Niederlage gegen den Tabellenführer: Wacker Ringer unterliegen Kleinostheim mit 10:19

Witalis Lazovski hatte mit seinem Gegner Abdusalam Katsumata keine Probleme, für einen Heimsiegr reichte es am Ende jedoch nicht.

Zum 10. Kampftag der Bundesliga empfing der SV Wacker Burghausen den Tabellenführer aus Kleinostheim. Trotz einer couragierten Leistung reichte es am Ende für die Gastgeber am Ende nicht zum Sieg, der im Duell mit den Unterfranken zwei Eigengewächsen das Vertrauen schenkte. Der Meisterschaftsfavorit entschied am Ende sechs der zehn Einzelkämpfe für sich und gewann schlussendlich verdient mit 10:19 Punkten.

Für einen furiosen Auftakt des Kampfabends sorgte in der 61kg Greco-Klasse Fabian Schmitt. Wackers Energiebündel war gegen Kleinostheims Neuzugang Ivan Seibel jederzeit Herr der Lage: Im Standkampf dominierte der Wackerianer wie gewohnt und sicherte sich seine Punkte mittels Push Out und einem Take Down kurz vor der Pause. Danach baute er in der zweiten Hälfte seinen Vorsprung noch auf 5:0 aus und holte damit die ersten beiden Zähler für das Wackerteam. Im Freistilschwergewicht traf Erik Thiele auf Tamerlan Rasuev. Eine strittige Situation zu Beginn des Kampfes, in der der Kleinostheimer Sportler mit einem Beinangriff zu Punkten kam, sollte sich am Ende als kampfentscheidend herausstellen. Thiele versuchte alles, um das Blatt in der zweiten Hälfte noch einmal wenden zu können, fand jedoch keinen Zugriff und musste sich am Ende knapp und unglücklich mit 1:2 Punkten geschlagen geben. Im 66kg Freistillimit hatte Wackers Jamshed Panjshiri mit dem japanischen Topringer Kaisei Tanabe ein schwere Los gezogen. Der Asienmeister punktete früh mit einem Beinangriff und holte anschließend im Bodenkampf die entscheidenden Punkte zum Überlegenheitssieg. Beim Zwischenstand von 2:5 feierte im Halbschwergewicht Valentino Prelic sein Bundesligadebüt. Der junge Burghauser legte einen beherzten Auftritt hin, jedoch war Kleinostheims Junioreneuropameister Darius Kiefer an diesem Abend noch eine Nummer zu groß. Im letzten Kampf vor der Pause gab es für das Burghauser Publikum noch einmal Grund zum Jubeln. Witalis Lazovski - immer noch von anhaltenden Blessuren gehandicapt - kam zuletzt immer besser in Tritt und bestätigte auch gegen Abdusalam Katsumata seine ansteigende Formkurve. Im Standkampf stets im Vorwärtsgang holte er sich seinen Vorteil in der Bodenlage und dann gab es kein Halten mehr. Mit mehreren Durchdrehern, gefolgt von einem abschließenden Ausheber holte sich der Wackerianer Punkt um Punkt und wurde zu Beginn der zweiten Runde technisch überlegener Punktsieger. Damit verkürzte der SV Wacker Burghausen zur Halbzeit auf 6:9.

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam es dann zum deutschen Top-Duell zwischen Eduard Tatarinov und Christoph Henn. Die letzten Kämpfe der beiden waren immer hart umkämpft, doch diesmal war Tatarinov von Anfang an Herr der Lage. Immer wieder überraschte er Henn mit schnellen Beinangriffen und sammelte so eine Wertung nach der anderen. Am Ende setzte sich der Wackerathlet nach einer absoluten Spitzenleistung mit 11:2 nach Punkten durch und glich damit im Gesamtstand auf 9:9 aus. Im 75kg Freistillimit rückte nach überstandener Krankheit wieder Magomed Kartojev zurück ins Team. Er hatte es an diesem Abend mit dem Kleinostheimer Topathleten, dem amtierenden Weltmeister, Kota Takahashi zu tun. Der Japaner, der auch noch 5kg mehr auf die Waage brachte, hatte er vor allem zu Beginn des Kampfes mehr Mühe als im lieb war. Kartojev neutralisierte viele Angriffe des Favoriten und befreite sich teilweise aus schier aussichtlosen Lagen. Trotz einer kämpferischen Spitzenleistung reichte es am Ende nicht um über die Zeit zu kommen und Kleinostheim ging damit wieder in Führung. Dann kam es zum Kampf des Abends zwischen Wackers Publikumsliebling Idris Ibaev und dem dreifachen U23 Weltmeister Alexandrin Gutu. Es entwickelte sich der erwartet enge und spektakuläre Kampf, in dem Ibaev mit einem Take Down früh in Front ging. Gegen Ende der ersten Hälfte folgte dann eine spektakuläre, wenngleich strittige Aktion am Mattenrand, die vom Unparteiischen mit vier Punkten zu Gunsten des Kleinostheimers bewertet wurde. Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde dann Ibaev am Mattenrand von Gutu noch einmal überrascht und geriet mit 8:3 in Rückstand. Er konnte zwar postwendend mit einem Take Down noch einmal verkürzen, jedoch reichte es am Ende nicht mehr, um den Kampf zu seinen Gunsten zu drehen. Im vorletzten Kampf des Abends schenkte Chefcoach Eugen Ponomartschuk Eigengewächs Sultan Muhametow das Vertrauen. Gegen Kleinostheims amtierenden deutschen Meister Artur Tatarinov konnte Muhametow im Standkampf Paroli bieten, jedoch war im Bodenkampf gegen die kraftvollen Durchdreher kaum ein Kraut gewachsen. Trotz der Niederlage ein toller Auftritt des jungen Burghausers, dem sicherlich die Zukunft gehören wird. Im letzten Kampf des Abends kam es dann nochmal zu einem hitzigen, emotionalen und dramatischen Kampf zwischen Burghausens Spanier Mohammad Mottaghinia und Rasul Shapiev. Der ganze Kampf war druchgängig hart geführt und von vielen Nicklichkeiten geprägt. Der Kleinostheimer ging mit einer 1:0 Führung in die Halbzeit, die Mottaghinia Mitte der zweiten Hälfte ausglich. Dann punktete Shapiev erneut mit einem Beinangriff und ging mit 2:1 in Führung. Doch der Wackerianer hatte in der letzten Kampfminute das letzte Wort. Mit einem blitzschnellen Beinangriff punktete er 30 Sekunden vor Schluss und wurde umjubelter Punktsieger in dieser internationalen Spitzenbegegnung.

Mit dieser Niederlage rutscht Burghausen in der Tabelle auf Platz 3 ab und hat mit dem amtierenden Meister aus Schorndorf schon nächste Woche wohl eine erneut unüberwindbare Hürde vor der Brust.

 

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