Dramatischer Personalengpass: Schülerringer verlieren gegen Wals und Vigaun deutlich

Mustafa Ermanbetov ist als einziger Burghauser Nachwuchsringer in der laufenden Saison noch ungeschlagen.
- 20.10.2024, 10:00
Der Personalengpass bei den Burghauser Nachwuchsringern wird immer besorgniserregender: Bereits vor den beiden Mattengefechten in Österreich war klar, dass die Schülerstaffel des SV Wacker Burghausen im Rahmen des Doppelkampftags gegen die Teams des AC Wals und der KG Vigaun/Abtenau gegen die beiden Tabellenführer der Grenzlandliga auf verlorenem Posten stehen würden. Denn nachdem beim SVW-Nachwuchs schon die ganze Saison über zwei Gewichtsklassen unbesetzt blieben, waren es im Rahmen des Doppelkampf-Wochenendes sogar drei Kämpfe, in denen die Punkte kampflos an die Gegner gingen.
Am Freitag führte der vorgezogene Rückrundenauftakt den Burghauser Tross zum österreichischen Serienmeister vom AC Wals. Bevor es überhaupt richtig losging, lag der SVW bereits mit 12:0 in Rückstand, da in den Gewichtsklassen bis 29, 67 und 85kg keine Sportler aufgeboten werden konnten. Als dann auch noch Artur Michel, der bisher ungeschlagene Talha Yilmaz und Semih Becher ihre Duelle jeweils auf Schulter verloren, stand es bereits 24:0 für die Gastgeber, sodass bereits nach sechs Gewichtsklassen der Sieg der Gastgeber feststand. Den ersten Burghauser Sieg machte im Anschluss Mustafa Ermanbetov klar, der gegen den starken Simon Graf zu Beginn der zweiten Runde beim Stand von 0:16 einen technischen Überlegenheitssieg einfuhr. Doch die Freude währte nur kurz, denn im weiteren Verlauf des Mannschaftskampfs unterlagen auch Ben Riekert und Eric Dietrich ihren Gegnern auf Schulter. Im letzten Kampf des Tages bestätigte Timur Muhametow seine hervorragende Form und ging aus dem Gefecht mit Raphael Veliz Delgado als souveräner 2:12 Punktsieger hervor, sodass am Ende eine heftige 32:7 Niederlage in Wals zu Buche stand.
Nur unwesentlich besser verlief der letzte Vorrundenkampf der Burghauser Schülerringer, der am Samstag bei der KG Vigaun/Abtenau ausgetragen wurde. Denn die Voraussetzungen waren absolut identisch, ging der SVW dort mit derselben Aufstellung und eben denselben großen Lücken an den Start. Auch in Vigaun wanderten aus den ersten fünf Gewichtsklassen deren drei kampflos an die Gastgeber. Sascha Michel unterlag Thomas Salentinig im ersten auf der Matte ausgetragenen Kampf nach rund 45 Sekunden auf Schulter. Besser machte es hingegen Talha Yilmaz, der sich für seine am Vortag erlittene erste Saisonniederlage erfolgreich rehabilitieren konnte. In einem aktionsreichen Kampf gelang ihm beim Stand von 2:17 ein technischer Überlegenheitssieg gegen Rupert Siller. Gleich mit der ersten erfolgreichen Aktion seines Gegners fand sich im Anschluss Eric Dietrich auf beiden Schultern wieder – gegen Linus Kaposi gab es dieses Mal für Ihn nichts zu holen. Im Stile eines Kurzarbeiters machte Mustafa Ermanbetov in Windeseile mit seinem Gegner Markus Salentinig kurzen Prozess: bereits nach 35 Sekunden Kampfdauer punktete Ermanbetov seinen Gegner mit 0:15 vorzeitig aus. Wie bereits gegen Wals sah sich anschließend Ben Riekert mit einem übermächtigen Gegner konfrontiert. Im Duell mit Peter Pichler ging Riekert bereits nach wenigen Sekunden aufs Blatt. Analog zum Wals-Kampf am Vortag lag es am Ende an Timur Muhametow, für einen aus Burghauser Sicht positiven Abschluss des Mannschaftskampfs zu sorgen. Nach einem harten Kampf gegen Andreas Siller konnte Muhametow einen schwer erkämpften 4:8 Punktsieg feiern, der damit auch den Schlusspunkt der 28:10 Niederlage der Burghauser Staffel markierte.
„Mit drei unbesetzten Gewichtsklassen ist es gegen nahezu jede Mannschaft ausgeschlossen, ein positives Ergebnis einzufahren – und schon gar nicht gegen Spitzenteams wie Wals und Vigaun. In jedem Kampf zwölf Punkte aufholen zu müssen, ist eine unfassbar hohe Hypothek, die unsere Jungs bewältigen müssen. Am nächsten Wochenende haben wir kampffrei – wir können nur hoffen, dass sich die Situation bis Anfang November wieder etwas verbessert, wenn der wegweisende Kampf gegen den TSV Trostberg ansteht. Wir wollen diesen Kampf in jedem Fall für uns entscheiden, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen.“, ist sich Jugendleiter Halit Yilmaz der prekären Personal-Situation beim SVW-Nachwuchs bewusst.











