Schüler feiern sensationellen Heimsieg im Derby gegen Anger

Die agil ringende Kajsa Lechner feierte gegen Anger einen technischen Überlegenheitssieg.

Achtzehn Jahre mussten die Burghauser Nachwuchsringer warten – nun war es endlich soweit: mit einem beeindruckenden 20:14 Heimerfolg sicherte sich die Schülermannschaft des SV Wacker Burghausen nach einer gefühlten Ewigkeit wieder einmal einen Sieg gegen den Lokalrivalen SC Anger. Während seinerzeit bekannte Namen wie Maxi Lukas, Sebastian Huber und Thomas Hohendorf die notwendigen Punkte sammeln, lag es dieses Mal an der jüngsten Generation um Mustafa Ermanbetov, Gabriel Lechner und Kyril Sulkouski, den Sieg unter Dach und Fach zu bringen.

Der Mannschaftskampf begann mit dem vorgezogenen Duell zwischen Timur Muhametow und Leo Koch, die sich beide einen Fight auf Augenhöhe lieferten. In diesem engen und ausgeglichenen Kampf setzt sich am Ende der Burghauser Ringer knapp mit 4:1 nach Punkten durch und brachte damit sein Team in Front. Doch die Freude sollte nicht lange wären, denn nachdem die nächsten Punkte kampflos aufs Konto der Gäste wanderten, musste sich auch bei den schweren Jungs Marian Ghiorghias dem Angerer Alber Raisch auf Schulter geschlagen geben. Anschließend bewies Kajsa Lechner ihre Kampfkraft eindrucksvoll: dank einer Serie an Durchdrehern bezwang sie ihren Gegner Max Hogger vorzeitig und feierte zudem ihren ersten Sieg im Burghauser Trikot. Dass Vladyslov Hordiienko im Kampf gegen Michi Haas einen schier übermächtigen Gegner vorgesetzt bekommen würde, war bereits vor der Begegnung absehbar. Mit einem sehenswerten Schultersieg wurde der Gästeringer noch in der ersten Runde seiner Favoritenrolle gerecht. Nach fünf Einzelkämpfen war damit der Zwischenstand von 6:12 zu Gunsten der Gäste auf der Anzeigetafel zu sehen, doch der Burghauser Nachwuchs hatte noch einige heiße Eisen im Feuer.

Einen der am härtesten umkämpften Mattenbegegnungen bekamen die Zuschauer im Freistilkampf der 35kg-Klasse zu sehen, in der sich Artur Michel und Stefan Koch gegenüberstanden. Mehrmals musste der Burghauser brenzlige Situationen überstehen, um gegen den starken Angerer Nachwuchsringer nicht auf den Schultern zu landen. Gegen Kampfende kam Michel sogar noch zu zwei wichtigen Punktwertungen, die einen höheren Sieg seines Gegners zunichtemachten. Zur Aufholjagd blies anschließend Gabriel Lechner, der im Duell mit Benno Schmidt konsequent zu Werke ging und seinen überforderten Gegner mit 18:0 in Windeseile auspunkten konnte. Nun wurde es auch am Mattenrand hitziger, nachdem Gästetrainer Raymund Edfelder angesichts des anwachsenden Drucks zusehen musste, wie seinem Team mehr und mehr die Felle davonschwammen: Im Duell zwischen Noel Scholz und Christoph Koch kochten dann erstmals die Emotionen über, nachdem eine vermeintliche Wertung des Angerers nicht gegeben wurde. Da sich der sichtlich entkräftete Noel Scholz am Ende aber trotzdem klar und ungefährdet mit 12:4 durchsetzen konnte, war die Frage nach einer möglichen vorangegangenen Fehlentscheidung des Kampfrichters nur Makulatur. Als dann auch noch Kyril Sulkouski seinen Gegner Alex Opitz mit einer Serie von Beinschrauben förmlich schwindlig wirbelte, war die Wende vollzogen und der SVW ging vor dem letzten Kampf des Nachmittags mit 17:14 in Führung. Nun lag es an Mustafa Ermanbetov, seinem Team den langersehnten Sieg zu bringen. Doch mit Gerry Stadler bekam das Burghauser Talent einen unangenehmen Gegner vorgesetzt, der über die gesamte Kampfdauer „Vollgas“ dagegenhielt und dem Wackerianer alles abverlangte. Am Ende setzte sich Ermanbetov klar mit 8:0 durch, wobei durchaus erwähnt werden muss, dass die Deutlichkeit dieses Ergebnisses über den ansonsten engen Kampfverlauf hinwegtäuschte.

„Wir sind einfach nur froh, dass wir endlich unsere lange Durststrecke, die unsere Nachwuchsmannschaft in den Kämpfen gegen Anger durchleben musste, überwinden konnte. Jeder unserer jungen Ringer hat heute ein besonderes Lob verdient.“, gab der sichtlich zufriedene Burghauser Nachwuchs-Cheftrainer Jawad Mohammad zu Protokoll. „Die Leistungen unserer jungen Sportler machen Hoffnung für die Zukunft – hier kann eine neue Generation an wirklich guten Ringern heranwachsen. Und ich kann es nur immer wieder betonen: es ist jedes Mal eine Freude, wenn man im Training sieht, mit welcher Begeisterung alle bei der Sache sind.“

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