in Runde drei bei Pausa/Plauen - Hochzeiter Sezgin begeistert

Die Bundesliga-Ringer des SV Wacker Burghausen bleiben auch nach dem dritten Kampftag das Maß der Dinge und sind als einziges Team der Gruppe Südost noch ungeschlagen. Am Samstag setzte sich das Team von Alexander Schrader bei der WKG Pausa/Plauen ohne größere Probleme auf der Matte mit 25:3 durch, vorerst wurde der Kampf aber mit 40:0 für die Wacker-Ringer gewertet, weil zwei Athleten der Gastgeber zu spät zur Waage erschienen.

„Bei uns ist Erik Thiele auch nur ein paar Minuten vor der Waage eingetroffen, weil er im Stau auf der Autobahn gestanden ist, in dem gleichen Stau waren die Ringer von Pausa, die hatten aber Pech und sind zehn Minuten zu spät gekommen. Für mich ist das kein Problem, deswegen habe ich schon vor dem Kampf gesagt, dass wir das Wiegen abwarten würden, doch der Kampfrichter wollte sich halt ans Regelwerk halten“, so Schrader. Der Unparteiische Marco Scalisi wertete also das Duell mit der Maximal-Punktzahl für Burghausen, jetzt muss man abwarten, was das Sportgericht sagt.

Im Prinzip kann es den Burghausern egal sein, doch Schrader findet: „Mir ist der sportliche Weg lieber und außerdem komme ich ja aus dieser Region und will mir da auch nichts nachsagen lassen.“ Sein Team präsentierte sich mit acht Einzelsiegen bei zwei hauchdünnen Niederlagen ohnehin sehr souverän und unterstrich die Favoritenrolle. Vor allem in den mittleren Gewichten zeigten die Wacker-Ringer zum Teil Weltklasse-Niveau. Wie etwa Benjamin Sezgin in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm bei seinem Überlegenheitssieg gegen Kevin Lucht nach nicht einmal eineinhalb Minuten. „Er hat am Sonntag nach dem Kampf geheiratet, war aber nicht eine Sekunde unkonzentriert und hat seinen Gegner spielerisch die Grenzen aufgezeigt“, urteilte Schrader.

Das Attribut Weltklasse attestierte der Burghauser Trainer auch seinen beiden Weltergewichtlern Michi Widmayer und Kakhaber Khubetzhty. Letzterer demontierte im freien Stil Daniel Sartakov technisch überlegen in 4:20 Minuten und bot dabei erneut Ringer-Kunst vom Feinsten. „Ihm zuzuschauen ist die reinste Augenweide. Einfach sagenhaft, so Schrader, der Widmayer für dessen unglaubliche Vorwärtskraft im Standkampf gegen Ludwig Höfer gratulierte: „Bärenstark, da kann man nur den Hut ziehen. Er hat seinen Gegner so was von aufgearbeitet.“ Nach knapp 30 Sekunden in Durchgang zwei war das ungleiche Duell dann auch beendet.

In der Eingangsklasse führte Vladimir Egorow im ersten Kampf nach seiner Virus-Infektion deutlich, baute aber im zweiten Durchgang körperlich etwas ab, brachte seinen 12:6-Punktsieg dennoch sicher ins Ziel. Ein gelungenes Debüt feierte im Greco-Schwergewicht Ramsin Azizsir, der den deutlich größeren Rafal Andrzej Krajewski nach seiner wohl verdienten Urlaubspause beim 11:0 nicht den Hauch einer Chance ließ.

Trotz Überlegenheitssieg befand Schrader die Leistung von Virgil Munteanu im Greco-Feder als nicht so prickelnd: „Den Gegner kann man auch technisch niederringen. Da muss man nicht nur die körperliche Überlegenheit in die Waagschale werfen. Rehabilitation schaut für mich anders aus“, moserte der Coach, der auch mit dem Auftritt von Thiele trotz des 14:4-Sieges gegen Dawid Peplowski im Freistil-Halbschwer nicht ganz zufrieden war: Wenn er den Stress mit dem Stau nicht gehabt hätte, wäre sicherlich noch mehr gegangen.“

Ungeachtet seiner knappen 4:7-Punktniederlage gegen Eryk Maj lobte der ebenso kritische wie erfolgshungrige Trainer seinen Freistil-Leichtgewichtler Enes Akbulut: „Er hat sich konditionell bis zum Schluss auf voller Höhe präsentiert und einen überragenden Kampf gemacht.“ Im Greco-Mittel ließ Eugen Ponomartschuk trotz des vermeintlich knappen 2:0-Erfolges gegen Maximilian Schwalbe nie den Hauch eines Zweifels aufkommen. Letztlich schmeichelte das Resultat Schwabe doch ziemlich.

Dass sich Andi Maier, der sich aufgrund der Muskelverletzung von Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm in den Dienst der Mannschaft stellte, mit einer 0:1-Niederlage gegen den Deutschen Kadettenmeister Nils Buschner nach einem 11:11 zufrieden geben musste, war für Schrader noch nicht mal ein Betriebsunfall: „Andi hat den ganzen Kampf gemacht, aber einige Aktionen nicht fertig gerungen. So hat der Gegner am Ende einen Zweier mehr. Das passiert Andi sicher nicht nochmal. Sollte es in der Rückrunde eine Neuauflage geben, gehe ich davon aus, dass Buschner nicht über die Zeit kommt.“

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