Ringer unterliegen in Schorndorf deutlich mit 25:5

Starke Leistung: Magomed Kartojev besiegte Schorndorfs U23-Vizeweltmeister Hamza Alaca-
- 11.10.2025
Nach zwei überzeugenden Siegen zu Saisonbeginn setzte es für die Wacker Ringer am Freitagabend beim amtierenden deutschen Meister ASV Schorndorf die zweite Niederlage in Folge. Bei der klaren 27:5 Auswärtsniederlage konnte das Team von Chefcoach Eugen Ponomartschuk nur zwei der zehn Einzelgefechte für sich entscheiden. So verließen einzig Christopher Kraemer und Magomed Kartojev auf Burghauser Seite die Matte als Sieger.
Im Auftaktkampf der Gewichtsklasse bis 61 kg Freistil stand Alexander Komarovsky gegen Robert Aloiev auf der Matte. Komarovsky kam dabei zu seinem zweiten Bundesliga-Einsatz – und das im ungewohnten Freistil. Er zeigte bei seinen Aktionen gute Ansätze und stand mehrfach kurz vor dem Punktgewinn, musste sich jedoch in der ersten Halbzeit technisch überlegen geschlagen geben. Damit gingen die Spartaner früh mit 4:0 in Führung. Im anschließenden Schwergewicht (130 kg griechisch-römisch) bekam es Alexander Kreimer mit Schorndorfs Olympiateilnehmer und amtierendem dritten Europameister Jello Krahmer zu tun. Kreimer konnte über die gesamte Kampfdauer im Stand Paroli bieten, fand jedoch kein Mittel gegen die kraftvollen Durchdreher des Schorndorfers. Nach gut vier Minuten siegte Krahmer technisch überlegen und baute den Vorsprung auf 8:0 aus. Für den ersten Wacker-Erfolg des Abends sorgte Christopher Kraemer im Limit bis 66 kg Griechisch-Römisch. Der Allgäuer ließ Kevin Karl keine Chance, punktete im Stand mit mehreren Push-Outs und einem sehenswerten Wurf über die Brust. Über die gesamte Kampfzeit dominierte er das Geschehen und wurde nach knapp vier Minuten technisch überlegener Punktsieger. Somit bleibt Kraemer auch im vierten Saisonkampf unbesiegt und brachte Wacker damit auf 8:4 heran. In der 98 kg-Klasse Freistil traf Eduard Tatarinov auf den deutschen WM-Teilnehmer Ertugrul Agca. Tatarinov kämpfte konzentriert, aber auf Grund des 10kg Gewichtsvorteils des Schorndorfers gab es an diesem Abend kein Durchkommen und er musste sich knapp mit 0:2 nach Punkten geschlagen geben. Im letzten Kampf vor der Pause traf im Gewichtslimit bis 71kg Freistil Magomed Kartojev auf Schorndorfs U23-Vizeweltmeister Hamza Alaca. Der junge Burghauser ging als Außenseiter auf die Matte, präsentierte sich jedoch über die gesamte Kampfdauer als der physisch stärkere Athlet und bezwang den Favoriten knapp mit 2:1 nach Punkten – eine starke Leistung.
Den zweiten Abschnitt eröffnete Roland Schwarz gegen Schorndorfs Neuzugang Deni Nakaev. Schwarz wurde in der ersten Runde von Nakaevs Durchdrehern kalt erwischt und lag zur Halbzeit mit 7:0 im Hintertreffen. In der zweiten Hälfte nutzte er die Oberlage, konnte selbst mit einem Durchdreher und auf 7:3 verkürzen. Trotz aller Bemühungen konnte der Wackerianer das Blatt nicht mehr wenden und Schorndorf erhöhte auf 11:5. Im 75 kg Greco-Limit stellte sich Witalis Lazovski trotz noch anhaltender Rückenprobleme für den erkrankten Baschir Kartojev in den Dienst der Mannschaft. Mit dem französischen Welt- und Europameister Ibrahim Ghanem hatte er jedoch eine unüberwindbare Hürde vor der Brust. Lazovski hielt gut dagegen, musste sich jedoch in der zweiten Hälfte geschlagen geben. Beim Zwischenstand von 15:5 traf im 80kg Freistil Limit Manfred Esmaier auf Schorndorfs Weltklasse-Ringer Murad Kuramagomedov. Gegen die technischen Fertigkeiten des Schorndorfers war für Esmaier an diesem Tag kein Kraut gewachsen und so endete auch dieser Kampf vorzeitig zu Gunsten der Gastgeber. Im vorletzten Kampf des Abends ging Leo Kühl gegen den kraftvollen Abdullah Al Ameri auf die Matte. Der Schorndorfer setzte seine physischen Vorteile gekonnt ein und gewann in der ersten Runde technisch überlegen. Zum Abschluss des Kampfabends traf Burghausens Nachwuchstalent Sultan Muhametow auf Ruslan Kudrynets. Der junge Burghauser konnte gegen Schorndorfs Routinier im Standkampf gut dagegenhalten, doch in der angeordneten Bodenlage spielte Kudrynets dann seine ganze Klasse aus und gewann auf Schulter.
Mit dem 27:5-Endstand feierte der ASV Schorndorf einen auch in der Höhe verdienten Heimsieg und untermauerte seine Ambitionen in Sachen Titelverteidigung. Für den SV Wacker Burghausen stehen nun die Wochen der Wahrheit an. Nach den zwei klaren Niederlagen in Schorndorf und Kleinostheim wollen die Wackerianer nun mit ihren Fans im Rücken am nächsten Samstag im Heimkampf gegen den KSV Köllerbach wieder auf die Siegerstraße zurückkehren.











