Wacker-Ringer zu Gast bei der „Wundertüte“ vom KSC Hösbach

Zelimkhan Khadjiev könnte im Auswärtskampf in Hösbach einen der Schlüsselkämpfe bestreiten.

Man kann getrost festhalten, dass bei den Ringern des KSC Hösbach die bisherige Saison nicht optimal verlaufen ist – einzig gegen das Tabellenschlusslicht RKG Freiburg 2000 sprang bisher für das Team von Cheftrainer Bengt Trageser ein Sieg heraus. Doch am vergangenen Wochenende zeigten die Unterfranken eindrucksvoll, warum sie vor der Saison mit zu den Top-Favoriten auf den diesjährigen Titelgewinn gehandelt wurden. Bei der knappen 12:11-Derby-Niederlage gegen den Tabellenführer vom SV Siegfried Kleinostheim zeigten Hösbach klar auf, dass auch weiterhin mit ihnen zu rechnen sein wird. Damit ist aus Sicht des SV Wacker Burghausen klar: nur mit einer Spitzenleistung wird es am Wochenende möglich sein, wichtige Punkte gegen den direkten Konkurrenten um den Play-Off Einzug einzufahren.

Gleich zum Auftakt des mit Spannung erwarteten Kampfabends bahnt sich eine Begegnung auf Weltklasse-Niveau an, sollten Hösbachs Serbe Azamat Tuskaev und Burghausens Usbeke Gulomjon Abdullaev die Klingen kreuzen. Tuskaev konnte heuer bereit sie Silbermedaille bei den Europameisterschaften gewinnen, Abdullaev gewann seinerseits bei den diesjährigen Weltmeisterschaften sowie bei den olympischen Spielen in Paris jeweils die Bronzemedaille. Klar favorisiert sind die Gastgeber hingegen im Greco-Schwergewicht, in dem zuletzt der japanische Vize-Meister Shion Obata auflief. Wenngleich er bei seinen bisherigen Auftritten zwar wenig überzeugen konnte, kann er alleine auf Grund seines Kampfgewichts von 130kg sowohl gegen das Burghauser Eigengewächs Alexander Kreimer als auch den deutlich leichtgewichtigeren Schweden Alex Kessidis als favorisiert angesehen werden. Ein Duell zweier deutschen Spitzenringer bahnt sich im Limit bis 66kg im griechisch-römischen Stil an. Während beim SVW der bisher ungeschlagene Christopher Kraemer fest eingeplant ist, führt beim KSV Hösbach kein Weg an Abdolmohammad Papi vorbei. Schon bei den Deutschen Meisterschaften kam es heuer zum Aufeinandertreffen der beiden deutschen Spitzenringer. Damals hatte Papi mit einem 9:1 Sieg das bessere Ende für sich, was auch dadurch bedingt war, dass der lange verletzte Kraemer seinerzeit noch weit von seiner optimalen Form entfernt war. Dies sollte sich nun aber geändert haben, sodass mit einem offenen Kampfverlauf zu rechnen ist. Im Halbschwergewicht kann ebenfalls mit einem rein deutschen Spitzengefecht gerechnet werden: während der SVW Erik Thiele oder Eduard Tatarinov ins Rennen schicken wird, gilt bei den Gastgebern Robin Ferdinand als gesetzt. Im letzten Kampf vor der Pause könnte Hösbach einen ihrer besten Ringer zum Einsatz bringen – den japanischen Olympiasieger Kotaro Kiyooka, der in der Vorwoche sein Saisondebüt gab und dort eine absolute Spitzenleistung abrufen konnte. Ihm wird sich auf Burghauser Seite Magomed Kartojev in den Weg stellen, der sich gegen einen derartigen Weltklasseathleten vor allem auf seine defensiven Stärken konzentrieren müssen wird.

Nach der Pause geht es im Limit bis 86kg im griechisch-römischen Stil spannend weiter, wenn sich Roland Schwarz und Erik Löser duellieren werden. Beide Ringer konnten heuer in Juni jeweils den Titelgewinn bei den deutschen Meisterschaften feiern – Löser in der Klasse bis 82kg, Schwarz in seiner angestammten Gewichtsklasse bis 87kg. Ein Fight auf Augenhöhe bahnt sich somit an – und damit auch einer der Schlüsselkämpfe des gesamten Kampfabends. Zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten wird es im Greco-Kampf der 75kg Klasse kommen. Nachdem Michael Widmayer acht Jahre lang aus dem Team des SV Wacker Burghausen nicht wegzudenken war und alle fünf Titelgewinne bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften mitfeiern konnte, wechselte er vor der Saison zum Burghauser Ligakonkurrenten nach Hösbach. Beim SVW wird sich Baschir Kartojev seinem ehemaligen Team-Kameraden entgegenstemmen, der seinerseits eine bislang makellose Saison ringen konnte. Bei seinen vier Einsätzen ging Kartojev stets als Sieger von der Matte. Gespannt darf anschließend auf die Freistil-Begegnung der 80kg-Klasse sein. Hier deutet beim SVW alles auf einen Einsatz seines französischen Vize-Europameisters Zelimkhan Khadjiev hin, während die Hösbacher mehrere Optionen haben. Zuletzt lief dort Tim Müller auf, der eigentlich im 75kg-Limit beheimatet ist auf. Neben Müller kann das Hösbacher Trainerteam aber auch auf mehrere internationale Sportler zurückgreifen, so beispielsweise auf den Russen Nikita Suchov, den russisch-stämmigen Bahrainer Khadir Saipudinov der zuletzt bei den Weltmeisterschaften Bronze gewinnen konnte oder den russischen Neuzugang Aznaur Tavaev. In der Klasse bis 80kg bahnt sich wohl eine weitere Begegnung der Spitzenklasse an, sollten Burghausens Idris Ibaev und Hösbach armensicher Ausnahme Ringer Malkhas Amoyan aufeinandertreffen. Amoyan kann mit seinen erst 27 Jahren bereits auf ein Sammelsurium an internationalen Erfolgen zurückblicken, darunter auch mehrere Titelgewinne bei Welt- und Europameisterschaften in allen Altersklassen. Zuletzt standen sich die beiden Ringer heuer im Rahmen der Poland Open gegenüber, damals hatte der Armenier knapp mit 4:2 das bessere Ende für sich. Sollte im abschließenden Freistil-Fight der 75kg noch um Sieg oder Niederlage gehen, dürfte der SVW in jedem Fall gute Erfolgsaussichten haben. Denn mit dem amtierenden Europameister David Baev oder Ex Weltmeister Iszmail Muszukajev verfügt Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk über Ringer, die für Hösbach nahezu nicht zu schlagen sein dürften.

„Nachdem durchwachsenen Saisonstart von Hösbach werden sie mit Sicherheit nichts dem Zufall überlassen und gegen uns ihre beste Mannschaft aufbieten. Dementsprechend gehen wir als Außenseiter in den Kampf und werden versuchen mit dem uns zur Verfügung stehenden Personal das Beste rauszuholen", so die Verantwortlichen des SV Wacker Burghausen.

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