Ringer vor nächster Auswärtshürde in Schorndorf

Roland Schwarz und seine Teamkameraden erwartet in Schorndorf einer der schwersten Auswärtskämpfe der Saison.

Wenngleich der ASV Schorndorf in der Tabelle punktgleich mit den Ringern des SV Wacker Burghausen rangiert, gehen die Baden-Württemberger als amtierender Deutscher Mannschaftsmeister am Freitag als klarer Favorit in den vierten Kampftag der Ringer-Bundesliga. Nachdem bereits am vergangenen Wochenende beim Auswärtskampf in Kleinostheim klar wurde, dass beim SV Wacker Burghausen auch auf Grund anhaltender finanzieller Sorgen heuer der Einsatz von jungen Eigengewächsen im Fokus stehen wird, ist auch am kommenden Wochenende mit einer Aufstellung zu rechnen, die weitestgehend ohne internationale Spitzenringer auskommen wird müssen.

Im Eröffnungskampf könnten sich jedoch zwei Ringer gegenüberstehen, die eigentlich in den zweiten Mannschaften beheimatet sind. So schickte zuletzt Burghausen Alexander Komarovsky ins Rennen, Schorndorf Dominik Sigle. Sollte es zu diesem Duell kommen, ist der Ausgang vollkommen offen. Klar ist hingegen, dass beim ASV-Eigengewächs und Olympia-Teilnehmer Jello Kramer gesetzt ist. Dem Schorndorfer Kraftpaket wird sich wie schon in der letzten Saison SVW-Eigengewächs Alexander Kreimer entgegenstemmen. Sollte es Kreimer wie beim letzten Vergleich schaffen eine vorzeitige Niederlage zu verhindern, wäre dies als großer Erfolg zu werten. Im Limit bis 66kg schickte Schorndorf zuletzt Neuzugang Kevin Karl auf die Matte, der in der eigenen Nachwuchsabteilung ausgebildet wurde und in der Sommerpause vom SV Fellbach zurückgeholt wurde. Sollte beim SVW Christopher Kraemer auflaufen, der in der laufenden Saison nach überstandener Verletzung zu absoluter Höchstform auflief, wäre die Burghauser Mannschaft an diesem Abend zum ersten Mal in der Favoritenrolle. In der Freistilklasse bis 98kg gilt bei den Gastgebern Ertugrul Agca als gesetzt, mit dem sich Burghausens Erik Thiele seit vielen Jahren Mattengefechte auf Augenhöhe lieferte. Es ist jedoch durchaus möglich, dass auf Burghauser Seite wie schon zuletzt Eduard Tatarinov auflaufen wird, der bisher mit Agca noch nie die Klingen kreuzte. Da der Schorndorfer in dieser Konstellation über Gewichtsvorteile verfügt, würde er leicht favorisiert in diesen Vergleich gehen, wenngleich Tatarinov als zweifacher Deutscher Meister der 92kg-Klasse wahrlich nicht als chancenlos einzustufen ist. Für den letzten Kampf vor der Halbzeitpause kommt beim SVW einzig Magomed Kartojev in Frage, der sich in den vergangenen Jahren zu einem echten deutschen Spitzenringer entwickelte. Der ASV Schorndorf kann seinerseits hingegen aus einem sprichwörtlichen Füllhorn an Freistilringern schöpfen, wenn es um die Frage geht, welchen Ringer ASV-Trainer Sedat Sevsay aufstellen wird. So kommen mit den eigentlichen Ringern der 66kg Klasse sowohl der Türke Hamza Alaca oder der kirgisische Neuzugang Omurbek Asan Uulu bzw. der Belgier Ayub Musaev in Frage, aus den Reihen der eigentlichen Ringer der 71kg-Klasse stünde zudem noch Dawid Wolny zur Verfügung, der aber auch ins 75kg Limit aufrücken könnte.

Nach der Pause könnte Schorndorf seine besten Ringer ins Rennen schicken, die in der vergangenen Saison für den Titelgewinn verantwortlich waren. Dies beginnt gleich im Limit bis 86kg, in dem Schorndorf zuletzt den türkischen Weltklasseringer Ahmet Yilmaz aufbot. Ihm wird sich beim SVW Greco-Spezialist Roland Schwarz entgegenstemmen, der in jedem Fall rund 5kg mehr an Gewicht auf die Waage bringt als sein designierter Gegner. Sollte er diesen Vorteil clever nutzen und auf seine bekannt hohe Defensivstärke bauen, könnte hier sogar ein weiterer Burghauser Sieg möglich sein. Gegebenenfalls könnte beim ASV aber Neuzugang Deni Nakaev in die Mannschaft rutschen, der in der 86kg-Klasse mit als härtester Rivale von Roland Schwarz innerhalb der deutschen Nationalmannschaft gilt. In der Klasse bis 75kg gilt bei Schorndorf der Franzose Ibrahim Ghanem als gesetzt, der in den vergangenen Jahren sowohl auf einen Titelgewinn bei Weltmeisterschaften sowie zwei WM-Silbermedaillen zurückblicken kann. Ob beim SVW der bisher noch ungeschlagene Baschir Kartojev auflaufen kann, darf im Moment stark bezweifelt werden, der sich nach dem Auswärtskampf in Kleinostheim krankheitsbedingt abmeldete. An seiner Stelle könnte Witalis Lazovski zu seinem Saisondebüt kommen, der bisher nach seiner Rückenverletzung noch keinen Einsatz in der laufenden Bundesligasaison verbuchen konnte. In der Klasse bis 80kg Freistil baute Schorndorf zuletzt auf den Ungarn Murad Kuramagomedov, während auf Burghauser Seite Nachwuchsmann Sultan Muhametow stilartfremd angetreten war. Welchen Ringer Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk am Freitagabend in dieser Gewichtsklasse aufbieten wird, ist bis dato noch unklar. Identische Vorzeichen bieten sich im Freistil-Kampf der 75kg-Klasse, in der beim SVW zuletzt der Neuzugang der zweiten Mannschaft Jamshed Panjshiri aushelfen musste. Sollte er auch gegen Schorndorf auflaufen, wird er sich im Duell gegen Dawid Wolny oder dem ehemaligen Burghauser Magomad Dibirgadzhiev auf verlorenem Posten befinden. Im letzten Kampf des Abends wird auf Burghauser Seite in jedem Fall Idris Ibaev passen müssen, der am vergangenen Wochenende im Fight gegen Kleinostheims Alexandrin Gutu seine erste Saisonniederlage hinnehmen musste. Er wird vom amtierenden Deutschen Vizemeister der Altersklasse der U17, dem Burghauser Eigengewächs Sultan Muhametow vertreten werden, der im Kampf gegen Rulsan Kudrynets wertvolle Erfahrungen auf Bundesliga-Niveau sammeln soll.

Ebenfalls freitags starten die Burghauser Nachwuchsringer in das Kampfwochenende, für die erneut ein Doppelkampftag ansteht. So gastieren die jungen Burghauser Ringer zuerst beim österreichischen Vertreter vom AC Wals, bevor es am Samstag zum Mannschaftskampf gegen den AB Bad Reichenhall geht. Bis dato sind die Schützlinge von Nachwuchs-Cheftrainer Jawad Mohammad in der laufenden Saison noch ungeschlagen und rangieren mit vier Siegen auf dem ersten Tabellenplatz der Grenzlandliga. Die zweite Mannschaft des SV Wacker Burghausen bestreitet am Samstag ihren Auswärtskampf im Rahmen der Oberliga bei der SpVgg Freising. Sollte gegen den Tabellenletzten der dritte Sieg in Folge gelingen, könnte sich die Wacker-Reserve im Mittelfeld festsetzen und einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.

 

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